Bericht des Superintendenten für die Tagung der Kreissynode Dinslaken am 16./17. November 2012 in der Kirchengemeinde Dinslaken (Friedenskirche)

January 17, 2018 | Author: Hinrich Küchler | Category: N/A
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Bericht des Superintendenten für die Tagung der Kreissynode Dinslaken am 16./17. November 2012 in der Kirchengemeinde Dinslaken (Friedenskirche)

Hohe Synode, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder, die vor vier Jahren EKD-weit eröffnete Lutherdekade auf dem Weg zum Reformationsjübiläum 2017 hat auch in unserem Kirchenkreis Spuren hinterlassen. Viele Veranstaltungen insbesondere im Rahmen der kirchenmusikalischen Stafette im Juni dieses Jahres widmeten sich dem diesjährigen Thema „Reformation und Musik“ und akzentuierten unser kirchliches Leben in 2012 in bewegender Weise1. Kirchenmusik verbindet Menschen untereinander und mit Gott. Sie ist eigentlich kein „Thema“, das man „abhandeln“ könnte. Vielmehr öffnet sie unser „Herz“, berührt uns ganzheitlich im Sitz unseres Lebens. Daran anknüpfend wird die Lutherdekade im kommenden Jahr das Verhältnis von „Reformation und Toleranz“ in den Vordergrund stellen. Wer „tolerant“ ist, hat ein weites, geöffnetes Herz, ja, auch die „Kraft zu ertragen“ (toleratio). Toleranz brauchen wir in den Prozessen der Neu- und Umgestaltung (reformatio), in denen wir uns nicht selten schwach und hilflos fühlen. Auch dieses Thema wird keines zum Abhandeln sein, sondern eines, das gelebt werden will. Schon im vergangenen synodalen Jahr haben wir erfahren, welche Herausforderung darin steckt. Die Zusage unseres Herrn, „meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“2, kann ad absurdum geführt werden, wenn in Konflikten die, die sich aus je eigener Sicht als schwach empfinden, mit Macht aufeinander losgehen. Die Kraft (δύναμις), die Christus schenkt, ist dagegen eine Kraft ‚toleranter‘ Bewegung, die uns befähigt, geduldig aufeinander zu- und nicht verletzend aufeinander loszugehen. 2012 mussten sich Kreissynodalvorstand und Superintendent stärker als in den Jahren zuvor mit gemeindlichen Konflikten auseinandersetzen. In Hiesfeld und Götterswickerhamm stießen Entscheidungen der Presbyterien auf heftige Kritik und lautstarke Opposition. Der Meinungsstreit wurde nicht nur innergemeindlich geführt, sondern über die Medien auch in die Öffentlichkeit getragen. Stil und Inhalt nicht weniger Leserbriefe veranlasste den Pfarrkonvent unseres Kirchenkreises zu einer Erklärung, die einstimmig verabschiedet wurde. Sie warnte davor, dass die Kirche Schaden nehme, wenn sie ins öffentliche Gerede gerate und rief zu einem Umgang mit Augenmaß und Anstand auf. Darüber hinaus machte sie darauf aufmerksam, dass die Akzeptanz von regulär zustande gekommenen Entscheidungen der Leitungsgremien unverzichtbar für ein funktionierendes kirchliches Leben sei. Gleichwohl wuchsen die Konflikte in der Folgezeit aus. Dass sich Gemeindeleben dennoch positiv gestaltet hat, Vakanzen und Krankheiten mit hohem Einsatz überbrückt werden konnten, ist ein Grund, den Beteiligten ausdrücklich zu danken.

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Vgl. die Synodalberichte der Kreiskantorin und der Öffentlichkeitsbeauftragen, S. 43f. und 48 2. Kor. 12,9 = Jahreslosung 2012

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Ich beschränke mich heute Abend darauf, der Hohen Synode die ebenso komplexe wie komplizierte Gemengelage darzustellen, die der Leitungsebene des Kirchenkreises aus dem gemeindlichen Meinungsstreit entstand. Je nach Position und Sichtweise der Konfliktbeteiligten divergierten Erwartungen, die an KSV und Superintendent geknüpft und Rollen, die den Akteuren zugebilligt wurden. Ebenso unterschiedlich war die Beurteilung in Bezug auf die Beteiligung des Kirchenkreises an möglichen Konfliktlösungen. Und auch über die Aufgaben und Funktionen kreiskirchlichen Leitungshandelns gab es verschiedene Ansichten in einem Spektrum von Begleitung, Vermittlung, Moderation bis hin zur Kirchenaufsicht. Mit Hilfe von Kirchenkreis und Landeskirche, die in Gestalt theologischer und juristischer Kirchenräte mitbeteiligt war, ist es sowohl in Götterswickerhamm als auch in Hiesfeld gelungen, die Konfliktparteien an einen Tisch und miteinander ins Gespräch zu bringen. In beiden Gemeinden deuten sich inzwischen Möglichkeiten zur Beilegung der Konflikte an. Es wird allerdings noch Zeit brauchen und allen Beteiligten Geduld und Toleranz abverlangen, ehe tragfähige und von allen akzeptierte Lösungen gefunden sind. Ich bin mir mit dem Kreissynodalvorstand und den involvierten Kirchenräten der Landeskirche darin einig, dass es zum gemeinsamen Gespräch – ob am Runden Tisch, in einem Delegiertenkreis oder auf einer Gemeindeversammlung – keine Alternative gibt. Grundbedingung dafür sind der Respekt gegenüber dem Gesprächspartner, die Achtung kirchlichen Rechts und verfasster, durch Wahl legitimierter Leitungsgremien sowie die Möglichkeit der Partizipation, Mitsprache und Beratung seitens der Gemeinde. Wenn wir uns auf dieser Ebene begegnen können, wird das unterschiedliche Positionierungen in Sach- oder sogar Grundsatzfragen nicht ausschließen. „Wir haben alle unsere eigene Meinung. Wir haben alle unsere tiefen Überzeugungen. Und wenn wir in schwierigen Zeiten leben, wenn wir als Land große Entscheidungen treffen, dann ruft das notwendigerweise Leidenschaft hervor, ruft Meinungsverschiedenheiten hervor. Das wird sich auch nach der heutigen Nacht nicht ändern, und das sollte es auch nicht. Diese Auseinandersetzungen sind ein Zeichen unserer Freiheit.“3 Was Präsident Obama in dem ihm ureigenen Pathos nach der Wahl Amerika zurief, ist so falsch wohl nicht. Und darf auch in unseren Reihen zu Gehör gebracht werden. Allerdings tun wir gut, uns daran zu erinnern, dass christlich qualifizierte Freiheit in erster Linie und besonderem Sinn eine verliehene, durch Christus erstrittene ist. Auf ihn haben wir zu schauen, wenn wir von unserem Recht Gebrauch machen, anderer Meinung zu sein als der Mensch neben uns in der Kirchenbank. Oder mit den Worten einer kirchlich Außenstehenden4: „Beide, meine Großmutter und meine Mutter, lebten im Vertrauen, im Vertrauen auf Gott, vermute ich, auch wenn sie das beide nie gesagt haben, dieses Vertrauen übersetzte sich im Alltag in Zutrauen, weniger in sich, sondern als Zutrauen in andere Menschen, Kinder, Enkel, Freunde, Bekannte, aber auch gänzlich Fremde, in diesem Zutrauen gab es kein

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B. Obama, zit. nach Rheinische Post vom 08.11.2012, S. A4 Auf Einladung der Evangelischen Kirche in Deutschland kamen am 2. September 2012 Prominente aus Politik und Gesellschaft in die St.-Elisabeth-Kirche in Berlin-Mitte. Sie formulierten ihre „Außenansichten“ zum Reformationsjubiläum 2017. Darunter die Journalistin Carolin Emcke, von der der im Folgenden zitierte Text stammt.

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Innen oder Außen…“. Ihre Mutter hätte diese Unterscheidung nicht verstanden, „weil ihr diese Unterscheidung von „wir“ und „sie“ fremd war…“5. Gerade im Blick auf die Ökumene ist die Übersetzung unseres Vertrauens auf Gott in das oben beschriebene Zutrauen zu unseren römisch-katholischen Geschwistern bleibend wichtig. Ich stimme Dr. Wanke, dem Bischof des 1994 neu gegründeten Bistums Erfurt, ausdrücklich zu: „Aus meiner praktischen Erfahrung sind für die ökumenische Arbeit ‚vertrauensbildende Maßnahmen‘ wichtig. Wir müssen damit rechnen, dass es immer wieder durch menschliche Schwäche, Unaufmerksamkeit, aber auch durch echte Schuld zu Rückschlägen in der ökumenischen Annäherung kommt. Um solche Phasen durchstehen zu können, bedarf es eines angehäuften Kapitals an Vertrauen, das nicht erst in diesen kritischen Phasen, sondern schon im Voraus zu bilden ist.“6 In unseren Gemeinden ist dieses Vertrauen über Jahrzehnte gewachsen und manifestiert sich immer wieder in geschwisterlichem Dialog sowie gemeinsam durchgeführten Veranstaltungen7. Auf Kirchenkreisebene sind der Assessor und ich in gutem Kontakt zu dem seit ca. einem Jahr amtierenden Dechanten, Bruder Georg Kauling. Derzeit ist ein gemeinsames Treffen beider Pfarrkollegien in Planung, das u. a. auch eine gemeinsame Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017 ins Auge fassen wird. Darüber hinaus stimmt es mich hoffnungsfroh, dass sich in Deutschland auch auf der Hierarchieebene unserer Kirchen nun ein ökumenisch fundierter Einheitsbegriff durchzusetzen scheint, den ich in meinem Bericht 20108 skizziert habe. Stellvertretend sei noch einmal Bischof Wanke zitiert: „Es wird eine Überlebensfrage des Christentums im soeben angebrochenen 21. Jahrhundert sein, die Frage nach der gegenseitigen Anerkennung und letzten Übereinstimmung im jeweiligen Christund Kirchesein überzeugend zu beantworten. Dass diese noch zu gewinnende Einheit der Christenheit keine langweilige, uniforme Einheit sein wird, sondern eine Einheit in Vielfalt,… braucht hier nicht näher ausgeführt zu werden.“9 Und weiter: „Die Kirche kann sich nicht selbst ‚garantieren‘. Sie ist Widerschein des Evangeliums. Sie ist für das Evangelium, um des Evangeliums willen da. Sie ist – im Bild gesprochen – nicht die Melodie selbst, sondern nur deren Resonanzraum. Sie muss und darf das österliche Lied, das allein von Gott ausgeht, zum Klingen bringen. Davon lebt sie. Das ist ihre Aufgabe. Nicht mehr und nicht weniger. Dieses uns tragende und aufgetragene Evangelium zum ‚Erklingen‘ zu bringen – das wäre ein Reformationsgedenken mit ‚geistlicher Nachhaltigkeit‘“10. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ lässt sich auch im Blick auf die Erteilung von Religionsunterricht an einem so komplexen Gebilde wie dem Berufskolleg Dinslaken verwenden. Der KSV konnte sich davon anlässlich seiner Visitation dort Mitte Juni (25. KW) ausgiebig überzeugen. Knapp 3.100 SchülerInnen aus unterschiedlichen sozialen Schichten11 werden z. Zt. in den Einrichtungen an der Wiesenstraße und Konrad-Adenauer-Straße unterrichtet. Die Abmeldungen vom Religionsunterricht 5

Zit. nach Lesebuch zur EKD-Synode 2012 zum Schwerpunktthema (einsehbar auf der Homepage der EKD), S. 99 6 aaO, S. 92 7 wie z. B. dem geplanten ökumenischen Kirchentag in Voerde Anfang Juli 2013 8 Vgl. dort S. 1 und 4f. 9 Lesebuch EKD, aaO, S. 90 10 aaO, S. 91 11 Vgl. den ausführlichen Synodalbericht „Religionsunterricht an Berufskollegs“ des Jahres 2011

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sind marginal und liegen nominal allenfalls im zweistelligen Bereich. Unsere beiden Pfarrer Wilfried Faber-Dietze (75% Dienstumfang) und Jörg Götte (100%) arbeiten dort hoch engagiert und werden über den Unterricht hinaus häufig auch als Seelsorger, Vertrauenspersonen und Vorbereiter von Veranstaltungen im Rahmen eines schulisch-gesellschaftlichen Diskurses in Anspruch genommen. Die Schulleitung zollt beiden hohes, dankbares Lob für ihren Dienst. Nachhaltigkeit ergibt sich vor allem aus dem persönlichen Kontakt mit den jungen Menschen, die sich ernst- und angenommen wissen, aber auch ihrer Persönlichkeit angemessen gefordert werden. Die Visitatoren hatten Gelegenheit, zwei Unterrichtsstunden bei Bruder Faber-Dietze12 und eine bei Bruder Götte13 zu besuchen. Ohne hier in Einzelheiten zu gehen, war es beeindruckend zu erleben, mit welcher je eigenen Kompetenz und persönlichen Präsenz die vorher sorgsam ausgearbeiteten und dem KSV vorgelegten Unterrichtsentwürfe von den Pfarrern religionspädagogisch in die Tat umgesetzt wurden. Im Rahmen der Visitation lud der KSV auch die Fachkonferenz Ev. Religionslehre zu einem Gespräch ein, an dem auch der Schulleiter, Herr Oberstudiendirektor Neumann, sowie eine Vertreterin der katholischen Fachkonferenz teilnahmen. Hier wurde von den Religionslehrenden, die ja qua Vokation auch Repräsentanten unserer Kirche sind, ein deutliches Interesse nach verstärktem Kontakt zu unserem Kirchenkreis geäußert. Ihr wichtiger Dienst im Lebensraum Schule braucht in der Tat unsere Würdigung und, wenn nötig, Unterstützung. Die KSV-Visite war ein Anfang; in dem Austausch auf einer bereits ins Auge gefassten gemeinsamen PfarrerInnenLehrerInnen-Fortbildung auf Kirchenkreisebene wird der Dialog im kommenden Jahr seine Fortsetzung finden. Im Februar fanden Presbyteriumswahlen statt. Die Wahlbeteiligung stellte sich wie folgt dar:

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Berufsorientierungsjahr Technik, Thema: „Was andere glauben“, sowie Fachschule für Heilpädagogik, Thema: „Theologische, anthropologische und ethische Grundlagen“. 13 Berufsorientierungsjahr Ernährung und Hauswirtschaft, Thema: „Unsere Kirchenfenster – Präsentation eigener Bilder“

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In den Gemeinden Hiesfeld und Spellen-Friedrichsfeld konnte mangels ausreichender KandidatInnenanzahl nicht gewählt werden. In Dinslaken, Götterswickerhamm und Hünxe standen jeweils nur in einem Bezirk mehr KandidatInnen als Plätze zur Verfügung.14 So kam lediglich in den 15 Kirchengemeinden Aldenrade, Vierlinden und Gahlen eine „echte“ Wahl zustande, wobei die zuletzt Genannte, wie in den Jahren zuvor, die höchste Wahlbeteiligung zu verzeichnen hatte16. In allen anderen Fällen hat der KSV nach eingehender Prüfung davon abgesehen, eine Verschiebung der Wahl anzuordnen. Die zur Verfügung stehenden KandidatInnen galten somit als gewählt. Mittlerweile konnten m. W. auch alle noch vakanten Plätze durch Nachberufungen besetzt werden. Sowohl die Bereitschaft, fürs Presbyterium zu kandieren, als auch die Wahlbeteiligung17 sind in unserem Kirchenkreis signifikant zurückgegangen. Auch wenn es kein wirklicher Trost ist, wir liegen damit im Trend unserer Landeskirche: Rheinlandweit gab es nach der statistischen Hochrechnung einen Einbruch an Kandidatenvorschlägen von 9,4 % zu 2008. Der Anteil der Wahlbezirke, in denen es zu einer „echten Wahl“ kam, ist dramatisch von 61,7 % auf 40,6 % gesunken. Und die Wahlbeteiligung sank im Vergleich zu 2008 von 12,2 % auf 10,7 % in 2012. Die Gründe für diese Entwicklung mögen vielfältig sein und sicher auch einen allgemeinen gesellschaftlichen Trend widerspiegeln. Allerdings muss es uns beunruhigen, dass immer weniger Gemeindeglieder zur Wahl gehen, obwohl die Anstrengungen, ein lebendiges Gemeindeleben zu gestalten, nach meiner Wahrnehmung bei uns eher zu- als abgenommen haben. Vielleicht aber tragen gerade diese Anstrengungen und die zunehmende Verantwortung der Presbyterien, Kirche vor Ort in einer Umbruchsituation weiter zu entwickeln, zur abnehmenden Bereitschaft einer Übernahme von Leitungsverantwortung bzw. zur Kandidatur für ein solches Amt bei. Der Aufwand an Zeit und Kraft, um Entscheidungsprozesse mitzugestalten und dann noch – womöglich gegen Widerstände – zu vermitteln, ist immens. Umso mehr danke ich all denen, die sich zur Wahl gestellt haben! Der Arbeitskreis „Fortbildung für Presbyterien“ um unseren Synodalbeauftragten, Bruder Schult, und der Öffentlichkeitsbeauftragten, Schwester Levin, hat sich zum Ziel gesetzt, die neu oder wieder Gewählten in ihrem wichtigen Dienst zu stärken, anstehende Aufgaben zu bedenken und den Austausch untereinander zu fördern, Seine Angebote18 wurden und werden dankbar angenommen. Ein Highlight in diesem Zusammenhang war der zweite PresbyterInnenkonvent in Friedrichsfeld zum Thema „Herausforderung Presbyteramt – Mitarbeit im Presbyterium als gelebter Glaube“. Wir erlebten einen fruchtbaren, schönen Abend – mit gutem Essen der Vierlindener Pfaffenküche und einigem Ohrenschmaus angerichtet von Pfr. Söffke und Band.

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Kgm. Dinslaken: Bezirk Stadtkirche; Kgm. Götterwickerhamm: Bezirk Rönskenhof; Kgm Hünxe: Bezirk Dorfkirche 15 Zum Wahlmodus: Eine Gemeinde hatte allgemeine Briefwahl beschlossen, die dann aber nicht durchgeführt werden konnte; dort, wo gewählt wurde, fanden ausschließlich „Urnenwahlgänge“ statt. 16 Aber selbst in Gahlen sank die Wahlbeteiligung um 4% im Vergleich zu 2008. 17 2008: 14,52%, 2012: 10,66% 18 Im einzelnen siehe den Synodalbericht, S. 37

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Neben den zahlreichen Jubiläen, die in unseren Gemeinden gefeiert wurden, sind zwei zu erwähnen, an deren Feier der Kirchenkreis in besonderer Weise beteiligt war. Zum einen: das 30jährige Bestehen der Telefonseelsorge NiederrheinWestmünsterland im April dieses Jahres. Der Entschluss zur Gründung der Telefonseelsorge (TS) entstand in den Kirchenkreisen Dinslaken und Wesel unter den Superintendenten Trauthig und Stempel. Dem schloss sich der Kirchenkreis Kleve mit seinem Superintendenten Schlimm als Gründungsmitglied an. Diese drei Kirchenkreise fungieren bis heute als Träger der TS. Schon bald nach 1982 erfolgte eine Stärkung durch Kooperationen mit den Kreisdekanaten Kleve und Wesel und mit dem Kirchenkreis Moers. Später ist das Kreisdekanat Borken der Kooperation beigetreten. Dieses gute und segensreiche ökumenische Miteinander hat aber auch eine politische Basis: Von Anfang an trugen und tragen dankenswerterweise die Landkreise Wesel und Kleve finanzielle Mitverantwortung. Die Gattin des damaligen Kreisdirektors Griese hat hier wichtige Brücken gebaut. Aber was wäre die TS ohne die mittlerweile um die 100 zählenden ehrenamtlichen Mitarbeitenden, von denen nicht wenige auch in unserem Kirchenkreis beheimatet sind! Bei über 18.300 Anrufen pro Jahr (2011/2012) und 11.400 geführten Gesprächen lässt sich ermessen, wie viel Zeit und Kraft sie allein in den Dienst am Telefon investieren (nicht gerechnet die vielen zusätzlichen E-Mail-Kontakte und die Aus-,Fort- und Weiterbildungsstunden). Sie vor allem tragen mit dazu bei, dass der kirchliche Auftrag, für Menschen in Sorge und Not da zu sein, wahrgenommen werden kann. Denn dieser kirchliche Auftrag richtet sich ja nicht nur nach „innen“ auf die eigenen Mitglieder, sondern geht nach „außen“19 und weckt dort Vertrauen. Er hat m. E. eine zunehmend hohe gesellschaftliche Relevanz. In einer Zeit, in der Kommunikationsprozesse immer schneller und unübersichtlicher werden, kommt der Tatsache unschätzbare Bedeutung zu, dass jemand da ist, der oder die signalisiert „Ich habe Zeit für dich und immer ein offenes Ohr“. Dies deutlich zu machen, war mir als Kuratoriumsvorsitzender der TS im Rahmen der Feierlichkeiten ein wichtiges Anliegen. Zum zweiten: das Festjahr anlässlich des 100jährigen Bestehens des Evangelischen Krankenhauses Dinslaken, das mit einem Festgottesdienst am vergangenen Samstag, in dem die Vizepräses der Rheinischen Kirche, Pfr.n Petra Bosse-Huber, predigte, und anschließendem Empfang zu Ende ging. Pfr. i. R. Aschenbach hat zur Erhellung der geschichtlichen Fakten ausgiebige Forschungsarbeit geleistet, der Gottesdienst wurde wesentlich von Pfr. Dr. Lüders vorbereitet. Die Gründung des Krankenhauses vor nunmehr 100 Jahren geschah bekanntlich durch die Kirchengemeinde hier vor Ort aus Verantwortung für das Wohlergehen des Nächsten. Bis heute trägt sie als Gesellschafterin die hochqualifizierte20 Arbeit dieses Hauses mit. Freunde und Förderer kamen 1953 hinzu und bestimmen seitdem die Geschicke des Krankenhauses als zweiter Gesellschafter mit. Der Kirchenkreis als dritter Gesellschafter ist erst seit 1988 dabei. Dieses Krankenhaus hat also seine Wurzeln in der Gemeinde und der Bevölkerung vor Ort. Ich wünsche mir, dass das in Zukunft so bleibt. Denn ohne diese Verwurzelung und hohe Akzeptanz kann ein evangelisches Krankenhaus nicht bestehen oder gar wachsen. Die Bitte der Gründerväter und –mütter, eingemeißelt in den Grundstein von 1911, „dass es eine 19

Zur Problematik der Unterscheidung von „innen“ und „außen“ siehe oben Anm. 4 und 5 Z. B. ist das Ev. Krankenhaus vor kurzem als Darmkrebszentrum Dinslaken-Niederrhein zertifiziert worden.

