ERASMUS NACHRICHTEN Erasmus-Gymnasium. Grevenbroich. 21. Jahrgang November 2002

February 18, 2016 | Author: Katarina Berger | Category: N/A
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1 ERASMUS NACHRICHTEN Erasmus-Gymnasium Grevenbroich 21. Jahrgang November 20022 3 April 2002 Liebe Leserinnen und Leser...

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ERASMUS NACHRICHTEN

Er asm u s-Gym nasiu m Grevenbroich

21. Jahrgang November 2002

April 2002

L

iebe Leserinnen und Leser,

z

weimal jährlich E RASMUS-NACHRICHTEN ! Sie können sich vermutlich noch an die April-2002-Ausgabe unserer Schulzeitung erinnern, und heute liegt die aktuelle Ausgabe in Ihren Händen. Das zweimal jährliche Erscheinen der ERASMUS-NACHRICHTEN ist nicht nur eines der vielfältigen Indizien der Schnelllebigkeit unserer Zeit, sondern auch Beleg für die Lebendigkeit und Vielfalt des Schullebens am ErasmusGymnasium. Die Verantwortung für das Gelingen der vorliegenden Ausgabe der ErasmusNachrichten lag in den bewährten Händen von Herrn Wißkirchen, der bei seiner Arbeit wiederum von Herrn Holitschke unterstützt wurde. Herzlichen Dank! Die Herbstausgabe der ErasmusNachrichten ist traditionsgemäß für mich Anlass, auf die Ereignisse der vergangenen Monate zurückzublicken, Veränderungen beim Übergang vom alten zum neuen Schuljahr aufzuzeigen und gleichzeitig den Blick in die Zukunft zu richten.

Rückschau

Personalia

Aus der Reihe der Veranstaltungen im letzten halben Jahr möchte ich an dieser Stelle den Spanischen Abend in der festlich geschmückten Aula der Schule am 15. Juni, das bunt gefächerte Sommerkonzert am 12. Juli und das wie immer gut besuchte Ehemaligentreffen am 13. Juli in Erinnerung rufen. Die feierliche Entlassfeier unserer 56 Abiturientinnen und Abiturienten am 28. Juni darf nicht vergessen werden. In der ersten Schulwoche nach den Sommerferien fand auf Initiative der SV mit der Schülersprecherin Susanne Sawatzki an der Spitze und mit Unterstützung von Herrn Altmann eine zweistündige Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl für die Stufen 10–13 statt. Die Klassen der Stufe 8 nahmen im Rahmen der Drogenpräventionsstrategie unserer Schule am Theaterprojekt „Natürlich bin ich stark“ teil. Beim Schreiben dieses Artikels sind die Schüler unserer „13“ auf Studienfahrt in London/Cornwall und Rom, an anderer Stelle dieser Zeitung finden Sie die Berichte über diese Fahrten.

Nach leider nur einem halben Jahr haben uns Herr Hildmann, Frau Höppe, Frau Littner und Frau Osten verlassen, um in diesem Schuljahr an anderen Schulen tätig zu sein. Herr Jankowski kehrte nach einjähriger Abordnung wieder zu seiner Stammschule in Neuss-Norf zurück. Herr Trauer verbringt im laufenden Schuljahr ein Sabbatjahr. Seit Schuljahresbeginn ist Frau Dr. Schmitz die neue Schulleiterin am Gymnasium in Korschenbroich. Neben ihrer Tätigkeit als Fachleiterin für Englisch war Frau Dr. Schmitz seit Februar 1999 mit großem Erfolg als Lehrerin bei uns tätig. Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung und viel Erfolg in neuer Position! Im Sommer haben wir uns von einer Kollegin verabschiedet, die seit 1974 ununterbrochen am Erasmus-Gymnasium tätig war. Frau Dr. Mahdoust geht nach 28 Jahren erfolgreichen pädagogischen Wirkens in den Ruhestand. Wir danken ihr sehr herzlich und wünschen ihr für die nächsten Jahre alles Gute. 1

ERASMUS-NACHRICHTEN

Verabschiedung von Dr. Gisela Mahdoust, die 28 Jahre lang an unserer Schule tätig war. Für eine ganze Generation von Schülern war sie ein prägende Gestalt ihrer Schulzeit.

Den Abgängen stehen erfreulicherweise auch Zugänge im Kollegium gegenüber. Neu im Kollegium sind Frau Eick (Musik, Französisch) und Frau Isensee (Englisch, Evangelische Religion). Wir begrüßen ebenso Frau Ackermann (Biologie, Chemie), Herrn Lönne (Geschichte, Sozialwissenschaften) und Frau von Tschirnhaus (Englisch, Katholische Religion), die in diesem Schuljahr das Kollegium verstärken. Frau Mützenich und Herr Dr. Thieltges sind nach einjähriger Unterbrechung wieder bei uns tätig. Herr Cwik wurde als Koordinator für die Erprobungsstufe und den bilingualen Zweig zum Studiendirektor befördert, Herr Esders und Herr Lorenz jeweils zum Oberstudienrat. Herzlichen Glückwunsch! Nach vierjähriger Tätigkeit als Vorsitzende der Schulpflegschaft wurde Frau Driesen in der ersten Sitzung der Schulpflegschaft am 24. September verabschiedet. Aufgrund der Volljährigkeit ihrer Tochter durfte Frau Driesen nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Auch an dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bei Frau Driesen für die engagierte, kompetente wie kooperative 2

Amtsführung bedanken. Gleichzeitig geht ein aufrichtiges „Dankeschön“ an Frau Piel, die aus beruflichen Gründen nicht mehr für eine Wiederwahl zur stellvertretenden Vorsitzenden zur Verfügung stand. In der 1. Sitzung der Schulpflegschaft wurden Herr Kroll zum Vorsitzenden und Frau Krüll zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Viel Erfolg wünschen wir an dieser Stelle dem Schülersprecherteam des Schuljahres 2002/03: Susanne Sawatzki und Martin Kroll. Schulgebäude

Unter der Überschrift „Mehr Sicherheit für das Erasmus“ berichtete die NGZ am 2. August über umfangreiche Brandschutzmaßnahmen an unserer Schule bei einem Investitionsvolumen von rund 400 000 EUR. Eine erfreuliche Begleiterscheinung der umfangreichen Arbeiten zum Thema „Sicherheit“ waren Schönheitsreparaturen in Teilbereichen unseres Hauses. Die Stadt Grevenbroich hat in den Kalenderjahren 2001 und 2002 unter den Überschriften „Chemie“ und

„Brandschutz“ beträchtliche Gelder in das Erasmus-Gymnasium investiert. Dennoch müssen wir weiterhin auf bestehende Mängel hinweisen: unansehlicher Außenanstrich des Gebäudes, erneuerungsbedürftige Fenster in einer Reihe von Räumen, die immer wieder zu Klagen führende Heizungsanlage und der jämmerliche Zustand der Toiletten im Erdgeschoss sowie der Umkleide- und Duschräume der alten Turnhalle. An dieser Stelle möchte ich den Klassenpflegschaften danken, die in den letzten Monaten in Eigeninititive den Klassenraum ihrer Kinder renoviert haben. So haben in diesen ersten Wochen des Schuljahres Eltern der 7D den Klassenraum „wieder in Schuss gebracht“. Schulentwicklung

Das Kollegium unserer Schule hat sich an einem Pädagogischen Tag im Juni mit Besonderheiten und Problemen der Arbeit in der Mittelstufe beschäftigt. Ein Gesprächskreis betraf die Verbesserung der Kommunikation zwischen Elternhaus und Schule. Ein konkretes Resultat der Beratungen war die

April 2002

Dr. Beatrix Schmitz

Ursula Höppe

Meike Osten

Ulrich Jankowski

Entwicklung eines Schuljahresplaners für die Schüler der Sekundarstufe I. Nach entsprechendem Votum der Schulkonferenz wird jeder Schüler der Stufen 5–10 nach den Herbstferien ein „Journal 2002/03“ erhalten. An dieser Stelle geht ein herzliches „Danke“ an Herrn Wißkirchen, der sich auch dieser Aufgabe angenommen hat. Fünf Schülerinnen der 10. Klassen haben sich dazu entschlossen, beim „Gruppenspringen“ teilzunehmen. Die Förderkurse für diese Gruppe haben bereits begonnen, sodass die Schülerinnen zum 1. Februar 2003 von der Stufe 10 in das zweite Halbjahr der 11. Stufe springen können. Alle Beteiligten sind zuversichtlich, den „Sprung in die 11“ und damit das „Abitur nach 12 Jahren“ zu meistern. Mit Beginn dieses Schuljahres ist unsere erste bilinguale Klasse in die Oberstufe eingetreten. Das bedeutet, dass in der 11. Stufe auch Erdkunde und Geschichte in englischer Sprache unterrichtet werden. Veranstaltungen

Am 9. November veranstalten wir den alljährlichen Tag der offenen Tür,

Schulleiter Michael Jung mit der Abiturientia 1952, die sich nach einem halben Jahrhundert zu einer Wiedersehensfeier traf und dabei auch ihre alte Schule besuchte: Hans Buchsein, Joachim Decker, Reinhard Hörber, Gottfried Kremer, Karl-Josef Krüppel, Günther Müller, Heinz Sandkaulen und Heinz Strathmann (sowie zwei Ehefrauen)

an dem wir interessierte Kinder der 4. Schuljahre und deren Eltern über unsere Schule informieren werden und den Besuchern einen Eindruck vom Schulleben am „Erasmus“ vermitteln wollen. Beim Blick in den Kalender möchte ich auf vier Ereignisse hinweisen. Zunächst lädt der Förderverein unserer Schule am 14. November unter dem Motto „Bacchus im Erasmus“ zu einem Weinabend ein. Am 22. November feiert die Tanz AG ihr 20-jähriges Bestehen. Der Titel „Erinnerungen“ verspricht eine Mischung von Tänzen aus vergangenen Programmen mit neuen Choreographien. Wir freuen uns auf einen mit Sicherheit wieder grandiosen Abend, für den wie seit zwei Jahrzehnten auch diesmal Frau von Livonius verantwortlich zeichnet. Notieren Sie sich auch den 13. Dezember, denn an diesem Tag findet das traditionelle Weihnachtskonzert unserer Schule in der Aula statt. Für dieses Schuljahr haben wir Schweden als Themenland ausgewählt. Das Organisationsteam hat die Vorbereitungen aufgenommen. Fest steht auf jeden Fall schon der Termin für den festlichen Abschluss des Themenjahres:

Eine Woche verfrüht findet am 14. Juni das „Mittsommerfest im Erasmus“ in der Aula statt. Wie Sie mit Sicherheit spüren, ist diese Vielzahl der Veranstaltungen nur durch die tatkräftige Mithilfe unserer Elternschaft sowie durch die effektive Unterstützung des Förderverein unserer Schule möglich. Herzlichen Dank! Trotz aller Risiken, die sich auf dem Weg durch ein Schuljahr ergeben, bin ich auch in diesem Jahr optimistisch, dass der Schulgemeinschaft des Erasmus-Gymnasiums ein interessantes und erfolgreiches Schuljahr bevorsteht. Das Engagement aller am Schulleben Beteiligten stimmt mich zuversichtlich!

Michael Jung

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Neue Gesichter im

Das Lehrerkollegium freut sich über die neuen Mitglieder, heißt sie herzlich willkommen und wünscht ihnen eine gute Zeit am ErasmusGymnasium. Christine Isensee

„ ...du, Religionslehrerin?“ Diese Frage habe ich häufig ungläubig zu hören bekommen. In all den Jahren äußerte jedoch nur eine Person: „Was, du studierst Englisch? Das konnte ich noch nie!“ So verhält es sich zum Teil bis heute, wenn Freunde von mir leise erzählen, dass sie aus der Kirche ausgetreten sind und sich wundern, dass ich nicht – „disaster and disgrace!“ – mich von ihnen lossage. Denn was alle, mit denen ich bereits in unterrichtlichem Kontakt stand, sicher schon vernommen haben: Der Respekt vor dem Gegenüber, dem Mitmenschen, ist mir besonders wichtig. Aber zu meinem anderen Fach... Gerade mit dem Englischen verbindet mich eine enorme Liebe, die noch einen besonderen Aufschwung erlebte, als ich ein Jahr in London verbringen durfte. Ursprünglich aus dem Sauerland kommend, hat es mich – nach dem Aufenthalt in der wundervollen Hauptstadt Englands – 1990 nach Aachen verschlagen, wo ich an der RWTH studierte. Mein Referendariat habe ich in Jülich am Gymnasium in der Zitadelle verbracht. Aber besonders prägend ist sicherlich das m. E. beschauliche Leben in Aachen, einer Stadt, der es mir schwer fällt den Rücken zu kehren. Was mir privat besonders lieb ist? Die Zeit dafür wird immer knapper, aber die Liebe zur Musik lässt dennoch nicht nach: Als Sängerin einer Bluesband möchte ich nicht nur anderen genussvolle Stunden bereiten, sondern auch selbst durch das Geschenk der Musik in andere Sphären eindringen und mir den Alltag versüßen, eben einfach mal alles vergessen und loslassen und einfach nur sein, just be. 4

Birgit Ackermann

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Barbara von Tschirnhaus

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ein Name ist Barbara von Tschirnhaus und ich unterrichte die Fächer Englisch und kath. Religion. Ich bin eine der wenigen „Neuen“ hier. Bisher war ich am Städt. Gymnasium Norf tätig, an dem es mir ausnehmend gut gefallen hat. Dennoch muss ich sagen, dass ich gerne am „Erasmus“ unterrichte, da die Schülerinnen und Schüler höflich, willig, diszipliniert und freundlich sind und das Kollegium durch Offenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber den „jungen Neuen“ besticht.

eit Beginn dieses Schuljahres gehöre ich – erst einmal für kurze Zeit – dem Lehrerkollegium des Erasmus-Gynasisums an. Im Moment unterrichte ich hier nur eines meiner Fächer: Chemie. Mein zweites Fach vernachlässige ich jedoch nicht, da ich jeden Mittwoch am Gymnasium in Jüchen als Biologielehrerin tätig bin. Im kleinen, aber feinen(!) Bonn habe ich diebeiden Naturwissenschaften studiert und bin anschließend zum Referendariat nach Aachen gezogen, wo ich auch immer noch wohne und mich sehr wohl fühle. Nach Abschluss des Referendariats habe ich für jeweils ein halbes bzw. ein Jahr an verschiedenen Gymnasien in und um Aachen herum unterrichtet und konnte so einige Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Der Start am Erasmus-Gymnasium wurde – und wird – mir vor allem durch die Unterstützung meiner Chemie-Fachkolleglnnen sehr erleichtert. So kam es schon des Öfteren vor, dass wir gemeinsam in den neu eingeräumten Schränken der ChemieSammlung nach einzelnen Geräten oder Chemikalien suchten. Wie ich berichten kann: bislang immer mit Erfolg! Für Hobbys bleibt während der Schulzeit nur wenig Raum, aber die Herbstferien habe ich dazu genutzt, endlich mal wieder zu lesen, Tennis zu spielen, zu joggen und mit den Inline-Skates unterwegs zu sein. Und nun freue ich mich darauf, gut erholt und mit neuer Energie den Schülerlnnen etwas beizubringen von Atomen und Molekülen, Säuren und Laugen, Alkanen, Stoffeigenschaften, ...

April 2002

Kollegium

Martin Lönne

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ein Name ist Martin Lönne und seit Anfang des Schuljahres unterrichte ich am Erasmus-Gymnasium die Fächer Geschichte und Politik/Sozialwissenschaften. Ganz neu bin ich nicht an der Schule, denn bereits von 1984–1993 war ich hier, ...als Schüler. Und da ich mich schon damals sehr wohl am Erasmus gefühlt habe, blicke ich voll positiver Erwartung auf meine Tätigkeit als

Lehrer hier. Es war schon aufregend, als ich mich am ersten Schultag nach neun Jahren Pause wieder mit dem Rad aus meiner Heimatstadt Wevelinghoven zum ErasmusGymnasium aufmachte. Nach meinem Abitur 1993 konnte ich sofort mit dem Studium der Fächer Geschichte und Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln beginnen. Ein einjähriger Aufenthalt an der University of Durham in Nordengland und ein halbjähriger Austausch mit dem ERASMUS-Programm an die Università di Bologna waren für mich wichtige und bereichernde Erfahrungen. Nach dem 1. Staatsexamen in Köln kam ich als Referendar an das QuirinusGymnasium in Neuss und legte im Dezember 2001 mein 2. Staatsexamen ab. Auch jetzt bin ich noch mit einigen Stunden am Quirinus-Gymnasium tätig. Hier am Erasmus bin ich sehr gespannt mitzubekommen, was sich geändert hat, was weitergeführt wurde. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den „neuen“ Kolleginnen und Kollegen, die ja zum Teil „alte Bekannte“ sind. Vor allem aber hoffe ich auf wissbegierige und leistungsbereite Schülerinnen und Schüler, dich sich mit mir für den Reichtum der Geschichte und die spannenden Fragen der Gegenwart begeistern!

Annette Eick

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achdem meine Tochter jetzt so langsam anfängt sich selbstständig zu machen, darf und kann ich wieder in meinem Beruf arbeiten. Seit Beginn dieses Schuljahres unterrichte ich mit einer halben Stelle am Erasmus-Gymnasium die Fächer Musik und Französisch. Das macht mir meistens viel Spaß und ist ein guter und schöner Ausgleich zum Familienleben. Meine Studien- und Referendariatszeit habe ich in Köln verbracht und genossen. Nach zwei Jahren im Münsterland, während denen ich am Heriburg-Gymnasium in Coesfeld unterrichtet habe, wohnen wir nun wieder in der Nähe von Köln, in Dormagen. Somit ergibt sich jetzt auch öfter wieder die Gelegenheit zu einem Philharmonie- oder Kinobesuch o. Ä. in der Domstadt. Neben Familie, Beruf und Musik ist mir der Sport sehr wichtig. Meistens reicht es nur zum Joggen oder Skaten. Mein Wunsch wäre es, auch wieder Zeit zum Reiten zu finden. In den vergangenen sechs Wochen bin ich wieder gut in das Schulleben reingekommen und kann nur sagen, dass ich mich morgens (auch zur ersten Stunde!) gerne ins Auto setze um nach Grevenbroich zu fahren.

Belsalzar als Moritat Im Deutschunterricht hatte die ehemalige Klasse 7c Heinrich Heines Ballade „Belsazar“ durchgenommen und sie im Kunstunterricht in Linolschnitte umgesetzt und auf eine Tafel geklebt. In der letzten Assembly vor den Sommerferien trat Gerrit Friedrichs (damalige 7c) als Moritatensänger auf und wies mit einem Stock beim Vortrag der Ballade auf die jeweiligen Linolschnitte hin (s. Foto rechts).

