Evangelisch Gummersbach

July 16, 2017 | Author: Gudrun Schuster | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download Evangelisch Gummersbach...

Description

Evangelisch Gummersbach Nr. 3 • Advent 2014

in

Verbunden durch Christus

Aus dem Inhalt  Weihnachtsmarkt: Programm 2014 – S. 14  Unterstützenswert: Syrische Flüchtlinge – S. 15  Spitze Feder: Es lebe die Einheit! – S. 20  Pfarrbezirk II (Innenstadt): Neue Gottesdienstform – S. 22

STROMBACH

INNENSTADT

54. Jahrgang BERNBERG

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach

Zu dieser Ausgabe „Du hast vereint in allen Zonen uns, die du liebtest…“ (eg 609). Dieses Lied, das Sie unter der Rubrik „Ökumene“ im Regionalteil unseres Gesangbuches finden, beschreibt etwas von dem, was sich durch diesen Gemeindebrief als roter Faden zieht: Wir sind „Verbunden durch Christus“. Der Gedanke der Verbunden­ heit und Zusammengehörigkeit der Christenheit ist ja keine Er­ findung der Kirche. Vielmehr zeigt uns das Gebet Jesu „Ich bitte aber …, dass sie alle eins seien.“ (Joh 17, 20f), dass die Einheit eine Grundidee Jesu ist. Nur hat sich leider im Laufe der Jahrhunderte immer wieder ge­ zeigt, dass die Erfüllung dieser Bitte noch auf sich warten lässt. Nicht etwa, dass es innerhalb der eigenen Gemeinde Uneinig­ keit gäbe: Das weist Iris Voß in ihrer „Spitzen Feder“ (auf Seite 20) mit einem Augen­zwinkern weit von sich. Und auch das Kirchturmdenken, das wir hier und da bei uns selbst entdecken, hat zwar seinen berechtigten Grund, muss uns aber nicht dar­ an hindern, unseren Blick auch weiter schweifen zu lassen. War­ um sich das lohnen kann, kön­ nen Sie in der Andacht von Pfr. Marc Platten auf Seite 17 lesen. Aber es hilft ja nur bedingt, die Missstände zu beklagen. Vielmehr ist uns damit geholfen, dankbar zu sein für viele große und kleine Schritte hin zu der Gemeinschaft, zu der uns Chris­ tus berufen hat; wahrzunehmen und sich zu freuen über viele ge­ lebte Zeichen der Einheit. Es beginnt im Gottesdienst, den wir gemeinsam feiern, und

in dem uns das gemeinsame Singen verbindet. Nicht nur in schweren Zeiten, wie Pfr. Uwe Selbach in der „Kleinen Glaubens­ kunde“ über das Singen im Got­ tesdienst auf den Seiten 12 – 13 zeigt, sondern immer wieder kann uns das gemeinsame Singen ermutigen und neue Kraft für das Leben im Alltag geben. Das gilt für die traditionellen Gottes­ dienstformen genauso wie für alternative Modelle von Gottesdienst, von denen eines von Thomas Wegner auf Seite 22 vorgestellt wird. Auch im Bereich der Ökume­ne ist vieles in Bewegung. So freuen wir uns, dass wir auch in diesem Jahr zum Weihnachtsmarkt einen Ökumenischen Gottesdienst in der Ev. Kirche Gummersbach feiern können. Das weitere Pro­ gramm des Weihnachtsmarktes finden Sie auf Seite 14. Bei dem Wort Ökumene denken wir meist an die ge­ meinsamen Bemühungen von evangelischer und katholischer Kirche. Das Wort meint aber ur­ sprünglich weit mehr: das grie­ chische Wort bezeichnet „die ganze bewohnte Erde“. Und mit diesem Fokus beschreibt die ökumenische Bewegung das Be­ mühen von Christen um eine Zusammenarbeit über alle (kon­ fessionellen) Grenzen hinweg.

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Ein Zweig dieser Bewegung ist die Arbeit der Ev. Allianz, über die Sie etwas auf Seite 16 erfahren können, dort finden Sie auch die Hinweise auf die Allianzgebets­ woche 2015. Konkret deutlich, dass Ev. Allianz kein Gemeinde­ verbund, sondern ein Verbund von einzelnen Christen ist, wird es in den „7 Fragen an“ Kai Sander (Seite 18 – 19) der dort u. a. von seiner „Allianzehe“ erzählt. Einen Blick über den Teller­ rand wird es auch bei der Ko­ operation unserer Gemeinde mit „Lebensraum Oberberg“ bei dem gemeinsam verantworteten Workshop mit Daniel Kallauch geben (Seite 11). Wie ja überhaupt der Blick über den Tellerrand uns ganz neue Impulse bringen kann: Ob es das siebenbürgische Adventsbacken ist (S. 7), ob es das Wahr­ nehmen der Situation der syrischen Flüchtlinge und unsere Reaktion darauf ist (mehr darüber auf Seite 15), ob es der Besuch bei Gemeindegliedern ist (S. 6 – 7): Das Wissen, dass Jesus Christus selbst uns über alle Unterschiede hinweg zu einer großen Gemein­ schaft berufen hat, und Er selbst das Fundament dieser Gemein­ schaft ist, dieses Wissen kann uns helfen, unseren Blick nicht bei uns selbst zu lassen. Helmut Krüger | Pfarrer im Pfarrbezirk II 3

Freizeiten

Freizeiten der Kirchengemeinde und Kirchentag Sommerfreizeit für Kids Vom 13. bis 18. Juli 2015 gehen wir wieder auf große Tour. Ziel unserer Sommerfreizeit mit sechs Tagen voller Action, Spass und interessanten Erlebnissen ist Kirchesohl am Biggesee. Hier, nur 2 km entfernt von Olpe, erwartet uns ein uriges Freizeitcamp mit direktem Zugang zum Biggesee. Zur Einrichtung gehören ein Gemeinschaftshaus, ver-

Schweden, Sommer 2015: CVJM-Jugendfreizeit Vom 27. Juni bis 11. Juli bietet der CVJM Gummersbach eine Jugendfreizeit in Schweden an. Dieses Mal fahren wir mit etwa 18 Jugendlichen in die Region Västergötland. 20 Kilometer nordwestlich von Jönköping werden wir 14 tolle Tage verbringen. Mehr Infos gibt es bei Marc Schneider, Mail: marc.schneider@ cvjm-gummersbach.de, Tel. (0 22 61) 5 01 71 80.

4

schiedene Zeltdachhäuser und eine große Wiese, die uns zur Verfügung steht, sowie einige Kanus, die wir während unserer Freizeit nutzen werden. Nachdem der Radweg von Gummersbach nach Olpe fertiggestellt worden ist, wollen wir die Hin- und Rückfahrt mit dem Fahrrad in Angriff nehmen. Das Gepäck wird mit einem Kleinbus befördert. Mitfahren können Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 13 Jahren. Der Preis beträgt für Kinder, die zur Ev. Kirchengemeinde Gummersbach gehören, 128 Euro. Anmeldungen und weitere Informationen erhalten Sie bei Gemeindepädagoge Wolfgang Pulla, Tel. (0 22 61) 6 26 95 oder per Mail an [email protected]. Kanufreizeit für Jugendliche Zu Fuß, mit dem Fahrrad, aber überwiegend mit dem Kanu wollen wir die teilweise noch unberührte Natur in Mecklenburg-Vorpommern erkunden. Daneben wollen wir uns aber auch genügend Zeit nehmen, um die Seele baumeln zu lassen oder für sportliche und spielerische Angebote. Die ersten Nächte verbringen wir im Alten Pfarrhaus in Karchow. Nach einer gründlichen Einweisung in die Technik des

Kanufahrens werden wir einige Tage mit dem Kanu auf der Mecklenburgischen Seeenplatte unterwegs sein und abends jeweils an einem neuen Lagerplatz Rast machen. Unsere Freizeit für Jugendliche ab 14 Jahren beginnt am Samstag, 27. Juni, und dauert bis Sonntag, 5. Juli 2015. Die Kosten betragen inklusive Hinund Rückfahrt, Unterbringung, Verpflegung und Miete für die Kanus 285 Euro für Jugendliche, die zu Ev. Kirchengemeinde Gummersbach gehören.

Anmeldeformulare und weitere Informationen sind bei Gemeindepädagoge Wolfgang Pulla erhältlich, Tel. (0 22 61) 2 66 95 oder per Mail an [email protected]. Kirchentag in Stuttgart Auch 2015 wollen wir als Kirchen­ gemeinde mit einer Gruppe Jugendlicher am Deutschen Evangelischen Kirchentag teilnehmen. Interessierte können sich dieser Gruppe gerne anschließen. Die Kosten inklusive Fahrt, Quartier und Eintritt betragen für Menschen bis 25 Jahren 99 Euro. Weitere Informationen erhalten Sie bei Gemeindepädagoge Wolfgang Pulla, Tel. (0 22 61) 6 26 95 oder per Mail an [email protected].

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Musik Nachrichten

Nachrichten und Termine

Trauerkreise

Adventssammlung: „Türen öffnen“ – Unter diesem Motto steht die diesjährige DiakonieAdventssammlung, die vom 22. November bis 13. Dezember 2014 in einigen Bereichen der Gemeinde stattfindet. Unsere ehrenamtlichen Sammlerinnen bitten dann um eine Spende zugunsten bedürftiger Menschen. Sie weisen sich durch spezielle Dokumente aus. Jeder gibt das, was er möchte und was er kann.

Café Horizont Ein Treffpunkt für Trauernde. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg der Gefühle, Zweifel, Hoffnung und freuen uns, mit Ihnen gemeinsam Wege zurück in den Altag zu finden. Wir treffen uns einmal im Monat und bitten um Anmeldung. Ihre Ansprechpartnerinnen sind: Anneliese Bremicker, Tel. 6 72 38; Anne Kessler, Tel. 6 56 85.