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Herberge der Nächstenliebe werde, wo nicht bloß denen, die Hilfe suchen, eine Heilung von Leibesnöten zuteil wird, sondern auch ihre Seele genese…“ – diese Bitte ist mit der Errichtung und dem Betrieb eines Gebäudes ja nicht erfüllt, sondern ist auch heute noch bleibender Auftrag. Wohl haben sich die Verhältnisse geändert. Jahrhunderte lang hatte die Kirche eine Monopolstellung in der Bildungsarbeit, der Armenfürsorge und der Krankenpflege. Und noch immer gilt das Prinzip der Subsidiarität, wonach der Staat Pflichtaufgaben an kirchliche Träger delegiert und damit Selbstverantwortung und Selbsthilfe vor Ort fördert. Inzwischen stehen wir aber nicht nur im Kindertagesstättenbetrieb, bei der ambulanten Krankenhilfe und den zahlreichen Beratungsdiensten mit anderen Anbietern im Wettbewerb, sondern auch mit unseren Krankenhäusern. Das Evangelische Krankenhaus Dinslaken hat auf diese Entwicklung reagiert und ist 1996 Teil eines starken Krankenhausverbundes geworden, der am Markt besser bestehen kann als ein einzelnes Haus. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein vernünftiger Schritt, der für die sorgsame Haushalterschaft der Verantwortlichen spricht. Kostendämpfung und Einsparpotential durch Hebung von Synergieeffekten sind nötig, indes nicht ausreichend. Das Profil, das Gesicht einer Einrichtung und die Qualität ihrer Arbeit werden nicht allein durch die ökonomischen Rahmendaten bestimmt. Kirchlich-diakonische Arbeit hat sich über Jahrhunderte durch die Verbindung von sozialem Engagement und persönlichem Glauben ausgezeichnet. Dieser „Markenkern“ verdient weiterhin Beachtung und Pflege. Insofern hat mich an dem Festtag besonders beeindruckt, dass dieser Markenkern, das Profil, eben das „Gesicht“ des heutigen Ev. Krankenhauses schon im Eingangsbereich des Hauses erkennbar ist. Dort zeigt eine Porträt-Wand die Gesichter aller Mitarbeitenden in diesem Haus, angefangen vom Chefarzt bis hin zur Raumpflegerin. Ja, Menschen geben dem Krankenhaus „Gesicht“, schon immer. Sie sind „Gehalten und getragen“21 von Gott. Er „hebt sein Angesicht auf sie“, so dass es in ihren Gesichtern zu Spiegelungseffekten kommt und sie selbst ‚halten und tragen‘ können, wo es Not tut – auch in Zukunft. Im Rahmen der von der Hohen Synode vorgenommenen Änderungen unserer synodalen Struktur (Satzungsänderungen Kinderwelt und Verwaltungsamt22, Auflösung und Neukonstituierung von Fachausschüssen23) steht auch eine Satzungsänderung des Diakonischen Werkes (DW) an. Sie sollte auf dieser Synodaltagung vorgenommen werden24. Allerdings haben der KSV-Beauftragte für das DW, dessen Geschäftsführer und der Fachausschussvorsitzende für KirchlichDiakonische Sozialarbeit übereinstimmend zurückgemeldet, dass es Sinn macht, damit noch zu warten, weil zunächst konkrete Erfahrungen mit der Organisation und Abgrenzung diakonischer Arbeit an den Schnittstellen zwischen Diakonieverein, Kinderwelt und DW gesammelt werden sollten, bevor man sie satzungsmäßig festschreibt25. Der KSV hat sich dieser Argumentation angeschlossen, um zu vermeiden, dass auf der kommenden Synode wiederum Nachjustierungen vorzunehmen sind. Der noch ausstehende Satzungsentwurf DW wird dieser Hohen Synode also nach Abschluss des Beratungsprozesses aller Voraussicht nach im Herbst 2013 zur Beschlussfassung vorgelegt werden. 21

So lautete das Thema des Festgottesdienstes am 10.11.2012 Vgl. Beschlüsse Nr. 20-22 der Kreissynode 2011 23 Vgl. Beschlüsse Nr. 13 und 14 der Kreissynode 2011 sowie Nr. 9 von 2010 24 Vgl. Beschluss Nr. 23 der Kreissynode 2011 25 Zudem müssen noch Rückfragen des Landeskirchenamtes bzgl. der bereits beschlossenen Kinderwelt-Satzung bearbeitet werden, was dann in einem Arbeitsgang geschehen kann. 22

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Was die Umstellung unseres Kirchenkreises auf das Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF) betrifft, verweise ich auf den Bericht26 des Synodalbeauftragten, Bruder Klute. Jetzt scheint sich eine Möglichkeit zu ergeben, den Einführungsprozess zu strecken und den Umstellungstermin vom 01.01.2014 auf den 01.01.2015 zu verschieben. Deshalb hat der KSV vorgestern in einer Sondersitzung in Übereinstimmung mit der Lenkungsgruppe und in Absprache mit der Projektleiterin der Landeskirche, Frau Lehmann, beschlossen, einen entsprechenden Antrag an die Kirchenleitung zu stellen. Das hat Konsequenzen für unsere Beschlussfassung bzgl. des außerordentlichen Haushaltsplans, die gleich bei der Einbringung zu TOP 5 erläutert werden. In den letzten drei Jahren erarbeitete der von der Synode im April 2009 berufene Arbeitskreis „Rahmenplanung für den Pfarrdienst im Kirchenkreis Dinslaken“ ein wegweisendes Konzept, das in seiner letzten Ausprägung dieser Hohen Synode nun zur Beschlussfassung vorliegt27. Seine Arbeit ist damit beendet. Ich danke allen Mitgliedern für ihr hohes Engagement, dem Skriba für alle sachkundige Vor- und Nacharbeit und besonders Pfr. i. R. Bück für seine kompetente, ausgesprochen hilfreiche Moderation! Die den Ergebnissen dieses Arbeitskreises folgenden synodalen Beschlüsse haben dazu beigetragen, dass in unserem Kirchenkreis das Verhältnis von Pfarrstellen und PfarrerInnen im Blick auf die demographische Entwicklung auch über 2015 hinaus gemäß den jetzigen und den zu erwartenden landeskirchlichen Vorgaben stimmig ist28. Sorgen bereitet allerdings, wie in unserem Kirchenkreis zukünftig die Pfarrstellen bei sich ergebenden Vakanzen besetzt werden können. Theologischer Nachwuchs wird in Zukunft nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen. Die Zeiten der sog. „Theologenschwemme“ sind vorbei. Konnten landeskirchenweit 1987 noch 91 TheologInnen nach Absolvierung des 2. theol. Examens in den Probedienst

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S. 45-47 Siehe TOP 6 28 Denen, die in diesem Jahr neu Mitglieder dieser Hohen Synode geworden sind, im Folgenden die stichwortartige Zusammenstellung des Skriba zur Kenntnis: Beschluss Sommersynode 2009: landeskirchlichen Richtzahlen für den KK Dinslaken: 27, 83 Pfarrstellen - 2180 Gemeindeglieder pro Pfarrstelle KK hält 2015 24,75 nicht refinanzierte parochiale Pfarrstellen und 2,45 nicht refinanzierte kreiskirchliche Pfarrstellen vor. Zusammen: 27,2 Pfarrstellen = Unterschreitung der landeskirchlichen Vorgaben um 0,63 Pfarrstellen Einrichtung des AK Rahmenplan Beschluss Sommersynode 2012: Richtzahl wird auf 2500 Gemeindeglieder pro parochialer Pfarrstelle mit Blick über 2015 hinaus angehoben. Im Gefolge: Reduzierung Götterswickerhamm 1 Pfarrstelle, Reduzierung Aldenrade: 0,25 Pfarrstelle Wintersynode 2012: Interne Verrechnung von 0,75 Pfarrstellen für Assessor, Scriba und Notfallseelsorge 2015 bis 2020: anstehende Pensionierungen: Kirchengemeinde Aldenrade: 1,25 Pfarrstellen Kirchengemeinde Vierlinden: 1, 0 Pfarrstellen Kirchengemeinde Hünxe: 1,0 Pfarrstellen Kirchengemeinde Hiesfeld: 0,5 Pfarrstellen. Voraussichtlicher Wegfall von 1,25 Pfarrstellen in Walsum in 2017. Damit werden im KK Dinslaken 2020 planerisch noch 24,8 nicht refinanzierte Pfarrstellen vorgehalten, davon 22,35 auf Gemeindeebene. Das entspricht dem verabredeten Schnitt von 2500 Gemeindegliedern pro parochialer Pfarrstelle bei 55875 Gemeindegliedern im Kirchenkreis. (Prognose bei einem Sinken von rund 7 % Gemeindegliedern bis 2020) 27

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eingewiesen werden, so sind es jetzt lediglich 11; ins Vikariat wurden 1986 85 AbsolventInnen des 1. theol. Examens aufgenommen, 2012 noch 7. Das Thema Personalplanung wird uns in nächster Zeit auch im Blick auf die anderen beruflich Mitarbeitenden in Gemeinden und Kirchenkreis nicht loslassen. Sie erinnern sich an den Vortrag Dr. Lehnerts Anfang Juni auf unserer Sommersynode. Bis Ende 2015 muss ein „Rahmenkonzept für die gemeinsame Personalplanung“ erarbeitet und von dieser Hohen Synode beschlossen sein. Da uns das morgen unter TOP 10.1.129 noch näher beschäftigen wird, kann ich mir hier weitere Ausführungen ersparen. Von Personen: Wurde in meinem letzten Superintendentenbericht Horst Herget noch anlässlich seines Jubiläums als Presbyteriumsvorsitzender hervorgehoben, mussten wir auf der Sommersynode seines Todes gedenken. Er fehlt nicht nur seiner Gemeinde in Spellen-Friedrichsfeld, sondern uns allen in der Synodalgemeinde als ein aufrechter, Kirche aktiv gestaltender Bruder in Christus sehr. Abschied nehmen mussten wir auch von unserem Mitarbeiter in der Finanzabteilung des Verwaltungsamtes, Herrn Ingo Rudzynski, der am 7. Juli d. J. plötzlich verstorben ist. Er war in seiner kompetenten, ruhigen, besonnenen Art sehr geschätzt und hinterlässt eine große Lücke. Zu danken ist Bruder Wolfgang Klute für die engagierte Leitung des Fachausschusses „Zentrales Verwaltungsamt“ seit dessen Bestehen. Sein synodales Mandat endet nun und damit auch sein Vorsitz in diesem Ausschuss. Er ist jedoch bereit, uns weiterhin als NKF-Synodalbeauftragter mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Schwester Brigitte Kerber kandidiert nun nicht mehr für den KSV. Seit 1996 war sie ununterbrochen dabei und hat dieses Leitungsgremium durch ihre Beiträge und ihr kontinuierliches Engagement immer bereichert. Ich danke ihr dafür sehr. Ihre Verabschiedung (und die Einführung der neu zu wählenden KSV-Mitglieder) wird am 30.12.2012 im Betsaal Bruch erfolgen. Aus der Landessynode unserer Kirche ist Schwester Jutta Bennerowitz auf eigenen Wunsch nach Ablauf der Wahlperiode ausgeschieden. Über 12 Jahre hinweg30 hat sie sich insbesondere der Arbeit im theologischen Tagungsausschuss verpflichtet gefühlt und viele Kontakte geknüpft. Für ihre Treue und Ausdauer danke ich ihr sehr. Endlich ist es gelungen, zum Schuljahresbeginn 2012 Jahres die vakante halbe Stelle in unserem Schulreferat Duisburg/Niederrhein mit Pfr. Johannes Berghaus kompetent zu besetzen. Das Team mit Pfr.n Barbara Melnik und Pfr. Jan Christofzik ist somit komplett. Gerade diese beiden haben in den vergangenen zwei Jahren unter erschwerten Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet. Die am 17. Juni ordinierte ehemalige Vikarin in Spellen-Friedrichsfeld ist nun als Pfr.n im Probedienst vor allem in Hünxe-Bruckhausen in der Vakanzvertretung tätig. Alle sind froh, dass Pfr.n Lena Heucher-Baßfeld da ist. Wir danken ihr für ihren treuen, liebevollen Dienst! Unser 1. stv. Skriba (seit 2008) und Krankenhausseelsorger (seit 2002), Pfr. Dr. Ulrich Lüders, verlässt unseren Kirchenkreis zum 1.Dezember, weil er auf die Krankenhauspfarrstelle am Florence-Nightingale-Krankenhaus, Düsseldorf, gewählt wurde. Das ist Grund, ihm zu gratulieren, für uns aber ein herber Verlust, denn seine Arbeit (u. a. auch im Ethik-Komitee unseres Krankenhausverbundes) trug segensreiche Früchte. Wir verabschieden ihn am Buß- und Bettag in der Dinslakener 29 30

Siehe auch die zu diesem TOP versandten Unterlagen Zur stellvertretende Delegierten unseres Kirchenkreises wurde sie bereits 1996 nominiert.

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Stadtkirche. Grund zur Freude allerdings ist, dass unsere kreiskirchliche Krankenhauspfarrstelle nun nicht zur Hälfte vakant bleibt, sondern die bisherige Stellenteilung aufgehoben und mit Pfr. Friedhelm Waldhausen, der ohnehin ebenfalls seit 2002 schon höchst kompetent auf dieser Pfarrstelle im eingeschränkten Dienst (50%) tätig ist, zum 01.01.2013 wieder ‚voll‘ besetzt werden kann31. Die Redewendung vom zugleich weinenden und lachenden Auge trifft auch auf alle anderen zu vollziehenden Abschiede und Neuanfänge im Pfarrdienst zu. Für ihren Dienst im Kirchenkreis Dinslaken und seinen Gemeinden danke ich sehr herzlich: Pfr. Ralf Federwisch, der im Rahmen des von dieser Hohen Synode beschlossenen Closed-Shop-Verfahrens32 vom Dinslakener Presbyterium von Götterswickerhamm auf die Erlöserkirchen-Pfarrstelle gewählt und dort eingeführt wurde; Pfr. Dr. Frank Hartmann, Dinslaken, der nach Neukirchen-Vluyn gewechselt ist; Pfr.n mbA Sarah Brandt, die zum 01.12. auf die Weseler Dom-Pfarrstelle gewählt wurde und die in ihrem Entlastungs- und Vertretungsdienst in unserem Kirchenkreis – insbesondere in Hiesfeld und Bruckhausen – viel Segensreiches gewirkt hat, ebenso wie Pfr.n i. W. Bärbel Schweizer, die nun heimatnah in Wuppertal tätig ist; Pfr. Joachim Pannes, der zum 01.01.2013 die Kirchengemeinde Hiesfeld verlassen wird und vom Landeskirchenamt eine andere wichtige pastorale Aufgabe übertragen bekommt; der ehemaligen Vierlindener Vikarin Ortrun Hillebrandt, die ihren Probedienst nun im Kirchenkreis Simmern-Trabach ableistet; und last not least: Pfr. Axel Schröder, den wir nach 31 Dienstjahren auf der Dinslakener Erlöserkirchen-Pfarrstelle und 22 Jahren Teilhabe an der Leitung unserer Kirche auf der Landessynode in den Ruhestand verabschiedeten. Er hat nicht nur seine Gemeinde, sondern auch unseren Kirchenkreis – u. a. als Diakoniepfarrer und im Vorstand der Diakoniestation – wesentlich mit geprägt. „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“33, sangen wir bei seiner Verabschiedung im Gottesdienst. Das war sein Gebet und zugleich ‚Programm‘ in all den Jahren. In dieser Wort-Gottes-Orientierung wird er uns Ansporn und Vorbild bleiben. „„Am Anfang war das Wort...“ „Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen. Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen.“ (Lukas 5, 5-6) Ein Wagnis bringt die Wende: „aber auf dein Wort...“. Simon Petrus und die anderen Fischer vertrauen dem Wort Jesu. Das ändert alles. Den Fang, den Tag, das Leben. Christinnen und Christen zu allen Zeiten sind dieses Wagnis eingegangen: Auf nichts anderes zu vertrauen als auf Jesus Christus und sein Wort. (…) Geborgen in Gottes Liebe wird der Mensch frei von sich selbst, frei für Gott und den Nächsten, frei zur Hoffnung für das Leben. Das Netz ist voll – ohne unser Zutun.“34

Dem Wort Jesu vertrauen. Darauf vor allem wird es auch im vor uns liegenden synodalen Jahr ankommen. 16. November 2012, Martin Duscha 31

Aus Hiesfelder Sicht wird diese Freude sicher so nicht geteilt, denn das bedeutet, dass Pfr. Waldhausen seine ‚halbe‘ Pfarrstelle dort aufgibt. 32 Vgl. Beschluss Nr. 27 von 2011 33 EG 193 34 Kundgebung der EKD-Synode vom 07.11.2012, S. 1

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Ereignisse (Übersicht) I. Einstellungen/Weiterbeschäftigungen aus dem Bereich „Verwaltung“

18.08.2011

15.10.2011

24.10.2011

01.01.2012

01.01.2012

17.01.2012

24.01.2012

01.03.2012

01.05.2012 01.06.2012

01.06.2012 01.07.2012 01.08.2012

01.09.2012

Einstellung von Frau Aline Kiesow als Verwaltungsfachangestellte für die Dauer der Aufarbeitung der Rückstände in der Buchhaltung, längstens bis zum Ablauf des 31.10.2011. (Buchhaltung) Weiterbeschäftigung von Frau Rita Kessler als Verwaltungsangestellte für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von Herrn Detlev Frind, längstens bis zum Ablauf des 31.12.2011. (Buchhaltung) Einstellung von Herrn Björn Haupt als Verwaltungsangestellter für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von Herrn Detlev Frind, längstens bis zum Ablauf des 31.12.2011. (Buchhaltung) Weiterbeschäftigung von Frau Yvonne Höfkens als Mitarbeiterin für das Projekt „Aufbau des Neuen kirchlichen Finanzwesens“, längstens bis zum Ablauf des 31.12.2013. (Buchhaltung) Weiterbeschäftigung von Herrn Björn Haupt als Verwaltungsangestellter für die Dauer der Aufarbeitung der Rückstände in der Buchhaltung, längstens bis zum Ablauf des 23.01.2012. (Buchhaltung) Einstellung von Frau Rita Kessler als Verwaltungsangestellte für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von Herrn Ingo Rudzynski, längstens bis zum Ablauf des 31.05.2012. (Buchhaltung) Weiterbeschäftigung von Herrn Björn Haupt als Verwaltungsangestellter für die Dauer der Teilzeitbeschäftigung gem. § 9 BAT-KF von Frau Nina Pawlik, längstens bis zum Ablauf des 31.05.2012. (Buchhaltung) Einstellung von Frau Christina Oddey als Verwaltungsfachangestellte für die Dauer der Aufarbeitung der Rückstände in der Buchhaltung, längstens bis zum Ablauf des 31.05.2012. (Buchhaltung) Einstellung von Herrn Martin Maas als Verwaltungsfachangestellter auf unbestimmte Zeit. (Gemeindesachbearbeitung) Weiterbeschäftigung von Frau Rita Kessler als Verwaltungsangestellte für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit von Herrn Ingo Rudzynski, längstens bis zum Ablauf des 30.09.2012. (Buchhaltung) Weiterbeschäftigung von Herrn Björn Haupt als Verwaltungsangestellter auf unbestimmte Zeit. (Buchhaltung) Einstellung von Frau Stefanie Kirsch als Raumpflegerin auf unbestimmte Zeit. Weiterbeschäftigung von Frau Rita Kessler für die Dauer der Teilzeitbeschäftigung gem. § 9 BAT-KF von Frau Nina Pawlik, längstens bis zum Ablauf des 31.07.2013. (Buchhaltung) Einstellung von Frau Mandy Reinhard als Verwaltungsfachangestellte befristet bis zum Ablauf des 31.08.2014. (Buchhaltung)

aus dem Bereich „Diakonisches Werk“ 25.05.2012

31.07.2011 01.09.2011

Weiterbeschäftigung von Frau Christina Jansen als Sozialpädagogin für die Dauer der Elternzeit von Frau Alexandra Goronzy bis zum Ablauf des 31.08.2012. (Allgemeine soziale Beratung) Weiterbeschäftigung von Miriam Timp ehem. Hieronimus als Sozialpädagogin auf unbestimmte Zeit. (Ambulant Betreutes Wohnen) Weiterbeschäftigung von Herrn Jonas Egelkraut als Sozialpädagoge auf unbestimmte Zeit. Streetwork. (Aufsuchende Jugendarbeit)

aus dem Bereich „Kinderwelt Verwaltung“ 01.03.2012 01.09.2012

II.

Einstellung von Herrn André Erdmann als Hausmeister befristet bis zum Ablauf des 31.07.2013 Einstellung von Frau Iris Steinhauer als Verwaltungsangestellte befristet bis zum Ablauf des 31.12.2012. (Kinderwelt-Verwaltung)

Ausgeschieden aus dem Bereich „Verwaltung“

14.10.2011 23.01.2012 31.03.2012 07.07.2012 30.04.2012 30.06.2012

Frau Aline Kiesow (Buchhaltung) Frau Wiebke Frenzer (Buchhaltung) Frau Christina Oddey (Buchhaltung) Herrn Ingo Rudzynski (Buchhaltung) verstorben am 07.07.2012 Herrn Thomas Bové (Gemeindesachbearbeitung) Frau Helga Belkot (Raumpflegerin)

aus dem Bereich „Diakonisches Werk“ 30.09.2011

III.

Einführungen: 03.06.2012

IV.

Pfarrer Ralf Federwisch, Kirchengemeinde Dinslaken

Geburtstage der Ruhestandspfarrer und ihre letzte Gemeinde: 20.01.1941 08.03.1938 13.04.1941 23.04.1935 29.04.1947 26.05.1946 01.06.1925 31.07.1942 31.07.1941 15.09.1940 30.10.1926 16.11.1930 13.12.1941 16.12.1946

V.

