Deutscher Schaustellerbund e.v. Jahresbericht Wir machen Freizeit zum Vergnügen!

April 30, 2016 | Author: Bernhard Bader | Category: N/A
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Deutscher Schaustellerbund e.V.

Jahresbericht 2011

Wir machen Freizeit zum Vergnügen! Wir machen Freizeit zum Vergnügen!

Inhaltsverzeichnis

Vorwort Präsident Albert Ritter............................................................................ 2 Wir über uns – Der DSB im Porträt........................................................................ 3 Der DSB – Ein starker Berufsverband..................................................................... 4 Volksfeste: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!................................................ 6 Präsidium und Bundesfachberater........................................................................ 8 Hauptgeschäftsstelle.......................................................................................... 10 Das Jahr in Schlaglichtern 62. Delegiertentag in Paderborn................................................................. 12 175. Hauptvorstandssitzung in Oberhausen................................................... 13 Jahresempfang der NRW-Schausteller.......................................................... 14 Bärenparade beim Parlamentarischen Abend................................................ 15 DSB im Gespräch..................................................................................... 16 Frank Hakelberg neuer DSB-Geschäftsführer................................................. 20 Die Entwicklung des Schaustellergewerbes............................................................. 21 DSB-Positionen Sicherheit auf Volksfesten......................................................................... 22 GEMA................................................................................................... 24 Verbandsarbeit Fachthemen.......................................................................................... 26 Bildung................................................................................................ 31 Schaustellerseelsorge............................................................................... 34 Marketing............................................................................................. 36 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit............................................................... 38 Europäische Schausteller-Union........................................................................... 42 Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden............................................... 46 Rahmenabkommen........................................................................................... 47 DSB-Mitglieder................................................................................................. 49 Impressum ...................................................................................................... 56

Vorwort

Ein gut funktionierender Berufsverband ist für die Schaustellerinnen und Schausteller in Deutschland unerlässlich. Denn ohne eine starke Berufsvertretung wären sie der Willkür von Entscheidungsträgern oftmals hilflos ausgeliefert. Als Beispiele möchte ich hier Platzverlegungen, Gebührenerhöhungen oder die Privatisierung von Volksfesten nennen. Der Deutsche Schaustellerbund ist wie ein Fels in der Brandung. Er ist die einzige Berufsorganisation, die sich seit über 60 Jahren bundesweit für den Erhalt von Volksfesten und Kirmessen und die Arbeitsplätze für uns Schausteller einsetzt. „Einigkeit macht stark!“ lautet unser Wahlspruch. Das Motto besagt, dass nur eine starke Verbandsorganisation in der Lage ist, die Interessen seiner Mitglieder zu wahren und dabei zählbare Erfolge zu erzielen. „Einigkeit macht stark!“ Drei Worte mit einer großen Bedeutung, hinter denen auch ein großer Anspruch steht. Wer sich einig ist, der kann seine verbandspolitischen Forderungen und Interessen wirkungsvoller durchsetzen. Nur durch einen direkten Draht zu den Ministerien, Ausschüssen und Parteien ist heute eine erfolgreiche verbandspolitische Arbeit möglich. Und der DSB ist immer vor Ort, wenn es um Schausteller geht. In regelmäßigen Gesprächen mit den Vertretern von Bund, Ländern und Gemeinden werden die Anliegen der Schausteller vorgetragen, besprochen und diskutiert. Diese Termine, sei es in Berlin, Bonn, Brüssel oder auf politischen Veranstaltungen überall in Deutschland, verdeutlichen die Akzeptanz und den hohen Stellenwert, den unser Verband und das Schaustellergewerbe in den politischen Gremien besitzt. „Einigkeit macht stark!“ Das Motto bedeutet nicht zuletzt, Verantwortung zeigen gegenüber dem Einzelnen und der Gemeinschaft.

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Deutschland ist zu Recht stolz auf seine jahrhundertealte Volksfestkultur. Dabei darf nicht vergessen werden, dass sich die Schaustellerbranche nach wie vor in einem harten Konkurrenzkampf zu den zahlreichen alternativen Angeboten im Freizeit- und Unterhaltungsbereich befindet. Hinzu kommt der immerwährende Kampf um akzeptable Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund ist der Zusammenhalt innerhalb einer Berufsorganisation unerlässlich. Die Einigkeit, die der Deutsche Schaustellerbund seit seiner Gründung im Jahr 1950 gegenüber Politik, Wirtschaft und Verwaltung demonstriert hat, hat uns stark gemacht. Nur durch diese Einigkeit und die personelle Stärke einer großen Mitgliederzahl im Rücken, konnten in der Vergangenheit die Erfolge für das deutsche Schaustellergewerbe erzielt werden. Damit ein Berufsverband wie der DSB gut funktionieren kann, ist die Beteiligung seiner Mitglieder an der Verbandsarbeit von entscheidender Bedeutung. Wir brauchen den Rückhalt der gesamten Mitgliedschaft, um weiterhin erfolgreich für die Interessen des Berufsstandes kämpfen zu können. Besonders die Schaustellerjugend fordere ich auf, ihren Deutschen Schaustellerbund auch in Zukunft tatkräftig zu unterstützen. Alles, was wir in der Vergangenheit zum Wohle unseres Berufsstandes erreicht haben, muss jeden Tag wieder neu erkämpft werden. Wir im Deutschen Schaustellerbund sind auf einem guten Weg. Glück auf!

Albert Ritter Präsident

Deutscher Schaustellerbund e.V.

Wir über uns Der DSB im Porträt

Der Deutsche Schaustellerbund e.V. (DSB) mit Sitz in Berlin ist die Berufsspitzenorganisation für das Schaustellergewerbe und die Freizeitparks in Deutschland. Der DSB hat die Aufgabe, die rechtliche und wirtschaftliche Lage des Gewerbes zu sichern und zu verbessern. Dazu gehört in erster Linie die Erhaltung und Förderung der traditionellen Jahrmärkte, Kirmessen, Volksfeste und Weihnachtsmärkte. ÎÎDer DSB setzt sich ein für tragbare gesetzliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen des Schaustellergewerbes. ÎÎDer DSB vermittelt Fachwissen und fördert die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder. ÎÎDer DSB unterstützt durch seine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit das Schaustellergewerbe und die Volksfeste. Am 13. Januar 1950 von zwölf Schaustellerverbänden gegründet, zählt der DSB heute über 4200 Vollmitgliedschaften aus 90 eigenständigen Schaustellervereinen. Der Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. (VDFU),

der die Freizeit- und Erlebnisparks vertritt, ist ebenfalls Mitglied, so dass insgesamt rund 90 Prozent aller hauptberuflichen Freizeit- und Vergnügungsexperten im DSB organisiert sind. Der Deutsche Schaustellerbund ist Gründungsmitglied der Europäischen Schausteller-Union (ESU) und engagiert sich seit 1954 zusammen mit den nationalen Mitgliedsverbänden auf europäischer Ebene für den Berufsstand. Acht Fachgruppen für die Sparten ÎÎSchau- und Belustigungsgeschäfte, ÎÎFahrgeschäfte, ÎÎAusspielungsgeschäfte, ÎÎSchießgeschäfte, ÎÎVerkaufsgeschäfte nach Schaustellerart, ÎÎReisende Zeltgaststätten nach Schaustellerart, ÎÎBildung ÎÎsowie Freizeit- und Erlebnisparks sind Multiplikatoren für Fachwissen und Entwicklung.

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Wir über uns – Der DSB im Porträt

Die Mitglieder im Deutschen Schaustellerbund sind selbstständige Vereine und Verbände, die die Interessen ihrer Mitglieder auf kommunaler und regionaler Ebene wahrnehmen. Auf Landesebene arbeiten die Vereine in Zweiggeschäftsstellen und Arbeitsgemeinschaften zusammen. Die ersten Vorsitzenden der Mitgliedsvereine bilden gemeinsam mit dem Präsidium und den Bundesfachberatern sowie einem gewählten Protokollführer den Hauptvorstand.

Das Präsidium, als geschäftsführender Vorstand, wird alle zwei Jahre vom Delegiertentag gewählt und setzt sich zusammen aus dem Präsidenten und vier Vizepräsidenten (Berufsfragen, Organisationsfragen, Marketing und Finanzen). Eine ständige Anlaufstelle für die DSB-Mitgliedsverbände und Bindeglied zu den Institutionen des öffentlichen Lebens ist die Hauptgeschäftsstelle in Berlin. Der Hauptgeschäftsführer ist Leiter der Hauptgeschäftsstelle.

Anfang eines jeden Jahres tagt die Delegiertenversammlung, das höchste beschlussfassende Gremium im Deutschen Schaustellerbund.

Der DSB – Ein starker Berufsverband Die Erfolge, die der DSB seit seiner Gründung im Jahr 1950 erzielen konnte, sind das Ergebnis intensiver Gespräche und Verhandlungen mit den Ansprechpartnern in Politik, Verwaltung und Verbänden. Durch die Mitgliedschaft in Einrichtungen und Organisationen wie der Europäischen Schausteller-Union (ESU), dem Deutschen Institut für Normung (DIN), dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), dem Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure (BVLK), dem Arbeitskreis Fliegende Bauten der Fachkommission Bauaufsicht oder der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) werden die Weichen für die Zukunft des Schaustellergewerbes und der Volksfeste gestellt. ÎÎSicherung der Volksfeste als traditionelles Kulturgut ÎÎErstellung einer Marketingstudie zur ­Entwicklung strategischer Handlungs­ empfehlungen

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ÎÎBildungsförderung ÎÎBefreiung von der streckenbezogenen LKW-Maut ÎÎVerlängerung der Beschäftigungsdauer ausländischer Schaustellergehilfen auf neun Monate mit einem Wiederkehrrecht im Folgejahr ÎÎVerlängerung der Frist zur Sicherheitsprüfung von Schaustellerfahrzeugen ÎÎAusnahmen für Schaustellerfahrzeuge ­hinsichtlich der zulässigen Abmessungen ÎÎBefreiung von der Pflicht zum Einbau und Betrieb von Fahrtschreibern und Kontroll­ geräten ÎÎErmäßigter Mehrwertsteuersatz ÎÎReduzierung der GEMA-Gebühren ÎÎAbschluss von Rahmenabkommen mit Wirtschaftsunternehmen ÎÎInitiativen zur Gebührensenkung bei den Kommunen ÎÎAbschaffung von Bagatellsteuern

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ÎÎSchaffung einer schaustellergerechten Berufsschulbildung ÎÎEinführung der Kleinbetriebsregelung für Schausteller beim Arbeitsschutz ÎÎErsetzung der Untersuchung durch eine Belehrung beim Infektionsschutzgesetz ÎÎFernlehrgang beim Arbeitsschutz ÎÎVereinheitlichung der TÜV-Prüfkriterien ÎÎverträgliche Lösungen hinsichtlich der Sonderprüfung von Fahrgeschäften älter als 12 Jahre ÎÎgewerbeverträgliche Regelung bei Fliegenden Bauten in der deutschen und europäischen Normung ÎÎErhöhung der Gestehungskostenobergrenze beim Spiel ÎÎVerlängerung der Aufstellungsfrist bei Warenspielgeräten ÎÎVerhinderung von weiteren kostenpflichtigen Auflagen beim Schießen ÎÎgewerbeverträgliche Neufassung der ­Gewerbeordnung

ÎÎMöglichkeit der Dauergestattung nach §§ 2, 12 Gaststättengesetz und Gebührenreduzierung ÎÎErstellung des Hygieneleitfadens im Rahmen der Lebensmittelhygiene und seine An­ erkennung als Leitlinie ÎÎBeschlussfassung von DSB-Anträgen im Bundestag und in Landtagen, unter anderem zur Schaffung eines einheitlichen Schau­ stellerbegriffes ÎÎAusnahmen bei der Arbeitszeitregelung für Schausteller ÎÎFörderung des Volksfestwesens und ­Hilfestellung beim Kampf um den Erhalt von Volksfestplätzen ÎÎErstellung einer Marktstudie zum Wirtschaftsfaktor Volksfest Der DSB ist ein starker Berufsverband – für die Schausteller, das Schaustellergewerbe und die Volksfeste in Deutschland.

Während seiner turnusmäßigen Sitzungen berät das DSB-Präsidium aktuelle Themen; so wie am 15. Oktober 2011 anlässlich der Eröffnung des 976. Bremer Freimarktes: (v.l.n.r.) vordere Reihe Vizepräsident Edmund Radlinger, Präsident Albert Ritter, Rudolf Robrahn, 1. Vorsitzender des Bremer Schaustellerverbandes; mittlere Reihe die Vizepräsidenten Lorenz Kalb, Michael Hempen und Klaus Wilhelm; hintere Reihe Carl-Hans Röhrßen, Geschäftsführer des Bremer Schaustellerverbandes, Helmut Gels und Geschäftsführer Frank Hakelberg.

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Volksfeste: Hier bin ich Mensch, hier darf ich‘s sein!

Volksfeste: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein! Seit Jahrhunderten bieten die Volksfeste den Menschen Spaß und Unterhaltung. Hier wird die Freizeit zum Vergnügen. Man taucht ein in eine Welt der Lichter, Farben und Illusion. Die einen sagen Kirmes oder Kerwe, die anderen Messe und wieder andere Markt. In München zieht es die Besucher auf die Wiesn, im Ruhrgebiet auf die Cranger Kirmes, in Stuttgart auf den Wasen, in Franken auf den Plan und in Oberbayern auf die Dult. Im Elsass ist es der Bungert und in Norddeutschland heißt das Volksfest Brink. Volksfeste sind Feste für das Volk. Sie bieten den Menschen nicht nur Zerstreuung und Abstand vom Alltag, sondern haben einen unverzichtbaren Stellenwert im dörflichen und städtischen Leben. Wie ließ schon Johann Wolfgang von Goethe den Gelehrten Faust beim Osterspaziergang sagen? „Ich höre schon des Dorfs Getümmel, hier ist des Volkes wahrer Himmel. Zufrieden jauchzet Groß und Klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“

Treffpunkt Volksfest Volksfeste sind Stätten der Begegnung und der Kommunikation. Ihr Angebot richtet sich an alle Menschen, unabhängig von Portemonnaie, Bildungsgrad

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und sozialem Status. Der Dichter Eugen Roth schrieb einst: „Hier sitzt der Maurer neben dem Professor, je enger, desto besser.“ Auf dem Volksfest sind alle Generationen, vom dreijährigen Enkel bis zum 93-jährigen Großvater, vertreten. Ein weiterer Grund für die Beliebtheit der Feste ist sicherlich ihr vielschichtiges Angebot von A wie Achterbahn bis Z wie Zuckerwatte. Ob Kinderkarussell, Geisterbahn oder nostalgischer Kettenflieger – es ist für jeden etwas dabei. Ein Volksfest ist Ausdruck der Lebensfreude und des Brauchtums einer Region. Große und kleine Volksfeste und Kirmessen finden fast das ganze Jahr über statt. Doch Volksfeste haben auch eine soziale gesellschaftliche Funktion: Sie schaffen den Menschen Freiräume; die Möglichkeit vom Alltag einmal abzuschalten und unbeschwert ihre Freizeit genießen zu können. Das Ambiente auf den Festen, die Lichter, Musik, Wärme, aber auch die Gerüche, die Dekorationen der Buden und Geschäfte öffnen die Tür zu einer Welt der Illusion und Nostalgie.

