September 15, 2017 | Author: Hertha Baumgartner | Category: N/A
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GLS Treuhand-Report Schenken, Stiften und Vererben für eine offene, selbstbestimmte Bürgergesellschaft
DIE GLS TREUHAND FÖRDERT EINE OFFENE BÜRGER*INNENGESELLSCHAFT. ZUM BEISPIEL IN DRESDEN. „Wir möchten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Dresdens mit viel Kreativität und Freude ein Zeichen gegen Intoleranz und Angst und für eine weltoffene Stadt setzen. Ihre Unterstützung hat uns diese wichtige Arbeit ermöglicht. Wir danken Ihnen dafür sehr und hoffen, dass sich die Mehrheit der Dresdner weiterhin entschieden gegen Rassismus und Ausgrenzung einsetzt – wir werden dabei sein!“ Elisabeth Ehninger, DRESDEN – Place to be! e. V.
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GLS Treuhand – Geschichten mit Wirkung Zivilgesellschaft stärken Chancen eG – Gute Chancen, faire Finanzierung Bündnis Bürgerenergie e. V. – Energiewende von unten Qualitätsjournalismus – Neue Perspek tiven und unabhängige Recherchen Zentrum für bewegte Kunst e. V. mit dem Circus Sonnenstich – Zirkusluft trifft Inklusion BioBoden Genossenschaft – Bio-Land in Bürgerhand Karuna e. V. – Genossenschaft ermöglicht Mitbestimmung Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum – Mobile Beratungsstelle hilft Geflüchteten vor Ort Mittel und Wege Vermögensanlage in der GLS Treuhand Crowdfunding für gemeinnützige Projekte Lebendiges Schenken Themen- und Zukunftsstiftungen Zukunftsstiftung Gesundheit – Integrative Medizin mit Herz und Hand Zukunftsstiftung Bildung – BandenTreff NRW Zukunftsstiftung Landwirtschaft – Die Zukunft des Saatguts Zukunftsstiftung Entwicklung – Damit Ihre Hilfe ankommt! Stiftung Neue Energie – Solarkraft mobil GLS Bank Stifung: Geldgipfel 2016 – Homo civilis et oeconomicus
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GLS Treuhand
Geschichten mit Wirkung Bei dem Projekt „Kinderstadt in Halle“ regieren Kinder ihre eigene Stadt und üben dabei das demokratische Mitein ander. Im Roma Center Göttingen organisieren sich Roma aus dem ehe maligen Jugoslawien, um kulturelle, soziale und humanitäre Aktivitäten in die eigenen Hände zu nehmen. KARUNA in Berlin ist ein Verein, der Kindern und Jugendlichen, vor allem denen ohne ein Zuhause, in Not hilft. Er wandelt sich gerade vom Verein zur Genossenschaft, um Jugendlichen Verantwortung zu übertragen und mehr Mitsprache zu ermöglichen. Ehemalige Studierende in Witten gründen eine Genossenschaft, um das Erfolgsmodell des umgekehrten Gene rationenvertrags zur Studienfinanzie rung auch Student*innen an anderen privaten Hochschulen zugänglich zu machen – und damit zur Chancen gleichheit beizutragen. Auf der gemeinnützigen Online-Plattform correctiv.org veröffentlicht ein Zusam menschluss von Journalisten hoch wertige Rechercheartikel, die den öffentlich zugänglichen Medien kos tenlos zur Verfügung gestellt werden. An all diesen Orten nehmen Men schen ihr Leben selbstbestimmt in die Hand, übernehmen gesellschaftliche Verantwortung – und wir unterstützen sie dabei. „Das Leben selber in die Hand nehmen“ ist ein altes Treuhand thema, das wir jetzt aber mit bis herigen und neuen Partner*innen,
Stifter*innen und Projekten in einer neuen Art leben. Selbstbestimmung – eingebettet in gesellschaftliche Ver antwortung und als dauerhaftes Element – wird immer wichtiger. Und so fragen wir heute nach, wie im geförderten Projekt des Roma Centers die geplante Beteiligung von Frauen auch intern umgesetzt wird, oder inte ressieren uns bei KARUNA besonders für die Akademie für Mitbestimmung der Straßenkinder. Ob freie Bildung, auf Eigenressourcen setzende Ent wicklungszusammenarbeit, eigen ständige Saatgutzüchtung für biologi sche Landwirtschaft, Mitbestimmung der Patient*innen im Rahmen der integrativen Medizin, Kultur mit gesellschaftsgestaltendem Anspruch, Flüchtlingshilfe mit juristischer Erst beratung oder erneuerbare Energie – wir unterstützen den Geldfluss von Spender*innen und Stifter*innen an diese gemeinnützigen Projekte. Gerade in Zeiten, in denen die europä ischen Werte gefordert sind wie lange nicht mehr, erscheint es uns wichtig, den Fokus gerade darauf zu richten: die Möglichkeit zur Selbstbestimmung als durchgehendes Element, einge bettet in gesellschaftliche Verantwor tung. Daher fördern wir Vorhaben für eine aktive, demokratische und offene Bürger*innengesellschaft. Wir freuen uns, eine wachsende Gemeinschaft von Menschen zu unterstützen, die Ihr Geld für das Gemeinwohl in diesem Sinne einsetzt. Auf den nächsten Seiten laden wir Sie ein, einige dieser Initiativen kennenzulernen.
