for Children (TEA-Ch)

June 3, 2016 | Author: Josef Bauer | Category: N/A
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1 The Test of Everyday Attention for Children (TEA-Ch) Deutsche Bearbeitung und Normierung Ralf Horn und Reinhold S. J&a...

Description

The Test of Everyday Attention for Children (TEA-Ch) Deutsche Bearbeitung und Normierung Ralf Horn und Reinhold S. Jäger Von

Tom Manley, Ian H, Robertson, Vicki Anderson und Ian Nimmo-Smith

Manual

Vorwort Bei Kinderry die in der Grundschule Schwierigkeiten bekommen, stehen drei mögliche Hauptursachenkomplexe im Vordergrund: die Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens (Legasthenie), Probleme beim Erwerb der mathematischen Crundfertigkeiten (Dyskalkulie) und Auffälligkeiten im Bereich von Aufmerksamkeit und Hyperaktivität (ADHS). Um gezielt zu intervcnierer; sollte eine möglichst umfassende Diagnose der spezr fischen Stärken und Schwächen des Kindes am Anfang stehen. Für die Diagnose der Legasthenie gibt es seit Jahrzehnten bewährte Verfahrcry die heute eher selten zum Einsatz kommery weil den meisten Lehrerry die an der Grundschule rnit diesem Problem konfrontrerr sind, eine Ausbildung in pädagogischer Diagnostik fehlt. Auch über die Häufigkeit dieser spezifischen Entwicklungsstörung gibt es viele unrcalistische Vorstellungen, die bci 10 bis 15'l gesehen werden. Seriöse Untersucher kommen zu einer Schätzung von etwa auf 2 bis 4 Prozent für eine schwerwiegende Legasthenie. Die Dyskalkulie stand als schulisch relevante Lernstörung lange irn Hintergrund, obwohl sie etwa gleich häufig ist (von Aster, Schweitel, Weinhold Zrlattf (in Druck) und zu erheblichen Problemen im Umgang mit Zahlen und den Rechenoperationen führt. Zur diagnostischen Abklärung steht seit 2001 der Test ZAREKI bzw seit 2006 der Nachfolger ZAREKI-R zur Verfugung. Wenn man die Vielzahl von Sach- und Fachbüchern sieht, die den letzten beiden Jahren zum

Thema ,,Aufmerksamkeits-Defizit Syndrom ADS" (oder verwandten Abkürzungen wie ADHS) veröffentlicht wurden, dann kalrn man den Eindruck gewinnen, dass diese Störung bei Schulkindern besonders häufig geworden sei. Tatsache is! dass diese Störung zumindest haufiger behandelt wird. Entsprechende Vergleichszahlen liegen aus den USA vor. Nach Olfson, Cameroff, Marcus & Jensen (2003) wurden 1987 von 100 Kindern 0,9(/o behandel! 1997 waren es bereits 3,4'/c,, also fast eine Vervierfachung. Das Syndrom der Aufmerksamkeitsstörung, das auch die ,,Hyperaktivitär" mit einbezieht, ist dagegen gut bekannt, der.rn bereits im berühmten ,,Struwwelpeter" von H. Hoffmanl (Frankfurl 1.842) gibt es die Geschichte vom ,,Zappel-Philipp". Für eine Diagnose einer ADHS sind

nach DSM-IV (auch nach ICD-10) und den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderund Jugendpsychiatrie und psychotherapie für Hyperkinetische Störungen (2003) Auffälligkeiten in drei Bereichen, nämlich ,,Unaufmerksamkeit", ,,Hyperaktivität" und ,,Impulsivität" erforderlich. Impulsivität und Hyperaktivität lassen sich relativ gut bei einer Befragung der Eltern oder Lehrer erfassen, die Störung der Aufmerksamkeit ist dagegen schwieriger nach zuweisery weil hier auch psychische Faktoren wie Interesse und Motivation ins Spiel kommen. Für aufmerksamkeitsgestörte Kinder gab es bislang kein geeignetes Verfahren: Die meisten der verfugbaren Konzentrationstests haben entweder eine verglcichsweise kurze Bearbeitungszeit oder verlangen Leistungen (Rechenfertigkcit), die Kinder, zumindest in den ersten Klassery überfordern. Mit der deutschen Bearbeitung des TEA-Ch legen wir nun ein Verfahren vor, das kindgemäße Aufgaben beinhaltet und einen spielerischen Charakter hat.