Freizeitvergnügen Volksfest.

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Präsidium und Bundesfachberater

Präsidium und Bundesfachberater Präsidium

Bundesfachberater Präsident

Fachbereich Schau und Belustigung

Albert Ritter

Emil Lehmann

Vizepräsident für Berufsfragen

Rudolf Schütze jun.

Klaus Wilhelm

Vizepräsident für Organisationsfragen Lorenz Kalb

Fachbereich Fahrgeschäfte Fritz Heitmann

Vizepräsident für Marketing Michael Hempen

Christian Uhse

Vizepräsident für Finanzen Edmund Radlinger Fachbereich Ausspielungsgeschäfte Günter Wilfrid Grupe

Bernhard Kracke jun.

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Fachbereich Schießgeschäfte

Fachbereich Bildung

Diana Schliebs

Andreas Horlbeck

Kevin Kratzsch

Ulrich Schmidt jun.

Fachbereich Verkaufsgeschäfte nach Schaustellerart

Fachbereich Freizeit- und Erlebnisparks Oscar Bruch jun.

Gerhard Berger

Bundesfahnenträger Renate Kleiner

Robert Heitmann

Willy Fellerhoff jun.

Fachbereich Reisende Zeltgaststätten nach Schaustellerart Guido Ehlers

Protokollführer Klaus-Peter Miller

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Ewald Telsemeyer

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Hauptgeschäftsstelle

Hauptgeschäftsstelle Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB) Am Weidendamm 1A I 10117 Berlin I Telefon: 030-59 00 99 780 I Telefax: 030-59 00 99 787 E-Mail: [email protected] I Internet: www.dsbev.de

RA Frank Hakelberg

Pia Kroll

Geschäftsführer

Sekretariat

Telefon: 030-59 00 99 780 E-Mail: [email protected]

Telefon: 030-59 00 99 782 E-Mail: [email protected]

Christoph Jansen

Brigitte Zander

Pressereferent

Buchhaltung

Telefon: 0228-64 48 64 E-Mail: [email protected]

Telefon: 030-59 00 99 785 E-Mail: [email protected] Links: Am Spree-Ufer im Berliner Regierungsviertel steht das

Nina Aufmkolk

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Verbändehaus „Handel-Dienstleistung-Tourismus“, in dem

Assistentin der Geschäftsführung

die DSB-Hauptgeschäftsstelle ihren Sitz hat.

Telefon: 030-59 00 99 781 E-Mail: [email protected]

des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (rechts mit

Rechts: Im Oktober 2007 eröffnete der damalige Präsident Präsident Albert Ritter), die Hauptgeschäftsstelle.

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Das Jahr in Schlaglichtern

62. Delegiertentag in Paderborn Unter dem Motto „Volksfeste - ein Stück Lebensfreude!“ nahmen vom 17. bis 19. Januar 2011 über 300 Delegierte am 62. Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes in Paderborn teil. In Fachgruppensitzungen, Arbeitskreisen, Ausschüssen und im DSB-Plenum diskutierten die Verbandsvertreter aktuelle Themen des Schaustellergewerbes. Mit einer imposanten Großkundgebung im Hansesaal des Paderborner Schützenhofes war das Jahrestreffen der Schausteller eröffnet worden. Die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, würdigte in einer engagierten Rede an die 800 Gäste die große Bedeutung der Volksfeste in Deutschland. „Diese Feste sind wertvolles Kulturgut. Dass Kirmes und Volksfest bis heute ihre Faszination für Jung und Alt nicht verloren haben, ist Ihr Verdienst – das Verdienst der Schausteller“, betonte die Ministerpräsidentin. Im Delegiertenforum informierte Hauptgeschäftsführer Helmut Gels über die Arbeitsergebnisse aus dem Geschäftsjahr 2010. Durch rechtzeitiges Intervenieren des DSB hätten viele Veranstaltungen vor dem drohenden Aus gerettet werden können. Gels kritisierte die Pläne amerikanischer und russischer Hersteller, die Sicherheitsnormen für Fliegende Bauten aufzuheben. Dies führe zum Verlust der hohen Sicherheitsgarantie auf deutschen Volksfesten und werde vom Deutschen

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Schaustellerbund kategorisch abgelehnt, so der Hauptgeschäftsführer. Ein weiteres Schwerpunktthema im Jahresbericht bildete die Umsetzung des Mittelstandsentlastungsgesetzes, das den Schaustellerbetrieben Vereinfachungen, wie beispielsweise den Wegfall der Gestattung für das Reisegaststättengewerbe, verschaffen soll. Nach wie vor gebe es, so Helmut Gels, Probleme bei der Umsetzung. Der DSB habe daher die Bundesländer aufgefordert, das Gesetz, wie im Gesetzgebungsverfahren vorgegeben und festgeschrieben, anzuwenden. Bei den Präsidiumswahlen wurde Albert Ritter mit großer Mehrheit zum Präsidenten des DSB wiedergewählt. Ihm zur Seite stehen die Vizepräsidenten Klaus Wilhelm (Berufsfragen), Lorenz Kalb (Organisation), Michael Hempen (Marketing) und

Links: Großkundgebung im Paderborner Schützenhof mit dem 1. Vorsitzenden des Schaustellervereins Paderborn, Hans-Otto Bröckling, Präsident Albert Ritter, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, den Vizepräsidenten Lorenz Kalb und Michael Hempen, Hauptgeschäftsführer Helmut Gels sowie den Vizepräsidenten Edmund Radlinger und Klaus Wilhelm (von links). Rechts: Das deutsche Schaustellerparlament tagt in ­Paderborn.

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Präsident Albert Ritter eröffnet den 62. Delegiertentag.

Fahneneinmarsch zum Galaball.

Edmund Radlinger (Finanzen), die ebenfalls in ihrem Amt bestätigt wurden.

gefeiert. Hierfür hatte der gastgebende Paderborner Schaustellerverein ein attraktives Rahmenprogramm vorbereitet, dessen Höhepunkt der große Galaball bildete.

Doch in Paderborn wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch nach guter Schaustellertradition

175. Hauptvorstandssitzung in Oberhausen Vom 15. bis 16. November 2011 fand in Oberhausen die 175. Hauptvorstandssitzung des Deutschen Schaustellerbundes statt, auf der die Vorsitzenden der DSB-Mitgliedsverbände aktuelle Verbandsthemen diskutierten. Zu Beginn informierte das Präsidium über die Gespräche, die im Laufe des Jahres auf europäischer, Bundes-, Landes- und Kommunalebene zur Sicherung des Schaustellergewerbes geführt wurden.

Einen Schwerpunkt der Tagung bildete das Thema Sicherheit auf Großveranstaltungen. Als Gast referierte Staatssekretär Dr. Hans-Ulrich Krüger vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen über die aktuelle politische Entwicklung. Er betonte die notwendige Zusammenarbeit von Veranstaltern und

Gruppenbild mit Konzertorgel vor der Luise-Albertz-Halle in Oberhausen.

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Das Jahr in Schlaglichtern

Schaustellern, um den Besuchern die größtmögliche Sicherheit auf den Plätzen bieten zu können. Präsident Albert Ritter bezeichnete die Ankündigung der deutschen Bundesregierung, die Ratifizierung der UNESCO Konvention zum immateriellen Kulturerbe voranzutreiben, als einen großen Erfolg für die Arbeit des Deutschen Schaustellerbundes. Nach der erfolgten Ratifizierung werde der DSB sich dafür einsetzen, die Aufnahme der hiesigen – und weltweit einmaligen – Volksfestkultur in die Liste zu beantragen. „Davon verspricht sich der Deutsche Schaustellerbund auch einen Schutz für das Volksfest in seiner ursprünglichen und damit familienfreundlichen Form“, sagte Ritter.

Zum Abschluss dankte der DSB-Präsident dem Verein reisender Schausteller Oberhausen für eine hervorragende Ausrichtung der Vorstandstagung. „Die konstruktiven Gespräche und Diskussionen, die wir in Oberhausen geführt haben, sind ein Beleg für die große Solidargemeinschaft innerhalb des Deutschen Schaustellerbundes. Es war eine arbeitsintensive Tagung mit wichtigen Ergebnissen für die Zukunft des Gewerbes und der Volksfeste“, erklärte Albert Ritter. Die Stadt Iserlohn ist vom 16. bis 17. November 2012 Gastgeber der 176. Hauptvorstandssitzung.

Jahresempfang der NRW-Schausteller Mit dem „Goldenen Karussellpferd“ zeichnet die Arbeitsgemeinschaft der Schausteller NRW Mitte jedes Jahr Persönlichkeiten aus NordrheinWestfalen aus, die sich um die Volksfeste und Weihnachtsmärkte besonders verdient gemacht haben. In diesem Jahr hieß der Preisträger Rolf Ostermann, Unternehmer und Vorsitzender der Wittener Gesellschaft für Volksfeste Hermann Bonner e.V. Ostermann hatte die Gesellschaft vor drei Jahren mit dem Ziel des Erhalts und der Förderung der Traditionen rund um die Volksfeste gegründet. Die Verleihung fand am 25. März 2011 im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Schaustellerverbands Münsterland in Münster statt. Präsident Albert

Ritter­dankte Rolf Ostermann für sein Engagement. „Die alte Tradition der Volksfeste muss besonders gefördert werden. Ich finde es daher wichtig, dass wir den Preis des Goldenen Karussellpferdes haben, mit dem Verdienste um Volksfeste besonders geehrt und medial hervorgehoben werden“, sagte Ritter. Bisherige Preisträger, der auch als „Kirmes-Oscar“ bekannten Auszeichnung, sind der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolau­ s Schneider, die Bundesminister a.D. Franz ­Müntefering und Wolfgang Clement, die ehemaligen NRW-Landesminister Dr. Ingo Wolf, Eckhard Uhlenberg, Christa Thoben, Wolfram Kuschke und Harald Schartau, sowie der verstorbene Vorsitzende der Migrationskommission der katholischen Kirche, Weihbischof Dr. Josef Voß.

Goldenes Karussellpferd für Rolf Ostermann (2.v.l.). Vorjahrespreisträger Präses Nikolaus Schneider (rechts), der 1. Vorsitzende des Schaustellerverbandes Münsterland, Fritz Heitmann (3.v.l.) und Präsident Albert Ritter (links) gratulieren.

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Bärenparade beim Parlamentarischen Abend Mit einem bunten Programm bot der Deutsche Schaustellerbund auch in diesem Jahr beim traditionellen Parlamentarischen Abend in Berlin wieder Volksfeststimmung pur. Die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung konnten am 8. Juni 2011 auf der Steglitzer Woche getrost für ein paar Stunden den Alltag hinter sich lassen. Sie erlebten einen Abend nach bester Schaustellerart. In seiner Begrüßungsrede dankte Präsident Albert Ritter vor allem den anwesenden Parlamentariern für ihre Verbundenheit zum Deutschen Schaustellerbund. Er verwies auf aktuelle Probleme der Branche, wie die erhöhten Sicherheitsbestimmungen auf den Volksfesten. „Die Vorfälle von Duisburg dürfen nicht dazu führen, dass das Schaustellergewerbe durch weitere, überzogene Sicherheitsregelungen belastet wird. Die Volks-

feste sind sicher wie nie zuvor. Und zwar vor und nach den Vorfällen in Duisburg“, erklärte Ritter. Er richtete den dringenden Appell an die Politiker, sich für die Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut einzusetzen. Weil der Parlamentarische Abend des DSB eine im besten Sinne des Wortes „untypische“ Veranstaltung in der Bundeshauptstadt ist, hat er auch eigene Regeln. Dazu gehört traditionell, sich beim Dosenwerfen, auf der Riesenrutsche oder während einer Fahrt im Musikexpress zu bewähren – und Punkte zu sammeln. Die Kirmes-Olympiade ist jedes Mal eine Herausforderung für die Gäste und bietet einen Riesenspaß. „Olympiasieger 2011“ wurde Werner Breuer vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag, Platz 2 ging an den Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann und Platz 3 belegte Felicitas Hotzel. Bis spät in die Nacht wurde auf dem Festplatz im Berliner Süden in geselliger Runde gefeiert; ganz nach dem Motto der Schausteller „Wir machen Freizeit zum Vergnügen!“

Oben: Parlamentarischer Abend auf der Steglitzer Woche. Unten: Stolze Gewinner der Kirmes-Olympiade 2011.

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Das Jahr in Schlaglichtern

DSB im Gespräch Gespräch im Bayerischen Landtag: Mit dem Landtagsabgeordneten und Schaustellerbeauftragten der Regierungsfraktion Klaus Stöttner (Mitte) diskutierten Präsident Albert Ritter (links) und Hauptgeschäftsführer Helmut Gels am 25. Januar 2011 aktuelle Themen des Schaustellergewerbes im Freistaat. Im Vordergrund stand die Auf­hebung des Einfahrtverbotes für Schaustellerfahrzeuge in bayerische Umweltzonen, die Förderung der Bildung von Schaustellerkindern sowie die Umsetzung des Mittelstandsentlastungsgesetzes. Gemeinsam wurden konstruktive Lösungsansätze erarbeitet.

Anlässlich der Eröffnung des St.-Petri-­ Marktes in Versmold hatte Präsident Albert Ritter am 25. ­Februar 2011 Gelegenheit zu einem konstruktiven ­Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Franz ­ Müntefering und Klaus Brandner. Unser Foto zeigt von links: Präsident Albert Ritter, Franz ­Münte­fering, ­Versmolds Bürgermeister Thorsten Klute und Klaus Brandner.

Am 24. Februar 2011 führte Hauptgeschäftsführer Helmut Gels (links) in der Berliner DSB-Zentrale ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeord­ neten Günter Lach. Dabei ging es schwerpunkt­ mäßig um die Position des DSB zu Ausnahme­ genehmigungsverfahren für Schau­stellerfahrzeuge sowie Sicherheitskonzepte für Volksfeste und Weihnachtsmärkte. Günter Lach, Mitglied des Innenausschusses und stellver­tretendes Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages, sagte seine Unterstützung bei der Lösung aktueller­ Schaustellerprobleme zu.