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Schülerwettbewerb 2002 „Begegnung mit Osteuropa“

Erasmus-Schüler wurden Landessieger

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er Schülerwettbewerb 2002 „Begegnung mit Osteuropa – Für Toleranz und Verständigung“ hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die Jugend Deutschlands und seiner osteuropäischen Nachbarn einander näher zu bringen. Über 4 400 Schüler aus Nordrhein-Westfalen und aus Osteuropa beteiligten sich daran. 1 211 Einzel- und Gruppenarbeiten wurden eingereicht, darunter auch eine Plakatserie, die unter Leitung von Jürgen Holitschke von Schülern unseres Gymnasiums zusammen mit ihren polnischen Freunden von der Partnerschule in Lodz entwickelt wurden. Gesamtzahl der Arbeiten und Teilnehmer aus NRW und Osteuropa NRW Arbeiten 1041 Teilnehmer 3745

Osteuropa 170 714

gesamt 1211 4459

Zu den 47 Landessiegern gehörten auch die Erasmus-Schüler mit ihren polnischen Freunden. Sie hatten bei ihrem gemeinsamen Besuch in Jaworki im Herbst 2001 Fotos erstellt und zu Plakaten umgearbeitet. Der Preis für die polnischen Teilnehmer war die Fahrt nach Deutschland und ein mehrtägiger Aufenthalt, den die Lehrerin Dorota Dlubakowska und der Schüler Jacek Ziolkiewicz – er wurde als „Bester“ ausgewählt – genießen durften. Die Preisverleihung fand in Oberhausen im Ebertbad, einem ehemaligen Hallenbad, statt und war ein Treffen für viele Gäste aus Osteuropa. Die Auszeichnung für unsere Schüler wurde vom NRW-Sozialminister so begründet: Hoher organisatorischer Aufwand. Aufwändige formale Qualität. Antithetische, dialogische Struktur. Freundlicher, zukunftsweisender Charakter. Kreativer Problemzugriff. 6

Jedes der Plakate zeigt ein deutsch-polnische Paar – getrennt durch verschiedene Nationalität und Sprache, aber vereint durch die gemeinsame Liebe für Radsport, Fußball, Musik, Tiere oder ein gutes Essen. Die abwechselnd deutsche bzw. polnische Beschriftung macht die sprachliche Barriere und den „großen Unterschied“ deutlich – aber wie klein wird er, wenn man sieht, wie Agnieszka und Maggie sich mit Pfanne und Topf Gedanken über ein gutes gemeinsames Mittagessen machen und Mikolaj und Georg gemeinsam Gitarre spielen! Die Plakate hängen im Schulflur in der ersten Etage und im Lehrerzimmer. Infos zum alten und neuen Wettbewerb: www.masqt.nrw.de

Minister Schartau überreicht Georg Möbius von unserer Schule und seinem polnischen Freund die von ihrer gemeinsamen Gruppe errungene Siegerurkunde im Landeswettbewerb.

April 2002

Deutsch-polnische Partnerschaft: Neuanfang Mit Bestürzung nehmen diejenigen, die an den verschiedenen Fahrten nach Polen teilgenommen haben, einen Brief des neuen Schulleiters des Katolickie Liceum in Lodz zur Kenntnis. Mit Unverständnis wird seine Entscheidung, die Schulpartnerschaft mit unserer Schule zu beenden, aufgenommen – eine Entscheidung, die den positiven Entwicklungen in der Partnerschaftszeit Hohn spricht; eine Entscheidung, die den Bestrebungen, Polen zum Westen zu öffnen, entgegengerichtet zu sein scheint. Wir verstehen es nicht. Die persönlichen Kontakte, die glücklicherweise entstanden sind, werden davon nicht beeinträchtigt und umso intensiver gepflegt werden. Vielen Dank an die polnischen Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen.

Grevenbroicher Reisegruppe vor dem Chopindenkmal in Warschau: Jürgen Holitschke, Gerd Haag, Peter Wimmer, Renate Volmer-Theune, Gabi Haag, Lissi Holitschke, Maggie Wimmer, Karin Olligschläger. Auch diese Privatreise in den Sommerferien war eine der vielen positiven Auswirkungen der durch die bisherige deutschpolnische Partnerschaft entstandenen Kontakte.

Von unserer Seite besteht weiterhin das Interesse an einer Partnerschaft mit einer polnischen Schule. Vielleicht können die bestehenden Bindungen in eine neue Partnerschaft eingebunden werden. Wir werden es versuchen und bitten um Unterstützung für einen Neuanfang. J. Holitschke

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Die beiden Schülersprecher stellen sich vor

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Susanne Sawatzki und Martin Kroll

allo, wir sind Susanne Sawatzki und Martin Kroll. Wir möchten die Gelegenheit nutzen uns als die neu gewählten Schülersprecher für das Schuljahr 2002/03 vorzustellen. Wir gehören der Stufe 13 bzw. zwölf an und wollen auch in diesem Jahr das Leben an unserer Schule mit einigen SV-Aktionen bereichern. So ist z.B. die Podiumsdiskussion zu nennen, die im Vorfeld der Bundestagswahl stattfand. Teilnehmer an dieser Veranstaltung, die von der SV mit Hilfe der Schulleitung realisiert wurde, waren die Direktkandidaten unseres Wahlkreises. Wir hoffen, dass das Publikum im Rahmen dieser Aktion die Möglichkeit fand, wichtige Fragen zu stellen oder sich ein persönliches Bild von den Kandidaten zu machen. Für das kommende Schuljahr wollen wir wie im letzten Jahr dem Valentinstag mit der Möglichkeit, Rosen zu verschenken, eine besondere Bedeutung zukommen lassen. Erstmals soll seitens der SV die Fachschaft Sport bei der Durchführung eines Sponsorenlaufs unterstützt werden. Aus dem Erlös können wichtige, ergänzende

Neuanschaffungen getätigt werden, wie dies auch in der Vergangenheit aus Mitteln der SV-Kasse geschehen ist. Es bleibt zu sagen, dass wir jederzeit ein offenes Ohr haben für die speziellen Wünsche und Ideen eines jeden, der sich einbringen und Anstöße für die Bereicherung des Schulalltags geben möchte.

Nan u schm , wer hat s u kein ggelt? G ich denn Unbe ewis da in s, er do k d ch n annter, a er ist an ie Seite ic n in de u b n lan ht. Aber er in die nserer S gegen S se ch fen. in ekre welche s Heft ge ule taria tsflur s? – Ein hört G kann weite ang rhel-

Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl in der Aula des Erasmus-Gymnasiums am 6.9.2002; auf dem Podium (v.l.): Rainer Thiel (SPD), Rudolf Wolf (FDP), Moderatorin Susanne Becker-Huberti, Hermann Gröhe (CDU) und Ingo Kolmorgen (Bündnis90/Die Grünen) NGZ-Fotos: M. Reuter

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April 2002

NGZ-Foto: H. Jazyk

Hilfe für Lokod Im Rahmen einer Unterrichtsreihe bei Frau Stieber sammelte die Klasse 8a im April dieses Jahres für das Jugenddorf Lokod in Rumänien, das in den letzten Jahren nicht zuletzt durch die Tatkraft des Grevenbroichers Herbert Flöck aufgebaut worden ist. Stolze 637,31 EURO wurden von den Schülern gesammelt. Großartig!

Mit Schülern der Klasse 8a übergibt Jutta Stieber den Sammlungserlös an Herbert Flöck für dessen Rumänien-Initiative.

Leonie Lubczyk, ein vielseitiges musikalisches Talent

NGZ-Foto

NGZ, 1.6.02

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ERASMUS-NACHRICHTEN

„Was er kann und was sie will“

Kunst im Krankenhaus

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roße Schiffsmodelle bunt bemalt, Poster mit Wassergläsern, Wassergeister bei der Reinigung, Strandleben: dies sind nur einige der Themen, die Unterstufenkünstler in diesem Frühjahr intensiv bearbeiteten. Ihre Werke transportierten die Mädchen und Jungen dann kurz vor den Sommerferien selber in das Grevenbroicher Krankenhaus, wo die Werke gut gehängt der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Zur Eröffnung kam neben unserem Schulleiter auch Herr Jordan vom Kulturamt der Stadt. Beide lobten die Bilder und Objekte und dankten den Schülerinnen und Schülern für ihre Leistungen. Die Stadt veranstaltete in diesem Sommer eine große Kunstaktion mit dem Thema „Was er kann und was sie will“ in unterschiedlichen Ausstellungsgebäuden und im Park. Dies stellte den Rahmen dar für die Präsentation der Schülerarbeiten. Jürgen Holitschke

Zusammen mit ihrem Schulleiter Michael Jung (2. v. r.) und Herrn Jordan vom Kulturamt der Stadt Grevenbroich schauen die Erasmus-Schüler stolz in die Kamera – und sie haben allen Grund dazu.

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ERASMUS-NACHRICHTEN

BEGEGNUNGEN (1988)

20 Jahre TANZ-AG

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ag auch der Begriff TANZ-AG erst später Eingang in die Reihe außerunterrichtlicher Angebote gefunden haben (zu einem programmatischen Namen hat es diese Institution zeit ihres Bestehens nicht gebracht – und das ist gut so!, decken doch die Teile der Bezeichnung schon vollständig das Programm ab), so datiert die Existenz einer solchen Gemeinschaft von dem Moment an, als Frau von Livonius, versetzt von einem Düsseldorfer Gymnasium nach Grevenbroich, erstmals die sportlichen Zwecken dienenden Räumlichkeiten inspiziert und als für ihre Zwecke tauglich befunden hatte. Denn mit ihr kam nicht nur eine dringend benötigte neue Sportlehrerin, sondern auch die Verkörperung einer Idee, die „Livio“ – frech-respektvoller Spitzname – seit dem Studium begleitete: Gymnastik/Tanz im Spektrum traditioneller Schulsportarten gleichberechtigt zu etablieren. Ihre Dozentin an der Kölner Sporthochschule, Maja Lex, hatte die damalige Studentin so zu begeistern vermocht, dass es ihr Verpflichtung war, diese Disziplin zum 12

Schwerpunkt ihrer pädagogischen Tätigkeit zu machen und die eigene Begeisterung weiterzugeben. Dass damit auch Knochenarbeit, Schweiß und Nervenanspannung einhergingen, gehen mussten, zeigte sich mehr als einmal, vorzugsweise in den harten Phasen des Endspurts vor einer Premiere. Im Rahmen einer Chor- und Instrumentalaufführung trat die Tanz-AG 1984 erstmals in das (Bühnen)-Licht der Öffentlichkeit; das Programm ERASMUS SINGT UND SWINGT in Zusammenarbeit mit dem Fach Musik stellte eine Kombination dar, die sich nicht wiederholte – vielleicht lag es an der damals noch kleineren Aulabühne... Als das Erasmus-Gymnasium sein 125-jähriges Bestehen feierte, war schon lange im Vorfeld klar, dass eine Aufführung der TANZ-AG nicht fehlen durfte. Unter dem existentiell-philosophisch angehauchten Titel GETANZTE WIRKLICHKEIT, ERFAHRENE TRÄUME gewährte Frau von Livonius einen differenzierten Einblick in die nach Altersstufen unterschiedliche Arbeitsweise: Unbekümmerte Kindergruppierungen, diffizile Gratwanderungen zwischen Selbstdarstellung und Chorus-Line-Formation, kreativ-eigenwillige Choreographien. Die mit sicherem Gespür für Wirkung ausgesuchten Musiktitel trugen das ihre zum schwungvollen Gelingen bei. GETANZTE WIRKLICHKEIT, ERFAHRENE TRÄUME (1986)

April 2002

Christiane von Livonius

Tanz-AG 1986

Um eine Tradition zu begründen, muss im Rheinland etwas mindestens dreimal stattfinden... Zwar dachte 1988 noch niemand an so hoch gegriffene Worte wie Tradition, aber das dritte Mal war nach dem Erfolg im Schuljubiläumsjahr 1986 nicht zu vermeiden. Wer die Arbeit der TANZ-AG verfolgt hatte, konnte an BEGEGNUNGEN auch den Fortschritt, die Verfeinerungen, den Reifeprozess, kurz die sich steigernde Performanz aller Beteiligten ablesen. Die grundsätzlichen Überlegungen, die Arbeit nach innen zu intensivieren, also Talente in der Breite, im Schulsport zu suchen und zu fördern, und weniger die Außenwirkung, eine mögliche weitere Aufführung anzustreben, fanden ihr Ende, als sich eine neue Arbeitsgemeinschaft formierte, die die immer umfänglicher werdende Technik – Licht- und Tonanlage der Aula – betreute und großes Interesse daran hatte, die erweiterten technischen Möglichkeiten in den Dienst diverser Veranstaltungen zu stellen. Neben den regelmäßigen Theateraufführungen hätte ein weiteres Programm der TANZAG dazu ideale Gelegenheit geboten... Unter diesen Gegebenheiten folgte 1990 ETÜDEN, EXPERIMENTE, ERKENNTNISSE. ETÜDEN, EXPERIMENTE, ERKENNTNISSE (1990)

BEGEGNUNGEN (1988)

Als Folge des Kienbaum-Gutachtens (man erinnert sich: Zur Verbesserung der Situation an den Schulen griffen einige die Lehrerschaft deutlich mehr belastende Maßnahmen) beschloss die Lehrerkonferenz, außerunterrichtliches Engagement auf Null zurückzufahren: Klassen- und Studienfahrten sowie Arbeitsgemeinschaften wurden aus dem Angebot gestrichen, auch die TANZ-AG stellte die Vorbereitungen für ihre nächste Aufführung ein. Einige Lehrer plagte aber bald jenes pädagogische Gewissen, auf das Bildungspolitiker unausgesprochen immer setzen. Maßnahmen, die letztlich nur diejenigen treffen, für die Schule mehr ist als die Summe zu absolvierenden Unterrichts, wurden schrittweise zurückgenommen, auch die TANZ-AG intensivierte ihre Proben und erarbeitete das Programm PUZZLE, das vier ausverkaufte Aufführungen erlebte. Die alle Kräfte bündelnde Überwindung der Widerstände bei der Entwicklung dieses Programms schlug 13

ERASMUS-NACHRICHTEN

EVOLUTION (1994)

ENGELTANZ (1999)

auf seinen Erfolg durch, das trotzige „Und jetzt erst recht!“ war am Elan und der Geschlossenheit dieser Aufführung ablesbar. Mit sogar fünf Aufführungen (und die Nachfrage konnte damit keineswegs befriedigt werden) glänzte 1994 EVOLUTION, ein reiches und reifes Programm, mit dem sich die Truppe um die Teilnahme am 11. Landesschülertheater-Treffen NRW 1995 in Rheda-Wiedenbrück bewarb. Aus der Zahl von 84 Bewerbern unter den zehn Eingeladenen zu sein, die eine Woche unter Gleichgesinnten fachsimpeln und sich austauschen konnten, stellte eine unvergleichliche Auszeichnung dar; bejubelt zu werden von einem fachmännisch-kritischen Publikum (und nicht nur von den heimischen Anhängern!) war der Höhepunkt von EVOLUTION. Der Erfolg von EVOLUTION war nicht zuletzt einer Reihe von Schülern zu verdanken, die seit der Unterstufe die TANZ-AG mitgeprägt hatten, zuletzt in ihrer Kreativität und Mitverantwortung eine unverzichtbare Stütze und Bereicherung darstellten und nun nach ihrem Weggang vom Erasmus-Gymnasium ein empfindliches Loch in die Kontinuität der Arbeit rissen. Zwar war die „Nachwuchsförderung“ nicht vernachlässigt worden, dennoch fehlte jetzt für die Jüngeren das Vorbild, dem man nacheifern konnte, es fehlten die „Großen“, die motivierten und gelegentlich auch mal ein Machtwort sprachen. Erschwerend kam hinzu, dass auch die als Sekundärtugenden verschmähten Verhaltensweisen wie Pünktlichkeit verloren gegangen schienen: Ein fortschreitendes Übungsprogramm ließ sich kaum noch realisieren, da Beliebigkeit in der Präsenz und Veränderungen bei den Prioritäten dem entgegenstanden. Angesichts dieser desolaten Situation war es auch nicht tröstlich zu wissen, dass die „Großen“ von ehedem vom Tanz nicht 14

KIASOM (2001)

April 2002

lassen konnten und dabei waren, ihre eigene Formation unter dem Namen „Transparenz“ in die Öffentlichkeit zu führen... In dieser Phase erzwungener Reduktion, aber auch intensiver Reflexion über das bisherige Konzept und, angesichts veränderter Bedingungen, dessen Tauglichkeit für die Zukunft erhielt die TANZ-AG den entscheidenden Impuls fürs Weitermachen auf die denkbar erfreulichste Weise: Es waren die buchstäblich „Nach-Gewachsenen“, die darauf drängten, ihre Bemühungen auch durch eine Aufführung gekrönt zu sehen... Mit vereinten Kräften – und das hieß vor allem: mit der Akzeptanz stetiger Mitverantwortung jedes Einzelnen für die gemeinsame Arbeit – wurde der ENGELTANZ auf die Beine respektive Flügel gestellt. Eine neue Dimension in der Arbeit der TANZ-AG wurde 2001 mit KIASOM erreicht. Die sich immer wieder stellende Frage nach dem roten Faden, der eine ganze Reihe musikalisch wie tänzerisch sehr unterschiedlich konzipierter Choreographien verbinden und dem Zuschauer damit auch so etwas wie eine Geschichte vermitteln sollte, beantwortete das KÄSE-Theater des Erasmus-Gymnasiums mit seinem Angebot zur Zusammenarbeit. Die Bühne wurde noch um eine Vorbühne vergrößert und der Dialog zwischen Körpersprache und Sprechtheater verlieh KIASOM einen eigentümlichen Reiz: Alle MOSAIK-Steine passten sinngebend zusammen. 20 Jahre TANZ-AG: für viele der Mitwirkenden an den acht Aufführungen wertvolle Erinnerung an ihre Schulzeit am Erasmus-Gymnasium, für etliche Anreiz und Ansporn, in dieser oder ähnlicher Art das Erfahrene weiterzugeben, für Frau von Livonius 20 Jahre, in denen sie der Idee, mit der sie angetreten ist, treu geblieben ist. Die 9. Aufführung der Tanz-AG steht am 22. November 2002 bevor. Dass die Geschichte der TANZ-AG keine geradlinige Erfolgsstory war, mag in dieser Rückschau deutlich geworden sein, doch der Erfolg so vieler unvergesslicher Abende lässt die vorsichtig gestellte Frage statthaft sein: Wird es eine zehnte Aufführung geben?

Probenfoto

Charlotte Veiders

Nächste Premiere:

ERINNERUNGEN 20 Jahre Tanz-AG

22. November 2002

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Our tallest classmate couldn’t pass the door of King’s School in Palace Street.

Irina and Marina wear the typical “English flag“ accessories in front of the famous red telephonebooth.

Freddy is very proud of his new little pipe, while Dominic is laughing at his crazy friend. They are standing in front of an elegant house next to the cathedral.

Our Grand Tour

Dias im Kunstunterricht. Die Erinnerung an den gotischen Bau steckt in den Bühnenmodellen, die im September und Oktober im Foyer der Schule ausgestellt waren. Für den Treasure Hunt, das Stadtspiel, reichte die vorgesehene Zeit nicht. Die schräge Tür in der Palace Road haben wir nicht gefunden, dafür aber den Eingang zur King’s School, eine der sehr angesehenen Public Schools. – Warum wollte der Pförtner Steffi nicht hineinlassen? Falsches Geschlecht? Falsche Größe?

