July 16, 2017 | Author: Theresa Kaufer | Category: N/A
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Geschäftsbericht 2005
Engagiert aus Überzeugung für unsere Region
Wesentliche Beteiligungen der E.ON Westfalen Weser AG
Wesentliche Beteiligungen der E.ON Westfalen Weser AG
Strom, Erdgas, Wärme, Wasser Stadtwerke Minden GmbH Bad Oeynhausen GmbH Nahwärmeversorgung
Entsorgung 100,0 %
50,2 %
Enertec Hameln GmbH
50,2 %
MVA Bielefeld-Herford GmbH
50,2 %
65,4 %
GRE Gesellschaft für rationelle Energienutzung Horn-Bad Meinberg mbH
50,0 %
Nahwärmeversorgung Bünde GmbH
50,0 %
Nahwärmeversorgung Kirchlengern GmbH
50,0 %
Stadtwerke Lage GmbH
45,0 %
Strom- und Gasversorgung Versmold GmbH
25,1 %
Stadtwerke Herford GmbH
22,7 %
Stadtwerke Hessisch Oldendorf GmbH
20,0 %
Stadtwerke Schaumburg-Lippe GmbH
15,6 %
Stadtwerke Porta Westfalica GmbH
12,5 %
Stadtwerke Detmold GmbH
12,5 %
Stadtwerke Bad Driburg GmbH
Interargem-Entsorgungs-GmbH
1,1 %
Abfallwirtschaftsgesellschaft Höxter mbH
49,0 %
Abwasser AWP GmbH
ÖPNV 100,0 %
Wasser GmbH Salzhemmendorf
49,0 %
Gemeindewerke Schlangen GmbH
12,5 %
Bad Arolser Kommunalbetriebe GmbH
5,0 %
Kraftverkehrsgesellschaft Paderborn mbH
100,0 %
Telekommunikation Teleos Gesellschaft für Telekommunikation und Netzdienste OstwestfalenSchaumburg mbH & Co. KG
100,0 %
EGGENET Gesellschaft für Telekommunikation mbH
100,0 %
Energienahe Dienstleistungen E.ON Westfalen Weser Energie-Service GmbH ARCHIMEDES Facility-Management GmbH CEC Energieconsulting GmbH Unmittelbare Beteiligungen Mittelbare Beteiligungen
100 % 40 % 62,5 %
Wir fühlen uns unseren Heimatregionen verbunden, als Unternehmen und darüber hinaus. Viele unserer Mitarbeiter engagieren sich in einem Ehrenamt – wir unterstützen ihren persönlichen Einsatz.
E.ON Westfalen Weser AG 2005
2004
Energie Stromabsatz
in GWh
8.986
8.555
Erdgasabsatz
in GWh
4.044
4.159
Wärmeabsatz
in GWh
102
94
Wasserabsatz
3
11.400
11.600
in Mio.
1.008,3
920,5
Strom
in Mio.
783,5
711,0
Erdgas
in Mio.
147,0
131,4
Wärme
in Mio.
8,2
8,1
Wasser
in Mio.
15,0
14,7
Umsatzerlöse
in Tsd. m
Energie
Verkehr
in Mio.
9,5
9,9
Telekommunikation
in Mio.
14,6
14,6
Sonstige
in Mio.
20,6
20,3
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Mio.
107,1
57,7
Cashflow
in Mio.
103,4
99,0
Sachanlageninvestitionen*
in Mio.
45,3
37,9
Anlagevermögen
in Mio.
882,7
915,3
Eigenkapital
in Mio.
477,1
476,6
Bilanzsumme
in Mio.
1.369,6
1.368,9
Anzahl
1.412
1.543
Anzahl
162
173
in
3,48
3,48
Mitarbeiter davon Auszubildende Dividende *einschließlich immaterielle Vermögensgegenstände
Ehrenamtliches Engagement in unserem Unternehmen
Inhaltsverzeichnis 4 | Vorwort des Vorstands 6 | Bericht des Aufsichtsrats 8 | Organe der Gesellschaft
10 | Gastbeitrag Bürgerschaftliches Engagement 14 | Technik und Investitionen 2005: ein Jahr der Investitionen 20 | Produkte und Dienstleistungen Innovative Konzepte und Lösungen 26 | Markt und Service Marktgerecht und kundennah handeln 32 | Engagement und Personal Präsent in unserer Region
37 | Lagebericht und Jahresabschluss
„Ich genieße jede stille Minute, denn ich
weiß nie, wann der nächste Einsatz kommt.“ Dirk Rabeneck stellt sich als Fachgebietsleiter engagiert und verlässlich in den Dienst unserer kommunalen Kunden. Auch privat ist er jederzeit einsatzbereit. Als Gruppenführer bei der freiwilligen Feuerwehr der Stadt Löhne unterrichtet er den Nachwuchs und rückt mit seiner Mannschaft regelmäßig bei Notfällen aus – um Menschen in Not persönlich zu helfen.
4
Vorwort des Vorstands
Das vergangene Jahr war für die E.ON Westfalen Weser AG ein Jahr der Herausforderungen, des Zusammenwachsens, der weiteren Integration und der Konsolidierung. Nach der einschneidenden Fusionsphase hat sich unser Unternehmen weiter gefestigt. Auch im vergangenen Jahr hat es weitere Optimierungen in der Organisation unseres Unternehmens gegeben. So wurde im Frühjahr ein neuer Geschäftsverteilungsplan für den Vorstand aufgestellt, um eine optimale Aufstellung mit eindeutigen Verantwortungsstrukturen zu erzielen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Entwicklung der Energiepreise am internationalen wie auch am deutschen Energiemarkt sowie die damit verbundene energiewirtschaftliche und energiepolitische Debatte stellen insbesondere die regionalen und lokalen Versorgungsunternehmen vor große Herausforderungen. Als das führende Unternehmen der Branche in der Region arbeitet die E.ON Westfalen Weser AG fortwährend und nachdrücklich daran, den Dialog mit den Kunden, den politischen Entscheidungsträgern sowie der breiten Öffentlichkeit zu führen. Ziel ist es, das Image und das nachhaltige Vertrauen bei den Kunden zu verbessern. Die gesamte Branche und insbesondere unser Unternehmen standen im Berichtszeitraum von der Kunden- und Marktseite her unter immensem Druck. Die Strompreiserhöhung im März war vor dem Hintergrund der allgemeinen energiepolitischen Diskussion in der Öffentlichkeit sehr umstritten. Ebenso wie die Strompreisanpassung zum 1. Januar 2006. Im August und zum Jahresbeginn 2006 mussten wir angesichts der weiter gestiegenen Bezugskosten die Erdgaspreise ebenfalls anheben. Bei dieser Preisanpassung hat E.ON Westfalen Weser die zusätzlichen Beschaffungskosten nicht vollständig an die Kunden weitergegeben. Aufgrund der Heizölpreisentwicklung und der langfristigen Bezugsverträge mit unseren Vorlieferanten war die Anpassung jedoch unvermeidlich. Im Frühjahr 2005 sahen wir uns gezwungen, eine Musterklage gegen Kunden einzureichen, die unsere berechtigten Forderungen nach den Erdgaspreiserhöhungen verweigert haben. Wir waren es unseren weit über 95 % korrekt zahlenden Kunden schuldig, diesen Weg gegenüber den Gaspreisverweigerern zu gehen.
Zum Ende des Jahres hat E.ON Westfalen Weser die Preisgestaltung für ihre Haushalts-Gaskunden als einer der ersten Erdgasversorger in NordrheinWestfalen und Niedersachsen offen gelegt. Damit setzte unser Unternehmen trotz anhaltender Kritik ein deutliches Signal für die Versachlichung der Diskussion und zeigte, dass uns das langfristige Vertrauen unserer Kunden wichtiger ist als kurzfristige Wettbewerbsvorteile unserer Konkurrenten. Zu Beginn dieses Jahres setzte unser Unternehmen einen neuen Impuls für den Wettbewerb im Gasmarkt in der Region. Bereits ab 1. April 2006 startet E.ON Westfalen Weser den Wettbewerb um Haushalts- und Kleingewerbekunden im Gasmarkt. Wir geben damit neuen Gasanbietern die Möglichkeit, Haushalts- und Kleingewerbekunden im Versorgungsgebiet von E.ON Westfalen Weser mit Erdgas zu versorgen. Damit machten wir schon vor der Einführung der neuen Netzzugangregeln am 1. Oktober 2006 einen Wechsel des Gasanbieters möglich und sind wieder Vorreiter für den Wettbewerb in der Energiewirtschaft der Region. Für unser Unternehmen hat das Investitionsprogramm für Erhaltung und Ausbau der Netzinfrastruktur sowohl im Strom- als auch im Gas- und Wassersektor höchste Priorität. Investitionen, die von größter Bedeutung sind, wie die Ereignisse nach dem Wintereinbruch im Münsterland im vorigen Dezember zeigen. Im Berichtsjahr haben wir weiter unser Beteiligungsportfolio reduziert und gleichzeitig optimiert. Ein wesentlicher Schritt war dabei die Bündelung in der E.ON Westfalen Weser Energie Service GmbH (EES), einer 100%igen Tochter unseres Unternehmens. Sie wird sich im Wesentlichen mit den Themen Energieeffizienz, Contracting, Engineering und Projektsteuerung sowie Technischem Anlagenservice befassen. Darüber hinaus wurde die Tochtergesellschaft Archimedes zu einem bedeutenden Facility-Management-Dienstleister in der Region ausgebaut. Die Beteiligungen tragen insgesamt nachhaltig zum Unternehmenserfolg bei. Unter dem Titel PUR (Prozesse-UnbundlingResultate) haben wir ein Projekt aufgelegt, das Prozessabläufe optimiert und Kostensenkungspotenziale identifiziert. E.ON Westfalen Weser hat darüber hinaus die notwendigen organisatorischen und informatorischen Voraussetzungen zur Umsetzung der Vor-
Vorwort des Vorstands
gaben aus dem neuen Energiewirtschaftsrecht insbesondere hinsichtlich der Entflechtung von Netzbetrieb und Vertrieb geschaffen. Neben unseren 39 kommunalen Anteilseignern haben wir mit unserem strategischen Hauptaktionär E.ON Energie AG in München einen zuverlässigen und stabilen Partner an der Seite. E.ON Westfalen Weser ist und bleibt ein selbst- und eigenständiges Unternehmen. Wir tragen die Verantwortung für das operative Geschäft vor Ort. Die Aufgabenteilung des Konzerns und seiner Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ist klar definiert. In diesem Zusammenwirken verbinden wir internationale Stärke mit lokaler und regionaler Verantwortung und nutzen das exzellente Know-how der gesamten Konzern-Gruppe. Die neuen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen führen auch zu einer Intensivierung des Wettbewerbs bei der Vergabe neuer Konzessionsverträge durch die Kommunen. E.ON Westfalen Weser legt deswegen besonderen Wert auf eine langfristige und nachhaltige Partnerschaft mit den Konzessionsgebern. Dies ist der Garant für eine Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit auch in der Zukunft. Wir bieten unseren Kunden wettbewerbsfähige und verlässliche Leistungen und Produkte und nicht zuletzt marktgerechte Preise. Wir schaffen anhaltende Werte für unsere Aktionäre und ausgezeichnete Perspektiven für unsere Mitarbeiter. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sind rund um die Uhr für unsere Kunden da. Die drei zentralen Unternehmensstandorte Paderborn, Herford und Hameln sowie weitere dezentrale Servicecenter in der Region garantieren Kundennähe und hohe Flexibilität. Ein für die weitere Entwicklung unseres Unternehmens wichtiges Ereignis war im vergangenen Jahr die zweite Mitarbeiterbefragung, die im November im gesamten E.ON-Konzern durchgeführt wurde.
Hans-Peter Villis
Ziel war es unter anderem zu erfahren, wo unser Unternehmen bei wesentlichen Arbeitsplatzthemen heute steht und wie erfolgreich die nach der letzten Befragung vor Ort angestoßenen Maßnahmen waren. Die Fragen galten u. a. auch den konkreten Arbeitsbedingungen, der standortübergreifenden Zusammenarbeit, der Einbindung in Veränderungsprozesse oder dem Einsatz für das Unternehmen im privaten Umfeld der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir nehmen die Verantwortung des Unternehmens gegenüber der Region Ostwestfalen-Lippe/ Weserbergland ernst und haben die traditionelle regionale Verankerung weiter vertieft. Dabei setzen wir insbesondere auf die bewährte faire und intensive Zusammenarbeit mit unseren Kunden, Kommunen und Unternehmen im Versorgungsgebiet von E.ON Westfalen Weser. Im Sinne von Fördern und Fordern hat unser Unternehmen auf vielfältige Unterstützung in den Bereichen Umweltschutz, Bildung und bürgerschaftliches Engagement sowie von Kultur- und Sportveranstaltungen gesetzt. Wir haben uns als wichtiger Faktor des Wirtschaftslebens erwiesen und einen erheblichen Beitrag zur Stützung der Region sowie im kommunalen Bereich geleistet. Damit trägt unser Unternehmen auch zur Sicherung der Arbeitsplätze von Ostwestfalen-Lippe bis ins Weserbergland bei. Rückblickend auf das Jahr 2005 war die wirtschaftliche Entwicklung von E.ON Westfalen Weser zufrieden stellend. Trotz der angespannten Rahmenbedingungen haben wir gemeinsam viel erreicht. Es hat sich gezeigt, dass der Erfolg unseres Unternehmens insbesondere auf dem außergewöhnlichen Engagement und der hohen Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gründet. An dieser Stelle möchten wir allen danken, die sich durch intensive Arbeit und Mut zur Veränderung für unser Unternehmen eingesetzt haben.
Johann Behringer
Dr. Rainer Brockmann
5
6
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2005 seine gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Er hat sich regelmäßig schriftlich und mündlich über die Lage und Entwicklung des Unternehmens sowie die bedeutsamen geschäftlichen Ereignisse und Vorhaben durch den Vorstand informieren lassen. Insgesamt fanden im Berichtsjahr drei Aufsichtsratssitzungen statt. Der Aufsichtsrat befasste sich im Wesentlichen mit der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Marktentwicklung, der Preis- und Beteiligungspolitik, der strategischen Positionierung, der Unternehmensplanung mit Erfolgs-, Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie dem Risikomanagementsystem. Erörtert wurden auch die Entwicklungen auf dem Energiemarkt und die Neustrukturierung der Tochtergesellschaften. Auch außerhalb der Sitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende in Einzelgesprächen mit dem Vorstand der Gesellschaft Fragen der Geschäftspolitik, der strategischen Ziele sowie wichtige Einzelvorgänge diskutiert. Die Ausschüsse des Aufsichtsrats haben die ihnen übertragenen Aufgaben pflichtgemäß wahrgenommen und die erteilten Vollmachten beachtet. Am 19. April 2005 billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss mit dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2004. Weiterhin stimmte das Gremium dem Investitionsplan, der Tagesordnung und den Beschlussvorschlägen für die Hauptversammlung am 1. Juni 2005 zu. Der Bilanz- und Finanzausschuss hat in seiner Sitzung vom 11. März 2005 die notwendigen Beschlussfassungen, unter anderem zur Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft E.ON Westfalen Weser aus Gesellschaftsmitteln, für den Aufsichtsrat vorbereitet. Im Anschluss an die Hauptversammlung hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2005 erteilt.
Der Bilanz- und Finanzausschuss beschäftigte sich am 16. August 2005 mit den Inhalten der erforderlichen Prüfungen und Testierungen für das Geschäftsjahr 2005. Aufgrund der Wahlen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat am 28. /29. September 2005 wurde in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats am 11. Oktober 2005 Herr Reinhard Luhmann zum ersten Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Als neue Mitglieder im Aufsichtsrat wurden Frau Ingrid Begemann, Herr Dieter Adolph, Herr Axel Gerland und Herr Werner Sander benannt. Darüber hinaus wurden die Vertreter der Arbeitnehmer in den Ausschüssen neu benannt. Auf Seiten der Anteilseigner schied Herr Hans-Jürgen Krauß zum 31. Juli 2005 aufgrund seines Ruhestands aus. Als Nachfolger wurde Herr Rüdiger Butte per Gerichtsbeschluss vom 1. August 2005 zum Aufsichtsratsmitglied bestellt. Inhaltliche Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzung am 22. November 2005 waren der Wirtschaftsplan 2006 (einschließlich Investitions-, Ergebnis-, Finanz- und Personalplan) und die Mittelfristplanung. Im Mittelpunkt der Ausführungen des Vorstands über die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr stand die aktuelle Erdgaspreisentwicklung, die von den Mitgliedern des Gremiums ausführlich diskutiert wurde. Darüber hinaus berichtete der Vorstand über das interne Projekt PUR, das nachhaltige Einsparungen, Erlössteigerungen und Ablaufverbesserungen zum Ziel hat, und über die Neustrukturierung und Reduzierung des Beteiligungsportfolios. Diese Sitzung des Aufsichtsrats hat der Bilanz- und Finanzausschuss am 27. September 2005 vorbereitet. Der Vorstand berichtete in den jeweiligen Aufsichtsratssitzungen auch über das Risikomanagementsystem und informierte über bestehende Risiken und die entsprechenden Gegensteuerungsmaßnahmen. Wesentliche oder gar bestandsgefährdende Risiken wurden nicht identifiziert.