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

In der schleswig-holsteinischen Staatskanzlei­ diskutierten am 4. April 2011 DSB-Vertreter mit Ministerpräsident Peter Harry Carstensen grundlegende Fragen des Gewerbes. Der Minister­ präsident unterstrich seine Unterstützung zur Sicherung der Volksfeste in der Region. In diesem­ Zusammenhang verwies er auf das von der Staatskanzlei ausgewiesene internationale ­ Konzept zum Transfer des Kulturgutes Volksfest. Gesprächsteilnehmer in der Staatskanzlei von Schleswig-Holstein: (von links) Andreas Horlbeck, Bundesfachberater für Bildung; Frank Dörksen, Schaustellerverband Schleswig-Holstein; Ludolf Fock, 1. Vorsitzender Schaustellerverband SchleswigHolstein; Ministerpräsident Peter Harry Carstensen; Hauptgeschäftsführer Helmut Gels; Dieter Fehlauer, 1. Vorsitzender Schaustellerverein Westküste.

Am 7. Juni 2011 traf sich im Bundeskanzleramt in Berlin der Deutsche Schaustellerbund mit Ver­ tretern des Nationalen Normenkontrollrates, um über den Bürokratieabbau für Schaustellerunternehmen zu sprechen. Das Hauptthema der Unterredung galt dem Mittelstandsentlastungsgesetz, das zu einem Abbau der Bürokratiebelastungen für die klein- und mittelständischen Betriebe führen soll. Das Problem ist nach Meinung des DSB jedoch, dass das Gesetz in den einzelnen Bundesländern nicht angewendet wird. Damit müsse in Zukunft Schluss sein, erklärte Präsident Albert Ritter und forderte den Normenkontrollrat auf, ­ hier Einfluss auf die Bundesländer zu nehmen. Gruppenbild mit Karussellpferd im Bundeskanzleramt: (von links) Schausteller Björn Laffontien; Henning Kreilbohm, Mitglied des Nationalen Normenkontrollrates; Präsident Albert Ritter; ­ Hauptgeschäftsführer Helmut Gels; Alwin H ­ enter, Leiter Sekretariat des Nationalen Normen­ kontrollrates.

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Das Jahr in Schlaglichtern

Im Anschluss an eine Präsidiumssitzung diskutier­ten die DSB-Vertreter am 19. Juli 2011 auf der ­ Düsseldorfer Rheinkirmes u.a. mit Bürger­ meisterin Gudrun Hock (3. von rechts) über die Sicherheitskonzepte auf Volksfesten.

Nach einer seit Jahrzehnten ungebrochenen Tradition findet am Vorabend der Eröffnung des Eisleber Wiesenmarktes eine große Schaustellerversammlung, der „Schaustellerball“, statt, auf der auch in diesem Jahr wieder Präsident Albert Ritter zu Gast war. In seiner Rede informierte er die Gäste u.a über die von der Bundesregierung angekündigte Ratifizierung der UNESCO Konvention „Immaterielles Kulturerbe“. Foto: Präsident Albert Ritter und Oberbürgermeisterin Jutta ­Fischer.  Foto: Stadt Eisleben

Aktuelle Themen des Schaustellergewerbes standen­im Mittelpunkt eines Arbeitsgespräches, das der Deutsche Schaustellerbund am 6. Oktober 2011 mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Beauftragten­der Bundesregierung für Mittelstand und ­Tourismus, Ernst Burgbacher, in Berlin führte. Foto: (von links) Geschäftsführer Frank Hakelberg, Ministerialdirigent Ulrich Schönleiter, Parlamentarischer Staatssekretär Ernst Burgbacher, ­Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Helmut Gels.

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

Am 23. Oktober 2011 führten Präsident Albert Ritter (links) und ArGe NRW-Vorstandsmitglied Hansi Luxem (rechts) auf der Sim-Jü in Werne ein Gespräch mit dem Beauftragten der Bundes­ regierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe. Dabei ging es schwerpunktmäßig um das Thema Barrierefreiheit auf Volksfesten.

Die Schausteller haben einen traditionell guten Draht zur Politik. Dies zeigte sich wieder einmal am 8. November 2011 in Hamburg: Auf Einladung der SPD-Bürgerschaftsfraktion empfing Hamburgs ­Erster Bürgermeister Olaf Scholz eine Schausteller­ delegation im Kaisersaal des Rathauses. Bürger­ meister Scholz verwies auf die besondere wirtschaftliche Bedeutung und den Imagegewinn des Hamburger Doms für die Hansestadt. Präsident Albert Ritter und die geladenen Schausteller­ ­ kollegen hatten ausr­eichend Gelegenheit zu einem regen Austausch mit den Politikern der Bürgerschaft über die aktuellen Themen des Berufsstandes. Foto: Präsident Albert Ritter (3.v.l) und Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (4.v.l). Rechts: Manfred Pluschies, Präsident des Schaustellerverbands ­Hamburg. Foto: SPD-Bürgerschaftsfraktion Hamburg

Wir machen Freizeit zum Vergnügen!

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Das Jahr in Schlaglichtern

Frank Hakelberg neuer DSB-Geschäftsführer Wechsel beim Deutschen Schaustellerbund: ­Helmut Gels hat den DSB zum 31. Oktober 2011 verlassen und das Amt als Bürgermeister der Stadt Vechta angetreten. Als neuer Geschäftsführer wurde Rechtsanwalt Frank Hakelberg verpflichtet. Helmut Gels leitete von Mai 2006 bis Oktober 2007 und seit Mai 2008 die Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Schaustellerbundes. Präsident Albert Ritter dankte ihm im Namen des Präsidiums für seine Arbeit und erklärte: „Wir haben Helmut Gels als einen kompetenten und sachkundigen Fachmann kennen und schätzen gelernt. Er hat sich erfolgreich für die Interessen des Schaustellergewerbes und die Sicherung der Volksfeste in Deutschland eingesetzt. Für seine berufliche und private Zukunft wünschen wir ihm Glück und Erfolg.“

ten und Marketingexperten als neuen Geschäftsführer begrüßen zu können und freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit“, sagte der DSBPräsident. Frank Hakelberg, 45 Jahre alt und wohnhaft in Berlin, ist Volljurist und PR-Profi. Nach dem Studium war er zehn Jahre als Rechtsanwalt in Berlin tätig, bis er 2006 nach einem berufsbegleitenden Studium an der Deutschen Presseakademie in die Kommunikationsbranche wechselte.

Gels Nachfolger Frank Hakelberg hieß Präsident Ritter im DSB-Team recht herzlich willkommen. „Wir sind froh, mit Herrn Hakelberg einen Juris-

Frank Hakelberg arbeitete in Folge fünf Jahre lang als Senior Berater und Leiter Beratung für Scholz & Friends Agenda, eine der führenden europäischen PR-Agenturen. In dieser Zeit wurden unter seiner Mitwirkung u.a. die erfolgreiche Imagekampagne des Deutschen Handwerks („Das Handwerk - Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan“) und die Verkehrssicherheitskampagne des Bundesverkehrsministeriums („Runter vom Gas!“) konzipiert.

Helmut Gels

Frank Hakelberg

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

Die Entwicklung des Schaustellergewerbes Die Volksfeste sind der Deutschen liebstes Freizeitvergnügen – und das seit Generationen. Die Besucherzahlen sprechen für sich. Auch im Jahr 2011 zog es wieder über 170 Millionen Menschen auf die Kirmessen und Jahrmärkte im Land. Die Umsatzergebnisse der Branche waren im Vergleich zum Vorjahr stabil.

Wetterlage dominiert Geschäft Großen Einfluss auf die Einnahmen der Schausteller hatten im Jahr 2011 die Wetterkapriolen. Nach einem optimistischen Beginn im Frühjahr fielen zur Hauptsaison viele Veranstaltungen, wie beispielsweise die Cranger Kirmes oder die Düsseldorfer Rheinkirmes, buchstäblich ins Wasser; für die Beschicker ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden, denn bei nur 120 Spieltagen pro Saison zählt für sie jeder Tag, vor allem an den umsatzstarken Wochenenden. Aufwärts ging es für die Branche wieder im Herbst, der aufgrund des Bilderbuchwetters in

vielen Teilen Deutschlands die Menschen auf die Volksfeste lockte und den Betrieben zufrieden stellende Einnahmen bescherte.

Umsatzrückgang bei Kinderfahrgeschäften Trotz der insgesamt stabilen Gesamtumsätze fielen die wirtschaftlichen Ergebnisse in den einzelnen Branchen unterschiedlich aus. So verzeichneten die Betreiber von Kinderfahrgeschäften im Jahr 2011 einen deutlichen Umsatzrückgang – eine Folge des demografischen Wandels unserer Gesellschaft. Auch die Spielbranche mit ihren Verlosungen und Automatengeschäften hatte das Umsatzziel nicht erreicht. Aufgrund gesetzlicher Regelungen können an den Losbuden nur geringe Gewinne ausgespielt werden. Auch stehen die Geschäfte unter einem großen Konkurrenzdruck durch Spielangebote im Internet und Fernsehen. Volksfestbilanz 2011: Stabile Umsätze

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Die Entwicklung des Schaustellergewerbes

Volksfeste als immaterielles Kulturgut schützen

Ende der Gebührenspirale ist erreicht

Die Ankündigung der deutschen Bundesregierung in 2011, die Ratifizierung der UNESCO Konvention zum immateriellen Kulturerbe voranzutreiben, ist vom Deutschen Schaustellerbund mit großer Freude aufgenommen worden. Denn nicht nur historische Bauwerke, sondern auch die gelebten regionalen Feste in Deutschland sind ein bedeutendes Kulturgut. Nach der Ratifizierung wird der DSB sich dafür einsetzen, die Aufnahme der hiesigen – und weltweit einmaligen – Volksfestkultur in die Liste zu beantragen. Davon verspricht sich der Deutsche Schaustellerbund auch einen Schutz für das Volksfest in seiner ursprünglichen und damit familienfreundlichen Form. Der zunehmenden „Ballermannisierung“ erteilt der DSB eine deutliche Absage. Das Credo lautet: Wir wollen keine Ballermann-Volksfeste in Deutschland, sondern Feste, auf denen sich die Menschen aller Generationen und Altersgruppen wohl fühlen.

Volksfeste sind ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, von denen nicht nur die Schausteller, sondern auch Gastronomie, Einzelhandel, Brauereien, Hotels oder Taxiunternehmen profitieren. Die Volksfeste locken die Menschen in die Städte. Viele Besucher nutzen dabei die Gelegenheit und kombinieren den Kirmesbesuch mit einem Einkaufsbummel. Und auch die Schausteller leben während der Veranstaltungen in den Städten und kaufen dort ein. Dies alles sind wirtschaftliche Effekte, die nicht zu unterschätzen sind. Darüber hinaus sind Volksfeste Städtewerbung und in Attraktivität und Besucheraufkommen bundesweit unvergleichbar. So ist für die Fremdenverkehrsdirektorin der Stadt München und Vizepräsidentin des Deutschen Tourismusverbandes, Dr. Gabriele Weishäupl, die kostenlose Imagewerbung, die die Volksfeste einer Stadt bringen, unbezahlbar. Vor diesem Hintergrund fordert der Deutsche Schaustellerbund die Veranstalter auf, nicht weiter an der Gebührenspirale zu drehen.

Sicherheit auf Volksfesten Die deutschen Schausteller sehen sich nach der Loveparade-Tragödie von Duisburg mit neuen, überhöhten und unverhältnismäßigen Sicherheitsanforderungen konfrontiert. Diese gehen weit über die bereits üblichen und bewährten Anforderungen für Volksfeste hinaus. Der Deutsche Schaustellerbund hat die Planungspolitik der Bundesländer für neue Sicherheitskonzepte – auch auf Volksfesten – kritisiert und fordert eine konsequente Einbindung der Schausteller.

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Es kann nicht sein, dass diejenigen, die es am meisten betrifft, bei den Absprachen zu neuen Sicherheitskonzepten nicht einbezogen werden. Die Vorfälle in Duisburg dürfen nicht zum Anlass genommen werden, unverhältnismäßige und nicht praktikable Anforderungen an die Sicherheitsvorgaben zu stellen. Durch die neue Sicherheitspolitik droht eine Reduzierung der jeweils zu nutzenden Volksfestfläche und damit

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der teilnehmenden Schaustellerbetriebe. Dieser Umstand hätte Auswirkungen auf den Status und die Qualität des gesamten Volksfestes.

macher“. Sie allein können auf einen Fundus an Erfahrungen zurückgreifen, der von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Eine Retortenveranstaltung, wie die Duisburger Loveparade, organisiert auf einem ehemaligen Eisenbahngelände mit mangelhaften Sicherheitsbedingungen, ist mit den Traditionsveranstaltungen, die seit Jahrhunderten auf erprobten Kirmesflächen stattfinden, nicht zu vergleichen.

Nur im gemeinsamen Schulterschluss aller Beteiligten werden die Volksfeste auch in Zukunft ihre Spitzenposition im Freizeit- und Tourismusbereich behalten können. Wichtig ist hier, dass die Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Schaustellervertretung kontinuierlich ausgebaut wird. Es gilt nicht, Dinge schön zu reden, sondern auf Augenhöhe mit den Ansprechpartnern zu stehen und in Gesprächen und Diskussionen Lösungen zu finden – zum Wohle der Volksfeste in Deutschland.

Die Schausteller sind die Profis in Sachen Volksfeste und die Experten für die Sicherheit auf den Veranstaltungen. Die Schaustellerunternehmer und ihre Mitarbeiter absolvieren regelmäßig Lehrgänge und Seminare zur Unfallverhütung und zur Sicherheit am Arbeitsplatz; es sind Familienbetriebe, für die die Sicherheit der Besucher an erster Stelle steht. Die Schausteller sind die kompetenten „Kirmes-

Schausteller sind die Profis in Sachen Volksfeste.

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DSB-Positionen

GEMA Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 27. Oktober 2011 entschieden, dass die Berechnung der Musik-Gebühren nach der Gesamtveranstaltungsfläche für Weihnachtsmärkte und Straßenfeste durch die GEMA rechtens ist. Für die GEMA wäre es, so der BGH, nicht zumutbar, bei jeder Veranstaltung im Bundesgebiet die Fläche zu ermitteln, die beschallt werde oder auf der sich keine Besucher aufhalten könnten. Dies wäre nicht praktikabel. Zwei Veranstalter von Straßenfesten aus Nordrhein-Westfalen hatten gegen diese Berechnungsgrundlage geklagt und gefordert, nur den von der Bühne mit Musik beschallten Teil des Festgeländes heranzuziehen. Die Entscheidung des Bundesgerichtshofes wird den Schaustellern und den Weihnachtsmärkten langfristig schaden. Der Deutsche Schaustellerbund befürchtet eine Erhöhung der Standmieten auf den Weihnachtsmärkten. Dies hätte in den ohnehin schon wirtschaftlich schwierigen Zeiten für das Schaustellergewerbe schwerwiegende Folgen. Die nun fälligen höheren GEMA-Gebühren könnten einen Weihnachtsmarkt zusätzlich mit mehreren Zehntausend Euro belasten. Zwar könnte etwa ein Karussellbetreiber den Eintritt erhöhen,

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doch müsste er dann damit rechnen, dass weniger Besucher kommen. Die deutschen Schausteller sind seit Jahrzehnten gute Kunden der GEMA und tragen im erheblichen Maße zum Erfolg der Künstler bei. Schließlich sind sie die Multiplikatoren für die Werke der Musiker, deren Lieder auf den Veranstaltungen durch das Abspielen an den Geschäften massiv beworben werden. Die Musik gehört zu den Weihnachtsmärkten und verleiht ihnen ein besonderes Flair. Der DSB setzt sich dafür ein, dass das auch so bleibt. Im Einzelfall könnten die höheren Kosten jedoch dazu führen, dass Musik auf den Märkten unrentabel wird. Der Deutsche Schaustellerbund wird sich mit der GEMA zusammensetzen, um Lösungen zu besprechen. Es geht um die Zukunft der Weihnachtsmärkte. Und von denen profitieren nicht nur die Schausteller, sondern auch die Städte, der Einzelhandel, Hotels, Taxiunternehmen etc. – und nicht zuletzt die GEMA.