Die Erprobung des Originalverfahrens und die dazu notwendigen Vorarbeiten (übersetzung, Anpassung der akustisch vorgegebenen Aufgaben und Überprüfung der Anweisungen) wurden am Zentrum für emprische pädagogische Forschung in Landau durchgeführt. Neben der Erhebung von Daten ciner deutschen Stichprobe von Schülern der Grundschule wurden im Rahmen einer Diplomarbeit (Otto, 2005) Aspekte dcr Validität dieser deutschen Versron untersucht. Eine weitere Studie zur Validität wurde mit Unterstützuns durch Herrn PD Dr Michael von Astcr in Berlin durchseführt.

Allen Bcteiligten an diescn Untersuchungcn, der-r Kinderry die den Testbearbeiteten und den Eltern, die dies unterstützten, sei von dieser Stellc aus ausdrücklich gedankt. Frankfurt, im September 2006

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Ilorn u nd Rcirr/rold

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Inhaltsverzeichnis Vorworl E

in leitu ng

Überblick über den Test .

11

.

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Anwendungsmöglichkeit. Die Un tt'rtesLs

11

1 Sky Search: selcktiuelfokussierte Aut'merksamkeit . . . . . . 2 Score!: Daueraufmarksamkeit .... 3 Crcaturc Courtting: Aufmerksamke itskontrollel Umschalten . 4 Sky Search Parallelaufgabe: Daucraufmcrksamkeit und selektizte 5 Map Missiorr: selektiuc lfokussicrte AuJinerksamkeit 6 Score Parallelaufgabe: Daueraufmerksamkeit 7 Walk, Don't Walk: DaueraufmerkssmkeitlReaktionslrmmurtg 8 Opposite Worlds: AufnerksamkeitskontroLlelUnschalten 9 Codc Transmission: Daueraufmerksamkeit

11

.

Hinweise zur Testdu rchführung und Auswertung .

11

It Aut'merksamkeit . .

12 "12

12 72 12

,13

.

Allgt'meine H !nwelse A nv\ eisungen Berechr u ng der Rohn erle

..13 ..25

.27

f nterpretation der Testergebnisse Leistungsveränderungcn bei einer zweiten Testung mit der Parallelform. Probleme frir die Interpretation - Falsche positive Befundc. Problemc für dic Interpretation Falsche negative Befunde Sky Search und Map Mission der Faktor Selektive Aufmerksamkeit . . . . Score!, Score Dl Wallg Don't Wallg Code Transmission der Faktor Da uera u fmerksa mkeil .. Creature Counting und Opposite U rnschr llen .

Worlds

der Faktor Aufmerksamkeitskontrolle

und Validierung

Valid itä t

Ein Struktur-Modell der Testleistune ..... Bczichunvn zu andcrrtt Aufmr rk,a nkcit:lcr Klin ischc Validitat . B eschrcibung der S tichp roh, Ert.bniJs-

..27 ..28

..

29

..29 ..31 /

..33

.35

Theoretische Gru ndlagen Sta ndard isieru ng \ormstichprobe Reli..rbililäl

1.2

.

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...

-

39 .39 .39 .40 .40 .47 .42 .43 .43

Literatur

45

Normwerte

49

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abbildungen Abbildung

1.

Struktur-Modell für

.......

TEA-Ch-Leistungen

Tabellen

......

Tabelle 1. tibungseffekte für FormB nach Durchführung von Form A des TEA-Ch Tabelle 2. Zusammensetzung der Referenzstichprobe nach Alter und Geschlecht. . . . . . . . Tabelle 3. Retest-Korrelationen uld prozentuale Llbereinstimmung für Tests mit

Deckeneffekt

(\ '

47

28 39 40

55)

Tabelle 4. Partialkorrelationen zwischen den TEA-Ch Tests und anderen 42

Aufmerksamkeitstests. . .

Tabelle 5. Mittelwerte und Standardabweichungen der UntersuchungsgrupPe (N = 62) . . . 43 Tabelle 6. Testleistungen der klinischen Cruppe in ausgewählten Tests des TEA-Ch 43 74) (N 74) . . . . 44 Tabelle 7. Interkorrelationen des TEA Ch Tests in einer klinischen Stichprobe

(N

.....