Bericht des Aufsichtsrats
Der Beirat der E.ON Westfalen Weser AG ist im Berichtszeitraum zu drei Sitzungen zusammengekommen und hat mit dem Vorstand über unternehmenspolitische Fragen diskutiert und beraten. Dabei stand die Diskussion um die Entwicklung der Energiepreise im Vordergrund. Der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2005 sowie das Überwachungssystem gemäß § 91 Abs. 2 AktG sind von der zum Abschlussprüfer bestellten PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Prüfungsgesellschaft, Hannover – Niederlassung Bielefeld –, geprüft worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB wurde erteilt. Der Bericht der Abschlussprüfer ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats ausgehändigt und in die Aussprache und Prüfung des Jahresabschlusses einbezogen worden. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfer zu. Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts durch den Aufsichtsrat hat ebenfalls keinerlei Beanstandungen ergeben. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2005, der damit festgestellt ist. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinnes durch die Hauptversammlung schließt sich der Aufsichtsrat an. Die Abschlussprüfer haben dem Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nach sorgfältiger Prüfung folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. 2.
3.
die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht ebenfalls geprüft und schließt sich dem Prüfungsergebnis an. Gegen die am Schluss des Berichts abgegebene und in den Lagebericht aufgenommene Erklärung des Vorstands erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats bedauern den plötzlichen Tod ihres Mitglieds Hermann-Josef Günnewig, der am 6. Dezember 2005 verstarb. Der Aufsichtsrat spricht seinen ausgeschiedenen Mitgliedern, dem Vorstand, den Belegschaftsvertretern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der E.ON Westfalen Weser AG Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Paderborn, im April 2006 Der Aufsichtsrat
Dr. Walter Hohlefelder Vorsitzender
7
8
Organe der Gesellschaft
Der Aufsichtsrat Dr. Walter Hohlefelder Mitglied des Vorstands der E.ON Energie AG, München Vorsitzender Reinhard Luhmann Technischer Angestellter, Bückeburg erster stellvertretender Vorsitzender Bruno Wollbrink Bürgermeister der Stadt Herford, Herford zweiter stellvertretender Vorsitzender
Dieter Adolph Kaufmännischer Angestellter, Bad Oeynhausen ab 30. September 2005 Ingrid Begemann Kaufmännische Angestellte, Bad Salzuflen ab 30. September 2005 Norbert Behr Kaufmännischer Angestellter, Paderborn bis 30. September 2005 Uwe Bieber Direktor der E.ON Ruhrgas AG, Mühlheim/Ruhr Hans-Hermann Brandt Technischer Angestellter, Bodenwerder bis 30. September 2005 Rüdiger Butte Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, Hameln ab 1. August 2005 Josef Cieniewicz Gewerkschaftssekretär ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen, Moers bis 30. September 2005 Dr. jur. Peter Deml Vorsitzender des Vorstands der E.ON Bayern AG, Regensburg Wolfgang Ebensen Gewerkschaftssekretär ver.di Bundesverwaltung, Wittingen bis 30. September 2005 Hartmut Geldmacher Mitglied des Vorstands der E.ON Energie AG, München
Organe der Gesellschaft
Der Vorstand Axel Gerland Stellvertretender Geschäftsführer ver.di Bezirk Bielefeld/Paderborn, Breuna ab 30. September 2005
Hans-Peter Villis Vorsitzender
Hermann-Josef Günnewig Ratsherr der Stadt Paderborn, Paderborn ✝ 6. Dezember 2005
Dr. Rainer Brockmann
Reinhard Hartwig Technischer Angestellter, Paderborn Reinhard Jasper Bürgermeister der Gemeinde Hille, Hille Dieter Kaiser Leitender Angestellter, Hille Norbert Kinast Kaufmännischer Angestellter, Emmerthal Hans-Jürgen Krauß Oberkreisdirektor des Landkreises Hameln-Pyrmont, Hameln bis 31. Juli 2005 Heinz Paus Bürgermeister der Stadt Paderborn, Paderborn Werner Sander Gewerkschaftssekretär ver.di Bundesverwaltung, Fachbereich Energiewirtschaft, Berlin Immo Schlepper Landesbezirksfachbereichsleiter ver.di, Landesbezirk Niedersachsen/Bremen, Oldenburg Carsten Stäblein Mitglied der Geschäftsführung der E.ON Kraftwerke GmbH, Hannover Bernd Usling Technischer Angestellter, Bünde
Johann Behringer
9
10
Bürgerschaftliches Engagement bildet das soziale und kulturelle Kapital einer Region, hat Professor Dr. Dr. Sebastian Braun festgestellt. Der Direktor des Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement an der Universität Paderborn leitet gegenwärtig eine Untersuchung im Auftrag der E.ON Westfalen Weser AG zum Engagement unserer Mitarbeiter. Das erfreuliche Ergebnis: Unsere Beschäftigten sind überdurchschnittlich engagiert. Dieses Engagement werden wir auf Basis der Untersuchungsergebnisse zukünftig noch gezielter unterstützen.
Herr Professor Braun, was ist „bürgerschaftliches Engagement“? Bürgerschaftliches Engagement bezeichnet den freiwilligen, unentgeltlichen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern in Vereinen, Projekten und Initiativen. Der Begriff ist wesentlich umfassender als der des Ehrenamts. In den letzten Jahren hat dieses Engagement in der öffentlichen Diskussion an Gewicht gewonnen, die Politik entdeckt den „aktiven Bürger” wieder. Spielt bürgerschaftliches Engagement in Deutschland gegenwärtig eine Rolle? Mehr denn je. In der Tat galten dieses Engagement und das Ehrenamt lange als antiquiert. Unsere Untersuchungen sowie Studien im In- und Ausland belegen jedoch, dass das Eintreten für eine Sache oder andere Menschen einen nachhaltigen Beitrag leistet für das soziale und wirtschaftliche Gefüge einer Gesellschaft. Was bedeutet dies konkret? Bürgerschaftliches Engagement schafft solidarische Netzwerke. Engagierte Menschen leiten Sportgruppen, kümmern sich um Kultur, betreuen Kranke oder organisieren Veranstaltungen. Sie setzen sich mit anderen für das Gemeinwohl ein. Durch dieses vielfältige Engagement entsteht soziales Vertrauen – mit positiven Folgen für eine Region. Denn soziales Vertrauen ist eine entscheidende Grundlage für das soziale Zusammenleben und erfolgreiches Wirtschaften.
Gastbeitrag · Bürgerschaftliches Engagement
Prof. Dr. Dr. Sebastian Braun Direktor des Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement, Universität Paderborn
Bürgerschaftliches Engagement hat also nur gesellschaftliche Relevanz? Nein, nicht nur! Denn engagierte Menschen entwickeln außerdem wertvolle Schlüsselkompetenzen. Ein Beispiel: Eine Person, die regelmäßig Veranstaltungen organisiert, trainiert natürlich ihre Fähigkeiten zu planen, sich zu organisieren und mit Menschen zu verhandeln. Jedes bürgerschaftliche
Engagement beinhaltet ein hohes Maß an Wissen und Kompetenzen, die oftmals nebenbei gelernt werden, im Sinne eines „Learning by doing“. Wir bezeichnen diesen Fundus an Fähigkeiten als humanes Kapital. Untersuchungen zeigen, dass dieses Kapital im privaten und beruflichen Umfeld eingebracht wird. Bürgerschaftliches Engagement kommt also den Individuen selbst, aber auch dem privaten und beruflichen Umfeld zugute.
Kompetenzentwicklung durch bürgerschaftliches Engagement in %
Anteil derjenigen, die durch das Engagement die jeweilige Kompetenz erworben haben davon der Anteil, die die jeweilige Kompetenz auch beruflich nutzen 84 85
persönlich weiterentwickelt 78
Teamfähigkeit
93 76
Kommunikationsfähigkeit
94 73
Umgang mit Menschen
97 69
Selbstbewusstsein
96 64
Organisationsfähigkeit
83 57
Problemlösungsfähigkeit
86 55
Meinung durchsetzen
85 53
politische Themen
30 50
Geduldigkeit
91
0
20
40
60
80
Kompetenzentwicklung durch bürgerliches Engagement und Nutzung der entwickelten Kompetenzen in der Berufstätigkeit bei E.ON Westfalen Weser, Differenzierung nach Kompetenzbereichen (Mehrfachantworten möglich).
11
12
E.ON Westfalen Weser beauftragte Sie mit einer Untersuchung über das bürgerschaftliche Engagement der Mitarbeiter. Wie kam es dazu?
Als eins der ersten deutschen Unternehmen untermauert E.ON Westfalen Weser das Engagement seiner Beschäftigten durch eine wissenschaftliche Studie. E.ON Westfalen Weser nimmt damit seine regionale Verantwortung offenbar sehr ernst. Und das entspricht auch einer zentralen Maxime des E.ON-Leitbildes: Das Unternehmen will bewusst im langfristigen gesellschaftlichen Interesse handeln.
In anderen Ländern hat man längst erkannt, dass bürgerschaftlich engagierte Mitarbeiter ein echtes Potenzial darstellen. In den USA, Großbritannien oder Dänemark wird dieses Engagement ausdrücklich gefördert, es gilt als wichtiger Bestandteil der Unternehmensentwicklung.
Teilnahme und Engagement der Beschäftigten von E.ON Westfalen Weser nach Bereichen in %
Aktive Teilnahme
48,3
Sport
22 24,5
Kultur
17,4 13,6
Politik/Umwelt
Aktive Teilnahme und bürgerschaftliches Engagement der Beschäftigten von E.ON Westfalen Weser in Vereinen, Projekten und Initiativen, Differenzierung nach gesellschaftlichen Bereichen (Mehrfachantworten möglich).
Freiwillig engagiert
6
Kirche
12,5 11,8
soziales Engagement
12,3 11,4 11
Schule
8,5 10,3
berufl. Interessenvertretung
5,3 10
Freizeit
7,3 9,8 9,4
Feuerwehr sonstige bürgerschaftliche Aktivitäten
6,4 6,2
0
10
20
30
40
Gastbeitrag · Bürgerschaftliches Engagement
Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich an der Umfrage beteiligt?
Auf welchen Gebieten engagieren sich unsere Mitarbeiter?
In einem ersten Schritt haben wir 1.500 Beschäftigte schriftlich zu ihrem gesellschaftlichen Engagement außerhalb der Arbeitszeit befragt. Mehr als 35 Prozent nahmen an der Erhebung teil – und das ist ein für solche Umfragen sehr hoher Wert.
In sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen, doch insbesondere in Sportvereinen. 48 Prozent machen hier aktiv mit, 22 Prozent engagieren sich auch ehrenamtlich in den Vereinen. An zweiter Stelle steht der Kulturbereich, gefolgt von Kirche, Schule und beruflichen Interessenvertretungen. E.ON Westfalen Weser ist durch das überzeugende Engagement der Beschäftigten sehr gut in der Region eingebettet.
Wie engagiert sind die Beschäftigten bei E.ON Westfalen Weser? Wir haben in der Erhebung unterschieden zwischen aktiver Teilnahme und freiwilligem Engagement. Aktiv ist der Mitarbeiter, der sich als Mitglied etwa einem Sportverein anschließt. Freiwillig engagiert ist derjenige, der darüber hinaus regelmäßig Aufgaben im Verein übernimmt, etwa als Übungsleiter oder Kassenwart. Rund 84 Prozent der Antwortenden sind als Mitglieder aktiv: bei Sportvereinen, im kulturellen Bereich, bei der Kirche und in der Schule, im sozialen wie im politischen Bereich. Der Wert liegt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 70 Prozent. Beim freiwilligen Engagement fällt die Bilanz noch besser aus: 70 Prozent kreuzten diese Kategorie an. Das sind fast doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt, der hier bei 36 Prozent liegt.
Wie geht es weiter? In einem zweiten Schritt haben wir zusätzliche mündliche Interviews durchgeführt. Auf der Grundlage aller Daten entwickeln wir bis Herbst 2006 eine Strategie. Unser Ziel sind systematische Handlungsempfehlungen, mit denen das Unternehmen das freiwillige Engagement noch besser fördern kann.
13
„Als Schütze braucht man einen
kühlen Kopf, wenn es drauf ankommt.“ Gerhard Kesselmeier engagiert sich als Vorstand der Maspern-Kompanie im Paderborner Bürgerschützenverein und repräsentierte diesen 2004/05 als Schützenkönig. Seine Devise: Kurz entschlossen auf den Vogel geschossen. Auch beruflich handelt Gerhard Kesselmeier entschieden, wann immer es sein muss. Er ist in unserer Leitstelle für die Überwachung des Strom-, Gas- und Wassernetzes zuständig und reagiert im Fall einer Störung schnell und umsichtig.
16
„Wir sind 24 Stunden am Tag aktiv, um
2005: ein Jahr der Investitionen 2005 versorgten wir rund 750.000 Kunden aus Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Privathaushalten und 130 Kommunen in Ostwestfalen-Lippe und dem Weserbergland verlässlich mit Energie und Wasser. Das Vertrauen in die hohe Versorgungssicherheit ist uns ein nachhaltiger Ansporn. Investitionsvolumen signifikant gesteigert E.ON Westfalen Weser investierte erhebliche Mittel in Anlagen und regionale Versorgungsnetze, um den bestehenden sehr hohen Standard zu halten und auszubauen. 2005 stellten wir allein 100 Millionen Euro für die Erweiterung und Erneuerung unserer Anlagen bereit. Rund die Hälfte entfiel auf Neuinvestitionen. Weitere 45 Millionen Euro flossen in die Instandhaltung der Strom-, Gasund Wasseranlagen, das Leitungsnetz sowie unsere Informationstechnologie. Im Wettbewerb um die Vergabe von Konzessionen durch Städte und Gemeinden bauen wir auf nachhaltige Partnerschaft. Ein weiterer Schwerpunkt
unserer Aktivitäten lag daher im Ausbau der lokalen Versorgung von Städten und Gemeinden durch Mittel- und Niederspannungsnetze. 120 Umspannwerke für überregionale Versorgung Großflächige Stromausfälle der letzten Jahre in den USA, Italien oder Frankreich zeigen, wie entscheidend es ist, der Versorgungssicherheit höchste Priorität einzuräumen. Umspannwerke – die Knotenpunkte, an denen Strom in die lokalen Mittelspannungsnetze eingespeist wird – spielen dabei eine wichtige Rolle. Wir investierten 2005 in mehrere unserer insgesamt 119 Umspannwerke, unter anderem in die Umspannwerke Schötmar, Holzhausen-Sylbach und Lage. Um das neu entstehende Großklinikum Minden mit Strom zu versorgen, errichten wir gegenwärtig in Minden das hochmoderne Umspannwerk Minden-Süd.