Frau Pia Cecile Helga Höhne, Verwaltung

Pfarrer i.R. Harro Düx, Dinslaken-Lohberg Gemeindemissionar Pastor i.R. Werner Knohr, Walsum-Aldenrade Pfarrer i.R. Sepp Aschenbach, Dinslaken Gemeindemissionar Pastor i.R. Erwin Schlief, Gahlen Pfarrer i.R. Axel Schröder, Dinslaken Pfarrer i.R. Ronny Schneider, Dinslaken Pfarrer i.R. Dr. Hendrik Rietberg, Dinslaken Pfarrer i.R. Klaus Posth, Hiesfeld Pfarrer i.R. Rudi Lukat, Krankenhauspfarrstelle Pfarrer i.R. Peter Diederichs, Götterswickerhamm Superintendent Pfarrer i.R. Hans-Joachim Trauthig, Götterswickerhamm Pfarrer i.R. Paulgerhard Lohmann, Götterswickerhamm Superintendent Pfarrer i.R. Ulrich Bendokat, Walsum-Aldenrade Pfarrer i.R. Karl-Heinz Tackenberg, Dinslaken

Kreissynodalvorstand: 17.01.2012 17. – 20.05.2012 01./02.06.2012

Informationsabend zur Landessynode Klausurtagung Kreissynode

Jubiläen:

VI.

Ev. Krankenhaus Dinslaken, 100 Jahre Dienstjubiläum Pfarrer Christoph Weßler, 25 Jahre Telefonseelsorge Niederrhein, 30 Jahre

VII.Ordinationsjubiläen: 14.12.2011

Pfarrer Wilfried Faber-Dietze, Kreiskirchliche Pfarrstelle

Ordinationen:

VIII.

11.11.2011 17.06.2012

Sarah Brandt, Pfarrerin mbA Lena Heucher-Baßfeld, Vikarin

Theologiestudierende:

IX.

In die Liste der Rheinischen Theologiestudierenden sind aus dem Kirchenkreis Dinslaken zur Zeit 5 StudentInnen eingetragen: Borgardts, David Lange, Jessica Leistner, Natalie Randow, Sara Christin Stollewerk, Malte Pascal

X.

Verabschiedung:

22.04.2012 01.07.2012 26.08.2012

XI.

Kirchengemeinde Dinslaken Kirchengemeinde Hünxe Kirchengemeinde Dinslaken Kirchengemeinde Hiesfeld Kirchengemeinde Dinslaken

Pfarrer Axel Schröder, Kirchengemeinde Dinslaken Pfarrer Dr. Frank Hartmann, Kirchengemeinde Dinslaken Pfarrerin Bärbel Schweizer, Kirchengemeinde Hünxe

Verstorben: 07.07.2012

Ingo Rudzynski, Verwaltungsamt

XII.Visitation: Juni - August Berufskolleg Dinslaken

XIII.10-Jahres-Gespräche: 09.02.2012

Pfarrer Andreas Mann, Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade

XIV.

Bericht über die Pfarrkonventsarbeit im Berichtszeitraum November 2011 bis November 2012 Aufgrund von Art. 50 der Kirchenordnung und § 38 des Pfarrdienstgesetzes sind alle Pfarrerinnen und Pfarrer zur Teilnahme am einmal monatlich stattfindenden Pfarrkonvent verpflichtet. Der Konvent dient dabei sowohl als Ort der kollegialen Begegnung und des aufbauenden Austauschs als auch der Fortbildung im pastoralen Dienst. Den Pfarrkonvent leitet Synodalassessor Pfarrer Friedhelm Waldhausen. Die folgenden praxisrelevanten Themen haben den Pfarrkonvent im genannten Berichtszeitraum beschäftigt:

Montag, 14. November 2011 von 15-18 Uhr im Gemeindehaus Wehofen der Ev. Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade Besuch der Kreiskantorin D. Ratajczak mit Infos zum von der EKD ausgerufenen Jahr der Kirchenmusik und zur landeskirchlichen Stafette „Leben-Vielfalt-Musik“. Besichtigung und Infos zum Kolumbarium am Gemeindehaus. Jahresplanung Pfarrkonvente 2012 (1. Hälfte) Mittwoch, 14. Dezember 2011 von 9 – 12 Uhr im Gemeindehaus Büngelerstraße, Ev.Kirchengemeinde Hiesfeld Besprechung eines Predigttextes aus dem Weihnachtsfestkreis Referentin: Pfarrerin Kirsten-Luisa Wegmann Montag, 09. Januar 2012 von 15 – 18 Uhr im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Gahlen, Kirchstraße 80 Gemeindesituation im Kirchenkreis Dinslaken Jahresplanung 2012 (2. Hälfte) Mittwoch, 08. Februar 2012 von 9 – 12 Uhr im Haus der Begegnung, Dorstener Straße in Hünxe „Integration oder Inklusion ? – Die schulische Entwicklung im Kreis Wesel. Referenten: Frau Bimmermann-Dorn, Schulleiterin der Waldschule Hünxe und Herr Thomas Lemm vom Schulamt des Kreises Wesel Montag, 12. März 2012 von 15 – 18 Uhr in der Johannes Kirche der Kirchengemeinde Walsum-Vierlinden, Franz-Lenze-Platz „Alte, bekannte und weniger bekannte Lieder“ singen mit der Kreiskantorin Daniela Ratajczak Mittwoch, 18. April 2012 von 9 – 12 Uhr im Gemeindehaus, Kirchstraße 7, Kirchengemeinde Hiesfeld „Wie kann die Zukunftsfähigkeit des Dritten Weges in Kirche und Diakonie gestaltet werden?“ Referenten: Pfarrer Jürgen Widera, KDA Region Niederrhein Pfarrer Matthias Jung, Vorsitzender des Fachausschusses KDA Jörg Koch, Geschäftsführer Diakonisches Werk

Mittwoch, 16. Mai 2012 von 7.30 – 18 Uhr Fahrt zum Sepulkralmuseum nach Kassel Museumsbesuch und Führung zur Sonderausstellung: „Galgen, Rad und Scheiterhaufen“ Mittwoch, 13. Juni 2012 von 9 – 12 Uhr – im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade, Schulstraße „Modell der kollegialen Beratung im pastoralen Dienst“ Referenten: Pfarrer Dr. Martin Evang, landeskirchliche Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kindergottesdienst Pfarrer Andreas Mann, Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade Pfarrkolleg vom 01. bis 05. Oktober 2012 auf Mallorca „Kirche, Pfarramt und neues Europa“ Referent: Pfarrer i.R. Heiner Süselbeck, ehemaliger Rektor des Pastoralkollegs der EKiR Leitung: Assessor Pfarrer Friedhelm Waldhausen Montag, 12. November 2012 von 15 bis 18 Uhr im Gemeindehaus Kirchstraße, Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld Information über die Einführung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens (NKF) durch Frau Jutta Lehmann, Landeskirchenamt Vernetzungstreffen unter Leitung des Synodalassessors mit den Vorsitzenden der Presbyterien, der Geschäftsführerin des Verwaltungsamtes, dem Geschäftsführer des Diakonischen Werkes und dem Superintendenten:

am 08. Februar 2012 im Haus der Begegnung in Hünxe, Dorstener Straße am 13. Juni 2012 im Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade, Schulstraße am 12. November 2012 im Gemeindehaus Kirchstraße in Hiesfeld Die Vernetzungstreffen dienen dazu, sich über relevante Themen aus den einzelnen Gemeinden und der diakonischen Arbeit und dem Kirchenkreis zu informieren, sich gegenseitig zu beraten und gegebenenfalls Unterstützung zu geben.

Berichte zur Kreissynode am 16./17. November 2012 Berichte der Fachausschüsse ÆÆ Christlich-Jüdisches Gespräch ÆÆ Evangelische Kinderwelt ÆÆ Gustav-Adolf-Werk ÆÆ Kinder- und Jugendarbeit ÆÆ Kirchlich-Diakonische Sozialarbeit ÆÆ Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt ÆÆ Migranten- und Flüchtlingsarbeit ÆÆ Umwelt ÆÆ Zentrales Verwaltungsamt Berichte der Synodalbeauftragten ÆÆ Deutscher Ev. Kirchentag ÆÆ Fortbildung von Presbyterien ÆÆ Frauenhilfe ÆÆ Kindergottesdienst ÆÆ Kirchlicher Unterricht ÆÆ Krankenhausseelsorge ÆÆ Kreiskantorin ÆÆ Neues Kirchliches Finanzwesen (NKF) ÆÆ Öffentlichkeitsarbeit und Presse ÆÆ Prädikantinnen und Prädikanten ÆÆ Schulreferenten ÆÆ Sekten- und Weltanschauungsfragen ÆÆ Seniorenarbeit

Synodaler Ausschuss für das christlich-jüdische Gespräch im Kirchenkreis Dinslaken Bericht zur Herbstsynode 2012 Das „Kairos-Papier“ palästinensischer Christinnen und Christen wurde abschließend behandelt. Zur Erinnerung In diesem Papier wird die israelische Politik hinsichtlich der palästinensischen Gebiete und der Bevölkerung als lang andauerndes Unrecht kritisiert, der palästinensische Widerstand als gerechtfertigt, ja notwendig, dargestellt und die internationale christliche Gemeinschaft zur Solidarität mit den palästinensischen Anliegen und zur Kritik an der israelischen Politik aufgerufen. Trotz des Verständnisses für das Anliegen der Verfasser konnte sich der Ausschuss nicht auf eine einheitliche Position einigen, zumal es berechtigte und fundierte Kritik seitens jüdischer und christlicher Vertreter an den Inhalten des Papiers gab, vor allem hinsichtlich der sehr einseitigen Verurteilung der israelischen Politik. Ergänzend haben wir uns den Film „Jerusalem-the east side story“ angesehen, der die Geschichte der Gründung des Staates Israels aus palästinensischer Perspektive darstellt. Dieser Film kann von Interessierten bei der Vorsitzenden des Ausschusses ausgeliehen werden. Inzwischen konnten die ersten „Stolpersteine“ vor Häusern eingelassen werden, in denen bis zur Verfolgung durch das NS-Regime jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger lebten. Der erste wurde unter großer Anteilnahme in der Duisburger Straße gegenüber dem Haus der Kirche angebracht, Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs wirkten mit einem beeindruckenden kleinen Theaterstück bei der Verlegung mit. Auch die Gedenkstelen des lokalen Künstler Alfred Grimm, mit denen das Schicksal der Verfolgten erinnert werden soll, werden in Zukunft umgesetzt. Auf Antrag des Ausschusses unterstützte der Ev. Kirchenkreis Dinslaken beide Aktionen mit je 200€. Grundlegende Themen jüdischer Religiosität, Glaubenspraxis und Inhalte des Alten Testaments wurden im Rahmen der Andachten und zu den entsprechenden Festen thematisiert. Herr Leipner und die Vorsitzende nahmen an den Planungen zum kommenden Gedenkjahr 2013 teil, in denen verschiedene Einzelpersonen und Gruppen, die sich mit den Themen Juden-Christen, und geschichtliche Aufarbeitung der NS-Zeit beschäftigen zusammen mit der Stadt die Veranstaltungen des kommenden Jahres planen. Herr Leipner hat zu diesem Anlass ein Buch geschrieben: „Ein Rundgang durch Dinslaken 1930 und was danach mit den jüdischen Mitbürgern geschah“, das er in entsprechendem Rahmen vorstellen wird. Angeregt durch Herrn Leipner beschäftigten wir uns mit den Thesen des Soziologen und Sozialpsychologen Harald Welzer zur Erinnerungskultur und deren Veränderungen in Deutschland. Wir freuen uns, noch in diesem Jahr zu einer Veranstaltung zum Thema Israel/Palästina einladen zu können:

Frau

Schwan-Storost

wird

unter

dem

Titel

„Auf

schmalem

Grad



als

Menschenrechtsbeobachterin in Palästina“ über ihre Erfahrungen vor Ort referieren. Die Veranstaltung findet am 20.11.2012 um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in der Duisburger Str. 72 stattfinden.

Kirsten-Luisa Wegmann, Vorsitzende

Synodalbericht Kinderwelt 2012 Vorgelegt von Jörg Koch, Geschäftsführer, Brigitte Ramaker, Betriebsleiterin, Carolin Reichart, Fachausschussvorsitzende

Synodalbericht Kinderwelt 2012

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Jeden Tag aufs Neue: Kinder begrüßen - Elternsorgen hören - Rechnungen vorkontieren - ums Förmchen streiten Verwendungsnachweise führen - Reparaturen in Auftrag geben - Mittagessen abrechnen den Bauteppich aufräumen - Haushaltsstellen abgleichen - der Puppe ein Schlaflied singen mit Architekten telefonieren - Ausgaben verbuchen - Dienstpläne erstellen Bilderbücher angucken - Küche putzen - Fortbildungen planen - Teams beraten ….. Was die Schlaglichter deutlich machen: Die Evangelische Kinderwelt gleicht weniger einem einzelnen Planeten als vielmehr einer Galaxie, in der 18 Kindertageseinrichtungen, die Büros von Herrn Koch, Frau Ramaker, Frau Klaas und Frau Jordans, die Buchhaltung und Personalabteilung im Verwaltungsamt, die Liegenschaftsabteilung und der Fachausschuss umeinander kreisen. Sie strahlt aus in die Gemeinden, den KSV, in die Jugendämter und den Landschaftsverband, ins LKA und in die JobCenter. Und auch die "Bewohner" haben vielerlei Gestalt: Kleine Wesen mit dicken Windelpaketen, 4-Jährige Entdecker, besorgte Eltern, zugewandte Erzieherinnen, gestandene Leiterinnen, ein Geschäftsführer mit Überblick, eine Betriebsleiterin, die darüber hinaus auch noch die Details kennt, Zahlenversteher und Bauzeichnungskenner und solche, die kein Formular mehr schrecken kann. Die Evangelische Kinderwelt ist vielgestaltig und es sei allen, die an ihr mitwirken herzlich Dank gesagt. Es ist beachtlich, wie viele Abläufe inzwischen ohne Reibungsverlust gelingen und es verwundert auch nicht, dass manche Wellenlängen noch kompatibel gemacht werden müssen. Es bleibt viel zu tun und wir hegen noch immer die Hoffnung, dass das "Zusammenspiel der Planeten" immer harmonischer klappt. Ständig und regelmäßig wird die Geschäftsführung mit neuen Sachverhalten konfrontiert, die angesichts der Größe unseres Verbundes eben auch nicht mit einer kurzen Antwort/Reaktion zu erledigen sind. Einige aktuelle Bespiele aus der Praxis, die gleichzeitig auch das Spektrum und die Vielfalt zeigen, mit welchen Themen die Geschäftsführung aus dem Stand konfrontiert wird: •

Bildungs- und Teilhabepaket – das was vorab befürchtet war, ist nun wirklich eingetreten. Die Umsetzung des BuT ist ein Verwaltungsmoloch, der „mal eben“ von der begrenzten Kinderweltverwaltung zusätzlich bearbeitet werden muss. Die Kommunikation mit unseren Einrichtungen, mit den verschiedenen Job-Centern und deren verschiedenen Ablaufsystemen bindet viel Zeit und Energie, die nicht eingeplant und vorhersehbar war. Ganz nebenbei, auch die Befürchtung, dass die Träger auf vielen Ausgaben werden „sitzen bleiben“, spiegelt die Realität wider.



GEZ-Gebühren – bearbeitet werden gleichzeitig hohe Gebührenbescheide von Kindertageseinrichtungen, die aufgrund von Versäumnissen weit vor Bestehen der Kinderwelt entstanden sind, aktuelle Widersprüche gegen neue Bescheide und die derzeit laufende Erhebung zur Einführung des neuen Gebührensystems.



Spielgeräte – der tragische Tod eines Kindes in einer (evangelischen) Einrichtung löst einerseits verständlicherweise, andererseits „typisch deutsch“ einen erheblichen Aktionismus auf allen Ebenen aus. Schreiben vom Landschaftsverband, Empfehlungen der Unfallversicherung, Überprüfung des eigenen Sicherheitsstandards, Kommunikation mit unseren Kitas, Beauftragung des TÜV etc. sind erhebliche Zusatzaufgaben, die durch einen solchen externen Unfall verursacht, vor Ort gelöst werden müssen.

Synodalbericht Kinderwelt 2012



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Integrativgruppen – die kurzfristige Ankündigung des Landschaftsverbandes, die Förderung der Integrativkinder umzustellen, erfordert vielfältiges Handeln. Die Teilnahme an InfoVeranstaltungen zur Erhärtung des Sachstandes, die offene und vertrauliche Kommunikation mit den Jugendhilfeträgern vor Ort zur Frage einer zukünftigen Umsetzung, Begleitung von schwierigen politischen Prozessen (Beispiel Dinslaken), Kommunikation der Veränderungen mit den betroffenen Einrichtungen und last not least die Frage, was die unsicheren Pläne des LVR wohl für die gewünscht sichere Haushaltsplanung an Veränderungen bringt, sind dabei nur einige Aspekte.

Kita-Gebäude - bezahlt, wem's gehört oder bezahlt, wer's nutzt? Die Frage entzündete sich an Instandhaltungsaufgaben, die sowohl die laufenden Haushaltsmittel als auch die Substanzerhaltungsrücklage der entsprechenden Einrichtung überstiegen. Da die KIBIZPauschale (durch einen nicht bezifferten Prozentsatz) auch die Immobilien mitfinanzieren soll, konnte argumentiert werden, dass die Gebäude "wie gesehen" übertragen worden waren und fortan von der Kinderwelt zu unterhalten seien. Eine andere Sichtweise betonte, dass sie Vermögenswerte der Gemeinde bleiben, die sich an den Reparaturen an "Dach und Fach" zu beteiligen habe. Um eben diese Frage, Finanzierungshilfen für besonders erhebliche Investitionen und Einbeziehung der gemeindlichen Gremien zu klären, wurde nach Vorbereitung im Fachausschuss Anfang Mai ein erstes Treffen mit den jeweiligen Verantwortlichen der Kirchengemeinden einberufen. Auf Basis eines Diskussionsvorschlages, der an dem Abend um einige Konkretisierungen ergänzt wurde, fand ein fruchtbarer Dialog statt. Das abschließende Papier soll nun auf Gemeindeebene beraten und anschließend gemeinsam verabschiedet werden. Ziel ist es zu einer größeren Verhaltenssicherheit für beide Seiten zu kommen. Das komplizierte Verfahren wurde gewählt, um einen möglichst großen Konsens herzustellen, es hat aber den Preis, dass noch immer nicht alle Presbyterien beraten haben und somit wieder eine große Verlangsamung von Entscheidungsprozessen, die wir eigentlich durch eine zügig operierende Geschäftsführung vermeiden wollten, eingetreten ist.

Ausbauplanungen: Die Stärke des Kita-Verbundes ist sicher auch daran abzulesen, dass wir in einem zügigen Entscheidungsprozess in erheblichem Maß an den Ausbauplanungen der Kindertageseinrichtungen in der Region beteiligt werden. Neben der bereits laufenden U3-Baumaßnahme in Gahlen wird es in Dinslaken und Voerde in 8 unserer Einrichtungen zu Neu- bzw. Umbauten und Erweiterungsmaßnahmen kommen. Erfreulich ist, dass es laut unseren getroffenen Absprachen mit den öffentlichen Trägern zu keinen Mehrbelastungen für die Kirchengemeinden kommen wird, aber andererseits diese Maßnahmen eine erhebliche Zukunftssicherung der Einrichtungen vor Ort bedeuten.

Personal: Gleichfalls Stärke des Verbundes, aber auch erhebliche tägliche Aufgabe ist die Steuerung des großen Personalkörpers. Wahrscheinlich reicht es und trifft es die Sache gut, wenn man sagt: „Eigentlich brennt es an irgendeiner Stelle jeden Tag irgendwo!“ Die Beschaffung von qualifiziertem Personal stellt uns schon jetzt zeitweise vor große Probleme. Dies wird im Zuge der Ausbauten im Kita-Jahr 2013/2014 natürlich nochmals eine Herausforderung. Ge-

Synodalbericht Kinderwelt 2012

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genwärtig überlegen wir Strategien (beispielsweise vorzeitige Entfristung und Anstellung von Berufspraktikanten), um gute Mitarbeiterinnen auch perspektivisch an die Kinderwelt zu binden.

Ebenfalls stellt uns der hohe und zum Teil langdauernde Krankenstand vor Herausforderungen, die bisher nur durch die Größe des Verbundes und die Bereitschaft der Mitarbeitenden gelöst werden konnten, wenn auch nicht immer zufriedenstellend. Die Gespräche mit der MAV laufen regelmäßig und in einem guten Klima. Dass die Mitarbeiterinnen aufgrund des Zusammenschlusses auch zu einem größeren Selbstbewusstsein finden, ist ein Ergebnis das die Arbeit der Geschäftsführung zwar nicht immer leichter macht, andererseits ist es ein wichtiger Unternehmensfaktor, wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass ihre Rechte gut vertreten werden und auch Gehör finden.

Pädagogische Arbeit in den KiTas: In vielen kleineren und größeren Prozessen zeigt sich, dass die Begleitung der Teams bei der konzeptionellen Weiterentwicklung und deren Anpassung an einen qualitativ hochwertigen und modernen Bildungsstandard in motivierten Einrichtungen vorankommt. Jedoch gibt es auch in diesem Bereich größere Baustellen, die sich vor allem an wiederkehrender Unzufriedenheit von Erziehungsberechtigten und Netzwerkpartnern, aber auch von Mitarbeiterinnen zeigt. Regelmäßige Gespräche mit den Leiterinnen, Leitungs- und Teamsupervisionen sowie Teamfortbildung tragen zu einem sich hoffentlich verstetigendem Entwicklungsprozess bei.

Finanzen: Immer wieder kann nur darauf hingewiesen werden, dass bei Personalkosten von um 90% des Gesamtbudgets eine Gesundung des Haushaltes und eine Schrumpfung des Trägeranteils auf ein vorgegebenes Maß nur über diesen Faktor zu erreichen sein wird. Selbstverständlich hat es zarte Schritte der Konsolidierung dadurch gegeben, dass auch im vergangenen Jahr neue Mitarbeiterinnen zu niedrigeren Gehaltskosten in die Kinderwelt eingestiegen sind. So sehr dies einerseits den Mitarbeiterinnen zu gönnen ist, können wir aber ganz sicher sein, dass durch die im Raum stehenden Tarifsteigerungen in diesem und nächstem Jahr (geschätzt zwischen 4,5 bis 6,5 %) alle bisherigen Einsparpotentiale mit dem Tag des Tarifabschlusses aufgezehrt sind. Die Frage, wie abseits dieser mittelfristigen Entwicklung auf anderem Wege Einsparungen zu erreichen sind, wurde bereits im Bericht des letzten Jahres erörtert und muss kontinuierlich begleitendes Thema in den regelmäßigen Beratungen des Fachausschusses sein.