Rückfragen beantworten wir gern unter der Telefonnummer (0 22 61) 5 01 71 80. Übrigens, Sie können mit­ helfen! Melden Sie sich an unter: www.aktion-christbaum.de Marc Schneider | CVJM Gummersbach

Überweisungs­träger: Liebe Gemeindeglieder, es ist bereits seit einigen Jahren Tradition, dass der Advents­ausgabe des Gemeindebriefes ein Überweisungsträger für unsere Kirchengemeinde beiliegt. Die vielfältigen Aufgaben unserer großen Gemeinde stellen uns, bei zurückgehenden Finanzmitteln, vor neue Herausforderungen. Herzlichen Dank für alle Unterstützung! Helmut Krüger | Pfarrer

Geschenke für die Kinder in der Tafel Gummersbach: Wir sammeln wieder Geschenke für die Kinder in der Tafel Gummersbach. Wer etwas geben möchte, sollte das Geschenk verpackt und mit einem Zettelchen dran bis zum 1. Advent (Gemeindeadventsfeier) abgeben. Entweder am Sonntag im JESUS HAUS – dem Kinder­ gottesdienst in der Innenstadt – oder im Gemeindebüro. Auf dem Zettel muss vermerkt sein, ob das Geschenk für einen Jungen oder ein Mädchen ist und für welches Alter sich das Geschenk eignet.  Lissy Diesterbeck | JESUS HAUS

Aktion Christbaum: Die diesjährige „Aktion Christbaum“ findet am Samstag, 10. Januar 2015, statt. Die Weihnachtsbäume sollten von allem befreit sein, was nicht kompostierbar ist. Die Mitarbeiter gehen von Tür zu Tür und sammeln eine Spende für die eigene Jugendarbeit und für einen Gesundheitsdienst in den Armenvierteln der peruani­ schen Millionenstadt Lima. Die eingehenden Spenden werden zu gleichen Teilen auf die beiden Aufgaben verteilt.

Konzert und Weihnachtsfeier im Treffpunkt Steinenbrück: Am 17. Dezember findet – wie jeden Mittwoch – ab 9 Uhr das KirchenCafé im Treffpunkt Steinenbrück statt. Das Besonde­re dieses Mal: Wir erleben ein HarfenKonzert und feiern Weihnachten. Wir werden auch etwas über das Instrument erfahren und zum Frühstück wird etwas Festliches vorbereitet. Zudem gibt es für jeden Besucher eine kleine Überraschung.  Ludmila Hein | Treffpunkt Steinenbrück

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

 afé-Treff im BauernhofC Café Gummeroth Unser Treff heißt Trauernde willkommen, die mit uns und anderen Betroffenen in auf­ gelockerter Atmosphäre ins Gespräch kommen wollen. Wir treffen uns jeden vierten Freitag im Monat. Anmeldung: Renate Wolff, Tel. (0 23 54) 49 65; Hannelore Marquardt, Tel. 6 26 30.

Karins Lädchen Karins Lädchen ist der Secondhand-Laden für den guten Zweck in der Von-Steinen-Straße 6. Im Lädchen können Sie gebrauchte Sachen günstig erwerben. Etwa die Hälfte des Gewinns spenden wir für karitative Zwecke. Die an­ dere Hälfte geht als Rücklage zur Unterhaltung des Hauses in den Haushalt der Gemeinde. Die Öffnungszeiten sind: Montag, Dienstag und Donnerstag von 9-12 und Samstag von 10-12 Uhr. 5

Unterstützenswert: Besuchsdienstkreise

Besuchsdienst schenkt Kontakte von Mensch zu M Jeden Sonntag wird im Klingelbeutel und am Ausgang eine Kollekte erbeten. Der Gemeinde­brief stellt Ihnen eine Aufgabe vor, die Sie mit Ihrem Geld unterstützen; dieses Mal die Besuchsdienstkreise.

Wertschätzung und Aufmerksamkeit „Was für ein schöner Tag“ – das ist auch ein Gedanke, der dem Besuchsdienst in der Kirchen­ gemeinde Gummersbach zugrunde liegt. Einfach den unmittelbaren Nachbarn eine schöne Zeit schenken, etwas aus deren Leben erfahren, miteinander lachen, mitfühlen, einander helfen, wo es nötig wird. „Dabei hat jeder Besuchsdienstmitarbeiter seine eigene Art, auf die Menschen zuzugehen“, erzählt Klaus Haarbrücker. Gemeinsam singen, beten oder sich über alltägliche Dinge austauschen, dem Einen liege dies mehr, dem Anderen jenes. Dabei wird deutlich, dass allein die Wertschätzung und Aufmerksamkeit, die damit besonders den älteren Gemeindemitgliedern entgegengebracht wird, wichtig ist. Jeder ehrenamtliche Mitarbeiter des Besuchsdienstes hat über die Jahre „seine Straßen“, in denen er die Leute kennt und 6

Foto: Yvonne Kaufmann

„Was für ein schöner Tag“, so lautet der Titel des Geburtstagsbüchleins, das Besuchsdienstmitarbeiter Klaus Haarbrücker Brunhilde Bever anlässlich ihres 81. Geburtstages überreicht (s. Foto). Die Freude darüber ist ihr anzusehen und als Dank ist der Kaffeetisch liebevoll gedeckt.

diese immer wieder gerne besucht. Für beide Seiten ist es schön, so in Kontakt zu bleiben und Neues aus dem Gemeindeleben zu erfahren. Geburtstagskaffeetrinken In allen drei Bezirken der Kirchengemeinde Gummersbach findet außerdem mehrmals im Jahr ein Geburtstagskaffee statt, zu dem Gemeindemitglieder ab 65 bzw. 70 Jahren eingeladen werden. Die Einladungen hierzu werden vom Pfarramt frühzeitig versendet oder persönlich im Rahmen des Besuches überbracht. Jeder Bezirk (Bernberg, Gummersbach-Innenstadt und Steinenbrück/Strombach) hat hier ein eigenes Konzept, sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung der Veranstaltung und des Besuchsdienstes. Interessierte, die gerne ehrenamtlich tätig sein möchten, können sich daher bei den jeweiligen Pfarrern nach Einzel-

heiten erkundigen (Pfr. Uwe Selbach: Tel. 5 26 65; Pfr. Helmut Krüger: Tel. 2 21 64; Pfr. Allan Grave: Tel. 2 81 45). Die Besuchs­ dienstkreise sind offen für Menschen, die gerne für ihren Nächs­ ten da sein möchten. Vielleicht ist das ja auch etwas für Sie, liebe Leserin, lieber Leser! Zur Vorbereitung treffen sich in jedem Bezirk etwa alle drei Monate die Besuchsdienstkreise, wobei ein Treffen in der Innenstadt unter Leitung von Pfarrerin und Seelsorgerin Edelinde Koch-Hein alle Bezirke vereint. „Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf den Besuchsdienst vorzubereiten“, berichtet Pfarrerin Koch-Hein. Hierzu zählen zum Beispiel Rollenspiele, Diskussionen über ein biblisches Thema oder auch das Besprechen von Artikeln aus Fachzeitschriften. So lernen die ehrenamtlichen Mitarbeiter, wie sie einfühlend mit Krankheit, Verlust oder einschneidenden Erlebnis-

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Siebenbürgisches Adventsbacken

u Mensch sen umgehen können, Hoffnung vermitteln oder Berührungsängste abbauen. Wichtig sei auch, sich klar zu machen, dass nicht jeder besucht werden wolle. Diese Wünsche gelte es zu respektieren und Grenzen einzuhalten. Schwester Barbara Den Besuchsdienstkreis in Gummersbach-Innenstadt hat Edelinde Koch-Hein im Jahr 2006 von Schwester Barbara übernommen. Schwester Barbara kennt noch die Anfänge des Besuchsdienstkreises, hat diese Treffen lange Zeit selbst geleitet, später dann bei der Durchfüh-

rung mitgewirkt und nimmt auch heute noch gelegentlich an den Treffen teil. Ihr gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank für ihr Engagement. Besuche durch die Pfarrer Den Pfarrern ist es terminlich nicht immer möglich, die Besuche selbst durchzuführen oder mit dabei zu sein. Da müssen schon mal Besuche gestrichen oder verschoben werden, weil es zeitlich nicht anders machbar ist. Viele Besuche nehmen die Pfarrer jedoch persönlich wahr, sprechen Mut zu, wo es nötig ist und bringen Gottes Wort noch einmal ganz persönlich nah.

Da die Kapazitäten begrenzt sind, ist eine Erweiterung des Besuchsdienstes auf Neuzugezogene oder Täuflinge und deren Eltern noch nicht umsetzbar. Vielleicht gibt es in Zukunft dafür den Raum und die Zeit, damit auch jungen Menschen die Angebote unserer Kirche näher gebracht werden können. Den Besuchsdienst in der heutigen Form gibt es auch in den Seniorenwohnheimen der Kirchengemeinde Gummersbach. Und auch hier ist tatkräftige Unterstützung herzlich willkommen.  Yvonne Kaufmann | GemeindebriefRedaktion

Das schönste (und zugleich leckerste) Adventsgebäck der Welt stammt nach meiner Erfahrung aus Siebenbürgen. In vielen Familien und Kirchengemeinden wurde und wird es mit Liebe und Sachverstand von Hand gefertigt, oft in Gemeinschaft. Die Ergebnisse eignen sich auch in Deutschland als Geschenke, die nicht nur Kinder erfreuen. Am Mittwoch, 17. Dezember, wollen wir ab 18.30 Uhr dieses Gebäck auch in Gummersbach herstellen. Wir treffen uns dazu im ehemaligen Pfarrhaus, Bicken­ bachstraße 5, GummersbachSteinenbrück.