An dem verregneten Mittwoch fuhren wir mit der gemütlichen Bahn nach Broadstairs, einem typisch englischen seasideresort / Badeort. Von Dicken’s Bleak House aus gingen wir dann entlang der Küste barfuß nach Margate. Der Wind hatte den Regen landeinwärts getrieben, wir blieben trocken. Bei der Stadtrundfahrt durch London erkannten wir all die Gebäude, mit denen wir im Englischunterricht zu tun hatten. Ziel der Fahrt war natürlich Madame

7D in Canterbury, 3.–8. Juni 2002

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er Bus, der uns nach Canterbury bringen sollte, kam etwas verspätet, dafür aber mit rauchendem Reifen vor der Schule an. Kein Problem für die Busfahrerin und Automechanikerin; nach ihrer Reparatur und dem doublecheck in der Werkstatt wird das Fahrzeug für weitere zwanzig Jahre halten. Statt um 7 starteten wir also erst um 10 Uhr und kamen entsprechend spät in Canterbury an, wo wir von unseren Gastfamilien erwartet wurden. – Für die englischen Gastgeber waren wir ein ebensolches blind date wie sie für uns. Egal, ob wir uns leicht einfügen konnten oder nicht: Die Unterbringung, das Familienleben, das englische Fernsehprogramm (The Queen’s Jubilee and the Football-Worldcup), das englische „Schöner Wohnen und Essen“ haben auf jeden Fall unseren Gesichtskreis erweitert! Canterbury ist eine überschaubare Stadt, fußläufig-anstrengend. Tagsüber füllten die Touristen das Zentrum, erst abends erlebten wir die eigentliche Atmosphäre. Die gepflegten Fachwerkhäuser des 16. Jahrhunderts lockten in kleine Seitengassen. Auf der Highstreet sind die unterschiedlichsten Bauten aneinandergereiht, gut, dass es dort auch MacDonald gibt. (1963 war Canterbury ruhiger, ärmlicher und damit romantischer – oder war ich’s mit meinen 20 Jahren?) Die Kathedrale war atemberaubend, kein Vergleich mit den bleichen 16

This picture was taken at Dover Castle. The walls were thick enough to shelter five boys against the wind.

April 2002

Tousseau’s. The stars and aristocrats were pleased to meet us. Auch die anderen Besichtigungen waren nicht langweilig. In Dover Castle wurden wir durch Fanfaren, Wind und Gischt, Bilder und Dunkelheit ins tiefe Mittelalter versetzt. Noch echter und beeindruckender war das unterirdische Kriegshospital aus dem 2. Weltkrieg in den kilometerlangen tunnels von Dover Castle. Gelangweilt haben sich auch die begleitenden Lehrer, Herr Hermann und Frau Garborini, nicht: Es machte Spaß, das Englisch der Schüler zu hören, zu beobachten, wie sie sich durchfragten, wie selbständig, zuverlässig, anpassungswillig sie mitunter sein können – und immer gut gelaunt.

Funny show and strange positions: Benni, Lars, Marc and Patrick enjoy the wind on the ferry.

Mariele Petersen-Garborini

Fotos: T. Schulte und M. Garborini; Bildunterschriften: I. Brüggen und J. Stübinger

The very popular Benni has got many fans like Nora and Vally as you can see.

This was the stormest place on deck of the ship, the girls’ hair went wild.

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Texel-Fahrt 2002

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m 3. Juni 2002 setzten sich zwei Busse um 6.45 Uhr in der Frühe mit den Klassen 7a, 7b und 7c beladen zu einer 4½-stündigen Fahrt zur holländischen Insel Texel in Bewegung. Nach einer lustigen Reise, unterbrochen von zwei Pausen, gelangten wir an die Fähre. Nachdem wir unser tonnenschweres Gepäck auf das Schiff gehievt hatten, schipperten wir 20 Minuten über die Nordsee, um dann in Hortje die typischen HollandFahrräder in Empfang zu nehmen. Nicht ahnend, was uns in den nächsten fünf Tagen erwarten würde, fuhren wir zur Jugenherberge „Panorama“ bei Den Burg. Dort erlebten wir eine böse Überraschung: Unser Gepäck traf erst spät nach uns ein und außerdem mussten wir uns über eine Stunde auf der Wiese hinter dem Haus aufhalten, bis unsere Zimmer bezugsfertig waren. Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand. Abends herrschte noch reger Betrieb in den verschiedenen Zimmern, was sich in den nächsten Tagen auch nicht ändern sollte. Am Dienstag machten sich die 7a und die 7c per Fahrrad zur größten Tour der Klassenfahrt auf. Erste Station: De Slufter (Meersalzwiesen), wo wir etwas über Pflanzen erfuhren und auf alte holländische Art fischten. Zweite Station: Wir radelten zur Nordspitze Texels, um den Leuchtturm zu betrachten und zu Mittag zu essen. Dann fuhren wir über den Deich zurück nach Den Burg. Die 7b unternahm währenddessen einen Ausflug in die Seehund-Auffangstation „Ecomare“. Spätestens am Abend tat jedem der Hintern weh. Am nächsten Tag tauschten die Gruppen die Ausflugsziele. Nachdem wir im „Ecomare“ ein Quiz über Seehunde, Fische, die Nordsee und die Entwicklung Texels gemacht hatten, fuhren alle zügig in die Jugendherberge zurück, um das WM-Spiel Deutschland–Irland nicht zu verpassen. Der Donnerstag war der Tag der Kutterfahrt. Nach zweistündigem Garnelenfang aller drei Klassen fuhr ein Teil noch in die Stadt, um letzte Einkäufe zu erledigen. Da um 20.30 Uhr die Abschlussdisco stattfinden sollte, wurde am späten Nachmittag für die morgige Abreise gepackt, zum letzten Mal Fußball gespielt und die Lehrer pulten die von der Kutterfahrt mitgebrachten Garnelen. 18

ECOMARE

JH PANORAMA

Die dreistündige Disko holte noch mal die letzten Kräfte aus uns heraus und wir fielen schließlich todmüde ins Bett. Freitag: 7.30 Uhr, alle wurden aus dem Schlaf gerissen. Schnell gefrühstückt, Koffer aufgeladen, Zimmer aufgeräumt, Betten abgezogen und aufs Fahrrad geschwungen, hieß es. Das letzte Mal ein Blick auf die Jugendherberge geworfen und ab nach Hortje und die Fahrräder abgegeben. Zu allem Unglück fing es noch an zu regnen.

Da wir noch auf die Fähre warten mussten, zogen wir noch einmal Bilanz: Das Essen entsprach nicht ganz unseren Vorstellungen, die Zimmer waren sehr klein, doch wir hatten viel Spaß, und es war eine ereignisreiche Fahrt. Kurz darauf legten wir am Festland an, und die Busfahrer brachten uns wohlbehalten am 7. Juni 2002 zurück zu unseren ... ELTERN! Unice Hackel und Lisa van Brakel

April 2002

Studienfahrt nach England 2002

„Grande Katastrophe!“ oder „einfach nur geil“

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ie Studienfahrt: in der 13. Jahrgangsstufe längst Tradition und von den Schülern immer aufs herzlichste herbeigesehnt. Schließlich verspricht eine solche Reise eine aufregende Woche: lange PartyNächte, viel Spaß und ein bisschen SightSeeing. Die Fahrten auf die „Insel“ haben einen außergewöhnlichen Reiz, besonders aus der Sicht des Busfahrers. Deshalb hier die Woche aus der Sicht von Roberto, dem Busfahrer, der den Englisch- und DeutschLK „spazieren fuhr“. Eine Spazierfahrt wurde die Reise – wie es Roberto von seinen Kaffeefahrten durch die Schweiz gewöhnt war – nicht. Erste Hindernisse waren die Gesangseinlagen von „Engelchen“ alias Christoph Engels sowie der Verkehr in der Weltmetropole London. Mal davon angesehen, dass die Briten auf der linken Seite Auto fahren, haben sie auch ein Faible für undurchschaubare Ampelsysteme und unvorhersehbare Verkehrsregelungen. Aber Roberto blieb cool. Kein Wunder, von der Fahrerkabine aus konnte er die wütend hinter ihm her brüllenden Radfahrer nicht sehen. „Katastrophe!“, so Robertos Kommentar zum Verkehr in London. „Muss Weg mit Kalaschnikoff freimachen. Grande Katastrophe!“ Dann aber, im Hotel: kein Fernseher für Roberto, der deshalb schnell ins nächste Hotel weiterzog und in den kommenden drei Tagen nicht mehr gesehen wurde. „Warum London ansehen?“, fand Roberto. „Die Häuser (zum Beispiel Buckingham Palace, Saint Paul’s Cathedral, Big Ben, Tower Bridge...) kann ich auch zu Hause sehen.“ Wir ließen uns dagegen von Kulturmuffel Roberto nicht anstecken und schafften jeden Tag das geplante Kulturprogramm und nebenbei ausgedehnte Shoppingtouren. Highlights waren die nächtlichen Unternehmungen, allen voran in der Bar im noblen Hilton-Hotel. Dort unterhielten wir mit unserem Tanzstil alle einheimischen Gäste – als Touristenattraktion aus good old Germany. Xaver war gar nicht mehr zu bremsen, wahrscheinlich tanzen die Engländer im Hilton jetzt nur noch den „Xaver-Dance“. Auch Mirja lachte sich schnell noch einen „englischen“ Investment-Banker aus der Tschechei an, nur zum Unterhalten, versteht sich.

Wenn der Bus nicht will...

Und am Sonntag dann der große Schock, Herr Cwik sprachlos, das hatte es noch nie gegeben! Zwar hatte er am Vorabend nach dem Besuch im Pub schon im benachbarten Hotel schlafen wollen (falsche Tür und ein paar Guiness), aber am Sonntagabend fiel ihm die Kinnlade runter. Der Grund: Carina lief uns mit einem gut aussehenden Engländer direkt vor dem Pub in die Arme. Der Engländer entpuppte sich als Urlaubsbekanntschaft (auf Teneriffa). Carina mit einem Mann, „Ecki“ konnte das gar nicht fassen und lief prompt beinahe in das nächste Auto. Nur „Wolle“ Fey konnte das Schlimmste in der letzten Sekunde verhindern! Am Montag ging es dann weiter nach Golland in Cornwall. Dazu tauchte sogar Roberto aus der Versenkung seines Hotelzimmers auf. Nach dem Beladen des Busses auf einer vierspurigen Straße mitten im Herzen von London (im Gegensatz zu den Franzosen hupen die Engländer, bevor sie einen umfahren) ging es ab in den Südwesten. Auch diese Fahrstrecke ist nicht gerade Busfahrer-freundlich. Nachdem DiplomBusfahrer Egon vor drei Jahren mit der Nagelschere die Hecke rund einen Kilometer vor der Jugendherberge schnitt, war „Katastrophen-Roberto“ da nicht so pingelig – mit weiser, kasachischer Voraussicht, denn spätestens Dienstagnachmittag hätte man die Kratzer sowieso nicht mehr gesehen. Roberto nahm auf einer wirklich sehr engen Straße ein entgegen kommendes Auto mit. „Grande, grande Katastrophe!“, behielt Roberto auch nach dem Crash die Nerven, trotz kaputtem Blinker und Spiegel sowie einigen Kratzern. Zur Freude aller Schülerinnen kam dann auch ein schnuckeliger Polizist, um den Unfall aufzunehmen.

Für Roberto ging die Katastrophen-Fahrt noch weiter. Bis zur Fähre ging alles gut, keine weiteren nennenswerten Beulen am Bus. Doch dann fuhr der Bus der 10. Klasse der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule beim Ausladen in Calais gegen unseren „Pinguin“. Das merkte die Ablösung – „Fischreiher“-Wolfgang (er sieht so aus, meint Mirja) – allerdings erst beim Tanken in Belgien rund 150 Kilometer später. „Katastrophen-Roberto“ machte sich per Auto sofort auf die Verfolgung der Übeltäter, bis nach Grevenbroich. In der Zeit standen wir dann auf dem Parkplatz der belgischen Tankstelle: Der Bus sprang nicht an. Kein Problem, müssen alle aussteigen und die Jungs halt kräftig schieben, so des Fischreihers schlaue Idee, die aber nicht half. Also den Pannendienst anrufen. Bevor der jedoch eingreifen konnte, fand „Fischreiher-Wolfgang“ dann doch noch den Knopf der Motorbremse – und schon konnten wir endlich weiter Richtung Heimat fahren, ölverschmiert, total müde und nass (ne, Matthias!). Fazit: Bitte lasst uns in vier Jahren mit dem Zug fahren!!! Doch natürlich gab es die Studienfahrt 2002 auch aus Sicht der Teilnehmer. Da dürften besonders die langen Nächte in Pubs und auf den Zimmern in Erinnerung bleiben und der rapide steigende Aspirin-Konsum (wobei allerdings nicht klar geworden ist, ob die Kopfschmerzen bei den Jungs vom Alkohol oder ihrem Gebrüll herrührten, mit dem sie in Cornwall die Anwohner „erfreuten“) . Und damit auch Herr Cwik auf seine Kosten kam und neues Unterrichtsmaterial zur Verfügung hat für die Zeit nach den Herbstferien, gab es dann noch ein paar kleine Techtelmechtel mit den in der Jugendherberge aufgetriebenen Engländern. 19

ERASMUS-NACHRICHTEN

Studienfahrten nach Rom dienen dazu, von der Antike zu lernen: Abendgesellschaft im Hause des Lucius Ceius Secundus in Pompeji

Soweit die Füße tragen – eine Studienfahrt nach Rom

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ach einer langen, teilweise nervenaufreibenden Zugfahrt kamen wir am Donnerstag, den 03. Oktober 2002 am frühen Nachmittag erschöpft in Rom an. Nachdem wir unser Gepäck ins Hotel gebracht hatten, lernten wir jetzt die schönen Seiten des sonnigen Rom kennen. Das Programm der folgenden Tage war abwechslungs- und umfangreich. So lernten wir unter der Führung unserer fachkundigen Begleiter, Herr Wachten und Herr Esders, alle wichtigen Bauten der Antike, darunter das Kolosseum, aber auch eindrucksvolle Kirchen, wie unter anderem den Petersdom, kennen. Da unser Hotelier wenig Verständnis für abendliche Aktivitäten hatte, wanderten wir mit der ganzen Gruppe in die Stadt aus. In unserer Stammbar waren wir auch bei zu feiernden Geburtstagen herzlich willkommen. Es ging soweit, dass wir schließlich „Happy Birthday“ auf Italienisch beigebracht bekamen. Trotz der zufallsbedingten Fahrtzeiten der italienischen Busse gelang es uns erstaunlicherweise danach, zur verabredeten, nächtlichen Stunde das Hotel zu erreichen. Der Umzug am Montag, den 07. Oktober 2002 in einen Country-Club mit Pinien, Bungalows und Swimming-Pool, etwas außerhalb von Rom gelegen, bot eine schöne Abwechslung. Nächtliches Feiern war von jetzt ab auch vor Ort erlaubt. Tagsüber standen Ausflüge zur alten Hafenstadt Ostia Antica und zum ehemaligen Weltausstellungsgelände Italiens auf dem Programm. Obwohl wir zeitweise unter schmerzenden Füßen etc. litten, hat Rom auch die weniger Kulturinteressierten überwältigt. In diesem Sinne wollen wir uns ganz herzlich bei Herrn Wachten und Herrn Esders für die wunderschöne Zeit bedanken. Die Stadt war gut, die Stimmung toll, die Fahrt einmalig! Susanne Sawatzki & Tim Kamper

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EP: Hassel Electronic Partner Willibrordusstraße 32 41517 Grevenbroich Te l . 0 2 1 8 1 / 5 5 4 6

EUROGA im Park von Schloss Dyck Schloss Dyck war im Rahmen der diesjährigen EUROGA ein Anziehungspunkt für Naturfreunde von nah und fern. Auch einige Unter- und Mittelstufenklassen unserer Schule besuchten Park und Ausstellung in Dyck. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 nutzten eine Exkursion im Kunstunterricht zu zeichnerischen Naturstudien im Park (Abb. l.), betrachteten die Steine von Ulrich Rückriem (o.r.) und studier ten die ökologischen Baumaterialien im Miscanthus-Dorf (u.r.).

Fotos: Jürgen Holitschke

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Odyssee nach Polen

„Abreagierraum“ in der polnischen Schule in Lodz – mit „Kraftmaschinen“ sowie Kreuz und Papstfoto an der Wand

Auf der Floßfahrt in atemberaubend schöner Landschaft

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m 23. Juni 2002 machten wir – acht Schülerinnen und Schüler der Jgst. 11, Herr Holitschke, Frau Steinfartz und ihr kleiner Sohn Eike – uns auf die Reise nach Lodz in Polen. Niemand wusste, was uns dort erwarten würde… Als wir in Köln den Zug nach Lodz bestiegen, gab´s zunächst einige Auseinandersetzungen mit dem Schaffner, doch schon bald ließen wir uns in den kleinen 6-MannBrutkästen nieder. Die Fahrt war bis auf die nächtliche Passkontrolle nicht allzu spannend. Am nächsten Morgen erreichten wir den Lodzer Bahnhof und wurden freundlich von unseren Gastfamilien empfangen. Die Unterkünfte entsprachen zwar nicht unserem Standard, waren dennoch richtig gemütlich. Insgesamt waren unsere drei Tage in Lodz ganz interessant, denn man hatte viel Zeit den Alltag in Polen kennen zu lernen. Neben einem Museumsbesuch, einer gemeinsamen Stadterkundung und Grillabenden verbrachten wir auch einige Zeit in der schönen polnischen Natur. Die Tretbootfahrt am Mittwochnachmittag wurde durch eine Brotzeit in einem alten, urigen Schlösschen abgerundet. Die Bewirtung an diesem Abend war ebenso gut wie die Verpflegung in den Gastfamilien. Am Donnerstagmorgen machten wir uns auf nach Jaworki im Süden Polens. Dort sollten uns eine wunderschöne Gebirgslandschaft, gute Luft und viel Spass erwarten. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Wallfahrtsort Czestochowa erreichten wir am späten Nachmittag Jaworki. Die Jungs bezogen das Heidi-Haus und die Mädels ließen sich in der Jugendherberge nieder. An diesen vier Tagen war Selbstverpflegung angesagt, doch das gute Essen sollte uns nicht fehlen. Zum Programm an die22

sen Tagen gehörten eine Burgbesichtigung, eine nette Floßfahrt, die dann wortwörtlich ins Wasser gefallen ist, und einige Bergwanderungen. Auf der ersten kleinen Wanderung am Donnerstagabend erwartete uns auf der Bergspitze ein zahnloser, lachender, alter Bauer, der Käse und Buttermilch zur Stärkung der Wanderer verkaufte. Die zweite große Wanderung (6 Stunden) am Samstag, den 29. 06. kostete uns etliche Kraftreserven. Besonders Sebastian hatte darunter zu leiden. Zum Glück erwartete uns aber auch an diesem Tage am Wegesrand eine zahnlose alte Dame, die uns mit Buttermilch und Mohnbrot versorgte. Am Abend waren zwar alle heilfroh im Gruppenfoto vor der polnischen Partnerschule

warmen Bettchen zu liegen, jedoch nicht geschafft genug, um es zu versäumen, mit unseren polnischen Freunden noch einige traditionelle polnische Getränke zu testen. Ganz nach dem Motto „am Sonntag sollst du ruhen“ ließen wir unseren letzten Tag in Jaworki ausklingen. Relaxen und das WM-Finale Deutschland : Brasilien standen auf dem Programm. Am nächsten Morgen ging es auf nach Krakau, denn dort begann unsere Reise in die Heimat. Von der Stadt sahen wir an diesem Tag leider nicht allzu viel, da unser Aufenthalt recht kurz ausfiel. Am Nachmittag ging es dann über Warschau und Köln zurück nach Grevenbroich, wo uns der deutsche Alltag wieder einholte. Es lässt sich festhalten, dass die Polenfahrt auf jeden Fall ein Erlebnis war, da man zum einen neue Kontakte knüpfen konnte und zum anderen mal eine andere Welt zu sehen bekam. Jeder, der in der Jgst. 11 die Möglichkeit bekommt diese Reise nach Polen anzutreten, sollte diese nutzen, denn es ist eine Erfahrung wert. Katja Dern & Michael Felger

April 2002

Leihvertrag

Unser Skikeller: nicht mehr länger ein Geheimtipp!