ZAHLEN Mit allen unseren treuhände risch geführten Stiftungen und weiteren rund einhundert stiftungsähnlichen Vermögen unterstützen wir jährlich etwa 500 Projekte mit rund 7 Millio nen Euro.
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Editorial
Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen: Die Vorstände Nikolai Fuchs (o.) und Lukas Beck mann geben Ein blicke in das aktu elle Engagement der GLS Treuhand
Chancen eG
Gute Chancen, faire Finanzierung Jeder Mensch soll seinen Bildungsund Berufsweg gemäß seinen Neigun gen und Fähigkeiten selbstbestimmt frei wählen können. Da nicht jeder die Kosten dafür selbst tragen kann, finanziert die Chancen eG Studienvor haben sowie Aus- und Weiterbildun gen. Wer Geld von der Chancen eG empfängt, zahlt es erst von seinem später erzielten Einkommen zurück. Der Rückzahlungsbetrag bemisst sich nach der Höhe des Einkommens. So entsteht, anders als bei einem Kredit, kein Zins- und Tilgungsdruck. Die Aus bildung kann unabhängig von den Kosten gewählt werden und der Beruf unabhängig vom Verdienst, da erst ab einem Mindesteinkommen vorher vereinbarte Anteile des Einkommens zurückzuzahlen sind. Auch Berufsaus zeiten sind mit diesem Modell verein bar, ohne dass die Zinsuhr tickt. Diese solidarische Studienfinanzie rung wurde 1995 von Studierenden der Hochschule Witten/Herdecke ent wickelt. Als von dort die Initiative aus ging, dieses „Wittener Modell“ auch für andere Ausbildungseinrichtungen anzubieten, hat die GLS Treuhand die ses Vorhaben nach Kräften gefördert und mit entwickelt. Nach der Grün dung im Februar 2016 fördert die Chancen eG die ersten Studierenden schon im Sommersemester 2016.
Geschäftsführer Florian Kollewijn (o. li.), Olaf Lampson und weitere Grün dungsmitglieder auf der Gründungs versammlung der Chancen eG Anfang 2016 in Witten
www.chancen-eg.de
Zivilgesellschaft stärken
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Bündnis BürgerEnergie e. V.
Energiewende von unten In sieben Jahren stieg die Anzahl der Energiegenossenschaften in Deutsch land von ca. 130 auf über 1.000 an: Mehr als 50 Prozent der heute erzeug ten regenerativen Energie wird von Bürger*innen finanziert. Ein grandio ser Erfolg, der zeigt, wie die Energie wende die zentralen Strukturen der bislang dominierenden vier großen Energieversorger ablöst und zu einer dezentralen Energieversorgung führt. Die Zahl der „Wirtschaftsbürger*innen“, das heißt derer, die sich im zivilgesell schaftlichen Engagement auch wirt schaftlich engagieren, wächst – nicht nur im Energiebereich. Viele wollen unternehmerisch beteiligt sein. Das missfällt jenen, die den Energiemarkt über Jahrzehnte als verbraucherfinan zierte Gelddruckmaschine missbraucht haben. 2014 wurden das Erneuerbare Energien Gesetz EEG, das Kapitalanlage gesetzbuch KAGB und das Kleinanle gerschutzgesetz zu Lasten dezentraler Strukturen reformiert, viele wurden verunsichert und die Gründung neuer
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Genossenschaften brach dramatisch ein. Deshalb haben wir mit anderen Stiftungen, Energiegenossenschaften und -gesellschaften das Bündnis BürgerEnergie e. V. gegründet, um für ordnungspolitische Rahmenbedingun gen zu kämpfen, die dezentrale Produk tions- und Versorgungsstrukturen ermöglichen und wachsen lassen. Aus der GLS Treuhand sind daran drei Stif tungen beteiligt – Haleakala Stiftung,
GLS Bank Stiftung und Stiftung Neue Energie. Energiepolitisch war der Erfolg von Prokon im Sommer 2015 eine besondere Freude. Deren 75.000 Gläubiger haben es geschafft, das Unternehmen Prokon als Energie genossenschaft weiterzuführen. GLS Treuhand und GLS Bank haben diesen Weg tatkräftig auch infrastruk turell unterstützt und für die Genos senschaft innerhalb von sechs Wochen im Treuhandverfahren mehr als 28 Millionen an Eigenkapital einge worben. www.buendnis-buergerenergie.de
BürgerEnergieAktivist*innen vor Ort: vom politi schen Treffen über das Blockheizkraftwerk bis zum StromeinsparungsProjekt
Qualitätsjournalismus
Neue Perspektiven und unabhängige Recherchen
Qualitätsjournalis mus in verschiede nen Ausprägungen: (o.) Maren Urner, Bernhard Eickenberg und Han Langeslag von Perspective Daily; (u.) Benedict Wermter, JuliaKatharina Brötz und David Schraven von correctiv.org (jeweils v. l. n. r.)