Machen Sie mit? Sie sind will­ kommen! Dies gilt in besonderer Weise, wenn Sie Ihre Wurzeln in Siebenbürgen haben. Bitte bringen Sie einen saube­ ren (am besten neuen) dünnen Pinsel zum Bemalen sowie eine Schürze und – soweit vorhanden – ein Nudelholz mit. Die Backzutaten werden für Sie vorbereitet. Die Kosten wollen wir auf Spendenbasis decken. Wir freuen uns auf einen ergebnisreichen Abend mit guten Gesprächen. Er wird uns mit Herz und Hand auf das Weihnachtsfest einstimmen.  Frank-Michael Rommert | Presbyter und Mitglied im „Team Treffpunkt“

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Foto: Ursula Brandsch

Einladung: Siebenbürgisches Adventsbacken

Beispiele für siebenbürgisches Honigkeks-Adventsgebäck – hier aus der Hand von Ursula Brandsch, der Tochter des Kronstädter Malers und Grafikers Harald Meschendörfer. 7

Ev. Familien zentrum Gummers bach

„Wir bestimmen mit!“ – Partizipation im Evangelischen Familienzentrum Gummersbach Wo sollen Kinder mitentscheiden und wo können sie in diesem Alter eventuell noch nicht mitbestimmen? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen uns, da Partizipation als ein Schwerpunkt in unserer neuen Konzeption verankert ist. Fotos: Ev. Familienzentrum Gummersbach

Dass Kinder Rechte haben, ist in der UN­Kinderrechtskonventi­ on, im Bundeskinderschutzge­ setz, im Kinderbildungsgesetz und im Sozialgesetzbuch festge­ legt. Für uns ist es eine besonde­ re Herausforderung, da wir in den U3­Gruppen und durch Inklusion in den beiden Tages­ einrichtungen allen Kindern eine sogenannte „Selbstwirksam­ keitserfahrung“ ermöglichen sollen. Partizipation stärkt nachweis­ bar die Resilienz von Kindern: durch die Erfahrung, das eigene Schicksal mitgestalten zu können mit eigenen Bedürfnissen, Inte­ ressen und Rechten ernst ge­ nommen zu werden mit anderen etwas aushandeln zu können und Respekt vor den Rechten anderer zu haben sprachliche und soziale Kompe­ tenzen für die Durchsetzung in sozialen Systemen zu entwi­ ckeln (Schule, Studium, Beruf) 8

Partizipation ist Qualitätsentwicklung Dafür hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sogenannte Quali­ tätsstandards für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen festgelegt. Gemeinsam sind wir also auf dem Weg zur „Kinder­ stube der Demokratie“. Wie das ganz praktisch aus­ sehen kann, verdeutlichen die Kinderkonferenzen (siehe Fotos) zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel: „Welche Aktivitäten können wir im Herbst unternehmen?“ „Welche Regeln brauchen wir in der Gruppe?“ „Wohin soll unser Schulkin­ derausflug gehen?“ „Welchen Film schauen wir uns im Kinderkino an?“ „Welches Bilderbuch lesen wir heute?“ Diese und viele weitere Themen beschäftigen uns bis zur Ab­

stimmung mithilfe von Klebe­ punkten oder Wäscheklammern auf einem Bild. Oder die Kinder stellen sich hinter demjenigen Kind auf, das ihre Meinung ver­ tritt. Die Mehrheit gewinnt die Abstimmung. Die Entscheidun­ gen werden anschließend zeit­ nah umgesetzt. Bei der Themenwahl berück­ sichtigen wir die Interessen und Bedürfnisse der Kinder. Eine weitere spannende Entwicklung also … Melanie Steffen | Pädagogische Fachkraft im Evang. Familienzentrum Gummersbach Gudrun Sutter | Leiterin des Evang. Familienzentrums Gummersbach

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Verschiedenes

Aus den beiden Posaunenchören unserer Gemeinde wird einer: United Brass „United Brass“ – was heißt das? „United“ bedeutet „vereinigt“. Und „Brass“ ist eine Bezeichnung für Musik mit Blechblasinstrumenten aus Messing. Am 5. November 2014 fand die Gründungsversammlung des Vereins United Brass statt. Mit Wirkung ab dem 1. Januar 2015 soll das, was bereits seit einigen Jahren als lose Kooperation un­ serer Posaunenchöre aus dem CVJM Gummersbach und dem Posaunenchor Erlenhagen sehr erfolgreich praktiziert wird, auch formell vollzogen werden. Die Bläserinnen und Bläser unter der musikalischen Leitung von Sandra Becker freuen sich

botschaft in unsere Gemeinde zu blasen, ab und an gibt es ein Konzert. Vielleicht gelingt es uns zu­ künftig auch, die alte Tradition des Chores aus Erlenhagen wie­ derzubeleben, in der Heiligen Nacht durch die Gemeinde zu fahren und die festliche Stim­ mung dieses besonderen Abends mit den wunderschönen Weih­ nachtsliedern zu vervollkomm­ nen. Dieter Frey | United Brass

darauf, in Zukunft vielleicht noch ein wenig mehr als bisher zu den unterschiedlichsten Diensten in unserer Gesamt­ gemeinde eingeladen zu werden: Sei es die Mitgestaltung eines Gottesdienstes (gerne auch im Freien), das Blasen zu Sankt Martin beim Kindergarten, Musizieren auf dem Weihnachts­ markt an der Kirche, Geburts­ tagständchen usw. Traditionell sind wir am Ostersonntag früh morgens unterwegs, um die Oster­

Ehrenamtliche(r) Archivar(in) gesucht! Wir suchen jemanden, der sich mit Leidenschaft um das Archiv­ gut unserer Kirchengemeinde kümmert. Die Zeit können Sie sich dabei frei einteilen. Um Sie gut vorzubereiten, er­ möglichen wir Ihnen eine ent­ sprechende Schulung: Das Landes­ kirchenamt bietet für interes­ sierte Gemeindeglieder vom 23. bis 26. Februar 2015 einen Basiskurs Archivarbeit an. Bei diesem Seminar der Evangeli­ schen Kirche im Rheinland (EKiR) werden Sie innerhalb dieser vier Tage kompetent auf

Foto: © ctacik - Fotolia.com

In unserer Gemeinde fallen im Alltag viele Papiere an, die sachgerecht archiviert werden müssen. Hier brauchen wir ehrenamtliche Unterstützung.

die Aufgabe vorbereitet. Zu den Themen gehört unter anderem: Einheitsaktenplan der EKiR Grundlage archivischer Arbeit mit praktischen Übungen

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Erschließung und Verzeich­ nung K  irchenbücher: Eine spezifisch „kirchliche“ Quellengattung und der professionelle Umgang mit Ihnen Eine Führung durch das Landes­ kirchliche Archiv in Düsseldorf rundet die Veranstaltung ab. Wenn Sie diese Aufgabe über­ nehmen wollen bzw. weitere In­ formationen wünschen, schreiben Sie bitte eine E-Mail an: [email protected] Wir melden uns dann bei Ihnen. Frank-Michael Rommert | Presbyterium 9

Musik

25 Jahre voller Musik, Freude, Herzblut und Begegnungen

Der Gospelchor Gummersbach entstand vor 25 Jahren als Jugendchor. Die Mitglieder des außerordentlich lebendigen und kreativen Jugendkreises Regenbogen in Strombach sangen sehr gerne und fragten mich 1990, ob ich regelmäßig mit ihnen singen könnte. Es zeigte sich rasch, dass viele begabte und begeisterte Jugendliche mitmachten. Daher planten wir sofort ein eigenes Konzert 1991 in der Moltke-Aula. Aus meiner Jugendchorarbeit in Denklingen wurden Solisten engagiert, der Gitarrist Werner Hucks und der Liedermacher Clemens Bittlinger kamen dazu, und das erste große Konzert „Begegnungen“ wurde ein voller Erfolg.“ Diese Freude an Musik, Leben und dem Miteinander sowie die Kreativität und das Quäntchen Mut, das zu guter und erfolgreicher Kirchenmusik gehört, die Herz und Ohren öffnet, hat den GCG über die 25 Jahre geprägt. Freuen Sie sich nun mit uns auf ein gemeinsames Jubiläumsjahr voller „Begegnungen“: Das Werk von Johannes Nitsch und Christoph Zehendner wird der heutige Gospelchor nach nunmehr 25 Jahren wieder auflegen. 10

Foto: Annette Giebelr

„Zu Beginn unseres Jubiläums singen wir ein Retro-Stück!“ So eröffnet Annette Giebeler verschmitzt die erste Probe zum neuen-alten Stück „Begegnungen“, das der GCG als Eröffnung des 25-jährigen Jubiläums am 7. März 2015 um 19.30 Uhr in der Ev. Kirche Gummersbach aufführen wird. Die Texte der Lieder stammen von Christoph Zehendner und beinhalten zentrale Begebenheiten aus dem Johannesevangelium. Die Musik schrieb der mittlerweile verstorbene Johannes Nitsch.

Instrumental unterstützt wird der Chor von Stephan Aschenbrenner (sax), Axel Klingberg (keys), Maik Rittinghaus (bass), Matthias Renfordt (drums), Marc

Spies (guit). Der Eintritt ist frei. Am Ausgang sammeln wir eine Kollekte. www.gospelchor.de Annette Giebeler | Kantorin der Evang. Kirchengemeinde Gummersbach

Orgelmusik zum Advent: Vom 27. November bis 18. Dezember erklingt in der Ev. Kirche Gummersbach an der großen Schuke-Orgel jeweils am Donnerstag um 11 Uhr Orgelmusik zum Advent. Der Eintritt ist frei.

mit der Kantorei und dem Figuralchor der ev. Kirchengemeinde Gummersbach sowie dem Kammerorchester „Amis du Baroque“ und Yoshie Feld (Sopran), Christa Menke (Alt), Jens Lauterbach (Tenor), Florian Giebeler (Bariton), Erik Sohn (Bass), Karsten Dobermann (Trompete). Der Eintritt kostet 15 Euro (erm. 10 Euro). Der Kartenvorverkauf findet montags und dienstags jeweils 18 Uhr bis 19:30 Uhr im ev. Gemeindehaus, Von-Steinen-Str. 4, statt.

Geistliche Musik zum Advent am Sonntag, 14.12.14, 17 Uhr: J. S. Bach: „Magnifikat“, „Komm, Jesus, komm“, „Jauchzet Gott in allen Landen“. G. Ph. Telemann: „Machet die Tore weit“ in der ev. Kirche Gummersbach

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Tagesseminar „Singen mit Kindern“ Lieder transportieren seit Jahrhunderten die christliche Botschaft – deshalb ist Musik in der kreativen Verkündigung für Kinder und Familien nicht wegzudenken. Doch wo findet man passende Lieder für verschiedene Altersstufen und unterschiedliche Situationen? Antworten gibt unser Seminar mit Daniel Kallauch, dessen Lieder auch die Kinder in unserer Gemeinde begeistern (z. B. „Einfach spitze!“).