Technik und Investitionen
alle Kunden störungsfrei zu versorgen.“
Stadthagen Hartum Minden Bückeburg Bünde
Bad Oeynhausen Veltheim Hess. Oldendorf
Vlotho
Coppenbrügge Herford Kalletal Bad Salzuflen Bösingfeld Holzhausen-Sylbach Lemgo Dörentrup
Hameln Afferde
Grohnde
Lage
Bodenwerder
Helpup Blomberg Detmold-Mosebeck Schieder-Schwalenberg
Eschershausen Stadtoldendorf
Horn-Bad Meinberg
Höxter
Delbrück
Alhausen Paderborn
Salzkotten Lichtenau Büren
Netzgebiet E.ON Westfalen Weser Unternehmensstandort Netzinvestitionen 2005 Service Center
17
18
„Wir überwachen nicht nur Energieflüsse, „Wir wollen höchste Versorgungssicherheit, dafür sind bei uns regelmäßige interne Qualitätskontrollen selbstverständlich. Bei den letzten Materialtests unterstützte uns zusätzlich der TÜV Rheinland.“ Gerhard Kesselmeier:
Frühzeitig vorbeugen gegen Störungen Die Stromausfälle im Münsterland Ende November 2005 machten der breiten Öffentlichkeit die herausragende Bedeutung der Versorgungssicherheit bewusst. Diskutiert wurde unter anderem die Frage nach der Standfestigkeit von Hochspannungsmasten. Auch an unser Unternehmen wurden Fragen zu dieser Thematik gestellt. Die Hochspannungsanlagen von E.ON Westfalen Weser werden wie alle anderen technischen Anlagen des Unternehmens regelmäßig intensiv auf Sicherheit und Einhaltung von Bestimmungen überprüft. Unsere Hochspannungsmasten überwachen wir unter anderem durch Befliegungen, Bekletterungen und Infrarotmessungen. 2005 unterzogen wir Trassen, die vor 1965 erbaut wurden, vorsorglich einem zusätzlichen Materialtest. Alle bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen keinerlei Auffälligkeit, zum Beispiel hinsichtlich einer Sprödigkeit des verwendeten Stahls. Erdgasnetzerweiterung – mehr Komfort für weitere Ortsteile der Stadt Lichtenau Die Optimierung und zielgerichtete Ausweitung unseres Erdgasnetzes bleibt ein wichtiges Handlungsfeld und eine Investition in die Zukunft. Im letzten Geschäftsjahr schlossen wir mehrere Ortsteile der Stadt Lichtenau im Kreis Paderborn an unser Erdgasnetz an. Die neuen Kunden in den Orten Asseln, Hakenberg und Herbram profitieren nicht nur von der weiterhin attraktiven Energieart Erdgas, sondern
auch von ergänzenden Förderprogrammen und Dienstleistungsangeboten unseres Unternehmens in diesem Bereich. Nach bestandener Druckprüfung wurde das lokale Netz in Herbram mit der symbolischen „Gasabfacklung“ im Herbst 2005 offiziell in Betrieb genommen. E.ON Westfalen Weser bezieht Gas in insgesamt 35 Übernahmestationen von verschiedenen Vorlieferanten. Zur Optimierung der Bezugssituation wurde die leistungsstärkste Übernahmestation „An den Fischteichen“ in Paderborn umfangreich umgebaut und mit modernster Gasmess- und -analysetechnik ausgestattet. Deponiegasnutzung verstärken Bereits seit zwölf Jahren betreiben wir in Mosebeck, Detmold und Wehrden und Beverungen Deponiegaskraftwerke: Wir nutzen das auf der Deponie anfallende methanhaltige Gas zur Stromerzeugung. Die Kraftwerke erreichten bis Ende 2005 über 180.000 Stunden und erzeugten bisher insgesamt fast 60 Millionen Kilowattstunden Strom. Im Geschäftsjahr 2005 ist auf der Deponie in Mosebeck, in Absprache mit der Abfallbeseitigungsgesellschaft des Kreises Lippe, dieses ökologisch sinnvolle Verfahren durch die Installation eines weiteren Kraftwerks ausgebaut worden. Bislang wurde überschüssiges Gas abgefackelt; mit der seit März 2005 durch das zweite Modul erzeugten Energiemenge können rund 450 Haushalte mit Strom
Technik und Investitionen
wir überprüfen auch die Infrastruktur.“
ganzjährig versorgt werden. Ein weiterer Vorteil: Durch die Maßnahme senken wir den KohlendioxidAusstoß in der Region. Energie aus Abfall gewinnen – Entsorgungssicherheit gewährleisten Eine Ressourcen schonende Energiegewinnung hat in unserem Unternehmen, wo immer möglich, Priorität. Auch damit möchten wir dazu beitragen, den Menschen in der Region ihre Lebensqualität zu erhalten. Ein Beispiel für diese Philosophie sind unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der thermischen Abfallbehandlung. Das Geschäftsfeld Entsorgung hat E.ON Westfalen Weser als Mehrheitsgesellschafter zu weiten Teilen in der Interargem-Entsorgungs-GmbH gebündelt. Die Kernaufgaben des Unternehmens nehmen vor allem die beiden Müllverbrennungsanlagen Bielefeld-Herford und Enertec Hameln wahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden hier über 550.000 Tonnen Abfälle sowie rund 100.000 Tonnen Altholz energetisch verwertet und zur Energieerzeugung genutzt. Insgesamt konnte Strom für rund 60.000 Haushalte und Fernwärme für rund 50.000 Haushalte erzeugt werden. Gleichzeitig hat die Interargem-Entsorgungs-GmbH neben dieser Ressourcen schonenden Energiegewinnung einen maßgeblichen Beitrag für die Entsorgungssicherheit in der Region geleistet. Dies gilt
insbesondere vor dem Hintergrund, dass Abfälle seit dem 1. Juni 2005 nicht mehr deponiert werden dürfen und nur mit der thermischen Behandlung eine ganzheitliche Entsorgung sichergestellt werden kann. Bestens auf Unbundling vorbereitet Gemäß den Entflechtungsvorschriften im Energiewirtschaftsgesetz – das die Vorgaben in Richtlinien der Europäischen Union für den liberalisierten Strom- und Gasmarkt umsetzt – sind wir gehalten, unsere Netzaktivitäten künftig strikt von den Vertriebseinheiten zu trennen. Um einen fairen Wettbewerb und ein hohes Maß an Transparenz zu garantieren, muss die rechtliche, informatorische und buchhalterische Entflechtung vorgenommen werden. Die operationelle Entflechtung hat E.ON Westfalen Weser bereits vollzogen und liegt mit den Vorbereitungen für diese Umstrukturierung sehr gut im Plan. Bis zum 1. Juli 2007 gründet E.ON Westfalen-Weser eine eigene Netzgesellschaft. Darüber hinaus ist ein Gleichbehandlungsprogramm verabschiedet worden. Dieses Programm ist ein Instrument, um den diskriminierungsfreien Zugang zu den Verteilnetzen – Hauptanliegen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes – für alle Wettbewerber am Strom- und Gasmarkt sicherzustellen. Für unsere Kunden ändert sich nichts. Als Komplettversorger bieten wir auch in Zukunft zuverlässig und sicher Energie sowie energienahe Leistungen.
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„Ich bin stolz darauf, meinen Platz
im Team verlässlich auszufüllen.“ Frank Siebke war bei dem ICE-Unglück von Eschede vor Ort und bei Hochwasser im Einsatz, wenn Rhein oder Elbe über die Ufer traten. Als technischer Einsatzleiter beim Technischen Hilfswerk Hameln-Pyrmont koordiniert er die Logistik und Fernmeldetechnik, wenn die erfahrenen Helfer gerufen werden. In unserem Unternehmen ist der Vermessungstechniker für die Dokumentation der Liegenschaftskarte im gesamten Netzgebiet verantwortlich.
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„Unsere Netze dokumentieren wir digital,
Innovative Konzepte und Lösungen Der Energiehunger Chinas und Indiens und das Wachstum vieler Weltregionen sind ungebremst. Nach Ansicht der Internationalen Energieagentur IEA steigt der weltweite Energiebedarf bis 2030 um über 50 Prozent. Die wachsende Nachfrage insbesondere aus Asien hat starke Auswirkungen auch auf den deutschen Energiemarkt. Vor diesem Hintergrund ist ein intelligenter Umgang mit Energie mehr denn je geboten. Modelle für mehr Energieeffizienz erleben derzeit eine wahre Renaissance. Auch E.ON Westfalen Weser engagiert sich seit Jahren für den effizienten Einsatz von Energie.
Zahlreiche umgesetzte Projekte mit Unternehmen, Marktpartnern und Kommunen in der Region belegen, dass wir ein wichtiger Partner und auch Investor in Sachen Energieeffizienz sind und zwar für alle Kundengruppen. Intelligent sparen und Energieeffizienz steigern Wir realisierten seit 1994 gemeinsam mit Geschäftskunden mehr als 200 Energieeffizienz-Projekte. Im Berichtsjahr entstanden 40 Effizienz-Partnerschaften. Unser gemeinsames Ziel: Energie optimal einsetzen, Ressourcen sparen und im Ergebnis die Kosten für unsere Kunden signifikant senken. Unsere Projektpartner sind große Unternehmen wie Melitta GmbH & Co. KG und Humana GmbH, mittlere und kleine Unternehmen sowie zahlreiche Städte und Gemeinden.
Produkte und Dienstleistungen
so sind die Daten effizient verfügbar.“
Contracting: ohne Eigenmittel modernisieren Energie sparende Modernisierungen erfordern in der Regel Investitionen. Für diesen Fall bieten wir das Contracting: Entsprechend der individuellen Erfordernisse errichten und betreiben wir für den Kunden die geeigneten Anlagen. Der Kunde bezahlt nur für die abgenommene Energie, zum Beispiel Prozess- oder Raumwärme. Mit diesem Angebot bieten wir unseren Kunden eine hoch flexible und individuelle Form der Zusammenarbeit. Ein Beispiel: Mit der Stadt HornBad Meinberg vereinbarten wir ein Wärme-Contracting für die 17 kommunalen Liegenschaften. Mit einem Investitionsvolumen von 330.000 Euro stellten wir neue Heizungs- und Regelungstechnik bereit. Die Kommune spart jährlich zwei Millionen Kilowattstunden Heizenergie oder 90.000 Euro. Energie-Management Energie liefern und Energie einsparen schließen sich für uns nicht aus. Wir wollen Vorreiter sein für alternative Ideen und passgenaue Produkte. Mit der E.ON Westfalen Weser Energie Service GmbH (EES) sind wir im Bereich Energieeffizienz und Contracting aktiv.
Unter anderem bieten sie die Dienstleistung Energie Explorer: Das Analyseinstrument erfasst die Energieströme in einem Betrieb oder Bürogebäude – Heizung, Wasser, Lüftung, Druckluft, Strom etc. – und ermittelt Optimierungspotenziale. Fairer Partner der regionalen Wirtschaft Unser Unternehmen ist und bleibt ein fairer Partner der regionalen Wirtschaft, deshalb entwickeln wir preisgerechte Lösungen für örtliche Unternehmen und Kommunen. Zwei Beispiele: Gemeinsam mit dem Einzelhandelsverband Ostwestfalen-Lippe schlossen wir im Berichtsjahr einen Kooperationsvertrag für die Stromversorgung ab. Grundlage war eine seit 2000 bestehende Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Hochstift Paderborn. Das Abkommen bietet rund 2.500 Betrieben die Möglichkeit, den Strom zu günstigeren Konditionen zu beziehen. Auch die Kreishandwerkerschaft Wittekindsland setzt die siebenjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Unternehmen weiter fort. Ausschlaggebend für die Wahl unseres Unternehmens als Energieversorger waren unsere besonders wettbewerbsfähigen Preise. Rund 2.000 Innungsbetriebe profitieren von dieser Kooperation und verbilligtem Strom.
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„Präzision gehört zu unserem Geschäft –
Erdgas: zwei praktische Förderprogramme Steigende Öl- und Benzinpreise stellen auch viele Privathaushalte vor Herausforderungen. Im Vergleich zu diesen Energieträgern ist Erdgas nach wie vor eine günstige, umweltfreundliche Alternative. E.ON Westfalen Weser legte deshalb mit pro.erdgas und pro.erdgas mobil zwei Förderprogramme für Kunden auf. Mit pro.erdgas unterstützen wir Haus- und Wohnungsbesitzer bei der Entscheidung für eine umweltschonende Erdgasheizung. Das Programm pro.erdgas mobil hat zum Ziel, umweltschonende Erdgasautos zu fördern. Erdgasfahrzeuge entlasten die Umwelt und sind eine Alternative zu Benzinund Dieselfahrzeugen. Höchste Kundenzufriedenheit im ÖPNV deutschlandweit Eine überaus erfolgreiche Dienstleistung bietet nach wie vor der PaderSprinter, das Nahverkehrsunternehmen in Paderborn, organisatorisch ein Geschäftsbereich von E.ON Westfalen Weser. Das bestätigten 2005 einmal mehr die Kunden. In der bundesweiten TNS-Infratest-Umfrage „ÖPNV-Kundenbarometer“ vergaben die Fahrgäste Bestnoten für das Busunternehmen. Der PaderSprinter belegte in der Umfrage den ersten Platz unter 23 deutschen Verkehrsunternehmen.
Besonders begeistert zeigten sich die Paderborner von den modernen Fahrzeugen des PaderSprinters: Sauberkeit und Gepflegtheit, Komfort und Bequemlichkeit, Sicherheit und Informationen in den Bussen, Freundlichkeit des Personals sowie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Busse erhielten Bestnoten. E.ON Westfalen Weser: mehr als Energie Auch in anderen Geschäftsfeldern steht E.ON Westfalen Weser für innovative Dienstleistungen, hohe Zuverlässigkeit und marktgerechte Preise. Unsere Herforder Telekommunikationstochter Teleos war 2005 mit modernen und preislich attraktiven Telefon- und Internetprodukten sehr erfolgreich. Über 41.000 Kunden im Raum Herford und Minden zählt Teleos, darunter mehr als 20.000 DSL-Kunden. Die äußerst positive Entwicklung war die Grundlage für unsere Entscheidung, das Marktgebiet weiter auszubauen. Seit November 2005 ist Teleos somit auch in Teilen des Kreises Paderborn und Höxter aktiv. Parallel wurden hier nicht unerhebliche Investitionen vorgenommen, um in 2006 das Produkt strom & fon anbieten zu können. Es bietet Strom, Telefonie und Internet für Privatkunden aus einer Hand.
Produkte und Dienstleistungen
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in allen Unternehmensbereichen“ „Als Vermessungstechniker bin ich für die Grundkarten im GIS als präzise Dokumentationsgrundlage für unsere Betriebsmittel verantwortlich. Meine Kollegen arbeiten damit in den Bereichen Strom, Erdgas, Wasser und Nahwärme. Genau sind wir alle, denn wir arbeiten für und mit Menschen.“
Frank Siebke:
Die EGGENET GmbH ist als Systemhaus und Lösungsanbieter seit 1997 ein bedeutender IT-Partner für die regionale Wirtschaft, Kommunen und öffentlichen Einrichtungen. Durch umfassende Planung, sicheren Betrieb und lückenlosen Service im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie hilft EGGENET durch integrierte Lösungen, die Produktivität ihrer Kunden deutlich zu steigern und für sie einen spürbaren Wettbewerbsvorteil zu erzielen.
Petershagen Niedernwöhren Hille NienStadthagen städt Bückeburg Obernkirchen Bad Porta Eilsen Westfalica
Minden Rödinghausen
Bad Oeynhausen
Kirchlengern
RödinghausenBruchmühlen Spenger
Rinteln Hiddenhausen
Enger
Vlotho
EGGENET ist deutschlandweit ein anerkannter Lösungsanbieter für Banken und Mittelstand. Das bedeutendste Produkt, das KundenkontaktManagementsystem Telemanager Pro, ist bei zahlreichen Banken im Einsatz.
Herford Bad Salzuflen Lemgo Leopoldshöhe Lage Oerlinghausen
Detmold
Schloß HolteStukenbrock Augustdorf Hövelhof Schlangen Höxter Bad Lippspringe
Delbrück
Paderborn
Altenbeck
Bad Driburg
Brakel
Der von EGGENET realisierte Internet-Auftritt des PaderSprinters wurde mit dem bedeutenden BieneAward 2005 ausgezeichnet. Dieser Preis wird bundesweit von der Aktion Mensch und der Stiftung Digitale Chancen für die besten barrierefreien Webseiten verliehen und gehört zu den bedeutenden Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum.
Boffzen Fürstenberg
Verne Borchen Salzkotten
Netzgebiet Teleos Kundenzentren
„Auf das engagierte Zuspiel
kommt es an, beim Fußball und im Beruf.“ Nach einer 25-jährigen sportlichen Laufbahn als Auswahl- und Vereinsspielerin, Jugendtrainerin und langjährige Spielertrainerin führt Birgit Schmidt heute den Verein Herforder SV Borussia Friedenstal. Mit ihrem engagierten Team hat die Vorsitzende erfolgreich Strukturen für den Nachwuchs geschaffen – drei Nationalspielerinnen brachte der Verein in den letzten zwei Jahren hervor. Die IT-Spezialistin setzt auf Teamgeist und hohes Engagement, auch bei ihrer Arbeit in unserem Unternehmen.
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„Wir setzen uns engagiert dafür ein, die „Ich habe den elektronischen Postkorb mitentwickelt. Mit der IT-Lösung sind unsere Prozesse ausgesprochen transparent und effektiv. Für den Kunden zählt die sichtbare Qualität: der schnellere Service.“
Birgit Schmidt:
Marktgerecht und kundennah handeln Für uns als regionalen Energieversorger sind Kundennähe, Vertrauen und Wettbewerbsfähigkeit die beste Basis für gute Geschäftsbeziehungen. Daher stellen wir nicht kurzfristigen Erfolg, sondern langfristige Partnerschaften in den Mittelpunkt unserer Strategie. Gaspreisdiskussion – wir haben gehandelt Als einer der ersten Energieversorger in NordrheinWestfalen und Niedersachsen legten wir im vergangenen Jahr unsere Preiskalkulation im Geschäft mit den privaten Gaskunden offen. Unser Unternehmen reagierte damit auf die öffentliche Diskussion um die Preisstrategien der Energieunternehmen, und stellte seine Position klar:
Wir wissen, dass die Preise der letzten beiden Heizperioden die Verbraucher belasten. Doch unsere Zahlen aus den Jahren 2004 und 2005 belegen, dass auch unsere Beschaffungskosten deutlich gestiegen sind. Es zeigt sich, dass wir kein positives Vertriebsergebnis erzielten. Die Gesamtkosten setzen sich aus den unternehmerischen Kosten für Bezug, Netz und Vertrieb sowie den staatlich verursachten Kosten wie Steuern und Abgaben zusammen. Im Laufe des Jahres 2006 setzt die Bundesnetzagentur die Netzentgelte für das deutsche Gasnetz gemäß dem neuen Energiewirtschaftsgesetz fest. Gleichzeitig tritt ein neues Zugangsmodell in Kraft, das den Markt für alle Mitbewerber öffnet. Wir
Markt und Service
Wege zu unseren Kunden zu verkürzen.“
rechnen mit einem erheblichen Impuls für den Wettbewerb auf dem Gasmarkt.
lokalen Stadtwerken zusammen: in der „EnergieGemeinschaft E.ON Westfalen Weser“.