4

% 2 ,8 0 % 3 7 , 6

% 1 2 , 2

% 2 6 , 1

Pädagogische Sachkosten Gebäude Sachkosten Verwaltungssachkosten

88,62% Abbildung 1: Prozentuale Verteilung der Ausgaben für das Jahr 2012/2013

Ausblick Im abgelaufenen Jahr sind die innere Festigung und der Aufbau der Kinderwelt gut vorangekommen aber es gibt noch viel zu tun. Für die Geschäftsführung ganz oben steht dabei die wesentlich stärkere Fokussierung auf die pädagogischen Prozesse und deren Qualität in den Einrichtungen. Bedauerlicherweise stehen für Fachberatung, Beratung der Teams sowie Qualitätsmanagement zu wenige Ressourcen zur Verfügung. Die Beschäftigung mit Gesundheitsschutz, Sicherheitskonzepten, Gremienarbeit, Personaleinsatz, Ausbauplanungen, betriebswirtschaftlichen Fragen und vielem mehr ist wichtig, aber nur Beiwerk und nicht zentrale Aufgabe. Die Frage, ob die Kinderwelt positiv wahrgenommen wird, Eltern ihre Kinder aus Überzeugung in unseren Einrichtungen anmelden, entscheidet sich über die Wahrnehmung der pädagogischen Arbeit unserer Erzieherinnen. Sie gilt es mit allen unseren Überlegungen und Entscheidungen zu stärken.

Allgemeine Hinweise zum Haushaltsplan 2012/2013:

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Allgemeine Hinweise zum Haushaltsplan 2012/2013: Haushaltspläne Bereich Kindertageseinrichtungen (2210): Die Haushalte der einzelnen KiTas (ungerade Objektnummern) und Familienzentren (gerade Objektnummern) sind nach Gemeinden zusammengefasst auf jeweils einer Seite zu finden. Die Haushaltsansätze der Familienzentren sind auf Grund der größeren Sicherheit im Umgang mit den Ausgaben, gesondert und differenzierter ausgewiesen als in den Vorjahren. Den Haushalten der KiTas folgt unter 2210.91 der Haushalt für den Hausmeister sowie für Investivkosten, die im Vorfeld nicht den einzelnen Kitas zugeordnet werden können. Die daran anschließende Übersicht „Alle KiTa“ zeigt das Gesamtergebnis für den Haushaltsbereich 2210. Es weist einen Zuschussbedarf über den gesetzlichen KiBiz Anteil in Höhe von 430.265,00€ aus.

Gesamtübersicht: Auf der Seite „Gesamt“ sind die Ergebnisse der Haushaltssäulen 2210, 7640, 8100 und 9200 nebeneinander dargestellt. Verwaltung (7640): Im diesjährigen Haushaltsplan sind auf Grund der letztjährigen Entscheidung, dass die OverheadKosten in Gänze im Jahr 12/13 aus der Verwaltungspauschale bestritten werden sollen, die Kosten für das Verwaltungsamt sowie die Betriebsleitung, Sachbearbeitung Kinderwelt und Sachkosten in einer Haushaltstelle (7640.01) zusammengefasst worden. So ergeben sich ein Gesamtausgaben für die Verwaltung der Kinderwelt in Höhe von 363.376,00€. Substanzerhaltungspauschale (8100): Die für die einzelne Kita zu entrichtende Substanzerhaltungspauschale findet sich auf der jeweiligen Gemeindeseite, unten in der letzten Zeile. Die Gesamtsumme aller Substanzerhaltungspauschalen findet sich sowohl als Einnahme wie auch als Ausgabe auf dem Übersichtsblatt „Gesamt“ in der Spalte SEP. Umlage zur Deckung des Haushaltes (9200) Das über die Umlage zu deckende Minus der Kinderwelt ergibt sich aus den nicht durch die KiBizPauschalen und -Trägeranteil (12%) gedeckten Haushalten der Kitas sowie den Kosten für die Gesamt-Verwaltung. Die Haushaltsstelle 9200 weist den Umlagebetrag zur Deckung des Gesamtminus der Kinderwelt als Einnahme unter 1900 in Höhe von 789.105,00€ aus, so dass das Gesamtergebnis des Haushaltsplanes in Einnahme und Ausgabe gleich ist.

Übersicht Kosten nach Gemeinden Auf dieser Übersichtsseite findet sich die Zusammenfassung der Kosten, die jede Kirchengemeinde für „Ihre KiTas“ zu finanzieren hat. Unter dem Verteilerschlüssel nach Gemeindegliedern sind der Trägeranteil, die Pauschalen der Substanzerhaltung sowie der Anteil der Deckungsumlage in einer Gesamtsumme zusammengefasst.

DER SYNODALBEAUFTRAGTE DES GAW IM KIRCHENKREIS DINSLAKEN Pfarrer Diethelm Krema

Pestalozzistraße 11 46282 Dorsten-Hardt Telefon: 02362/41373 Fax: 02362/950814 e-mail: [email protected]

Datum: 04. Oktober 2012

Synodal-Jahresbericht 2011/2012 Das Gustav-Adolf-Werk e.V., Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (GAW), gliedert sich in 24 Hauptgruppen einschließlich der Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im GAW. Das GAW trägt den Namen des schwedischen Königs Gustav Adolf II. (gestorben 1832), der als Protestant die Evangelischen im 30-jährigen Krieg entscheidend unterstützte. 1832, zum 200sten Todestag von Gustav Adolf II., sammelten Evangelische in Deutschland Geld, um ihm ein Denkmal zu bauen. Die Projektbetreuer revidierten jedoch ihr Vorhaben, unterstützten mit dem Geld benachteiligte Evangelische in Böhmen (damals Österreich) und förderten damit Schulleben und Kirchenbau. So entstand die Gustav-Adolf-Stiftung, der Vorläufer des Gustav-Adolf-Werkes in Deutschland. Innerhalb des GAW ist in 2012 eine zentrale Debatte angestoßen wurden, die sich um den Namen und das Erscheinungbild in der Öffentlichkeit dreht. Sicherlich bedarf es an dieser Stelle noch der weiteren, grundsätzlichen Diskussion. In seinem Vorwort zum Projektkatalog 2011 schreibt Dr. Wilhelm Hüffmeier, Präsident des Gustav-Adolf-Werks: „Wenn wir uns für des „Glaubens Genossen“ (Gal 6,10) einsetzen, dann tun wir das immer auch ein Stück für uns, weil die evangelische Christenheit wie eine Familie zusammengehört, auch wenn sie weit zerstreut wohnt.“ Die Gesamtzusammenstellung der Unterstützungen im Projektkatalog 2012 umfasst die Summe von € 1.500.000,00 (zum Vergleich: 2011: € 1.600.000,00), die sich wie folgt verteilt: Europa:

Belgien € Bulgarien € Deutschland € Estland € Frankreich € Griechenland € Italien € Kroatien € Lettland € Litauen € Österreich €

18.000,00 16.000,00 86.000,00 20.000,00 60.000,00 29.000,00 41.000,00 11.000,00 20.000,00 27.000,00 42.000,00

Polen Portugal Rumänien Russland Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ukraine Ungarn

€ € € € € € € € € € €

34.733,00 14.000,00 99.750,00 80.000,00 32.000,00 56.000,00 15.000,00 38.000,00 41.000,00 22.000,00 90.000,00

Südamerika:

Argentinien-Paraguay-Uruguay Bolivien € 20.000,00 Kolumbien Brasilien € 110.000,00 Peru Chile € 22.550,00 Venezuela

€ € € €

59.000,00 16.447,00 13.041,00 15.500,00



95.000,00



50.000,00

€ € € € € € € €

35.000,00 10.000,00 30.129,00 8.850,00 12.000,00 100.000,00 5.000,00 5.000,00

Sondersammlungen: Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit im GAW 2012 („Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ (Jer 29,11.12) Sozialdiakonische Projekte in Griechenland und Slowenien, Studien- und Stipendienprogramm des GAW Kinder-, Konfirmanden- und Jugendgabe 2012 (Ungarn und Slowenien) Motorisierungsfonds Schriftendienst des GAW Fonds „Sonderhilfe“ Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ Fonds „Projektbegleitung“ Studien und Stipendienprogramm des GAW 2012 Diasporawissenschaft Projekt „GEKE / AGDE“ GEKE = Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa AGDE = Arbeitsgemeinschaft der Gustav-Adolf Werke und evangelischer Diasporawerke in Europa und Brasilien

Dies bedeutet insgesamt: 1.) Europa 2.) Südamerika 3.) Sondersammlungen

97 Projekte 35 Projekte 10 Projekte

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892.483,00 256.538,00 350.979,00.

Hinter all diesen Zahlen stehen Menschen, die bereit sind, sich persönlich und finanziell einzubringen, von den Zweiggruppen auf Gemeinde- und Kirchenkreisebene bis hin zur Zentrale in Leipzig in gegenseitiger Verantwortung mit den Menschen in der Diaspora. Diese Solidarität ist Ausdruck der weltweiten Verbundenheit aller Menschen.

Diethelm Krema, Pfarrer

Pfr. Markus Söffge Synodalbeauftragter für Kinder- und Jugendarbeit Am Helpoot 3 - 47178 Duisburg - 0203 / 4794122 [email protected] Synodalbericht für die Kreissynode Dinslaken über den Zeitraum 2011 - 2012 Zur Kinder- und Jugendarbeit im Kirchenkreis Mit 4 Kinderfreizeiten, 5 Kinderferientage, 1 Kinderzeltlager, Kinderbibeltagen und Kindergottesdiensten, sowie 7 Jugendfreizeiten, 2 Ten-Sing Shows, Jugendgottesdiensten, geschlossenen und offenen Angeboten vor Ort steht die Kinder- und Jugendarbeit unseres Kirchenkreises auf starken Füßen. Allerdings liest sich das Angebot schöner, als die Realität ist. Gerade im Freizeitbereich mussten etliche Gemeinden die Freizeiten für Kinder und sogar Jugendliche wegen mangelnder Teilnahme absagen oder mit reduzierter TeilnehmerInnenzahl fahren. Die Tendenz der vergangenen Jahre hat sich damit leider noch einmal drastischer fortgesetzt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Z.T. hat es mit den Eltern zu tun, die ihre Kinder immer weniger selbstverständlich oder mit mehr Widerstand schicken und mit den Kindern, die zunehmend keine Freizeiterfahrungen mehr haben und deshalb selbst nicht fahren wollen. Aber auch durch die zunehmende Ganztagsbetreuung in den Schulen, die auch in den Ferien stattfindet, suchen weniger Eltern nach Angeboten. Zudem erleben wir, dass sich viele Eltern erst sehr spät entscheiden und binden wollen und das macht eine gute Planung sehr schwer. Es wird überlegt, wo und wie vielleicht doch verstärkt gemeindeübergreifende Angebote gemacht werden könnte, die es zum Teil schon gibt, damit dieser Teil des gemeindlichen Freizeitangebots nicht komplett wegbricht. Auch im Bereich der Gruppenangebote gibt es hier und da Veränderungen, während sich die Zusammenarbeit mit den Schulen in der Regel sehr fruchtbar und erfreulich für beide Seiten gestaltet. Nach wie vor werden viele dieser Angebote auch in einem Freizeitkatalog und im Internet veröffentlicht. Hier sei Herrn Scheller aus Walsum besonders für seine Arbeit gedankt. Fortbildungen im Kirchenkreis Die JULEICA-Fortbildung wurde in diesem Jahr wieder mit 2 Kursen und fast 40 Jugendlichen durchgeführt. Die Planungen für 2013 laufen an, es wird wieder 2 Kurse für etwa 40 Jugendliche geben. Daneben wurden viele gezielte Schulungen und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen in den Gemeinden vor Ort durchgeführt. Damit bleibt der Bereich der Fortbildung ein tragender Baustein für die kreiskirchliche Kinder- und Jugendarbeit. Dass dies trotz der Mehrarbeit nach wie vor im guten und ausgeglichenen Miteinander unter den hauptamtlichen JugendleiterInnen und mit Unterstützung der Gemeinden durchgeführt wird, soll noch einmal besonders dankend erwähnt werden! Personalia Veränderungen in der Pfarrstellenbesetzung und den Strukturen der Gemeinden haben im zurückliegenden Zeitraum auch Auswirkungen auf die Kinder- und Jugendarbeit in Götterswickerhamm, Dinslaken, Spellen-Friedrichsfeld und Walsum-Aldenrade gehabt. Leider konnte auch die Stelle in HünxeBruckhausen nicht zur Zufriedenheit besetzt werden. Alles das verstärkt den Druck auf die Mitarbeitenden und fordert von Ihnen zusätzlich Flexibiliät, Kreativität und Energie. Hier wünschen sich die Betroffenen manchmal eine größere Beteiligung an den Überlegungen und Prozessen, die sich auf Ihre Arbeit auswirken. Gleichzeitig gibt es gute Erfahrungen mit gemeindeübergreifenden Angeboten auf die sich aufbauen lässt. 30. 09. 2012, Pfr. M. Söffge

Ausschusses für kirchlich-diakonische Sozialarbeit Synodalbericht 2012 Der Ausschuss für kirchlich-diakonische Sozialarbeit traf sich am 18. Januar 2012, 25. April 2012 und am 30. August 2012.

Förderverein Diakoniestation e.V. Herr Schult und Herr Koch berichten von den Veränderungen in der Diakoniestation e.V. – zum Jahresbeginn ist die operative Arbeit in die gemeinsame GmbH „Die Evangelischen Sozialstationen GmbH“ eingeflossen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Förderverein die Ziele hat: den Kirchenkreis in der GmbH zu vertreten, Spendenmittel für die Offene Altenarbeit im Kirchenkreis zu sammeln und umgekehrt gemeindliche Aktivitäten in der Seniorenarbeit zu unterstützen. Bericht aus den Gemeinden Hiesfeld: Herr Schult berichtet von den Diakonischen Aktivitäten in der Gemeinde, u.a. finanzielle Unterstützung von Konfirmanden, Beteiligung am komm. Integrationskonzept (Stadtteilrunde) zur besseren Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Landfrauen haben der Gemeinde 1.000 € für diakonische Aufgaben gespendet. Herr Schult berichtet von einer Spendenaktion, mit Unterstützung der Kindertageseinrichtungen/Kinderwelt, für Kinder und Jugendliche in der Fliehburg. Götterswickerhamm: Nach der Presbyterwahl und Wegfall einer Pfarrstelle ist eine Neustruktuierung der Gemeindearbeit und der Diakonischen Aktivitäten geplant. Spellen-Friedrichsfeld: Bericht vom neuen Projekt „Füreinander/Miteinander“. Versuch einer niedrigschwelligen Hilfte auf Gegenseitigkeit.Herr Markert berichtet vom erfolgreichen Versuch, die Diakoniesammlung mangels ehrenamtlicher Helfer für diese Tätigkeit, Spendenmittel über Überweisungsträger im Gemeindebrief zu erbitten. Duisburg-Wehofen: Bericht zum „Walsumer Tag der Senioren“ und zu Herausforderungen der „Wehofener-Suppenküche“ mit neuen Hygienevorschriften. Vierlinden: Bericht über Planungen zum entstehenden Seniorentag beider Duisburger Kirchengemeinden. Das Kettlerheim hat Kontakt zur Gemeinde aufgenommen – evtl. entwickelt sich dort eine neue Zusammenarbeit. Duisburg-Aldenrade: Ebenfalls Mitarbeit der Gemeinde am „Tag der Senioren“ und Bericht von durchgeführten Gottesdiensten für Behinderte. Dinslaken: In einem Bezirk wird die Diakoniesammlung, unter erfolgreicher Einbindung von Konfirmanden/Jugendlichen, noch als Haussammlung durchgeführt. Hünxe: Neue Aktivitäten nach neuer Konstituierung des Diakonieausschusses geplant. Herr Waldhausen berichtet vom Jubiläum des Evangelischen Krankenhauses. Diakonie in der Gemeinde Die Anwesenden erhalten Informationsmaterial und Arbeitshilfen zum Thema Diakonischer Arbeit in den Gemeinden. Diese soll gesichtet werden und in der Novembersitzung soll gemeinsam beraten werden, an welcher Stelle (Presbyterium, Diakonieausschuss, Öffentlichkeitsarbeit?) sie zum Einsatz kommen sollen. Bericht aus dem Diakonischen Werk Herr Koch berichtet aus der laufenden Arbeit des Diakonischen Werkes.

Aus aktuellem Anlass gibt er neue Informationen zum „Versicherungsschutz von Ehrenamtlichen“ und zum aktuellen „Bundeskinderschutzgesetz“, das alle Gemeinden verpflichtet, eine stärkere Aufsicht über Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeitende, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, wahrzunehmen. Auf Basis des bestehenden Organigramms weist er auf die enorm aufwendigen Strukturen der Diakonischen Arbeit im Kirchenkreis hin, die in nächster Zeit eine innere Organisationsentwicklung nötig macht. Im Zuge der NKF-Einführung im Kirchenkreis Dinslaken stellen sich auch einige Finanzierungsfragen innerhalb der Diakonie neu und müssen gemeinsam überdacht werden. Fusionsprozess Diakonie RWL und Diakonie EKD Der Zusammenschluss der diakonischen Landesverbände Rheinland, Westfalen und Lippe befinden sich nach langer Vorarbeit in der Endphase und soll möglichst 2013 umgesetzt werden. Damit würde der größte Landesverband in Deutschland entstehen. An Hand einer Vorlage wird der gleichzeitig verlaufende Fusionsprozess von Diakonie und Brot für die Welt auf Bundesebene erläutert. Der Zusammenschluss zu einem einheitlichen Bundesverband der Diakonie ist beschlossen und soll seinen ständigen Sitz in Berlin haben.

Projekt Wellcome Herr Koch verteilt einen Info-Flyer des Projektes Wellcome und informiert über die Inhalte. Gleichzeitig berichtet er von der Eröffnungsveranstaltung des Wellcome-Projektes im Kirchenkreis Wesel. Der KDS begrüßt die Absicht, das Wellcome-Projekt auch im Kirchenkreis Dinslaken anzubieten. Auf Vorschlag von Herrn Jung soll vorab geprüft werden, ob und in welcher Form eine Kooperation mit der Familienbildungsstätte Voerde eingeplant werden kann. Kirchliches Beschaffungswesen Herr Schult berichtet von einigen aktuellen Entwicklungen. Er informiert, dass er beabsichtigt, den Arbeitskreis „Ethisch – ökologisches Handeln“ in der zweiten Jahreshälfte 2012 zu einem weiteren Treffen einzuladen. Informationen zum Haushalt 2013 Herr Koch berichtet zu den Haushaltsplanungen der Diakonie 2013 und gibt dem Diakonieausschuss angemeldete Veränderungen zur Kenntnis. Obwohl streng rechtlich nicht zuständig, befürwortet der KSD-Ausschuss aufgrund der Erläuterungen die Übernahme der angemeldeten Veränderungen. Haushalt 2013 Herr Schult teilt mit, dass er auch für den Haushalt 2013 einen Ansatz beantragt hat, um im nächsten Jahr, zu einem Fachthema, einen Referenten einladen zu können. Satzungsänderung Herr Waldhausen erläutert die Hintergründe und die Notwendigkeit der Satzungsänderung für das Diakonische Werk. Die Ausschussmitglieder erhalten eine Vorlage zum „Diakonie Governance Kodex“ – dieser ist laut Beschlusslage der EKD und der Diakonie EKD und RWL allen nachgeordneten Institutionen, insbesondere denen die betriebswirtschaftlich arbeiten, zur Anwendung empfohlen. Aufgrund der Größe und des Umsatzes der Diakonischen Aktivitäten im Kirchenkreis ist die Überlegung in der Neuformulierung der Satzung nochmals stärker als bisher, angelehnt an den o.g. Kodex, auf eine deutlichere Trennung von den Funktionen der Geschäftsführung und der Aufsichtsgremien zu achten. Der KDS-Ausschuss schließt sich ausdrücklich dieser Überlegung an und empfiehlt der Arbeitsgruppe (1. Treffen am 26. Sept. 2012) zur Erarbeitung der Satzung dieses bei der Neuformulierung mit zu beachten.

Der überarbeitete Satzungsvorschlag soll dem Fachausschuss anschließend vorgelegt werden. Kreiskirchliche Kollekten Der Ausschuss für kirchlich-diakonische Sozialarbeit empfiehlt dem Kreissynodalvorstand der Synode für das Jahr 2013 die zwei kreiskirchlichen Kollekten 1. dem Diakonieverein e.V. 2. dem Projekt „Junge Flüchtlinge aus Afrika in Marokko“ zukommen zu lassen. Für die Kollekte des Eröffnungsgottesdienstes der Synode wird die Airport-Seelsorge Düsseldorf als Verwendungszweck vorgeschlagen.