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achstehender Artikel verfolgt zwei Anliegen: zum einen Information über den Bestand, der nunmehr auf 25 Jahre Aufbau, ständige Verbesserung sowie Instandhaltung zurückblickt, zum anderen einen Hinweis darauf, dass grundsätzlich für Schüler, Eltern, Verwandte, Bekannte, Ehemalige... die Möglichkeit besteht, Skisachen gegen Gebühr für den Skiurlaub zu entleihen (die Modalitäten gehen aus dem Leihvertrag hervor). Das so erwirtschaftete Geld fließt zum einen zur Instandhaltung bzw. Erneuerung in den Skikeller zurück, ermöglicht zum anderen aber auch eine nahezu kostenlose Versorgung der Schüler, die an dem jährlich stattfindenden Skikurs teilnehmen. Mit erwirtschafteten Überschüssen konnten darüber hinaus für die Schule Maßnahmen gefördert bzw. etliche Sachen angeschafft werden, die letztendlich wieder den Schülern zugute kommen: - Zuschuss zum Bau des Probenraumes Musik - Anschaffung von zwei Camcordern, einem tragbaren Overheadprojektor, 3 Transporttischen für Overheadprojektoren, 3 CD-Playern und 5 Drei-MannZelten mit 15 Thermomatten(für Wandertage) Skikeller der Extraklasse Das Erasmus Gymnasium verfügt - aus schulischer Sicht - über einen Skikeller der Extraklasse mit 150 Paar Schuhen, 100 Paar Skiern in konventioller Bauweise, 30 Paar Carverskiern,120 Paar Skiestöcken, 2 Paar Snowblades, 2 Paar Bigfoots sowie einem Snowboard mit austauschbarer Bindung für Snowboardschuhe bzw. normale Skischuhe. Schuhe und Skier sind in fortlaufender Reihenfolge numerisch zugeordnet, bei Bedarf können durch Bindungsumstellung Veränderungen vorgenommen werden.

zwischen dem Erasmus-Gymnasium, vertreten durch Herrn Stein, und ..........................................................................................

1. Die Leihgebühr (Carver) beträgt bei: pro Tag für 1 Paar Schuhe 1 Paar Skier 1 Paar Skier und Schuhe

6-7 Tagen 3,50 EUR 5,00 EUR 6,50 EUR

8-9 Tagen 3.00 EUR 4,50 EUR 5,50 EUR

10 u. mehr Tagen 2,50 EUR 4,00 EUR 5,00 EUR

Bei konventionellen Skiern verringert sich die Leihgebühr jeweils um 1,00 ?/Tag. Die Mindestleihdauer beträgt 6 Tage. Die Bindungseinstellung ist vom Entleiher selbst vorzunehmen. Auf Wunsch kann vom Verleiher Hilfestellung geleistet werden. Ein Rechtsanspruch ist ausgeschlossen. 2. Die entliehenen Gegenstände sind in ordnungsgemäßem Zustand zurückzubringen, ansonsten wird zusätzlich eine Servicegebühr von 35,00 EUR erhoben. (Bei normalem Gebrauch nie zu erwarten) 3. Bei Verlust oder Bruch ist voller Ersatz zu leisten, d. h. für für für für für

Schuhe Skier ohne Bindung Skier mit Bindung Stöcke einen Stockteller

110,00 EUR 100,00 EUR 150,00 EUR 10,00 EUR 2,50 EUR

Die Bindungseinstellung ist vom Entleiher selbst vorzunehmen. Auf Wunsch kann vom Verleiher Hilfestellung geleistet werden. Leihtermine: In der letzten Woche vor den Weihnachtsferien - montags und mittwochs jeweils um 17.30 Uhr - bzw. für Schüler in der ganzen Woche in den großen Pausen.

Zwischen den Ferien nach telefon. Vereinbarung: 02271 / 61945. Den Leihtermin für die Osterferien entnehmen sie bitte ab Mitte Februar meiner Homepage: www. stein.de.tt ! Jürgen Stein

Jürgen Stein in seinem Reich

Schuhgrößen: 35–48 Skielänge Carver: 1,40m–1,80m Skielänge konv. Bauweise: 1,40m–2,00m Skiestöcke: 1,10m–1,35m Bei der Ausleihe wird nachstehender Leihvertrag in doppelter Ausführung abgeschlossen: 23

ERASMUS-NACHRICHTEN

Verein der Freunde und Förderer des Erasmus-Gymnasiums

„Uns liegt das Erasmus-Gymnasium am Herzen.“

Dr. Jürgen Hildebrandt, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Erasmus-Gymnasiums

„Es hilft nicht, darum herumzureden: Die öffentlichen Ausgaben für Bildung und Wissenschaft sind geringer, als wir uns das leisten können. Bildung und Wissenschaft sind die beste und wichtigste Investition in unsere Zukunft.“

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ls Bundespräsident Johannes Rau diese Worte im Juli 2000 vor dem Forum Bildung sprach, hatte er die finanziellen Beiträge im Sinn, die Bund und Länder für unsere Schulen und Hochschulen bereitstellen. Bestimmt dachte er nicht an einzelne Kommunen, mit Sicherheit nicht ausgerechnet an die Stadt Grevenbroich als Träger öffentlicher Schulen.

Im Erasmus-Gymnasium ist der Schulträger in der letzten Zeit sichtbar aktiv geworden – allerdings entsprangen die Investitionen nie bildungspolitischen Erkenntnissen oder dem Wunsch nach Optimierung der pädagogischen Arbeit, sondern die Maßnahmen gehorchten allein gesetzlichen Zwängen. Da war beispielsweise einmal der Chemiebereich Ziel von begrüßenswerten Verbesserungen; da gab es aufwändige Abdichtungen auf dem Flachdach, da war in diesen Sommerferien die Trennwand zwischen Aula und restlichem Schulgebäude Gegenstand von baulichen Veränderungen. Alle drei Baustellen waren aber eingerichtet worden, weil nur auf diese Weise der Schutz der in den Fachräumen oder im Hauptgebäude befindlichen Personen nach neuesten Erkenntnissen und Auflagen gewährleistet werden kann oder weil – im Falle der Dachsanierung – die zu erwartenden Folgeschäden weitaus höhere Kosten verursacht hätten.

In den großen Pausen immer heiß begehrt und umlagert: die Tischtennisplatten auf dem Schulhof

Was kümmert das den Förderverein? Ich meine, sehr viel! Uns liegt das Erasmus-Gymnasium am Herzen. Wir wünschen uns für diese traditionsreiche Bildungsanstalt mit ihren vielen engagierten Lehrkräften mehr als nur die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Sicherheitsstandards oder die Abwendung drohender Sachschäden. Die Schule ist eine lebendige Institution mit einem Bildungs- und Erziehungsauftrag (beide sehen wir übrigens als gleichrangig an). Um diesem Auftrag aber gerecht zu werden, sollten auch die Rahmenbedingungen stimmen. Der Förderverein springt in mannigfaltigen Bereichen in die Bresche, um die Lebensqualität an der Schule in positiver Weise zu beeinflussen; er investiert in Material und Infrastruktur; er unterstützt Traditionen im Interesse der Schulgemeinschaft, und er ermöglicht bedürftigen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an kostenträchtigen Klassenoder Stufenfahrten. Geht es aber um Investitionen, die eindeutig zur Aufgabe des Schulträgers gehören, dann erlegt ihm die Satzung Zurückhaltung auf. Hier ist die öffentliche Hand gefordert, hierzu stehen die Landesmittel – heute als Schulpauschale ausgezahlt – den Kommunen zur Verfügung. Die Stadt Grevenbroich ist darüber hinaus nicht gehindert, in eigener Verantwortung in der Bildungspolitik Akzente zu setzen. Wie heißt es doch in vielen (Sonntags-)Reden: „Investitionen in unsere Jugend sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft.“ Der Förderverein wird nicht müde werden in seinem Bemühen um verbesserte Voraussetzungen für das Leben und Lernen im Erasmus-Gymnasium. Er wird auch unverdrossen das Gespräch mit den Verantwortlichen in Rat und Verwaltung suchen. Unterstützen Sie unseren Verein mit Ihrer Mitgliedschaft, mit Anregungen und mit aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen. Dr. Jürgen Hildebrandt

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April 2002

Aus der Schulpflegschaft: Liebe Eltern!

Am 10. Oktober 2002 hat die erste Schulpflegschaftssitzung im neuen Schuljahr stattgefunden. Es ist erfreulich, dass neben bekannten Gesichtern auch viele neue Eltern nunmehr in diesem Gremium vertreten sind. Leider musste sich die Schulpflegschaft von Edelgard Driesen als ihrer Vorsitzenden verabschieden; auch Frau Piel verzichtete aus persönlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur für das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden. Frau Driesen scheidet nach langjähriger erfolgreicher Tätigkeit aus diesem Gremium aus, weil auch ihre jüngste Tochter inzwischen volljährig geworden ist. Sie hat der Schulpflegschaft in den letzten fünf Jahren mit Kompetenz und Charme vorgestanden. Wenn es an unserer Schule über den Unterricht hinaus irgendwo etwas zu organisieren, zu planen, auszurichten oder zu feiern gab und gibt, sie und ihr Ehemann(!) waren (und sind) aktiv daran beteiltigt. Für ihr vielfältiges Engagement – als Stichworte seien nur „Schuljahresabschluss-Ball“, „Schulbuchbestellung“, „Festkomitee“ und „Primeur-Abend“ erwähnt – möchten wir ihr an dieser Stelle im Namen aller Eltern noch einmal herzlich danken. Wenn auch Frau Driesen nicht mehr Mitglied der Schulpflegschaft sein kann, so wird sie doch sicher aktives Mitglied der Schulgemeinde, beispielsweise im Schulchor, im Festkomitee oder im Förderverein, bleiben. Deshalb freuen wir uns nicht nur auf eine Fortsetzung der gemeinsamen Eltern-Arbeit an unserer Schule, sondern auch auf viele weitere fröhliche Feste und Veranstaltungen, an denen sie gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Schülern teilnehmen wird. Frau Anita Piel hat ihre Tätigkeit als stellvertretende Vorsitzende der Schulpflegschaft beendet. Wir freuen uns, dass Sie Mitglied der Schulpflegschaft und der Schulkonferenz bleibt. Ihre Arbeit ist durch hohen Einsatz und große Sachkunde ebenso wir durch Freundlichkeit und menschliche Wärme gekennzeichnet. Wie Frau und Herr Driesen waren auch Anita Piel und ihr Mann stets zur Stelle, wenn aktive Mithilfe gefragt war. Eltern(-vertreter) wie sie sind es, die das Leben an unserer Schule angenehm und im positiven Sinne mit gestalten. Aus der Arbeit der Schulpflegschaft Neben den Wahlen wurden in der Schulpflegschaftskonferenz noch andere Themen

behandelt, die an dieser Stelle kurz mitgeteilt seien: - Zur Zeit besuchen genau 901 Schüler das Erasmus-Gymnasium. - Bei insgesamt ca. 1200 Stunden Wochenunterricht besteht derzeit eine Unterdeckung von nur 24 Wochenstunden, die durch Epochenunterricht und geringfügige Kürzungen ausgeglichen wird. Herr Jung bedankte sich ausdrücklich bei den Lehrern, die durch ihren Mehreinsatz helfen, den Unterrichtsausfall gering zu halten. - An dem Projekt zur Schulzeitverkürzung nehmen 5 von 14 angesprochenen Schülern teil. Dabei handelt es sich ausschließlich um Schülerinnen! - Die Klassenfahrten werden zukünftig für jede Klassen- bzw. Jahrgangsstufe an demselben Tag durchgeführt. - Die Jahreshaupversammlung des Fördervereins findet am 29.10.2002 statt. Alle Mitglieder der Schulversammlung sind herzlich eingeladen, aktiv oder auch nur als Mitglied mit ihrem finanziellen Beitrag diese wichtige Einrichtung zu unterstützen. - Die Ursache des Feuchtigkeitsschadens im Bereich der alten Turnhalle ist beseitigt. - Herr Esders sucht für die Schule gebrauchte Computer (mindestens Pentium II, 266 MHz, 6 GB-Festplatte, CD-ROMLaufwerk) und möglichst viele „PC-Mäuse“ - Das Kopiergeld wird im laufenden Schuljahr leicht auf 6,00 EUR erhöht.

- Die Schule plant nach wie vor die Einstellung einer Lehrkraft für Spanisch, damit dieses Fach vor allem in der Oberstufe als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet werden kann. - Die Schule wird einen Schuljahresplaner für die Schüler der Klassen 5 – 10 einführen. Dieses Medium soll sowohl als Terminplaner für das Schuljahr wie auch als Instrument zum schnellen Informationsaustausch zwischen Schule, Lehrern und Eltern dienen. - Die Schulpflegschaft hat ferner einer „Foto-Aktion“ zugestimmt, bei der alle Schüler ohne Kaufverpflichtung abgelichtet werden. Jeder Schüler erhält als Gegenleistung kostenlos einen Schülerausweis, die Schule kann anschließend die Passfotos im Rahmen der Schulverwaltung weiter nutzen. Alle Eltern laden wir abschließend ein, sich an den vielfältigen Aktivitäten, die unsere Schule neben dem Unterricht anbietet, zu beteiligen. Ihre Mithilfe in der Klassengemeinschaft, bei der Vorbereitung von Festen und Ihre Teilnahme am Leben unserer Schulgemeinde werden Ihnen viel Freude bereiten. Beim Besuch von Theater-, Konzert- oder Tanzaufführungen und bei den angebotenen Gesellschaftsabenden werden Sie nette Menschen – Lehrer, Eltern und Schüler – kennen lernen und feststellen, dass Schule auch uns Eltern Spaß machen kann. Mit dieser erlebten und gelebten positiven Grundhaltung zu unserem ErasmusGymnasium tragen wir alle dazu bei, dass Eltern, Lehrer und vor allem unsere Kinder sich an dieser Schule wohl fühlen. Hans-Georg Kroll Vorsitzender der Schulpflegschaft

Wechsel an der Spitze der Schulpflegschaft: Die beiden bisherigen Vorsitzenden der Schulpflegschaft, Frau Driesen (2.v.l.) und Frau Piel (1.v.r.), schieden mit Beginn dieses Schuljahres aus ihrem Amt. Die Schulpflegschaft wählte zu ihren Nachfolgern Herrn Kroll und Frau Krüll (1.u.3.v.l.).

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Ein Jahr USA: für viele ein Traum Nadja Odenthal berichtet über ihre Erfahrungen

Nadja Odenthal bei einem Ausflug nach Hollywood

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ls ich meine Schwester, die ein Jahr in Missouri verbrachte, besuchte und dabei die High School kennen lernte, stand eines für mich fest: Das mache ich auch! Und so ist es dann auch gekommen. Am 26. August 2001 saß ich im Flugzeug auf dem Weg nach San Francisco, California, um zehn Monate (die zu fast elf Monaten wurden) mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Schon der erste Eindruck von San Francisco war überwältigend, wie im Bilderbuch. Wir mussten über die Golden Gate Bridge fahren um auf den Highway 101 zu gelangen, der geradewegs nach Cloverdale führte, dem Ort, in dem ich gewohnt habe. Meine Gastfamilie war mir sympathisch, zwar etwas übergewichtig, aber damit hatte ich ja schon gerechnet. Eine Woche hatte ich noch Ferien, die ich wie im Urlaub verbrachte, denn die Gegend, in der ich lebte, war einem Urlaubsparadies gleich. Für die Amerikaner, die ich kennen gelernt habe, war keine Strecke zu lang und so wurden zahlreiche Ausflüge zu einem wöchentlichen Ritual. Im Nachhinein bin ich froh darüber, dass sie mir so viel zeigen wollten und mich überall mit hingenommen haben. Am ersten Schultag musste ich über die Fächerauswahl, die ich bekam, schmunzeln, sie ist exotischer als unsere. Wir durften nur sieben Fächer wählen. Man hat dafür jedes Fach jeden Tag und dann eine Zeitstunde lang. Pflichtfächer waren Englisch und Politik (Economics) für die Seniors, die Zwölftklässler, zu denen ich eingestuft wurde. Zur Auswahl standen neben Mathe und Geschichte noch Fächer wie Gewichtheben, Holzarbeiten, Gitarre, Automechanik, Kreatives Schreiben u. a. Bei mir lief es auf Chemie, Pädagogik, Geschichte, Englisch, Politik, Mathematik und Automechanik hinaus. Mit dem Stundenplan hatte ich ein ziemlich volles Programm. Ich wollte den Stoff, der bei uns in der 11 durchgenommen wird, soweit wie möglich abdecken. Nur bei Automechanik hatte ich ein bisschen Erholung. Das Fach hat mich schon immer interessiert und nun wurde mir die Gelegenheit geboten, Erfahrungen darin zu sam26

meln. Zu dem Vorurteil, dass Schule in Amerika viel leichter sei als bei uns, kann ich nur sagen, dass man sich durch die eigene Wahl schwere und auch leichte Fächer antun kann. Hat man einmal einen Kurs gewählt, wird auch einiges verlangt und es wird viel vermittelt. Zur Frühstückspause konnte man Pizza von Pizza Hut bestellen und mittags durften wir zum Essen nach Hause oder zu den zahlreichen Fast Food „Restaurants“, die unser Örtchen hatte. Natürlich wurde der Sport sehr groß geschrieben und das sogenannte „friday nights under the lights“-Footballspiel wurde zum größten Event der Woche. Auch gab es fast jeden Monat einen Schulball, der anfangs als Highlight gesehen wurde, doch auf die Dauer etwas alltäglich wurde. Nach Silvester stand fest, dass meine Gastfamilie nach Sacramento, der Hauptstadt Kaliforniens, umziehen würde. Ich stand vor der Entscheidung mitzuziehen und die Schule zu wechseln oder in einer neuen Familie in Cloverdale zu bleiben. Die Familie meiner besten Freundin bot mir an zu ihnen zu ziehen und damit stand für mich fest, nicht noch einen schulischen Neuanfang zu starten. Zum Abschied schenkte mir meine erste Gastfamilie einen einwöchigen Ausflug nach Los Angeles inklusive der Besuche von Disneyland, Universal Studios, Hollywood und Long Beach. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Der Abschied von ihnen war dennoch nicht schwer und in meiner neuen Gastfamilie mit einer gleichaltrigen Schwester ließ es sich auch ganz gut leben. Meine neuen Gasteltern hatten ebenfalls den Drang mir ihr Land zu zeigen und nahmen mich mit zum Lake Tahoe in die Rocky Mountains zum Snowboarden und im Sommer zum Campen. Nach Reno, Nevada, das auch „Klein Las Vegas“ genannt wird, ging es dann auch, und ich erlebte den Glimmer der Kasinos hautnah. Das Schuljahr neigte sich nun bald dem Ende und es folgten Prom, der berühmte Abschlussball, und die Graduation, welche die Abschlusszeremonie ist. Die Zeit schien wie im Fluge zu vergehen und das Schuljahr war um. Die letzten vier Wochen endeten ähnlich wie die erste, nur dass ich bei einer anderen Familie lebte und viele nette Freunde gewonnen hatte. Wir fuhren fast täglich zum nah gelegenen Lake Sonoma, der typisch für den Norden Kaliforniens ist, und ließen es uns gut ge-

hen. Nebenbei habe ich bestimmt fast jede Wassersportart gemacht, die es gibt, und bin ein großer Fan davon geworden. Je näher meine Abreise rückte, desto mehr freute ich mich wieder auf zu Hause und hatte so kaum Zeit, mir Gedanken über den Abschied von meiner Gastfamilie zu machen. Ich habe sie sehr, sehr lieb gewonnen und werde sie so bald wie möglich besuchen. Der Tag meiner Abreise kam und wir fuhren wieder nach San Francisco, was für mich diesmal ganz normal war, denn in der Zwischenzeit hatte ich diese Stadt in- und auswendig kennen gelernt. So kam ich am 3. Juli 2002 wieder in Düsseldorf an. Erst als ich meine Familie sah, wurde mir klar, wie sehr ich mich doch verändert hatte. Mir hat das ganze Jahr insgesamt sehr gut gefallen und ich würde vielen dazu raten. Jedoch muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er das Abenteuer eines Neuanfangs und großer Veränderungen auf sich nehmen möchte oder sich sicherer in den eigenen Wänden fühlt. Ich habe viel gesehen, viel gelernt und viele Erfahrungen gemacht, die mir in Zukunft sicherlich behilflich sein werden.

