Ein Bild und viele Fragen

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Zu einem Bild erzählen

Ein Bild und viele Fragen

1 a) Seht euch das Bild genau an. Beschreibt, was ihr seht. b) Welche Gedanken oder Gefühle löst es in euch aus? Sprecht darüber.

2 Stellt euch vor, ihr sitzt im Schaukelstuhl. Was seht, hört, riecht ihr? Schreibt eure Empfindungen dieses Sommertages stichwortartig auf.

Veranda im Sonnenlicht ...

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8.2 Texte verfassen / zu einem Bild erzählen

3 a) Wer könnte sich auf dieser Veranda treffen? Lasst eurer Fantasie in einem Cluster freien Lauf. Die Fragen unten können euch helfen. b) Tauscht eure Vorstellungen in der Klasse aus. Vielleicht entwickeln sich schon erste Ideen für eine Geschichte zu diesem Bild.

ch das Haus? Wo befindet si Welche Jahresze it herrscht? Wer wohnt in dem Haus?

Befinden sich noch andere Persone n in der

Nähe?

Was könnte geschehen?

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Eine

mögliche Antwort

Sonnenbrand

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„Ich halte es nicht mehr aus, ich kann nicht mehr deine Freundin sein!“, brach es aus Ann heraus. Sie rannte hinaus auf die Veranda und setzte sich in den Schaukelstuhl. Krampfhaft hielt sie den Notizzettel in der Hand, den sie zufällig im Flur auf dem Boden gefunden hatte. „Wir treffen uns heute bei euch. Ich freue mich! Jan“, stand darauf geschrieben. Eigentlich wollte sie darüber stehen, dass Kristin ihr den Ferienschwarm weggeschnappt hatte. Nicht darüber sprechen. Sich nicht noch blamieren. Aus. Vorbei. War ja selbst Schuld. Warum hatte sie selbst auch immer so viel von Jan aus dem Nachbarbungalow reden müssen? Kristin war ihr ins Freie gefolgt und legte sich lässig in die Hängematte. Im Moment war fast kein Laut zu hören. Über dem Meer flimmerte die Mittagshitze. Kein Wind, der etwas Erfrischung hätte bringen können. Nur ein paar Insekten schwirrten in der schwülen Luft. Die anderen ihrer Jugendgruppe lagen im Haus und lasen oder schliefen. „Warum bist du hinausgerannt, was ist denn los?“, fragte Kristin völlig unbeschwert. Ann stand der Schweiß auf der Stirn. Im Moment war es sehr schwül und stickig. Ihr Mund war wie ausgetrocknet. Typisch Kristin! Jetzt wieder alles schön reden! Das konnte sie ja so gut! Immer beherrscht, immer gewinnend! Woher nahm sie die Gelassenheit, so entspannt in der Hängematte zu liegen? Sie wusste doch, was ihr Jan bedeutete! Die Hitze schien ihr überhaupt nichts auszumachen, sie sah wie immer blendend aus. Tausend Gedanken und Vorwürfe schossen Ann durch den Kopf, aber ihre Zunge war wie gelähmt. „Jetzt red’ schon, es ist nicht mehr viel Zeit!“, forderte Kristin sie auf und sah auf die Uhr. Ann packte die Wut, wahrscheinlich war Kristins Date früher, als sie erwartet hatte. Sie öffnete ihre noch immer verkrampfte Faust, stand auf und drückte ihrer Freundin den Notizzettel in die Hand. Diese faltete ihn auseinander und lachte. Ann blieb der Mund offen stehen, mit dieser Reaktion hatte sie nicht gerechnet. War Kristin so kaltblütig? Drinnen hörte man eine Tür schlagen, die anderen werden doch nicht schon aufgewacht sein! Doch im Haus blieb alles still, nur vom Strand hörte man jetzt Schritte. Kristin sprang auf, beugte sich über die Veranda und winkte jemandem zu. Es war tatsächlich Jan. Fröhlich kam er auf sie zu und hatte sogar einen Blumenstrauß dabei. Er umarmte Kristin und stand jetzt vor Ann. „Deine Freundin hat mir verraten, dass ich dich hier antreffen würde,“ sagte er und sein sonnenverbranntes Gesicht wurde noch röter. „Hier, die Blumen sind für dich. Willst du mit mir in die Stadt Eis essen gehen?“ Ann stand wie erstarrt und blickte auf die Blumen, dann auf Jan. Sie begann zu verstehen. Schließlich lachten alle. Auch Ann.