Erich Schult

Synodalbericht KDA 2012 Seit diesem Jahr tagen die Fachausschüsse Dinslaken und Wesel gemeinsam. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits jetzt bewährt und wird fortgeführt. Es gab zwei Fachausschusssitzungen im Februar und im September. Neben der Planung von Betriebsbesuchen und anderen Aktivitäten haben wir uns dort mit der Diskussion um die Zukunft des »Dritten Wegs« beschäftigt. Am 22. März haben wir das Landhotel Voshövel in Schermbeck und am 24. Mai die Firma Steinhoff in Dinslaken besucht und das Gespräch mit Mitarbeitenden und Geschäftsleitungen gesucht. Für 2013 sind verschiedene Aktivitäten angedacht: Betriebsbesuche Es sollen zukünftig wenigstens einer jährlich in jeweils den beiden Kirchenkreisen stattfinden. 2013 sind angedacht: das Ev. Krankenhaus Wesel und die Bäckerei Schollin in Dinslaken. Darüber hinaus ist in Kooperation mit dem Männerkreis der Kirchengemeinde Götterswickerhamm ein Besuch des alten sowie des neuen Stellwerks der Bahn in Emmerich geplant. Für alle Besuche stehen derzeit noch keine Termine fest. Handwerkergottesdienst im Kirchenkreis Wesel Nach dem Erfolg und der »Begeisterung« der Handwerkerschaft über den Handwerkergottesdienstes im März 2011 in der Schmiede Isselhorst (Voerde) haben Jürgen Widera und ich bei der letzten Fachausschusssitzung angeregt, 2013 erneut einen solchen Gottesdienst zu veranstalten, nun aber im Kirchenkreis Wesel. Die Idee wurde positiv aufgenommen und Helmut Joppien, neuer Fachausschusssitzvorsitzender in Wesel ist derzeit dabei, nach einem geeignetem »Ort der Arbeit« zu suchen. Alle diese Aktivitäten wurden 2012 und werden 2013 in Kooperation mit dem Laboratorium durchgeführt. Es zeigt sich, dass aus den anderen Kirchenkreisen durchaus der ein oder die andere bereit ist, für interessante Angebote auch einen gewissen Weg auf sich zu nehmen. Beide Fachausschüsse sind zur Zeit relativ klein. Wir freuen uns über alte und neue Mitglieder. Interessierten Personen gebe ich gerne nähere Auskunft über die Arbeit des KDA. Neben der Arbeit im Fachausschuss und im Geschäftsführenden Ausschuss der KDA-Region habe ich 2012 nicht nur an der KDA-Konferenz Rheinland und den Sitzungen des Sozialethischen Ausschusses der EKiR (SEA) regelmäßig teilgenommen, sondern auch in der »AG Insolvenz« des SEA mitgearbeitet. Für die EKiR habe ich zudem am Transformationskongreß im Juni in Berlin teilgenommen und ich war als Delegierter auf der Bundeskonferenz KDA im September in Goslar.

Matthias Jung, Fachausschussvorsitzender KDA, 1. Oktober 2012

Dieter Kimhofer Rühlskath 29 46562 Voerde, 16.10.2012

Evangelischer Kirchenkreis Dinslaken Verwaltung Superintendentur Duisburger Str. 103 46535 Dinslaken

Fachausschuss für die Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen im Ev. Kirchenkreis Dinslaken -Bericht 2012-mit Angabe der Schwerpunktthemen1. 19.01.2012: 1.1. EKD – Studie Nr. 108 „...denn ihr seid selbst Fremde gewesen“, Zusammenfassung Dr. Horn 1.2. Studienfahrtbericht von einer Reise in den Kosovo 2011 mit Bildern 1.3. Bericht aus dem Flüchtlingsrat und den Arbeitskreisen 2. 26.04.2012 2.1. Beschlüsse der Landessynode zur Flüchtlingspolitik an den EU-Aussengrenzen 2.2. Besprechung von diversen Anträgen an die Kreissynode 2.3. Planung nächstes Vernetzungstreffen 3. 21.06.2012 3.1. Kritische Betrachtung und Diskussion zur Flüchtlingspolitik an den EU–Aussengrenzen 3.2. Besprechung eines Berichts vor Ort über afrikanische Flüchtlinge in Marokko 3.3. Arbeitsgemeinschaft Fliehburg: Perspektiven zur Unterbringung von Flüchtlingen 4. 30.08.2012 4.1. Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Asylbewerberleistungsgesetz 4.2. Antrag an die Kreissynode zu besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen 4.3. 20-jähriges Bestehen des Asylarbeitskreis Spellen-F´feld, Feier Anfang November 2012 Am 27.01.2012, fand in der Ev. Stadtkirche der schon traditionelle Segensgottesdienst mit Flüchtlingspfarrer Gerhard Greiner und Gemeindepfarrer Armin von Eynern, für die Menschen statt, die Flüchtlinge begleiten und unterstützen. Anschliessend erfolgte der Neujahrsempfang im „Haus der Kirche“ auf der Duisburger Str. 103, Dinslaken für die Flüchtlingshelferinnen und –Helfer. Am 10.09.2012, 18.30h, fand eine Veranstaltung mit dem Europareferent Karl Kopp von Pro Asyl in der Kirchengemeinde Götterswickerhamm, Gemeindehaus Götterswickerhamm, statt: Thema „Flüchtlingspolitik in Europa“. Die Veranstaltung wurde vom Flüchtlingsreferat unseres Kirchenkreises, Pfr. Gerhard Greiner, organisiert. Dieter Kimhofer

Bericht für den kreissynodalen Fachausschuss Umwelt

Den Ausschuss für Umwelt habe ich in den letzten vier Jahren einberufen. Leider waren bei beiden Sitzungen nur zwei Teilnehmer. Aus dem Grund habe ich von weiteren Einladungen abgesehen. Manchmal ist es ja auch gut, wenn ein Ausschuss eine Pause macht. Aber das Thema Umweltausschuss ist wichtig – auch für unsere Kirchengemeinden und unseren Kirchenkreis (z.B. die konsequente Benutzung von gutem Recyclingpapier zur Schonung der Wälder und des Wassers) Ich würde mich freuen, wenn der Umweltausschuss mit engagierten Personen besetzt werden kann und es wieder zu einem interessanten Ideenaustausch kommt.

Dinslaken, 01.09.2012 Anne Schaate Kirchengemeinde Hiesfeld

Evangelischer Kirchenkreis Dinslaken Synodaler Fachausschuss Zentrales Verwaltungsamt Der Vorsitzende: Heinz- Wolfgang Klute, Bestener Straße 207, 46282 Dorsten Telefon 02362 / 913080, E-Mail [email protected] Bericht zur Synode des Kirchenkreises Dinslaken im November 2012 Der Ausschuss hat sich in diesem Jahr am 10.1.2012, am 17.4.2012 und am 03.7.2012 und am 25.9.2012 jeweils zu einer Sitzung getroffen. Die nächste Sitzung findet nach der Kreissynode im November 2012 statt. Im Laufe dieses Jahres hat es einige Veränderungen durch Rücktritte und NachNominierungen durch die Gemeinden gegeben. Dabei werden nach der Satzung für den Ausschuss die neuen Mitglieder durch die Kreissynode im November 2012 entsprechend den Nominierungen durch die Gemeinden bestellt. Der Ausschuss hat die neu nominierten Personen ab April (Frau Dr.Mette / KGm Spellen-Friedrichsfeld) bzw. Juli 2012 (Herrn Albrecht / KGm Walsum-Aldenrade) als Gäste (d.h., ohne Stimmrecht) begrüßt und an seinen Sitzungen teilnehmen lassen. Dadurch soll eine reibungslose, kontinuierliche Weiterarbeit des Ausschusses gewährleistet werden. Arbeits- Inhalte, deren Ergebnisse und bleibende Aufgaben Der Ausschuss hat in seinen Sitzungen folgende Themen diskutiert und zum Abschluss bzw. „auf den Weg“ gebracht: Die seit Oktober 2010 bestehende „ Arbeitsgruppe Organisation“ (Frau Ibbeken, Frau Strack, Herr Beeker und Wolfgang Klute) hat folgende Themen bearbeitet: • Innere Organisation des Amtes und seiner Abteilungen. Die daraus entstandenen Vorschläge wurden jeweils im Fachausschuss vorgestellt und von diesem beschlossen. Die Beschlüsse zu kleineren ORGA-Veränderungen (im wesent-lichen Vertretungsregelungen) wurden dem KSV zugeleitet und von diesem ohne Abstriche genehmigt bzw. zur Kenntnis genommen. • Die Geschäftsführung wurde nach Erarbeitung der entsprechenden Grundsätze beauftragt, Stellenbeschreibungen, Arbeitsablauf-Beschreibungen und Vertretungsregeln zu erarbeiten und den Mitarbeitern unter Einschaltung der MAV, soweit notwendig, an Hand zu geben. Das Gros dieser Arbeit wurde inzwischen abgearbeitet. Unmittelbar nach Abschluss der z.Zt. laufenden Planungsarbeiten (HHPl. Kirchenkreis, AOHHPl. NKF-Einführung usw./ versch. AbschlussArbeiten) werden diese Arbeiten abgeschlossen und darüber berichtet. • ORGA- Neuregelung in der Buchhaltung, die durch den frühen Tod des bisherigen stellvertretenden Kassenleiters, Herrn Rudzynski, und neu hinzukommende Aufgaben zur NKF-Einführung erforderlich wurden bzw. werden. Im Zusammenhang mit allen organisatorischen Veränderungen und Anpassungen sei nachstehend in Auszügen eine Passage aus dem Synodalbericht 2011 zitiert, die nach wie vor aktuell und wichtig ist: „ …. kann festgestellt werden, dass die Umstrukturierung greift und die Arbeit insgesamt verbessert wurde. Nach-Justierungen werden aber sicherlich im Lauf der Zeit notwendig werden. Dazu wird auch eine von allen Beteiligten, Einrichtungen und Gremien offen und vertrauensvoll durchzuführende Analyse unter Berücksichtigung der jetzigen Arbeitsverteilung und Erfahrungen ebenso notwendig sein wie auch eine baldige Analyse der „Personaldecke“ des Amtes. Dies wird allerdings erst nach einer gewissen Erfahrungszeit möglich und sinnvoll sein.“



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In diesem Zusammenhang ist wichtig, dass alle Presbyterien der in der Satzung bei Einrichtung des Amtes beschlossenen und mehrfach angemahnten Einrichtung einer gemeinsamen Vermögens- und Rücklagen-Verwaltung teilweise nicht weiter entgegenstehen sollten. Eine Auswirkung hat diese „Blockade-Haltung“ einiger Presbyterien: die Arbeitszeit-Ersparnis für den Leiter Finanzen in Höhe von mindestens 25 – 30% wird unnötig blockiert! D.h., eine erhebliche Anzahl von Mehrarbeitsstunden könnte dauerhaft wegfallen! Herr Frind wurde deshalb vom Ausschuss beauftragt, nach Beendigung der derzeitigen Abschluss- und Planungsarbeiten für das HHJahr 2013 nochmals den Presbyterien nachzugehen und evtl. vorhandene Bedenken gemeinsam auszuräumen. Spätestens am 1. Januar 2013 sollte die Finanzabteilung „auf den Knopf drücken können“! Stellenbewertung und Stellenbeschreibungen für leitende Mitarbeiter wurden gemeinsam mit der Amtsleitung erarbeitet und dem LKA zugeleitet. Diese werden zur Neugestaltung von Tarifen dienen. Diskussion und Mitgestaltung an der Abstimmung der Schnittstellen zwischen Kinderwelt und Verwaltungsamt zur Vorbereitung der Vereinbarungen zwischen beiden Geschäftsführungen. Mehrere Grundsatzgespräche mit Teilen des KSV, Ausschuss-Vorsitzenden der Ausschüsse f.d. Verwaltungsamt und f.d. Kinderwelt zum gleichen Thema und zur Grund-Konstitution des Verwaltungsamtes. Erarbeitung von Vorschlägen zur verursachergerechten Verbuchung von Kosten und eines Plans zur verursachergerechten Aufteilung der im Verwaltungsamt für alle „Auftraggeber“ (Gemeinden, Kirchenkreis, Diakonie und ihre verschiedenen Bereiche und Rechtsträger, Kinderwelt und NKF-Einführung) aufzuwendenden Personal- und Gemeinkosten. Diese Vorschläge wurden im Finanzausschuss vorgestellt, entsprechend entschieden und inzwischen in einer vom KSV berufenen Arbeitsgruppe aller beteiligten Bereiche unter der Leitung von Herrn Driesen ausführlich diskutiert und –zunächst für das Haushaltsjahr 2012/2013 (Kinderwelt) und für 2013 (alle anderen Bereiche) als gültig vereinbart. Rechtzeitig vor Beginn der Planungsarbeiten für die jeweiligen AnschlussHaushalte sind die jetzt vereinbarten Kennzahlen neu zu bewerten und ggf. anzupassen. Mit dem vorstehenden Abschluss konnten auch die Vorarbeiten zur Neufestlegung der kreiskirchlichen Umlage abgeschlossen werden, so dass nun Finanzausschuss und KSV endgültige Festlegungen treffen und der Synode im November 2012 zur Entscheidung vorlegen können. Einführung eines neuen Berichtswesens innerhalb des Verwaltungsamtes und als Vorgabe für die Berichte der Geschäftsführung an KSV und FA Verwaltung.

Für die nahe Zukunft bleiben dem Amt und dem Fachausschuss folgende Aufgaben bestehen: • Nachdem das Landeskirchenamt unsere verschiedenen Satzungsänderungen falsch als neue Satzung interpretierte und Nachbesserungen auch an bereits früher genehmigten Textteilen verlangte, müssen bereits laufende Verhandlungen darüber abgeschlossen werden. Unser Ziel ist, dass nur die beschlossenen Veränderungen vom LKA bewertet und genehmigt werden. • Begleitung der Vorbereitungen der NKF – Einführung zum 1.1.2014 (siehe hierzu den entsprechenden NKF-Synodal-Bericht). Die Hauptarbeit daran obliegt zukünftig den inzwischen vom KSV eingerichteten Projekt-Arbeitsgruppen. • Konkretere Festlegung evtl. weiter zu übertragenden Verwaltungsaufgaben (einschl. Friedhofs- und Immobilien- Verwaltungen), deren Kalkulation und verursachergerechte Verbuchung der Kosten.



Entwicklung und Definition von weiteren Standards für Bau- und Liegenschaftsverwaltung und von Gebäude-Struktur-Analysen, die im Zusammenhang mit der NKF-Einführung wichtig werden.

Ein persönliches Wort zum Schluss: Mit der Kreissynode im November 2012 endet sowohl meine Mitgliedschaft im Fachausschuss für das Verwaltungsamt als auch meine Tätigkeit als dessen Vorsitzendem. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um allen Ausschuss-Mitgliedern, „meinen“ Mitarbeitern in der ORGA-Arbeitsgruppe des Ausschusses, dem KSV, den Gemeinden und der Amtsleitung für die rege und vertrauensvolle Zusammenarbeit recht herzlich zu danken. Für die Zukunft wünsche ich dem Ausschuss, dem KSV, den Gemeinden und der Amtsleitung eine weitere erfolgreiche und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Zusammenarbeit und ein herzliches Glückauf! Fachausschuss Zentrales Verwaltungsamt gez.: Wolfgang Klute -Vorsitzender-

Dinslaken, den 14.10.2012

Synodalbericht Kirchentag Ronny Schneider Der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg 2013 findet nicht um Himmelfahrt herum, auch nicht um Fronleichnam herum sondern vom 1.-5. Mai 2013 – also ab dem 1. Mai – statt. Der Grund: andere Großveranstaltungen in Hamburg waren terminlich nicht zu verlegen. Alle Informationen finden Interessierte auf der web-site www.kirchentag.de Der Kirchentag steht unter der Losung „Soviel du brauchst“ 2.Mose,16,18. Zu dem Satz aus der alttestamentlichen Erzählung von Wachteln und Manna schreibt Kirsten Fehrs, die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck: „Es geht um das richtige Maß. Die Israeliten sollen sich nehmen, so viel sie brauchen. Doch es geht ihnen – wie den meisten – das, was der Mensch wirklich braucht, weiß er gar nicht so genau. Geschweige denn, was der oder die Andere wirklich braucht. Und so nehmen die einen viel, die anderen wenig. Folge: Das, was zuviel ist, verdirbt. Den Charakter übrigens auch. Quintessenz: das, was du wirklich brauchst, gibt Gott überreichlich und täglich neu.“ Für die Evangelisch Lutherische Kirche in Nordeutschland ist es das erste Mal, dass sie sich deutschlandweit präsentieren kann. In Hamburg ist der Kirchentag bereits zum vierten Mal zu Gast. Die Anreise empfiehlt sich bei erwarteten 100.000 Dauerteilnehmern mit dem Bus, dem Schiff, dem Sonderzug oder seit kurzem mit dem legendären TEE Rheingold (der TEE mit dem Komfort der früheren TransEuropaExpress-Züge fährt täglich nach Hamburg) für EisenbahnNostalgie-Freunde. Zusteigebahnhof wäre Duisburg. Ronny Schneider

Bericht des Synodalbeauftragten: Fortbildung für Presbyterien

Der Arbeitskreis Fortbildung für Presbyterien traf sich am 28. November 2011, und am 28. August 2012.

Presbyterwahlen Frau Levin und Herr Schult berichten, dass alle neugewählten Presbyterinnen und Presbyter mit einem persönlichen Anschreiben das Handbuch „Gemeinde erfolgreich leiten“ erhalten haben. Fortbildung für neue Presbyterinnen und Presbyter Nach den ersten 100 Tagen der Mitgliedschaft im Presbyterium ist von den neugewählten Presbyterinnen und Presbyter der Wunsch nach einer Fortbildung eigens für die „Neuen“ in den Presbyterien des Kirchenkreises Dinslaken an uns herangetragen worden. Diesen Wunsch haben wir gerne aufgenommen und bieten einen Fortbildungstag am Samstag, dem 1. Dezember 2012 von 9:30 bis 16:30 an. Titel der Fortbildung wird sein: „Frisch gewählt – und schon soll ich mitentscheiden“. Eine persönliche Einladung ist an alle frisch Gewählten in den acht Presbyterien des Kirchenkreises verschickt worden. Kommunikationszentrum Gemeindebüro Die Gemeindeberatung bietet 2013 wieder eine Fortbildung für Mitarbeitende in den Gemeindebüros an. Es gab in unserem Kirchenkreis schon bei demselben Angebot in diesem Jahr aus mehreren Gemeinden großes Interesse teilzunehmen. Leider war in diesem Jahr die FoBi schon völlig ausgebucht. Frau Levin hat den Gemeinden, die bei der Abgabe 2012 Interesse signalisiert hatten, die neue Ausschreibung für 2013 zukommen lassen (Mail an Gemeindeämter und Presbyteriumsvorsitzende). Treffen der rheinischen Synodalbeauftragten für Presbyteriumsfortbildung Herr Schult berichtet vom 4. Synodalbeauftragten Treffen der Rheinischen Synodalbeauftragten für Presbyteriumsfortbildung, das am 15.06.2012 in Bonn unter der Leitung der Gemeindeberatung der EKiR stattgefunden hat. In einzelnen Kirchenkreisen wurden kreiskirchliche Presbytertage nach landeskirchlichem Muster durchgeführt. Hier wurden Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten. Zwischen 30 und 80 Presbyterinnen und Presbyter haben jeweils teilgenommen. Die Kirchenkreise Köln-Rechtsrheinisch und Köln Süd haben in Zusammenarbeit mit der Kölner Melanchthon-Akademie einen Einführungstag für neugewählte Presbyterinnen und Presbyter unter dem Thema „Es ist angerichtet“ erfolgreich durchgeführt. Frau Dr. Sabine Zoske gab folgende Informationen aus der Landeskirche: - Der nächste rheinische Presbyterinnen und Presbytertag findet am 09.März 2013 in Bonn statt. Acht Foren werden vorbereitet. Herr Schult bittet darum, diesen Termin in den einzelnen Presbyterien schon einmal bekannt zu machen. - Das neue Presbyterhandbüchlein „Gemeinde erfolgreich leiten“ ist hervorragend für die Arbeit im Presbyterium geeignet.

Vorbereitung des 2. Konventes für PresbyterInnen am 26.10.2012 Die guten Erfahrungen mit unserem ersten Konvent für Presbyterinnen und Presbyter im vergangenen Jahr haben uns ermutigt einen 2. Konvent zu planen. Thema ist auch in diesem Jahr die Arbeit im Presbyterium: Herausforderung Presbyteramt „Mitarbeit im

Presbyterium als gelebter Glaube“ Referat und Kleingruppen mit Gisela von Borries-Kegel, Pfarrerin und Supervisorin. Die gemeindlichen Beauftragten für Presbyteriumsfortbildung haben den Abend am 28.08.2012, in Friedrichsfeld, vorbereitet. Haushalt 2013 Herr Schult teilt mit, dass er auch für das Haushaltsjahr 2013 einen Ansatz von 3.000,00 € beantragt hat, um auch im nächsten Jahr wieder Fortbildung für PresbyterInnen durchführen zu können.

Erich Schult

Kreisverband Dinslaken

Jahresbericht für die Synode November 2o12 Landesverband Die Delegiertenversammlung der ev. Frauenhilfe hat die Möglichkeit einer Einzelmitgliedschaft beim Landesverband beschlossen. Das bedeutet, dass interessierte Frauen, die sich keiner Gruppe anschließen wollen oder können, Mitglied bei der Frauenhilfe im Landesverband werden können. Der Jahresbeitrag beträgt 25 €. Schon im Frühjahr gab es vom Landesverband umfangreiches Material für die Gruppen, um einen Aktionstag zu gestalten. Das Thema war zu der Lutherdekade passend, die Reformation und die Musik. Auch im kommenden Jahr ist solch ein Tag geplant, wo alle Gruppen das gleichen Material erhalten, für 2013 zum Thema „Frauenrollen. Vorgesehen ist der 29. Mai 2013. Der Mitgliedsbeitrag für den Landesverband wurde im Jahr 2012 von 4 Euro auf 6 Euro pro Mitglied erhöht, dies wurde nötig, da die finanzielle Unterstützung durch die Landeskirche gekürzt wurde. Kreisverband Im Januar Jahr wurde ein gemeinsamer Vorbereitungstag für den Weltgebetstag im März mit den Frauen der kfd zu der Liturgie aus Malaysia angeboten und von zahlreichen Frauen wahrgenommen. Nach einigem Zögern und anschließendem Austausch hat der Vorstand mit den Leiterinnen der Gruppen entschieden, das im kommenden Jahr hundertjährige Jubiläum des Kreisverbandes groß zu feiern. Das heißt konkret, wir möchten mit allen Frauenhilfemitgliedern und zahlreichen interessierten Gästen ein Fest in der Stadthalle zu Dinslaken feiern. Der Termin ist schon festgelegt auf den 21. Sept. 2013 von 14.00 Uhr bis ca. 19.00 Uhr. Unter dem Thema, in dir wohnt Lebendigkeit , (die Geschichte der Tabita aus der Apostelgeschichte) möchten wir aufzeigen, dass Frauenhilfe doch noch recht lebendig sein kann. Allerdings ist leider wieder eine Gruppe wegen Überalterung zu Ende gegangen, doch wir bemühen uns mit den Frauen Wege zu finden, um neue Mitglieder zu werben. „Sein wie die Träumenden,“ wird das Jahresthema für 2013 sein. Voerde, im September 2012 Renate Diederichs

Bericht für die Kreissynode 2012 zum Bereich Kindergottesdienst Die jährliche Landesversammlung fand am 01./02. Juni 2012 im Theologischen Zentrum in Wuppertal (ThZW)statt.

