Diabetes insipidus: Differentialdiagnostik und Therapie

May 10, 2016 | Author: Alfred Scholz | Category: N/A
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Diabetes insipidus: Differentialdiagnostik und Therapie Sandrina Balanescua, Jonas Rutishausera,b a

Innere Medizin, Spitalzentrum, Biel/Bienne, b Biozentrum, Abteilung Biochemie, Universität, Basel

Quintessenz P Die Leitsymptome (Polyurie und Polydipsie) beim Diabetes insipidus sind unspezifisch, weswegen ein Diabetes mellitus immer ausgeschlossen werden muss. P Die Polyurie beim Erwachsenen ist definiert als eine 24-Stunden-Urinmenge von >50 ml/kg KG und soll vor weiteren diagnostischen Schritten quantitativ verifiziert werden. P Die erste Abklärung einer Polyurie kann oft in der ambulanten Sprechstunde mittels eines Übernacht-Dursttestes erfolgen. P Beim zentralen Diabetes insipidus besteht ein Mangel an antidiuretischem Hormon (ADH); beim nephrogenen Diabetes insipidus spricht das Zielorgan nicht auf ADH an. P Eine Magnetresonanztomographie ist beim neu aufgetretenen zentralen Diabetes insipidus in der Regel indiziert, die Diagnose kann aber nicht ausschliesslich aufgrund bildgebender Verfahren gestellt werden. P Im Gegensatz zum zentralen Diabetes insipidus ist bei der nephrogenen Form eine kausale Therapie nicht immer möglich.

Diabetes insipidus: die verschiedenen Formen und wie sie entstehen

Sandrina Balanescu Die Autoren erklären, dass sie keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Beitrag haben.

Die Bezeichnung «Diabetes insipidus» (DI) setzt sich zusammen aus dem griechischen Begriff für «Wasserruhr» (Polyurie) und dem lateinischen Wort für «geschmacklos» und unterscheidet das Syndrom vom Diabetes mellitus, bei dem ein süsslicher Urin ausgeschieden wird. Ein Diabetes mellitus muss bei einschlägiger Anamnese immer zuerst gesucht werden. Der DI ist charakterisiert durch Polydipsie und eine hypotone Polyurie (Richtwerte für Erwachsene: >50 ml Urin/kg Körpergewicht täglich; Osmolalität im 24-Stunden-Urin 2,5fach über Plasma-Osmolalität. Schwere Störung im antidiuretischen System: Urin-Osmolalität 150 mM; Plasma-Osmolalität >300 mosm/kg. 6. Falls eine Urin-Osmolalität >800 mosm/kg bei gleichzeitiger Plasma-Osmolalität 50% nach Desmopressin-Gabe. Nephrogener DI: Anstieg der Urin-Osmolalität um
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