Weihnachtsmärkte sind für die Schausteller eine wichtige Einnahmequelle.

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Verbandsarbeit

Fachthemen Es gibt wohl keine Wirtschaftsbranche in Deutschland, die mit so vielen Fachthemen bei ihrer Arbeit konfrontiert ist, wie das Schaustellergewerbe. Die Palette reicht u.a. von Vorschriften für Fliegende Bauten, Gaststättenregelungen, Sonderprüfungen für Schaustellerfahrzeuge, lebensmittelrechtliche Verordnungen bis hin zu Steuerfragen.

treiber von Imbissständen ihre Speisen zu einem günstigeren Mehrwertsteuersatz anbieten, wenn der Gast im Stehen speist. Die Entscheidungen des Gerichts beruhen auf einem von dem Schausteller Michael Lohmeyer erstrittenen Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 10. März 2011, dem der DSB recht herzlich für sein Engagement dankt.

Der Deutsche Schaustellerbund streitet seit über 60 Jahren erfolgreich für die Interessen seiner Mitglieder. Nachfolgend eine Auswahl der aktuellen Fachthemen.

Wie der Bundesfinanzhof entschied, gilt der reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent zukünftig auch dann, wenn die Speisen an „behelfsmäßigen Verzehrvorrichtungen“ wie „Ablagebrettern“ gegessen werden. Der Deutsche Schaustellerbund begrüßte das Urteil und nannte es eine konsequente Entscheidung hin zu mehr Steuervereinfachung für die Schausteller.

Imbissbetreiber zahlen weniger Steuern Eine langjährige Forderung des Deutschen Schaustellerbundes nach Steuerklarheit ist im Jahr 2011 endlich erfüllt worden. Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs vom 30. Juni 2011 dürfen Be-

An Imbissständen auf den Volksfesten gilt zukünftig der reduzierte Mehrwertsteuersatz.

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Sitzungen des Arbeitskreises „Fliegende Bauten“ Der Arbeitskreis „Fliegende Bauten“ tagte am 22. und 23. März 2011 in Dresden und am 16. und 17. November 2011 in Offenbach. Die Teilnehmer,

Deutscher Schaustellerbund e.V.

unter ihnen Hauptgeschäftsführer Helmut Gels, diskutierten kontrovers über den Bestandsschutz im Zusammenhang mit der Verlängerung von Ausführungsgenehmigungen. Dabei ging es im Wesentlichen um die Frage, ob auch nach Auslaufen einer Genehmigung unter gewissen Voraussetzungen eine Form des Bestands­ schutzes gegeben sei. Der Deutsche Schaustellerbund wurde gebeten, eine entsprechende rechtliche Prüfung durchzuführen und den Mitgliedern des Arbeitskreises zur Verfügung zu stellen.

Sicherheitskonzepte für Volksfeste Nach der Loveparade-Tragödie von Duisburg wird in den Bundesländern an neuen Sicherheitskonzepten auch für die Durchführung von Volksfesten gearbeitet. Der Deutsche Schaustellerbund hat die Planungspolitik der Länder kritisiert und fordert eine konsequente Einbindung der Schausteller. Es könne nicht sein, dass diejenigen, die es am meisten betrifft, bei den Absprachen zu neuen Sicherheitskonzepten

Diskussionsrunde zum Thema Sicherheitskonzepte in NRW.

nicht einbezogen würden, erklärte Präsident Albert Ritter am 19. Juli 2011 auf der Düsseldorfer Rheinkirmes. Siehe auch: DSB-Positionen.

Privatisierung Seit Jahren schon warnt der DSB vor einer Privatisierung von Volksfesten. Volksfeste dürfen nicht zum kommerziellen Spielball gemacht werden. Vor allem nicht, da es sich hierbei um Traditionsveranstaltungen von und für Schausteller und Markthändler handelt. Veranstaltungen wie Volksfeste, Jahrmärkte und Weihnachtsmärkte sind Veranstaltungen für das Volk und vor allem für die Bürger der jeweiligen Städte. Unterstützung erhält der DSB in seiner Argumentation von höchstrichterlicher Seite: Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Mai 2009 in einer grundlegenden Entscheidung zur Frage der Möglichkeit der Privatisierung von traditionellen Volksfesten und Weihnachtsmärkten die Position der Veranstaltungen als Bestandteil der Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft festgestellt und damit in ihrer Bestandssicherung gestärkt.

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Verbandsarbeit

Kostenspirale muss ein Ende haben! Die auf Deutschlands Volksfestplätzen geforderten Gebühren stehen in keinerlei Verhältnis mehr zu den erzielten Einnahmen der Schausteller. Seit Jahren schon geht die Schere der Kosten und Belastungen im Gegensatz zu den Gewinnen kontinuierlich auseinander. Der Deutsche Schaustellerbund verwies 2011 in seinen Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen immer wieder auf diese für das Gewerbe und die Volksfeste ruinöse Entwicklung und forderte ein Ende der Gebührenspirale. Die Existenz des Schaustellergewerbes und damit die Zukunft der europäischen Volksfestkultur stehen auf dem Spiel, lautet der Tenor. Dabei seien auch die Schausteller aufgefordert, dem „KostenIrrsinn“ ein Ende zu bereiten. Die ständig steigenden Gebühren und Standgelder dürfen nicht mehr hingenommen werden. Ein enger Schulterschluss der Schausteller gegen zu hohe Gebührenforderungen sei notwendig. Der DSB richtete den dringenden Appell an alle Schausteller, bei den Gesprächen mit den verantwortlichen Volksfestveranstaltern, Politikern aber auch Schaustellerkollegen klarzustellen, dass weitere Standgelderhöhungen den Untergang des Schaustellergewerbes in Europa bedeuten. Der Volksfestbesucher erwarte, so Präsident Albert Ritter, ein attraktives Angebot auf den Plätzen; Spaß und Vergnügen zu bezahlbaren Preisen. Eine attraktive und vielseitige Angebotspalette sei jedoch nur durch entsprechende Investitionen der Schausteller in ihre Betriebe möglich. Und auch die Preise auf den Volksfesten könnten nur durch eine verminderte Kostenbelastung stabil gehalten werden.

Bundestagsanfrage zum Thema Schaustellergewerbe Die Bundesregierung wird sich weiterhin für die Belange des deutschen Schaustellergewerbes einsetzen. Dies geht aus einer Antwort des zuständigen Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage (17/5980) der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag hervor.

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Die SPD-Abgeordneten, unter ihnen Fraktionsvorsitzender Frank-Walter Steinmeier, hatten die Bundesregierung aufgefordert darzulegen, mit welchen konkreten Maßnahmen sie das Schaustellergewerbe stärkt und ob sie die Forderung des Deutschen Schaustellerbundes unterstützt, Volksfeste und Weihnachtsmärkte als immaterielles Kulturgut der UNESCO anzuerkennen. Die Bundesregierung habe stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Schausteller, heißt es in der Antwort vom 6. Juni 2011. So fördere sie das Kulturgut Volksfeste, das auch von herausragender Bedeutung für den Tourismusstandort Deutschland sei. Weiterhin setze sich die Bundesregierung für eine bundesweite Vereinheitlichung der Ausnahmeregelungen von Verkehrsverboten in Umweltzonen ein. Darüber hinaus werde geprüft, „ob komplementäre Gesetzgebungsmaßnahmen des Bundes im Zusammenhang mit dem Zweiten und Dritten Mittelstandsentlastungsgesetz zum Bürokratieabbau beitragen können.“

Planungssicherheit gefordert Für die deutschen Schausteller ist es ein großes Problem – und permanentes Ärgernis: Die Platzzusagen einzelner Veranstalter und die damit verbundenen vertraglichen Beziehungen von Schaustellern und Veranstaltern werden regelmäßig einseitig im Interesse der Veranstalter von Volksfesten gestaltet. Der Deutsche Schaustellerbund fordert daher für die Schaustellerbetriebe eine zeitliche Planungssicherheit, die rechtzeitige Bekanntgabe verbindlicher Platzzuweisungen sowie Mitteilungen über die Art und Zusammensetzung der Schaustellergeschäfte auf den jeweiligen Veranstaltungen. Die Schausteller sind für ihre Saisonplanung darauf angewiesen, dass Veranstalter zeitnah nach Bewerbungsschluss eine verbindliche Entscheidung über die Zulassung der Teilnehmer treffen und diese den Bewerbern auch unverzüglich mitteilen. Nur so können Schausteller ihre Jahresplanung frühzeitig und ohne vielfache Bewerbungen für verschiedene Veranstaltungen gestalten.

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Außerdem ist es für die Schausteller zur Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolges einer Veranstaltung wichtig zu wissen, welche Art von Geschäften auf der jeweiligen Veranstaltung zugelassen werden sollen. Die Entscheidung, ob die Teilnahme wirtschaftlich sinnvoll ist, können Schausteller nur dann treffen, wenn ihnen bereits rechtzeitig und verbindlich vor dem jeweiligen Vertragsabschluss die Art und Zusammensetzung der Geschäfte mitgeteilt wird.

Keine Haftungsfreizeichnung durch den Veranstalter Der Deutsche Schaustellerbund ist gegen eine vollständige Haftungsfreizeichnung durch den Veranstalter. Die Vereinbarungen zwischen Veranstalter und Schausteller enthalten oft einen Haftungsausschluss, mit dem der Veranstalter Damit Volksfeste reibungslos funktionieren können, brauchen Schausteller Planungssicherheit.

das Haftungsrisiko komplett auf den Schausteller überträgt. Die Veranstalter zeichnen sich üblicherweise von allen Schadensersatzansprüchen, die Schausteller stellen könnten – zum Beispiel bei der Vergabe eines schlechteren als des zugesagten Standortes für das Geschäft oder bei ungeeigneter Bodenbeschaffenheit des Veranstaltungsortes – durch schriftliche Vereinbarung frei. Das ist ein Beleg für ein nicht partnerschaftliches Miteinander. Der Deutsche Schaustellerbund fordert hier eine ausgewogene Risikoverteilung. Das Haftungsrisiko kann nicht vollständig bei den Schaustellern liegen.

Kulturelle Anerkennung der Volksfeste Die vom DSB seit Jahren geforderte Anerkennung der Volksfeste als immaterielles Kulturgut ist 2011 in greifbare Nähe gerückt. Am 5. September 2011 nahm der Deutsche Schaustellerbund in Berlin auf Einladung der regierungsbildenden Parteien

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Verbandsarbeit

Für den DSB war das Berliner Fachgespräch ein großer Erfolg. Präsident Albert Ritter hatte die Gelegenheit, nochmals die Argumente des Deutschen Schaustellerbundes ausführlich zu erläutern. Die Beteiligten waren sich einig, dass nicht nur historische Bauwerke, sondern auch die gelebten regionalen Feste in Deutschland ein bedeutendes und schützenswertes Kulturgut seien.

Freie Fahrt in Umweltzonen Der Deutsche Schaustellerbund hat im Jahr 2011 seinen Kampf für die freie Fahrt von Schaustellerfahrzeugen in Umweltzonen fortgesetzt und fordert nach wie vor eine bundeseinheitliche Regelung für Schaustellertransporte. Kulturstaatsminister Bernd Neumann auf dem Delegiertentag 2009 in Berlin: „Wenn nicht die Arbeit der Schausteller Kultur sichernd ist, welche Arbeit ist es dann?“

im Deutschen Bundestag an einem Fachgespräch zur „Nationalen Umsetzung der UNESCO-Konvention zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland“ teil. Alle politischen Vertreter, unter ihnen der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ­ Wolfgang ­Börnsen, der kulturpolitische Sprecher der FDPBundestagsfraktion Reiner Deutschmann, der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Michael Kretschmer, Kulturstaatsminister Bernd Neumann, die Staatsministerin beim Bundesaußenminister Cornelia Pieper und der Präsident der UNESCO-Kommission Deutschland, Walter Hirche, sprachen sich für eine möglichst schnelle Ratifizierung der Konvention aus.

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Hierzu wurden im Berichtsjahr zahlreiche Gespräche mit den zuständigen Bundes- und Landesbehörden geführt. Die gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen, die die Möglichkeit von Einzelausnahmegenehmigungen vorsehen, haben sich als nicht praktikabel, äußerst bürokratieaufwendig und kostenintensiv erwiesen. Es ist dringend erforderlich, für die Schausteller eine bundesweite Regelung zu schaffen, wie sie das Land Nordrhein-Westfalen bereits für seine Städte verfügt hat. In NRW hatte das Umweltministerium – nach Intervention des DSB – festgelegt, dass in den regionalen Luftreinhalteplänen des Ruhrgebietes und der Städte Bonn, Düsseldorf und Münster „von Amts wegen“ Ausnahmen von den Verkehrsverboten in den Umweltzonen für Schaustellertransporte festgeschrieben wurden. Die Ausnahmeregelung soll in Folge flächendeckend auf das Land NRW ausgedehnt werden.

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Bildung Kinder von Schaustellern haben es durch ständige Ortswechsel meist deutlich schwerer, einen Schulabschluss zu erreichen. Für den Deutschen Schaustellerbund bedeutet die Ausbildung und Förderung der Kinder und Jugendlichen einen Schwerpunkt seiner Verbandsarbeit. In den letzten 20 Jahren konnten in Kooperation mit den Bildungseinrichtungen von Bund und Ländern Projekte für die Förderung der Schaustellerjugend erfolgreich umgesetzt werden, wie nachfolgende Beispiele belegen: ÎÎ1990 startete das Land Nordrhein-Westfalen das Pilotprojekt „Stützpunktschulen für reisende Kinder in NRW“. NRW initiierte auch die jährliche Länderkonferenz für Bildungsfragen der Kinder beruflich Reisender. ÎÎDas Programm EFECOT (European Federation for the Education of the Children of Occupational Travellers) wurde 1988 ins Leben gerufen und bis 2003 von der EU unterstützt. Daraus resultierte das European Network for Traveller Education (ENTE). ÎÎBeKoSch (Berufliche Kompetenzen für Schausteller) ist ein Berufschullehrgang für junge Schausteller. Unterrichtseinheiten werden seit 2001 u.a. am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Herne angeboten – zudem in Nidda (Hessen) und Neumünster (Schleswig-Holstein). In Herne kann zudem auch der Hauptschulabschluss nachgeholt werden. Am Westfalenkolleg in Dortmund absolvieren viele das Abitur.

gen, durch den Einsatz von E-Learning systematisch, eine berufliche Qualifikation zu erwerben.