Samstag, 31.1.2015 10 bis 16 Uhr Veranstaltungsort: Evangelisches Gemeindezentrum Steinenbrück Bickenbachstraße 5a 51643 Gummersbach Kosten (inkl. Essen und Getränke): pro Teilnehmer 25 Euro bei Anmeldung bis zum 10.1.15, danach 30 Euro. Anmeldung bis spätestens 25.1.15 bitte per Mail an [email protected] Weitere Infos: Tel. (0 22 61) 9 20 88 11

Es gibt wohl nicht viele Kinderkünstler, denen es gelingt, im ganzen deutschsprachigen Raum große Hallen zu füllen. Bei Daniel Kallauch ist das häufig der Fall. Am 31. Januar wird er bei uns in Gummersbach eine Fortbildung gestalten, die sich an alle richtet, die mit Kindern zu tun haben – sei es in der Gemeinde, im Kindergarten, in der Schule oder auch zu Hause. Alle, die neuen Schwung in das Singen mit Kindern bringen wollen, sind hier richtig. Die Teilnehmer lernen unter Anleitung viele neue Lieder kennen. Noten- oder Instrumentenkenntnisse sind nicht erforderlich. An diesem Workshoptag, an dem vor allem miteinander

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

gesungen wird, stehen der Spaß an der Musik und die Freude mit den Kindern im Mittelpunkt. Der Workshop wird gemeinsam von unserer Gemeinde und „Lebensraum Oberberg“ (Träger der Kita „KinderLeben, Steinenbrück) veranstaltet. Frank-Michael Rommert | Presbyter

11

Kleine Glaubenskunde: Die Lieder im Gottesdienst

Die Lieder im Gottesdienst Der äußere Ablauf unserer Gottesdienste ist geprägt durch viele Elemente, die in (fast) jedem Gottesdienst wiederkehren. Diesen Ablauf nennen wir „Liturgie“. Es tut gut, daran erinnert zu werden, welchen Sinn die einzelnen Teile unserer Liturgie haben. Die „Kleine Glaubenskunde“ will Sie dabei unterstützen, die Bedeutung einzelner Gottesdienstteile neu zu entdecken. Warum singen wir überhaupt im Gottesdienst? Würde es nicht ausreichen, wenn wir eine Schriftlesung hören, gemeinsam das Glaubensbekenntnis sprechen, in der Stille beten und aufmerksam der Predigt folgen? Zur Einweihung der Torgauer Schloßkirche (1544) sagte Luther, dass im Gottesdienst nichts anderes geschehe, als dass unser lieber Herr selbst mit uns rede durch sein heiliges Wort, und wir wiederum mit ihm reden durch Gebet und Lobgesang. Unsere Lieder sind eine Form, wodurch wir zu Gott reden können! Wir sollen Gott loben Warum ist das Singen – als Ausdruck des Lobens Gottes – so wichtig? Warum gehörte es von Anfang an zum Gottesdienst dazu? In vielen Psalmen werden wir dazu aufgefordert, Gott zu loben, so etwa im 148. Psalm: „Lobt alle den Herrn! Lob sei dem Herrn von den Himmeln her! (…) Lobt ihn, Sonne und Mond! Lobt ihn, alle leuchtenden Sterne! Lobt ihn, Himmelsräume über Himmelsräume und ihr Gewässer jenseits des Himmels!“ (Verse 1 bis 4) Warum fordert der Psalmbeter alle Menschen, alle Tiere, ja, die ganze Natur auf, Gott zu lo12

ben? Selbst die Sterne sollen ihn loben! Die Antwort darauf ist sehr einfach: Gott hat diese Welt nicht bloß erschaffen, damit sie fortan nur für sich selber lebt. Die ganze Schöpfung und also auch wir Menschen sind dazu ins Leben gerufen worden, um unseren Schöpfer zu loben. Das ist unsere vornehmste und größte Aufgabe als Menschen! Wenn wir also unserer größten Bestimmung gerecht werden wollen, dann tun wir dies, indem wir unseren Schöpfer loben! Ein Einwand An dieser Stelle erheben sich sofort zwei Einwände. Der erste fragt: „Wieso sollte ich Gott loben? Ich glaube nicht an ihn. Ich glaube an mich, an meine Arbeit, an alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten – aber Gott? Das ist eine Erfindung von Menschen, die nicht klarkommen mit ihrem Leben …“ Liebe Gemeinde, es ist richtig, dass solch ein Mensch Gott nicht loben kann und wird. Denn loben kann ich nur, wovon ich selbst dankbar erfüllt bin! Etwas, das mich völlig kalt läßt, kann ich auch nicht loben! Und vielen Menschen ist Gott ja auch so egal, dass sie nie auf die

Idee kämen, ihn zu loben. Das ist richtig. Eben das ist der Unterschied zwischen Christen und Nichtchristen: Wer in seinem Leben erfahren hat, dass dieses Leben einen Schöpfer hat, dass wir nicht nur aus einer Laune heraus geboren wurden, sondern dass jeder von uns ein Original ist, ein Kunstwerk Gottes, der mein Leben gewollt hat, der fängt auch irgendwann an, seinem Schöpfer dafür zu danken und ihn zu loben, „der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zu gut bis hierher hat getan“ (EG 321, 1). Genau darum geht es bei unserem Singen im Gottesdienst: dass wir Menschen als seine Geschöpfe, ja, als seine Kinder, ihm die Ehre geben, indem wir ihn loben und preisen: Danke, guter Gott, dass Du da bist, danke, dass Du diese Welt so wunderbar geschaffen hast und danke, dass Du mich gewollt hast und dass Du mich kennst! Loben in Zeiten der Not Aber nun kommt der zweite Einwand gegen das Loben. Er kommt aus unserem eigenen Herzen heraus. Und zwar immer dann, wenn unser Leben oder das unserer Lieben von

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Kleine Glaubenskunde: Die Lieder im Gottesdienst

Krankheit oder gar dem Tod überschattet wird: Kann ich Gott denn noch loben – angesichts meiner Schwierigkeiten? Wir sehen nicht nur die Wunder! Wir sehen oft genug auch das heulende Elend ... Wir sehen es in unseren Familien, bei Nachbarn oder in den Medien. Das, was wir da oft sehen müssen, lässt uns das Loblied im Halse ersticken. Aber genau an dieser Stelle entscheidet sich auch, wer oder was mein einziger Trost im Leben und im Sterben ist! Wo nehme ich meine Zuflucht? Vertraue ich auf mich, auf die Medizin, auf irgendwelche kosmischen Ereignisse? Oder vertraue ich auf meinen Schöpfer, auch dann, wenn ich ihn und sein Handeln nicht verstehe? Vertraue ich ihm auch, wenn es dunkel um mich herum wird und kalt? Jesus sagte einmal zu den Jüngern: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder – dann werdet ihr die Kraft Gottes nicht erfahren!“ Die Kinder, die ergreifen nämlich die Hand vom Vater oder der Mutter automatisch, wenn plötzlich etwas Unerwartetes passiert! Und sie halten diese Hand fest – auch, wenn sie nicht verstehen, warum sie gerade jetzt diesen dunklen, gefährlichen Weg geführt werden. Aber sie sind dennoch froh, „heil-froh“, dass diese Hand da ist, und manchmal fangen Kinder dann sogar an zu singen, um sich ihre Angst von der Seele zu singen. Und auch wir können dann singen: „Auch, wer zur

Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.“ (EG 16, 1) „Stern, auf den ich schaue, Fels, auf dem ich steh, Führer, dem ich traue, Stab, an dem ich geh, Brot von dem ich lebe, Ziel, das ich erstrebe, alles, Herr, bist du.“ (EG 407, 1) Ahnen wir, warum die geistlichen Lieder unbedingt zum Gottesdienst dazu gehören? Und auch gerade die Lieder, mit denen wir Gott loben?

geschaffen wurde, nämlich den Vater im Himmel zu loben! Viele von den Älteren kennen ja auch noch viele Lieder auswendig. In Kriegszeiten, da waren es besonders die Lieder, die die Menschen untereinander verbunden haben und an denen sie sich stärken konnten. Es ist schade, wenn wir heute feststellen, dass dieses Auswendig­ lernen von geistlichen Liedern nachgelassen hat!

Herr, ich brauche dich! Wenn ich Gott, den Herrn, lobe, dann gestehe ich damit ein: Ja, Herr, ich brauche dich! Ich gestehe ein: Wir sind nicht aus uns selbst heraus entstanden. Und wir haben nicht die letzte Verantwortung für den Ausgang dieser Welt, wir haben die Zukunft nicht in unserer Hand! Das heißt nun nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen sollen! Keineswegs! Wir sollen verantwortungsbewusst in dieser Welt handeln! Aber im Loben Gottes gestehe ich ein, dass der Grund zum Loben nicht in mir und meiner Kraft liegt: „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land – doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand!“ (EG 508,1) Indem ich Gott Preis und Ehre und Dank gebe, entspreche ich dem, wozu alles Lebendige

Lieder in der Liturgie Im ersten Lied, da stimmen wir alle ein in das gemeinsame Lob und geben damit Gott die Ehre, richten uns aus auf ihn, der uns dienen will. Mit dem Lied vor der Predigt antworten wir einer­ seits auf die Schriftlesung und lassen uns einstimmen auf die Predigt. Im Lied nach der Predigt sollen Sie als Gemeinde einstimmen können in die Aussage der Predigt. Sicher haben Sie es auch schon manches Mal gemerkt, dass die Lieder und die Gebete und die Schrift­ lesung und die Predigt in einer Wechselbeziehung miteinander stehen. Das wird vielleicht nicht immer so deutlich, aber mit den Liedern soll inhaltlich das unterstützt werden, wovon auch im übrigen Gottesdienst die Rede ist.  Uwe Selbach | Pfarrer im Pfarrbezirk I

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

13

Gummersbacher Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmarkt 2014 Am 2. Adventswochenende, vom 5. bis zum 7. Dezember 2014, findet wieder der Weihnachtsmarkt um unsere Kirche herum statt. Neben einer Vielzahl von festlich geschmückten Ständen mit einem bunten und reichhaltigen Angebot erwartet die Besucher in der Kirche – wie bereits in den Jahren zuvor – an allen drei Tagen ein stimmungs­ volles Programm (siehe unten). Neben einer Krippe gibt es eine Bibel­ ausstellung zu betrachten, es werden Turmführungen angeboten und vieles mehr. Der gesamte Weihnachtsmarkt wird – wie auch in den vergangenen Jahren – komplett auf ehrenamtlicher Basis durchgeführt. Die Erlöse gehen zugunsten der jeweiligen gemeindlichen Gruppen bzw. Vereine. Der Weihnachtsmarkt findet am Freitag, 5. Dezember, von 15 bis 21 Uhr statt und am Samstag, 6. Dezember, von 11 bis 21 Uhr. Am Sonntag beginnt der Weihnachtsmarkt nach dem Gottesdienst etwa um 12 Uhr und dauert bis 19 Uhr. Auf Ihr Kommen freuen wir uns! Sonntag, 7.12.2014 10.30 Uhr Festliches Beiern (Glockenläuten)