„Graduation“: Nadja Odenthal (Mitte) mit zwei Freundinnen

April 2002

Brush up your English!

W

ie wär`s mit einer Erfrischungskur für dein Englisch? Einer Kur, die auch noch Spaß macht, wenn du kein Lesemuffel bist? Einer Kur, die dich weiterbringt: in der Schule und privat? Die Schulbibliothek hat vorgesorgt. Einen ganzen Koffer voll hochaktueller Titel haben wir für euch in Großbritannien eingekauft, darunter auch etliche in leichterem Englisch. Auch Schüler der Unterstufe finden schon Geeignetes. Nur Mut! Diese Seite zeigt nur einige Titel, aber längst nicht alle. Wer in der Bibliothek vorbeischaut, kann in den Büchern stöbern und sich kostenlos eins ausleihen – wenn andere es ihm nicht bereits weggeschnappt haben. Nichts hindert dich zu kommen – es sei denn die eigene Bequemlichkeit, und dagegen kannst nur du selbst etwas machen! Bei klugen Köpfen hat es sich herumgesprochen: Englische Originaltitel lesen ist cool! Improve your English now!

Öffnungszeiten der Bibliothek: täglich von 9.30 Uhr bis 11.45 Uhr 27

ERASMUS-NACHRICHTEN

Karin Pietzka:

Ein Jahr in den Staaten

T

schüs, mach’s gut!“, waren die letzten Worte meiner Familie. Ich ging durch den Security Check, schaute mich noch einmal um und machte mich dann auf zum Flugzeug. Erst als ich in meinem vorgeschriebenen Sitz Platz genommen hatte, wurde mir ein bisschen mulmig im Bauch, da mir bewusst wurde, dass ich ein Jahr lang meine Familie und meine Freunde nicht mehr sehen würde; ich wurde traurig und mir liefen einige Tränen leise die Wange hinunter. Der Flug war ziemlich miserabel, das Essen war schlecht, die Filme schon uralt und mein einziger Nachbar, ein Ägypter, nicht sehr gesprächig. Also überlegte ich mir schon mal während des Fluges, wie ich meine zukünftige Gastfamilie begrüßen sollte, da ich ja auf keinen Fall etwas falsch machen wollte, aber auch nicht wusste, wie man eigentlich völlig fremde Menschen begrüßt, mit denen man die nächsten zehn Monate verbringen wird. Umarmen oder nur Hände schütteln, was wäre das Angebrachteste? Diese Entscheidung wurde mir bei meiner Ankunft am Dallas Fort Worth Airport, Texas am 27. Juli 2001 abgenommen, da meine kleine Gastschwester Danielle stürmisch auf mich zurannte und mich so fest umarmte, dass mir die Luft wegblieb. Mein Gastvater Marc Fuxan, 41 Jahre alt, gab mir hingegen ganz formell die Hand. In Dallas war es – im Gegensatz zu Deutschland – mit einer Temperatur von ca. 40°C im Schatten unglaublich heiß. Und ich war auch noch mit T-Shirt mit dickem Kapuzenpulli darüber und langer Jeans bekleidet, aber zum Glück gibt es kein amerikanisches Auto ohne Klimaanlage. Für die Fahrt bis zu dem Haus meiner Gastfamilie, welches sich in Plano, einem kleinen Vorort von Dallas mit 230 000 Einwohnern, befindet, brauchten wir ein bisschen mehr als eine Stunde. Während der Fahrt sammelte ich schon meine ersten Eindrücke von Amerika, den Highways in der Rush-Hour und der Umgebung sowie Danielles Unterhaltungsprogramm, für welches sie die gesamte Fahrtlänge nutzte. Ich bekam ein eigenes Zimmer mit einem riesigen Bett – bei dem es 28

keinen Unterschied macht, ob man sich längs oder quer da hineinlegt – und teilte mir mit meiner zweiten Gastschwester Andrea, die 16 Jahre alt war, ein Badezimmer. Nachdem meine Gastmama Leslie, 42 Jahre alt, von ihrer Arbeit in einer Anwaltskanzlei an diesem Tage wiederkam, gingen wir in die nächstgelegene Mall, die Collin Creek Mall, welche sich zwanzig Minuten von unserem Haus entfernt befand, zum Essen. Es gab typisch amerikanische Fast Food aus der „Essecke“ der Mall. Anfangs war es doch ganz schön schwer die Amerikaner zu verstehen, da sie nicht gerade langsam und nicht gerade deutlich sprachen. Das musste auf jeden Fall geändert werden und mit was würde es besser gehen als mit Filmen? Also ließ ich mich darauf ein, mit Danielle ihre Walt Disney Zeichentrickfilmkollektion zu gucken. Dies stellte sich jedoch als fataler Fehler heraus, da wir für die über 50 Filme umfassende Kollektion meiner achtjährigen Gastschwester die verbleibenden Tage bis zum Schulbeginn brauchten. Die Schule war meine Erlösung!!!!, wer hätte das gedacht. Meine Schule hieß Plano East Senior High, lag am östlichen Ende von Plano und

Plano East Senior High School

umfasste 2 700 Schüler/innen sowie 140 Lehrer und noch diverse Vertretungslehrer, welche, anders als bei uns, wirklich nur als Fachvertretungslehrer fungieren. Das Schulgelände bestand aus vier riesigen Parkflächen, auf denen tagtäglich an die 2 900 Autos geparkt waren, zwei Baseballfeldern, einem Footballfeld, einem Übungsfeld für Fußball, einer Aschenbahn mit anliegendem Übungsplatz für die Läufer und Athleten, einer Turnhalle, welche bei Bedarf in drei einzelne Turnhallen aufgeteilt werden konnte, diversen Tennisplätzen, einem Übungsplatz (für Cheerleader, Drillteam und Marchingband), einem kleinen, überdachten Footballstadion, einem Auditorium, in dem

Karin Pietzka mit ihrer amerikanischen Freundin Julie

April 2002

sich eine Aula befand und Fächer der „Fineart“ (Theater, Tanz, Kunst, Bands, Chor, etc.) untergebracht waren, den vier Hauptgebäuden und einem See. Die Schule war Hauptbestandteil meines Tages. Sie begann jeden Morgen um 9:15 Uhr und endete um 16:15 Uhr; anschließend gab es noch viele Schulaktivitäten, an denen man teilnehmen konnte. In Amerika hat man jeden Tag die gleichen Fächer in der gleichen Stunde und eine Schulstunde beträgt an meiner Schule genau 60 Minuten. Nach der Schule habe ich dann immer fast eine Stunde auf den gelben Schulbus gewartet, welcher mich fast bis vor die Haustüre gefahren hat. Anfangs war es gar nicht so einfach in der Schule mitzukommen, schon allein deshalb, weil ich viele Vokabeln einfach nicht kannte. Außerdem hatte ausgerechnet diese High School den höchsten Niveaustandard in Nordtexas. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die Sprache und die Anforderungen sind im Vergleich zu einer deutschen gymnasialen Oberstufe relativ einfach. Mein Freizeitprogramm war nicht gerade umfangreich, da meine Gastfamilie mir nur einmal in der Woche erlaubte abends auszugehen, und zwar zu der Jugendgruppe ihrer Kirche, in der auch schon Andrea war. Am Wochenende durfte ich dann auch schon mal bis 23:00 Uhr wegbleiben, je nachdem, wo ich hin wollte. Ich musste unter der Woche abends immer um 21:00 Uhr zu Hause sein, da um 22:15 Uhr Bettzeit war. Meine Gastfamilie war gegenüber neuen Freunden von mir sehr skeptisch und erlaubte mir nur den Umgang mit Jugendlichen, die sie von ihrer Tochter her schon kannten. Die Benutzung des Telefons war nur gestattet, wenn mindestens einer von

meinen Gasteltern zu Hause war, im Internet durfte ich mich nur zweimal in der Woche aufhalten und das auch nur für einen begrenzten Zeitraum (ca. 30 Minuten). Eine andere Regel war, dass ich immer haargenau sagen musste, wohin ich gehen wollte und mit wem, wann wir dort wieder weggehen und ob wir danach noch irgendwo anders hingehen wollten – und wenn ja, fing die ganze Fragerei wieder von vorne an. Wenn ich mal gegen eine Regel, die ich leider vergessen hatte oder die es bis dahin noch nicht gab, verstieß, wurde ich „natürlich“ auch bestraft. Ich wurde dann je nach Schwere des Regelverstoßes „gegrounded“ (grounded ist amerikanischer Slang für „bestraft“), einmal sogar fast für einen ganzen Monat lang. Ich hatte dann Telefonverbot, Computerverbot, Fernsehverbot sowie Ausgehverbot. Mit einigen Regeln meiner Gasteltern hatte ich ziemlich Probleme, aber man muss einfach akzeptieren, dass es ein anderes Land mit einer anderen Kultur und anderen Familien ist, die natürlich auch andere Regeln haben als meine Familie zu Hause. Nachdem sich einige Vorfälle innerhalb der Familie ereignet hatten, mit denen ich absolut nicht mehr klarkam, habe ich mit Hilfe meines local Coordinators die Familie gewechselt. Der local Coordinator ist eine von der Schüleraustausch-Organisation bestellte Person, an welche sich der Austauschschüler wenden kann, wenn er Probleme hat, mit denen er alleine nicht fertig wird, und der sich mindestens einmal im Monat nach dem Wohlbefinden des Schülers erkundigt. Verbunden mit vielen heftigen Auseinandersetzungen und Geschrei bin ich am Sonntag, dem 17. Februar 2002, von mei-

nem Coordinator zu meiner neuen Gastfamilie namens Anderson gebracht worden. Meine neuen Gasteltern hießen Polly und Ron Anderson, beide 61 Jahre alt, und bei ihnen habe ich die besten letzten vier Monate meines Aufenthaltes verbracht. Ich hatte sechs Gastbrüder und eine Gastschwester, von denen wohnte jedoch nur noch der jüngste Sohn bei seinen Eltern im Haus, sein Name ist Matt und er ist 19 Jahre alt. Nachdem er mich von der Schule abgeholt hatte, sind wir zusammen mit ein paar neuen Freunden, die ich gefunden habe, losgezogen und haben downtown Dallas unsicher gemacht. Ich habe mich nach längerer Zeit mal wieder richtig frei und problemlos gefühlt. Meine neue Gastfamilie hat mich, anstatt mich einzuschränken, in allen Sachen unterstützt. Sie waren echt die besten Gasteltern, die man sich hätte vorstellen können. Gegen Ende Mai habe ich dann noch zwei Wochen Urlaub in Orlando, Florida, sowie anschließend in Washington, D.C. , Maryland, verbracht. Nach einem Monat Sonne, Strand und vielem mehr bin ich wieder nach Texas zurückgeflogen. Dort habe ich dann angefangen meine Koffer zu packen, da meine Abreise nicht mehr allzu fern war. Am 17. Juni 2002 habe ich mich bei einer von meinen Gasteltern veranstalteten Goodbye Party von meinen engsten Freunden verabschiedet; das war ganz schön schwer. Am darauf folgenden Tag hat mich meine Gastfamilie zum Dallas Fort Worth Airport gefahren. „Goodbye and take care!“, waren die letzten Worte die wir alle unter Tränen noch sagen konnten. Dann ging ich durch den Security Check, drehte mich noch ein letztes Mal um und machte mich auf zum Flugzeug. 29

ERASMUS-NACHRICHTEN

Der Lohn der Qual:die Erinnerungsmedaille

SybilleAbels

Foto: KStA, 7.10.02

Sybille Abels beim Köln-Marathon am 6. Oktober 2002:

„Alles Banane?“ ... Das war der letzte aufmunternde Spruch nach dem Startschuss, den irgendein Läufer neben mir aussprach, und dann ging es schon los. Mein erster Marathon! Das sind 42,198 km, quer durch Köln. Der Regen hörte mit dem Überqueren der Startlinie auf. Ich war wieder gut drauf. „It`s raining men“ heizte uns Läufer im Startbereich an. Unsere Laufgruppe wünschte sich gegenseitig viel Erfolg und kleine Scherze unter den Läufern lösten die Anspannung. Das Abenteuer konnte beginnen. Im Mai 2002 fing „es“ an. Als Zuschauer erlebte ich den Duisburg-Marathon und war von der Atmosphäre so begeistert, dass ich beschloss, mich dem Training einer Laufgruppe anzuschließen. Die frühzeitige gemeinsame Anmeldung für den KölnMarathon war für mich ständige Motivation, meinen Trainingsplan einzuhalten: je30

den zweiten Tag laufen, wöchentlich 50 km, später 70 km als Pensum. Wichtige Erfahrungen konnte ich bei Cityläufen und Halbmarathonwettkämpfen sammeln. Meine Endzeiten ließen eine erste Hochrechnung auf die Marathonendzeit zu. Ich war begeistert. Neben dem Laufen las ich Marathonratgeber und verschlang diverse Zeitschriften mit vielen nützlichen Tips: Trage zum Marathon ungewaschene Laufsocken. Bei Blasen an den Füßen nicht stehen bleiben. Lächle in die Zielkamera. Denke positiv: Regen erfrischt... Der Marathonlauf in Köln war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Ca. 17 000 Läufer hatten dasselbe Ziel: ankommen. Und ich war mittendrin. Es lief gut. Die Stimmung der 700 000 Zuschauer am Rand trug mich dahin. Gehpausen gönnte ich mir nur an den Verpflegungsständen, um

lediglich Wasser zu trinken. Denn unangenehme Erfahrungen hatte ich bei den Halbmarathons im Sommer mit anderen „beflügelnden“ Getränken. Ich hielt mich deshalb an den Tipp: Keine Experimente! Bei der zweiten Bananenhälfte dachte ich an Tipp Nr.10: Kohlehydrate aufnehmen. Der Mann mit dem Hammer (ich wusste von ihm aus Tipp Nr.11: „Er trifft fast jeden Marathonläufer. Zähne zusammenbeißen und durch.“) kam zu mir bei Kilometer 34: Schmerzen in den Beinen. Aber die Zuschauer feuerten mich an, ich war dankbar und verdrängte meine Schmerzen. Doch aufgeben wollte ich zu keiner Zeit. Den Moment des Zieleinlaufs hatte ich mir in den langen Trainingseinheiten oft vorgestellt und war schließlich so nah am Ziel. Auch Sprüche auf den Bannern der Zuschauer wie „Beim ersten Mal tuts noch weh“ oder „Peter kriegt euch alle!“ (wer ist Peter?!) animierten mich mehr. Dann war es soweit. Die Kilometeranzeige stand auf 40 km, und das Spalier der Zuschauer wurde immer enger. Als ich die Spitzen des Kölner Doms entdeckte, ließen alle Schmerzen in den Beinen nach. Ich lief und zog noch mal mein Tempo an. Und schon kam mir Tipp 42 in Erinnerung: Bloß keinen Endspurt vor dem Ziel. Adrenalin pur! Ich erlebte das Runners High! Und plötzlich dieser Kloß im Hals. Ich war von der Atmosphäre am Streckenrand einfach überwältigt und ergriffen. Das Gefühl war unbeschreiblich. Die letzten Meter habe ich genossen. Allein für diesen Augenblick hat sich ein halbes Jahr Training voll ausgezahlt. Bei unserer anschließenden Party wurden schon gemeinsame Pläne für den nächsten Marathon geschmiedet. S. Abels

April 2002

Dr. Wolfgang Woelk von der Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf mit seinen Studenten im Erasmus-Gymnasium

Uni vor Ort: Lehramtsstudierende am Erasmus-Gymnasium

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icht erst seit den Ergebnissen der Pisa-Studie wird vielerorts gefordert, die Lehrerausbildung zu reformieren. Damit verbunden ist das Ziel, Studierende viel früher als bisher an die Schule heranzuführen. Leider sieht die fachdidaktische Ausbildung an vielen Hochschulen des Landes anders aus: In realitätsfernen Fachseminaren werden idealtypische Unterrichtssequenzen geplant und diskutiert. Fernab vom Zielobjekt, den Schülerinnen und Schülern und dem schulischen Alltag, wird damit weitgehend aus dem Studium ausgeblendet, wie es denn so ist, als Referendarin / als Referendar an einer „richtigen“ Schule zu unterrichten. Durchgeführte Unterrichtshospitationen, in denen die Studierenden oft nur die Klasse aus dem „Rücksitz“ betrachten, bilden häufig den einzigen Kontakt zur Schule. Um diesem allseits bekannten Dilemma zu entgegnen, fand in den ersten beiden Juli-Wochen 2002 am Erasmus-Gymnasium die Praxisphase des Fachdidaktik-Geschichte-Seminars der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter Leitung von Dr. Wolfgang Woelk statt. In enger und koope-

rativer Zusammenarbeit mit Herrn Dieter Ruffert durften zehn Studierende zum ersten Mal vor einer Klasse stehen und unterrichten. Im 12er Grundkurs Geschichte hatten die Studierenden Gelegenheit, ihren zukünftigen Beruf viel näher als zuvor kennen zu lernen. Gemeinsam mit Herrn Ruffert wurde die Unterrichtssequenz geplant, durchgeführt und anschließend in einem sehr konstruktiven Rahmen reflektiert. Dabei ging es weniger darum, die Unterrichtsstunden zu bewerten, als vielmehr den Studierenden erste Tipps mit auf den Weg zu geben, die Lehrer(innen)rolle bewusst einzunehmen und eigenverantwortlich zu unterrichten. Dass dies den Studierenden sehr geholfen hat, macht Tobias Niedzkowski deutlich: „Für uns als Studierende ist es nicht nur enorm wichtig, die Möglichkeit zu erhalten, selbst zu unterrichten, sondern dies auch zu einem möglichst frühen Zeitpunkt und möglichst häufig im Verlauf des Studiums zu tun. Die Chance, Unterricht eigenständig zu leiten, ist durch kein Seminar an der Uni zu ersetzen.