„Soester Erklärung“ auf der Allerheiligenkirmes unterzeichnet Die Bemühungen zur Verbesserung der Schulbildung von Kindern beruflich Reisender sollen fortgeführt und intensiviert werden. Dies ist die zentrale Aussage der „Soester Erklärung“, die am 4. November 2011 auf der Soester Allerheiligenkirmes von Arnsbergs Regierungspräsident Dr. Gerd ­ Bollermann, Präsident Albert Ritter, BSMPräsident Hans-Peter Arens und Helga Sinner vom Verband zur Förderung der schulischen Bildung und Erziehung von Kindern der Angehörigen reisender Berufsgruppen in Deutschland (BERiD) unterzeichnet wurde. Die Schaustellerverbände verpflichten sich darin, weiterhin Initiativen und Projekte für die Bildungsmöglichkeiten reisender Kinder aktiv zu begleiten. Die Bezirksregierung sagte zu, entspre-

Soester Erklärung: Gemeinsam für die Bildung der ­Schaustellerjugend.

ÎÎeLVET (e-Learning for the Vocational Education of Travellers) heißt ein Projekt, in dem von 2006 bis 2008 Partner aus fünf EU-Ländern ein Lernkonzept entwickelten. Es hilft Jugendlichen mit unterbrochenen Lernwe-

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Verbandsarbeit

chende Bildungsangebote weiterhin zu fördern und bildungspolitische Initiativen auf EU-, Bundes- und Landesebene durch eigene Beiträge zu ergänzen. Konkret geht es zum Beispiel um die digitale Dokumentation von Schülerlaufbahnen (das Bereichslehrerinformationssystem BLISYS), Fern- bzw. E-Learning sowie das BeKoSch-Berufsbildungsprojekt. Präsident Albert Ritter betonte: „Wir dürfen Schaustellerkinder nicht alleine lassen auf dem Weg zur Bildung.“ Wichtig bleibe auch in Zukunft „ein koordiniertes Handeln über Ländergrenzen hinweg“, so Ritters Appell an die Politik. Er forderte zum Beispiel mehr finanzielle Mittel für eine bessere Ausstattung von Bereichslehrkräften, die reisende Kinder und Jugendliche an ihren jeweiligen Aufenthaltsorten unterstützen.

das Martin Treichel initiiert und betreut hat, zum Abschluss gebracht. In der Erklärung verpflichten sich die Bezirksregierung Arnsberg einerseits und die Schaustellerverbände andererseits gegenseitig, die Initiativen für bessere Bildungsmöglichkeiten reisender Kinder voranzutreiben. Präsident Albert Ritter dankte Martin Treichel herzlich für seinen richtungsweisenden Einsatz für die Beschulung reisender Kinder und verlieh ihm dafür die Goldene Ehrennadel des Deutschen Schaustellerbundes. Martin Treichel habe sich, so der DSB-Präsident, als Schulaufsichtsbeamter stets als Berater und Initiator von konkreten Projekten verstanden. „Auf seinen Einsatz gehen zahlreiche Projekte zurück, die die Beschulung von Schaustellerkindern regeln und diesen Kindern eine erfolgreiche Schullaufbahn ermöglichen“, sagte Ritter.

Goldene Ehrennadel für Regierungsschuldirektor Martin Treichel

Sitzung des Arbeitskreises Bildung

Die schulische Betreuung von Kindern beruflich Reisender hat Martin Treichel seit Jahrzehnten zu seiner Aufgabe gemacht und weit über den Regierungsbezirk Arnsberg hinaus eine prägende Arbeit für diese Schülergruppe geleistet. Auf der Soester Allerheiligenkirmes 2011 wurde mit der Unterzeichnung der „Soester Erklärung“ ein weiteres Projekt,

Der Deutsche Schaustellerbund hat im Bildungsbereich in der Vergangenheit jene Rahmenbedingungen geschaffen, die auch in Zukunft weiter ausgebaut werden sollen. Eine entscheidende Rolle bei der Erarbeitung neuer Standards spielen dabei der Arbeitskreis Bildung und das Bildungswerk des DSB.

Präsident Albert Ritter (links) dankt Martin Treichel (2.v.r.)

Schaustellerkinder im Unterricht.

für seine Arbeit. Foto: Bezirksregierung Arnsberg

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

Hauptthema der Sitzung des Arbeitskreises am 8. Juni 2011 in Berlin war die Anerkennung des Ausbildungsberufes „Schausteller“. Die Teilnehmer diskutierten die formellen Anforderungen einer solchen Ausbildung. Sie betonten, dass professionelles Know-how in technischem und kaufmännischem Wissen in Zukunft auch im Schaustellergewerbe darüber entscheiden wird, ob ein Betrieb lebensfähig ist oder nicht. Deshalb sei die Berufsausbildung heute eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg eines Schaustellerunternehmens. An der Sitzung auf der Steglitzer Festwoche nahmen unter anderem Franz-Josef Berkenkötter (Berufskolleg Herne), Bundesfachberater Andreas Horlbeck, Camilla Oberschelp, Christiane Schäfer, Dr. Ulrich Voigt (Bezirksregierung Detmold), Bundesfachberater Kevin Kratzsch, Wilhelm Schemel, Vizepräsident Edmund Radlinger, Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Helmut Gels teil.

Stichwort: Arbeitskreis Bildung Der Arbeitskreis Bildung wurde auf dem Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes 2009 in Berlin gegründet. Ihm gehören Experten aus Landesbehörden, Bildungseinrichtungen und des DSB an. Ziel des Arbeitskreises ist die weitere Verbesserung der Bildungsvoraussetzungen und Schaffung neuer Angebote für Schausteller und ihre Kinder, um so den gestiegenen Qualitätsanforderungen des Berufsstandes gerecht zu werden.

Unterricht für Schaustellerjugend am Berufskolleg Herne Im Jahr 2011 haben mehr als 70 junge Schausteller in Herne erfolgreich die Schulbank gedrückt und sich Grundkenntnisse in den Fächern Betriebswirtschaftslehre, EDV, Buchführung oder Schweiß- und Airbrushtechnik erarbeitet. Für die Berufsschüler des Berufskollegs ging im Anschluss der Unterricht zu Hause weiter. Der Fernunterricht ist ein Ergebnis des Projekts „eLVET“ (elektronisches Lernen zur beruflichen Bildung Reisender). Die flexible Zeiteinteilung beim elektronischen Lernen soll den

Schüler des Berufskollegs Herne 2011.

Jugendlichen helfen, der Berufsschulpflicht auf der Reise nachzukommen. Der Lehrplan von eLVET ist speziell auf die Schaustellerjugend zugeschnitten. Betriebswirtschaftliche Fragen drehen sich zumeist um das eigene Geschäft. Wie kann ich effizienter werden, neue Kunden gewinnen? Wie führe ich richtig Buch? Dazu kommen unter anderem technische und juristische Themen rund um das Schaustellergewerbe. Alle Schlüsselfertigkeiten werden in speziellen Lernmodulen trainiert. Das Blended-Learning-Konzept, also die bedarfsgerechte Kombination aus Präsenz- und Onlinephasen, verspricht langfristig eine Verbesserung der Berufsbildung junger Schausteller.

Schulungen zum Thema Flüssiggas Ob in Oberhausen, auf Crange, in Stuttgart oder Soest: Die Schulungen für Betreiber von Flüssiggasanlagen waren im Jahr 2011 ein großer Erfolg. Mehr als 400 Schaustellerinnen und Schausteller nutzten das kostenlose Bildungsangebot, das der Deutsche Schaustellerbund in Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) veranstaltet.

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Verbandsarbeit

Das informative Seminar vermittelt grundlegendes Fachwissen zum sicheren Betreiben von FlüssiggasFlaschenanlagen, zu Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen und zur Beförderung von Flüssiggasflaschen. Präsident Albert Ritter dankte allen Teilnehmern, die trotz des Aufbaustresses so zahlreich an den Veranstaltungen teilgenommen und den Vertretern der Berufsgenossenschaft und der Feuerwehr da-

Großes Interesse beim DSB-Seminar zum Thema ­Flüssiggasanlagen.

mit bewiesen hätten, „dass das Thema Sicherheit für uns Schausteller von höchster Bedeutung ist.“ Aufgrund der großen Nachfrage sind im nächsten Jahr weitere Sicherheitsschulungen geplant.

Schaustellerseelsorge Die weite Welt ist ihr Feld. Zum Arbeitsbereich der katholischen und evangelischen Schaustellerseelsorger gehören Karussells, Autoskooter und Wohn-

wagen. Ihr Engagement für die Schausteller­innen und Schausteller ist von unschätzbarem Wert. Die Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland steht für Kontinuität auf der Reise – und das seit über 50 Jahren. Der Deutsche Schaustellerbund dankt allen Schaustellerseelsorgern für die gute Zusammenarbeit. Andacht mit Totenehrung auf dem Delegiertentag 2011 in Paderborn: Pfarrer Martin Fuchs von der Katholischen Circusund Schaustellerseelsorge (links) und Pfarrer Horst Heinrich von der Circus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland.

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

In Memoriam Pfarrer Josef Maghs

Schaustellermesse in Münster

Am 26. September 2011 verstarb der katholische Circus- und Schaustellerseelsorger Pfarrer Josef Maghs im Alter von 84 Jahren. Seit den 90er Jahren war Pfarrer Maghs in der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge tätig. 2001 übernahm er von Pater Heinzpeter Schönig das Amt des Leiters der Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland, das er im Jahre 2004 in die Hände des heutigen Leiters, Pfarrer Martin­ Fuchs, weitergab.

„Es ist kein Blumenbeet zu schade, um nicht ein Karussell darauf zu bauen.“ Dieses Zitat von Papst Johannes XXIII. sagt sehr viel aus über die enge Verknüpfung von Kirche und Schaustellerei. Die Schaustellergottesdienste sind dabei von zentraler Bedeutung.

Die Beisetzung von Pfarrer Josef Maghs fand am 4. Oktober 2011 in Geldern statt. Präsident Albert Ritter würdigte den Verstorbenen, der ­ mit großem Engagement und viel Einfühlungsvermögen die Schausteller auf der Reise begleitet habe. Albert Ritter zitierte Papst Pius XII, der einmal den Beruf des Schaustellers als Gottesdienst am Volk bezeichnet hatte. „Pfarrer Maghs hat in seinem Leben die Schausteller immer motiviert, diesen schönen Dienst auch leisten zu können; selbst dann, wenn es der eigenen Familie einmal nicht so gut geht“, sagte der DSB-Präsident.

Schaustellerpfarrer Josef Maghs starb im September 2011.

Am 25. März 2011 feierte der Schaustellerverband Münsterland e.V. sein 100-jähriges Bestehen. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit einem Pontifikalamt im Münsteraner Dom, an dem neben zahlreichen Schaustellern auch viele prominente Gäste aus Lokal-, Landes- und Bundespolitik teilnahmen. Für ein einmaliges und imposantes Bild sorgten im St.-Paulus-Dom Fahnendelegationen aus ganz Deutschland, die im Anschluss an den Fahneneinzug hinter dem Hauptaltar Aufstellung nahmen. Gemeinsam mit den Vertretern der katholischen und evangelischen Circus- und Schaustellerseelsorge zelebrierte Weihbischof Dieter Geerlings die Heilige Messe. In seiner Predigt verwies er auf die lange gemeinsame Tradition zwischen Kirche und Schaustellern.

Die Traditionsfahnen der deutschen Schaustellerverbände im Münsteraner Dom.

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Verbandsarbeit

Marketing Die Volksfeste sind jedes Jahr ein Highlight im Veranstaltungskalender der Städte. Wenn die Schausteller mit den Wagen auf die Festplätze fahren und ihre Geschäfte aufbauen, warten die Kinder schon sehnsüchtig auf den Beginn „ihrer“ Kirmes.

DSB startet Volksfest App

„Wir machen Freizeit zum Vergnügen!“ lautet das Motto der Schausteller und wer in die Augen der kleinen und großen Volksfestbesucher schaut, sieht diesen Slogan immer wieder bestätigt.

Mit der Volksfest App, einem Anwendungsprogramm für Smartphones und Tablet-Computer, kann der Benutzer direkt auf dem Handy Volksfeste oder Weihnachtsmärkte in seiner Nähe suchen und sich Informationen über die Veranstaltungen anzeigen lassen.

Doch auch ein beliebtes Freizeitprodukt, wie die Volksfeste, muss immer weiter verbessert werden. Der Deutsche Schaustellerbund hat daher im Jahr 2005 eine Marketing- und Werbekampagne gestartet, die Schaustellern und Veranstaltern wichtige Tipps und Empfehlungen zur Verbesserung des Angebotes und damit der Qualität auf den Plätzen bietet. Zusätzlich wurde ein Maskottchen für die deutschen Volksfeste, das Volksfestherz, entwickelt. Ob mit Veranstaltungen, wie der „Backstagetour“, Thementagen oder Angeboten für die Ü-50 Generation – dort, wo die Marketingstudie zum Einsatz kommt, zeigen sich sichtbare Erfolge.

Der Deutsche Schaustellerbund hat im Jahr 2011 ein neues Marketingangebot zur Bewerbung der deutschen Volksfeste entwickelt.

Wird das Programm gestartet, erscheint zunächst eine Suchmaske, in der Daten zum Ort, Kategorie des Ereignisses (z.B. Volksfest, Weihnachtsmarkt), Datum, Radius um den Ort etc. eingegeben werden. Der aktuelle Ort des Benutzers wird über GPS-Koordinaten ermittelt. Sobald der Benutzer die Suchanfrage abschickt, erhält er eine Liste mit den passenden Ergebnissen und Zusatzinformationen. In der Detailansicht erscheint eine geografische Karte, in der die Position der gewünschten Veranstaltung durch eine Markierung dargestellt wird.

Das Volksfestherz, Symbolfigur für die deutschen Volksfeste, inmitten seiner Freunde.

Mit der Volksfest App bietet der Deutsche Schaustellerbund einen modernen und schnellen Service auf dem Weg zum nächsten Volksfest oder Weihnachtsmarkt.

Mit der Volksfest App immer bestens informiert.