Freitag, 5.12.2014 16.00 Uhr Weihnachtliches Sin­ gen und Musizieren mit dem Evangeli­ schen Familien­ zentrum

Samstag, 6.12.2014 16.00 Uhr Flauticanto

17.00 Uhr Flötenkreis der ev. Kirchengemeinde

17.30 Uhr Chormusik mit Peter Fischer

14.30 Uhr Chormusik mit Julia Daniel

17.30 Uhr Festliches Beiern (Glockenläuten)

18.00 Uhr Wort & Musik zum Advent Liturgie: Uwe Selbach Orgel: Peter Fischer

15.30 Uhr „Bach im Klang der Gitarre“

18.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Advent 19.30 Uhr GIB8! A-Capella-Chormusik

17.00 Uhr United Brass (Bläsermusik vor der Kirche)

19.30 Uhr Gospelquartett 21.00 Uhr „Gute-Nacht-Kirche“

11.00 Uhr Festlicher Advents­ gottesdienst

16.30 Uhr Nightfever-Chor (Susanne Kriesten) 17.00 Uhr „Gute-Nacht-Kirche“ Seid gut behütet…

21.00 Uhr „Gute-Nacht-Kirche“

14

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Musik Unterstützenswert: Syrische Flüchtlinge

Hilfe für syrische Flüchtlinge im Libanon Viele der Flüchtlinge versuchen, in den benachbarten Libanon zu gelangen. Schon seit 2011 muss der Libanon im Zuge des Syri­ schen Bürgerkrieges zahlreiche Flüchtlinge versorgen. Die Zahl der Bevölkerung im Land erhöh­ te sich durch die Flüchtlinge im dritten Quartal 2013 im Vergleich zur Vorkriegszahl um mehr als ein Drittel, die Zahl der zu unter­ richtenden Kinder syrischer Flüchtlinge, die ein­geschult wer­ den müssen, übertrift bereits die libanesischer Kinder. Der Staat kann diese Aufgabe nicht allein bewältigen. Christen leisten Hilfe – unter anderem die evangelische Gemeinde Mi­ niara der National Evangelical Synod of Syria and Lebanon. Unterstützung der gemeind­lichen Hilfe vor Ort Hier kommen wir ins Spiel: Die Evangelische Kirchengemeinde Gummersbach unterstützt seit 2013 die Flüchtlingsarbeit der evangelischen Gemeinde Miniara. Sie liegt im Norden des Libanon, nahe der Kreishauptstadt Halba. Die Kontakte zwischen bei­ den Gemeinden werden von Pfarrer Dr. Hadi Ghan­tous aus Miniara und mir gepflegt. Ich kenne Miniara gut, da meine Frau aus eben dieser evangeli­ schen Gemeinde kommt. Über die nur wenige Kilome­ ter entfernte Grenze zu Syrien

kommen ständig Flüchtlinge. Sie leben in provisorischen, meist nicht winterfesten Unterkünften – in Hütten aus Plastikplanen, ehemaligen Hähnchenzuchtstäl­ len oder Bauruinen. Meist han­ delt es sich um arme und nicht offiziell gemeldete Flüchtlinge, sodass sie weder vom libanesi­ schen Staat noch von der UNO unterstützt werden. Nicht-staat­ liche Hilfsorganisationen kom­ men nur sporadisch und leisten keine nachhaltige Hilfe. Die Situation der Flüchtlinge ist verzweifelt: Es handelt sich überwiegend um Frauen mit Kindern. Die Männer sind im Krieg oder suchen Arbeit. Auf Grund mangelnder Hygiene sind Hautkrankheiten weit ver­ breitet, und die Aussichtslosig­ keit der Situation führt oft zu psychischen Krankheiten. Auf Grund der begrenzten Mittel ist eine nachhaltige Hilfe nur be­ grenzt möglich. Medizinische Ambulanz Die Evangelische Gemeinde Mi­ niara hat in ihrem Konferenz­ zentrum eine medizinische Am­ bulanz eröffnet, die zwei Tage in der Woche für Flüchtlinge geöff­ net wird. Teils ehrenamtliche, teils bezahlte Ärzte verschiede­ ner Fachrichtungen werden dort abwechselnd Dienst tun. Ein lei­ tender Arzt, ein Apotheker, eine Krankenschwester und eine Se­

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Foto: Hanaa‘ Grave

Sie kennen die Bilder vom Bürgerkrieg in Syrien aus dem Fernsehen: Bislang gab es mehr als 160.000 Todesopfer. Millionen Syrer sind auf der Flucht, darunter viele Christen. Wir können helfen.

Pfr. Allan Grave (Mitte) und Pfr. Dr. Hadi Ghantous (r.) besprechen sich vor dem Konferenzzentrum der Ev. Kirche Miniara, in dem auch die Ambulanz für Flüchtlinge untergebracht ist. kretärin sollen dauernd an­ sprechbar sein. Die Aufsicht wird das Committee of Social & Medical Services of the National Evangelical Synod of Syria and Lebanon übernehmen. Zudem werden Versuche un­ ternommen, Selbsthilfeeinrich­ tungen von Flüchtlingen zu unter­ stützen. So können Räume an­ gemietet und ausgestattet werden und dort Verantwortung über­ nehmende Personen geschult und begleitet werden. Allan Grave | Pfarrer im Pfarrbezirk I Spenden können über folgendes Sonder-Konto der Evangelischen Kirchen­gemeinde Gummersbach bei der Sparkasse Gummersbach weitergeleitet werden: IBAN: DE20 3845 0000 1000 3572 26 BIC: WELADED1GMB Zweck: Flüchtlingshilfe Miniara/Libanon 15

Evangelische Allianz in Gummersbach

Allianzgebetswoche: 11. bis 18. Januar 2015 Unter dem Motto „Jesus lehrt beten: Das Vaterunser“ lädt die 1846 gegründete weltweite Bewegung der Evangelischen Allianz vom 11. bis 18. Januar 2015 zu Gebetstreffen ein, die von den örtlichen Allianzgruppen organisiert und gestaltet werden. Daran beteiligt sich auch unsere Gemeinde. Eröffnet wird die Allianzgebets­ woche in unserer Stadt auch 2015 mit einem „Kanzeltausch“ am 11.1.2015, das heißt, an die­ sem Sonntag wird in den betei­ lig­ten Gemeinden die Predigt je­ weils von einem Gast aus einer anderen Gemeinde gehalten. Ein lokales Netzwerk Die Evangelische Allianz ist ein Netzwerk von Christen aus unter­ schiedlichen Kirchen und Frei­ kirchen, die sich in Deutschland an mehr als 1100 Orten als Ortsallianzen organisieren. Diese bilden keine eigenen Gemeinden, sondern organisieren sich auf ei­ ner gemeinsamen geistlichen Grundlage („Glaubensbasis der Ev. Allianz“, nachzu­lesen unter www.ead.de/die-allianz/basis-

des-glaubens.html). Ziel ist es, über Gemeindegrenzen hinweg in einzelnen Aktionen Glauben zu leben und zu bezeugen. Einer der Höhepunkte der Allianz­arbeit ist die jährlich welt­ weit stattfindende Allianzgebets­ woche, die Christen nicht nur innerhalb eines Ortes, sondern über Grenzen von Ländern und Kontinen­ten hinweg verbindet. Allianz in Gummersbach Die Ev. Allianz Gummersbach wird getragen von Christen aus unserer Gemeinde und dem CVJM Gummersbach, von der EFG Denkmalweg, FeG Seß­ marstr, EFG Grubenstr, EFG Burgstr., den Ev. Kirchengemein­ den Kotthausen und Marienheide sowie der Kirche für Oberberg.

Die Termine der Allianz Gebetswoche in Gummersbach Tag

Ort

Montag, 12.1.2015, 20 Uhr Dienstag, 13.1.2015, 20 Uhr Mittwoch, 14.1.2015, 20 Uhr Donnerstag, 15.1.2015, 20 Uhr Freitag, 16.1.2015, 20 Uhr Samstag, 17.1.2015, 20 Uhr

Ev. Kirchengemeinde Kotthausen, Herreshagener Str.1a Evangelische Freie Gemeinde, Denkmalweg Rathaus, Rathausplatz 1 Freie evangelische Gemeinde, Seßmarstraße 45 Kirche für Oberberg, Wasserfuhrstraße Worship-Night, Sporthalle der FCBG (Freie Christliche Bekenntnisschule), Hülsenbuscher Straße 5 Abschlussgottesdienst, Evangelische Kirche Gummersbach, von-Steinen-Straße. Kindergottesdienst: Evang. Gemeindehaus von-Steinen-Straße Ev.-Freik. Gemeinde Windhagen, Burgstraße 9; mit Kinderbetreuung Evangelisches Gemeindehaus, von-Steinen-Straße 4

Sonntag, 18.1.2015, 10 Uhr Frauengebetstreffen Mittwoch, 14.1.2015, 9.30 Uhr Kinder-Gebetsfrühstück Sa, 17.1.2015, 10 – 12 Uhr 16

Gemeinsam gestalten wir die Allianzgebetswoche, bemühen uns um evangelische Inhalte auf dem Stadtfest (gemeinsamer Gottesdienst, gemeinsam orga­ nisierter Stand o. Ä.) und haben auch immer wieder gemeinsame Veranstaltungen wie Vorträge, „ProChrist“ usw. verantwortet. In der Vergangenheit war ein Höhepunkt der von der Ev. Alli­ anz Gummersbach durchge­ führte „Ostergarten“, den es lei­ der nicht mehr geben wird, da die ehrenamtlichen Kräfte dafür nicht mehr in ausreichen­dem Maß zur Verfügung stehen. Die Arbeit der Ev. Allianz Gummersbach lebt ausschließ­ lich von Spenden; größte Ein­ nahmequelle sind die Kollekten während der Gebetswoche. Da­ mit können z.B. Raummieten, Kosten für Technik, Referenten etc. bezahlt werden. Leider ist das Spendenaufkommen auch in diesem Bereich so rückläufig, dass es in der Vergangenheit auch schon mal zu finanziellen Engpässen gekommen ist, die nur durch Sonderspenden aus­ geglichen werden konnten. Helmut Krüger | Pfarrer im Pfarrbezirk II PS: Wer diese Arbeit unterstützen möchte, kann dies tun durch eine (abzugsfähige) Spende an: FeG GM – Ev. Allianz GM IBAN: DE29 4526 0475 0009 2970 02 BIC: GENODEM1BFG