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8.2 Texte verfassen / zu einem Bild erzählen

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1 a) Die Erzählung links hat eine Schülerin zu dem Bild auf Seite 43 geschrieben. Sprecht darüber, wie sie die Situation auf dem Bild in ihre Geschichte einbezogen hat. b) An welchen Stellen der Erzählung habt ihr Elemente des Bildes wieder erkannt? Unterstreicht auf einer Folie (oder auf Copy 3) diese Textstellen. c) Vergleicht eure Ergebnisse.

2 a) Untersucht den Aufbau der Geschichte. Warum ist die Einleitung ungewöhnlich? b) Gibt es einen Höhepunkt oder eine Pointe? c) Ist für euch mit dem vorliegenden Schluss die Geschichte zu Ende? Begründet eure Meinung. d) Überlegt, ob man diese Geschichte als eine Kurzgeschichte bezeichnen könnte. Lest dazu die Info auf Seite 101.

3 a) Untersucht, an welchen Stellen der Erzählung

TIPP

die Stimmung dieses Sommertages geschildert wird. Welche Sinneswahrnehmungen werden angesprochen? b) Macht weitere Formulierungsvorschläge, die die Stimmung dieses Sommertages wiedergeben. Lest dazu den Tipp. c) An welchen Stellen der Erzählung würdet ihr eure Ergänzungen einsetzen? d) Untersucht die Wirkung eurer Ergänzungen.

Zu einem Bild erzählen In früheren Jahrgangsstufen hast du das Erzählen und das Schildern gelernt. Beim Erzählen ist die Handlung wichtig, die in mehreren Schritten zu einem bestimmten Schluss führt. Beim Schildern kommt es vor allem darauf an, die in einer Situation erlebten Sinneswahrnehmungen sowie Gefühle und Empfindungen mit treffenden Verben, farbigen Adjektiven und anschaulichen sprachlichen Bildern wiederzugeben. Zu einem Bild erzählen bedeutet, dass du dir zu dem Bild eine Erzählhandlung aus-

8.2 Texte verfassen / zu einem Bild erzählen

4 a) In diesem Text werden auffällig häufig kurze Sätze aneinander gereiht und auch unvollständige Sätze verwendet. Nennt dafür Beispiele. b) Welche Wirkung hat dieser Stil? c) Wie beurteilt ihr dieses Stilmittel in diesem Text?

denkst. Die in dem Bild gezeigte Situation (Ort, Zeit und Personen) muss in deiner Geschichte eine zentrale Rolle einnehmen. Die Erzählung kann in Form einer Kurzgeschichte geschrieben oder in Einleitung, Hauptteil, Schluss gegliedert sein. Darüber hinaus muss in der Erzählung auch die Stimmung des Bildes (z. B. Sommerabend) wiedergegeben werden. An einer oder an mehreren Stellen der Erzählung solltest du diese Stimmung schildern. Wenn du das Präteritum als Erzählzeit wählst, musst du auch für die Schilderungen diese Zeitform beibehalten.

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Eine

andere Antwort

1 Vergleicht Einleitung und Schluss der Erzählung rechts mit der Erzählung Sonnenbrand (S. 44). Welche Unterschiede könnt ihr feststellen?

2 a) Auch dieser Erzählung liegt das Bild von Seite 43 zugrunde. An welchen Stellen wird das deutlich? b) Welchen Stellenwert hat das Bild in dieser Geschichte? Vergleicht dazu die Erzählung auf Seite 44. c) Wie müsste man die Geschichte umschreiben, damit die Situation auf dem Bild auch ein zentraler Teil der Geschichte ist? Macht Vorschläge.

3 An welchen Stellen der Geschichte ließe sich die Stimmung des Sommerabends genauer schildern? Formuliert einige Satzbeispiele.

4 Erzählende Texte werden durch Dialoge und Monologe lebendiger. a) Lest dazu die Info. b) Sucht Beispiele für Dialoge und innere Monologe im Text auf Seite 44.

5 a) Welche Gedanken gingen Florian oder Carolin durch den Kopf? Formuliert Beispiele für innere Monologe. b) Schreibt einen passenden Dialog zwischen Florian und Carolin auf.

6 Auf Seite 43 habt ihr eigene Erzählideen zu dem Bild entwickelt. Schreibt eure Geschichte auf.

INFO Dialog – Monolog – innerer Monolog Ein Dialog ist ein Gespräch zwischen Personen in der wörtlichen Rede. Unter einem Monolog versteht man ein Selbstgespräch. Der innere Monolog gibt Gedanken und Gefühle von Handlungsträgern wieder.