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Imagekampagne zur Zukunftssicherung der Volksfeste Auf dem Delegiertentag 2011 in Paderborn stellte der Deutsche Schaustellerbund das Konzept für eine neue Imagekampagne vor. Dabei soll durch die Schaltung von Fernseh- und Hörfunkspots der Stellenwert der Volksfeste im Bewusstsein und Verständnis der Menschen verbessert und die Besucherzahlen auf den Veranstaltungen erhöht werden. Weiterhin sollen neue Zielgruppen angesprochen und für die Volksfeste gewonnen werden. Ziel ist es, insbesondere die kleineren und mittleren Feste in ihrem Bestand und ihrer Wirtschaftlichkeit zu festigen.

Historische Volksfeste begeistern Besucher Seit knapp 400 Jahren drehen sich die Karussells auf den Volksfesten. Auf dem Jahrmarkt der osmanischen Handelsstadt Philippopel, dem heutigen bulgarischen Plowdiw, wurde am 17. Mai 1620 das erste Fahrgeschäft aufgestellt. Der englische Reisende Peter Munday berichtete über die achtsitzige, noch von Menschenkraft angetriebene Kuriosität: „Es besteht aus einem großen Wagenrad, an dessen äußerer Seite kleine Sitze befestigt sind, worauf die Kinder ihren

Diskussion der Imagekampagne in Paderborn.

Platz einnehmen. Dann wird das Rad in Bewegung versetzt, und sie kreisen in horizontaler Richtung herum.“ Die Karussells und ihre Geschichte sind nur ein Farbtupfer im dem faszinierenden Freizeitangebot, das Volksfest heißt. Es schafft den Menschen Freiräume; die Möglichkeit, vom Alltag einmal abzuschalten und unbeschwert, ihre Freizeit genießen zu können. Das Ambiente auf den Festen, die Lichter, Musik, Wärme, aber auch die Gerüche, die Dekorationen der Buden und Geschäfte öffnen die Tür zu einer Welt der Illusion und Nostalgie. Seit einigen Jahren schon finden in Deutschland – meist parallel zu den großen Volksfesten – historische Kirmessen statt. Die Besucher werden eingeladen zu einer Reise in die Vergangenheit. Das Motto heißt: Erleben Sie Kirmesgeschichte zum Anfassen und Ausprobieren! Auch im Jahr 2011 waren die Menschen in Oldenburg, München, Nürnberg, Haan und vielen anderen Städten begeistert von den Angeboten der Schausteller – ein Stück bestes Marketing für das Schaustellergewerbe und die Volksfeste im Land.

Die Historische Gesellschaft deutscher Schausteller unterstützt mit ihren Exponaten zahlreiche Historische Kirmessen.

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Verbandsarbeit

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Eine Berufsorganisation wie der Deutsche Schaustellerbund kann ihre Aufgaben nur wahrnehmen, wenn sie auch als Spitzenverband wahrgenommen wird. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat dabei eine wichtige Funktion. Sie wirkt nach innen und nach außen. Der DSB wird „außen“ wahrgenommen, die Öffentlichkeit greift die Argumente des DSB auf und akzeptiert ihn als den kompetenten Ansprechpartner für das Schaustellergewerbe und die Volksfeste. Aber auch „innen“, d.h. bei Mitgliedern, gibt es einen Effekt: Sie spüren, dass „ihr“ DSB präsent ist, dass er etwas bewegen kann. Kurzum: Sie fühlen sich gut vertreten. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DSB ist aber weitaus mehr als nur das Veröffentlichen von Pressemeldungen, die Berichterstattung in der Fachzeitschrift „Der KOMET“, die Bearbeitung von Medienanfragen oder die Redaktion der DSBWebsite. Sie bedeutet die Organisation von Kom-

Der DSB im Dialog II: Präsident Albert Ritter (rechts) beim Interview.

munikation mit unterschiedlichen Zielgruppen nach innen und außen. Der DSB möchte mit seiner Öffentlichkeitsarbeit nicht nur über die Positionen und Ziele des Verbandes informieren, sondern sie soll das Image der Schausteller stärken bzw. festigen. Sie soll Vertrauen schaffen in die Arbeit des DSB, denn: Nur wem man vertraut, dem nimmt man auch seine Argumente ab.

Der DSB im Dialog I: Fototermin im Anschluss an die ­Pressekonferenz 2011 in Paderborn.

Nachfolgend einige Beispiele aus der PR-Arbeit des Deutschen Schaustellerbundes im Jahr 2011.

Ohne Weihnachtsmärkte geht es nicht Die Weihnachtsmärkte sind in Deutschland beliebte Tourismusziele. Für die Schausteller bedeuten die Veranstaltungen eine unverzichtbare Einnahmequelle. Der Deutsche Schaustellerbund informierte am 3. Dezember 2010 beim Glühweinstammtisch in Essen über die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Weihnachtsmärkte. Präsident Albert Ritter betonte, dass neben den Ausstellern auch die Kommunen und der Städtetourismus, der örtliche Einzelhandel sowie Gaststätten und Hotels jedes Jahr von der Wirtschafts-

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

DSB-Glühweinstammtisch im Essener Rathaus: (von links) Präsident Albert Ritter, Oberbürgermeister Reinhard Paß, der 2. Vorsitzende des Schaustellerverbands Essen, Richard Müller, und Hauptgeschäftsführer Helmut Gels.

und Werbekraft der Veranstaltungen erheblich profitierten. Weihnachtsmärkte in Deutschland seien nicht nur wegen ihrer langen Tradition einzigartig. Als vom Deutschen Bundestag anerkanntes Kulturgut stellen die Märkte einen wichtigen kommunikativen Treffpunkt für Jung und Alt, für Besucher aus nah und fern dar.

Bundesglühweinstammtisch nach „Schaustellerart“ Bei den Politikern gibt es einen Geheimtipp unter den Weihnachtsmarkt-Highlights in Berlin: der traditionelle Bundesglühweinstammtisch

des Deutschen Schaustellerbundes. Er fand auch im Jahr 2010 wieder in der „Stiegl-Alm-Hütte“ auf dem Weihnachtsmarkt am Potsdamer Platz statt. Mehr als 100 Gäste, darunter zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages, genossen die Adventsatmosphäre bei Gesprächen, rustikalem Essen und kühlen bzw. heißen Getränken. Und wenn die Hütte zu mancher Zeit zum Bersten

Präsident Albert Ritter dankt den Politikern für ihre Unterstützung.

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Verbandsarbeit

voll war, fand man in der „Außenstelle“ vor der Tür nicht nur Platz, sondern zum heißen Glühwein oder Punsch gleich die passende knackige Winterluft. Dort kümmerten sich Präsident Albert Ritter und Hauptgeschäftsführer Helmut Gels mit seinem Team persönlich um ihre Gäste. Der Glühweinstammtisch nach „Schaustellerart“ ist halt etwas Besonderes und erfreut sich daher wachsender Beliebtheit in der Bundeshauptstadt.

DSB lädt zur Backstage-Presse-Tour Wie begeistert man Journalisten für das Schaustellergewerbe? Ganz einfach: Man befriedigt ihre berufliche Neugierde und lädt sie ein zum „Blick hinter die Kulissen“ eines Volksfestes. Am 8. Juni 2011 nahmen Journalisten aus der Berliner Medienlandschaft an der ersten Backstage-PresseTour auf der Steglitzer Woche im Berliner Süden teil. Blick hinter die Kulissen: Backstage-Presse-Tour 2011 in Berlin.

Präsident Albert Ritter informierte die Gäste von Presse, Funk und Fernsehen zunächst mit Zahlen über die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Volksfeste. Den Medienvertretern bot sich während der folgenden eineinhalb Stunden ausreichend Gelegenheit, die Geschäfte der Schausteller einmal „von innen“ kennen zu lernen und von den Betreibern „Insiderinformationen“ aus erster Hand zu erhalten. So erfuhren sie von Schausteller Rolf Hartmann alles Wissenswerte zum Betrieb eines Ausschankbetriebs, wie etwa Informationen zur Gestattung, Reisegewerbekarte, Hygiene, den zahlreichen Kontrollen und dem Jugendschutz. Sybill Strumpski informierte in ihrem Schießgeschäft u.a. über den Transport und die Aufbewahrung der Gewehre. Präsident Ritter erläuterte die hohen Sicherheitsmaßnahmen, die mit denen eines Bundeswehrschießplatzes vergleichbar seien. Im Anschluss hatten die Journalisten die Möglichkeit, sich in der Schießtechnik auszuprobieren. Michael Roden beschrieb an seinem Ausspielungsgeschäft die hohen Herausforderungen und Vorgaben für den Losverkauf und erklärte den Teilnehmern beim Blick in den Werkstatt- und Lagerwagen die hydraulische Technik. Nach einer Fahrt im „Melodie Star“ gab Inhaber Peter Müller den Medienvertretern eine Übersicht zum Thema Sicherheitsvorkehrungen für Fahrgeschäfte und erläuterte die damit verbundenen Kosten für die Betreiber. Weitere Stationen beim Rundgang über den Festplatz waren das Süßwarengeschäft von Christiane Nitzsche und der Imbiss von Bärbel Sendler, die über die hohen Hygienestandards und die Kontrollen im Lebensmittelbereich berichteten. Zum Abschluss stellte Bundesfachberater Andreas Horlbeck die Bildungsprojekte für Schausteller vor. Er erklärte, dass das Thema Bildung immer wichtiger für Schausteller geworden sei. Bildung sei die erste Voraussetzung für den beruflichen

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

Mit einem großen Empfang feierte der Schaustellerverband Karlsruhe im April 2011 auf dem Frühlingsfest sein 60-jähriges Bestehen. Unter dem Motto "Einigkeit macht stark!" wurde den begeisterten Gästen ein liebevoll dekoriertes Festbankett geboten. Das war moderne Öffentlichkeitsarbeit für das Schaustellergewerbe und die Volksfeste.

Erfolg. Auch hier, so ergänzte Präsident Ritter, sei es von besonderer Bedeutung, einheitliche Regelungen zu schaffen, um den Kindern von Schaustellern gute Bildungschancen zu ermöglichen.

tion. Mit dem Facebook-Profil baut der DSB sein Online-Angebot für Mitglieder, Öffentlichkeit und Medien weiter aus.

DSB eröffnet Verbandsprofil bei Facebook

Herzlich willkommen auf der Facebook-Seite des DSB!

Facebook ist eines der sogenannten neuen sozialen Netzwerke. Es gehört zu den größten OnlinePlattformen der Welt und ermöglicht Personen, sich untereinander zu vernetzen und Inhalte per Meldungen auszutauschen. Auch der Deutsche Schaustellerbund nutzt Facebook für seine Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederkommunikation. Mit großem Erfolg startete der DSB im Jahr 2011 seinen Auftritt beim sozialen Netzwerk. Schon nach kurzer Zeit informierten sich zahlreiche „Fans“ unter www.facebook.com/dsbev über aktuelle Informationen der Berufsorganisa-

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Europäische Schausteller-Union

Europäische Schausteller-Union Das Schaustellergewerbe in Europa ist ein bedeutender Wirtschaftszweig, dessen Einfluss sich auf das Wirtschaftswachstum und auf die Schaffung von Arbeitsplätzen positiv auswirkt. Die vielen tausend klein- und mittelständischen Schaustellerbetriebe sind seit Generationen ein Garant für Qualität und Zuverlässigkeit. Die traditionellen Volksfeste sind ein wichtiges Instrument, um das Bild Europas in der Welt zu festigen, das europäische Wertesystem zu veranschaulichen und die Attraktivität des europäischen Modells zu fördern, das aus einem jahrhundertealten kulturellen Austausch und einer sprachlichen und schöpferischen Vielfalt hervorgegangen ist. Für die Europäische Schausteller-Union, in der die nationalen Schaustellerverbände seit 1954 zusammengeschlossen sind, ist der Tourismus ein globales Phänomen, das auf lokaler Ebene geformt wird. Nachhaltigkeit im Tourismus in Europa erfordert eine aktive Kooperation zwischen den Einigkeit macht stark: Die ESU auf dem Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes 2011 in Paderborn.

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Unternehmen, touristischen Reisezielen sowie nationalen, regionalen und lokalen Behörden, um der Vielzahl von Herausforderungen zu begegnen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren. Für die europäischen Schaustellerunternehmen kämpft die ESU um akzeptable Rahmenbedingungen, um so die Zukunft der Volksfeste und das Fortbestehen der Traditionsbranche zu sichern.

Europas Volksfeste sind schützenswertes Kulturgut Die Europäische Schausteller-Union hat im Jahr 2011 ihre Forderung nach einer Anerkennung der traditionellen europäischen Volksfeste als immaterielles Kulturgut bekräftigt. Für die ESU haben die Volksfeste die Kriterien zur Aufnahme in das Weltkulturerbe längst erfüllt, denn die Volksfeste üben, so ESU-Präsident Albert Ritter, seit vielen Jahrhunderten in Europa einen beträchtlichen Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft, der menschlichen Sozialisation und des Tourismus aus. Sie stellen ein einzigartiges und außergewöhnliches Zeugnis einer jahrhundertealten Kulturtradition dar und sind eine Ausdrucksform, die

Deutscher Schaustellerbund e.V.

tifizieren, ist daher von der ESU mit großer Freude aufgenommen worden. Die ESU sieht darin ein wichtiges Signal für die europäischen Nachbarländer, die Volksfeste auch dort langfristig als immaterielles Kulturgut zu schützen.

Gespräche in Brüssel

Volksfeste: ein grenzenloses Vergnügen!

von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gestaltet wird. Auf den europäischen Volksfesten wird Brauchtum gepflegt, Gemeinschaft gelebt und die Tradition volksnaher Unterhaltung aufrechterhalten. Und last but not least: Volksfeste tragen ganz wesentlich mit zur Lebensqualität und zur Lebensfreude der Menschen bei.

Das Europaparlament ist für die Europäische Schausteller-Union eine zentrale Anlaufstelle, wenn es darum geht, die Schaustellerinteressen nachhaltig zu vertreten. Die regelmäßig stattfindenden Treffen dienen zum einem dazu, die Parlamentarier über aktuelle Entwicklungen und Probleme im Schaustellergewerbe zu informieren und andererseits Kontakte zu knüpfen und sich als Berufsspitzenorganisation für die Volksfeste in Europa zu präsentieren. Im Jahr 2011 führte das ESU-Präsidium Gespräche mit den Europaabgeordneten Jens Geier (Deutschland), Toine Manders (Niederlande), Dirk Sterckx (Belgien) und Liam Aylward (Irland). Gesprächspartner im Juni 2011 im Europaparlament: (von links) Vizepräsident Franck Delforge, Generalsekretär Jany de Vries, der irische Schaustellerpräsident Russel Perks, der stell-

Die Ankündigung der deutschen Regierungsparteien im Jahr 2011, die UNESCO-Konvention zum immateriellen Kulturerbe möglichst schnell zu ra-

vertretende ESU-Generalsekretär Steve Severeyns, Dirk Sterckx MdEP, ESU-Präsident Albert Ritter und der Generalsekretär des irischen Schaustellerverbands Chris Piper.