Pressefreiheit – substanziell für alle, die eine Gesellschaft mitgestalten und ihre zivilgesellschaftliche Initiative entfalten wollen. Leben wir noch in der Wirklichkeit, die wir dafür halten? Mit der Digitalisierung fast aller Lebensbereiche treten wir in eine neue Epoche der Kommunikation. Von den Veränderungen sind die traditio nellen Medien einschneidend betrof fen: Einnahmen aus Anzeigen brechen stark ein, die Abo-Zahlen sinken, Online-Abos müssen sich noch etab lieren. Es fehlt an Geld, oft mehr noch an Haltung für einen guten, qualita tiven Journalismus mit einem inves tigativen Anspruch. Recherchierte
Informationen über Sachverhalte und Hintergründe sind journalistische Bei träge, die zwar Zeit und Geld kosten, jedoch unverzichtbar sind, um uns ein eigenes Urteil bilden und dafür Ver antwortung übernehmen zu können. Vertrauen in das, was man liest und hört, gewinnt man durch journalisti sche Qualität. Deshalb unterstützen wir Plattformen wie correctiv.org aus Essen und Berlin, Perspective Daily aus Münster, das Netzwerk Recherche e. V., Veröffentlichungen von ägypti schen Journalist*innen über die Bedingungen von Journalismus in ihrem Land, Fortbildungen für Journalist*innen in Mittel- und Ost europa und arbeiten mit im Experten kreis Qualitätsjournalismus des
Bundesverbandes Deutscher Stiftun gen. Darüber hinaus veranstalten wir 2016 in den Filialen der GLS Bank Informationsabende und Podiumsdis kussionen, um mit unseren Medien partner*innen das Bewusstsein für die Bedeutung und Gefährdung von Qualitätsjournalismus zu stärken. www.perspective-daily.de www.correctiv.org www.stiftungen.org/ qualitaetsjournalismus
Zivilgesellschaft stärken
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Zentrum für bewegte Kunst e. V. mit dem Circus Sonnenstich
Zirkusluft trifft Inklusion Konzentrierte Künstler*innen bei ihren Auftritten
„Im Zirkus fühle ich mich geschmeidig wie eine Katze. Ich liebe Zirkus“, sagt Hagen Häsler, einer der Artisten im Berliner Circus Sonnenstich. Das Zirkus zentrum, das 2015 sein 18-jähriges Bestehen feierte, ist ein künstlerisches Projekt mit sozialer Verantwortung für eine inklusive Gesellschaft. Hier haben Menschen mit Down-Syndrom und anderen Lernschwierigkeiten die Mög lichkeit, als kompetente und selbstbe stimmte Künstlerpersönlichkeiten im Zentrum der Gesellschaft sichtbar zu sein. Als strahlende Persönlichkeiten
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geben sie kraftvolle Impulse für eine inklusive Gesellschaft. Und ihr Wirken geht in alle Welt: Seit 2012 organisiert der Trägerverein, das Zentrum für bewegte Kunst, inklusive Zirkusgalas mit internationalen Profiartisten, gibt Weiterbildun gen in Russland und Palästina und hat mit „BEKIS – bewegte Kunst und inklu sive Schulkultur“ ein Modellprojekt für Bewegungskunst an Schulen entwickelt. Im berufsbegleitenden Weiterbildungsprojekt des ZBK sind die Artisten mit Down-Syndrom Co-Trainer für Zirkuspädagogen aus ganz Deutschland. Ver schiedene Stiftungsfonds in der Dachstiftung für individuelles Schenken unter stützen das Zentrum für bewegte Kunst e. V. finanziell. www.zbk-berlin.de
BioBoden Genossenschaft
Bio-Land in Bürgerhand 2000 m² stehen jedem Menschen auf der Erde rechnerisch an landwirt schaftlicher Nutzfläche zur Verfügung. Wie kann der Mensch Verantwortung für diese Fläche übernehmen? Zum Beispiel als Mitglied der BioBoden Genossenschaft. Mit dem Kauf von Landwirtschaftsflächen – manchmal in Form ganzer Höfe – sichert die Genossenschaft ökologische und regi onale Landwirtschaft und ermöglicht
so den Mitgliedern, „ihre“ 2000 m² nachhaltig zu sichern. Dank der genossenschaftlichen Organisation hat Mitsprache im Rahmen der Mit gliedschaftsrechte einen hohen Stel lenwert. Um das gekaufte Land der Preisspekulation zu entziehen, können Genossenschaftsanteile nur zum Nennwert gehandelt werden. Damit wird eine ökologische Bewirtschaf tung langfristig sichergestellt, die ansonsten bei steigenden Landpreisen aufgrund von Bodenknappheit und Biogasnutzung nicht gewährleistet wäre. Die BioBoden Genossenschaft
konnte seit ihrer Gründung 2015 bereits im größeren Umfang landwirt schaftliche Flächen und einzelne Höfe erwerben. Die GLS Treuhand ist Gründungsmitglied und entsendet ihren Vorstand Nikolai Fuchs in den Aufsichtsrat. www.bioboden.de
Zivilgesellschaft stärken
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KARUNA e. V.