Hier die wichtigsten Inhalte: •

Der neue Landespfarrer für Kindergottesdienst und Kirche mit Kindern Christian NellWunsch als Nachfolger von Rüdiger Maschwitz wurde vorgestellt. Er tritt sein Amt am 01. Juli 2012 in der landeskirchlichen Arbeitsstelle „Kirche mit Kindern“ im Haus Gottesdienst und Kirchenmusik, THZW, an.



Das Tagungsthema zum EKD-Jahr „Reformation und Musik“ lautete: „Soundtrack des Lebens“ – Lieder von Pop bis Kindergottesdienst in meiner Biographie.



Termine: Rheinischer KiGo-Tag in Essen: 21.9. 2013 Gesamttagung in Dortmund: 29.5. – 1.6.2014



Bericht aus dem Gesamtverband: Kirsti Greier ist neue Theologische Referentin des Gesamtverbandes. Die Geschäftsstelle des Gesamtverbandes ist am Comenius Institut in Münster angebunden.



Der Arbeitskreis Abendmahl mit Kindern wird sich in der nächsten Zeit verstärkt mit der Frage der Abendmahlsliturgie beschäftigen. Ergebnisse werden auf der Seite www.abendmahl-mit-kindern.de eingestellt.



Literaturhinweise: neue Veröffentlichungen - Kirche für Kleine und Große – 13 Modelle für eine Familienkirche - Willkommen an Bord –Schulgottesdienste - Kinderbibeltage – 10 Modelle (Gütersloher Verlag) - Der „Kirche Mit Kindern Kalender“ 2013 „Vater unser“ - für 2013 geplant: ein Erzählheft mit Geschichten mit Stellfiguren

Dinslaken, den 8.10.2012

Sabine Röser-Blase

Pfarrerin Hanke Ibbeken Oberer Hilding 10 46562 Voerde 02855/ 2377

Pfarrerin Susanne Jantsch Parkstr. 2 46562 Voerde 0281/ 41622

Synodalbeauftragung Kirchlicher Unterricht Veränderungen im Schulsystem (Ganztagsschule und Nachmittagsunterricht) haben Auswirkungen auf die Organisation des Konfirmandenunterrichts. Anfang dieses Schuljahres stellte sich heraus, dass besonders der Unterricht am THG mit dem Konfirmandenunterricht verschiedener Gemeinden kollidiert. Es haben Gespräche mit der Schulleitung stattgefunden, um schnell und pragmatisch Einzelfalllösungen zu finden. Deutlich wurde, dass hier unterschiedliche Systeme zusammen kommen. Die Schulen haben mit SchülerInnen aus verschiedenen Gemeinden mit unterschiedlichen KU Konzepten zu tun. In den Gemeinden besuchen Jugendliche aus unterschiedlichen Schulformen mit jeweils unterschiedlicher Organisation des Nachmittagsunterrichts den Konfirmandenunterricht. Ob es dafür in Zukunft eine einheitliche Lösung geben kann ist fraglich. Zunächst einmal haben wir mit einer Erhebung begonnen, um einen Überblick über die unterschiedliche Organisation des KU im Kirchenkreis zu bekommen. Eine Bitte des THG, die sicher auch für andere Schulen hilfreich sein kann ist, die Termine der Konfirmandenfreizeiten möglichst frühzeitig (früher als es jetzt üblich ist) bekannt zu geben.

Susanne Jantsch (Pfarrerin)

Hanke Ibbeken (Pfarrerin)

Pfarrer Dr. Ulrich Lüders Parkstr.14 46562 Voerde

Synodalbericht der Krankenhausseelsorge 2012

Für das Berichtsjahr schiebt sich eindeutig ein Ereignis in den Vordergrund: das 100jährige Jubiläum des Ev. Krankenhauses in Dinslaken. Was so beim letzten Mal noch nicht abzusehen war, ist wirklich eingetreten. Innerhalb und außerhalb des Hauses hat es eine starke Verstärkung der Präsenz und der Wahrnehmung der eigenen Arbeit gegeben. Das ist sicher ein Ergebnis einzelner herausragender Termine und Ereignisse, so z.B. die Eröffnung der Ausstellung zur Geschichte des Hauses oder der Tag der offenen Tür im September oder der Finanzierung eines Theater- und Chansonabends zum Thema Demenz. Aber es ist auch Ausdruck eines neuen Bewusstseins für die Arbeit und Leistungen des Hauses. So haben z.B. alle Disziplinen Vorträge angeboten, die in je unterschiedlicher Weise auf aktuelle Fragen und Interessen der Besucher/Patienten reagierten. Wenn sich dieses neue Eingehen auf die Arbeit und ihre Präsentation nach außen fortsetzt, wird man zu Recht von einer neuen Qualität sprechen dürfen. Auch gestaltet sich die finanzielle Situation des Verbundes trotz der bevorstehenden Großinvestition in Fahrn (Integration des Herzzentrums, Kosten geplant 114 Mill.) offensichtlich so, dass auch am Standort Dinslaken mit weiteren baulichen Verbesserungen (z.B. zentrale Aufnahmestation) in der nächsten Zeit zu rechnen ist. All das beeinflusst natürlich direkt und indirekt die Arbeit der Seelsorge. Nicht nur weil wir beim Jubiläum mit geplant und durchgeführt haben, sondern weil sich für die Patienten und Mitarbeitenden die Bedingungen nachhaltig entwickeln. So sind wieder viele Auszubildende aus dem Bereich der Pflegekräfte übernommen worden, während der Ärztemangel immer neue Kapriolen schlägt. Gerade unter diesen Bedingungen ist es wichtig, an der Kontinuität der eigenen seelsorglichdiakonischen Arbeit festzuhalten, was uns ganz gut gelungen ist. „Die Liebe Christi dringet uns also“ – unter diesem Motto wird die Seelsorge auch 100 Jahre nach Gründung des Hauses zu einem essentiellen Bestandteil eines konfessionellen (Kranken-)Hauses gehören. Ulrich Lüders

Jahresbericht 2011/2012 der Kreiskantorin Daniela Ratajczak im Kirchenkreis Dinslaken

1. Musik im Gottesdienst / Besonderheiten im Kirchenkreis - Jugendkantorei Dinslaken gestaltete mehrere Gottesdienste und Konzerte mit. - musikalische Gestaltung des Synodengottesdienst im November '11 durch das Vokalensemble des ev. Kirchenkreises Dinslaken - das Gospelprojekt des Kirchenkreises hat an Gottesdiensten und bei Konzerten in der Umgebung teilgenommen. Im Rahmen des 10 jährigen Jubiläums fuhr das Projekt vom 5.-7. Oktober auf eine Chorfahrt um intensiv zu proben - musikalische Gestaltung der alljährlich wiederkehrenden Gottesdienste auf Kirchenkreis Ebene

2. Kirchenmusikalische Veranstaltungen - Veranstaltungen im Rahmen der kirchenmusikalischen Stafette der ev. Kirche im Rheinland vom 24. bis 30. Juni 2012 Darunter: Eröffnugsgottesdienst, Jugendchorkonzert mit Übergabe der Stafettenchronik aus Köln, Senioren singen mit Kindern, Bläserkonzert an der Emschermündung. Abschlussveranstaltung.Darüberhinaus gab es im gesamten Kirchenkreis verschiedenste Aktionen, über Schnupperproben bis hin zu Orgelvorführungen. Am 2. Juli fand dann die Stafettenübergabe an den Kirchenkreis Oberhausen in einem gemeinsamen Konzert in Oberhausen-Schmachtendorf statt. - Durchführung und Organisation der Konzerte in Dinslaken in Rahmen der ökumenischen Aktion Klangbewegt vom 21. bis 23. September. Darunter: Nacht der Klänge in der Stadtkirche und das Kindermusical“Motz und Arti“ - Konzert des Vokalensembles am 4. November 2012 in Friedrichsfeld (Ausblick) - Mitgestaltung der Nacht der Engel durch das Gospelprojekt des Kirchenkreises am 3. November

3. Kirchenmusikernachwuchs / Ausbildung / Prüfung - 2 Orgelschüler haben neu begonnen beide streben einen Befähigungsnachweis an - Unterrichtstätigkeiten im Rahmen des C-Kurses

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4. Aktivitäten der Kreiskantorin - regelmäßige Sitzungen im Ausschuss der Kantorenkonferenz Niederrhein zur Vorbereitung, Planung und Durchführung des C-Kurses - Teilnahme an der „Nacht der Klänge“ auf der Landessynode 2012 - Teilnahme an der Kreiskantorenkonferenzen - monatliche Tages Proben mit dem Vokalensemble und dem Gospelprojekt sowie zusätzliche Sonderproben unmittelbar vor Auftritten - Probewochenende mit dem Gospelprojekt - wöchentliche Proben mit der Jugendkantorei Dinslaken - Durchführung und Organisation der musikalischen Stafettenwoche im Kirchenkreis Dinslaken - Teilnahme an Sitzungen zur Planung der Aktion Klangbewegt, sowie Durchführung und Planung der Konzerte in Dinslaken als Beitrag zur NRZ Aktion Klangbewegt - Singen mit dem Pfarrkonvent - Leitung der Familiensingwoche des Chorverbandes ev. Landeskirche im Rheinland vom 9. bis zum 15. Juli 2012

5. Ausblick 2013 - Landesposaunentag in Dinslaken vom 14. bis 16. Juni 2013

Datum, 15. Oktober 2012Unterschrift Daniela Ratajczak

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Der Synodalbeauftragte für das Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF) Heinz- Wolfgang Klute, Bestener Straße 207, 46282 Dorsten Telefon 02362 / 913080, E-Mail [email protected] Bericht zur Synode des Kirchenkreises Dinslaken im November 2012 Zur Kreissynode 2011 hatte ich berichtet, dass die Landessynode 2011 nach erheblichen Umstellungs-Schwierigkeiten ein komplett neues NKF-Einführungsmodell beschlossen hatte. Nach den darin enthaltenen neuen Richtlinien bearbeitete das Umstellungsteam des LKA in 2011 und 2012 alle bereits vorher begonnenen Umstellungen und hat 2012 einige weitere Kirchenkreise umgestellt. Nach bisher vorliegenden Berichten laufen die Umstellungen sehr gut. Aufkommende Probleme wurden im Einzelfall sofort gelöst. Die Lösungen wurden bei neuen Projekten jeweils von Beginn an praktiziert, um gleiche Fehler nicht zu wiederholen. Für alle anderen noch umzustellenden Kirchenkreise, Gemeinden und kirchlichen Werken und Einrichtungen wurde ein Zeitplan erarbeitet und beschlossen, nach dem die weiteren Umstellungen erfolgen. Für unseren Kirchenkreis (Kkrs.) wurde als Datum der Umstellung der 1. Januar 2014 festgelegt. Resultierender Arbeitsplan für uns und erste Arbeitsschritte: 1. Seit Ende Juni 2012 haben bei uns die Vorbereitungen nach dem konkreten Plan des LKA begonnen. 2. Ein vom KSV kurzfristig berufenes erstes Vorbereitungsteam hat seitdem zusammen mit dem Team des LKA und dem KSV inzwischen vorbereitet, erarbeitet, abgearbeitet und durch den KSV beschlossen: .1. eine ausführliche Projektdefinition mit Angaben über die Projektaufgabe, Projektziele, innere und äußere Projektorganisation, Aufgabenverteilungen usw. .2. Einrichtung und Berufung einer NKF-Projektlenkungsgruppe, mit der Aufgabe wesentlicher Teile der Projektsteuerung, der Projektkontrolle und evtl. Veranlassung zu treffender Maßnahmen usw. Sie besteht aus dem Superintendenten, den KSV-Beauftragten für die Diakonie, die Kinderwelt und das Verwaltungsamt, dem Vorsitzenden des Finanzausschusses und Gemeindevertretern (vertreten sind alle Gemeinden, teilweise in Personalunion) sowie dem NKF-Synodalbeauftragten. .3. Berufung einer Projektverantwortlichen für die erfolgreiche Projektdurchführung und einer Projektgruppe zur Unterstützung der Projektverantwortlichen und der Aufgaben der Planung und Einführung im Kirchenkreis sowie Begleitung der Kirchengemeinden und die Organisation der Schulungen in Kirchenkreis. .4. Die konstituierenden Sitzungen der verschiedenen Gruppen finden noch im

Oktober 2012 statt. Unmittelbar danach werden unter Begleitung von der Projektleiterin des LKA die nächsten Schritte geplant. 3. Ich hatte im letzten Synodalbericht schon darauf hingewiesen, dass sowohl im Kirchenkreis als auch in den Gemeinden viele Vorarbeiten zu leisten sind. Ich erinnere die Gemeinden an dieser Stelle dass nunmehr dringend (soweit nicht schon geschehen) mit dem Vervollständigen aller Grundstücksakten (GrundbuchAuszüge, Katasterpläne, evtl. Gebäudestrukturanalysen usw.) begonnen werden muss. 4. Eine erste Unterrichtung der Gemeinden über das „Projekt NKF“, seine Voraussetzungen und seine Durchführung ist im Juni bzw. August 2012 in Düsseldorf bzw. Bonn bereits erfolgt (ich hatte dazu mehrfach schriftlich eingeladen). Leider haben nicht alle Gemeinden daran teilgenommen. 5. Erste Schulungen für Gemeinden und KKrs. zur Aufstellung der „Haushaltsbücher“ (= „Vorspann“ zur Entwicklung eines Haushaltsplanes durch vorhergehende Planung der gesamten Gemeindearbeit nach Arbeitsfeldern und des dazu jeweils notwendigen Ressourcen-Einsatzes [Gebäude/ Menschen/ Finanzen usw.]) werden z.T. noch in diesem Jahr und Anfang des kommenden Jahres durchgeführt (Basis: die Gemeinde-Konzeptionen). Sofort nach Abschluss der Planungen werden die Presbyterien darüber informiert. Spätestens an diesen Schulungen müssen alle Gemeinden teilnehmen! 6. Die Durchführung eines solchen Projektes erfordert in der Verwaltung den evtl. befristeten Einsatz von mindestens zwei weiteren Mitarbeitern, die z.Zt. „mit Hochdruck“ gesucht werden. Wenn Sie geeignete Menschen kennen (möglichst mit theoretischen und praktischen Kenntnissen in kaufmännischer Buchführung), setzen Sie sich bitte schnellstens mit der Personalabteilung im Verwaltungsamt in Verbindung, um genauere Hinweise auf das Anforderungsprofil zu erhalten bzw. um geeignete Bewerber namhaft zu machen. 7. Über alle weiteren Projekt-Schritte, Erfordernisse, Schulungsmaßnahmen usw. werden Sie jeweils zeitnah informiert. Haushaltsplanung 2013 der Gemeinden und des Kirchenkreises: Hier ändert sich zunächst noch nichts, Die Vorschriften über die Bildung von und Bedienung von Substanzerhaltungs- Rücklagen nach geltender VwO und VO NKF für alle Gemeinden und sonstigen kirchlichen Einrichtungen und Körperschaften sind nach wie vor verpflichtend. Näheres ist den inzwischen vorliegenden „Haushalts-Richtlinien für 2013“, die allen Gemeinden inzwischen vom LKA zugesandt wurden, zu entnehmen. Die Haushaltsplanung für die Gemeinden in unserem Kirchenkreis wird dabei wieder durch das Verwaltungsamt unter Einschaltung der Gemeinde- Sachbearbeiter und –je nach Vereinbarung- der Finanz-Kirchmeister durchgeführt. Dabei werden die o.a. Richtlinien beachtet.

Ausblick: Unsere Gemeinden (die nach –noch- geltender Gesetzeslage nach wie vor und trotz der zusammengefügten Verwaltung und obwohl die Teilnahme an NKF kirchenrechtlich verpflichtend ist, einzeln über die Teilnahme am NKF- System beschließen müssen) sollten diesen Beschluss jetzt schnellstens fassen.

gez.: Heinz- Wolfgang Klute

Bericht der Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit im Ev. Kirchenkreis Dinslaken Pfr.in Ruth Levin 1. Musikstafette 2012 - Predigen mit einer anderen Stimme Vom 24.-30.6. feierte der Kirchenkreis Dinslaken mit vielen Veranstaltungen Im Rahmen der Reformationsdekade feiert die EKD das Jahr 2012 als „Jahr der Kirchenmusik“. Die Rheinische Landeskirche beteiligt sich daran mit einer kirchenmusikalischen Stafette, die wochenweise während des ganzen Jahres durch alle 38 Kirchenkreise der Landeskirche getragen wird. Auch der Kirchenkreis Dinslaken war mit von der Partie. Vom 24.-30. Juni 2012 fanden in vielen Gemeinden des Kirchenkreises besondere kirchenmusikalische Veranstaltungen statt. Die Palette reichte von Konzerten über Orgelführungen bis zu „Schnupperstunden“ in Chor oder Bläserkreis. Das Gesamtprogramm für den Kirchenkreis Dinslaken wurde in einem eigenen Flyer beworben, der auch in Ihrer Gemeinde auslag.

2. „klangbewegt“ – Ökumenische Tage der Kirchenmusik 21.-23.9.2012 Zum vierten Mal gab es ein Kirchenforum, das die NRZ gemeinsam mit den evangelischen Kirchenkreisen und katholischen Dekanaten am Niederrhein auf den Weg gebracht hat. Unter dem Titel „klangbewegt“ warteten 17 ganz unterschiedliche musikalische Veranstaltungen auf die Gäste am Niederrhein: von der festlichen Vesper bis zum Kindermusical, von der klassischen Chormusik bis zum Gospelsong. Im Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken war die Kreiskantorin, Daniela Ratajczak, mit zwei ganz verschiedenen Projekten mit von der Partie. Die „Nacht der Klänge“ in der Dinslakener Stadtkirche empfing ihre Gäste am Freitagabend zu Liebesgedichten, Musik und Gospelsongs. Im Gemeindehaus an der Duisburger Straße präsentierten die „Kirchenstrolche“ am Sonntagnachmittag das Kindermusical „Motz und Arti“. Im Vorfeld hatte die Niederrheinredaktion der NRZ dieses kirchenmusikalische Wochenende mit fünf ganzseitigen Berichten beworben. Auch das Plakat und Flyermaterial für die Veranstaltungen wurde wieder komplett durch die NRZ finanziert.

3. Facebook und Co. Auf der Tagung der ÖffentlichkeitsreferentInnen der EKiR im Mai d.J. ging es u.a. auch um die Nutzung von Facebook in der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit. Im Vortrag des Internetbeauftragten der EKiR, Ralf Peter Reimann, ging es um Fragen wie: Welche Zielgruppen können durch Facebook erreicht werden, welche eher nicht? Wie gehen rheinische Kirchenkreise bisher mit dem Medium der Social Networks um? Welchen Arbeitsaufwand muss ich dafür einplanen? Auf welche Bedingungen seitens der Betreiber lasse ich mich ein. Wo stecken Tücken oder medienrechtliche Stolperfallen? Das Fazit von R.-P. Reimann: „Wir müssen auf FaceBook präsent sein, daran führt kein Weg mehr vorbei.“ Zurzeit erarbeitet die EKiR sog. „Social Media Guidelines“, also Hinweise für Gemeinden und Kirchenkreise zur Nutzung von Facebook und anderen sozialen Netzwerken.

Auch im Bereich der Diakonie Dinslaken nähern wir uns dem Thema an. Die Erfahrung des Arbeitsbereiches „Aufsuchende Jugendarbeit“ z.B. zeigt: Jugendliche mailen nicht mehr, sondern fragen Nachrichten nur noch bei Facebook ab. Wer diese Jugendlichen erreichen will, kann es schneller und effizienter über Soziale Netzwerke tun. Was heißt das für die Arbeitsfelder der Diakonie, die Jugendarbeit in den Gemeinden, die Konfirmandenarbeit, Fortbildungen im Bereich der Jugendarbeit? Am 22.8. hat unter der Leitung von Jonas Egelkraut von der Aufsuchenden Jugendarbeit zunächst einmal eine Informationsveranstaltung der Diakonie zum Thema Facebook stattgefunden. Alle Interessierten konnten sich über die Anwendungsmöglichkeiten und – bedingungen dieses sozialen Netzwerkes informieren. In einem zweiten Schritt wollen sich die Mitarbeitenden des Diakonischen Werkes mithilfe des rheinischen Internetbeauftragten näher mit den Möglichkeiten und Bedingungen der Sozialen Netzwerke im Kontext der diakonischen Arbeit auseinandersetzen. Ruth Levin, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit

1.10.2012

Synodalbeauftragung für den Prädikant/innendienst Bericht 2012 Carolin Reichart, Pfn. Am Helpoot 3 47178 Duisburg

Neben dem wertvollen Dienst, den die Prädikantinnen und Prädikanten in ihren Gemeinden leisten, setzte sich der Konvent wieder eine eigene Aufgabe. Wir erarbeiten derzeit einen Gottesdienst für Konfis und ihre Eltern, Gottesdienstneulinge oder "Entwöhnte". Dabei geht es nicht darum, eine weitere Form eines neuartigen Eventgottesdienstes zu präsentieren, sondern den "normalen Sonntagsgottesdienst" in seinen unterschiedlichen liturgischen Stücken und Abläufen zu erklären und verstehen zu helfen. Die Vorlage soll allen Gemeinden zur Verfügung gestellt werden. Darüberhinaus war ich in diesem Jahr erstmalig beauftragt, Landespfarrerin Bärbel Krah bei Ihren Gottesdienstvisitationen während der Zurüstung zu unterstützen und besuchte und protokollierte zwei Gottesdienste von Prädikantenanwärtern in Millingen und Hinsbeck. Der Konvent der Synodalbauftragten am Aschermittwoch ist ein fester Termin meines Aufgabenfeldes.