Partner Stadtwerke – Synergien erzielen Als Energieversorger mit starker regionaler Anbindung verstärkten wir im Jahr 2005 die Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern, den Stadtwerken. Mit den Stadtwerken Herford beispielsweise erzielten wir bei der Verlegung von Rohren und Leitungen sowie bei der Ausbildung von Netzmonteuren erfreuliche Synergieeffekte. Für die Zukunft bestehen Überlegungen zu gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz.
Im vergangenen Jahr haben wir dieses Modell auf Unternehmen aus der Region Weserbergland und dem Kreis Lippe ausgeweitet. Gemeinsam gründeten wir die „Energie-Gemeinschaft E.ON Westfalen Weser Region Ost“. Die Arbeitsgemeinschaft engagiert sich für effiziente Energieversorgung, gemeinsame Fortbildung und für Kooperationen, die die Wirtschaft in der Region stärken.
Um das Gespräch mit den lokalen Stadtwerken auszubauen, initiierten wir den „Stadtwerke-Dialog“, eine Plattform für den regelmäßigen Erfahrungsaustausch über energiepolitische Themen. Die Auftaktveranstaltung beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit dem neuen Energiewirtschaftsgesetz. Erfolgreiches Modell „Energie-Gemeinschaft“ Schon seit Jahren arbeiten wir in der Region Paderborn eng mit dem Fachhandwerk – den Branchen Elektro, Erdgas, Heizung, Sanitär, Lüftung, Klima und Schornsteinfeger –, dem verbundenen Fachhandel, der herstellenden Industrie und den
Schnellerer Service mit dem neuen Postkorb Wo immer möglich verkürzen wir Wege, um noch schneller für den Kunden da zu sein. In diesem Sinne reorganisierten wir im Jahr 2005 auch die Kundenbetreuung. Erstmals arbeiteten wir mit dem „Elektronischen Postkorb“, einer Software-Lösung zur Verteilung der Eingangspost. Der Vorteil: Alle schriftlichen Kundenkontakte, die uns erreichen, gelangen nicht mehr an verschiedene Stellen im Unternehmen, sondern gehen zentral an einem Standort ein und werden von dort direkt an die richtigen Ansprechpartner weitergeleitet. Unsere Mitarbeiter können zukünftig zügig Auskünfte erteilen und Anfragen noch schneller bearbeiten.
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„Unser neuer Verhaltenskodex zeigt,
Plus für Haus- und Immobilienbesitzer Nicht nur innerhalb unseres Unternehmens suchen wir nach neuen effizienten Verfahren. Auch für Privathaushalte und Immobilienbesitzer entwickeln wir kreative Lösungen, beispielsweise um Heizenergie zu sparen. Mit der Gebäude-Thermografie erkennen unsere Spezialisten schnell und genau Schwachstellen in der Gebäudeisolierung. Eine Infrarot-Kamera misst die Temperaturen an der Fassade und deckt so genannte Wärmebrücken bei Türen oder Fenstern auf – die Analyse ist hilfreich bei der geplanten Sanierung und beim Kauf einer Immobilie. Das Angebot wendet sich an Industriebetriebe, Kliniken oder mittelständische Unternehmen genauso wie an Eigenheimbesitzer. Ein weiterer Service für Bauherren und Modernisierer: Mit einer Blower-Door-Messung ermitteln wir die Luftdichtigkeit eines Hauses und liefern den Nachweis, ob das Gebäude der Energieeinsparverordnung (EnEV) genügt. Manche Fördermittel für Wohnungslüftungsanlagen werden nur gegen diesen Nachweis vergeben.
Neuer Verhaltenskodex implementiert Das Jahr 2005 brachte für den gesamten E.ON-Konzern Neuerungen für die Finanzberichterstattung. Zum Schutz der Investoren verschärfte der US-Kongress vor drei Jahren die Bilanzregeln für alle an der New Yorker Börse notierten Unternehmen. Der Sarbanes-Oxley-Act – benannt nach den Verfassern – verpflichtet diese zum Nachweis eines effektiven internen Kontrollsystems und einer periodischen Berichtspflicht über die Qualität der Finanzberichterstattung. Die neuen Spielregeln gelten auch für uns als Tochtergesellschaft des Konzerns. Wir identifizierten rund 1.300 Kontrollaktivitäten bei E.ON Westfalen Weser, die die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sicherstellen. 60 Sarbanes-Oxley-Beauftragte sorgen dafür, dass alle bilanzwirksamen Prozesse und Kontrollen in unserem Unternehmen lückenlos dokumentiert werden. Zudem werden wir in Zukunft sämtliche Prozesse zentral im Intranet hinterlegen und transparent einsehbar machen. E.ON Westfalen Weser hat sich vor diesem Hintergrund einen neuen Verhaltenskodex gegeben. Die dort formulierten Normen gelten für jeden – von den Mitarbeitern über die Führungskräfte bis hin zum Vorstand. Der interne Kodex regelt unseren Umgang mit Geschäftspartnern, staatlichen Institutionen sowie die Zulässigkeit finanzieller Beteiligungen der Mitarbeiter an einem Wettbewerber, Kunden oder Lieferanten.
Markt und Service
dass wir auch intern nicht rasten.“
Erfolgreiche Medienfamilie Die gegenwärtige Preisdiskussion zeigt, wie wichtig es ist, für Transparenz und Information im Energiegeschäft zu sorgen. Unser Unternehmen informiert regelmäßig mit drei Kundenmagazinen: Das Magazin Profil.E. spricht exklusiv unsere Geschäftskunden an. Dialog.E, das Magazin für Privathaushalte, wurde jetzt im deutschlandweiten Vergleich gewürdigt. In dem Wettbewerb „Best of Corporate Publishing 2005“ erzielte es in der Branchengruppe „Energie“ und der Kategorie „Business 2 Customer“ den zweiten Platz. Ausgerichtet wird der Wettbewerb von FORUM corporate publishing und den Wettbewerbsträgern acquisa, Horizont und w & v. Positiv fiel auch die Resonanz auf den Newsletter regional.direkt aus. Mit dieser Publikation informierten wir politische Entscheidungsträger, Meinungsbildner, Wirtschaftsverbände und Institutionen im vergangenen Jahr viermal über aktuelle Entwicklungen in unserem Markt und unserem Unternehmen.
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„Werde ich nach dem Grund für mein
Engagement gefragt, fallen mir viele ein.“ Sie lebt für bürgerschaftliches Engagement, als Mitglied im Rat der Stadt Paderborn und als Vorsitzende der Gleichstellungskommission. Außerdem setzt sie sich im Beirat der Volkshochschule, im Kulturausschuss und im Kuratorium der Paderborner Musikschule ein. Auch bei E.ON Westfalen Weser steht Mechthild Strauch ihre Frau und betreut Veranstaltungen und Kommunikationsmedien.
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„Um die Region voranzubringen, leisten
Präsent in unserer Region Als regionales Unternehmen sind wir ein wichtiger, fester Bestandteil dieser Region. Wir leisten einen erheblichen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft und der kommunalen Haushalte und tragen dazu bei, die Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Darüber hinaus fördern wir zahlreiche Ereignisse in Sport, Kultur und Bildung. Intensiv unterstützen wir auch den Einsatz einzelner Mitarbeiter im Ehrenamt vor Ort – wir berichten davon in diesem Report. Engagement und Sponsoring für eine lebendige Region Mit vielfältigem Sponsoring und eigenen Veranstaltungen trugen wir 2005 dazu bei, die Lebensqualität in unserer Region mitzugestalten. Publikumserfolge waren unter anderem der Paderborner E.ON Westfalen Weser Familientag, der Weltkindertag in Herford und der große Erlebnistag „Teuto ohne Auto“ im Teutoburger Wald.
Zu den sportlichen und kulturellen Höhepunkten gehörten der Paderborner Osterlauf mit 25.000 Besuchern, das Reitturnier E.ON Westfalen Weser Challenge, das Musical „Rats“ in Hameln sowie „Münchhausen – das Musical“ in Bodenwerder, das 15.000 Besucher anlockte. Im Berichtsjahr förderten wir insgesamt rund 280 Vereine und Institutionen, die sich durch ehrenamtliches Engagement auszeichnen; unter anderem freiwillige Feuerwehren, Heimat- und Sportvereine sowie Kunst- und Musikprojekte. Speziell zur Jugendförderung riefen wir 2005 ein umfassendes Projekt ins Leben: E.ON Westfalen Weser unterstützt im gesamten Netzgebiet D-Jugendfußballmannschaften mit Trikotsätzen. In den nächsten zwei Jahren profitieren rund 300 Jugendmannschaften mit über 3.000 Jugendlichen von diesem Trikotsponsoring.
Engagement und Personal
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wir kontinuierlich unseren Beitrag ... „Unser Unternehmen nimmt innovative Impulse auf und pflegt den Dialog mit den Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Denn gemeinsam gestalten wir die Zukunft für uns und unsere Kinder.“ Mechthild Strauch:
Impulse geben, Innovation fördern Wir sehen es als unsere Aufgabe, innovative Impulse zu geben, aufzugreifen und in die Region zu spiegeln. Eine hochkarätige Plattform für diesen Zukunftsdialog bietet das jährlich stattfindende E.ON Westfalen Weser Forum. Als prominenter Hauptredner referierte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt in Hameln vor über 350 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Innovation im Kleinen honorierten wir unter dem Motto „Wohnen – Renovieren – Energie sparen“. Wir riefen 2005 den Wettbewerb „Energiebewusste Gebäudemodernisierung“ ins Leben. Schirmherrin der Initiative ist Christa Thoben, Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Prämiert werden beispielhafte Energieeffizienzmaßnahmen in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Bereits eine feste Institution ist der E.ON Westfalen Weser Energy Award – eine Auszeichnung für herausragende Studienleistungen zum Thema Energie in der Region Ostwestfalen-Lippe. Die Preisgelder gingen 2005 an sieben Studierende heimischer Universitäten und Fachhochschulen. Jungen Menschen Perspektiven bieten Die Ausbildung junger Menschen hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Gut ausgebildete Fachkräfte sind ein Potenzial, das jede Region braucht.
Wir sehen diese Verantwortung und qualifizieren kontinuierlich und über unseren Bedarf hinaus. Im Geschäftsjahr 2005 betreuten wir 162 Auszubildende – unsere Ausbildungsquote von über 10 % liegt damit über dem Bundesdurchschnitt – und übernahmen fünf erfolgreiche Absolventen in eine Festanstellung. Innerhalb unseres regionalen Ausbildungsverbunds stellten wir erneut ergänzende Qualifizierungsangebote für rund 60 Unternehmen und Kommunen bereit, die selbst keine Lehrwerkstätten betreiben. Seit 2005 unterstützen wir verschiedene Initiativen des Landes, der Wirtschaft und von Fördervereinen, deren Ziel es ist, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen, um die berufliche Zukunft von Jugendlichen zu sichern und die Marktchancen kleinerer Betriebe zu stärken.
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... und zwar aus Überzeugung.“
Initiative für Kompetenz Für unseren Erfolg brauchen wir engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Veränderungsbereitschaft zeigen. Wir bieten seit 2005 die Möglichkeit eines bis zu zwölfmonatigen Job-Austauschs innerhalb des E.ON-Konzerns, um einen neuen Fachbereich oder ein anderes Land kennen zu lernen – und den beruflichen Horizont gezielt zu erweitern. Im letzten Geschäftsjahr nutzten 4 Bewerber diese Chance.
Leitbild stärkt Zusammenhalt OneE.ON ist der Titel unseres neuen Leitbildes im E.ON-Konzern. OneE.ON steht für eine gemeinsame Unternehmensphilosophie, gelebte Werte und Verhaltensweisen, die die E.ON-Gesellschaften zusammenhalten und in ihrem Handeln vorantreiben. Verschiedene Aktivitäten trugen 2005 dazu bei, die Inhalte von OneE.ON gemeinsam zu erarbeiten und zu vertiefen. Den wachsenden Zusammenhalt bestätigte auch die zweite konzernweite Mitarbeiterbefragung.
Auszubildende in 2005 Gesamt 162 ohne Umschüler
109
Technisch 53
Kaufmännisch
136
Männlich Weiblich
26
30
60
90
120
E.ON Westfalen Weser AG · Lagebericht
Lagebericht und Jahresabschluss
38 |
Lagebericht
46 |
Bilanz
47 |
Gewinn- und Verlustrechnung
48 |
Anlagenspiegel
50 |
Anhang
64 |
Weitere Angaben zu den Organen
66 |
Anteilsbesitz der Gesellschaft
68 |
Bestätigungsvermerk
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38
Lagebericht
Wirtschaftliche Entwicklung Für das Jahr 2005 erwarten die Forschungsinstitute und öffentlichen Institutionen in ihrer Projektion einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von real 0,9 %. Die 2004 begonnene Aufwärtsentwicklung setzte sich damit fort. Getragen wurde das Wachstum wiederum von der Exportstärke der deutschen Wirtschaft, wohingegen die Inlandsnachfrage und insbesondere der private Konsum weiterhin noch schwach blieben. Der fortwährende Exporterfolg und die daraus resultierende verbesserte Ergebnislage der deutschen Industrie führten jedoch bereits zu einem Aufschwung bei den Ausrüstungsinvestitionen, die ein wichtiger Indikator und Multiplikator für die Übertragung der außenwirtschaftlichen Impulse auf die Binnenkonjunktur sind. Dieser Aufschwung hat bisher aber nicht ausgereicht, um eine gesamtwirtschaftliche konjunkturelle Erholung insbesondere auch auf dem Arbeitsmarkt einzuleiten. Dadurch war auch die Region geprägt. Entwicklung der Energiemärkte Der deutsche Strommarkt ist eng in den europäischen Strommarkt integriert, dessen Entwicklung in 2005 bei relativ hoher Volatilität sowohl an den Strombörsen als auch im außerbörslichen Handel von einem starken Anstieg der Preise geprägt war. Wesentliche Ursachen hierfür waren die Preisexplosion auf den Brennstoffmärkten und witterungsbedingte Kapazitätsengpässe, die zu einer Erhöhung der durchschnittlichen Erzeugungskosten führten. Zusammen mit einem Nachfrageüberhang bei den Emissionszertifikaten und einem indirekt erhöhten Anteil von Steuern und Abgaben führte dies zu einem stark steigenden Endpreis für Privat- und Geschäftskunden. Nach Berechnungen des VDEW beträgt der Anteil der gesetzlich induzierten Abgaben und Steuern für einen Privathaushalt rund 39 %. Gemessen an einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt (3.500 kWh/a) ist dieser Anteil seit 1998 um rund 72 % gestiegen, wohingegen die Anteile für Erzeugung, Transport und Vertrieb um nahezu 12 % gesunken sind. Der deutsche Gasmarkt ist durch die in den langfristigen internationalen Lieferverträgen vielfach festgeschriebene Ölpreisbindung eng in die globalen Rohstoffmärkte integriert. Zunehmende politische Unsicherheit in Teilen der Förderländer zusammen mit einer weltweit steigenden Nach-
frage nach Öl und Gas haben in 2005 zu einer Preisexplosion geführt. So betrug die Erhöhung der Grenzübergangspreise für Erdgas im Verlauf des Jahres nahezu 50 %. Die vorgenannten Faktoren führten zu erhöhten Bezugskosten, die von den Versorgungsunternehmen überwiegend an die Endkunden weitergegeben wurden. Beide Märkte wurden aber auch von den geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Nach langen politischen Diskussionen ist am 13.07.2005 das Zweite Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts (EnWG) nahezu ohne Übergangsvorschriften in Kraft getreten. Es enthält weitgehende Regelungen zum Netzzugang und zur Netzentgeltermittlung im Strom- und Gasbereich. Daneben sind zahlreiche Vorschriften zur Meldung von Daten an die neu gegründete Aufsichtsbehörde (Bundesnetzagentur) und zur informatorischen, organisatorischen und rechtlichen Entflechtung zwischen Netz- und Vertriebsbereich enthalten. Diese werden die Strukturen und Prozesse der Versorgungswirtschaft von Grund auf verändern. Fusionsprozess weitestgehend abgeschlossen Mit der Optimierung der Prozessabläufe ist die E.ON Westfalen Weser AG weiter vorangekommen. Die Kapitalverhältnisse wurden neu geordnet; aus Gesellschaftsmitteln wurde im Juni 2005 das Grundkapital auf 210 Mio. erhöht. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft wurde weiter konsequent vorangetrieben. Zum 01.01.2005 erfolgte die Übertragung des gesamten Betriebes von Rechenzentren und IT-Systemen einschließlich der Betreuung und Wartung auf den konzerninternen IT-Dienstleister E.ON IS GmbH, Hannover. Ende Dezember wurde die Gesamtbetriebsvereinbarung zur Ausgliederung des Facility-Managements auf die Beteiligungsgesellschaft Archimedes Facility Management GmbH, Herford, unterzeichnet. Damit werden zum 01.01.2006 die gesamten infrastrukturellen Aufgaben des Gebäudemanagements übertragen. Gleichzeitig werden zum 01.01.2006 in einem strukturierten Verfahren rund 100 Mitarbeiter in die Dienstleistungsgesellschaft überführt bzw. im Rahmen einer Personalgestellung in diese versetzt.