Genossenschaft ermöglicht Mitbestimmung Mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Jugend- und Suchthilfe sowie in der Bildungsarbeit hat das GLS Treuhand Mitglied „KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not Inter national e. V.“ aus Berlin. Mittlerweile ist ein starkes Netzwerk spezialisier ter Angebote entstanden, die sich an Straßen- und Flüchtlingskinder, Menschen mit Gewalterfahrungen sowie drogenkranke oder -gefährdete Mädchen und Jungen richten. Ihnen
Die Akademie für Mitbestimmung im Bahnhof Jamlitz und Eindrücke von der zweiten Konferenz der Straßen- und Flüchtlingskinder 2015
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eine Zukunft zu ermöglichen, ein Leben in Unabhängigkeit, mit Verant wortungsbewusstsein für sich und die Gesellschaft ist das Kernanliegen von KARUNA. Im Jahr 2016 wird der Ver ein weiterentwickelt zur „Solidarischen KARUNA Sozialgenossenschaft mit Familiensinn“. Die künftige Genossen schaft soll Jugendliche und Familien als Genossenschaftsmitglieder zu aktiv Gestaltenden machen. Das ist der nächste Schritt, nachdem die Jugendlichen schon länger in einer Akademie für Mitbestimmung mitein bezogen waren. Mit der Sozialgenos senschaft entsteht eine Gemeinschaft,
die Hilfebedürftige und Helfer*innen als Miteigentümer*innen zusammen bringt und allen das Recht gibt, durch Mitbestimmung Verantwortung zu übernehmen. www.karuna-ev.de
Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum
Mobile Beratungsstelle hilft Geflüchteten vor Ort
Geflüchtete Menschen brauchen viel mehr Unterstützung, als staatliche Stellen sie gewährleisten können. Das war schon so, als 1997 die medizini sche Flüchtlingshilfe gegründet wurde. Als 2015 immer mehr Schutzbedürf tige nach Deutschland kamen, wurde die Nachfrage dementsprechend grö ßer. Besonders unbegleitete Minder jährige, schwer Traumatisierte oder Überlebende von Folter wandten sich hilfesuchend an die Bochumer Einrich tung. Um dieser Nachfrage gerecht werden zu können, mussten dringend mehr Mittel beschafft werden. Zum
Glück stießen die Mitarbeiter*innen auf eine große Spendenbereitschaft. Mit dem ersten Schwung der Will kommenskultur ging genug Geld ein, um neue Projekte ins Leben rufen zu können: In der Clearing-Sprechstunde erstellen die Mitarbeiter*innen bereits nach einem ersten Kontakt einen Hilfeplan. So erhalten die Geflüchteten schnell Zugang zu dringend benötig ten sozialen, therapeutischen und rechtlichen Unterstützungsangeboten. Durch eine erfolgreiche CrowdfundingAktion auf der GLS-Seite gemeinschafts crowd.de wurde Geld für eine mobile Beratungsstelle gesichert. Seit Früh jahr 2016 können geflüchtete Menschen nun direkt an den Notunterkünften und Unterbringungseinrichtungen in Bochum und im Ennepe-Ruhr-Kreis Informationen und eine psychosoziale Erstberatung erhalten.