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Angedacht: Themenschwerpunkt „Verbunden durch Christus“

Weiter blicken Evangelisch, katholisch, freikirchlich – Christentum hat viele Gesichter. Diese Vielfalt ist Herausforderung und Chance zugleich! Kennen Sie den Begriff „Kirch­ turmdenken“? Sie wissen schon: das ist, wenn man über den Tel­ lerrand seiner eigenen Kirche nicht gerne hinausschaut. „Ver­ anstaltungen in der Nachbar­ gemeinde? Im anderen Bezirk? Wozu das denn!“, „Ach, wir haben einen Kirchenkreis? Den braucht doch eh keiner.“ Wer so denkt, pflegt „Kirch­ turmdenken“. Sicherlich tun wir alle das ein Stück weit – was spricht auch dagegen, eine geistliche Heimat zu haben? Das gehört zum Christsein da­ zu. Bloß wenn dies zu Verein­ zelung und Absonderung führt, dann ist etwas faul. Christsein heißt, ein Zuhause zu haben Wir brauchen eine „geistliche Heimat“, einen Ort der Begeg­ nung und des Austauschs. In Gummersbach sind das sicher­ lich die drei Bezirke und zum Beispiel die Gemeinschaft in den Altenheimen. Es ist schön, Menschen dort kennenzulernen, sich beim Kirchcafé auszutau­

schen, bei Festen und Veran­ staltungen miteinander etwas zu gestalten. Die Ortsgemeinde ist sicher­ lich auch ein Ort, an dem man „Leben teilt“, Freud und Leid bespricht, Anteilnahme erlebt. So ein gewisses Maß an Kirch­ turmdenken gehört wohl zum Christsein dazu, scheint eine Grundlage, ein Fundament für uns zu sein. Christsein heißt, Teil einer Gemeinschaft zu sein Das Bild vom Fundament sagt auch, dass da etwas drauf wach­ sen, etwas entstehen kann. Christen sollen eben nicht in ei­ nem bornierten Kirchturmden­ ken stecken bleiben, sondern auf dem Fundament geistlicher Heimat offen sein. Christen sind eigentlich Weltbürger und als Christinnen und Christen sind wir mit anderen Christen verbunden, weltweit. Unser gemeinsamer Glaube ist eine Möglichkeit, Unterschie­ de zu überwinden und Gemein­ schaft zu pflegen. Nationalität,

Wir wollen aufsteh’n, aufeinander zugeh’n, voneinander lernen, miteinander umzugeh’n. Aufsteh’n, aufeinander zugeh’n und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht versteh’n. (Clemens Bittlinger: Aufsteh’n, aufeinander zugeh’n) Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Sprache, Kultur sind deshalb für Christen nichts, was Gemein­ schaft verhindern könnte. Im Neuen Testament wird Christen sogar empfohlen, Of­ fenheit zu pflegen: „Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beher­ bergt.« (Hebräerbrief Kapitel 13, Vers 2) Ein schönes Bild, finde ich, „Engel zu beherbergen“. Dieser Vers aus dem Hebräerbrief er­ muntert zur Offenheit und macht Mut, Kirchturmdenken auf den richtigen Platz zu ver­ weisen. Und wer weiß: Wenn man jemanden aufnimmt, kann man Überraschungen erleben – durchaus Positive, so der Heb­ räerbrief. Gut, dass Jesus Christus solche Gemeinschaft möglich macht. Und wer weiß: Vielleicht begeg­ net Ihnen ja demnächst auch ein Engel – ich wünsche es Ihnen!  Marc Platten | Pfarrer 17

7 Fragen an …

Kai Sander, Jahrgang 1970, stammt aus Bergneustadt, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach dem Abitur besuchte er die Höhere Handelsschule und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Seit 1999 arbeitet er im Verwaltungsamt unseres Kirchenkreises, inzwischen als stellvertretender Leiter der Personalabteilung. Gemeinsam mit dem Abrechnungsteam ist er für die Gehaltsabrechnungen von etwa 1100 Mitarbeitenden in Kirche und Diakonie verantwortlich. Im Jahre 2000 wurde Kai Sander zum Prädikanten ordiniert. In unserer Gemeinde predigt er selten – häufiger findet man ihn in Bergneustadt, Lieberhausen, Marienhagen oder dem Krankenhaus. Während er in der evangelischen Kirche zu Hause ist, hat seine Frau Petra in der Freien evangelischen Gemeinde ihre geistliche Heimat gefunden.

1

Was dachten Sie mit 18, wo Sie heute stehen würden? Mir war klar, dass ich was Kaufmännisches machen und irgendwann Familie gründen wollte. Aber ich habe das nicht wirklich geplant …

2

Wie kam die Aufgabe als Prädikant in Ihr Leben? Aus einem Jugendgottesdienst heraus, den unser Kreis junger Erwachsener in Ründeroth vorbereitet hatte. Pfarrer Schartenberg fand das, was ich vorbereitet hatte, gut und kam mit der Idee auf mich zu, mich zur Predigthelferausbildung (wie es damals noch hieß) anzumelden. Ich hatte schon vorher mit dem Gedanken gespielt, Predigthelfer zu werden. Jetzt erschien es mir als Fingerzeig Gottes, diese neue Aufgabe anzugehen.

3

Wenn Eheleute in unterschiedlichen Gemeinden beheimatet sind: Worauf

18

kommt es an, damit das langfristig gut geht? Wir sagen manchmal, dass wir einen Allianzehe führen – eine evangelische Allianz auf kleinstmöglichem Raum: der Familie. Während ich mich im CVJM und im Prädikantendienst engagiere, arbeitet meine Frau in der Jungschar und einem MutterKind-Kreis der FeG mit. Wir halten uns dabei gegenseitig den Rücken frei. Zu den Veranstaltungen in der jeweils anderen Gemeinde kommt der Partner mit – aber ohne sich selbst unter Druck zu setzen! Manchmal machen wir in unseren Gemeinden auch alleine etwas – und das ist dann auch okay. Dass wir theologisch sehr nah beieinander sind, ist natürlich hilfreich. Ich bin zum Beispiel kein Gegner der Kindertaufe. Aus Tradition hätte ich ich meine Kinder sicher als Säuglinge taufen lassen. Aber durch die Allianzehe denken wir, dass es

Fotos: Frank-Michael Rommert

7 Fragen an Kai Sander

gut war, die Kinder in der Landeskirche segnen zu lassen und ihnen für später die Entscheidung zu überlassen, ob und in welcher Gemeinde sie sich taufen lassen wollen. Es ist gut, dass die Kinder sowohl unsere Kirche als auch die FeG kennen lernen – mit den jeweiligen Stärken und Schwächen. Wir wollen sie zu einem Glauben an Jesus Christus führen, nicht aber in die Mitgliedschaft in einer bestimmten Organisation.

4

Was lieben Sie an Ihrer Situation als „gemischtgemeindliches Ehepaar“? Den Blick über den Tellerrand! Den finde ich ja auch schon immer im CVJM gut, weil hier Menschen aus verschiedenen Gemeindeformen zusammen kommen. In der Allianzehe erlebt man nochmal stärker, wo die Stärken und Schwächen der eigenen Gemeinde sind. Das hilft auch, sich über scheinbare

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

… Kai Sander

Kleinigkeiten zu freuen oder sich über Unzulänglichkeiten nicht zu sehr zu ärgern.

5

Welches sind gegenwärtig Ihre größten Herausforderungen in der Allianzehe? Hinter unserem Haus haben wir einen kleinen Apfelbaum stehen. Er gehört unserem Sohn und steckt in einem großen Kübel. Wenn Benedikt irgendwann auszieht, kann er seinen Apfelbaum mitnehmen. Das hat Vorteile – aber auch den Nachteil, dass der Baum sich nicht in der Erde fest verwurzeln kann. So fehlt ihm der feste Halt und ich bin gespannt, wann ein Sturm den Baum umpustet. In unserer Gemeindesituation ist es ähnlich: Da wir zwischen

den Gemeinden pendeln, könnte es passieren, dass die Verbindung zur eigenen Gemeinde oberflächlich bleibt und wir in der eigenen Gemeinde nicht so verwurzelt sind. Aber die Mitarbeit in den Gemeinden hilft, diesen Nachteil auszugleichen und hindert uns daran, unverbindlich zu werden.

Aber die Gemeinden müssen nach außen gemeinsam auftreten, wenn sie die Menschen erreichen wollen. Bei Veranstaltungen wie „City of light“ oder bei „Lifeline“ arbeiten ja schon Christen zusammen – aber auch gegenüber Gesellschaft und Politik müssen Christen gemeinsam(er) auftreten.

6

7

Wo sehen Sie die Gemeinde in 10 Jahren? In den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten gab es immer wieder Gemeindegründungen, weil es Streit wegen manchmal ganz unwichtiger Dinge gab. Daher haben wir heute so viele Gemeinden wie noch nie. Ich denke nicht, dass man die verschiedenen Gemeindeformen wieder zusammen bringen kann.

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Warum lohnt es sich, den Gottesdienst zu besuchen? Für mich ist der Sonntagsgottesdienst der Ort, an dem sich die „gesamte“ Gemeinde trifft. Im Gottesdienst wird klar, dass wir gemeinsam Gott loben und uns das Wort Gottes auslegen lassen wollen – ganz egal wie unterschiedlich sonst unsere Interessen sind. Hier sind wir gemeinsam vor unserem Gott!

19

Mit spitzer Feder

?

Es lebe die Einheit!