E.ON Westfalen Weser AG · Lagebericht
Durch das neue Energiewirtschaftsrecht sind zusätzliche Prozess- und Organisationsanpassungen an die geänderten gesetzlichen Vorschriften notwendig geworden. Ein im Herbst 2005 neu begonnenes Projekt zur Identifizierung von Schwachstellen in den Prozessen und zur Ergebnisoptimierung hat bereits erste Ergebnisse gezeigt. Diese werden in den kommenden Jahren umgesetzt. Mit diesen Maßnahmen wird die E.ON Westfalen Weser AG ihre Wettbewerbsposition als eines der leistungsstärksten regionalen Dienstleistungsunternehmen mit den Kerngeschäftsfeldern Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Wärme sowie den weiteren Geschäftsfeldern Entsorgung, Telekommunikation und öffentlicher Personennahverkehr auch in dem geänderten rechtlichen Umfeld weiter festigen und ausbauen können. Ergebnis erstmals nicht mehr von fusionsbedingten Sondereffekten belastet Nachdem die vorangegangenen beiden Jahre maßgeblich durch einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Fusion, für die Überleitung der Mitarbeiter in ein neues System der betrieblichen Alterssicherung sowie für die Harmonisierung der IT-Systeme geprägt waren, spiegelt sich erstmals in der Ertragslage der E.ON Westfalen Weser AG die gewöhnliche Geschäftstätigkeit wider. Ein gestiegener Rohüberschuss im Strombereich (+ 14,6 Mio.), aufgrund entfallender fusionsbedingter Sondereffekte, deutlich reduzierte Personalaufwendungen, reduzierte Abschreibungen sowie ein erhöhtes Finanzergebnis führten zu einem Anstieg des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 107,1 Mio. . Dies ist ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 49,4 Mio. bzw. 85 %. Nach Abzug von 39,4 Mio. Steueraufwand (einschließlich Risikovorsorge) verbleibt ein Jahresüberschuss von 67,6 Mio. nach 31,2 Mio. im Vorjahr. Das entspricht einer Umsatzrendite nach Steuern von 6,7 %.
Stromabsatz leicht gestiegen Die gesamte Absatzmenge belief sich in 2005 auf 8.965 GWh (im Vorjahr 8.535 GWh). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf den höheren Absatz an Vertriebspartner zurückzuführen (+429 GWh oder 5 %). Daneben stieg der Stromabsatz im Geschäftskundenbereich leicht um 30 GWh auf 3.980 GWh. Die Abgabe an Tarifkunden verringerte sich witterungsbedingt auf 3.060 GWh (- 1,9 %). Die verbleibenden Lieferungen erfolgten im Wesentlichen im Rahmen des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (kurz EEG). Absatzentwicklung in den Geschäftsfeldern Gas, Wasser und Wärme In den Geschäftsfeldern war im Berichtsjahr die Abgabe mit 4.035 GWh Erdgas (i. Vj. 4.147 GWh) und rd. 11,4 Mio. cbm Wasser (i. Vj. 11,6 Mio. cbm) lediglich leicht rückläufig. Im Bereich der Wärme konnte durch die Hinzugewinnung neuer Kunden der Absatz auf 102 GWh Wärme (i. Vj. 94 GWh) erhöht werden. Umsatzerlöse gestiegen Der Gesamtumsatz 2005 der E.ON Westfalen Weser AG betrug 1.008,3 Mio. (ohne Stromsteuer). Im Vergleich zum Umsatz 2004 von 920,5 Mio. ist dies ein Anstieg von rund 10%, der im Wesentlichen auf die preisbedingt erhöhten Erlöse im Strom- und Gasbereich zurückzuführen ist. Darüber hinaus waren geringe Erlössteigerungen in den Geschäftsfeldern Wärme und Wasser zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse wurden weiterhin vom Geschäftsfeld Strom geprägt. Vom Gesamtumsatz entfielen auf diesen Bereich rd. 79 %. Die Bereiche Gas und Wärme hatten einen Anteil an den Umsatzerlösen von zusammen rd. 16 %, Wasser knapp 2 % und der PaderSprinter sowie die Telekommunikation jeweils gut 1 %. Bei nahezu konstanten Beförderungserlösen (ohne Zuschüsse) von 7,5 Mio. gingen beim PaderSprinter auf Grund verringerter Erstattungsleistungen die Gesamterlöse nochmals um 5 % auf 9,5 Mio. zurück.
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Betriebsergebnis nachhaltig verbessert Die im Wesentlichen preisbedingte Erhöhung der Umsatzerlöse wurde nahezu vollständig durch gestiegene Energiebezugskosten aufgezehrt. Lediglich im Strombereich konnte der Rohüberschuss verbessert werden (+ 14,6 Mio. ). Das Betriebsergebnis des laufenden Geschäftsjahres ist besonders durch deutlich reduzierte Personalaufwendungen (- 21,6 Mio. ) und Abschreibungen (- 7,4 Mio. ) sowie ein erhöhtes Finanzergebnis (+ 18,9 Mio. ) geprägt. Der Rückgang der Personalaufwendungen ist nahezu ausschließlich auf verringerte Aufwendungen für die Altersversorgung zurückzuführen. Diese waren im Vorjahr durch die Überleitung der Mitarbeiter in ein neues System der betrieblichen Alterssicherung (11,6 Mio. , sonstige Zuführungen zu Pensionsrückstellungen (6,2 Mio. ) und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ablösung der Altersversorgung für einen Teil der Mitarbeiter bei der VBL Versorgungskasse des Bundes und der Länder (4,9 Mio. ) besonders belastet. Dem stehen im laufenden Geschäftsjahr sonstige betriebliche Erträge aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen von (6,2 Mio. ) gegenüber. Finanzergebnis durch Veräußerungserlöse positiv beeinflusst Das wesentlich verbesserte Finanzergebnis resultiert überwiegend aus gestiegenen Beteiligungserträgen (+ 11,9 Mio. ). Daneben wirkten sich erhöhte Erträge aus Wertpapieren (+2,0 Mio. ) und verringerte Abschreibungen auf Finanzanlagen (- 3,2 Mio. ) positiv aus. Die Bereinigung des Beteiligungsportfolios mit dem Ziel der Konzentration auf die Geschäftsfelder Energie, Wasser, Entsorgung, Telekommunikation und öffentlicher Personennahverkehr wurde fortgesetzt. Gesellschaftsanteile außerhalb der Kerngeschäftsfelder wurden bei sich bietenden günstigen Gelegenheiten veräußert. Kleinere Gesellschaften wurden miteinander verschmolzen, um die Effizienz dieser Unternehmen zu verbessern. Besonders zu erwähnen ist hier die E.ON Westfalen Weser Energie Service GmbH, die durch Verschmelzung der Kraftwerksbetriebsgesellschaft Kirchlengern mbH und der Gesellschaft für rationelle Energienutzung auf die EUT Energie-Service Minden
GmbH entstanden ist und zukünftig ein leistungsstarker Anbieter im Bereich der energienahen Dienstleistungen sein wird. Zugleich wird die Gesellschaft als kompetenter Ansprechpartner der Kunden für alle Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und deren Umsetzung dienen. Positiv entwickelten sich die Stadtwerkebeteiligungen. Durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und die enge Zusammenarbeit mit E.ON Westfalen Weser hat sich der Jahresüberschuss der Stadtwerke Minden auf 4,7 Mio. erhöht. Die übrigen acht Stadtwerkebeteiligungen, an denen E.ON Westfalen Weser Minderheitsanteile besitzt, übertrafen das Vorjahresergebnis und trugen mit einer Ausschüttung in Summe von 2 Mio. zum Beteiligungsergebnis bei. Im Geschäftsfeld Entsorgung wurden 17,4 Mio. Erträge vereinnahmt. Hiervon entfielen 10,6 Mio. auf die konsortialvertraglich vereinbarte Veräußerung von Gesellschaftsanteilen an der Interargem Entsorgungs-GmbH an Kommunen, Kreise und die BKB AG; die Mehrheit der Anteile wird weiterhin von der E.ON Westfalen Weser Beteiligungs-GmbH, einem 100-%-Tochterunternehmen der E.ON Westfalen Weser AG, gehalten. Der Telekommunikationsbereich hat sich trotz intensiven Wettbewerbs außerordentlich positiv entwickelt. Nachdem Teleos bereits im Vorjahr die Gewinnschwelle erreicht hatte, wurde in 2005 ein Ergebnis von rd. 5,3 Mio. erzielt. Auch das Telekommunikationsunternehmen EGGENET konnte gegenüber dem Vorjahr sein Ergebnis auf 550 Tsd. verbessern. Zur weiteren Stärkung der Wettbewerbsposition und zum Ausbau der Telekommunikationsaktivitäten ist beabsichtigt, einen strategischen Partner in das Telekommunikationsgeschäft einzubinden. Ein im Herbst eingeleitetes Bieterverfahren soll im Frühjahr 2006 abgeschlossen werden.
E.ON Westfalen Weser AG · Lagebericht
Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) in Mio.
2005
Vorjahr
Cashflow
103,4
99,0
Veränderungen bei den kurzfristigen Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten
+ 19,6
+ 19,0
Mittelzufluss (+) /-abfluss (-) laufende Geschäftstätigkeit
+ 123,0
+ 118,0
Mittelzufluss (+) /-abfluss (-) Investitionstätigkeit
- 27,5
- 134,2
Mittelzufluss (+) /-abfluss (-) Finanzierungstätigkeit
- 58,6
- 26,8
Veränderung Finanzmittelbestand
+ 36,9
- 43,0
Ergebnisverwendung Neben dem Jahresüberschuss von 67,6 Mio. sind in dem Bilanzgewinn Entnahmen aus den anderen Gewinnrücklagen von 2,5 Mio. sowie ein Gewinnvortrag von knapp 0,1 Mio. enthalten. Aus dem Bilanzgewinn soll eine Dividende von 3,48 je Aktie (insgesamt 70,1 Mio.) ausgeschüttet werden.
Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit hat sich um 4,4 Mio. auf 103,4 Mio. erhöht. Infolge der Veränderungen bei den kurzfristigen Bilanzposten, die bei gleichzeitiger Abnahme von Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Zunahme von kurzfristigen Rückstellungen im Saldo zu einem Mittelzufluss von 19,6 Mio. führten, ergab sich im Geschäftsjahr 2005 ein Mittelzufluss aus Investitionen weiterhin auf hohem Niveau Die Zu- laufender Geschäftstätigkeit von 123,0 Mio. . gänge bei den Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen beliefen sich im BerichtsDie Mittelverwendung für laufende Investitionen jahr auf 45,3 Mio. . Dabei entfielen auf die Vertei- (55,5 Mio. ) konnte rund zur Hälfte durch Finanzlungsanlagen 29,0 Mio. , auf die Betriebs- und Ge- mittel aus Abgängen von Finanz- und Sachanlagen schäftsausstattung 1,4 Mio. und auf immaterielle gedeckt werden, so dass sich per Saldo ein MittelVermögensgegenstände 2,2 Mio. . abfluss aus der Investitionstätigkeit von lediglich 27,5 Mio. ergab. Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen insgesamt 6,2 Mio. , sie betrafen im Wesentlichen den Erwerb von Geschäftsanteilen an der E.ON IS GmbH, Hannover. Finanzierungsrechnung durch Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit bestimmt Nachdem sich im Vorjahr die für den Erwerb der Fondsanteile abfließenden Mittel besonders ausgewirkt haben, ist die diesjährige Kapitalflussrechnung, die die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitionsund Finanztätigkeiten ausweist, eher von dem Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit geprägt.
Zusätzlich ergab sich im Wesentlichen aus der Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2004 ein Nettomittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit von 58,6 Mio. . Insgesamt erhöhte sich der Finanzmittelbestand im Saldo um 36,9 Mio. . Hieraus ergab sich unter Einbeziehung des Anfangsbestandes von 263,4 Mio. zum Ende des Geschäftsjahres ein Finanzmittelbestand von 300,3 Mio. . Darin waren im Rahmen des konzerninternen Cash-Poolings unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesene liquide Mittel von 294,7 Mio. enthalten.
41
42
Ausgewogene Vermögens- und Kapitalstrukturen Die Bilanzsumme der E.ON Westfalen Weser AG ist mit 1.369,6 Mio. gegenüber einem Vorjahreswert von 1.368,9 Mio. nahezu unverändert. Insgesamt geringere Buchwerte in allen Bereichen des Anlagevermögens (- 32,6 Mio. ) stehen einem erhöhten Umlaufvermögen gegenüber (+33,0 Mio. ). Das Anlagevermögen beläuft sich auf 882,7 Mio. (im Vorjahr 915,3 Mio. ) und macht damit rd. 64 % des Gesamtvermögens aus. Das Umlaufvermögen hat sich aufgrund des erhöhten Finanzmittelbestandes (+36,9 Mio. ) bei gleichzeitig gesunkenen Forderungen insgesamt auf 485,8 Mio. erhöht, wobei liquide Mittel neben den Guthaben bei Kreditinstituten in wesentlichem Umfang in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten sind. Das Eigenkapital nach Abzug der auszuschüttenden Dividende blieb mit 407,0 Mio. nahezu unverändert. Die Eigenkapitalquote weist mit unveränderten 29,7 % einen befriedigenden Wert aus. Die Finanzierung der in den nächsten Jahren geplanten Investitionen ist auch weiterhin ohne die Aufnahme langfristiger Darlehen gesichert, da liquide Mittel in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Den langfristig gebundenen Vermögenswerten von 921,8 Mio. stehen langfristige Mittel von 924,3 Mio. gegenüber. Daraus ergibt sich ein Deckungsgrad von rund 1,0. Personal- und Sozialbereich Zum 31.12.2005 sind bei E.ON Westfalen Weser 1.412 (i. Vj. 1.543) Mitarbeiter (Gesamtbelegschaft ohne Vorstände und Auszubildende) beschäftigt. Davon sind 27 Mitarbeiter in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis. Zusätzlich werden 162 Ausbildungsplätze bereitgestellt. Das entspricht – bezogen auf die Anzahl der Gesamtbelegschaft (incl. Azubis und Vorstände) – einer Ausbildungsquote von rund 10,3 %.