Die mobile Bera tung bringt Hilfe direkt an Not unterkünfte und Unterbringungs einrichtungen
www.mfh-bochum.de
Zivilgesellschaft stärken 11
Mittel und Wege VERMÖGENSANLAGE IN DER GLS TREUHAND Stiftungskapital kann ganz unterschiedliche Wirkung ent falten: Es kann als marodierendes Spekulationskapital auf der Suche nach der höchsten Rendite ganze Volkswirt schaften und Währungsräume in die Krise stürzen. Oder es kann unternehmerische Betätigungen finanzieren, die eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft aufbauen. Deshalb legen wir in der GLS Treuhand ein besonderes Augenmerk darauf, was mit dem durch uns treuhänderisch verwalteten Vermögen passiert, solange es noch nicht in Form von Schenkgeld in gemeinnützige Projekte fließt. Wir suchen nach Investitionsmöglichkeiten, die einen gesellschaftli chen Nutzen stiften und gleichzeitig eine angemessene Rendite für unsere Stifter*innen erwirtschaften. Dabei sind wir im Einzelfall auch bereit, höhere Risiken zu übernehmen und Investitionen zu tätigen, bei denen das gesellschaft liche Anliegen im Vordergrund steht. Wir achten aber auf eine ausgewogene Mischung und breite Streuung unserer Vermögensanlage um Schwankungen in den Erträgen zu vermeiden.
Unsere Anlage bei der Schmökerkisten UG ermöglicht Lesekisten für den Fachunterricht
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Einige Beispiele: Die Schmökerkisten UG ist ein junges Sozialunternehmen, das für Schulen spezielle Lesekisten für den Fachunterricht zusammenstellt. Dadurch wird Sprachförderung insbe sondere von Nicht-Muttersprachler*innen auch außerhalb des Deutschun terrichtes möglich. (Genussrecht, 75.000 Euro) Die bogenständig eG ist eine regio nale Wohnungsbaugenossenschaft, die Mietwohnraum für Menschen am Rande der Gesellschaft schafft. Dabei steht die Sozialraumgestaltung und die enge Verzahnung mit den Wohl fahrtsverbänden vor Ort im Zentrum der Aufmerksamkeit. So entstehen liebens- und lebenswerte Plätze für wohnungslose, alte, kranke oder behinderte Menschen. (Genossen schaftskapital, 200.000 Euro) Die SeniVita Sozial gGmbH hat ein neues Altenwohnkonzept entwickelt, das an mehreren Standorten in Ober bayern umgesetzt wird. Dabei steht die Autonomie und Selbstständigkeit der betreuten Menschen im Vorder grund. Auch stark pflegebedürftige Menschen können bis zum Schluss in ihrem eigenen privaten Wohnraum leben. (Genussschein, 500.000 Euro)
CROWDFUNDING FÜR GEMEINNÜTZIGE PROJEKTE Seit 1961 hilft die GLS Treuhand dabei, gemeinsam Projekte zu finanzieren, die von einzelnen nicht zu stemmen wären. Mit unserer Crowdfunding-Platt form setzen wir diese Tradition mit den Möglichkei ten des Internets fort und können sie so auf einen breiteren Menschenkreis ausdehnen. Denn Crowd funding heißt nichts anderes, als mit vielen anderen die Finanzierung für eine Initiative sicherzustellen, die sonst nicht umgesetzt werden kann. Gemein schaftlich kamen gleich im ersten halben Jahr ca. 100.000 Euro zusammen. Zu den finanzierten Projekten gehören so unterschiedliche Projekte wie: • Ein Ort der Begegnung für Menschen aus Nah und Fern in Witten. In einem ehemaligen Atelier treffen sich geflüchtete Menschen, Nachbar*innen, Inter essierte und Begeisterte, arbeiten miteinander, tauschen sich kulturell aus und lernen voneinander. • Eine neue Küche für den Schulbauernhof auf dem Dottenfelder Hof in der Nähe von Frankfurt/Main. Hier lernen Kinder, wie Landwirtschaft funktioniert, woher unsere Lebensmittel kommen und wie man mit Hoftieren respektvoll umgeht. In der neuen Küche können sie nun auch lernen, wie Lebensmit tel verarbeitet werden. • Persönliche Zukunftsplanung, bei der Inklusions pat*innen Menschen mit schwersten und mehrfa chen Behinderungen darin begleiten, ihre Zukunft und insbesondere ihre Freizeit eigenständig zu gestalten. www.gemeinschaftscrowd.de
LEBENDIGES SCHENKEN Mit der Aktion Lebendiges Schenken startete die GLS Treuhand erstmals 2011 eine kreative On- und Offline-Aktion, die auf hohe Resonanz stieß. Zu Weihnachten können Menschen auf der Suche nach einem sinnvollen Geschenk für Freunde und Familienangehörige für ein ausgewähltes Projekt aus der öko logischen Landwirtschaft, der Entwicklungszusammenarbeit, der Bildung oder der integrativen Medizin spenden und diese Spende an Freunde oder Familienangehörige als persönliches Geschenk weiterreichen. Von der Ziege für Kleinbäuerinnen in Kenia über eine Stunde ökologische Apfelzüchtung bis hin zur Finanzierung eines Bildungskoffers für Schulkinder ist für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas dabei. Die Geschenke können in der Schenk-Hauptsaison, zu Beginn der Adventszeit, auf der Internetseite der GLS Treuhand ausge wählt werden. Wir freuen uns, dass sich zahlreiche Menschen an der Spendenaktion beteiligen und damit nicht nur eine sinnvolle Unterstützung für die Projekte der Zukunftsstiftungen leisten, sondern gleich in viele Richtungen Freude verbreiten! www.gls-treuhand.de/geschenkaktion
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Zukunftsstiftung Gesundheit
Integrative Medizin mit Herz und Hand
Auf der jährlichen Sommerakademie für Integrative Me dizin gibt es neben Podiumsdiskussio nen und Workshops auch Zeit für Lernen unter freiem Him mel, zum Beispiel in Clowning-Work shops (o. und re.); Die Stiftungs rätinnen Franziska Schüler und Eva Wartner (o. re.)