Hinzu kommt auch die Gelegenheit, frühzeitig unseren Berufswunsch zu überprüfen. Im Falle von aufkommenden Zweifeln oder fehlendem Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten ist dies dann noch der Zeitpunkt zu korrigieren und eventuell eine alternative Ausbildung oder einen anderen Studiengang anzugehen. Sollte diese Erkenntnis erst im Referendariat eintreten, hätte man einige wichtige Jahre seines Lebens mit Sicherheit sinnvoller nutzen können. Zwar geben auch die „schulpraktischen Studien“ keine Gewissheit darüber, doch man kommt einer realistischen Einschätzung seines angestrebten Berufes ein großes Stück näher.“ Somit möchten wir uns bei den Verantwortlichen des Erasmus-Gymnasiums, insbesondere aber bei Herrn Ruffert und „seinem“ 12er Grundkurs für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken. Ich möchte auch die Hoffnung aussprechen, dass hieraus eine Kooperation entsteht, die vor allem den Lehramtsstudierenden helfen wird, früher und effektiver auf das Berufsleben vorbereitet zu werden. Dr. Wolfgang Woelk

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Arbeitsgemeinschaften im Schuljahr 2002/03 Leiter

Gegenstand

Zeit

Ort

Esders

Internet

nach Vereinbarung

Chaise/Schnitzler

„Käsetheater“

Dienstag 7.+ 8. Stunde

Chaise/Fey

Theatergruppe

nach Vereinbarung (u.a. Freitag, 14.00 – 20.00 Uhr Aula)

Hermann

Streitschlichtung

nach Vereinbarung

Sarholz

Karneval

nach Vereinbarung

v. Livonius

Tanz

Sek II Montag 18.30 – 21.00 Uhr

Alte Halle

Stufe 7/8 Mittwoch 7./8. Stunde

Alte Halle

Stufe 9 Mittwoch 9./10. Stunde

Alte Halle

Aula

Westerhoff

Unterstufenchor

Donnerstag 6. Stunde

Musikraum 2

Winter

Blockflötenspielkreis

Donnerstag 7. Stunde

Musikraum

Winter

Mittelstufenchor

Freitag 7. Stunde

Musikraum

Winter/Eick

Orchester

Dienstag 7. Stunde

Musikraum

Winter

ELS-Chor

Mittwoch 19.00 – 20.30 Uhr

Aula

Winter

Trompetengruppe

Donnerstag 8. Stunde

Musikraum

Dechène

Percussion-Gruppe

Freitag 8. Stunde

Musikraum

Krüll

Blockflöten

Dienstag 7. Stunde

Musikraum

Stieber

Archäologie-AG

alle 4 Wochen nachmittags

Schule

Ein Blick in unsere Chemie-Fachräume Lehrer und Schüler wissen es zu schätzen und sind stolz darauf: Unsere Chemie-Fachräume bieten einen hohen Standard, wie man ihn kaum an einer Schule findet. Die chemische Industrie ist von jeher eine der Schlüsselindustrien Deutschlands. Dass unsere Schule optimale Voraussetzungen dafür bietet, interessierte junge Menschen auf diesen Industriezweig und ein entsprechendes Studium vorzubereiten, ist eines der Markenzeichen, auf die wir stolz sind.

Nanu, wer hat sich denn da verirrt? Natürlich, das ist doch der kleine ...! Aber wo gehört er eigentlich hin? Aufmerksame Leser werden`s schon herausbekommen. Oder?

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April 2002

Der Kr one nahe Krone

K

lausuraufsicht in der zweiten Etage, konzentriertes Arbeiten bei sonnigem Maiwetter. Bernhard Kortes Schriften sollen das im Kunstunterricht behandelte Thema des Verhältnisses von Kunst und Natur vertiefen. Sie sind nicht sehr umfangreich, bringen aber ein eindringliches Verständnis der Natur dem Leser näher, das den bekannten Landschaftsgestalter bei der Gestaltung der Insel Hombroich zu klaren Eingriffen befähigte. Der abschweifende Blick wird von der mächtigen Baumkrone vor dem Schulfenster gefangen, ein Blättermeer mit stehenden zartgelben Blüten. Einmal fixiert, fallen die großen, wie deformiert erscheinenden Blätter ins Auge, kräftiges Grün auf der Oberseite, sehr hell dagegen die untere. Es dauert einige Zeit, bis das Gelesene und das Gesehene in Übereinstimmung gebracht werden kann. Ein wunderschöner amerikanischer Tulpenbaum – nicht vergleichbar mit der Tulpen-Magnolie – steht auf dem nachbarlichen Grundstück, er hat durch die beengenden Gebäude nur eingeschränkte Entfaltungsmöglichkeit und drängt in die Höhe. Wer pflanzte diesen relativ seltenen Einzelbaum? Welches Alter mag er haben? Wie war die Umgebung unseres Schulgebäudes damals beschaffen? Der vor einigen Jahren gefällte Ginkgo, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Tulpenbaum stand, legt einen Pflanzinitiator mit Ambitionen nahe. Dieser Tulpenbaum kann sich ohne Scheu mit den beachtlichen Exemplaren im

Dycker Schlosspark oder auf Hombroich messen, größer und schöner als der vor dem Steigenberger-Park-Hotel in Düsseldorf ist er allemal.

Literatur: Bernhard Korte, Insel Hombroich – Spaziergang zu den Bäumen, Düsseldorf, 1989, Seite 22. Jürgen Holitschke

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Mathematikwettbewerb

„KÄNGURU“ 2002

www.askJeeves.com – What can you tell us about Merlin? sammen mit Frau Heinrichs, ihrer Englisch-

I

m Klassenraum der Klasse 8a wurde in diesen Tagen ein „Traum“ vieler LehrerInnen und SchülerInnen wahr, d.h. einen eigenen Computer mit Internetanschluss im Klassenraum zu haben. Hierbei möchten wir uns besonders bedanken bei dem ehemaligen Klassenlehrer, Herrn Esders, dem engagierten Projektleiter für „Schulen ans Netz“, sowie bei den Eltern einer Schülerin aus der Klasse, die den Computer gestiftet haben. Letzte Woche war es soweit, dass Herr Esders uns die erfolgreiche Vernetzung mit dem Internetraum vorführen konnte. Da die Schule eine sog. Flatrate nutzt, entstehen erfreulicherweise keine zusätzlichen Kosten. Begeistert reagierte die medienerfahrene Klasse – sie hatte immerhin zwei Jahre Latein bei Herrn Esders – und machte zu-

lehrerin, den Versuch, den Englischunterricht mit Hilfe des Computers abwechslungsreicher zu gestalten. Da unser Thema „King Arthur“ war, versuchten wir über Suchmaschinen der Frage nachzugehen: Who was Merlin? Im zweiten Lernjahr halten sich die Kenntnisse der SchülerInnen noch in Grenzen, weshalb die von der Lehrerin kopierten Geschichten doch zunächst einfacher erschienen. Doch auch hier verstellten uns eine Reihe unbekannter Vokabeln das Verständnis. Da wir ja die Geschichte möglichst schnell lesen und bearbeiten wollten, half uns jetzt der Computer mit einem „online-dictionary“, die sonst so langweilige Klärung der Vokabeln in kürzester Zeit zu erledigen. Als nächstes waren es die Monatsnamen, die wir über „Kidinfo.com“, eine amerikanische Wissens-Homepage für Kinder, erarbeiteten, wo wir auch gleich erfuhren, dass der Oktober der “Monat der Dinosaurier“ ist. So versuchen wir immer wieder einzelne Stunden oder Phasen interessanter und ökonomischer zu gestalten, auch wenn wir zwischendurch natürlich zu „richtigen“ Projekten den Unterricht in den Internetraum verlagern werden, wo sich je zwei SchülerInnen einen Computer teilen. Leonie Heinrichs

A

m 20. und 21. März fand an unse rer Schule der Känguruwettbewerb der Mathematik statt. Dieser Wettbewerb ist - gänzlich unüblich für das Fach Mathematik - ein Multiple Choice-Test, ausgeschrieben für alle Jahrgangsstufen. Dabei lösten die teilnehmenden SchülerInnen in einem vorgegebenen Zeitrahmen von 75 Minuten bis zu 30 Aufgaben aus ganz unterschiedlichen Gebieten: Geometrie, Kombinatorik, Prozentrechnung, Teilbarkeitslehre u.v.m. Die Aufgaben sind fast durchweg heiter, ein wenig unerwartet und anregend. Der Wettbewerb wird im Internet durch den Verein „Mathematikwettbewerb Känguru“ verbreitet und durch die Universität Berlin unterstützt. Doch die Idee des Wettbewerbs existiert bereits seit 1978 und stammt aus Australien. Später wurde er von zwei französischen Mathematikern nach Europa geholt und auf weitere Länder verbreitet. Deutschland beteiligt sich seit 1994. 1999 gab es 1,5 Mio. Teilnehmer aus 22 Ländern, davon 42 000 aus Deutschland. Im März dieses Jahres nahmen erstmalig 150 SchülerInnen der Klassenstufen 5 10 unseres Gymnasiums daran teil. Unter ihnen konnten drei SchülerInnen für ihre erreichte Punktzahl einen Platz belegen: Stufe 5/6 : Lisa Maria Abels 2. Preis(103,75 Punkte) Stufe 7/8: Laura Nover 3. Preis (91 Punkte) Stufe 9/10: Karsten Steinfarz 3. Preis (79,75 Punkte) Den Sonderpreis für den größten Kängurusprung (größte Anzahl von aufeinander folgenden richtigen Antworten) an unserer Schule erreichte Denise Eckstein (Stufe 7/8) . Die Preisverleihung fand auf unserer jährlichen Assembly-Veranstaltung in der Aula des Erasmus-Gymnasiums statt. Natürlich gingen auch die anderen TeilnehmerInnen am Känguruwettbewerb nicht leer aus. So erhielt jeder eine Urkunde mit der persönlichen Punktzahl, eine Broschüre und ein Logikspiel. Als Organisatorin des Wettbewerbs unserer Schule beglückwünsche ich alle SchülerInnen zu den hervorragenden Ergebnissen und bedanke mich auf diesem Weg bei meinen Kolleginnen und Kollegen, die durch ihr Engagement diese Aktion unterstützt haben. Auch im nächsten Jahr ist am ErasmusGymnasium der Känguruwettbewerb wieder fest eingeplant. S. Abels

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ERASMUS-NACHRICHTEN

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ummheit und Torheit der Mitmenschen sind ein häufiges Gesprächsthema – auch unter Lehrern. Meist reagieren sie verärgert, gar empört, zuweilen amüsiert. Doch wer dachte je daran, ein Loblied auf die Dummheit anzustimmen? E RASMUS VON R OTTERDAM, der Namensgeber unseres Gymnasiums, hat es getan. Sollten wir das nicht lieber verschweigen? – Dafür ist es allerdings längst zu spät. Professor Dr. Anton Gail, von 1953 bis 1959 Schulleiter unseres Gymnasiums – damals hieß es noch Kreisgymnasium – hat die Schrift des Erasmus „Lob der Torheit“ bereits vor Jahren übersetzt und veröffentlicht. 2 Wir wollen jetzt auch ein klein wenig hineinschnüffeln. Produkt des Zufalls – oder Genies finden zueinander? Um der Langeweile beim Ritt über die Alpen zu entgehen, verfasste Erasmus „Das Lob der Torheit“. Was er zum spielerischen Zeitvertreib ersann, erfährt bis heute weit mehr Beachtung als das, was er in durchwachten Nächten zusammenschrieb. Ein Tatbestand, der – so würde Erasmus sagen – die Aussage des Buches bestätige, nämlich dass die Torheit in der Welt regiere. „Ohne mich“, so lässt Erasmus die Torheit verkündigen, „kann die Welt keinen Augenblick bestehen.“ Was Erasmus dieser Schrift verdankt, hat er so zusammengefasst: „Das Büchlein hat mich vielfach berühmt gemacht, oder wenn du lieber willst, berüchtigt.“ 3

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„Ein Paar Eselsöhrchen werden doch stets sichtbar sein.“1 Diese Schrift des Erasmus, spielerisch entworfen, erhielt auch eher zufällig die ihr angemessene Illustration. Als das Buch 1515 in Basel bei Froben neu aufgelegt worden war, benutzte der Basler Gelehrte Oswald Myconius den neu gedruckten Text als Unterrichtsbuch. Nachdem der Text im Unterricht, wie er berichtet, durchgenommen worden war, habe einer seiner Schüler, der damals 18-jährige Hans Holbein, das Buch - gewiss von dem lustigen Text inspiriert - mit Randzeichnungen versehen.4 (Diese Schülermanier gibt es auch heute noch, 500 Jahre später.) Dieses illustrierte Exemplar ist zu unserer Freude heute noch erhalten und befindet sich im Kunstmuseum in Basel.5 Einige dieser Randzeichnungen von Hans Holbein d. J. werden auch unseren Text hier auflockern und verschönern.

bist.“ Er fährt fort: „Und dann nahm ich an, mein scherzhaftes Gedankenspiel werde deinen besonderen Beifall finden, weil du an derartigen Scherzen, die weder dumm noch fade sind, großen Spaß zu haben pflegst.“6 In London angekommen, hat dann Erasmus das „Lob der Torheit“ im Hause des Thomas Morus ins Reine gebracht. Bei der Freundschaft, die Erasmus und Morus verbanden, ist wohl anzunehmen, dass die Niederschrift nicht stumm vor sich ging, sondern von gemeinsamen scherzhaften Gesprächen begleitet und weiter angeregt wurde. Wir wollen nun Erasmus selbst zu Wort kommen lassen, und begeben uns zu dem Rednerpult, das gerade Stultitia – die Torheit - bestiegen hat. Die Torheit spric ht spricht ht:

Aus Langeweile oder aus Sehnsucht nach dem Freund? „Als ich vor einiger Zeit von Italien wieder nach England reiste, wollte ich die langen Stunden, die im Sattel zu verbringen waren, nicht mit belanglosen und ungeistigen Gesprächen totschlagen“, schreibt Erasmus in dem Einleitungsbrief zum Lob der Torheit. Seine Gedanken eilen voraus und wecken die Freude auf ein Wiedersehen mit seinem Freund Thomas Morus. Ihn hatte er zuletzt vor vier Jahren gesehen, als sie gemeinsam in der Londoner Wohnung des Jungvermählten Gespräche des griechischen Spötters Lukian ins Lateinische übersetzten. Da beide sich in ihrem Sinn für Komik und Humor in nichts nachstanden und beide sich mit ihrem Witz und Einfallsreichtum gegenseitig herausforderten, waren es unvergessliche Wochen gewesen. „Ich will sterben, wenn das Leben mir je etwas Schöneres bescherte“, schreibt Erasmus. Der Gleichklang des Namens Morus mit dem griechischen Wort Moria (die Torheit, Dummheit) bringt Erasmus dazu, im Scherz ein Lob auf die Moria anzustimmen. Er erklärt: „Nun, vor allem danke ich die Idee deinem Namen Morus, der dem Namen der Moria (Torheit) geradeso ähnlich ist, wie du selbst ihrem Wesen unähnlich

Ich bin ja keineswegs so töricht, nicht zu wissen, wie unter den Sterblichen so gemeinhin über mich gesprochen wird. Und doch stehe ich hier, um zu beweisen, dass ich, ich allein Menschen und Götter froh mache. – Muss ich es erst noch beweisen? Wie ich die Herrschaften da vor mir sehe, blickt ihr ja sämtlich her, als hättet ihr auf einmal einen angenehmen Schwips von echtem Homerischen Götternektar, und noch eben saßet ihr herum wie sorgenvolle Sauertöpfe! Was sonst ein Redner kaum mit einer langen ausstudierten Einleitung zu Wege bringt, das leiste ich durch mein bloßes Erscheinen.“ 7 ( Text: S. 8)

April 2002

Der Torheit und ihrer Schwester, der Selbstgefälligkeit, verdanken die Menschen die Glückseligkeit

Die Torheit stellt sich vor: „Da ich mich mit meinem Namen vorstelle, so will ich mir lieber gleich eine Narrheit der modernen Redner zum Muster nehmen. Sie prunken so gern mit ihrer Zweisprachigkeit, mit Latein und Griechisch. Auf Griechisch heiße ich also Moria, falls ihr es noch nicht wissen solltet. Ihr braucht aber meine griechischen Brocken gar nicht wirklich zu verstehen. Nur immer fein auf Eselart mit den Ohren gewackelt und dazu ein verständnisvolles Lächeln, so hält man gleich euch schon für gelehrt.“8 (T: S. 14)

In allen Lebenssituationen ist die Torheit dabei. Ihr verdanken wir z. B. auch die Ehe:

„Welcher Mann – ich schwöre es euch – wäre bereit, seinen Nacken unter das Joch der Ehe zu beugen, wenn er, wie es sonst kluge Männer zu tun pflegen, vorher überschlagen hätte, welche Lasten ihm der Ehestand aufbürdet? Oder welche Frau würde sich je mit einem Mann eingelassen haben, wenn sie genau die Gefahren und Schmerzen der Geburt gekannt und um die Mühe der Kindererziehung gewusst hätte? Wenn ihr so euer Leben der Ehe verdankt, die Ehe aber meiner Begleiterin, der Gedankenlosigkeit, so werdet ihr selbst einsehen, wie sehr ihr mir verpflichtet seid.9 (T.: S. 22)

„So frage ich denn, ob jemand einen anderen lieben kann, wenn er sich selbst hasst, ob jemand mit einem anderen auskommen kann, wenn er mit sich selbst uneinig ist, und ob jemand einem anderen Liebe und Lust entgegenbringen kann, wenn er sich selbst zur Last ist? Ich glaube niemand wird das behaupten, es sei denn er ist törichter als ich selbst. Hilfreich ist meine Philautia, die Selbstgefälligkeit, die mir nahe steht wie eine Schwester. Und sie vertritt mich überall ausgezeichnet. Denn was ist törichter als sich selbst zu gefallen, als sich selbst zu bewundern? Aber wie wollt ihr euch gefällig zeigen, schicklich handeln oder ehrenhaft betragen, wenn ihr euch selbst missfallt? Entfernt diese Würze aus dem menschlichen Leben, und der Redner wird mitten im Vortrag abbrechen, der Musiker wird ausgepfiffen, der Dichter ausgelacht. So notwendig ist es, dass jeder auch sich selbst schmeichle und sich in seinem Innern erst ein ausreichendes Maß Beifall spende. Wenn daher zur menschlichen Glückseligkeit vor allem zu zählen ist, dass jeder zu sein wünscht, was er ist, so gewährt euch dies alles auf kürzestem Weg meine Philautia.“ (T.: S. 46 – Üb: S. 38) Die Torheit erweckt bei den Menschen falsche Vorstellungen, so dass sie sich über ihre wahre Situation täuschen und sich lächerlich machen, so zum Beispiel die Greise:

„Sie reden kindisch daher, sind geistig nicht mehr gegenwärtig, haben die Zähne verloren, sind ergraut oder kahl. Einer färbt sich die Haare, ein anderer versteckt seine Glatze unter einer Perücke, ein dritter benutzt falsche Zähne und ein vierter schließlich ist sterblich verliebt in ein junges Mädchen und übertrifft mit seiner albernen Galanterie jeden jungen Liebhaber. Greise, die schon bald ihren eigenen Leichenschmaus feiern könnten, feiern stattdessen Hochzeit mit einer jungen, zarten und völlig mitgiftlosen Frau.“(T.S.70–Ü.S.52) Philosophische Gedanken schließen sich an: Die Torheit gehört zum Wesen des Menschen. Alle Welt lacht über sie. (z. B. über die verliebten Greise) Aber sie selbst fühlen sich wohl, genießen die höchsten Wonnen und sind vollkommen zufrieden in ihrem süßen Glück, das sie nur mir verdanken. Wer das bespötteln will, den bitte ich zu überlegen, ob es nicht besser ist, ein Leben voll Torheit wie in seligem Rausch zu verbringen als sich einen Ast zum Aufhängen zu suchen. … Aber ich höre die Philosophen heftig protestieren. Darin bestehe ja eben das Elend, gerade in der Herrschaft der Torheit, im Irrtum, in Täuschung und Unwissenheit. - Ganz im Gegenteil, gerade das ist das Wesen des Menschen, da es doch das Schicksal aller Menschen ist, so geboren und so geschaffen zu werden. Elend und unglücklich kann nicht jemand sein, der seiner Art treu bleibt, es sei denn, der Mensch wäre zu beklagen, weil er nicht fliegen kann wie die Vögel. Mit demselben Recht wäre das schönste Pferd unglücklich zu nennen, nur weil es nicht Grammatik gelernt hat und nicht mit Kuchen gefüttert wird. Wie deshalb ein Pferd, das die Grammatik nicht gelernt hat, keineswegs unglücklich ist, so ist auch ein törichter Mensch nicht als elend zu bedauern, ganz einfach deshalb nicht, weil die Torheit in seiner Natur liegt.(T.71 –Ü:S 54) 37