Der Rückgang bei der Beschäftigtenzahl resultiert neben abgeschlossenen Aufhebungsverträgen im Rahmen des laufenden Sozialplans und Interessenausgleichs sowie dem Auslaufen von befristeten Beschäftigungsverhältnissen im Wesentlichen aus Altersteilzeitvereinbarungen für die Jahrgänge bis 1951. Das Angebot wurde im laufenden Geschäftsjahr auf Mitarbeiter der Jahrgänge 1952 bis 1954 ausgeweitet; diese Maßnahme kommt allerdings erst in den Jahren ab 2009 zum Tragen. Die weitere vorgesehene Reduzierung der Belegschaft auf 1.261 Mitarbeiter zum Ende des Jahres 2006 soll unter anderem durch schon abgeschlossene Altersteilzeitverträge der Jahrgänge bis 1951, zusätzliche Aufhebungsverträge sowie durch Ausgliederung von Personal zu Archimedes (Abgang von 55 MA im Januar 2006) umgesetzt werden. Risikobericht Die Unternehmensleitungen von Kapitalgesellschaften sind durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) u. a. zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems verpflichtet, um alle den Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und ggf. zeitgerecht Gegensteuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu hat der Vorstand der Gesellschaft einen direkt an ihn berichtenden Expertenbereich Risikomanagement eingerichtet. Das Risikomanagement ist für die Koordination der Risikomanagementaktivitäten verantwortlich. Die Verbindung zu den Risikoverantwortlichen wird über benannte Risikocontroller in den einzelnen Geschäftsbereichen und Stabsstellen sichergestellt. Die Organisation des Risikomanagements, Zuständigkeiten sowie Grundsätze zur Risikoerfassung und -bewertung sind in einer internen Geschäftsanweisung festgeschrieben. Als integraler Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Reportingprozesses zielt das Risikomanagementsystem auf die systematische Identifikation, Beurteilung, Überwachung und Dokumentation der Risiken. Danach werden die Risiken von den Risikoverantwortlichen in den einzelnen Geschäftsbereichen identifiziert und hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und mög-
E.ON Westfalen Weser AG · Lagebericht
lichen Schadenhöhe bewertet. Weiterhin werden risikobezogen Maßnahmen zur Risikovermeidung, -reduzierung und -absicherung dargestellt und bewertet. Die identifizierten und bewerteten Risiken werden dezentral in einem EDV-System dokumentiert und an das Risikomanagement gemeldet. Auf dieser Basis erstellt das Risikomanagement quartalsweise einen Risikobericht, den der Vorstand nach Verabschiedung durch das Risikomanagementgremium – bestehend aus den Geschäftsbereichsund Stabsstellenleitern – erhält. Darüber hinaus wird der Vorstand bei gegebenem Anlass jederzeit über Veränderungen der Risikosituation mit Ad-hocBerichten informiert. Anhand dieser Berichte werden die Risiken auch an den Aufsichtsrat sowie – entsprechend der geltenden Konzernrichtlinie – an die Muttergesellschaft berichtet. Weiterhin sind die Tochtergesellschaften von E.ON Westfalen Weser in das Risikomanagementsystem einbezogen. Bei der Risikoüberprüfung zum 31.12.2005 wurden keine den Bestand des Unternehmens gefährdenden Risiken festgestellt. Es wurden jedoch folgende größere Risiken identifiziert (das Risikopotenzial ist jeweils für den Betrachtungszeitraum der vorausgehenden zwei Jahre angegeben):
Betriebliche Risiken Risiken bestehen im Ausfall der Verteilungsanlagen, zum Beispiel die Schädigung des Freileitungsnetzes durch Naturkatastrophen. Neben einem bestehenden hohen Verkabelungsgrad wird dem Risiko durch vorbeugende Instandhaltung begegnet. Soweit möglich, sind aus dem Ausfall der Verteilungsanlagen entstehende Haftungsrisiken und Schadensfälle durch Versicherungen abgedeckt, so dass sich die im Unternehmen verbleibenden Risiken in Grenzen halten oder ausgeschlossen werden können. Finanzwirtschaftliche Risiken Die Gesellschaft hat Gelder in Wertpapierspezialfonds angelegt. Durch eine festgelegte Anlagestrategie und professionelles Fondsmanagement wird das Kursschwankungsrisiko gemindert. Liquide Mittel werden überwiegend innerhalb des Konzerns angelegt. Ausblick auf die zukünftige Entwicklung
Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung lässt mit vorsichtigem, aber begründetem Optimismus auf das Jahr 2006 blicken. Aktuelle Konjunkturumfragen zeigen, dass die UnternehMarktrisiken Durch weiter zunehmenden Wettbe- men ihre Konjunkturerwartungen erstmals seit werb im Strom- und Gasmarkt sowie die EinflussMitte 2001 wieder oberhalb des langjährigen nahme der Regulierungs- bzw. GenehmigungsbeDurchschnitts sehen. Verbesserte Auftragseingänhörden bestehen Kunden- und Margenverlustrisiken. ge signalisieren eine Fortsetzung der positiven Produktionsentwicklung, die bisher jedoch weitestIntern sichert das Unternehmen seine Wettbegehend außenwirtschaftlich getragen wird. Ob werbsfähigkeit durch die kontinuierliche Optimie- diese Entwicklung die notwendige Dynamik und rung innerbetrieblicher Abläufe und konsequentes Nachhaltigkeit entfalten kann, indem sie auf Kosten- und Investitionsmanagement. Neben der den für die Inlandsnachfrage wichtigen privaten Gesamtsteuerung des Unternehmens durch das Konsum übergreift, bleibt abzuwarten. Zentralcontrolling wird die Entwicklung der Erlöse und Kosten vom Vertriebs- und Netzcontrolling für die einzelnen Kundensegmente laufend überwacht. Mit extern orientierten Maßnahmen wie der Offenlegung der Gaspreiskalkulation sowie Kundenbindungsaktivitäten soll das Vertrauen der Kunden zum Unternehmen gestärkt werden.
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44
Mit Inkrafttreten des neuen Energiewirtschaftsrechts hat sich der rechtliche Rahmen für die Energiewirtschaft von Grund auf verändert. Erstmals ist damit eine selbstständige staatliche Aufsichtsbehörde für die Strom- und Gasnetze (Bundesnetzagentur) geschaffen worden. Die zentrale Aufgabe der Bundesnetzagentur besteht in der Regulierung des Netzzugangs und der damit verbundenen Netzentgelte. Damit soll der Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt intensiviert werden. Seit Inkrafttreten erfolgt die Regulierung durch ein Genehmigungsverfahren für die Netzentgelte. In einem zweiten Schritt ist statt der kostenorientierten Netzentgeltermittlung eine Anreizregulierung vorgesehen, deren Inhalte derzeit von der Behörde festgelegt werden. Insbesondere mit der zweiten Phase sind in Politik und Öffentlichkeit enorme Erwartungen zur Reduzierung der durchschnittlichen Netzentgelte verbunden. Mit der Umsetzung der Vorgaben zur Regulierung der Netznutzung und zum organisatorischen, informatorischen und rechtlichen „Unbundling“ wurde branchenweit bereits in 2005 begonnen. Die Umsetzung wird die Unternehmen der Energiewirtschaft aber auch in 2006 allein durch die zahlreichen Berichts- und Offenlegungspflichten nachhaltig beschäftigen und die wirtschaftliche Lage der Unternehmen massiv beeinflussen. Angesichts der grundlegenden energiepolitischen Weichenstellungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen bestehen große Risiken. Hinzu kommt die zunehmende Unsicherheit auf den weltweiten Energiemärkten. Dem prognostizierten Anstieg der globalen Energiepreise wird sich auch in Zukunft die deutsche Energiewirtschaft auf Grund der hohen Importabhängigkeit bei den Primärenergieträgern nicht entziehen können. Neben der zunehmenden politischen Diskussion zur Regulierung wird die Kundenzufriedenheit durch die Preisentwicklung zunehmend belastet bzw. die Wechselbereitschaft zu anderen Anbietern erhöht. Dies zeigt sich bereits in der im Vergleich zum Vorjahr verringerten Markenstärke von E.ON Westfalen Weser.
Dieser negativen Außenwahrnehmung von E.ON Westfalen Weser tritt die Gesellschaft mit einer Vielzahl von Aktivitäten entgegen. Bereits in 2005 hat das Unternehmen Textanzeigen mit dem Ziel der sachlichen Information der Kunden und der Imageverbesserung zu den Themen Weltenergiemarkt, Erdgaspreise und Strompreise geschaltet und plant für 2006, die Themen Investitionen, Arbeits- und Ausbildungsplätze, Spenden sowie Kultur- und Sportsponsoring zu besetzen. E.ON Westfalen Weser als regionaler Dienstleister unterstützt Gruppen, Vereine und Verbände im Netzgebiet, die sich in besonderem Maß für gemeinnützige Zwecke einsetzen. Denn gesellschaftliche Verantwortung und unternehmerisches Denken, ehrenamtliches Engagement und beruflicher Einsatz sind keine Gegensätze. Das Unternehmen und insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl in der Region. Durch eine Umfrage des unabhängigen „Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement“ an der Universität Paderborn wurde erstmals unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermittelt, in welchen Bereichen sie sich engagieren und warum sie es tun. Erfragt wurde auch, welcher Aufwand und Einsatz mit dem freiwilligen Engagement verbunden sind und welche Rahmenbedingungen dieses Engagement zugunsten des Gemeinwohls fördern könnten. Erste Ergebnisse sind im redaktionellen Teil des Geschäftsberichts dokumentiert. Die Wettbewerbsintensität insbesondere auch bei den Privatkunden wird durch den zusätzlichen Markteintritt von ausländischen Anbietern weiter zunehmen. Im Geschäftskundensegment führte die Intensivierung des Wettbewerbs bereits zu ersten größeren Kundenverlusten. Nachdem in 2005 die Marktanteile noch nahezu gehalten werden konnten, sind für 2006 erste bedeutsame Mengenverluste zu verzeichnen. Dies spiegelt vor allem die hohe Preissensibilität des Geschäftskundensegmentes im Energiemarkt wider. Gerade vor dem Hintergrund der Nachfrage- und Angebotssituation auf den Weltmärkten ist keine Erholung der insgesamt angespannten Lage zu erwarten. E.ON Westfalen Weser wird darum das bestehende Produktportfolio erweitern und Verteidigungs-, Premium-
E.ON Westfalen Weser AG · Lagebericht
und Serviceprodukte neu einführen. Mit stärkerer Fokussierung der Themen Energieberatung und Energieeffizienz sollen darüber hinaus weitere Maßnahmen zur Kundenbindung und Rückgewinnung eingeleitet werden. Durch Sondereffekte verbessertes Jahresergebnis erwartet E.ON Westfalen Weser hat zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben in einem internen Projekt in 2005 die notwendigen organisatorischen und informatorischen Voraussetzungen geschaffen. Das Jahr 2006 wird daneben im Wesentlichen davon geprägt sein, die Vorbereitungen für die ab 2007 geforderte rechtliche Selbstständigkeit des Netzbetriebes umzusetzen und parallel in einer Optimierung der unternehmensweiten Prozesse die Kosten zu senken, um den wirtschaftlichen Risiken der Regulierung zu begegnen. Erste Ergebnisse der Kosteneinsparung und der damit verbundenen verbesserten Wettbewerbsposition als führendes regionales Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen werden sich bereits in 2006 zeigen. Vor dem Hintergrund der dargestellten Veränderungen im regulatorischen wie wettbewerblichen Umfeld rechnet E.ON Westfalen Weser damit, dass es in 2006 erheblicher Anstrengungen bedarf, um an das operative Ergebnis in 2005 anzuknüpfen. Erwartete massive Bezugskostensteigerungen und wettbewerbsbedingt sinkende Marktanteile im Bereich der Stromgeschäftskunden werden zu einer Reduzierung der Rohmargen im Strom- und Gasgeschäft führen. Ein Teil dieser verringerten Ergebnisbeiträge aus dem Energiegeschäft soll bereits 2006 durch die reduzierten Sach- und Personalkosten infolge der geplanten Prozessoptimierung kom-
Hans-Peter Villis
Johann Behringer
pensiert werden. Wesentliche Ursache für das erwartete verbesserte Jahresergebnis werden jedoch die Erträge aus der vorgesehenen Veräußerung von Geschäftsanteilen an der Teleos sein. Das geplante Investitionsvolumen für das Geschäftsjahr 2006 beläuft sich auf 61,3 Mio.. Schwerpunkte hierbei sind wiederum Erneuerungs- und Erweiterungsmaßnahmen in den Verteilungsanlagen. Zusätzlich ist eine Erhöhung der Rückdeckung für Versorgungsverpflichtungen bei der Versorgungskasse Energie von 89,9 Mio. vorgesehen. Außergewöhnliche Geschäftsvorfälle haben sich nach Schluss des Geschäftsjahres nicht ergeben. Besondere zukünftige Risiken sind über den dargestellten Umfang hinaus derzeit nicht erkennbar. Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Gemäß § 312 AktG wurde ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht schließt mit folgender Erklärung des Vorstands: „Wir erklären, dass die E.ON Westfalen Weser AG bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme des Rechtsgeschäftes bekannt waren, angemessene Gegenleistungen erhalten hat. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 AktG sind weder getroffen noch unterlassen worden.“ Paderborn, 20. Januar 2006 E.ON Westfalen Weser AG
Dr. Rainer Brockmann
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Bilanz der E.ON Westfalen Weser AG zum 31. Dezember 2005
Bilanz zum 31. Dezember 2005 in Tsd.
Anhang
31.12.2005
Vorjahr
AKTIVA Anlagevermögen
(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen
35.471
39.405
403.446
410.495
443.813
465.379
882.730
915.279
Umlaufvermögen Vorräte
(2)
6.576
6.713
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(3)
473.565
441.577
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Rechnungsabgrenzungsposten Gesamt
5.641
4.485
485.782
452.775
1.075
858
1.369.587
1.368.912
PASSIVA Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
(4)
210.000
51.552
Kapitalrücklage
(5)
40.895
196.410
Gewinnrücklagen
(6)
156.032
158.532
Bilanzgewinn
(7)
70.143
70.096
477.070
476.590 1.139
Sonderposten mit Rücklageanteil
(8)
1.119
Investitionszuschüsse
(9)
27.831
22.086
91.666
101.581
Baukostenzuschüsse Rückstellungen
(10)
593.940
577.209
Verbindlichkeiten
(11)
177.648
188.432
Rechnungsabgrenzungsposten Gesamt
313
1.875
1.369.587
1.368.912
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON Westfalen Weser AG vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005
Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01 bis zum 31.12.2005 in Tsd. Umsatzerlöse
Anhang
2005
Vorjahr
(12)
1.008.330
920.549
Bestandsveränderung bei in Ausführung befindlichen Aufträgen
- 131
714
Andere aktivierte Eigenleistungen
4.839
4.610
Sonstige betriebliche Erträge
(13)
37.215
42.211
Materialaufwand
(14)
670.824
600.733
Personalaufwand
(15)
133.204
154.805
54.285
61.727
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(16)
117.083
106.412
Finanzergebnis
(17)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(19)
+ 32.205
+ 13.321
+ 107.062
+ 57.728
38.714
24.859
Sonstige Steuern
723
1.646
Jahresüberschuss
67.625
31.223
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
18
73
Entnahme aus Gewinnrücklagen
2.500
38.800
70.143
70.096
Bilanzgewinn
47
48
Anlagenspiegel der E.ON Westfalen Weser AG für das Geschäftsjahr 2005
Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2005 Anschaffungswerte
in Tsd.
Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2005
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Stand: 31.12.2005
Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte
31.889
Geschäfts- oder Firmenwert
44.950
Geleistete Anzahlungen
997 1.161 *
4.128
29.919 44.950
0
0
76.839
997 1.161*
4.128
0
74.869
132.987
434
1.027
+ 60
132.454
16.499 116.488
127 307
91 936
+1 + 59
16.536 115.918
a) Erzeugungsanlagen
75.547
2.995
111
+ 98
78.529
b) Verteilungsanlagen
1.654.370
28.975
6.192
+ 5.748
1.682.901
Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken hierin enthalten: Grundstücke hierin enthalten: Bauten Technische Anlagen und Maschinen
c) Fahrzeuge für den Personenverkehr
17.074
631
509
d) Verkehrsbetriebsanlagen
2.623
5
10
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
67.703
1.368
7.118
8.764
1.957.422
171.097
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
17.196 + 24
2.642
15.182
+ 25
53.914
12
- 5.955
9.915
43.172
23.043
0
1.977.551
3.854
22.021
+ 254
153.184
1.998
+ 131
10.431
214
- 254
43.939
102
- 348
Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen
12.298
Beteiligungen
42.374
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Wertpapiere des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen
Anlagevermögen
*lt. BP
2.033
799 238.293
349 238.293
8.032
297
804
+ 217
7.742
472.893
6.184
25.139
0
453.938
50.353 1.161*
52.310
0
2.506.358
2.507.154
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
Abschreibungen
Stand: 01.01.2005
Zugänge
27.061
2.093 77 *
10.373
3.458
Abgänge
Buchwerte
Zuschreibungen *
Umbuchungen
3.664
0 3.664
Stand: 31.12.2005
31.12.2005
31.12.2004
25.567
4.352
4.828
13.831
31.119
34.577
0
0
0
39.398
35.471
39.405
37.434
5.551 77 *
85.503
2.435
888
87.050
45.404
47.484
3.849 81.654
2.435
29 859
3.820 83.230
12.716 32.688
12.650 34.834
67.416
1.495
99
68.809
9.720
8.131
1.353.976
328.925
335.601
0
3* 1.318.769
40.914
5.701 6*
14.721
822
509
15.034
2.162
2.353
2.218
138
11
+4
2.349
293
405
58.300
2.930
14.339
-4
46.887
7.027
9.403
0
9.915
7.118
0
1.574.105
403.446
410.495
+2
765
152.419
170.320
0
10.431
12.298
9.192
34.747
35.805
0 1.546.927
48.734
21.547 9*
777
14
0 6.569
2.669
44
-2
168
168
181
631
0
0
238.293
238.293
0 7.514 1.591.875
2.669 56.954 77 *
58 25.269 9*
0
7.742
8.032
0
10.125
443.813
465.379
0
1.623.628
882.730
915.279
49
50
Anhang (Kurzfassung)
Erläuterungen zum Jahresabschluss Die Gesellschaft wird ebenso wie ihr Mutterunternehmen E.ON Energie AG, München, in den Konzernabschluss der E.ON AG, Düsseldorf, einbezogen. Der Konzernabschluss der E.ON AG wird beim Handelsregister des Amtsgerichtes Düsseldorf (HRB 22315) hinterlegt. Die Gesellschaft ist von der Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 2 HGB befreit. Die E.ON AG, Düsseldorf, stellt den Konzernabschluss nach den US-GAAP-Vorschriften auf. Formale Darstellung Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen. Soweit nicht anders genannt, erfolgen alle Angaben in Tausend Euro (Tsd. ). Aufgrund der Geschäftstätigkeit in den Bereichen Versorgung und Verkehr wurde die Darstellung des Anlagevermögens im Anlagenspiegel um die branchentypischen Posten erweitert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Um die Transparenz in der Wertschöpfungskette der Energieversorgungsunternehmen zu erhöhen, sieht das Energiewirtschaftsgesetz getrennte Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen für die Aktivitäten Stromerzeugung, Stromübertragung, Stromverteilung und sonstige Aktivitäten vor. Daher sind im Anhang Aktivitäten-Abschlüsse für die Bereiche Stromverteilung und sonstige Aktivitäten dargestellt sowie die nach §§ 9, 9a EnWG a. F. erforderlichen Angaben gemacht.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten erfasst und linear abgeschrieben. Der Geschäftswert aus der Verschmelzung mit der Stadtwerke Paderborn GmbH wird entsprechend seiner voraussichtlichen Nutzungsdauer über einen Zeitraum von 13 Jahren linear abgeschrieben. Das Sachanlagevermögen ist in Übereinstimmung mit den steuerlichen Vorschriften auf Grundlage der Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Seit 1989 werden erhaltene Kapitalzuschüsse als Investitionszuschüsse passiviert und abschreibungskonform verrechnet; sie betreffen – abgesehen von der steuerlichen Neuregelung bei den Baukostenzuschüssen – nahezu ausschließlich den Verkehrsbetrieb. Abweichend dazu wurden bei einem Quellunternehmen vor der Verschmelzung zur E.ON Westfalen Weser AG bis zum 31.12.2002 die gezahlten Investitionzuschüsse im Jahr des Zugangs aktivisch abgesetzt. In den Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten in angemessenem Umfang anteilige Gemeinkosten berücksichtigt. Die planmäßige Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den jeweils steuerlich zulässigen Höchstsätzen. Hierbei wird von der degressiven Methode auf die lineare Methode übergegangen, sofern deren Jahresbeträge höher sind. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Ausleihungen sind zum Nominalwert bzw. mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In den sonstigen Ausleihungen enthaltene unverzinsliche Darlehen wurden – soweit wesentlich – auf den Barwert abgezinst.