Krankenhäuser, in denen Menschen langfristig mit Freude und Kraft arbei ten können und aus denen Patient*innen Impulse für eine nachhaltige Gesun dung mitnehmen können. Ein Medizinstudium, in dem eine Medizin gelernt und gelebt werden kann, die den Studierenden den Men schen in all seinen Facetten näher bringt. Und in dem ein vielfältiges, nützliches Spektrum an Therapien und Konzep ten gelehrt wird, um Patient*innen mit Offenheit begegnen zu können und der Individualität gerecht zu werden. Eine Integrative Medizin, in der die bestehenden komplementär- und alternativmedizinischen Richtungen und die rein naturwissenschaftliche Medizin sich gegenseitig bereichern
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können und bei der Patient*innen an ihrem Gesundheitsweg mitwirken können. Damit diese Visionen Wirklichkeit werden, fördert die Zukunftsstiftung Gesundheit die Aus- und Weiterbil dung von Studierenden und jungen Ärzt*innen sowie interdisziplinäre Nachwuchsprojekte, um ihnen ein Fundament für Integrative Medizin zu ermöglichen. So unterstützt die Stiftung die Ini tiative Medizin mit Herz und Hand mit ihrer jährlichen Sommerakademie für Integrative Medizin an der Universität Witten/Herdecke. Und anlässlich des ersten großen International Congress for Integrative Health and Medicine (ICIHM) vom 9. bis 11. Juni 2016
in Stuttgart hat die Zukunftsstiftung Gesundheit das Netzwerk Young People in Healthcare initiiert, das Workshops und ein Rahmenpro gramm für die Nachwuchsgeneration von Gesundheitsberufen gestaltet. Denn: Die jungen Ärzt*innen und der Nachwuchs in den Gesundheitsberu fen von heute sind Hoffnung und Herz der Integrativen Medizin von morgen. Für die Förderung der Integrativen Medizin ist die Zukunftsstiftung Gesundheit weiterhin auf Spenden angewiesen. www.zukunftsstiftung-gesundheit.de www.medizinmitherzundhand.de www.icihm.org/de
Zukunftsstiftung Bildung
BandenTreff NRW Die BildungsBande ist ein Netzwerk von Peer-Education-Projekten. Dabei lernen Grundschüler*innen von älte ren Kindern und Jugendlichen. Über 300 der jungen Schüler coachs von Projektschulen in ganz Nordrhein-Westfalen kamen im Feb ruar 2016 im Kulturdepot Dortmund zum BandenTreff NRW, zu dem die Zukunftsstiftung Bildung eingeladen hatte. Gemeinsam präsentierten sie ihre Projektarbeit vor Ort, redeten über erfolgreiches Beziehungslernen und gestalteten Kreativaktionen. Beim diesjährigen Treffen war sowohl die „BildungsBande – damit‘s beim Lernen klappt“ der Zukunftsstiftung Bildung als auch die „BildungsBande – mit Energie in die Zukunft“ der wert-voll ggmbh, gefördert von der RWE Stiftung für Energie und Gesell schaft, vertreten. Letztere beschäftigt sich z. B. mit den Fragen: Was ist eigentlich Energie? Wo kommt sie her und wofür brauchen wir sie? Es geht nicht nur um Energiegewinnung und Emissionen. Auch Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Ernäh rung spielen eine Rolle. Das Programm greift in allen Themenschwerpunkten systematisch auf Erfahrungen im gemeinsamen Lernen (Peer-Learning) zurück. Ältere Kinder und Jugendliche gehen als Schülercoachs in Partnerschulen und lernen, lesen, experimentieren und spielen mit jüngeren Kindern, begleiten sie dabei als Vertraute in ihrer schulischen und persönlichen Entwicklung.