:

Einleitung Die Bedeutung der Aufmerksamkeit für die Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine Definition geben Sturm und Zimmermann (2000, S. 345): ,,Intakte Aufmerksamkeitsleistungen sind eine wichtige Voraussetzrng hh die Bewältigung täglicher Anforderungen. ÜIberall dort, wo wir es nicht mit hoch überlernten Routinehandlungen zu tun haben, ist Konzentration und kontinuierliche Kontrolle unseres Handelns erforderlich. Au{merksamkeitsprozesse sind sowohl auf externe Abläufe, wie z. B. bei der Beobachtung oder der Handlungskontrolle, als auch auf interne Abläu{e, z. B. bei der Handlungsplanung oder dem Lösen eines Problems, ausgerichtet. Aufmerksamkeitsfunktionen stellen keine alleinstehende Leistung da4 sondern sind an vielfältigen Prozessen der Wahrnehmung, des Gedächtnisses, des Planens und Handelns, an der Sprachproduktron und -rezeptioq an der Orientierung im Raum und an der Problemlösung beteiligt. Insofern stellen Aufmerksamkeltsfunktionen Basisleistungen dar, die fur nahezu jede praktische oder intellektuelle Tätigkeit erforderlich sind."

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Aufmerksamkeit schwer abzugrenzen und zu definieren ist. Vergleichsweise einfach ist es jedoc[ die Verhaltensweisen zu beschreibery die einen Mangel an Aufmerksamkeit vermuten lassen. Die diagnostischen Kriterien des DSM-IV bzw. des ICD-10 beziehen sich auf Merkmale der ,,Unaufmerksamkeit". Dabei wcrden berm DSM IV (zit. nach Mayer, 2006) für ADHS {olgende Verhaltensweisen aufgefuhrt: . Beachtet häufig Einzelheiten nicht oder macht Flüchtigkeitsfehler bei dän Schularbeiten, bei der Arbeit oder anderen Tätiskeiten. . Hat oft Schwierigkeiten, langere Zert die Aufmerksamkeit bei Aufgaben oder beim Spielen aufrechtzuerhalten. Scheint häufig nicht zuzuhören, wenn andere ihn/ sie ansprechen. o Ftihrt häufig Anweisungen anderer nicht vollständig durch und kann Schularbeitery andere Arbeiten oder Pflichten am Arbeitsplatz nicht zu Ende bringen (nicht aufgrund oppositio nellen Verhaltens oder Verständigungsschwierigkeiten). o Hat häufig Schwierigkeitery Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren. o Vermeidet häufig, oder hat eine Abneigung gegen oder beschäftigt sich häufig nur widerwillig mit Aufgaben, die länger dauernde geistige Anstrengung erfordern (wie Mitarbeit im Unterricht oder Hausaufgaben). . Verliert häufig Gegenstände, die für Aufgaben oder Aktivitäten benötigt werden (2. B. Spiel sachery Hausau{gabenhefte, Stifte, Bücher oder Werkzeug). o Lässt sich oft durch äußere Reize leicht ablenken. o Ist bei Alltagstätigkeiten häufig vergesslich. (Mayea 2006, S. 5)

r

Auch werur das Verhalten präzise beschdeben werden kann, stecken die Probleme in der Häufigkeit des Auftretens. Was fur einen Beurteiler ,,haufig" ist, kann beispielsweise fr-ir einen anderen noch unauffällig und damit tolerabel sein. Daher ist es besseq, die Aufmerksamkertsfunktionen durch ein objektives Verfafuen (einen Test) zu erfassery das die Leistung eines Kindes in Beziehung zum Durchschnittswert seiner Altersgruppe setzt. Eine auffällige testleistung ist daru'r gegebery wenn das individuelle Ergebnis mindestens 1,5 Standardabweichungen unter

dem Durchschnittswert der Altersgruppe liegt, was elnem Prozentrang von 10 entspricht. Der ,,Test of Everyday Attention for Children", im weitercn als TEA-Ch abgekürzt, wurde 1999 publiziert und stellt eine standardisierte und klinisch überpdfte Testbatterie für Kinder dar, die eine Erfassung unterschiedlicher Aspekte der Aufmerksamkeit ermöglicht.