ERASMUS-NACHRICHTEN

glaubt, ich wüsste noch was ich gesprochen habe. Ein altes Sprichwort sagt: „Ein schlechter Säufer, der nicht vergisst.“, ein neues lautet. „Ein schlechter Hörer, der alles behält.“ Drum lasst es euch gut ergehen. Klatscht Beifall, trinkt, lebt wohl, ihr hoch geachteten Jünger der Torheit!“ (T: S. 210 – Ü: S. 154)

In allen Berufen finden sich Torheiten, so auch beim Lehrer:

Als die Torheit in ihrer Rede einmal 7 Sprichwörter aneinanderreiht, unterbricht sie sich mit der Bemerkung: „Doch genug der Sprüche, sonst meint man noch, ich hätte die Sammlung meines Erasmus bestohlen.“ 10 Zu dieser Bemerkung hat der junge Holbein an den Rand den Erasmus gezeichnet, wie er gerade seine Sprichwortsammlung „Adagia“ verfasst. Als Erasmus diese Zeichnung gesehen habe, so berichtet Myconius, habe er geäußert, „wenn Erasmus noch so jung aussähe, würde er sich nach einer Frau umsehen.“ 11 – Hans Holbein d. J. hat später von Erasmus mehrere größere Bildnisse angefertigt. „Inmitten einer Kinderherde altern sie früh vor Ärger, werden taub vom Geschrei und vegetieren in der schlechten Luft und in dem Schmutz der Schule bei schnell abnehmender Gesundheit mühsam dahin. Dennoch bewirkt meine Gunst, dass sie sich für die bedeutendsten von allen Menschen halten. Durch Spiegelfechterei erreichen sie es jedoch, dass törichte Mütter und einfältige Väter in ihnen jene sehen, als die sie vor sich selbst erscheinen möchten.“ (T: S. 118 – Ü: S. 86) Auch die Tätigkeit des Schriftstellers wird erwähnt. Ist Erasmus hier selbst gemeint? „Er quält sich ohne Ende, ergänzt, verändert, streicht, wiederholt, schreibt um, legt den Text weg, liest ihn vor, und nach neun Jahren gibt er ihn endlich in Druck. Auch dann noch nicht, eigentlich niemals ist er zufrieden. Hinzu kommt, dass er seine Gesundheit ruiniert, die natürliche Körperhaltung verliert, stets arm bleibt. Aber all diese Nachteile erscheinen dem Weisen keineswegs als zu hoher Kaufpreis dafür, dass er von einem oder zwei Menschen gelobt wird.“ (T. S. 122 – Ü: S. 90) 38

Mit Spott und Witz werden selbst Papst, Bischöfe und Theologen nicht verschont. Die Torheit zeigt, dass sie allgegenwärtig ist. Auch im Evangelium sei von der „Torheit des Kreuzes“ die Rede. Sodann verlässt die Torheit ihr Rednerpult: „Wenn ihr meint, ich hätte zu kühn und zu viel gesprochen, so bedenkt, dass ich die Torheit bin – und eine Frau. Aber erinnert euch auch des griechischen Sprichwortes: Oft schon sprach ein törichter Mann vernünftige Worte“ und ihr müsstet der Auffassung sein, das dieses Wort für Frauen nicht gilt. Ich sehe, ihr erwartet ein Schlusswort. Doch seid ihr wahrhaft töricht, wenn ihr

Spielerische Phantasie oder humorvolle Wahrheit? Wie ist nun diese Schrift des Erasmus zu verstehen? Ist es scherzhaftes Spiel? Ist es unter der Narrenkappe ausgesprochene Wahrheit? – Sind es „vernünftige Worte“ im Narrenmund? oder Worte im Wind, vergessen, sobald sie ausgesprochen? Erasmus selbst bekennt: „Stultitiam laudavimus, sed non omnino stulte. – Ich habe die Torheit gelobt, doch gar nicht so töricht. “12 1 Erasmus von Rotterdam, Lob der Torheit, Kap. 5. 2 Encomium Moriae, Lob der Torheit, übers. von Anton Gail, Stuttgart 1964. 3 Erasmus von Rotterdam, Briefe, verdeutscht und herausgegeben von Walther Köhler, Leipzig 1938, Brief 83, S. 125. 4 Jos Koldeweij, Erasmus in der bildenden Kunst, in: Erasmus von Rotterdam – Die Aktualität seines Denkens, Hamburg 1988, S. 142f. 5 Heute zugänglich in einem Taschenbuch des Insel-Verlags (it 369): Erasmus von Rotterdam, Das Lob der Torheit, mit Randzeichnungen von Hans Holbein d. J., Übersetzung von Uwe Schultz, Frankfurt, 1979. 6 Textgrundlage: ERASMUS VON Rotterdam, Lateinisch und Deutsch, hg. von Werner Welzig, Band II Laus stultitiae, übersetzt von H. Hartmann, S. 2. 7 Übersetzung: K. A. Meissinger, Erasmus von Rotterdam, Berlin 1948, S. 129. 8 Übersetzung: Meissinger, S. 130. 9 Die Übersetzungen werden zitiert nach Schultz a.a.O. hier: 22f. 10 Text und Übersetzung: Welzig, S. 174 und 175. 11 Koldeweij, a.a.O. S. 143. 12 Welzig, S. 6. Heribert Kullmann

April 2002

»Iste liber pertinet ad Johannem« Zu einem Lateinbuch der Erasmus-Zeit

S

chulbücher sind im Allgemeinen kurzlebig und ungeliebt, selbst die im eigenen Besitz lässt man irgendwann hinter sich. Allenfalls das Schulbuch, das als Wegweiser zum späteren Studienfach diente, behält seine Daseinsberechtigung. Wahrscheinlich war schon der Umgang damit sorgfältiger, Unterstreichungen und Stichworte darin sind hilfreiche und wertsteigernde Gebrauchsspuren, die auch etwas über den Be-nutzer aussagen. Ein solches Schulbuch hat sich in der Königlichen Bibliothek in Den Haag 1 erhalten, das Lateinbuch des Johannes aus Edam, gedruckt nach 1503, um1520–25 eifrig benutzt. Die ihm fürs Leben wichtigen Sentenzen hat der Lateinschüler nicht nur im Text unterstrichen, sondern auch auf der ersten Seite ge-sammelt, in einer für sein Alter erstaunlich feinen und schö-nen Schrift. Zum Beispiel findet sich dort: »Quis [est] dives: qui nil cupiat. Quis {est] pauper: avarus. « »Wer ist reich: der nichts wünscht. Wer ist :arm: der Geizige.« 2 Die Titelseite zu den Tierfabeln des Aesop ist dicht gefüllt mit weiteren Lebensweisheiten. Schade nur, dass der Federkiel am Schluss doch gekleckst und die ungeduldige Hand alles noch schlimmer gemacht hat. Während die Schrift das Alter des Johannes nicht verrät, las-sen die Zeichnungen mit ihren alterstypischen Merkmalen eine genauere Bestimmung zu: So zeichnet ein etwa 11-jähriger Junge, der sich damals natürlich für Schiffe und Landsknechte interessierte und mit beiden Motiven geübt umgeht. Zu diesen frühesten erhaltenen Kinderzeichnungen schreibt Hella Arndt in einem Aufsatz 3: „Die erste Zeichnung [...] misst nur 4 cm in der Höhe und 5,5 cm in der breitesten Ausdehnung – diese Kleinheit, fast Winzigkeit der Darstellung ist ein typisches Merkmal früher Kinderzeichnungen. [...] Wir erkennen eine langgliedrige Figur, halb Knabe, halb Fähnrich, auf einem Schiff. Mit seinen überlangen, gelenklosen Armen erreicht er mit einer Hand das Schiff, als wolle er sich festhalten, mit der anderen fasst er 39

ERASMUS-NACHRICHTEN

den Fahnenstock eines quadra-tischen Banners, das neben seinem Kopf mit all seinen Zeichen deutlich sichtbar ist. Das Schiff lässt sich eigentlich nur als ein ‚Haringsbuis’ identifizieren, ein Schiff zum Heringsfang also, wie es auf der Zuiderzee, aber auch damals schon für Fahr-ten nach England und in die Ostsee diente. Der Segelmast war abklappbar, und dieser Umstand hat offenbar dem Hansje die schwierige Darstellung des Fähnrichs auf dem Schiff erleichtert. [...] Und so steht hier der Fähnrich in voller Gestalt, mit ausgebreiteten Armen, die Fahne weitab haltend auf dem Schiff und an der Stelle, wo eigentlich der Großmast erscheinen müsste. [...] Die Details, wie die Darstellung beider Augen trotz des Profils, der kurze Leib und die gelenklosen Arme mit den Strich- bzw. Fünfzacken-Fingern zählen noch zu einer frühen Zeichenphase. Alle anderen Merkmale sprechen aber von einer sehr genauen Beobachtung und der Fähigkeit, diese entsprechend festzuhalten; neben der Fahne möchten wir nur das Fischgrätenmuster am Heck des Schiffes hervorheben, da dieses schöne alte Ornament noch bis in unsere Tage sich erhalten hat.“ Nicht erwähnt ist das seltsame Männlein, das mit einer Windel winkt, am Heck des Schiffes – was mag das sein? Die Rückseite des Titelblattes zu den Epistolae des Horaz schmückte unser Zeichner mit einem weiteren Fähnrich, begleitet von zwei Hündchen. Durch die rahmende Linie wird die Szene zum Bild erklärt. Johannes hat besonders das Fähnrichskostüm mit den weiten Ärmeln und den verwegenen Beinkleidern bewundernd

festgehalten. Wie bei der ersten Zeichnung ist der Rumpf kurz, dafür ist aber der Profilkopf sehr gelungen. Die Hunde sind vergleichsweise kindlich dargestellt, als nachträgliche Füllsel am Boden. Mit Besitzerstolz hat Johannes sein Buch gleich mehrfach gekennzeichnet, am besten ist ihm das bei der Vignette im wappenartigen Feld gelungen:

Dieses Buch gehört Johannes dieses Buch Johannes ist dumm Amen.

Sen-tenzen verwirft er, wie manch energisches Durchstreichen beweist. Wir glauben in diesem Schulbuch gerade jene zu Herzen gehende Obergangsphase von einer Lebensstufe zur nächsten zu erkennen: Zeugen die Zeichnungen noch von Kinderträumen, so weist die humanistische Schulweisheit der Sentenzen in die Zukunft. E RASMUS VON R OTTERDAM war dem Schulkind schon ein Führer in die Gedankenwelt der ‚Sieben Weisen’ des Altertums gewesen; für den Heranwachsenden aber liegt bereits sein feinstes Werk ‚Encomium Moriae’ (1509) vor, in dem Erasmus der Welt vor Augen hält, auf welche Weise alle Stände der Stultitia verfallen sind,“ »Johannes est stultus« – solche Selbsterkenntnis und tiefe Bescheidenheit drängen natürlich auch auf Widerspruch. Ganz so töricht kann der Junge nicht gewesen sein, der sein Latein so gründlich erlernte und der als 11-Jähriger so richtig und lebendig gezeichnet hat! Mariele Petersen-Garborini

Hierzu heißt es bei H. Arndt: „»Johannes est stultus« – wie rührt uns diese Aussage an, denken wir an die Wirren der damaligen Zeit! Mit diesem Bekenntnis, ein Narr zu sein, zeigt er sich absolut auf der Bildungshöhe seiner Tage, denn er hat gewiss nicht oder doch nicht allein seine die Bücher verunstaltenden Kritzeleien damit gemeint. Schon legt sich unser liebenswerter Narr Aussprüche weiser Männer für sein Leben zurecht, andere 40

1 Leihgabe der ehem. Lateinschule in der Groote Kerk in Edam, Sign. Edam 8/7. 2 Erasmus hat diese Sentenz aus der Sammlung der sogenannten Sieben Weisen des Altertums vom Griechischen ins Lateinische übersetzt. 3 Hella Arndt: «Johannes est stultus. Amen». Kinderzeichnungen eines Lateinschülers aus den Tagen des Erasmus. In: Argo, Festschrift für Kurt Badt, Köln 1970. – Herr Prof. Lönne und Frau D. Walochnik haben Text und Abbildungen besorgt.

April 2002

Notgeld von 1921/22 aus der Eifel mit dem Kopf unseres Gründungsrektors Dr. Adolf Dronke (1837–98)

G

anze 24 Jahre war Dr. Adolf Dronke alt, als er 1861 der erste Rektor der neu gegründeten höheren Bürgerschule in Grevenbroich wurde, der Schule, aus der das heutige Erasmus-Gymnasium hervorgangen ist. Trotz seiner Jugend war er – nach einjährigem Militärdienst und anschließendem Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften in Bonn – bereits promoviert worden mit einer in lateinischer Sprache verfassten Dissertation zur mechanischen Wärmelehre („De theoria mechanica caloris, quoad spectat ad gasia permanentia“). An der Fotowand unserer Schule hängt Dr. Dronkes Jugendfoto und die Bildunterschrift darunter teilt mit, dass er von 1861 bis 1863 die höhere Bürgerschule in Grevenbroich geleitet hat. Danach übernahm er für ein Jahr die Leitung einer höheren Schule in Mönchengladbach, 1864 schließlich die der Provinzial-Gewerbeschule in seiner Heimatstadt Koblenz. Hier gründete er eine Sparkasse für Handwerker, die er von 1873 bis 1875 sogar selbst leitete. Er wurde dann Direktor eines Realgymnasiums in Trier (heutiges Max-Planck-Gymnasium).

Dronkes größte Lebensleistung war sein unermüdliches Wirken für die damals wirtschaftlich unterentwickelte Eifel, deren Landschaft er liebte und die er immer wieder bereiste. 1888 gründete er in Bad Bertrich den Eifelverein, dessen erster Vorsitzender er wurde. Dieser Verein wuchs zu einem der bedeutendsten und größten Wandervereine in Deutschland mit Hunderten von angeschlossenen Ortsgruppen heran und hat bis heute Hervorragendes für die touristische Erschließung der Eifel geleistet. Adolf Dronke verstarb 1898 im Alter von erst 61 Jahren. Als die Ortsgruppe Speicher des Eifelvereins 1921, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, eigenes „Notgeld“ herausgab, versah sie eine Seite der Geldscheine mit dem Porträt Adolf Dronkes. Als Vorlage diente dabei ein Foto aus späteren Jahren, wie es 1913 in einer Festschrift des Eifelvereins veröffentlicht worden war. Bereits 1902 war am neu errichteten „Dronketurm“ auf dem Mäuseberg bei Daun eine bronzene Porträtbüste Adolf Dronkes angebracht worden, der dieses Foto als Vorlage gedient hatte. Das Notgeld aus Speicher, in der Südeifel, nahe Bitburg gelegen, ist zu unter-

Notgeldschein über 50 Pfennig, am 1.Sept. 1921herausgegeben von der Ortsgruppe Speicher des Eifelvereins; in der Mitte Porträt des „Eifelvaters“ Dr. Adolf Dronke, 1837–98

Dr. Adolf Dronke, Schulleiter in Grevenbroich 1861–63; Jugendfoto

scheiden von den Inflationsscheinen der Jahre 1922 und 1923 mit ihren in die Milliarden und Billionen steigenden Nennwerten. Bei dem im Ersten Weltkrieg von Kommunen, Kreisen, aber auch großen Geschäftsleuten und Vereinen herausgegebenem Notgeld handelte es sich in der Regel um Ersatz-Kleingeld im Wert von 1 Pfennig bis 50 Pfennig, das vom Staat weitgehend geduldet und auch von Reichsbahn und Reichspost akzeptiert wurde. Meist war es Papier-Notgeld, daneben gab es Notmünzen aus Metall (Eisen, aber auch Messing, Zink oder Aluminium). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieses „Kriegsgeld“ zu einem begehrten Sammlerobjekt. Die neue Ausgabe von Notgeld, das in den Alben der Sammler

Porträtbüste von Adolf Dronke am Dronketurm bei Daun

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Dronketurm bei Daun, 10,5 m hoch

verschwand und nie gegen reguläres Geld eingelöst wurde, war eine lukrative Einnahmequelle, und das insbesondere dann, wenn man nicht nur einzelne Scheine, sondern ganze Serien herausgab. Um ein solches „Seriengeld“ handelt es sich bei den in der Druckerei C. KievelMichels in Speicher gedruckten Notgeldscheinen mit dem Dronkeporträt, unterschrieben von dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Speicher des Eifelvereins PleinHüting und dem Kassierer N. Baumann. Zu der Serie gehören insgesamt 6 nummerierte Einzelstücke, deren Vorderseite einheitlich mit dem Porträt des „Eifelvaters“ Adolf Dronke versehen ist, die auf der Rückseite aber wechselnde Eifelmotive aufweisen, denen jeweils eine Zeile der ersten Strophe des sogenannten „Eifelliedes“ von Josef Hilgers (Melodie von Anton Beils) zugeordnet ist: Ein Bergland, oft vom Nord gekühlt, Ragt trutzig wild in deutschen Landen, Von Rhein und Mosel sanft umspült; Dort hat die Wiege mir gestanden. O Eifelland, so oft verkannt, Wie lieb ich dich, mein Heimatland! 42

April 2002

Erst in der Märzausgabe des Eifelvereinsblattes 1922 wurde die bereits am 1. September1921 herausgegebene Serie angekündigt; ihre Einlösung gegen reguläres Geld wurde auf den 31. März 1922 befristet. Schon daraus wird klar, dass es sich nicht um Ersatzgeld handelte, das in den Umlauf kommen sollte; die Serienscheine waren vielmehr von vornherein als Sammelobjekte gedacht. Man bot die komplette „Eifel-Serie“ in einer Papiertasche an für 4,50 Mark (plus Porto), verdiente also, selbst wenn alle die Scheine eingelöst hätten, jeweils 1,50 Mark. Da die Sammler aber gar nicht an eine Einlösung dachten, waren die 4,50 M abzüglich der Kosten verbleibender Reingewinn. Sechs farbige Eifelansichten zeigen die Rückseiten: 1. Speicher mit dem „hohen Turm“ der Pfarrkirche 2. Neuerburg mit dem Burgberg im Westen und dem Beilturm im Osten 3. Kyllburg mit der Burg auf exponierter Berghöhe 4. Bollendorf an der Sauer, überragt von der kath. Pfarrkirche 5. Manderscheid mit den Ruinen der Ober- und Niederburg 6. Burg Kerpen bei Hillesheim, damals Wohnsitz des „Eifelmalers“ Fritz von Wille Alle Ansichten stammen von dem Kölner Kunstmaler Hermann Lütckens (gestorben 1923). Ein äußerst expressives Element verbindet sie: stilisierte weiße Wolkenformationen auf blauem Hintergrund. Die damit kontrastierende feingliedrige Idyllik der Landschaftdarstellungen wird so noch hervorgehoben. Die Abbildungen zeigen die Notgeldscheine in Originalgröße. Sie waren offenbar ein großer Erfolg, der auf der Beliebtheit der ausgewählten Motive, vor allem aber auf der Farbigkeit der Abbildungen und ihrer künstlerischen Qualität basierte. Und dass diese kleinen Kunstwerke auch noch das Bildnis unseres Gründungsrektors Dr. Adolf Dronke tragen, macht sie für einen Freund des Erasmus-Gymnasiums besonders liebenswert und kostbar. Josef Wißkirchen

Literaturhinweis: Gerd Bayer: Notgeld und Geldersatz in den ehemaligen Kreisen Bitburg und Prüm, Briedel/Mosel 1997, ISBN 3-929745-46-1. – Jörg Husinger danke ich für sein freundliches Geschenk.