Spiel und Kunst beim BandenTreff im Kulturdepot Dortmund
www.bildungsbande.de www.zukunftsstiftung-bildung.de
Themen- und Zukunftsstiftungen 15
Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Die Zukunft des Saatguts Seit 1996 engagiert sich der Saatgut fonds der Zukunftsstiftung Landwirt schaft für fruchtbares und vielfältiges Saatgut ohne Gentechnik und unab hängig von Patenten. Gemeinsam mit vielen tausend Spender*innen wird die ökologische Pflanzenzüchtungs forschung gefördert. Rund hundert Züchter*innen, Landwirt*innen, Spender*innen und Verbraucher*innen
kamen Ende Januar 2016 in Kassel zusammen, um auf das bisher Geleis tete zu schauen und nach künftigen Herausforderungen zu fragen. Der Saatgutfonds startete 1996 mit 140.000 DM, inzwischen werden jähr lich über 1 Millionen Euro Spenden gesammelt. Auch das Ergebnis der langjährigen Förderungen ist beacht lich: Über 70 vom Bundessortenamt anerkannte, samenfeste (also vermehr bare, fruchtbare) Neuzüchtungen von Gemüsesorten sind heute im Anbau. Hinzu kommen knapp 40 Getreidesor ten. Das Netzwerk der ökologischen Züchtungsinitiativen birgt aber auch ein trotziges Zukunftsversprechen: Sich nicht einschüchtern zu lassen von der fast erdrückenden Macht der
Großkonzerne und stattdessen beharr lich an den eigenen Vorstellungen von Vielfalt und Qualität festzuhalten. Um dies auch weiterhin zu ermögli chen, braucht der Saatgutfonds auch in Zukunft kräftige finanzielle Unter stützung durch Spenderinnen und Spender. www.zukunftsstiftunglandwirtschaft.de
Auf der Jubiläumsfeier in Kassel wurde debat tiert und gefeiert. Dr. Hartmut Spieß von der Forschung & Züchtung Dottenfelderhof wird seit 20 Jahren vom Saatgutfonds gefördert.
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Zukunftsstiftung Entwicklung
Damit Ihre Hilfe ankommt!
Partnerorganisationen der Zukunftsstif tung Entwicklung engagierten sich nach dem Erdbeben – auch bei der Verteilung von Kleidung an Kinder (o.); Renu Sharma und Kamala Upreti von der Women‘s Foundation organisierten die Lebensmittelverteilung in schwer zugäng lichen Regionen (o. re.); Außerhalb des Kathmandutals sind bis zu 90 Prozent der Häuser zerstört (u.)
Sandhya Magar ist acht Jahre alt. Sie kommt aus dem Dorf Bhotesipa, das 33 Kilometer östlich von der nepa lesischen Hauptstadt Kathmandu in den Bergen liegt. Beim Erdbeben im April 2015 verlor sie ihre Familie. Die Women‘s Foundation, eine der elf Partnerorganisationen der Zukunfts stiftung Entwicklung in Nepal, stieß im Rahmen ihrer Hilfe für Erdbeben opfer auf Sandhya. Sie wurde in das Frauen- und Kinderhaus der Organi sation in Kathmandu gebracht. Zu Beginn war sie sehr verängstigt und
weinte viel. Inzwischen möchte sie im Heim bleiben und hat angefangen, wieder zur Schule zu gehen. Ihr Lachen zeigt, dass die Hoffnung zu ihr zurück gekommen ist. Die nepalesischen Partnerorganisa tionen der Zukunftsstiftung Entwick lung erreichten 2015 über 50.000 Familien mit ihrer Erdbebenhilfe. Sie arbeiteten schnell und wirkungsvoll, denn sie verfügten über genaue Kenntnis der betroffenen Gebiete und langjährige, tragfähige Netzwerke. Mehr als 2.000 Spender*innen förder ten diese Arbeit mit rund 940.000 Euro. Inzwischen arbeiten wir an Pro jekten zum dörflichen Wiederaufbau.