Dazu müssen wir uns nur unse­ re eigene Gemeinde anschauen. Nehmen wir zum Beispiel die biblische Aussage: „Das Weib schweige in der Gemeinde.“ Da sind wir uns alle einig: Das geht ja überhaupt nicht! Stellen Sie sich doch mal vor, die Frauen würden in der Gemeinde nichts mehr reden. Wir wissen doch, dass man von einer Frau alles erfahren kann, selbst wenn man keine Fragen stellt. Wenn die Frauen in der Gemeinde schwei­ gen würden, gäbe es keinen In­ formationsaustausch mehr. Der ist aber für ein lebendiges Ge­ meindeleben wichtig. Und außer­ dem: Woher, bitte schön, sollten wir wissen, dass Männer nicht zuhören können, wenn die Frau­ en nicht mehr reden dürften? Beispiel: Gottesdienstbesuch Ein anderes Beispiel. Im Hebräer­ brief werden wir aufgefordert, die Gemeindeversammlungen, also die Gottesdienste, nicht zu verlassen. Okay, zwangsläufig müssen wir sie ja irgendwann verlassen, damit pünktlich um 12 Uhr mittags das Essen auf dem Tisch steht. Aber wenn der Gottesdienst erst um 11 Uhr an­ fängt, kann man unmöglich um 12 Uhr das Mittagessen fertig haben. Vorzeitig aus dem Gottes­ 20

Foto: © Dan Race - Fotolia.com

So manch einer, der sich unter den Christen umschaut, behauptet, die Einheit im Glauben wäre nichts als ein frommer Wunsch. Ich denke aber, es ist gar nicht schwer, eins im Glauben zu sein. Im Fußball ist das doch auch möglich. Da sind sich alle einig: Der Ball ist rund, ein Spiel dauert 90 Minuten und Bayern wird Meister! Auch im Rollenverständnis sind wir uns alle einig: Männer können nicht zuhören und Frauen nicht einparken! Und unter Christen herrscht auch große Einheit.

dienst rausgehen ist irgendwie peinlich. Dieses Dilemma kann man im Grunde nur lösen, indem man erst gar nicht zum Gottes­ dienst hingeht. „Moment mal!“, könnte der Fuchs unter Ihnen jetzt sagen. „Wir haben ja auch einen Gottes­ dienst, der schon um 9.30 Uhr beginnt.“ Das stimmt. Aber das ist wirklich zu früh! Der Sonntag ist der einzige Tag in der Woche, an dem man ausschlafen kann. Da kann man nicht in aller Herr­­ gottsfrühe schon im Gottes­ dienst sein! So oder so – ein regelmäßi­ ger Gottesdienstbesuch ist gar nicht machbar, egal zu welcher Uhrzeit. Auch darin sind wir einmütig der gleichen Meinung. Beispiel: Verhältnis zur „Welt“ Ein letztes Beispiel. Paulus schreibt: „Stellt euch nicht der

Welt gleich.“ Mal ganz ehrlich: Welt ist ja nicht gleich Welt. Da muss man schon Unterschiede machen. Logisch, dass wir uns nicht zu kriminellen Handlungen hin­ reißen lassen. Aber ein Satz wie „Das Bein, das sich zum Tanze regt, wird im Himmel abgesägt“ ist ja nun wirklich überholt. Tanzen gehört mittlerweile zum Breitensport, und Sport ist nachweislich gesund. Oder den Sonntag heiligen. Das macht „die Welt“ schon lan­ ge nicht mehr. Was spricht dem­ zufolge für uns Christen dage­ gen, ebenfalls sonntags einzu­ kaufen? Sollen wir Christen am Ende Schuld daran sein, dass der Einzelhandel in Gummers­ bach kollabiert, nur weil wir die sonntägliche Wirtschaft nicht ankurbeln? Und stellen Sie sich mal vor, die ganze Woche regnet es und Sonntag scheint die Sonne. Dann ist es doch geradezu un­ verzeihlich, die Wäsche nicht zu waschen und in den Garten zu hängen. In unserer Gemeinde sind wir uns da ganz einig, dass ein biss­ chen „Welt“ gar nicht schadet. Es ist doch ganz einfach, als Christen eins zu sein. Das sehen Sie doch auch so. Oder?  Iris Voß

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Pfarrbezirk I

Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Kinder- und Jugendarbeit Becke · Bernberg · Erlenhagen · Frömmersbach · Hesselbach · Niedernhagen

Aus Gesprächen wurde ein Kreis Foto: Fabian Eusterholz

Haben Sie Freude an Hand- oder Bastelarbeit? Dann sind Sie bei uns richtig!

Liebe Gemeinde, wir möchten uns Ihnen gerne kurz vorstellen: Wir sind derzeit eine Gruppe von etwa 15 Frauen und einem Mann, die sich 14-täglich zum Handarbeiten treffen. In dieser Zeit bringt jeder seine eigene Handarbeit oder Bastelarbeit mit. Bei einer Tasse Kaffee tauschen wir uns aus, es wird auch mal gesungen oder „einfach“ nur ein Wort Gottes vorgelesen.

Wir freuen uns über alle, die diesen Kreis bereichern wollen, und zwar montags von 15 Uhr bis etwa 17 Uhr im Gemeindezentrum Bernberg. Nähere Informationen finden Sie demnächst auch im „Extrablatt“ – oder kommen Sie doch einfach mal vorbei! Es gibt übrigens keine Altersbegrenzung, sodass auch Kinder gerne kommen können, die zum

Beispiel Häkeln oder Stricken lernen möchten! Unser erster kleiner Höhepunkt wird ein Stand auf dem Weihnachtsmarkt sein, wo wir viele Handarbeiten präsentieren werden. Also, bis zu einer Begegnung hier oder dort, grüßt Sie der Bernberger Handarbeitskreis! Pia Selbach

Einladung

zum Senioren-Geburtstagskaffee: Am 4. Dezember 2014 sowie am 26. März 2015 feiern wir um 14.30 Uhr im Evang. Gemeinde­ zentrum Bernberg Ge­burts­tag. Um das Planen zu er­­leich­tern, melden Sie sich bitte an. Frau Gross: Telefon 5 57 84 oder Pfarrer Uwe Selbach: Telefon 5 26 65.

Regelmäßige Angebote

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

21

Pfarrbezirk II

Mal was anderes An einem gewöhnlichen Sonntag gibt es einen Gottesdienst. Diese Tatsache ist so gewohnt, dass es hierfür eigentlich keines weiteren Hinweises bedarf. Man kennt die Zeiten, hat oft auch eine Ahnung, wem man von der Kanzel zuhören darf und vorbereitete Gottesdienstbesucher können den kommenden Sonntag auch ohne Probleme in das Kirchenjahr einordnen. Alles kein Grund, auf einen Sonntag gesondert hinzuweisen, geschweige denn dafür extra Werbung zu machen. An einigen Sonntagen wurde dieser Gottesdienstalltag jedoch durchbrochen. Bunte Plakate, Handzettel und Ankündigungen vorher wiesen darauf hin, dass es an bestimmten Terminen zwei Gottesdienste geben sollte: Den einen und den anderen. Warum das Ganze? Was steckt dahinter? Helfern bringt Ideen ein, probiert eigene Gaben und Fähigkeiten aus und verteilt so die Arbeit auf mehreren Schultern. Ziel ist es, gemeinsam zu überlegen, wie das anstehende Thema persönlich und erlebbar gemacht werden kann und wie dieser andere Gottesdienst möglicherweise auch zur Auseinandersetzung damit und zum aktiven Erleben von Gemeinde und Gemeinschaft anregen kann.

Es handelt sich hierbei nicht um eine „Zwei zum Preis von Einem“Aktion und ist mit Sicherheit auch keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gegen Langeweile im Pfarramt. Die Intention ist eine andere. Verschiedene Bedürfnisse Ein Gottesdienst kann etwas bewirken, wenn man sich angesprochen fühlt, wenn man sich aufgehoben fühlt und man so Gott persönlich begegnen kann. Die Wege hierzu sind verschieden: Nicht jeder möchte immer wieder neue Lieder lernen müssen, andere freuen sich darauf. Nicht jeder findet sich in der traditionellen Liturgie wieder, anderen gibt sie Halt und ist unveränderlicher Bestandteil des Gottesdienstes. Der Versuch, es jedem recht zu machen, ein bisschen von dem einem mit dem anderen zu vermischen, hätte den Effekt, dass letztendlich keiner einen Gottesdienst erleben würde, der seinem Namen gerecht werden würde. Daher dieser Versuch, dieses Hindernis als Chance zu neh22

men und die Gemeinde daran wachsen zu lassen. Fünf Mal im Jahr fand 2014 genau das statt: um 9.30 Uhr zunächst der eine Gottesdienst in der Kirche mit klassischer Liturgie und um 11 Uhr dann der andere Gottesdienst im Gemeindehaus, der sich die Möglichkeit offenhält, sich entsprechend des Themas offener zu gestalten. Vorbereitung im Team Diese Gestaltung geschieht jedoch nicht von alleine oder entsteht in nur einem Kopf. Eine Gruppe von ehrenamtlichen

Einladung zur Mitarbeit Jeder Besucher hat einen anderen Zugang und neue Ideen und Fertigkeiten. Unterstützung, Mitarbeit und Anregungen sind daher immer gerne gesehen. Aufgaben gibt es viele. Sei es das Vorbereiten und Dekorieren des Raumes, das Begrüßen, das Lesen oder Musizieren bis hin zu den Ansprachen: Jeder ist herzlich eingeladen, an dem „anderen“ Gottesdienst mitzuwirken. Als Ansprechpartner steht Pfarrer Helmut Krüger zur Verfügung: [email protected]. Thomas Wegner | Mitglied im Team „Der andere Gottesdienst“

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Kinder- und Jugendarbeit Berstig · Hepel · Innenstadt · Reininghausen · Steinberg

Nachrichten Gemeindeadventsfeier in der Innenstadt: Die Adventszeit 2014 beginnen wir in der Innenstadt – wie bereits in den vergangenen Jahren – mit einem gemeinsamen Gottesdienst für Jung und Alt am 1. Advent (30. November 2014) um 11 Uhr in der Kirche. Im Anschluss daran gibt es im Gemeindehaus ein gemeinsames Mittagessen. Danach folgt ein

adventliches Beisammensein bei Kaffee, Tee, Saft und Kuchen. Für die Kinder gibt es Angebote in der Jugendetage. Wir freuen uns über eine rege Beteiligung aus allen Generationen. Gottesdienste am Heiligen Abend in der Ev. Kirche Gummersbach: Es hat sich mittlerweile bewährt, darum wird es auch in diesem Jahr neben