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Unsere neuen Sextaner Klasse 5A

Braun Brings Büll Donner Fürtjes Funken Gast Goertz Gutjahr Hamacher Höppner Kather Klasen Köpp Kofferath Kremer Lennartz Mazigh Niestroj Perec Piel Sandkaulen Schmid Schmitz Schürhoff Sossna Specht Steinert Trede Valder van Brakel Zillien

Klasse 5B

Simon Florian Carsten Christos Sophia Florian Franz Niklas Anne Michael Pia Nico Patrick Tobias Katrin Janina Fabian Benedikt Samira Richard Amelie David Lena Ursula Vanessa Jasmin-Iris Christian Alina Daniel Dominik Franziska Tim Anika

Appel auf der Horst Bolz Broich Celik Falkenberg Fedder Finken Freudenberg Hampel Hanning Hoffmann Konermann Kring Kuhn Loosen Neukirchen Odenthal Passoth Peters Röhlinger Schmidt Stangier Ternes Wieland Windschers Winkler Zbiek

Klasse 5C

Marius Frederick Bastian Lisa Derya Lena Gina Michael Luca Corinna Jens Florian Yvonne Stefanie Tim Tim Tobias Maik Laura Malte Hannah Annika Sabrina Irene Vanessa Anja Kevin Anna

Arians Arslan Bechmann Bethke Braunegger Cremer Falkenberg Graf Jacob Kilit Kluth Kulitzscher Lingweiler Linnartz Marschner Meyer Mihm Novakovic Ruhnke Schenkel Schmitz Schubert Schumacher Stappen Todaro Wagner Wendt Zivanovic Zoels

Klasse 5D

Edith Nurcan Gero Eva Felix Lara Dominik Christian Florian Kadir Justin Hanna Denise Ann Cathrin Ellen Julia Catharina Katja Joel Christina David Laurin Linda Nicolas Giuliana Timo Christoph Olga Daniel

Biener Burmeister Diebelt Ende Er Essig Essig Felten Fortmeier Giebichenstein Grunden Hambüchen Hendriks Keulertz Kirtz Klimke Köllen Lammers Liehnen Lietzke Nielsen Panzer Schildgen Schroers Shaqiri Stenz Tröster Wagner Walther Wermke Wolf Worms

Abiturientia 2002 Nadine Alt Andreas Barsch Monika Berg Andreas Berghoff Oliver Beyer Vanessa Maria Bolz David Bors Sebastian Braeuer Stefanie Breuer Esther Brüggen Stefan Bujok Tobias Buss Claudio Di Vincenzo Johann von Diest Mareike Dorok Mareike Freitag Daniela Friese Andreas Gaßmann Simone Guntermann

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Jan-Oliver Hagen Astrid Hamacher Sebastian Hassel Anne-Veerle Hoer Sarah Horning Christina Hurtz Noriko Kawada Björn Kleszczewski Kerstin Klingbeil Julia Korbmacher Gabriele Kottmann Benedikt Krienen Nikolaus von Kummer André Kuthan Andreas Kurt Lehnen Oliver Lepper Monika Lönne Sarah Maniecki Sonja Manns

Anne Neukirchen Tasja Nieluda Klaus Pietzka Robert Plum Bastian Pulz Sebastian Rauscher Simon Roszinsky Silke Schleien Johannes Schramm Susanne Schwarzkopf Vanessa Servos Bernadette Terhardt Felix Thievessen Miriam Uebber Thomas Weiß Anne Willkomm Birgit Wippler Eva Maria Zimmermann

Leonie Maike Jessica Kim Abdilkadir Carolin Marina Nathalie Maike Dana Marian David Patrick Niels Vanessa Jana Anja Romina Marcel Nadja Nina Juliane Frederik Lisa Shqiprona Joshua Stephanie Nora Stefan Isabelle Stephanie Kristina

April 2002

MEMO-TUCH unserer neuen Sextaner

Jedes Jahr neu, und jedes Jahr eine Freude fürs Auge: das Memo-Tuch der neuen Sextaner. Wenn es demnächst in der Schule zum Verkauf angeboten wird, sollte man nicht zögern; die vergangenen Jahre lehren, dass es viele Liebhaber der Memo-Tücher gibt, sodass sie immer nach kurzer Zeit ausverkauft sind. Übrigens: Die Tücher der vergangenen Jahre hängen im Flur des Verwaltungstraktes. 45

ERASMUS-NACHRICHTEN

Mitwirkungsorgane im Schuljahr 2002/03 Klassenlehrer, Klassenpflegschaftsvorsitzende und Stellvertreter

Klassen 5A 5B 5C 5D 6A 6B 6C 6D 7A 7B 7C 7D 8A 8B 8C 8D 9A 9B 9C 9D 10A 10B 10C 10D Jgst. 11

Klassenlehrer(in) Esders Mützenich Abels Cwik Schnitzler Terwolbeck-Tenbrock Wimmer Zimmermann Rehse Sarholz-Jung von Tschirnhaus Isensee Krahwinkel Schmitz Westerhoff Hermann Chaise Wißkirchen Meyer Lilie Lahaye Groth Lönne Reipen

Jgst. 12

Vorsitzende(r) Sandkaulen Theo Falkenberg Karin Ruhnke Winfried Nielsen Kirsten Kroll Elke Hoffmann Dieter Nix Georg Roters Regina Becker Carla Dornis Hermann Vetten Elisabeth Flaß Hans-Dieter Wimmers Werner Landen Heike Berger Ute Estenfelder Carmen Oberbach Hildegard Bremer-Glaser Iris Lang-Fiegl Marion Eckstein Gisela Hauser Dr. Helmut Hassels Ulrich Sawatzki Vera Zimmermann Hubert Dienst Monica Küster Iris Buchin Doris Sieben Gabriele Kroll Hans-Georg Billeb Klaus Henrich Gerda

Stellvertreter(in) Gast Clausia Winkler Günter Kluth Susanne Schroers Ralf Fröhling Annemarie Rademacher Mark Rink Bettina Specht-Kux, Ilona Buchholz Kerstin Lubczyk Michaela Landau Birgit Koschut Heike Piel Dr. Reinhard Prick Margot Hartmann Brigitte Durst Susanne Steinfarz Andrea Andrea Petersen Krüll Antonia Köhler Christa Schoop Hans-Joachim Scholz Ilona Stutz Dr. Volker Schwarz Annemarie Stutz Ulrike Hösen-Brings Ilse von Kummer Hermine Heinemann Ursula Piel Anita Hoffmann Peter Wagenknecht Petra

Mitglieder der Schulkonferenz

a) Lehrer Vertreter:

Stellvertreter:

b) Eltern Vertreter: Stellvertreter:

c) Schüler Vertreter: Stellvertreter:

Herr Altmann Herr Holitschke Herr Ruffert Frau Stieber Herr Rehse Frau Garborini

Herr Herr Frau Herr Frau Frau

Chaise Kirchhoff Veiders Stein Schnitzler G.-Heinrich

Herr Cwik Herr Krahwinkel Herr Willkomm Frau Sarholz Frau Abels Frau Dahmen

Frau Herr Herr Herr Herr Herr

Kroll Hans-Georg Piel Anita Wimmers Werner Zimmermann Hubert

Hauser Dr. Helmut Bremer-Glaser Iris Dornis Hermann Sawatzki Vera Becker Carla Lang-Fiegl Marion

Krüll Antonia

Sawatzki Susanne Piel Jana Pietzka Karin Laurich Simon

Kroll Martin Billeb Claudia Sieben Johannes Velder Anne Stark Leo Sawatzki Friederike

Pesch Saskia

Rink Bettina

Theisen Jens

SV-Verbindungslehrer:

Herr Stein, Frau Sarholz

Schulpflegschaft:

Vorsitzender: Hans-Georg Kroll; Stellvertreterin: Antonia Krüll

Schülersprecherin:

Susanne Sawatzki; Stellvertreter: Martin Kroll

Lehrerrat:

Herr Chaise, Frau Dahmen, Herr Lorenz, Frau Stieber, Herr Wißkirchen

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Heinrichs Lorenz Wißkirchen Esders Fey Dr. Thieltges

April 2002

Lehrersprechstunden Name

Tag

Uhrzeit

Rehse

Montag

11.40 – 12.25 Uhr

Jung

nach Vereinbarung

Reipen

Mittwoch

9.45 – 10.30 Uhr

Abels

Freitag

10.35 – 11.20 Uhr

Rümens

Donnerstag 12.30 – 13.15 Uhr

Ackermann

Montag

9.45 – 10.30 Uhr

Ruffert

Donnerstag 10.35 – 11.20 Uhr

Altmann

Donnerstag 9.45 – 10.30 Uhr

Sarholz

Montag

11.40 – 12.25 Uhr

Chaise

Donnerstag 9.45 – 10.30 Uhr

Schmitz

Dienstag

10.35 – 11.20 Uhr

Cwik

Montag

9.45 – 10.30 Uhr

Schnitzler

Dienstag

8.45 – 9.30 Uhr

Dahmen

Freitag

11.40 – 12.25 Uhr

Stein

Dienstag

9.45 – 10.30 Uhr

Deresch

Dienstag

10.35 – 11.20 Uhr

Stieber

Freitag

11.40 – 12.25 Uhr

Eick

Freitag

11.40 – 12.25 Uhr

Stirl

Freitag

9.45 – 10.30 Uhr

Esders

Dienstag

8.45 – 9.30 Uhr

Terwolbeck-Tenbrock Freitag

9.45 – 10.30 Uhr

Ewald

Mittwoch

8.45 – 9.30 Uhr

Thieltges Dr.

Freitag

12.30 – 13.15 Uhr

Fey

Mittwoch

10.35 – 11.20 Uhr

von Tschirnhaus

Montag

11.40 – 12.25 Uhr

Freese

Montag

10.35 – 11.20 Uhr

Veiders

Freitag

9.45 – 10.30 Uhr

Garborini

Montag

12.30 – 13.15 Uhr

Volmer-Theune

Montag

10.35 – 11.20 Uhr

Golland-Heinrich

Dienstag

11.40 – 12.25 Uhr

Wachten

nach Vereinbarung

Groth

Dienstag

10.35 – 11.20 Uhr

Wefer

Dienstag

8.45 – 9.30 Uhr

Heinrichs

Mittwoch

10.35 – 11.20 Uhr

Welsandt

Montag

10.35 – 11.20 Uhr

Hermann

Mittwoch

11.40 – 12.25 Uhr

Westerhoff

Donnerstag 8.45 – 9.30 Uhr

Holitschke

Dienstag

9.45 – 10.30 Uhr

Willkomm

Dienstag

8.45 – 9.30 Uhr

Isensee

Montag

11.40 – 12.25 Uhr

Wimmer

Montag

10.35 – 11.20 Uhr

Kirchhoff

Mittwoch

7.55 – 8.40 Uhr

Winter

Mittwoch

10.35 – 11.20 Uhr

Krahwinkel

Mittwoch

9.45 – 10.30 Uhr

Wißkirchen

Mittwoch

10.35 – 11.20 Uhr

Zimmermann

Montag

9.45 – 10.30 Uhr

Lahaye

Donnerstag 10.35 – 11.20 Uhr

Lilie

Freitag

Livonius von

Donnerstag 9.45 – 10.30 Uhr

Keimes

Mittwoch

8.45 – 9.30 Uhr

Lönne

Montag

Krahwinkel, Elke

Freitag

12.30 – 13.15 Uhr

Lorenz

Donnerstag 10.35 – 11.20 Uhr

Schulte

Freitag

10.35 – 11.20 Uhr

Meyer

Dienstag

10.35 – 11.20 Uhr

Steinmetz

Donnerstag 11.40 – 12.25 Uhr

Michna

Dienstag

8.45 – 9.30 Uhr

Szameitat

Montag

Mützenich

Mittwoch

9.45 – 10.30 Uhr

Wessels

Donnerstag 9.45 – 10.30 Uhr

Pandorf

Donnerstag 8.45 – 9.30 Uhr

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ERASMUS-NACHRICHTEN

Termine ab November 2002 November 2002 Fr 01.11.02 unterrichtsfrei (Allerheiligen) Fr 01.11.02 Trainingscamp der Tanz-AG (bis Mi 06.11.02) Mo 04.11.02 Monita bei Epochenunterricht in SI Di 05.11.02 Hochschultage Jgst. 13 (und Mi 06.11.02) Fr 08.11.02 Ende des 1. Quartals der Oberstufe Sa 09.11.02 Tag der offenen Tür (für Viertklässler und deren Eltern) 9.00-13.00 Uhr Fr 15.11.02 Elternsprechtag (9.00-12.00, 14.00-18.00 Uhr) Fr 22.11.02 Premiere „Erinnerungen“ (Tanz-AG) Sa 23.11.02 2. Veranstaltung „Erinnerungen“ (Tanz-AG) Fr 29.11.02 3. Veranstaltung „Erinnerungen“ (Tanz-AG) Dezember Di 03.12.02 4. Veranstaltung „Erinnerungen“ (Tanz-AG) Do 05.12.02 Probenwochenende in Hohenunkel (bis So 08.12.02) Mo 09.12.02 Praktikum Jgst. 9 (bis Fr 20.12.02) Fr 13.12.02 Weihnachtskonzert Fr 20.12.02 Schulgottesdienst für die Klassen 5-10 (8.00 Uhr) Mo 23.12.02 Weihnachtsferien (bis Mo 06.01.03) Januar 2003 Di 07.01.03 Wiederbeginn des Unterrichts nach den Weihnachtsferien Do 09.01.03 Skifreizeit der Stufe 10 (bis Fr 17.01.03) Mo 20.01.03 Sprachenberatungsabend für Eltern der nächstjährigen Sextaner (Aula, 19.30 Uhr) Mo 20.01.03 Seminartage Jgst 11 (LOKI, KOMPASS, bis Fr 24.01.03) Di 21.01.03 LOKI Jgst 12: Bewerbungstraining (ganztägig) Mi 22.01.02 Erste-Hilfe-Kurs Stufe 8 (bis Fr. 24.01.03) Sa 25.01.03 Oberstufenball Do 30.01.03 Fahrt der Jgst. 13 nach Berlin (14.00 Uhr, bis So 02.02.03) Fr 31.01.03 Zeugnisausgabe / Ende des 1. Halbjahres (Unterrichsende nach 3. Std) Februar Mo 03.02.03 Pädagogischer Tag (ganztägig, unterrichtsfrei) Di 04.02.03 Informationsveranstaltung zur Oberstufe für Schüler anderer Schulformen (15.00 Uhr) Sa 15.02.03 Besuch aus St. Chamond (bis Sa 22.02.03) Do 27.02.03 Eras-Stuss März Mo 03.03.03 Di 04.03.03 Fr 28.03.03 Mo 31.03.03

Unterrichtsfrei (Rosenmontag) Unterrichtsfrei (Karnevalsdienstag) Premiere der Theatergruppe (19.30 Uhr) Elterninformation Stufe 6: Sprachenwahl (Aula, 19.30 Uhr)

April Mi 02.04.03 Elternsprechtag (9.00-12.00, 14.00-18.00 Uhr)

Fr 04.04.03 Abgabe der Wahlzettel Klassen 6B/6C/6D (Sprachenwahl) Fr 04.04.03 2. Aufführung der Theatergruppe (19.30 Uhr) Sa 05.04.03 Fahrt nach St. Chamond (bis Sa 12.04.03) Di 08.04.03 Elterninformation Stufe 8: Differenzierungsbereich (Aula, 19.30 Uhr) Do 10.04.03 Abgabe der Wahlzettel Stufe 8 (Differenzierungsbereich) Fr 11.04.02 Ende des 3. Quartals der Oberstufe Fr 11.04.03 Letzter Unterrichtstag für Jgst. 13 / Bekanntgabe der Zulassung zum Abitur Mo 14.04.03 Osterferien (bis Fr. 25.04.03) Mo 28.04.03 Wiederbeginn des Unterrichts nach den Osterferien Mo 28.04.03 Schriftliches Abitur (LK) Mi 30.04.03 Schriftliches Abitur (3. Fach / Koop mit Pascal) Mai Do 01.05.03 Unterrichtsfrei (Maifeiertag) Mo 05.05.03 Schriftliches Abitur (LK) Mo 12.05.03 Mündliches Abitur (4. Fach / Studientag für Stufen 5 – 12) Di 13.05.03 Mündliches Abitur (4. Fach / nachmittags) Do 15.05.03 Monita (Klassen 7 – 11) Mo 19.05.03 LOKI: Praktische Berufserkundungen Stufe 11 (bis Do 22.05.03) Do 29.05.03 Unterrichtsfrei (Christi Himmelfahrt) Fr 30.05.03 Unterrichtsfrei (Dipositionstag) Juni Mo 02.06.03 Mo 02.06.03 Mi 04.06.03 Do 05.06.03 Mo 09.06.03 Di 10.06.03 Mi 11.06.03 Mo 16.06.03 Di 17.06.03 Mi 18.06.03 Do 19.06.03 Sa 21.06.03 Fr 27.06.03

Fahrt der 7D nach England (bis Fr. 06.06.02) Fahrt der 7A-7B-7C nach Texel (bis Fr. 06.06.03) Information der Abiturienten Meldung der Abiturienten zu freiwilligen Prüfungen (bis 12.00 Uhr) Unterrichtsfrei (Pfingsten) Unterrichtsfrei (Pfingstferien) Schulgottesdienst für die Stufen 5 – 10 (8.00 Uhr) Mündliches Abitur (1. – 3. Fach) Mündliches Abitur (1. – 3. Fach) Studienfahrt der Stufe 12 (bis Fr. 27.06.03) Unterrichtsfrei (Fronleichnam) „Mittsommernacht“ (Schwedischer Abend in der Aula, 20.00 Uhr) Feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse (abends)

Juli Fr 11.07.03 Mo 14.07.03 Fr 25.07.03 Sa 26.07.03 Mo 28.07.03

Sommerkonzert Fahrten der Stufe 5 (bis Fr 18.07.03) Zeugnisse für Abgänger der Stufe 10 Ehemaligentreffen ab 19.00 Uhr Begrüßungsnachmittag für die neuen Sextaner (15.00 Uhr) Mi 30.07.03 Zeugnisausgabe (Unterrichtsende nach der 3. Std.) Do 31.07.03 Beginn der Sommerferien (bis Fr 12.09.03)

Impressum Erasmus-Gymnasium, Röntgenstraße 2–10, 41515 Grevenbroich Tel. 02181/23870 – Fax. 02181/238723 E-Mail: [email protected] – Homepage: www.erasmus.de Redaktion: Jürgen Holitschke (Fotos), Josef Wißkirchen Layout und Computersatz: Josef Wißkirchen

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