Bei der Durchführung der TEA-Ch verlangen wir von den Kindern die Bearbeitung unterschiedlicher Aufgabery die verschiedene Anforderungen an dic Aufmerksamkeit stellery gleichzeitig aber nur minimale Anforderungen an andcre Fähigkeiten und Fertigkeiten wie

Gedachtnis, Sprache und Verständnis richten. Das frihrt zu einer objektiveren und direkteren Beurteilung der spezifischen Aspekte der Aufmerksamkeit von Kindern als bei vielen Frase bogen zum Verhalten oder lQtypischen Tests.

neun Untcrtcsts liefern getrennte Mcssungcn der fokussierten (selektiven) Aufmerksamkeit, der Daueraufmerksamkeit und der Aufmerksamkeitskontrolle bzw. des Umschaltens. Die beiden Parallelversionen des TEA-Ch ermöglichen eine Testwiederholung in zeitlich kürzeren Abständen. Für ein kurzcs Scrccnine der Aufmerksamkeitsfaktorcn rcichcn dic ersten vrer Untertests aus. Weil die Testwerte zeiüich stabil (reliabel) sind, ist die Leistung eines Kindes zu einem Zeitpunkt ein guter Indikator für seine Leistungen zu einem späteren Zeitpunkt. D.ie

Die Untertests des TEA-Ch erfassen, wie gut Kinder ihre Aufmerksamkeit unter Kontrolle habery wenn sie Ziele erreichen möchten, dle für sie nützlich sind. Können sie beispielswerse ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet halteru was der Lehrer ihr-ren sagt oder achten sie eher darauf, was außerhalb des Klasscnraums vor sich geht? Können sie für einige Minuten bei dem bleibery was sie tun sollen, auch wenn es langweilig ist? Die derzeit vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen, dass die unterschiedlichen Formen der Aufmerksamkeit mit Aktivitäten in verschiedenen Strukturen des Gehirns korreliert sind. Das ist von großer Bedeutung, denn daraus folgt, dass ein Patient Probleme mit einer Form der Aufmerksamkeit haben kanry aber nicht mit einer anderen. Ein Test, der das Profil der Stärken und Schwächen im Hinblick auf die Aufmerksamkeit zeisen kann sollte daher eine Anzahl unterschiedlicher Aktivitäten erfasser-r, die diese unterschiedlichen Formen der Aufmerksamkeit repräsentieren. Aus diesem Grund entwickelten Ian Robertson und lan NimmoSmith mit ihren Kollegen Tony Ward und Valerie Ridgeway die Testbatterie Test of Every Attention für Erwachsene (1994). Der Einsatz des TEA zeigte, dass sich die Erwachsenen im Hinblick auf die selektive Aufmerksamkeit, die Daueraufmerksamkeit und die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Dinge zu richtery unterscheiden. Die selekiive Auf merksamkeit ist die Fähigkeit, Ablenkungen nicht wirksam werden zu lassen, Informationen darauf hin durchzugehcn, was wichtig ist und sie für die anstehende Aufgabe einzusetzen. Die Daueraufmerksamkeit bezieht sich darauf, die Konzentration auf eine Tätigkeit beizubehaltery die wenig dazu beiträgt, die Aufmerksamkeit gefangen zu nehmerl aber notwendig ist um ein Ziel zu erreichen. Der Wechsel der Aufmerksamkeit bezieht sich auf die Fähigkeit, da* Zenlrum der Aufmerk*amkeil zwischen unlerschiedlichen Objekten zu ver*chieben. Die Aufgaben des TEA, die diese Fähigkeiten am besten repräsentierten, wurden für die Kinderform von Manly, Iiobertson, Anderson und Nimmo Smith (1999) adaptiert. Darüber hinaus wurden einige Aufgaber-rgruppen hinzugenommery die auf neueren Forschungsergebnissen basieren.