Die Zukunftsstiftung Entwicklung leistet mit ihren Partnerorganisationen ganzheitliche Entwicklungszusammen arbeit in zwanzig Ländern. Im Jahr 2015 förderte sie die Projekte mit 3,9 Millio nen Euro. Nothilfe ist eine Ausnahme – beschränkt auf Gebiete, in denen zuverlässige, fähige Partner verankert sind. Damit Ihre Hilfe ankommt! www.zukunftsstiftung-entwicklung.de
Themen- und Zukunftsstiftungen 17
Stiftung Neue Energie
Solarkraft mobil Unabhängig vom Stromnetz Strom erzeugen – vielleicht in Krisengebie ten, vielleicht aber auch für ein kleines Festival auf einer Waldlichtung. Ein lauter Dieselgenerator, der Ruß und gesundheits- sowie klimaschädliche Abgase erzeugt, war dann oft die ein zige Lösung. Das haben die jungen Ingenieur*innen von SunZilla geändert. Sie entwickelten den Prototyp eines Generators mit Solarzellen. Auf dem FabLab (Fabrikationslabor) POC21 im Vorfeld der Klimakonferenz in Paris wurde dem Generator der Feinschliff verpasst. Herausgekommen ist ein Gerät, das dank frei verfügbarem Bau plan von jedem/jeder nachgebaut werden kann. Ganz im Sinne von POC21, ein Schritt in Richtung einer neuen Generation von Lösungen: bedarfsorientiert, offen entwickelt (Open Source), lokal produziert und implementiert sowie vollständig nachhaltig durch maximale Lebens dauer dank Reparierbarkeit und geschlossener Wertstoffkreisläufe. Die Stiftung Neue Energie hat die Teil nahme der SunZilla-Crew auf dem FabLab ermöglicht. www.sunzilla.de www.poc21.cc www.stiftung-neue-energie.de
Das SunZilla-Team und der Prototyp des Solarzellengenerators
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GLS Bank Stifung
Geldgipfel 2016 – Homo civilis et oeconomicus Der zweite Geldgipfel der GLS Bank Stiftung hat im Mai 2016 stattge funden – erneut an der Universität Witten/Herdecke. In diesem Jahr stand der Homo civilis et oeconomicus im Fokus. Ein Paradigmenwechsel, weg vom Menschenbild und Fuß abdruck des Homo oeconomicus. Der Blick richtet sich hin zum Hand abdruck jener Menschen und Gruppen, für die realwirtschaftliche Wertschöp fung den Zweck hat, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bedürfnisse zur Selbstgestaltung von Menschen zu
befriedigen. Was können wir tun? Das ist die Kernfrage. Das Verhältnis der Wirtschaft zur Gesellschaft muss sich ändern und dafür sind Bildung und Ausbildung zentrale Faktoren. Immer mehr Studierende und Professor*innen tun sich unter der Überschrift „Plurale Ökonomik“ zusammen, um der Perspektiven vielfalt in Forschung und Lehre auch an staatlichen Universitäten einen Platz einzuräumen. Weitere Themen: die Verpflichtung des Eigentums und Rechtsformen, die Eigentum gesell schaftlich verantwortlich einbetten; Sozialunternehmen als Genossen schaften; die European Partnership Agreements (EPAs) – Handelsverträge zwischen der EU und afrikanischen
Ländern, die unseren Wohlstand mehren und große Teile Afrikas syste misch in Armut einsperren; Digitali sierung, die alle Lebensbereiche durchdringt und die Frage nach den Währungen des Homo digitalis auf wirft. Die Ergebnisse vom Geldgipfel sind ab Sommer 2016 online auf www.geldgipfel.de abrufbar. Dort sind auch die Ergebnisse vom Geldgipfel 2014 zu finden. www.geldgipfel.de
Geld als gesell schaftliches Gestal tungsmittel: Eindrücke vom Geldgipfel 2014
Themen- und Zukunftsstiftungen 19
HERAUSGEBERIN: GLS Treuhand e. V. | REDAKTION: Dr. Antje Tönnis (verantwortlich), Stefan Kohlmann BILDNACHWEIS: Titel: Zukunftsstiftung Entwicklung, Zukunftsstiftung Landwirtschaft/Hendrik Rauch, Zukunftsstiftung Gesundheit, BildungsBande/Wolfgang Bellwinkel; S. 2/3: Lena Korte-Riepe, Stephan Münnich, Zukunftsstiftung Gesundheit, SunZilla/ST.Weicken; S. 5: Chancen eG, Simon Baucks; S. 6: Bündnis Bürgerenergie e.V./Jörg Farys; S. 7: Perspective Daily, GLS Bank, correktiv.org; S. 8: Zentrum für bewegte Kunst e.V./Sandra Schuck; S. 9: BioBoden Genossenschaft 2015; S. 10: Babette Brühl, Luftbild/Justus Delbrück; S. 11: Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum; S. 12/13: Schmökerkisten, GLS Treuhand; S. 14: Sommerakademie für integrative Medizin; S. 15: Zukunftsstiftung Bildung/Lena Korte-Riepe; S. 16: Zukunftsstiftung Landwirtschaft/Stephan Münnich, Charlotte Fischer; S. 17: Zukunftsstiftung Entwicklung/Dr. Annette Massmann; S. 18: SunZilla /ST.Weicken, Stefano Borghi; S. 19: GLS Bank Stiftung/Michael von der Lohe DRUCK: Druckerei Hitzegrad GmbH GESTALTUNG: wppt:kommunikation GmbH STAND: Mai 2016
KONTAKT GLS Treuhand e. V. Postfach 44708 Bochum Besuchsadresse: Christstraße 9 44789 Bochum (Nähe Schauspielhaus) Telefon: +49 234 5797 5120 Telefax: +49 234 5797 5188
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