Carolin Reichart

Synodaler Jahresbericht 2012 ( Berichtszeitraum November 2011 – November 2012) des Ev. Schulreferats Duisburg / Niederrhein (SR) für die Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Kleve, Moers, Wesel Statistik Das Schulreferat Duisburg / Niederrhein hat seine Arbeit im Sommer 2010 in Kamp-Lintfort aufgenommen. Zu der Anzahl der fortgebildeten Religionslehrenden von 2010 bis September 2012 ist folgendes anzumerken:

gesamt Primarschullehrende Hauptschullehrende Realschullehrende Gesamtschullehrende u.a. Gymnasiallehrende

im Jahr 2010 75 26 3 5 30 11

im Jahr 2011 224 92 5 20 41 66

im Jahr 2012 (bis September) 169 64 2 18 40 45

Viele der Fortgebildeten haben mehrmals an Fortbildungen teilgenommen, sind aber in der Tabelle nur einmal aufgeführt worden. Nicht berücksichtigt wurden andere Personenkreise wie Pfarrer/innen und Interessierte, die nicht einen Lehrberuf ausüben und schulinterne Lehrer/innenfortbildungen. Für das Jahr 2012 erwarten wir einen steilen Anstieg der Zahlen, da große eintägige Veranstaltungen wie der Lehrer/innentag, der Kreativtag und viele halbtägige Veranstaltungen noch nicht stattgefunden haben. Mittlerweile halten wir zu ca. 720 Lehrer/innen aktiven Kontakt. Diese Statistik hat unsere Mitarbeiterin Frau Siebers zusammengestellt, der an dieser Stelle für ihr Engagement herzlich zu danken ist. Personalien Seit dem 01. August 2012 ist Herr Pfarrer Johannes Berghaus, Pfarrer in der Kirchengemeinde Essenberg-Hochheide, Kirchenkreis Moers, Teil unseres Teams mit halber Stelle. Zuständig ist er für den Schulamtsbezirk Kleve. Ein Schwerpunkt wird darüber hinaus die Arbeit im Bereich der Sekundarstufe I sein. Zudem hat er den Arbeitskreis für Lehrer/innen und Pfarrer/innen mit dem neuen Schuljahr übernommen. Herr Christian Rams arbeitet befristet für ein Jahr an der Installierung des BVS-Programms für die Neuordnung der Medien. Die Finanzierung ist über die Rücklagen des Schulreferats gesichert. Frau Doris Kamphausen, Moderatorin für die Lehrerfortbildung im Primarbereich, Schulamtsbezirk Duisburg, hat ihre Fortbildungstätigkeit wegen Überlastung aufgegeben. Als Nachfolgerin konnte Frau Sabrina Berger, Grundschullehrerin, gewonnen werden. Ebenfalls hat Frau Kerstin Schwefing ihr Amt als Moderatorin für die Lehrerfortbildung im Primarbereich, Schulamtsbezirk Wesel, aus persönlichen Gründen niedergelegt. Die Arbeit im Allgemeinen und im Speziellen Neben dem täglichen Dienstgeschäft wie Mediothekspflege, Vorbereitungen und Durchführungen von Fortbildungsveranstaltungen, Kontaktpflege zu den Religionslehrenden, Schulen, Schulamtsbezirken, kommunalen Schulausschüssen, Bezirksregierung und Landeskirchenamt sowie zu den Gemeinden sollen hier einige Schwerpunkte unserer Arbeit vorgestellt werden: Ein Schwerpunkt unserer Arbeit im SR liegt in der Pflege der Gestellungsverträge. So konnten zum neuen Schuljahr Aufstockungen von Gestellungsverträgen vorgenommen werden, da Schulleitungen 1

die Qualität von gutem Religionsunterricht immer mehr zu schätzen wissen und interessierte Gestellungsinhaber/innen als einen Gewinn für ihre Schule ansehen. Alle kirchlichen Lehrkräfte, die seit dem 01.02.2010 in den neuen Gestellungsverträgen mit 10 und mehr Stunden an den allgemeinbildenden Schulen im Regierungsbezirk Düsseldorf unterrichten, nahmen an einer Qualifizierungsmaßnahme der Bezirksregierung teil. Das Ziel dieser Fortbildung war die Erteilung der uneingeschränkten Unterrichtserlaubnis; auch für den Religionsunterricht in der gymnasialen Oberstufe. Sie endete vor den Sommerferien mit je einem Leistungsbericht des Studienseminars, der Schulleitung und einem Votum der Schulreferentin/des Schulreferenten. Erfreulich ist, dass alle Teilnehmenden diese Unterrichtserlaubnis erhalten haben. Leider hat die Bezirksregierung Düsseldorf verfügt, dass frei werdende Stellen aus diesem Kontingent nicht wieder neu besetzt werden dürfen. Auch bei einem Stellenwechsel besteht kaum noch die Möglichkeit, eine frei werdende Schulstelle beizubehalten. Daher versuchen wir Schulreferent/innen, möglichst viele Gestellungsinhaber/innen in ihren Stellen zu unterstützen oder einen Weg der kleinen Schritte zu gehen; d.h., mit Hilfe von Schulamtsdirektor/innen und Dezernent/innen der Bezirksregierung die Stellen neu zu besetzen bzw. an anderen Schulen zu installieren. Eine Hilfe ist dabei auch die Intervention durch die Mitarbeitenden der Abteilung Erziehung und Bildung der EKiR sowie die reibungslose Bearbeitung durch unsere kreiskirchlichen Verwaltungen, denen wir an dieser Stelle ausdrücklich danken. Sofern es unsere Zeit erlaubt, nehmen wir als Vertreter/innen der EKiR an Prüfungen zum II. Staatsexamen teil. Unser Anliegen ist es in erster Linie, die Schulen mit ihren Schulleitungen und den Stellenwert des ev. Religionsunterricht kennenzulernen sowie die RU-Lehrer/innen für die Arbeit mit dem SR zu interessieren. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist seit März 2012 der Neigungsfachkurs, der in Kooperation mit den Evangelischen Kirchenkreisen Krefeld-Viersen und Gladbach-Neuss stattfindet. In diesem berufsbegleitenden Weiterbildungskurs erwerben ev. Lehrer/innen, die in der Primar- oder Sekundarstufe I unterrichten, die kirchliche Lehrerlaubnis zur Erteilung von bis zu sechs Wochenstunden Ev. Religionslehre an der eigenen Schule. Der Kurs ist auf einen Zeitraum von 1 ½ Jahren ausgelegt und endet im Juni 2013 mit einer Vokationstagung. 19 Teilnehmende haben sich für diesen Kurs angemeldet. Der Kurs umfasst ca. 130-160 Stunden, die das Team der Schulreferent/innen vorbereitet und durchführt. Im Rahmen des pädagogischen Vikariats sind die Vikar/innen ca. 3 Monate mit ihrer vollen Arbeitszeit an der Schule eingesetzt. In dieser Zeit finden Unterrichtsbesuche statt, die teilweise von der zuständigen Schulreferentin/dem zuständigen Schulreferenten übernommen werden müssen. Entscheiden sich Vikar/innen dafür, ihre Examensstunde in der Schule zu halten, müssen weitere Stunden und Beratungen vom SR übernommen werden. Mittlerweile begleiten wir zwei Vikare; Herrn Carsten Brall, der bei seinem Mentor Herrn Pfarrer Tobias von Boehn in Moers-Hochstraß das Vikariat durchführt und ab 01.10.2012 Herrn Felix Schikora, der von Frau Pfarrerin Anja Humbert, Ev. Bonhoeffer-Gemeinde Marxloh-Obermarxloh, begleitet wird. Vernetzungen, Kontakte und Kooperationen Das SR hat großes Interesse an einem multilateralen Dialog mit Vertretern der Schulämter, der Bezirksregierung und der städtischen Schulausschüsse. Aus diesem Grund bemühen wir uns um einen regen Kontakt mit den Schulamtsdirektor/innen, der sich dahin gehend äußert, dass wir nicht nur an Schulleiterdienstbesprechungen teilnehmen, sondern versuchen, diese Treffen in kirchlichen Räumen stattfinden zu lassen. Dazu sind wir auf die Aufgeschlossenheit der Kolleg/innen angewiesen. So ist es z. B. gelungen, eine der letzten Konferenzen in der Duisburger Gemeinde Trinitatis durchführen zu können. Den Kollegen sei dafür herzlich gedankt. Die regelmäßige Teilnahme an den Städtischen Schulausschüssen zeigt uns viele Problematiken und Fragestellungen auf, die die kommunale Bildungspolitik bewegen. Das große Thema „Inklusion“, die Neustrukturierung der Schulformen, mit der Schließungen von Grundschulen und 2

Zusammenlegungen von Hauptschulen und Realschulen zugunsten der neuen „Sekundarschulen“ einhergehen, beschäftigen auch unsere Kirchenkreise. Weiterhin gibt es Unklarheiten auf sozialpolitischer kommunaler Ebene, da die Vergabe von zweckgebundenen Geldern für Kinder aus Hartz IV-Familien nicht optimal läuft. Weitere Kooperationen haben im vergangenen Jahr begonnen und sich bewährt. Mit der Gemeinschaft Evangelischer Erzieher, GEE Pädagogische Akademie Duisburg, wurde ein Fortbildungstag zum Thema „Inklusion, Große Ziele- kleine Schritte“, zusammen mit Moerser Grundschulen, einer Hauptschule und einem Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Förderung durchgeführt. Diese Fortbildung aller 150 Fachkräfte wird im kommenden Jahr fortgeführt werden. Mit der ganztägigen Fortbildung im November 2012 „Heiliger Rock am Niederrhein“ findet die Kooperation mit der GEE eine Fortsetzung. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich – Jüdische Zusammenarbeit Moers e.V. wurden erfolgreich mehrere Veranstaltung angeboten. Wir danken Pfarrer Martin Behnisch-Wittig für seine Initiative und Einladung zur Kooperation. Der Ausschuss „Kirchlicher Entwicklungsdienst, Mission und weltweite Ökumene“ des Kirchenkreises Wesel hatte um Unterstützung des Kakaoprojektes, „Die dunkle Seite der Schokolade“, das Einfluss auf Konsumenten und Hersteller nehmen will und soll, durch Lehrerfortbildungen gebeten. Gemeinsam mit dem GMÖ wurden zwei Veranstaltungen durchgeführt. Im April 2012 fand in Kooperation mit Pfarrer Peter Gördes, dem Bezirksbeauftragten für Berufskollegs in Duisburg und Dinslaken, für alle RU-Lehrer/innen eine mehrtägige Fortbildung zum Thema „Das Ethos der Straße – Lebenswelten in gettoisierten Stadtteilen“ statt. Dabei stand das Kennenlernen des Lebensumfeldes der Schüler/innen, deren Prägungen durch Schule, Familie und Freizeit (auf der Straße?) sowie die Frage nach Hilfe und Unterstützung im Mittelpunkt. Diese bewährte Zusammenarbeit mit den Lehrenden an Berufskollegs wird im April 2013 zu dem Thema „Ressourcen schonender Unterricht“ weiter geführt werden. Vom 19. bis zum 20. September fand die diesjährige Realschullehrertagung zum Thema „Kraft schöpfen im Unterricht“ statt, der von dem Team der SR Solingen und Leverkusen stellvertretend für die Landeskirche vorbereitet und durchgeführt wurde. Jan Christofzik und Johannes Berghaus nahmen an dieser Fortbildung teil, da im kommenden Jahr das Schulreferat Duisburg / Niederrhein diese Veranstaltung zusammen mit dem Schulreferat Lennep ausrichten wird. Fortbildungen und Beratungen Neben einem breit gefächerten Fortbildungsangebot, das in unseren halbjährlich erscheinenden Fortbildungsprogrammen ausgewiesen wird, sollen an dieser Stelle vor allem folgende Veranstaltungen erwähnt werden: Für den Primarbereich fanden halbtägige und ganztägige Fortbildungen/Workshops zu „Psalmworten in der Grundschule“, „Kennenlernen neuer Tauflieder“, „Im Zeichen des Fisches, Mit Holzlegematerial durch die Bibel, durch das Jahr“, „der Kreativtag, Relilehrer-praktisch und kreativ“ und ein „Gitarrenkurs für Lehrer/innen“ statt. Zwei Sitzungen beschäftigten sich mit dem neuen Kernlehrplan für die Sekundarstufe I im Gymnasium, die in der Folge der zentralen Implementierungstagungen seitens der Bezirksregierung den Umgang mit dem neuen Lehrplan erleichtern sollten. Viele Einzelveranstaltungen befassten sich mit aktuellen Themen, die allen interessierten Lehrenden offen standen. Themen wie „Baptisten – Woran wir glauben, wie wir leben und handeln“, „Land für Frieden“, „Kinder, die im Nahostkonflikt aufwachsen, berichten“ und viele weitere Themen waren im Angebot. Besonders erwähnt werden soll der Neujahrsempfang 2012, der sich mit dem Thema „Humanexperiment Bildungsreform“, vorgestellt von Herrn Dr. Matthias Burchardt, auseinandersetzte. Der Referent fragte ausgehend von Alltagsphänomenen nach den politischen und 3

ökonomischen Hintergründen der Reformen und untersuchte, welches Menschenbild durch sie errichtet werden sollte. Die Rede der Reformer vom „Humankapital“ oder „Humanressourcen“ offenbarte einen zynischen Angriff auf christliche und humanistische Werte, von denen Bildung bisher getragen war. Für den Neujahrsempfang 2013 ist die Kabarettgruppe „Lutherratten“ angefragt worden. Eine Zusage liegt vor; der Veranstaltungsort muss noch gefunden werden. Zu dieser Veranstaltung sind alle Gemeindeglieder, Lehrende und Interessierte unserer Region Duisburg / Niederrhein herzlich eingeladen. Der bereits erwähnte Lehrer/innentag zum Thema „Heiliger Rock am Niederrhein“ ermöglicht allen musikalischen und unmusikalischen Lehrer/innen schulform- und fächerübergreifend musikalische Zugänge für Schule und Unterricht. Nach einem einleitenden Vortrag („… und sah den König David springen und tanzen“) wird die Beschäftigung mit dem Thema in acht Workshops fortgesetzt. Ein weiterer Höhepunkt wird der diesjährige Kreativtag für Religionslehrende der Primarstufe und Sek I sein. Im Oktober findet die ganztägige Veranstaltung zum Thema „Relilehrer-praktisch und kreativ: Die Jahreskette“ statt, zu der sich eine große Anzahl Teilnehmer/innen bereits angemeldet haben. Die aus der Montessoripädagogik stammende Jahreskette ist ein hervorragend geeignetes Material, um Kindern das Kirchenjahr mit den wiederkehrenden Festen zu veranschaulichen. Es können aber auch Jahre, Monate, Geburtstage, Lebensabschnitte damit verdeutlicht werden. Auch ein Einsatz in der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit ist vorstellbar. Ein weiteres Arbeitsfeld unseres SR umfasst Beratungen und Visitationen. Für uns ist es bei der Teilnahme an Visitationen wichtig zu erfahren, inwieweit RU-Lehrer/innen sich Gemeinden zugehörig fühlen und ob sie gemeindliche Unterstützung erfahren (s. Schulgottesdienste, Kontaktstunden usw.) Einzel- und Gruppenberatungen finden ebenso statt wie schulinterne Lehrer/innenfortbildungen und die Arbeit mit Fachkonferenzen. Abschließend ist anzumerken, dass einhergehend mit der Digitalisierung der Mediothek auch ein Teil unserer Medien schon online einsehbar ist. Fortbildungsreisen In den Herbstferien hat eine Reise nach Israel / Palästina statt gefunden. Für Pfingsten 2013 wird eine Studienfahrt nach Istanbul vorbereitet. Alle Reisen erfreuen sich einer regen Nachfrage und werden mittels Themenabenden vorbereitet. Ausblick Abschließend ist die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführenden Ausschuss zu erwähnen, die wir als Schulreferententeam wohltuend und konstruktiv erleben. Es hat einen Wechsel im Vorsitz gegeben. Wir danken Herrn Superintendenten Schütte, Kirchenkreis Wesel, für seinen Einsatz und seine Geduld mit uns und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Herrn Superintendenten Duscha, Kirchenkreis Dinslaken. Bei allem notwendigen Engagement ist es uns als Schulreferententeam wichtig, uns nicht in der Arbeit zu verlieren. Die Achtsamkeit, die wir auf verschiedenen Pfarrkonventen thematisiert haben, droht uns immer wieder zu entgleiten. Wir vertrauen darauf, Gott als Weggefährten zu erfahren, der uns trägt und uns an seinem Segen teilhaben lässt. Für das Team Bärbel Melnik, Schulreferentin

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Evangelische Kirchengemeinde Walsum-Vierlinden Bezirk Overbruch:

Pfarrer Dr. Klaus Bajohr-Mau, Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen Heimkamp 12a - 47178 Duisburg

Tel.: 0203-478422

Fax: 0203-4794221

e-mail: [email protected]

17.11.12

Bericht für die Kreissynode im November 2012 über Beratungen zu Sekten- und Weltanschauungsfragen Es kam zu den üblichen Beratungen oder seelsorgerlichen Begleitungen besonders im Bereich der „klassischen“ Sekten oder Gruppierungen. Meist belief sich die Begleitung auf ein Einstiegsgespräch, in dem vor allem Informationen zu den jeweiligen Gruppen erfragt wurden. Mormonen, Zeugen Jehovas, die Neuapostolische Kirche oder adventistische Gruppen sind hier an erster Stelle zu nennen. Anfragen aus den Pfarrämtern zu unterschiedlichen Gruppierungen waren gering. Handlungsbedarf dagegen gab es verstärkt im Zusammenhang mit Endzeit-Erwartungen, die durch das Ablaufen des Mayakalenders am 21. Dezember 2012 aufgekommen sind. Vermehrt hatte ich Fragen zu Endzeitgruppierungen zu beantworten. Aus diesem Grunde sah ich mich veranlaßt, einen Artikel zu dieser Fragestellung für unsere lokale Presse zu verfassen. 21. Dezember 2012 – fällt dieses Jahr womöglich der Einkauf der Weihnachtsgeschenke aus? „Hör mal Papa, am 21. Dezember soll nach dem Maya Kalender die Welt untergehen! Was hältst du denn davon?“, fragte mich jüngst meine 12 jährige Tochter. Ich fragte zurück: „Ja, was meinst du denn?“ „Nun“, sagte sie nachdenklich, „wenn ich die Umweltkatastrophen sehe, die Reaktorunfälle und den ganzen Wahnsinn um mich herum, da könnte doch vielleicht was dran sein.“ Besorgt wie meine Tochter schauen viele auf den 21. Dezember dieses Jahres. Hinzu kommt ein gesellschaftlicher Trend zu Untergangsszenerien. Es sind nicht mehr nur die Zeugen Jehovas oder adventistische Zirkel, die auf der Klaviatur menschlicher Zukunftsängste spielen, und uns einen bevorstehenden Weltuntergang vor Augen stellen. Zurzeit erleben wir eine regelrechte Endzeiteuphorie. Im Kino werden seit Jahren in regelmäßigem Abstand apokalyptische Filme Kassenschlager wie „Independence Day“ oder „The day after tomorrow“. Ausdrücklich weist Brittney Spears zu Beginn ihres Videoclip für „Till the world ends“ auf den 21.12.2012 hin. Auch als Sektenbeauftragter des Ev. Kirchenkreises Dinslaken werde ich immer wieder nach dem möglichen Ende befragt. Was ist davon zu halten? Es besteht kein Grund zur Sorge: Kaufen Sie ruhig auch dieses Jahr Weihnachtsgeschenke ein. Kenner und Forscher der Mayakultur geben Entwarnung und freuen sich schon auf das Fortsetzen ihrer Studien im Jahre 2013. Und auch wir Christenmenschen dürfen zuversichtlich dem Jahr 2013 entgegen gehen. Zu denken geben, sollte uns allerdings die berechtigte Sorge vieler Menschen, wie wir mit Gottes guter Schöpfung umgehen. Statt in ein fatalistisches Gejammer vom bevorstehenden Ende dieser Welt einzustimmen, täten wir gut dran, entschiedener für die Bewahrung der Schöpfung und soziale Gerechtigkeit einzutreten. Das ist das, was ansteht und was Gott von uns erwartet!

Der anstehende Kirchentag in Hamburg 2013 verlangte bereits schon in diesem Jahr meine Aufmerksamkeit, weil eine Aktualisierung unserer Präsenz auf dem Markt der Möglichkeiten ansteht. Positiv zu vermerken ist schließlich, dass die bereits im vergangenen Jahr wahrnehmbare positive Tendenz, dass Satanismus- und Okkultismusberatungen rückläufig sind, sich fortsetzt.

Gez. Dr. Klaus Bajohr-Mau, Pfr.

Evangelische Kirchengemeinde Walsum-Vierlinden Pfarrer Dr. Klaus Bajohr-Mau

Seniorenarbeit im Ev. Kirchenkreis Dinslaken Heimkamp 12a - 47178 Duisburg

Tel.: 0203-478422

Fax: 0203-4794221

e-mail: [email protected]

17.11.12

Bericht über die Seniorenarbeit im Kirchenkreis 2012 Im Laufe des vergangenen Jahres trafen sich im Durchschnitt 12 ehrenamtliche MitarbeiterInnen aus den Kirchengemeinden zum Erfahrungsaustausch und zur Fortbildung. Nachfolgende Themen wurden miteinander bearbeitet. Themen der Fortbildungen: Dienstag, 22. November 2011, 18.30-20.00 Uhr. „Leben unserer Senioren aus gerontologischer Sicht. Herr Dr. Jäger (Chefarzt für Geriatrie am St. Vinzenz Hospital Dinslaken) wird praxisbezogen in die sich verändernde Lebenssituation von Menschen über 60 Jahre aus medizinischer Sicht einführen. Dienstag, 7.2.12 18.30-2000 Uhr – Spielen mit Senioren… Herr Friedel Hoffmann (Vorsitzender der EAB Hiesfeld und Initiator von „Hiesspielchen“) wird uns tolle für Senioren geeignete Spiele vorstellen. Dienstag, 8.5.12, 18.00-19.30 Uhr. – Fitness und Bewegungssicherheit im Alter. ReferentInnen: Gretel Pillitteri (1. Walsumer Judo Club 1961 e.V.) und Thomas Jütte (Wellness Garden Duisburg) Dienstag, 25.09.12, 18.30 – 20 Uhr. - Gutes tun und eigene Grenzen wahren. Von der Gratwanderung zwischen der Freude am Ehrenamt und der Notwendigkeit Grenzen zu setzen. Frau Christine Jung (Voerde) denkt mit uns über diese wichtige Fragestellung nach. Dienstag, 20.11.12, 18.00 – 19.30 Uhr. Sucht und Sehnsüchte. Legale und Illegale Suchtstoffe im Alter. Referentin: Frau Martina Paduch (Diakonisches Werk, Dinslaken) Haus der Kirche.