Im Lauf der kindlichen Entwicklung nimmt die Fähigkeit zur Kontrolle der Aufmerksamkeit dramatisch zu. Daraus können sich Probleme ergeben und Störungen der Entwicklung der Aufmerksamkeit sind bei einer Ileihe kindlicher psychischer Störungen relativ häufig. Dazu gehören neben Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung, der Autismus, das Asperger Syndrom, das Tourette Syndrom und die Folgen von traumatischen Hirnverletzungen (vgl. TEA-Ch Ergebnisse bei klinischen Gruppen). Da diese Störungen unterschiedliche Systeme des Gehirns beeinträchtigen und in verschiedenen Entwicklungsphasen auftrcten können, ist das Leistungsprofil jeweils anders. Die zeigt wiederum die Bedeutung der Erfassung unterschiedlicher Aufmerksamkeitsleishlngery die damit zu einer besseren Beschreibung der individuellen Stärken und Schwächen eines Kindes führt.

10

Uberblick über den Test Anwendungsmöglichkeit Die englische Originalversion des Tests wurde bei Kindern im Altcrzwischen 6 und 16 Jahren emgesetzt. Die Analysc dcr Tcstwerte zeigt jedoch, dass bei Kindern über 11 Jahren ein dcutlicher Deckeneffekt besteht, der dazu führt, dass eine DiffcrcrLzierung der Leistung nur im unteren Bereich möglich ist. Tendenziell besteht damit auch die Ccfahr, dass die Testaufgaben hir die älteren Kinder von Anfang an zu leicht shd und damit die Motivation, ein gutcs Ergebnis erzielen

zu wollen, leidet. Für die dcutsche Bearbeitung wurden in Ergär-rzung zur Originalversion vor allem Kinder zwischen 6 und l1 Jahren untersucht. Damit auch ältere Kinder, bei denen der Verdacht auf Aufmerksamkeitsprobleme besteht, noch getestet werden könncn und die Ergebnisse sinnvoll zu interpretieren sind, werden für dicse Altersgruppen Crobnormen arrgegeben. Die Empfehlung, vor allem jüngere Kinder zu untersuchery stützt sich au{ die Annahme dass die Kin de4 die an einem Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätssyndrom leidery spätestens in der Grundschule auffallen. Dcr Test eignet sich besonders für Kindel, bei denen der Verdacht bestcht, es würde eine Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung vorliegen. Auch wenn die endgültigc Diagnose den Ausschluss körperlicher Erkrankungen voraussetzt (vgl. Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, 2003), kann die lnformation über spczifische Probleme rrrit Dimensionen der Aufmerksamkeit zu einer gcz.ielten lnterventjon ftihren. Beim TEA Ch handelt es sich um einen Individualtcst, d.h. zu einem Zeitpunkt kann von einem Testleiter nur ein Kind untersucht werden- Für die Durchfuhruns aller Subtests ist etwa erne Stunde zu vcranschlagery aber es kann auch länger dauerry wenn das Krnd Schwierigkeiten mit dem Verständnis der Aufgaben hat und langsam reagiert. Die Vorgabe einer verkürzten Versiory die aus den ersten vier Untertests besteht, liefert eine grobc Abschätzung der Leistung in jedem der Aufmerksamkeitsbcrcichc und bei der Parallelaufsabe.

Die Untertests 1

Skv Search: selektive/fokussierte Aufmerksamkeit

Dics ist cin kurzer zeitbegrenzter Untertest. Die Kinder haben dic Aufgabe so viele ,,Ziel Raumschiffc" auf einem BlatL das weitere, dem Ziel sehr ähnliche Distraktoren aufweist zu finden. Beim zweiten Teil der Aufgabc fchlen die Distraktoren. Die Subtraktion der benötigtcn Zeit für Teil 2 von der Zeit für Teil 1 gibt ein Maß für die Fähigkeit des Kindes diese Suchaufgabe zu bcwältigery die relativ frei von der motorischen Komponentc ist.

2 Score!: Daueraufmerksamkeit Die Aufgabe besteht darin, die Geräusche zu zählen, dic jcweils einen Punkt bringen, wie bei einem Computcrspicl. Die Vorgabe erfolgt über CD. Da die Aufgabe so einfach ist und weil die Pausen zwischen den Geräuschen relativ lanq sind, wird die Aufmerksamkeit des Kindes nicht ,,gefesselt". Es ist daher ein Test für dic Fähigkcit des Kindes, seine Aufmerksamkeit selbstbestimmt aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus stellt dieser Ttst cine Übung für die späteren Tests dar, bei denen ebenfalls Ccräusche zu zählen sind.