Kinder­weihnacht und Christmette wieder zwei Christvespern in der Kirche Gummersbach geben. In diesem Jahr wird die Kantorei die erste und der Posau­nenchor die zweite Christvesper musikalisch mitgestalten. Die Anfangszeiten aller Gottes­dienste zu den Feiertagen finden Sie im Predigtplan auf der letzten Seite dieses Heftes. Helmut Krüger | Pfarrer im Pfarrbezirk II

Regelmäßige Angebote

­

­ ­ ­

­ ­

­ ­ ­

­

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

23

Pfarrbezirk III

Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Kinder- und Jugendarbeit  Karlskamp · Lope · Mühle · Rospe · Steinenbrück · Strombach · Wasserfuhr

90 Jahre – und kein altes Eisen

Foto: Familie Peisker

Wenn man sonntags in Steinenbrück zum Gottesdienst geht oder in der Woche zu einer der anderen Veranstaltungen, ist im Sommer der Ra­ sen gemäht, im Herbst das Laub ge­ fegt und im Winter Schnee geschoben. Alle diese Arbeiten werden seit Bestehen des neuen Gemeinde­ zentrums ehrenamt­

lich gemacht. Und zwar von un­ serem ältesten aktiven Ehren­ amtler im Bezirk und seinem Sohn. Denn Manfred Peisker sen., geboren am 31.10.1924 in Tiefen­ see, Kreis Delitzsch in Sachsen, ist mittlerweile 90 Jahre jung. So muss man es ausdrücken, denn wenn man ihn in Steinen­ brück trifft, ist er meistens mit Arbeitsgerät unterwegs. Und man merkt: Die Arbeit macht ihm Spaß. An dieser Stelle ein großes Dankeschön.  Irmgard Lüben | Bezirkspresbyterium

SeniorenGeburtstags-Kaffee

Schöne Ereignisse kündigen sich schon heute an: Die Ge­ burtstagskinder (ab 70) der Monate November und Dezem­ ber sind eingeladen für Don­ nerstag, 22.1.15, bzw. die der Monate Januar und Februar für Donnerstag, 19.3.15. Sie wer­den einen besinnlichen und vergnüglichen Nachmittag erleben. Persönliche Ein­ladun­gen erfolgen jeweils rechtzeitig. Wir freuen uns auf Sie! Allan Grave, Inge Haarbrücker und Team

     24

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Senioren der Gemeinde

Mittwoch, 17.12., 16 Uhr, im Evang. Seniorenzentrum: Im Rahmen der diesjährigen Weihnachtsfeier lädt Lorena Wolfewitz alle ein, die innehalten und sich vom Klang der irischkeltischen Harfe verzaubern lassen möchten. Wir werden die alten Weihnachtslieder von der Harfe begleitet singen, biblische Texte, eine Kurzpredigt und irisch-schottische Lieder hören. Ich freue mich auf alle, die

Foto: Christian Melzer

Festliche Harfenmusik zum Advent

dem Seniorenzentrum verbunden sind! Pfr. Edelinde Koch-Hein

Altenheim, Altersheim, Seniorenzentrum, Seniorenresidenz Was ist das Haus in der Reininghauser Straße 3-5? Wie jede(r) an den vier Begriffen im Titel sieht, herrscht in Sachen „Bleibe für Alte“ ein Begriffs-Tohuwabohu. Es ist in unserem Land üblich geworden, die letzte Adresse im Leben zu einem möglichst guten Finale zu gestalten. Ganz klar, dass da chronisch Kranke bettlägerig sind – und wohl ihnen, wenn sie außer dem Personal auch sonst Besuch bekommen. Ebenso klar, dass für die Mehrzahl der BewohnerInnen bunt gemixte Tagesabläufe gebastelt werden. 22 26

Gut, wenn die Teilnahme an Gymnastik und Raterunden, Lesungen und Konzerten, Tanz- oder Filmabenden, Gottesdiensten oder Festen im Jahresverlauf möglich ist. Gut, wenn Kindergarten- oder Jungscharkinder, Chöre oder Schülerinnen und Schüler im Praktikum den Besuch bei den „Alten“ nicht scheuen. In der Reininghauser Straße 3-5 ist mehr „in Ordnung“, als man sich träumen lässt. Wer’s nicht glaubt, besuche das Haus und seine Menschen. Bis dahin! Günter Krauß

Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. Jg. · Nr. 3 (Advent 2014)

Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: KinderJugendarbeit Aus denund Seniorenzentren

Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten Gottesdienste im Ev. Seniorenzentrum Reininghauser Straße

Mittwoch, 14-täglich, Beginn 15.30 Uhr. Die kommenden Termine: 3. Dezember, 17. Dezember Weihnachtsfeier, 7. Januar, 21. Januar, 4. Februar, 18. Februar, 4. März, 18. März, Karfreitag, 3. April, Abendmahlsgottesdienst, 15. April, 29. April, 13. Mai, 27. Mai Gottesdienste im Kath. Altenheim St. Elisabeth, Blücherstraße

Die Gottesdienste finden jeweils dienstags statt und beginnen um 16 Uhr. Die kommenden Termine: 9. Dezember, 13. Januar, 10. Februar, 10. März, 7. April Ostergottesdienst mit Abendmahl, 5. Mai, 26. Mai Gottesdienste im „Residenz-Ambiente“, Haus 1

Die Gottesdienste finden jeweils mittwochs statt und beginnen – wenn nicht anders vermerkt – um 16.30 Uhr! Die kommenden Termine: 18. Dezember Weihnachtsfeier im Victor‘s, 28. Januar, 25. Februar, 25. März, 5. April um 10 Uhr Oster-Gottesdienst im Victor’s, 6. Mai, 3. Juni Gottesdienste im „Residenz-Ambiente“, Haus 4 (Pflegestation)

Die Gottesdienste finden – wenn nicht anders vermerkt – jeweils mittwochs um 15.30 Uhr statt. Die kommenden Termine: 16. Dezember (Weihnachts­ gottesdienst), 14. Januar, 11. Februar, 14. März, 5. April um 10 Uhr OsterGottesdienst im Victor’s, 6. Mai, 3. Juni Edelinde Koch-Hein Pfarrerin für Seelsorge an Senioren So erreichen Sie mich: per E-Mail: [email protected] per Mobiltelefon: (01 63) 2 85 01 61 zu Hause (Telefon 81 77 32) Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach · 54. 53. Jg. · Nr. 31 (Advent (Ostern 2013) 2014)

27 23

Bernberg 9.30 Uhr (Fasanenweg 31)

Steinenbrück 11 Uhr (Bickenbachstraße 5)

(Reininghauser Str. 3–5)

30.11.14 1. Advent

Fam-G

G mit Taufe

G

3.12.14 G

5.12.14

18 h Ökumenischer Gottesdienst in der Ev. Kirche Gummersbach

7.12.14 2. Advent 14.12.14 3. Advent 21.12.14 4. Advent

11 h Lobpreis-G (zum Weihnachtsmarkt) in der Ev. Kirche Gummersbach

24.12.14 Heiligabend

G im Gemeindehaus! G mit Flötenkreis 15 h Kinderweihnacht

14.30 h Kinder­weihnacht

16.30 h Christvesper

16 h Fam-G

18 h Christvesper 23 h Christmette

25.12.14 Weihnachten 26.12.14 2. Weihnachtstag 28.12.14 1. So. n. Christfest 31.12.14 Silvester 1.1.15 Neujahr 4.1.15 2. So. n. Christfest 11.1.15 1. So. n. Epiphanias 18.1.15 2. So. n. Epiphanias 25.1.15 Letzt. So. n. Epiphanias 1.2.15 Septuagesimä 8.2.15 Sexagesimä 15.2.15 Estomihi 22.2.15 Invocavit 1.3.15 Reminiscere 8.3.15 Okuli 15.3.15 Laetare 22.3.15 Judica 29.3.15 Palmarum 2.4.15 Gründonnerstag 3.4.15 Karfreitag 5.4.15 Ostern 6.4.15 Ostermontag

G

G

G mit Männerchor

G

Familienkirche

Altenheim Mi., 15.30 Uhr

17.12.14 Weihnachtsfeier

16 h Kinder­weihnacht

17.30 h Christvesper

19 h Christvesper

G

G

11h Abm-G in der Ev. Kirche Gummersbach

18 h Abm-G

G

G

18 h Abm-G

16.30 h Abm-G

18 h G in der Ev. Kirche Gummersbach G

7.1.15 G

G mit G mit G Kanzeltausch Kanzeltausch 10 h Abschlussgottesdienst Allianzgebetswoche (s. S. 16) in der Ev. Kirche Gummersbach

21.1.15 G

Abm-G

Abm-G

Fam-/Tauf-G

G

Abm-G

Lobpreis-G

Abm-G

G

Abm-G

G

G

G

Familienkirche

Fam-/Tauf-G

G

Abm-G

G

Abm-G

G

Abm-G

G

G

G

Familienkirche

Lobpreis-G

G

Abm-G

Fam-/Tauf-G

G

G

20 h Abm-G

18.30 h Abm-G

18 h Abm-G

Abm-G

Abm-G

Abm-G

G

G

G

9.30 h G Kirche 11 h G Gemeindehaus (s. S. 22)

9.30 h G Kirche 11 h G Gemeindehaus (s. S. 22)

Abm-G in der Ev. Kirche Gummersbach

4.2.15 G

18.2.15 G

4.3.15 G

18.3.15 G

15.30 h Karfreitags-G mit Abm

G = Gottesdienst, Abm-G = Abendmahlsgottesdienst, Tauf-G = Taufgottesdienst, Fam-G = Familiengottesdienst

Kindergottesdienst: Findet außer in den Ferien statt: Jeden Sonntag in Gummersbach um 11 Uhr, in Bernberg um 11 Uhr, in Steinenbrück jeden 1. Sonntag um 11 Uhr.

 Krankenhaus-Kapelle: Jeden Samstag 19 Uhr Gottesdienst

Gummersbach 11 Uhr (von-Steinen-Straße)

View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.