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Europäische Schausteller-Union

Im September 2011 tagte das Präsidium in London.

Präsidiumssitzung in Aachen.

Themen waren u.a. die Bildungs- und Ausbildungssituation von Schaustellerkindern und -jugendlichen in Europa, die Forderung der ESU nach einer europaweiten Harmonisierung der Verkehrsvorschriften und der freien Fahrt für Schaustellerfahrzeuge in Umweltzonen.

und London. Die Präsidiumsmitglieder tauschten sich über aktuelle Probleme des Gewerbes in den Mitgliedsländern aus und diskutierten Lösungen.

Sitzungen des ESU-Exekutivpräsidiums Das Exekutivpräsidium der Europäischen Schausteller-Union traf sich im Jahr 2011 zu turnusmäßigen Sitzungen u.a. in Aachen, Dublin, Sevilla

Europäisches Schaustellertreffen in Sevilla Im Rahmen der Feria de Abril, einem der beliebtesten spanischen Volksfeste, versammelten sich vom 2. bis 5. Mai 2011 in Sevilla Schausteller aus ganz Europa zu einem internationalen Meinungsaustausch. Allein aus Deutschland waren 14 Schausteller nach Sevilla gekommen, um mit den europäischen Kollegen aktuelle Themen zu diskutieren – und natürlich die Feria de Abril zu erleben. Verkehrsrecht, Sicherheitsthemen für Fahrgeschäfte und die Bildung von Europas Schaustellernachwuchs standen im Mittelpunkt der Arbeitssitzung. Gemeinsam mit den Vertretern des spanischen Schaustellerverbandes wurden Lösungen für den Erhalt von Kirmesplätzen in Spanien besprochen. Präsident Albert Ritter dankte den spanischen Kollegen für die hervorragende Organisation. „Es war ein erfolgreiches Schaustellertreffen in Sevilla, das wieder einmal Internationales Volksfestvergnügen: die Feria de Abril in Sevilla.

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

gezeigt hat, dass nur das gemeinsame Handeln in Brüssel zu Erleichterungen für das europäische Schaustellergewerbe führen wird“, erklärte Ritter. Die Feria de Abril sei eine Vorzeigeveranstaltung für die europäischen Volksfeste.

„Die Schaustellerjugend ist unsere Zukunft“ Die Europäische Schausteller-Jugend-Union (ESJU) ist seit 1964 die offizielle Jugendorganisation der Europäischen Schausteller-Union. In ihr sind junge Schausteller aus zehn Nationalstaaten zusammengeschlossen. Neben der Pflege der Schaustellerkollegialität über die Nationalgrenzen hinaus hat die ESJU die Aufgabe, unter dem Dach der ESU, die Schaustellerjugend an die Ziele einer gemeinschaftlichen europäischen Schaustellervertretung heranzuführen. Insbesondere die Umsetzung von beruflicher Qualifizierung und schulischer Bildung ist dabei ein wichtiges Arbeitsziel. Die ESJU organisiert regelmäßige Zusammenkünfte, Sitzungen und Exkursionen. Hier bietet sich den Teilnehmern die Möglichkeit, Schaustellerjugendliche aus Europa kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und aktuelle Themen des Gewerbes zu diskutieren. Für den Präsidenten der europäischen Schaustellerjugend, Steve Severeyns, ist es wichtig, den Slogan „Einigkeit macht stark“ mit Leben zu erfüllen und schon den Schaustellerjugendlichen zu verdeutlichen, „dass nur eine europaweit einheitlich agierende Berufsorganisation die Ziele der Schausteller erfolgreich umsetzen kann.“ Im Bewusstsein, dass immer mehr Entscheidungen zu Gesetzen und Verordnungen heute nicht mehr in den Nationalparlamenten, sondern durch das Europaparlament in Brüssel und Straßburg beschlossen werden, sollte jedem Schausteller in

Ein starkes Team: ESU-Präsident Albert Ritter (links) und Steve Severeyns, Präsident der Europäische Schausteller-JugendUnion.

Europa die Bedeutung einer großen und starken europäischen Schaustellerorganisation gegenwärtig sein, so Steve Severeyns. ESU-Präsident Albert Ritter sieht in der Arbeit der ESJU eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung des europäischen Schaustellergewerbes. „Der Gedanke der Völkerverständigung und die Freundschaft der Schausteller über die Nationalgrenzen hinaus bilden die Basis für eine erfolgreiche Berufsarbeit“, betont Ritter. „Unsere Jugend ist unsere Zukunft!“

Grenzenlose ESU-Arbeit „Die weite Welt ist unser Feld“ lautet das Motto der europäischen Schausteller. Sie bieten Millionen von Menschen jedes Jahr auf den Volksfesten ein grenzenloses Vergnügen. Die Europäische Schausteller-Union kennt traditionell keine Grenzen, wenn es darum geht, die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten. Wenn Hilfe benötigt wird, dann wird gehandelt.

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Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden

Zusammenarbeit mit Organisationen und Verbänden Der Deutsche Schaustellerbund unterhält zu einer Vielzahl von Organisationen und Verbänden partnerschaftliche Beziehungen und setzt sich in Ausschusssitzungen und Arbeitskreisen für die ­ ­Zukunftssicherung des Gewerbes und der Volksfeste ein.

ÎÎTÜV Süddeutschland

ÎÎEuropäische Schausteller-Union (ESU) – Gründungsmitglied

ÎÎBund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL)

ÎÎCircus- und Schaustellerseelsorge der Evangelischen Kirche in Deutschland

ÎÎDeutsches Institut für Normung e.V. (DIN) ÎÎKatholische Circus- und Schaustellerseelsorge

ÎÎBundesverband der Lebensmittelkontrolleure e.V. (BVLK)

ÎÎVerband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. (VDFU)

ÎÎBerufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN)

ÎÎDeutscher Tourismusverband e.V. (DTV) ÎÎBezirksregierung Arnsberg, Projekt „Schule unterwegs“

ÎÎVerband Deutscher Vergnügungsanlagen­ hersteller e.V. (VDV)

ÎÎBezirksregierung Detmold, Projekt LAR-S – „Lernen auf Reisen-Schule“

ÎÎDeutscher Städtetag (DST)

ÎÎBundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi)

ÎÎBerufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung Herne, Projekte „eLVET - Blended Learning“ Konzept für reisende Jugendliche und „BeKoSch“ - Berufliche Kompetenz für Schausteller

ÎÎDeutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)

ÎÎArbeitskreis „Fliegende Bauten“ der Fachkommission Bauaufsicht der ARGEBAU

ÎÎBundesakademie für das Schießwesen (BAS)

ÎÎBildungsnetzwerk Lernen auf Reisen e.V.

ÎÎHistorische Gesellschaft Deutscher Schausteller

ÎÎZentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesanstalt für Arbeit (ZAV)

ÎÎDeutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

Rahmenabkommen

Eine Mitgliedschaft im Deutschen Schaustellerbund lohnt sich immer. Durch die Rahmenabkommen, die der DSB mit bekannten Unternehmen abgeschlossen hat, profitieren die Mitglieder von Rabatten und Sonderkonditionen. Berechtigungsscheine sind in der Hauptgeschäftsstelle erhältlich.

Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) Der Rahmenvertrag des Deutschen Schaustellerbundes mit der GEMA beinhaltet einen Gesamtvertragsnachlass in Höhe von 20 %. www.gema.de

Fritteusen frifri aro SA Gegen Vorlage eines Berechtigungsscheines erhalten DSB-Mitglieder Rabatte von 20 % auf frifri Tischfritteusen, 15 % auf frifri Stand- und Einbaufritteusen sowie Rabatte beim Sonderbau. www.frifri.com Euro Reiseservice Reisen und vieles mehr zum Sonderpreis. www.euro-reiseservice.de OHG FEGRO/SELGROS Gesellschaft für Großhandel mbH & Co. Der Exklusiv-Ordersatz beinhaltet Artikel aus allen Food- und NonfoodBereichen des Großhandelsunternehmens. www.fegro-selgros.de

KIA MOTORS Deutschland GmbH DSB-Mitglieder und ihre Mitarbeiter erhalten beim Kauf eines KIA-Fahrzeugs für alle Modelle einen Preisnachlass. www.kia.de

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Rahmenabkommen

Euromaster GmbH Zum Leistungsumfang der Vereinbarung gehören Rabatte für Fahrzeugbereifung (8 bis 45 %), Stahlfelgen (36 %) und Preisnachlässe von 20 % (für Material) auf den gesamten ASB-Bereich (Auspuff, Bremsen, Stoßdämpfer). Weiterhin bietet Euromaster TÜV/AU, Ölservice und Inspektionen zu reduzierten Preisen. www.euromaster.de Hyundai Motor Deutschland GmbH Der Autohersteller gewährt beim Kauf eines Hyundai-Neufahrzeugs der aktuellen Modellpalette einen Preisnachlass von 15 % einschließlich der ab Auslieferungslager bestellten Sonderausstattungen. www.hyundai.de Mitsubishi Motors Deutschland GmbH Beim Erwerb eines Mitsubishi-Neufahrzeuges wird DSB-Mitgliedern ein Preisnachlass von 15 % gewährt. www.mitsubishi-motors.de

Eni Deutschland GmbH (ehem. AGIP) Mit der Agip-Multicard genießen DSB-Mitglieder an allen Tankkarten akzeptierten Eni-/ Agip-Tankstellen in Deutschland einen Nachlass von 2,75 Euro pro 100 Liter auf Dieselkraftstoff und einen Nachlass von 1,00 Euro pro 100 Liter auf Ottokraftstoff sowie weitere Ermäßigungen. www.agip.de MONACOR INTERNATIONAL GmbH Über 5000 Produkte der Marken MONACOR, IMG Stage Line und JTS stehen den DSB-Mitgliedern zu besonders attraktiven Preisen zur Verfügung. www.monacor.de Adam Opel AG DSB-Mitglieder erhalten Rabatte von bis zu 28 % auf die Modelle des deutschen Automobilherstellers. www.opel.de

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

DSB-Mitglieder Mitgliedsvereine Der DSB ist immer in Ihrer Nähe. Die Mitglieder im Deutschen Schaustellerbund sind selbstständige­ ­Vereine und Verbände, die die Interessen ihrer Mitglieder auf kommunaler und regionaler Ebene ­wahrnehmen. Auf Landesebene arbeiten die Vereine in Zweiggeschäftsstellen und Arbeitsgemein­ schaften zusammen. Stand: Dezember 2011

Baden-Württemberg Schaustellerverband Freiburg e.V. Im Stöckacker 10a, 79224 Umkirch 1. Vorsitzender: Thomas Koch Schaustellerverband Heidelberg e.V. Stralsunder Ring 11, 69181 Leimen 1. Vorsitzender: Horst Kräher Schaustellerverband Karlsruhe e.V. Weinweg 43, 76131 Karlsruhe 1. Vorsitzende: Susanne Filder Mannheimer Schaustellerverband e.V. Rudolf-Heilgers-Straße 84, 67549 Worms 1. Vorsitzender: Thilo Kühnel Schaustellerverband Südwest Stuttgart e.V. Marktstr. 8A, 70372 Stuttgart (Bad Cannstatt) 1. Vorsitzender: Joachim Hohl

Bayern Schwäbischer Schaustellerverband e.V. - Sitz Augsburg Widderstraße 45, 86167 Augsburg 1. Vorsitzender: Josef Eberhardt Münchner Schausteller-Verein e.V. Edelsbergstraße 8, 80686 München 1. Vorsitzender: Edmund Radlinger Süddeutscher Verband reisender Schausteller und Handelsleute e.V. Bayernstraße 100, 90471 Nürnberg 1. Vorsitzender: Lorenz Kalb Fränkischer Schaustellerverein e.V. - Sitz Schweinfurt Sankt-Bruno-Straße 6, 97464 Niederwerrn 1. Vorsitzender: Karl Uebel Vereinigung der Schausteller Aschaffenburg e.V. Am Floßhafen 75a, 63743 Aschaffenburg, 1. Vorsitzende: Eleonore Vogler Schaustellerverband Ostbayern e.V. - Sitz Straubing Schneiderstraße 13, 94315 Straubing 1. Vorsitzender: Günter Haimerl

Berlin Schaustellerverband Berlin e.V. Rosenheimer Straße 5, 10781 Berlin 1. Vorsitzender: Michael Roden Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen e.V. (VDFU) Poststraße 30, 10178 Berlin Präsident: Klaus-Michael Machens Wappen des Landes Brandenburg David Liuzzo 2006

Brandenburg Brandenburgischer Schaustellerverband e.V. „Sanssouci“ - Sitz Potsdam Am Rolandufer 18, 10179 Berlin 1. Vorsitzender: Thomas Müller Fachverband reisender Schausteller Land Brandenburg e.V. - Sitz Oranienburg Werkstraße 1, 16727 Bötzow 1. Vorsitzender: Thilo-Harry Wollenschlaeger Lausitzer Schaustellerverband e.V. Triebelerstraße 95, 03149 Forst/Lausitz 1. Vorsitzender: Henry Probst

Bremen Schaustellerverband des Landes Bremen e.V. Überseetor 20, 28217 Bremen 1. Vorsitzender: Rudolf Robrahn

Hamburg Schaustellerverband Hamburg von 1884 e.V. Postfach 30 61 43, 20327 Hamburg 1. Vorsitzender: Manfred Pluschies

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DSB-Mitglieder

Niedersachsen

Hessen Darmstädter Schaustellerverband e.V. Rhönring 139, 64289 Darmstadt 1. Vorsitzender: Jürgen Unterköfler Schaustellerverband Frankfurt Rhein-Main ehem. Landesvereinigung der Markt- und Messereisenden e.V. 1893 Johann-Sittig-Str. 14, 65931 Frankfurt/Main 1. Vorsitzender: Hans-Jürgen Feuerstein Schaustellerverband Mittelhessen e.V. Schützenstraße 32, 35398 Gießen 1. Vorsitzender: Andreas Walldorf Verein der Schausteller, Markt- und Messereisender Hanau-Main-Kinzig Kreis e.V. Ernst-Leitz-Straße 7, 63456 Hanau 1. Vorsitzender: Bernhard Weingärtner Schaustellerverband e.V. Kassel-Göttingen Zum Wolfhagen 18, 34537 Bad Wildungen 1. Vorsitzender: Konrad Ruppert Verband reisender Schausteller und Berufskollegen des Taunus-, Unterlahn- und Westerwaldgebietes e.V. Sitz Limburg Am Zehntenstein 12a, 65549 Limburg a.d.Lahn 1. Vorsitzender: Andreas von Fischke Schausteller-Verband e.V. Marburg Gisselbergerstraße 69, 35037 Marburg 1. Vorsitzender: Adi Ahlendorf Schaustellerverein Offenbach am Main Stadt und Land e.V. Bischofsheimer Weg 8, 63075 Offenbach/M 1. Vorsitzender: Horst Ferling Schaustellerverband Wiesbaden e.V. Petersweg 32, 55252 Mainz-Kastel 1. Vorsitzender: Hans-Jürgen Schürmann