3 Creature Counting: Aufmerksamkeitskontrolle / Umschalten Bei diesem Test müssen die Kinder wiederholt zwischen zwei relativ ehfachen Aktivitäten des Zählens vonvärts und rückwärts wechseln. Sie sollen ,,Monster" in ihren Höhlen zäI en, wobei

Pfeile dazwischen ihnen mitteilen, warur sie die Richtung des Zäh1ens ändem sollen. Die benötigte Zeit tmd die Genauigkeit werden bewertet.

4 Sky Search Parallelaufgabe: Daueraufmerksamkeit und selektive

Aufmerksamkeit Nachdem die Kinder sowohl den Test Sky Search ais auch den Test Score! bearbeitet habery sollen sie jetzt die beidcn Aufgaben gleichzeitig durchführery d.h. sowohl nach bestimmten Raumschiffen suchen als auch die Geräusche zäh1en. Einige Kinder, die jede Aufgabe einzeJn gut bewältigt habery können in ihrer Lcistung bei gleichzeitiger Bearbeitung der Aufgaben deutlich beeinträchtigt sein. Die Berechnung des Testwerts frir die duale Aufgabenstellung setzt voraus, dass der Test Sky Search durchgeführt wurde,

5 Map Mission: selektive/fokussierte

Aufmerksamkeit

Dieser kurze Test bildet eine wichtige Ergärzung zu Sky Search bei der Erfassung der selektiven Aufmerksamkeit. In einer Minute haben die Kinder auf einer realen Landkarte so viele Zielsvmbole wie möslich zu finden.

6 Score Parallelaufgabe: Daueraufmerksamkeit Dieser Test verbindet die Daueraufmerksamkeitsaufsabe des Zählens von Geräuschen mit einer anderen Aufgabe des Zuhörens. Während des Zählens müssen die Kinder darauf achtery welches Tier im Verlaufe einer Nachrichtensenduns erwähnt wird. Da das Zuhören bei einem gesprochenen Text relativ einJach ist, wird den Kindcrn nahegeleg! sich auf das Zählen zu konzentrieren. Der Test ist ein Maß für die Fähigkeit des Kindes diese strategische Zuordnung der Aufmerksamkeitsressourcen beizubehalten.

7 Walk,

Don't Walk Daueraufmerksamkeit

/

Reaktionshemmung

Der Test erfordert eine stetise Aufmerksamkeit bei der Kontrolle von Handlunsen. Die Kinder

werden aufgefordert, einen Schritt auf dem Spielplan zu machen, wenn sie einen bestimmten Ton vom Tonband hören. In unvorhcrsehbarer Welse endet ein Ton anders als die anderen, was bedeutet, dass der nächste Schritt nicht gemacht werden soll. Damit der Schritt nicht erfolgt, müssen die Kinder die Aufmerksamkeit beibehalten und au{ das richtery was ihre Aufgabe ist. Sie dürfen sich nicht in eine automatische Reaktion durch die Aufgabe hineinbringen lassen.

8 Opposite Worlds: Aufmerksamkeitskontrolle /Umschalten Bei dcm Test Same World folgen die Kinder einem Weg und nennen die Zahlen 1 und 2, auf die sie entlang des Weges stossen. Bei Opposite World ist die Aufgabe gleich, aber sie müsscn jctzt ,,eins" sagerl wenn sie cine 2 sehen und ,1wei" bei einer 1. Die Geschwindigkei! mit der die Kinder diese kosnitive Reversion ausftihren können ist das entscheidende Maß dieses kurzen l

ests.

9 Code Transmission: Daueraufmerksamkeit Die Kinder müssen ihre Aufmerksamkeit auf eine recht monotone Reihe von vorgesprochenen Zahlen richten die Codeübertragung und hörery ob zweimal die Zahl5 in einer Serie auftritt (Form A, bei Form B ist es die Zahl7, die zweimal auftritt). Jedes Mal, werur das geschieht sollen sie die Zahl nennen, die unmittelbar vor den beiden Fünfen genannt wurde. Im Verlauf der 12 Minutery die der Test daucr! wird die 40stellige Codezahl aufgebaut. Auch hier ist es so, dass die Aufgabe relativ niedrige Anforderungen stellt, aber das Kind wird gefordert seine Aufmerksamkeit beizubehalten.

12

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