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Unerwartete Hilfe Es war im letzten Sommer, als Florian mit seiner Schwester Carolin und seinen Eltern Ferien in Südfrankreich machte. Sie hatten ein kleines Häuschen mit einer großen Veranda gemietet. Das Haus war schon älter, aber die Lage am Waldrand mit Blick auf den nahen Strand hatte alle begeistert. Das Wetter war traumhaft und sie waren schon eine Woche lang dort. Als Florian vom Strand zurückkam, saßen alle schon beim Abendessen. Gerade als er die Tür öffnete, hörte er seine Mutter sagen: „Nein, das kommt auf keinen Fall in Frage!“ Wütend sprang seine Schwester auf und rannte hinaus in das angrenzende Waldstück. „Schau mal nach ihr!“, sagte sein Vater zu ihm. Florian hatte sich schon immer gut mit seiner Schwester verstanden. Er sah sie hinter einem Baum stehen und setzte sich daneben. Carolin weinte zuerst noch und erzählte dann, dass sie am nächsten Abend nicht zu einer Strandparty dürfe, zu der sie eingeladen worden war. Carolin hatte vor ein paar Tagen einheimische Jugendliche kennen gelernt, die sich oft trafen und lustige Lieder sangen. Florian tat seine Schwester leid. Jetzt beobachtete er sie von der Seite und überlegte, wie er ihr helfen könnte. Er schlug vor, am kommenden Abend auf seinen geplanten Besuch einer Surf-Show zu verzichten und mit ihr auf die Party zu gehen. Das würden vermutlich die Eltern erlauben. Carolin sah Florian mit großen Augen an, fiel ihm um den Hals und war froh, so einen netten Bruder zu haben. Carolin und Florian gingen wieder ins Haus. Ob ihr Plan wohl klappen würde?

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Weitere Bilder für Erzählungen

1 Was könnte gerade auf diesem Bild passieren? Sammelt eure Ideen in Stichworten an der Tafel.

2 Wählt eine Idee aus und entwickelt einen Erzählplan. Dazu kann ein Cluster hilfreich sein, in dem ihr eure Einfälle stichwortartig festhaltet. Mädchenclique

Streit Flirt in der U-Bahn

4 a) In welcher Erzählform wollt ihr eure Geschichte schreiben? Lest dazu die Info. b) Schreibt zu eurer Geschichte einen Entwurf. c) Besprecht in Partnerarbeit eure Entwürfe. d) Überprüft vor der Reinschrift auch die Rechtschreibung.

INFO Fahrt in die City

Junge fährt heim

?

3 a) Seht euch noch einmal das Bild an und erinnert euch an eine Fahrt mit der U-Bahn: – Was sieht man? – Was hört man? – Was riecht man? – Was fühlt man? Schreibt euch dazu Stichworte auf. b) Überlegt, an welcher Stelle eurer Geschichte ihr die Stimmung einer U-Bahn-Fahrt wiedergeben wollt.

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Erzählform Unter einem Erzähler versteht man denjenigen, der das Geschehen aus seiner Perspektive heraus darstellt. Der Ich-Erzähler schlüpft in eine Person hinein: Der Tag begann schon schlecht. Ich hatte verschlafen und musste ohne Frühstück zum Bus rennen. Der Er-Erzähler beobachtet das Geschehen von außen: Der Tag begann schon schlecht. Thomas hatte verschlafen und nun musste er ohne Frühstück zum Bus rennen.

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Edward Hopper, The Bootleggers (1925)

5 a) Schaut euch die beiden Bilder an.

TIPP

b) Wählt euch ein Bild aus und schreibt dazu eine Geschichte. Lest dazu den Tipp.

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So bereitest du eine Erzählung zu einem Bild vor: 1. Schau dir das Bild genau an. Die auf dem Bild dargestellte Situation muss in deiner Erzählung eine zentrale Rolle spielen. – Wo befindet sich der Ort? 4. – Welche Jahres- und Tageszeit gibt das Bild wieder? – Welche Personen sind zu erkennen? 5. – In welcher Beziehung stehen sie zueinander? 2. Welche Stimmung drückt das Bild aus? 6. Halte in Stichworten Gefühle und Empfindungen fest. 7. 3. Denke dir (z. B. mithilfe eines Clusters) eine Erzählidee aus: 8.

– Wie ist die auf dem Bild dargestellte Situation entstanden? – Was geschieht weiter? Überlege, ob du eine Erzählung mit Einleitung, Hauptteil und Schluss oder eine Kurzgeschichte schreiben willst. Entwickle einen Erzählplan. An welchen Stellen eignen sich anschauliche Schilderungen? Entscheide über die Erzählform (Ich- oder Er-Erzähler). Verwende in deiner Erzählung Dialoge und innere Monologe. Überlege, ob in deiner Geschichte auch die Aneinanderreihung von kurzen oder unvollständigen Sätzen sinnvoll ist.

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Bautista, Café de sobre mesa

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