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren werden mit den durchschnittlichen Einstandskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die in Ausführung befindlichen Aufträge sind mit den Herstellungskosten zuzüglich angemessener Gemeinkostenzuschläge bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit den Nennbeträgen ausgewiesen; erkennbare Risiken sind durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Die in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Forderungen aus Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserlieferungen basieren bei Vertragskunden im Wesentlichen auf Verbrauchsablesungen. Bei den Privatkunden basieren die Forderungen aus Energie- und Wasserlieferungen auf der bilanziellen Forderungsabgrenzung. Die erhaltenen Abschlagszahlungen wurden offen abgesetzt. Der Rückdeckungsanspruch an die Versorgungskasse Energie VVaG (Versorgungskasse) ist identisch mit der bei dieser versicherungsmathematisch (Gegenwartswertmethode; Zinsfuß 3,5 %) gebildeten Rückstellung für die in Rückdeckung genommenen Verpflichtungen. Die Rückdeckung beläuft sich auf 30 % der handelsrechtlichen Versorgungsverpflichtungen. Der Sonderposten mit Rücklageanteil enthält steuerrechtliche Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die abschreibungskonform aufgelöst werden. In Anwendung der BMF-Schreiben vom 27.05.2003 bzw. vom 07.10.2004 zur Behandlung der Baukostenzuschüsse in der Versorgungswirtschaft werden nach dem 01.01.2003 vereinnahmte Baukostenzuschüsse in einen Sonderposten „Investitionszuschüsse“ eingestellt und entsprechend der Abschreibungen der Verteilungsanlagen über „Sonstige betriebliche Erträge“ aufgelöst. Die Auflösung dieser Investitionszuschüsse betrug im Geschäftsjahr
2,1 Mio. . Soweit Baukostenzuschüsse vor dem 01.01.2003 vereinnahmt wurden, werden diese weiterhin noch unter dem Bilanzposten „Baukostenzuschüsse“ ausgewiesen und über die Umsatzerlöse linear aufgelöst. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Vorruhestandsverpflichtungen werden nach der Teilwertmethode gemäß § 6a EStG versicherungsmathematisch mit dem steuerlichen Rechnungszinsfuß von 6,0 % errechnet. Darüber hinaus enthalten die Pensionsrückstellungen anteilige Verwaltungskosten. Den übrigen Verpflichtungen für Stromdeputate, Jubiläumszuwendungen, Überbrückungsgelder und Altersteilzeit liegen ebenfalls versicherungsmathematische Berechnungen auf Basis der „Heubeck-Richttafeln“ von 2005 zugrunde. Der Rechnungszinsfuß beträgt hier 5,5 %. Die Verpflichtungen für Stromdeputate gegenüber aktiven Mitarbeitern werden unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Die übrigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Steuer- und anderen Risiken ab, wobei längerfristige Posten nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwert, die anderen in Höhe der wahrscheinlichen Inanspruchnahme angesetzt werden. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag ausgewiesen. Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind vor dem Abschlussstichtag vereinnahmte Beträge enthalten, die Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.
51
52
Kunden erhaltene und das Geschäftsjahr betreffende Jahresvorauszahlungen.
Erläuterungen zur Bilanz (1) Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2005 ist im Anlagenspiegel dargestellt.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten mit 294,7 Mio. Geldanlagen bei der E.ON Finance GmbH im Rahmen des konzerninternen Cash-Poolings.
Auf Sachanlagen bzw. auf Gegenstände des Finanzanlagevermögens wurden 2005 außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 0,3 Mio. bzw. 2,7 Mio. vorgenommen.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw. den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 24.890 Tsd. bzw. 143 Tsd. enthalten.
Der Anteilsbesitz der Gesellschaft ist der Anlage zu entnehmen.
Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche (16,2 Mio.) und noch nicht abziehbare Umsatzsteuer (4,8 Mio.).
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden erhaltene Abschlagszahlungen offen abgesetzt; diese beinhalten teilweise auch von
(2) Vorräte Vorräte 31.12.2005
Vorjahr
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
in Tsd.
5.231
5.189
In Ausführung befindliche Aufträge
1.345
1.476
Waren
0
48
6.576
6.713
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Tsd.
31.12.2005
Vorjahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto)
430.800
383.809
Erhaltene Abschlagszahlungen
-343.651
-293.837
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
87.149
89.972
312.024
289.295
1.214
143
Rückdeckungsanspruch an die Versorgungskasse (mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: 33.230 Tsd.)
39.063
33.806
Sonstige Vermögensgegenstände
34.115
28.361
473.565
441.577
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
(4) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital beträgt 210.000.000,00 . Es ist in 20.137.553 Stückaktien ohne Nennbetrag eingeteilt. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 01.06.2005 wurde eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln in Höhe von 158.447.864,32 vorgenommen. Bei den Aktien handelt es sich um vinkulierte Namensaktien, die zu 62,85 % von der E.ON Energie AG, München, sowie im Ü brigen von Gebietskörperschaften bzw. deren Tochtergesellschaften gehalten werden. (5) Kapitalrücklage Aus der Kapitalrücklage wurden 158.447.864,32 zur Erhöhung des Grundkapitals entnommen. Von der Stadt Paderborn ist zum Ausgleich der Verkehrsverluste eine Zuzahlung in die Kapitalrücklage in Höhe von 2,9 Mio. zu leisten.
(6) (Andere) Gewinnrücklagen Für das Geschäftsjahr 2005 wurden 2,5 Mio. aus den Gewinnrücklagen entnommen. (7) Bilanzgewinn Im Bilanzgewinn von 70.143 Tsd. sind ein Gewinnvortrag in Höhe von 17 Tsd. und eine Entnahme aus den Anderen Gewinnrücklagen von 2.500 Tsd. enthalten. ( 8 ) Sonderposten mit Rücklageanteil Der Sonderposten (1.119 Tsd. , i. Vj.: 1.139 Tsd. ) wurde gem. § 273 in Verbindung mit §§ 247 Abs. 3 und 281 Abs. 1 HGB gebildet. Im Geschäftsjahr und in früheren Jahren vorgenommene Abschreibungen nach § 6b Abs. 3 EStG haben sich 2005 mit 20 Tsd. aufwandsmindernd ausgewirkt.
(9) Investitionszuschüsse Investitionszuschüsse in Tsd. Baukostenzuschüsse
31.12.2005 25.159
Vorjahr 18.943
2.672
3.143
27.831
22.086
Sonstige Investitionszuschüsse
Von den Investitionszuschüssen sind 1.493 Tsd. durch Grundpfandrechte besichert.
53
54
(10) Rückstellungen Rückstellungen in Tsd. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
31.12.2005
Vorjahr
362.133
367.652
Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen
Die Steuerrückstellungen beinhalten im Wesentlichen Vorsorge für zukünftige steuerliche Außenprüfungen, insbesondere bei ehemaligen Organtöchtern bis 2002, und betreffen die dort gebildeten Rückstellungen im Kernenergiebereich. Daneben enthalten sie die verbleibende Steuerlast für das aktuelle Geschäftsjahr mit 4,9 Mio. und zukünftige Ertragsteuerbelastungen, die sich aus der steuerlichen Buchwertübernahme im Zusammenhang mit der Verschmelzung aus dem Jahr 2002 mit der Stadtwerke Paderborn GmbH ergeben (9,8 Mio. ).
91.302
93.272
140.505
116.285
593.940
577.209
Die sonstigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen aus dem Personalbereich von 76,9 Mio. (davon 26,7 Mio. für Altersteilzeit und Vorruhestandsverpflichtungen sowie 15,1 Mio. Rückstellungen für Zeitausgleichs- und Urlaubsansprüche der Mitarbeiter) und dem Energiegeschäft (23,4 Mio. ). Für sonstige Verpflichtungen sind 40,3 Mio. (einschließlich 10,2 Mio. für einmalige fusionsbedingte Integrationsaufwendungen) zurückgestellt.
(11) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten 31.12.2005 insgesamt in Tsd.
davon mit einer Restlaufzeit
Vorjahr insgesamt
bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
32.230
32.230
–
–
32.529
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
36.892
36.892
–
–
32.122
–
–
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten
65.586
65.586
70.368
3.004
3.004
–
–
2.722
39.936
38.989
873
74
50.691
177.648
176.701
873
74
188.432
Die erhaltenen Anzahlungen enthalten nahezu ausschließlich Jahresvorauszahlungen von Kunden, die Verbräuche des Geschäftsjahres 2006 betreffen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit 63.661 Tsd. bzw. mit 1.357 Tsd. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
Von den Sonstigen Verbindlichkeiten betreffen 10.618 Tsd. Verbindlichkeiten aus Steuern und 4.380 Tsd. Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (i. Vj. 22.613 Tsd. bzw. 3.338 Tsd. ). Darüber hinaus sind hier im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Konzessionsabgaben (22.850 Tsd. ) ausgewiesen. Sonstige Verbindlichkeiten von 0,7 Mio. waren zum 31.12.2005 durch Gleichrangrahmen abgesichert. Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ausschließlich eine einmalige Ausgleichszahlung, die über die Jahre 2004 bis 2006 ergebniswirksam zu vereinnahmen ist. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse gem. § 251 HGB bestehen in Höhe von 37.312 Tsd. ; davon betreffen 32.587 Tsd. verbundene Unternehmen.
Weiterhin besteht eine Nachschussverpflichtung gegenüber der Versorgungskasse Energie VVaG im Falle einer Vermögensunterdeckung. Für das Jahr 2006 ist auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 18.11.2005 eine Änderung der Satzung und der zugehörigen Allgemeinen Versicherungsbedingungen beschlossen worden, die für die Mitgliedsunternehmen eine sukzessive Erweiterung der Rückdeckung auf die bisher nicht rückgedeckten Verpflichtungen der Leistungsempfänger zur Folge hat. Für E.ON Westfalen Weser wird hierfür seitens der Versorgungskasse ein Zuführungsbedarf von 89,9 Mio. prognostiziert. Mit der Ausgliederung der gesamten infrastrukturellen Aufgaben im Gebäudemanagement auf die Archimedes Facility Management GmbH zum 01.01.2006 wurde mit der Gesellschaft ein Dienstleistungsvertrag über das Gebäudemanagement für sämtliche Liegenschaften der E.ON Westfalen Weser AG abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren und beinhaltet Leistungen im Wert von bis zu 20 Mio. pro Jahr. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bewegen sich im Rahmen der üblichen Verpflichtungen.
55
56
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Nebengeschäftserlöse aufgrund von weiterberechneten Installationsarbeiten in den Sparten
Energie und Wasser sowie Erlöse aus Wartungsverträgen für Verteilungs- und Straßenbeleuchtungsanlagen Dritter.
(12) Umsatzerlöse Umsatzerlöse in Tsd.
2005
Vorjahr
Stromversorgung
887.133
819.221
abzüglich Stromsteuer
103.641
108.243
783.492
710.978
147.003
131.407
Gasversorgung Wärmeversorgung
8.230
8.114
Wasserversorgung
15.042
14.731
Telekommunikation
14.621
14.641
9.472
9.930
9.915
10.413
Verkehrsbetrieb Auflösung Baukostenzuschüsse Sonstige Umsatzerlöse
20.555
20.335
1.008.330
920.549
(13) Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge 2005
Vorjahr
Erträge aus Dienstleistungen
in Tsd.
10.445
10.402
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
10.835
14.711
Miet- und Pachterlöse
3.099
2.673
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen
2.770
2.400
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen
1.282
2.267
Erträge aus Nachaktivierungen/Zuschreibungen
1.093
4.093
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil Übrige Erträge
In den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sind 6,2 Mio. aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen enthalten.
20
20
7.671
5.645
37.215
42.211
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
(14) Materialaufwand Materialaufwand in Tsd. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Aufwendungen für bezogene Leistungen
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen den Bezug von Strom, Gas und Wasser sowie die Netznutzungsentgelte.
2005
Vorjahr
622.476
547.264
48.348
53.469
670.824
600.733
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen Aufwendungen für die Unterhaltung der Verteilungsanlagen, den Bezug von Telekommunikationsdienst- und Verkehrsleistungen sowie sonstige Leistungen.
(15) Personalaufwand Personalaufwand in Tsd.
2005
Vorjahr
Löhne und Gehälter
92.807
90.882
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
40.397
63.923
133.204
154.805
davon für Vorruhestand davon für Altersversorgung
Im Personalaufwand für Löhne und Gehälter des laufenden Jahres sind einmalige Aufwendungen für den Abschluss einer neuen Altersteilzeitvereinbarung für die Jahrgänge 1952 – 1954 (6,8 Mio. ) ent-
194
759
25.786
46.706
halten. Der Aufwand für Altersversorgung des Vorjahres war durch einmalige Aufwendungen von 16,5 Mio. belastet.
57
58
(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Konzessionsabgaben (48,5 Mio. ). Daneben sind vor allem IT-Dienst-
leistungen (18,7 Mio. ), Beratungsleistungen, Abschreibungen auf Forderungen und Marketingaufwendungen enthalten.
(17) Finanzergebnis Finanzergebnis 2005
Vorjahr
Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen)
in Tsd.
20.876 (18.783)
8.946 (6.951)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (davon aus verbundenen Unternehmen)
1.040 (1.040)
3.063 (3.063)
8.355 (559)
6.416 (509)
5.060 (3.732)
5.635 (3.473)
2.669
5.878
3 (3)
4.042 (4.033)
454 (12)
819 (29)
32.205
13.321
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen) Abschreibungen auf Finanzanlagen Aufwendungen aus Verlustübernahme (davon aus verbundenen Unternehmen) Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen)
(18) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Tsd. Aufwendungen Auflösung Steuerrückstellungen aus latenter Steuerabgrenzung
2005
Vorjahr
40.798
26.667
- 2.084
- 1.808
38.714
24.859
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
(19) Aktivitäten-Abschlüsse Allgemeine Grundsätze Elektrizitätsversorgungsunternehmen der allgemeinen Versorgung haben gemäß § 9 EnWG a. F. Aktivitäten-Abschlüsse für die Bereiche Erzeugung, Übertragung und Verteilung sowie für Aktivitäten außerhalb des Elektrizitätsbereiches aufzustellen und im Anhang des Jahresabschlusses aufzunehmen. Innerhalb des Elektrizitätsbereiches nimmt die E.ON Westfalen Weser AG ausschließlich die Funktion Stromverteilung (einschließlich Vertrieb) wahr. Den sonstigen Aktivitäten werden die Bereiche Gas, Wasser, Wärme, Verkehr, Entsorgung und Telekommunikation zugeordnet.
Der im Wege der direkten und indirekten Zuordnung der Aktiv- und Passivposten entstehende Kapitalbedarf ist in dem Aktivposten „Ausgleichsposten aus der Kapitalverrechnung“ enthalten. Die hieraus resultierenden Zinsaufwendungen und -erträge werden in der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung unter Zinsen aus Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber anderen Unternehmensbereichen ausgewiesen.
Grundsätze, nach denen die Gegenstände des Aktiv- und Passivvermögens sowie die ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge den einzelnen Unternehmensaktivitäten zugeordnet werden
Geschäfte größeren Umfangs sind mit folgenden verbundenen Unternehmen getätigt worden:
Die wesentlichen Aktiv- und Passivposten sowie Aufwendungen und Erträge werden den Unternehmensaktivitäten direkt zugeordnet. In den Fällen, wo dies nicht möglich ist oder mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden wäre, erfolgt grundsätzlich eine Verrechnung nach sachgerechten Schlüsselungen. Miteinander korrespondierende Posteninhalte der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden den Aktivitäten unter Berücksichtigung dieser Zusammenhänge zugeordnet. Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen wurden im Geschäftsjahr einheitlich unter Verwendung des Sachanlagenschlüssels zugeordnet. Die Berechnung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erfolgt grundsätzlich mittels des Schlüssels „Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“. Negative Ergebnisse führen zu einer Steuergutschrift.
