Frauensteinmatt Zug, 2011
July 28, 2016 | Author: Josef Straub | Category: N/A
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Michael Meier und Marius Hug Architekten Zürich
Frauensteinmatt Zug, 2011
Alters- und Pflegeheim, Familienwohnungen, Priesterwohnungen, Kinderhort und Öffentliche Parkgarage Wettbewerb auf Einladung 2005, 1. Preis, Realisierung 2006–2011 Anlagekosten CHF 60 Mio Bauherrschaft Einwohnergemeinde Stadt Zug, und Stiftung Priesterheim Frauensteinmatt In Zusammenarbeit mit Othmar Brügger Architekten, Projektleitung Anita Emele Bauingenieure Emch und Berger Zürich, Haustechnik Hans Hermann Chur, Signaletik biv Grafik Zürich Bilder Roman Keller Zürich
Wohnhaus Stiftung
Blatt 2/10 Fraunsteinmatt Zug, Michael Meier und Marius Hug Architekten Zürich
Wohnraum
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Attika
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Erschliessunghalle
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Wohnhaus Familien- und Alterswohnungen
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Situation
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Regelgeschoss
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Beschrieb
Frauensteinmatt, Zug Neubau
Michael Meier und Marius Hug Architekten Das Areal Frauensteinmatt liegt südlich in unmittelbarer Nähe der Altstadt von Zug. Herrschaftliche Villen mit
Gartenanlagen entlang der Ausfallstrasse, in die Hanglage eingebettete Einfamilienhäuser, die sich zum See hin orientieren, der Hof Zurlauben mit Obstgarten sowie freistehende, grossmassstäbliche Bauten von öffentlicher Bedeutung sind Teile der angrenzenden Bebauung. Das Areal liegt hinter der Weggabelung der Grabenstrasse zwischen Arther- und Hofstrasse und wird östlich durch die Bahngleise begrenzt. Die Artherstrasse wurde in
den 30er Jahren als Panoramastrasse entlang des Zugersees konzipiert und ist Ausdruck der aussergewöhnlichen, topographischen Lage, die auch bestimmend ist für das Areal Frauensteinmatt.
Entsprechend der öffentlichen Bedeutung des Alterszentrums Frauensteinmatt orientiert sich die Bebauungsstruktur an den grossmassstäblichen Bauten, bleibt jedoch mehrfach lesbar. Einerseits reiht sich die Anlage in
den Kontext der umgebenden, öffentlichen Bauten ein, andererseits wird durch ihre vieldimensionale Ausrichtung die Grösse der Gebäudeabwicklung je nach Standort verkürzt wahrgenommen. Auf diese Weise wird die Körnigkeit der kleineren Bauten berücksichtigt und es entstehen sich zur Aussicht öffnende Zwischen- und
Aussenräume, die die topographischen Qualitäten miteinbeziehen. Eine Anlage die weder eine Vorder- noch Rückseite hat; vielmehr eine Anlage, die durch eine offene, allseitige Ausrichtung charakterisiert wird.
Drei Gebäudekörper gliedern den Perimeter in eine Folge von fliessenden und alternierenden Aussenräumen. Die Wohnungen der Stiftung «Priesterheim zum Frauenstein» befinden sich im dreigeschossigen Gebäude im nördlichen Bereich des Areals. Das Alters- und Pflegeheim folgt östlich als viergeschossiger Gebäudekörper
mit Attika. Das Gebäude mit den Alters- und Familienwohnungen und Kinderkrippe positioniert sich in einer bestehenden Lichtung der Gartenanlage der Villa Stadlin.
Der architektonische Ausdruck der Gebäude und die Plastizität der Fassadenabwicklung wird geprägt durch
die Ausbildung der Loggien. Umlaufende Fensterbänder folgen in ihrer Abwicklung den nach innen versetzten
und geschützten Aussenbereichen der einzelnen Wohnungen. Die Brüstungsbänder aus vorfabrizierten Betonelementen sowie die dunkel gehaltenen Holz-Metall-Fenster verleihen den Gebäuden eine einprägsame und zurückhaltende Erscheinung – Wohngebäude in einer Gartenlandschaft.
Das Frauensteinmatt trägt in seinem Aussenraum die Wesenszüge zweier auf den ersten Blick sehr konträrer
Freiraumtypologien in sich. Die vier Gebäude stehen mitten in einer Gartenlandschaft, die sowohl Landschaft als auch Garten ist und sich grundsätzlich von einem Baum bestandenen Park mit öffentlichem Charakter
unterscheidet. Die gartentypischen Strukturen wie prächtig blühende Kleinstrauchbänder und Staudenfluren verlassen den üblichen introvertierten Ort des Gartens und werden intensiv mit der Aussenanlage verwoben. Sie leiten den Spaziergänger einem Handlauf gleich durch die Anlage von der einen Wegseite zur anderen,
schaffen lauschige Plätze und strukturieren den Raum, ohne diesen zu verstellen. Denn Übersicht, Offenheit und ein verzweigtes Wegesystem als Teil der Zuger Landschaft zwischen Zugerberg und See ist genauso be-
stimmendes Merkmal der Anlage. Aus diesem Grund sind die wenigen bestehenden und neuen Bäume nicht als tragendes Grundgerüst zu lesen, sondern bezeichnen, der Situation angepasst, atmosphärische Orte, ohne den landschaftlichen Aspekt zu vernachlässigen. Das durch abwechslungsreiche Rundgänge verbundene Wegsys-
tem erschliesst die vier Wohngebäude primär von der Altstadt her und integriert die neue S-Bahn-Station ganz selbstverständlich. Über die Wegbreiten kann die Bedeutung der einzelnen Partien weiter reguliert werden.
Blatt 10/10 Fraunsteinmatt Zug, Michael Meier und Marius Hug Architekten Zürich
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