Mecklenburg-Vorpommern Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern Neubrandenburg e.V. - Sitz Torgelow Dorfstraße 14, 17379 Müggenburg 1. Vorsitzender: Karsten Simmrow Schaustellerverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. - Sitz Rostock Pressentinstraße 41, 18147 Rostock 1. Vorsitzende: Marlies Urbrigkeit Neu ab 1.1.2012: Schaustellerverein Westmecklenburg e.V. Sitz Parchim Marnitzer Str. 8, 19300 Grabow 1. Vorsitzender: Dieter Schmidt

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Schaustellerverband für die Region Harz und Heide e.V. - Sitz Braunschweig Rheingoldstraße 23, 38112 Braunschweig 1. Vorsitzender: Stefan Franz Schaustellerverband Niedersachsen e.V. Sitz Hannover Bruchmeisterallee 1, 30169 Hannover 1. Vorsitzender: Klaus Wilhelm Schaustellerverband Lüneburg und Umgebung e.V. In der Marsch 9A, 21339 Lüneburg 1. Vorsitzender: Benno Fabricius Verein reisender Schausteller Ostfriesland e.V. Sitz Leer Logabirumer Straße 80, 26789 Leer 1. Vorsitzender Karl-Heinz Langenscheidt Schaustellerverband Nienburg und Umgebung e.V. Alte Dorfstraße 7, 31629 Estorf 1. Vorsitzender: Egon Hubert Rasch Schaustellerverband Nordhorn e.V. - Sitz Nordhorn Aslagerstraße 24, 49577 Ankum 1. Vorsitzender: Werner Wegener Schausteller-Verband Weser-Ems e.V. - Sitz Osnabrück Atterstr. 112, 49090 Osnabrück 1. Vorsitzender: Otto Cornelius Oldenburger Schaustellerverband e.V. Baumschulenweg 21 c, 26127 Oldenburg 1. Vorsitzender: Michael Hempen Vereinigung berufsmäßig reisender Schausteller Wilhelmshaven e.V. Ehnkenweg 14, 26125 Oldenburg 1. Vorsitzender: Helmut Mondorf Verein reisender Schausteller Vechta e.V. Postfach 1545, 49364 Vechta 1. Vorsitzender: Jürgen Meyer sen.

Nordrhein-Westfalen Schausteller-Verband e.V. Aachen Süsterfeldstraße/Bendplatz, 52072 Aachen 1. Vorsitzender: Peter Loosen Schaustellerverein Bielefeld e.V. Heidestraße 19, 33659 Bielefeld 1. Vorsitzender: Peter Schneider Verein reisender Schausteller Bochum e.V. Cruismannstraße 12, 44807 Bochum 1. Vorsitzender: Andreas Petter Schausteller- und Geselligkeitsverein e.V. Bonn / Rhein-Sieg-Kreis / Kreis Euskirchen Rhenusallee 54, 53227 Bonn 1. Vorsitzender: Peter Barth

Deutscher Schaustellerbund e.V.

Verband reisender Schausteller e.V. Düren Markt 27, 52445 Titz-Rödingen 1. Vorsitzender: Hans-Bert Cremer Schaustellerverband Düsseldorf e.V. Völklinger Straße 170, 40221 Düsseldorf 1. Vorsitzender: Bruno Schmelter Schaustellerverein Groß-Duisburg e.V. Max-Plank-Str. 15, 47475 Duisburg 1. Vorsitzender: Mike Bengel Schaustellerverband Essen e.V. von 1919 Schongauerstraße 6, 45147 Essen 1. Vorsitzender: Albert Ritter Schaustellerverein Gütersloh-Lippstadt e.V. Ostlandstraße 21, 59558 Lippstadt 1. Vorsitzender: August Schneider Mitteldeutscher Schaustellerverein von 1895 Herford e.V. Ackerstraße 35, 32051 Herford 1. Vorsitzender: Thomas Weber Schaustellerverband e.V. - Sitz Köln Frankfurter Straße 380 b, 51145 Köln 1. Vorsitzender: Rico von der Gathen Schaustellerverband Krefeld e.V. Jakob-Krebs-Straße 102, 47877 Willich 1. Vorsitzender: Günter Thommesen sen. Verein Lippischer Schausteller e.V. Postfach 0566, 32635 Lemgo 1. Vorsitzende: Leni Schmidt-Friese Verein reisender Schausteller Minden-Lübbecke e.V. Kirchplatz 13, 32547 Bad Oeynhausen 1. Vorsitzender: Wolfgang Michael Schaustellerverband Mönchengladbach e.V. 1910 Aktienstraße 44, 41069 Mönchengladbach 1. Vorsitzender: Detlef Dreßen Schaustellerverein Kreis Moers e.V. Galmesweg 25, 47445 Moers 1. Vorsitzender: Rudolf Edling Schaustellerverband Münsterland e.V. Fuggerstraße 19, 48165 Münster 1. Vorsitzender: Fritz Heitmann jr. Verein reisender Schausteller Neuss-Grevenbroich e.V. Grefrather Weg 252, 41464 Neuss 1. Vorsitzende: Luise Schliebs Verein reisender Schausteller Oberhausen e.V. Franzenkamp 82, 46049 Oberhausen 1. Vorsitzender: Rudolf Schütze jun. Schaustellerverein Paderborn e.V. Waldenburger Straße 6, 33098 Paderborn 1. Vorsitzender: Hans Otto Bröckling Verein reisender Schausteller „Soester Börde“ e.V. - Sitz Soest Postfach 21 65, 59481 Soest 1. Vorsitzender: Thomas Schneider

Schaustellerverein Wuppertal e.V. Im Kämpchen 9d, 42279 Wuppertal 1. Vorsitzender: Peter Fuhrmann Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte e.V. Köhlerstr. 3, 59077 Hamm 1. Vorsitzender: Konstantin Müller Schaustellerverein-Gelsenkirchen e.V. Postfach 102223, 45822 Gelsenkirchen 1. Vorsitzender: Max Röber Schaustellerverband Rhein-Ruhr-Wupper e.V. Sitz Solingen Beethovenstraße 257, 42655 Solingen 1. Vorsitzender: Günter Ewald Darmann Schaustellerverein Lippstadt e.V. Brombeerweg 2, 59556 Lippstadt 1. Vorsitzender: Walter Burghard Schausteller-Verband Kreis Wesel - Sitz Dinslaken e.V. Bahnstraße 39, 46535 Dinslaken 1. Vorsitzender: Bertram Vey Schausteller-Vereinigung Witten e.V. Wacholderstraße 25a, 58452 Witten 1. Vorsitzender: Heinz-Jürgen Aufermann Schausteller-Vereinigung Herne e.V. Ackerstraße 32, 44652 Herne 1. Vorsitzender: Wolfgang Lichte

Rheinland-Pfalz Schaustellerverband „Barbarossa Pfalz-Saar“ e.V. Weilerbacher Straße 53, 67661 Kaiserslautern 1. Vorsitzende: Susanne Henn-Marker Verein reisender Schausteller Pfalz e.V. Landau/Neustadt - Sitz Landau An der Heide 15, 67678 Mehlingen 1. Vorsitzender: Heiko Alexander Geist Schaustellerverband Pfälzer Bund Ludwigshafen und Bad Dürkheim e.V. Rheinhorststr. 35, 67071 Ludwigshafen 1. Vorsitzender: Ottmar Gerum Schaustellerverband Rheinhessen e.V. - Sitz Mainz Friedrich-Ebert-Straße 79, 55286 Wörrstadt 1. Vorsitzender: Helmut Bucher Schaustellerverband Rheinland e.V. - Sitz Neuwied Görlitzerstraße 6, 56566 Neuwied 1. Vorsitzender: Willi Meyer Schaustellerverband Speyer e.V. Im Neudeck 24, 67346 Speyer 1. Vorsitzende: Jutta Keim Verein reisender Schausteller Mosel-Eifel e.V. Sitz Trier Hans-Martin-Schleier-Straße 1, 54292 Trier 1. Vorsitzende: Angela Bruch

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DSB-Mitglieder

Schaustellerverband „Wonnegau“ Worms e.V. Sitz Worms Georg-Richard-Roesstraße 30, 67549 Worms 1. Vorsitzender: Emil Lehmann Schaustellerverband Bad Kreuznach e.V. Bretzenheimer Str. 69, 55545 Bad Kreuznach 1. Vorsitzender: Ralf Leonhard Schaustellerverein Südwestpfalz e.V. Pirmasens-Zweibrücken Ixheimer Straße 114, 66482 Zweibrücken 1. Vorsitzender: Harald Jäkel

Sachsen Mittelsächsischer Schaustellerverband e.V. Sitz Chemnitz Einsiedler Hauptstraße 1, 09123 Chemnitz / OT Einsiedel 1. Vorsitzender: Klaus Illgen Dresdner Schaustellerverband e.V. - Sitz Dresden Postfach 29 01 55, 01147 Dresden 1. Vorsitzende: Hannelore Bachmann

Sachsen-Anhalt Altmärkischer Schaustellerverein Stendal e.V. Straße der Jugend 5, 39517 Tangerhütte 1. Vorsitzender: Werner Jacob jun. Schaustellerverband Sachsen-Anhalt e.V. - Sitz Halle Nußweg 2, 06112 Halle/S. 1. Vorsitzender: Werner Meyer Verein selbständiger Gewerbetreibender Markt- und Messereisender e.V. Neuer Sülzeweg 92, 39128 Magdeburg 1. Vorsitzender: Karl Welte

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Schleswig-Holstein Schaustellerverband Lübeck und Umgebung e.V. Schlehenweg 7, 23566 Lübeck 1. Vorsitzender: Holger Bock Schaustellerverband Schleswig-Holstein e.V. Hüttenkamp 6, 24536 Neumünster 1. Vorsitzender: Ludolf Fock Schleswig-Holstein Schaustellerverein Westküste Sitz Heide Dorfstraße 10 25776 Rehm 1. Vorsitzender: Dieter Fehlauer

Thüringen Verband Reisender Schausteller e.V. Sitz Erfurt Nonnenrain 26, 99099 Erfurt 1. Vorsitzende:r Dirk Kirchner Schaustellerfachverband Thüringen e.V. (SFV) Sitz Arnstadt Auf dem Tonberg 26a, 99974 Mühlhausen 1. Vorsitzender: Michael Bang Neu ab 1.12012: Thüringer Schausteller Verein e.V. - Sitz Rudolstadt Straße der Solidarität 13, 99094 Erfurt 1. Vorsitzender: Fritz Krebs

Deutscher Schaustellerbund e.V.

Fördermitglieder Der Deutsche Schaustellerbund setzt sich für die Interessen seiner Mitglieder und die Existenzsicherung des Schaustellergewerbes in Deutschland ein. Eine erfolgreiche Arbeit ist nur möglich in einer starken Gemeinschaft. Ein wichtiger Garant für die Zukunft des Verbandes sind die DSB-Fördermitglieder, denen wir recht herzlich für ihre langjährige Unterstützung danken. Stand: Dezember 2011

AVS Radziwill Postfach 3217, 21210 Seevetal Berker GmbH Dieburger Straße 40, 60386,Frankfurt Firma Heinz Berner

Firma Heinz Berner Adam-Opel-Straße 14-16, 70794 Filderstadt Breilmann KG Borhagener Straße 11-13, 44579 Castrop-Rauxel

Circus Gerd Sperlich Langestrasse 6 49777 Groß Berssen

Circus Krone GmbH & Co. KG Zirkus-Krone-Straße 1-6, 80335 München

Circus Probst GmbH Kohlplatz 12 67433 Neustadt/Wstr. Circus Voyage Gösselnhof 7, 58093 Hagen EMKA Schmiertechnik GmbH

EMKA Schmiertechnik GmbH Schmalbachstr. 19, 74626 Bretzfeld-Schwabbach

Ernestine Gastronomievertriebs GmbH (EmK) Albrechtshausen 1 + 2, 37191 Kaltenburg-Lindau Gack Spiel- und Freizeitgeräte GmbH Brüsseler Straße 28, 48455 Bad Bentheim

Wir machen Freizeit zum Vergnügen!

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DSB-Mitglieder

GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofer Straße 3, 85293 Reichertshausen

GENERALI Versicherung AG An der Alster 57-63, 20099 Hamburg

HC-Handel Gross- und Einzelhandel Eichenstr. 2b, 83083 Riedering Reinhard Jürgens, Steuerberater

Reinhard Jürgens, Steuerberater Marktallee 88, 48165 Münster-Hiltrup KOMET Druck- u. Verlagshaus GmbH Postfach 22 61, 66930 Pirmasens, LIVETIME Circusproduction Ltd. Am Roggenkamp 129, 48165 Münster

Marcel Lutz Industriezone, 67340 F-Ingwiller

Mack Rides GmbH & Co. KG Mauermattenstraße 4, 79183 Waldkirch

Marko Pfaff & Co. Spezialfahrzeugbau GmbH Alte Straße 21, 04651 Bad Lausick OT Buchheim

MOHABA-Glas Gmbh & Co. KG Mirweiler Weg 8, 52349 Düren

OHG FEGRO / SELGROS, Gesellschaft für Grosshandel mbH & Co. Martin-Behaim-Str. 3, 63263 Neu-Isenburg

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Deutscher Schaustellerbund e.V.

Rosen Schnellbufett-Betriebsges.mbH Kreuzsteeg 12, 47906 Kempen Wolf & Appenzeller GmbH Postfach 12 64, 71703 Markgröningen Zirkus Charles Knie GmbH Burgweg 10, 26789 Leer ZURRpack GmbH – Zurrgurte + Hebegurte Hermann-Köhl-Str. 2, 89160 Dornstadt Hans Kuhn – ECO-Energy-Solution-Europe GmbH

Hans Kuhn – ECO-Energy-Solution-Europe GmbH Schelklinger Straße 1, 89143 Blaubeuren

Wir machen Freizeit zum Vergnügen!

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Impressum Deutscher Schaustellerbund e.V. (DSB) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030-59 00 99 780 Telefax: 030-59 00 99 787 E-Mail: [email protected] Internet: www.dsbev.de

Redaktion Albert Ritter (verantwortlich), Christoph Jansen

Gesamtherstellung DCM Druck Center Meckenheim GmbH www.druckcenter.de Berlin, im Dezember 2011

Deutscher Schaustellerbund e.V.

Jahresbericht 2011

Wir machen Freizeit zum Vergnügen! Wir machen Freizeit zum Vergnügen!

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