Geschäfte größeren Umfangs, die mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen der E.ON Westfalen Weser Aktiengesellschaft getätigt werden
• • • • • • • •
E.ON Sales & Trading GmbH, München E.ON Netz GmbH, Bayreuth E.ON IS GmbH, Hannover E.ON Avacon AG, Helmstedt E.ON Ruhrgas AG, Essen E.ON Finance GmbH, Düsseldorf Enertec Hameln GmbH, Hameln Gemeinschaftskraftwerk Veltheim Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Porta Westfalica • Teleos Gesellschaft für Telekommunikation und Netzdienste Ostwestfalen-Schaumburg mbH & Co. KG, Herford Im Materialaufwand sowie im Sonstigen Betrieblichen Aufwand sind Aufwendungen aus diesen Geschäften in Höhe von 427,8 Mio. enthalten. Die Umsatzerlöse und sonstigen Erlöse betragen 91,0 Mio. ; die Erträge aus Finanzgeschäften 4,2 Mio. .
59
60
Aktivitäten – Bilanz zum 31. Dezember 2005 31.12.2005
in Tsd.
Anhang
Stromverteilung
Sonstige Aktivitäten
Vorjahr
Gesamt
Stromverteilung
Sonstige Aktivitäten
Gesamt
AKTIVA Anlagevermögen
(1)
Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen
2.633
32.838
35.471
26.914
12.491
39.405
281.536
121.910
403.446
280.376
130.119
410.495
170.065
273.748
443.813
168.013
297.366
465.379
454.234
428.496
882.730
475.303
439.976
915.279
Umlaufvermögen Vorräte
(2)
2.390
4.186
6.576
4.334
2.379
6.713
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(3)
435.811
37.754
473.565
401.824
39.753
441.577
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
Ausgleichsposten aus der Kapitalverrechnung Rechnungsabgrenzungsposten
4.525
1.116
5.641
3.674
811
4.485
442.726
43.056
485.782
409.832
42.943
452.775
128.306
-128.306
0
129.306
- 129.306
0
745
330
1.075
588
270
858
1.026.011
343.576
1.369.587
1.015.029
353.883
1.368.912
155.757
54.243
210.000
35.211
16.341
51.552
PASSIVA Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
(4)
Kapitalrücklage
(5)
30.332
10.563
40.895
134.152
62.258
196.410
Gewinnrücklagen
(6)
115.728
40.304
156.032
108.280
50.252
158.532
Bilanzgewinn
(7)
61.921
8.222
70.143
63.286
6.810
70.096
Sonderposten mit Rücklageanteil
(8)
363.738
113.332
477.070
340.929
135.661
476.590
Investitionszuschüsse
(9)
830
289
1.119
778
361
1.139
20.227
7.604
27.831
17.232
4.854
22.086
Baukostenzuschüsse Rückstellungen
(10)
72.473
19.193
91.666
80.437
21.144
101.581
Verbindlichkeiten
(11)
421.254
172.686
593.940
410.022
167.187
577.209
147.176
30.472
177.648
163.756
24.676
188.432
313
0
313
1.875
0
1.875
1.026.011
343.576
1.369.587
1.015.029
353.883
1.368.912
Rechnungsabgrenzungsposten
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
Aktivitäten – Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2005 31.12.2005
in Tsd. Umsatzerlöse
Vorjahr
Anhang
Stromverteilung
Sonstige Aktivitäten
Gesamt
Stromverteilung
Sonstige Aktivitäten
Gesamt
(12)
+ 806.528
+ 201.802
+ 1.008.330
+ 734.644
+ 185.905
+ 920.549
+ 3.590
+ 1.118
+ 4.708
+ 3.158
+ 2.166
+ 5.324
Bestandsveränderungen/ Aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge
(13)
+ 18.117
+ 19.098
+ 37.215
+ 20.899
+ 21.312
+ 42.211
Materialaufwand
(14)
- 524.228
- 146.596
- 670.824
- 471.425
- 129.308
- 600.733
Personalaufwand
(15)
- 93.915
- 39.289
- 133.204
- 108.878
- 45.927
- 154.805
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen
- 33.891
- 20.394
- 54.285
- 39.033
- 22.694
- 61.727
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(16)
- 92.113
- 24.970
- 117.083
- 84.211
- 22.201
- 106.412
Finanzergebnis
(17)
+ 9.833
+ 22.372
+ 32.205
+ 8.612
+ 4.709
+ 13.321
Zinsen aus Forderungen/ Verbindlichkeiten gegenüber anderen Unternehmensbereichen
+ 2.548
- 2.548
0
+ 2.587
- 2.587
0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
+ 96.469
+ 10.593
+ 107.062
+ 66.353
- 8.625
+ 57.728
- 36.091
- 2.623
- 38.714
- 28.573
+ 3.714
- 24.859
- 471
- 252
- 723
- 1.122
- 524
- 1.646
+ 59.907
+ 7.718
+ 67.625
+ 36.658
- 5.435
+ 31.223
+ 14
+4
+ 18
+ 50
+ 23
+ 73
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Entnahme aus Gewinnrücklagen Bilanzgewinn
(18)
+ 2.000
+ 500
+ 2.500
+ 26.578
+ 12.222
+ 38.800
+ 61.921
+ 8.222
+ 70.143
+ 63.286
+ 6.810
+ 70.096
61
62
Zusätzliche Angaben Die Bezüge des Aufsichtsrats betragen für den Berichtszeitraum 270 Tsd., die der Beiräte 104 Tsd.. An frühere Vorstandsmitglieder bzw. Mitglieder der Geschäftsführung oder deren Hinterbliebene wurden 1.855 Tsd. gezahlt. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands bzw. Mitgliedern der Geschäftsführung und ihren Hinterbliebenen sind 14.817 Tsd. zurückgestellt. Die Organe der Gesellschaft sind der Anlage zum Anhang zu entnehmen.
Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns Wir schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 70.143 Tsd.
Gewinnverwendungsvorschlag eine Dividende von 3,48 je Stückaktie sowie den Restbetrag von
70.079 Tsd. auszuschütten, 64 Tsd. auf neue Rechnung vorzutragen.
Im Jahresdurchschnitt waren auf Basis der vier Quartalsendwerte 1.507 Mitarbeiter (Gesamtbelegschaft ohne Vorstände und Auszubildende)
beschäftigt (i. Vj. 1.592). Nach Gruppen ergibt sich folgendes Bild:
Mitarbeiterzahl Männlich
Weiblich
Gesamt
Vollzeit
1.131
193
1.324
Teilzeit
18
165
183
Gesamt
1.149
358
1.507
Paderborn, 20. Januar 2006 E.ON Westfalen Weser AG
Villis
Behringer
Dr. Brockmann
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
63
64
Weitere Angaben zu den Organen
Vorstand Hans-Peter Villis Vorsitzender Johann Behringer Dr. Rainer Brockmann Aufsichtsrat Dr. Walter Hohlefelder Mitglied des Vorstands der E.ON Energie AG, München Vorsitzender
Josef Cieniewicz Gewerkschaftssekretär ver.di Landesbezirk Nordrhein-Westfalen, Moers bis 30. September 2005
Reinhard Luhmann Technischer Angestellter, Bückeburg erster stellvertretender Vorsitzender
Dr. jur. Peter Deml Vorsitzender des Vorstands der E.ON Bayern AG, Regensburg
Bruno Wollbrink Bürgermeister der Stadt Herford, Herford zweiter stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Ebensen Gewerkschaftssekretär ver.di Bundesverwaltung, Wittingen bis 30. September 2005
Dieter Adolph Kaufmännischer Angestellter, Bad Oeynhausen ab 30. September 2005 Ingrid Begemann Kaufmännische Angestellte, Bad Salzuflen ab 30. September 2005 Norbert Behr Kaufmännischer Angestellter, Paderborn bis 30. September 2005 Uwe Bieber Direktor der E.ON Ruhrgas AG, Mühlheim/Ruhr Hans-Hermann Brandt Technischer Angestellter, Bodenwerder bis 30. September 2005 Rüdiger Butte Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, Hameln ab 1. August 2005
Hartmut Geldmacher Mitglied des Vorstands der E.ON Energie AG, München Axel Gerland Stellvertretender Geschäftsführer ver.di Bezirk Bielefeld/Paderborn, Breuna ab 30. September 2005 Hermann-Josef Günnewig Ratsherr der Stadt Paderborn, Paderborn ✝ 6. Dezember 2005 Reinhard Hartwig Technischer Angestellter, Paderborn Reinhard Jasper Bürgermeister der Gemeinde Hille, Hille Dieter Kaiser Leitender Angestellter, Hille
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
Norbert Kinast Kaufmännischer Angestellter, Emmerthal Hans Jürgen Krauß Oberkreisdirektor des Landkreises Hameln-Pyrmont, Hameln bis 31. Juli 2005 Heinz Paus Bürgermeister der Stadt Paderborn Paderborn Werner Sander Gewerkschaftssekretär ver.di Bundesverwaltung, Fachbereich Energiewirtschaft, Berlin ab 30. September 2005 Immo Schlepper Landesbezirksfachbereichsleiter ver.di Landesbezirk Niedersachsen/Bremen, Oldenburg Carsten Stäblein Mitglied der Geschäftsführung der E.ON Kraftwerke GmbH, Hannover Bernd Usling Technischer Angestellter, Bünde
65
66
Anteilsbesitz der Gesellschaft
Anteilsbesitz der Gesellschaft (EWA) zum 31.12.2005
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital Eigenkapital %
Ergebnis
E.ON Westfalen Weser Beteiligungs GmbH (WWB), Herford
100,00
90.237.854
17.070.503
Stadtwerke Minden GmbH, Minden
100,00
28.137.072
4.694.905
Teleos Gesellschaft für Telekommunikation und Netzdienste Ostwestfalen-Schaumburg mbH & Co.KG, Herford
100,00
6.531.222
1.067.992
UTEG Gesellschaft für Umwelttechnik und Entsorgung mbH, Herford
100,00
4.602.000
0 1)
EES – E.ON Westfalen Weser Energie Service GmbH, Minden
100,00
5.606.865
283.868 3)
AWP GmbH (AWP), Paderborn
100,00
537.565
0 1)
EGGENET Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Paderborn
100,00
300.000
0 1)
Kraftverkehrsgesellschaft Paderborn mbH (KVP), Paderborn
100,00
84.846
Teleos Gesellschaft für Telekommunikation und Netzdienste Ostwestfalen-Schaumburg Management mbH, Herford
100,00
11.575
Nahwärme Bad Oeynhausen-Löhne GmbH, Bad Oeynhausen
65,43
2.931.435
Blomberger Versorgungsbetriebe GmbH/E.ON Westfalen Weser AG GbR, Blomberg
50,00
1.071.715
0
Nahwärmeversorgung Kirchlengern (NWK), Kirchlengern
50,00
612.816
74.470
Nahwärmeversorgung Bünde GmbH (NWB), Bünde
50,00
495.093
34.762
GRE Gesellschaft zur rationellen Energienutzung Horn-Bad Meinberg mbH, Horn-Bad Meinberg
50,00
59.589
17.365
Abfallwirtschaftsgesellschaft Höxter mbH (AWG), Höxter
49,00
110.593
8.181
Wasser GmbH Salzhemmendorf (WGS), Salzhemmendorf
49,00
107.445
5.187
Stadtwerke Lage GmbH (SWL), Lage
45,00
6.382.035
1.169.082
ENEX Aktiengesellschaft i.L., Paderborn
41,83
0
- 3.818
Strom- und Gasversorgung Versmold GmbH, Versmold
25,12
6.062.440
509.593
Stadtwerke Herford GmbH, Herford
22,74
32.155.366
20.051 - 19.995 253.081 3)
0 2)
20,00
1.524.080
92.483
KSE Kontracting-Service-Entsorgung GmbH, Löhne
100,00
1.378.909
- 1.757.659
ARCHIMEDES Facility-Management GmbH, Herford
39,90
498.565
283.797
CEC Energieconsulting GmbH, Bad Oeynhausen
62,50
211.496
52.839
Gehry-Tower Objektgesellschaft mbH, Hannover
51,00
1.235.702
- 102.709
Interargem Entsorgungs-GmbH, Herford
50,20
124.820.966
11.141.864
Enertec Hameln GmbH, Hameln
50,20
15.949.603
47.358
MVA Bielefeld-Herford GmbH, Bielefeld
50,20
14.465.266
EnGa GmbH, Bad Oeynhausen
50,00
336.934
- 55.047
Wohnsiedlung Waldfrieden GbR, Herford
47,50
2.282.026
- 95.661
Verkehrs-Servicegesellschaft Paderborn/Höxter mbH (VPH), Paderborn
37,00
38.420
1.361
Energos Deutschland GmbH, Bad Oeynhausen
33,30
24.000
- 11.572.000
Energos Oberhavel GmbH, Helmstedt
33,30
4.597.125
- 4.389.116
Energos Minden GmbH, Minden
33,30
512.994
- 512.453
GNR Gesellschaft zur energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe mbH, Brakel
33,30
0
- 18.490
Wohnsiedlung Sattlerweg GbR, Herford
33,30
158.352
3.829
OWL-virtuell.de GmbH, Herford
25,50
0
- 14.187
GAL Beteiligungs GmbH, Lemgo
25,21
13.860
- 11.140
Stadtwerke Hessisch Oldendorf GmbH, Hessisch Oldendorf
0 2)
E.ON Westfalen Weser AG · Jahresabschluss
Anteil am Kapital Eigenkapital %
Name und Sitz der Gesellschaft
Ergebnis
Bietergemeinschaft Tönsmeier/MVA – GbR
25,21
0
0
Westfälische Propan GmbH, Detmold
24,99
2.392.929
269.812
MKK gemeinnützige Gesellschaft für Möbel, Kultur und Kunst mbH, Herford
24,90
350.000
0
Gasversorgung Enger GmbH (GVE), Enger
22,74
1.022.619
0
Gas- u. Wasserversorgung Hiddenhausen GmbH, Hiddenhausen
22,74
4.071.237
350.588
Freizeiteinrichtung Stadtwerke Herford GmbH, Herford
22,74
–
– 4)
Auszug weiterer Beteiligungen Hornitex-Energie GmbH & Co. Betriebs-KG in Horn-Bad Meinberg, Düsseldorf
19,25
1.196.738
Verkehrsbetriebe Extertal-Extertalbahn GmbH, Extertal-Bösingfeld
18,88
11.673.761
- 23.576 - 45.408
Stadtwerke Schaumburg-Lippe GmbH, Bückeburg
15,59
16.681.581
1.992.044
Stadtwerke Porta Westfalica GmbH, Porta Westfalica
12,46
5.969.350
0 2)
Stadtwerke Detmold GmbH, Detmold
12,45
30.844.623
0 2)
Transfergesellschaft Ostwestfalen-Lippe mbH, Bad Oeynhausen
4,00
0
- 4.312
Zentrum für Technologietransfer Biomedizin (ZTB), Bad Oeynhausen
4,00
248.228
- 121.540
Verlags- und Wirtschaftsgesellschaft der Elektrizitätswerke mbH (VWEW), Frankfurt/Main
2,78
1.122.030
89.215
Stadtwerke Bad Driburg GmbH, Bad Driburg
1,07
4.262.089
147.650
Wohn- & Wirtschaft-Service Herford GmbH, Herford
0,55
19.810.923
- 201.784
E.ON IS GmbH, Hannover
5,00
22.403.000
4.806.000
Gemeindewerke Schlangen GmbH, Schlangen
12,50
915.680
109.073
Minden Marketing GmbH, Minden
10,00
87.915
42.793
Bad Arolser Kommunalbetriebe GmbH (BAK), Bad Arolsen
5,00
3.231.652
367.646
Stadthalle Minden Betriebsgesellschaft mbH, Minden
3,50
219.856
0
Unmittelbare Beteiligungen
1)
Mit diesen Unternehmen bestehen Ergebnisabführungsverträge
Mittelbare Beteiligungen
2)
Ergebnisabführungsvertrag mit Hauptgesellschafter
3)
Pro-forma-Angaben auf Basis der letzten Abschlüsse der fusionierten Gesellschaften
4)
Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht verifizierbar
67
68
Bestätigungsvermerk
Der Jahresabschluss in der gesetzlichen Form ist mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, versehen und wird im Bundesanzeiger sowie beim Amtsgericht Paderborn offen gelegt. Für die vollständige Fassung des Jahresabschlusses hat die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers „Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der E.ON Westfalen Weser AG, Paderborn, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt wer-
den. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Bielefeld, den 10. Februar 2006
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Götte Wirtschaftsprüfer
ppa. Gehrke Wirtschaftsprüfer
Impressum Herausgeber E.ON Westfalen Weser AG Tegelweg 25 33102 Paderborn Bildquellen Matthias Groppe Konzept und Gestaltung wir design Berlin, Braunschweig Lithografie Rolf Neumann, Braunschweig Herstellung Druckerei Biewald, Hannover
Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.
E.ON Westfalen Weser AG Kommunikation Tegelweg 25 33102 Paderborn T 0 52 51 - 50 36 20 F 0 52 51 - 50 36 18
[email protected] www.eon-westfalenweser.com