Seit 2008 bin ich nun auf Ebene des Ev. Kirchenkreises Dinslaken für die Seniorenarbeit verantwortlich. Dank der großartigen Unterstützung von Frau Erika Tepel (Dinslaken) ist es mir in dieser Zeit gelungen, einen festen Kreis aufzubauen, der das Fortbildungsangebot auf Ebene des Kirchenkreises Dinslaken nutzt. Meine Fachkompetenz in Fragen Seniorenarbeit wird immer wieder gerne von anderen Kirchengemeinden genutzt.

gez. Dr. Klaus Bajohr-Mau, Pfr.

Berichte zur Kreissynode am 16./17. November 2012 Institutionen/Sonstige ÆÆ CEBIE-Partnerschaftsarbeit ÆÆ Diakonisches Werk Dinslaken ÆÆ Familienbildungsstätte Voerde ÆÆ Gemeindedienst für Mission und Ökumene ÆÆ Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Region Duisburg/Niederrhein ÆÆ Polizeiseelsorge

FREUNDSCHAFT MIT DER CEBIE Beauftragter: Partnerschaftskreis der Kirchengemeinden Hiesfeld, Hünxe, Walsum-Aldenrade und Walsum-Vierlinden im Kirchenkreis Dinslaken Amitié avec le District de Dinslaken et ses paroisses

Austen P. Brandt, Pfr. Friedrich-Ebert-Str. 143 47179 Duisburg Tel.: 0203 – 49 18 18 Fax: 0203 – 49 74 63 e-mail:[email protected] Oktober 2012

Bericht über die CEBIE-Partnerschaftsarbeit

Die Partnerschaft mit der CEBIE lebt. Regelmäßige Sitzungen, Partnerschaftsgottesdienste in den Partnerschaftsgemeinden. 2 Partnerschaftsgottesdienste in der Kirchengemeinde Götterswickerhamm, ein besonderer Höhepunkt. Das Thema der Partnerschaftsgottesdienste in diesem Jahr war „Musik.“ In einem der in den Gottesdiensten vorgetragenen Texte heißt es:

„Eine Gemeinde ohne Chor … So etwas ist in der CEBIE nicht denkbar! Chöre gehören ganz selbstverständlich zum Gemeindeleben dazu. Viele üben bis zu viermal in der Woche. Ihre Arbeit ist hoch angesehen. Ihre Musik ist ein wesentlicher Teil der Verkündigung in jedem Gottesdienst. Die Gottesdienstbesucher erleben im Alltag vieles, was negativ und schwer ist. In den Predigten werden diese Erfahrungen ernst genommen. In den Gebeten wird die Last ausgedrückt und in Gottes Hände gelegt. Viele Menschen spüren in diesen Teilen des Gottesdienstes ihren ganzen Kummer. Zwischen diesen Teilen hat die Musik eine wichtige Funktion. Sie tritt in Dialog mit den traurigen Gedanken und antwortet mit ermutigenden Liedern. Die Texte wecken neue Hoffnung und Lebensfreude. Die Melodien sind eingängig, so dass am besten schon die Kinder mitsingen können. Die Musik bringt die Freude zurück. Dieser Dialog findet sich sogar in der weltlichen Musik wieder. In den Texten werden ernste Themen behandelt und besungen. Dazwischen erklingen die Tanzeinlagen; oft im Rhythmus, der gerade populär ist. Wer im Kongo Musik macht, weiß um ihre große Bedeutung. Wer in der CEBIE im Chor singt, der weiß, wie wichtig die Musik ist. So singen viele Chormitglieder auch während der Arbeit und in ihrer Freizeit. Kommt es dann zum Beispiel vor, dass ein Mensch stirbt, kann der Chor, ohne noch einmal zu üben, seine Lieder singen: Lieder der Ermutigung und der Hoffnung.“

Ein weiterer Höhepunkt war ein CEBIE-Aktionstag am 4. Juli für alle Schülerinnen und Schüler in der FridtjofNansen-Realschule in Duisburg-Walsum. Mehr als 20 Mitwirkende waren dabei: Presbyter_innen, Gemeindemitglieder, Mitarbeitende vom Gemeindedienst für Mission und Ökumene, Pfarrer_innen, Lehrer_innen und natürlich die kongolesischen Gäste, die wir eingeladen hatten. Die Schulleiterin Kischkewitz schreibt:

FREUNDSCHAFT MIT DER CEBIE Beauftragter: Partnerschaftskreis der Kirchengemeinden Hiesfeld, Hünxe, Walsum-Aldenrade und Walsum-Vierlinden im Kirchenkreis Dinslaken Amitié avec le District de Dinslaken et ses paroisses

Austen P. Brandt, Pfr. Friedrich-Ebert-Str. 143 47179 Duisburg Tel.: 0203 – 49 18 18 Fax: 0203 – 49 74 63 e-mail:[email protected]

„Projekttag „Leben in Afrika“ am 4. Juli 2012 Na, das war ja mal ein Schuljahresabschluss!!! Schon am frühen Morgen trafen von allen Seiten Menschen in der Fridtjof-Nansen-Realschule ein, die alle das gleiche Ziel hatten, nämlich den Schülerinnen und Schülern Afrika näher zu bringen.

In wochenlanger Vorarbeit hatten Mitarbeiter der evangelischen Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade unter Leitung von Pfarrer Austen P. Brandt und Frau Alethea Mushila geeignete Mitarbeiter gesucht, denen es gelingen könnte, das Interesse der Schüler neu zu entfachen.

So kamen der Trommler Damien Nvioki aus Leipzig, die Rapper Marvil und Geraldy aus Oberhausen und Bochum, Angelika Steinbicker, die zwei Koffer afrikanischer Kleider aus Krefeld mitbrachte, und weitere Mitarbeiter aus der Jugendarbeit der Kirchengemeinde.

In zwei Zeitblöcken erfuhren die Jungen und Mädchen an diesem Vormittag ganz viel über das Leben in Afrika und dass der Schulbesuch dort ein Privileg ist und die Kinder dafür weite Wege in Kauf nehmen.

Damien Nvioki trommelte in der Sporthalle mit den jüngeren Schülerinnen und Schülern aus voller Kraft, während eine Modenschau vorbereitet wurde und eine Choreographie zum Gesang einstudiert wurde. Extra aus Bochum war der afrikanische Jugendchor Juda-Generation angereist, der es sehr gut verstand, die Walsumer Schülerinnen und Schüler mitzureißen. Die älteren Jungen und Mädchen erfuhren beim Spiel „Wir spielen Eine Welt“, wie ungerecht das Welteinkommen innerhalb der Weltbevölkerung verteilt ist und warum es logisch ist, dass die Menschen in den armen Ländern und nicht nur diese, eine neue Weltwirtschaftsordnung verlangen. Außerdem gab es eine Menge Informationen darüber, warum unser intensiver Handykonsum mit daran beteiligt ist, dass es den Menschen in Afrika zum Teil sehr schlecht geht.

Zum Abschluss konnten die Gruppen die Ergebnisse ihrer Workshops am Morgen den Mitschülerinnen und Mitschülern bei afrikanischen Temperaturen in der Aula präsentieren. Die Stimmung war super! Schließlich war man sich einig: Wir haben viel gelernt und verstehen jetzt viel besser, warum unsere Unterstützung für unsere Partnerschule in Idiofa so wichtig ist. Wir werden sie weiterhin nach Kräften unterstützen! So einen Tag könnten wir öfter veranstalten.“

Austen P. Brandt

Synodenbericht 2012

Statt eines Vorwort -s

Leitbild Diakonie Diakonie – damit Leben gelingt Das Leitbild des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland will Orientierung geben, Profil zeigen, Wege in die Zukunft weisen. Wir in der Diakonie sagen damit, wer wir sind, was wir tun und warum wir es tun. Mit dem Leitbild beschreiben wir, wie Diakonie ist, und mehr noch, wie sie sein kann. Ob diese Diakonie von morgen Wirklichkeit wird, hängt von unserer Bereitschaft ab, das Leitbild gemeinsam mit Leben zu erfüllen. Wir orientieren unser Handeln an der Bibel. Wir achten die Würde jedes Menschen. Wir leisten Hilfe und verschaffen Gehör. Wir sind aus einer lebendigen Tradition innovativ. Wir sind eine Dienstgemeinschaft von Frauen und Männern im Hauptund Ehrenamt. Wir sind dort, wo uns Menschen brauchen. Wir sind Kirche. Wir setzen uns ein für das Leben in der Einen Welt.

In einer Zeit, die geprägt ist von einer Vielzahl von Konflikten (globalregional-lokal), lohnt immer eine Selbstvergewisserung, ob man eigentlich noch auf seinem Weg ist. Den Mitarbeitenden der Diakonie ist das Leitbild des Diakonischen Werkes eine Richtschnur- es beschreibt “was wir tun und warum wir es tun“. Das wäre was, wenn wir uns schon mal darüber einig wären.

Jörg Koch Im September 2012

Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) Im Berichtszeitraum hat sich gezeigt, dass Ambulant Betreutes Wohnen als Angebot im Diakonischen Werk eine sehr gute Ergänzung zum Aufgabenprofil der Drogenberatung ist. Mit den vielfältigen Hilfen richtet sich ABW an suchtabhängige und/oder psychisch kranke Menschen, die über einen eigenen Wohnraum verfügen oder diesen in kurzer Zeit haben werden. Die betreuten Personen weisen durch ihre Krankheitsbilder vielfältige Probleme bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Verpflichtungen auf. Der konkrete Hilfebedarf wird durch ein individuelles Hilfeplanverfahren des Landschaftsverbandes Rheinland bestimmt, und der Zeitrahmen und die Kostenübernahme werden bewilligt. Der wöchentliche Stundeneinsatz liegt zwischen 2,5 und 3,5 Stunden für die Dauer von 12 bis 24 Monaten. Ziel von ABW ist es, die Teilnahme am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen, die Fähigkeit zur Bewältigung der Alltagsanforderung zu verstärken und diesbezüglich die Selbständigkeit zu fördern. Des Weiteren soll eine stationäre Unterbringung vermieden werden. Im Berichtszeitraum wurden 17 Betreute mit unterschiedlichen wöchentlichen Stundenkontingenten begleitet. Diese nahmen entweder selbstständig Kontakt zu den Mitarbeitenden auf oder wurden durch andere Institutionen (z. B. Jobcenter, Drogenberatung, gesetzliche Betreuer) vermittelt. Neben der individuellen Unterstützung der Betreuten, wurde die Zusammenarbeit mit Fachleuten im sozialen Hilfesystem intensiviert und weiter ausgebaut. Diese Akquise führte zu einem höheren Bekanntheitsgrad des Angebotes und zur steigenden Anzahl von Betreuten. Weiterhin profitieren die Betreuten von funktionierenden Netzwerken, die sich innerhalb und außerhalb des Diakonischen Werkes gebildet haben. Das im vergangenen Jahr initiierte Projekt „INFÖ“ (Individuelle Förderung von jungen Menschen mit Drogenproblematik im Ambulant Betreuten Wohnen) konnte aufgrund einer erneuten Spende erfolgreich fortgeführt werden. Miriam Hieronimus, Stefan Sondermann Aufsuchende Jugendarbeit (AJA) Dinslaken Die Aufsuchende Jugendarbeit (AJA) Dinslaken, eine Kooperation zwischen der Kommune Dinslaken und dem Diakonischen Werk Dinslaken, gibt es bereits seit 2009. Die AJA richtet sich mit ihren Angeboten an Jugendliche, die sich auf öffentlichen Plätzen aufhalten. Es wird ein breites Spektrum vom anfänglichen Kontaktieren bis hin zur intensiven sozialpädagogischen Begleitung abgedeckt. Jonas Egelkraut (Diakonisches Werk) und seine Kollegin Yasemin Köksür (Stadt Dinslaken) haben regelmäßigen Kontakt zu verschiedenen Gruppen und sind Ansprechpartner für viele Themenbereiche. So entstand z.B. der Kontakt zu Jugendlichen, die Interesse hatten, ein BMX und Skater Kontest durchzuführen. Dieser wurde im Berichtszeitraum bereits zum zweiten Mal erfolgreich umgesetzt.

Vor einigen Monaten wurde der AJA von der Stadt Dinslaken ein Bus zur Verfügung gestellt, mit dem die Mitarbeitenden die informellen Treffpunkte anfahren. Dieser Bus wurde in Zusammenarbeit mit Jugendlichen sehr ansprechend gestaltet. Der Innenausbau konnte u.a. Dank der honorigen Spende der Gemeinde Dinslaken Bruch getätigt werden.

Die AJA hat sich in Dinslaken als festes Angebot etabliert und wird von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Jonas Egelkraut

Beratungszentrum „Cafe Komm“ Arbeitsbereich Arbeitslosenarbeit Bis Mitte August 2012 wies das „Cafe Komm“ 672 Besucher auf, dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um ca. 18% . Dies belegt eindrucksvoll, wie wichtig die vorgehaltenen Angebote der Schuldner-, Insolvenz-, Arbeitslosen – und Sozialberatung des Diakonischen Werkes Dinslaken für die regionalen Zielgruppen sind. Durch die Anfang 2010 vorgenommene sinnhafte Vernetzung der o.g. Angebotsformen im neugeschaffenen “Beratungszentrum“ ist es dem Träger zudem gelungen, die vorgehaltenen Hilfsangebote schnell, effizient und durch „kurze Wege“ an die betroffenen Menschen heranzutragen. Dies zeigt sich u.a. auch durch Verknüpfung der Bereiche „Arbeitslosenberatung/Schuldnerberatung“, die personell von einem Mitarbeiter angeboten werden. Obwohl sich im Bezirk der Arbeitsagentur Wesel/Jobcenter Kreis Wesel die Arbeitslosenzahlen gegenüber dem Vorjahr leicht verringert haben, ist es doch bezeichnend, dass in 2012 die Angebote in der Arbeitslosenarbeit weiter auf konstant hohem Niveau frequentiert werden. Zu nennen sind hier neben der ALG1/ALG2 Fachberatung auch die Bewerbungshilfen, vielfältige Hilfestellungen bei der Antragstellung und die Begegnungs- und Kommunikationsmöglichkeiten wie etwa das Arbeitslosenfrühstück „Mittwochstreff“ oder das monatliche „Frauencafe“. Im Bereich „ Fachberatung“ ist weiterhin festzustellen, dass ein überwiegender Teil der ratsuchenden ALG 2- Empfänger diese Leistung ergänzend zusätzlich zu anderen Einkünften ( Lohn und Gehalt aus Erwerbsarbeit, selbständige Tätigkeit, Renten etc. ) erhalten. Zusätzlich wurde mit der ÖGA (Ökumenische Gruppe

Arbeitswelt) der ev. Kirchengemeinde Schermbeck ein monatlich einmal stattfindendes Beratungsangebot vor Ort neu initiiert. Die im Jahr 2009 an die Arbeitslosenarbeit angekoppelte Energieberatung ( in Kooperation mit Kreis Wesel, Stadtwerken Dinslaken, Wohnbau Dinslaken, ARGE Kreis Wesel ) wird eigenständig nur noch sehr schwach nachgefragt – spielt aber nach wie vor eine wichtige Rolle in der Budgetberatung der Schuldnerberatung. Inwiefern sich auch der Bereich der Schulsozialarbeit „Bildung und Teilhabe“ mit integrieren lässt, bleibt den demnächst vorliegenden Erfahrungswerten abzuwarten. Neben einem finanziellen Zuschuss des Landes NRW (Förderung der Arbeitslosenzentren) wird dieser Arbeitsbereich nach wie vor durch den landeskirchlichen Fonds zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unterstützt. Perspektivisch lässt sich anmerken, dass dieser Arbeitsbereich auch zukünftig ein äußerst bedarfsorientiertes und sinnhaftes Angebot des Trägers darstellt, zudem als einzige regionale Anlaufstelle für betroffene Menschen aus der sozialen Infrastruktur nicht wegzudenken ist und daher nicht nur durch das Trägerengagement, sondern auch durch die Kommunen/den Kreis Wesel/ das Land NRW weiter gefördert wird G. Lorenz ( Dipl.-Soz. Wiss.) Betreuungsverein Im Berichtszeitraum hat sich die Zahl der rechtlichen Betreuungen weiter erhöht. Die drei hauptamtlichen MitarbeiterInnen bearbeiten zurzeit 110 Betreuungen. Obwohl die Bürger vermehrt Vorsorge betreiben, indem sie Vollmachten und Patientenverfügungen erstellen, steigt die Zahl der Betreuungen bundesweit an. Allein zwischen 1995 und 2011 ist ein Anstieg von 110% zu verzeichnen d. h. von 624.695 auf 1.314.051 Betreuungen. Es besteht ein deutlicher Anstieg der Älteren und hochaltrigen Bürger, die eine dementielle Erkrankung aufweisen. Allgemein haben die psychischen Erkrankungen, auch bei jüngeren Menschen, zugenommen. Nach wie vor werden die meisten Betreuungen ehrenamtlich geführt. Das Verhältnis zwischen ehrenamtlich und beruflich geführten Betreuungen hat sich aber erkennbar verschoben. Der Anteil der beruflich geführten Betreuungen hat zugenommen, der der ehrenamtlich geführten Betreuungen abgenommen. Lag der Anteil der ehrenamtlichen Betreuungen 2010 noch bei rund 64%, schwankt die Zahl im Herbst 2011 zwischen 51% und 56%. Der starke Anstieg der pflegebedürftigen- und psychisch erkrankten Menschen führt auch zu einem erhöhten Bedarf an Einrichtungen für die vollstationäre Versorgung dieses Personenkreises. Obwohl in den zurückliegenden Jahren die stationären Pflegeplätze deutlich aufgestockt worden sind, muss heute wieder mit erheblicher Wartezeit gerechnet werden, um einen bedürftigen Menschen entsprechend versorgen zu können. Insgesamt wird die Gesellschaft hier noch große Anstrengungen unternehmen müssen, um diese wachsende Problematik bewältigen zu können. Frank Decker, Yvonne Schnieder, Sarah Heß, Svenja Ricken, Sabine Winkler, Pia Höhne

Diakonieverein e.V. Arbeitsgebiet Arbeitsmarktprogramme Die Umsetzung der Gesetzesänderungen der aktuellen Bundesregierung hat in 2012 zu erheblichen Sorgen um das Arbeitsfeld geführt. Es wird für 2013 erneut finanzielle Reduzierungen von 11% im Eingliederungstitel geben. Gleichzeitig werden die Instrumente zusammengestrichen und durch weitere Auflagen eingeschränkt. Eine umfassende, zeit-, und kostenintensive Zertifizierung (ähnlich ISO) ist für nahezu alle Aktivitäten erforderlich. Arbeitsgelegenheiten Die Stellenanzahl wird weiter reduziert. Sozialpädagogische Betreuung stellt in 2012 nicht mehr die Regel dar. In 2013 soll sie gar eine Ausnahme sein. Es ist dringend erforderlich, dass die Gemeinden ihre Zusage, Einsatzstellen zur Verfügung zu stellen, aufrecht erhalten, damit wir auf Anforderungen flexibel reagieren können. Andere Verbände haben den Wettbewerbsvorteil des direkten Zugriffs auf ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Sprungbrett Das erfolgreiche Projekt wurde in 2012 unter verschärften Konditionen fortgeführt. Für 2013 erfolgt eine neue Ausschreibung mit völlig neuer Struktur und Finanzierung, an der nur noch zertifizierte Träger teilnehmen können. Ausbildung Unsere Auszubildende hat die Zwischenprüfung absolviert. Starke Nachfrage besteht nach Teilzeitausbildungen für junge Mütter. Beschäftigungsförderung Es besteht noch ein Beschäftigungsverhältnis für einen Hausmeisterhelfer. Über Eingliederungszuschüsse kann ggf. eine weitere Person als Hausmeisterhelfer beschäftigt werden. Die Kirchengemeinden in Voerde und Dinslaken unterstützen unser Beschäftigungsförderprogramm. Über das neue Instrument Förderung von Arbeitsverhältnissen FAV wollen wir noch in 2012 u.a. Hauswirtschaftskräfte für Kitas in Hünxe und Voerde beschäftigen. Bürgerarbeit Alle Dinslakener Kitas der Kinderwelt haben eine Bürgerarbeitskraft in Beschäftigung. Haushaltsnahe Dienstleistungen Die Kundennachfrage ist uneingeschränkt hoch, aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen und nicht refinanzierter Anteile werden wir den Bereich aber schrittweise einstellen. Kaufhaus der Diakonie Die Kooperation mit dem Diakoniewerk Duisburg ist für die Bereitstellung von Einsatzstellen in Ermangelung eigener Einrichtungen unabdingbar und funktioniert gut. Melanchthonhaus Unser Bildungs- und Qualifizierungszentrum ist voll ausgelastet und wartet nach wie vor auf eine stückweise bauliche Erneuerung. Senioren Senioren -Taxi Mit einer Spende aus der Sparkassen-Stiftung kann ein neues Fahrzeug angeschafft werden.

Seniorenbegleiter Der Diakonieverein konnte aus den Reihen der Kundschaft Interessenten für den Seniorenbegleiterkurs anwerben und Mittel für Werbung zur Verfügung stellen. Demenz-Café Der Diakonieverein hat sowohl Spenden eingeworben, als auch Mittel aus dem Projekt Blumenviertel beantragt, um die Fruchtbare Zusammenarbeit weiter zu entwickeln. Eine Zusammenfassung der Finanzströme an einer Stelle ist aufgrund der Vielzahl an Eingangspositionen sinnvoll. Stadtteilarbeit Im Blumenviertel-Dinslaken konnte der Diakonieverein nach Beschluss des Jugendhilfeausschusses eine Stelle als Jugendquartiersmanagement einrichten. Dazu haben wir eine Wohnung in der Talstrasse gemeinsam mit der aufsuchenden Jugendarbeit des Diakonischen Werkes bezogen. Als Schnittstelle zwischen Verbänden und BürgerInnen bieten wir vielfältige Unterstützung für Aktivitäten. Die Räumlichkeiten werden bereits auch als Treffpunkt für Stadtteilgruppen genutzt. In Lohberg sind wir auch in 2012 mit dem KunstKiosk 422 aktiv und führen erneut mit der Künstlerin Britta LQL ein Projekt mit arbeitslosen Jugendlichen durch. Der Diakonieverein ist Mitglied des Forums Lohberg. Tafel e.V. Der Diakonieverein e. V. ist förderndes Mitglied und organisiert noch eine Einsatzstelle als Arbeitsgelegenheit. Arbeitsgebiet Schulbetreuung Offene Ganztagsschulen/Schulbetreuung Die neue OGS in Bruckhausen hat inzwischen 1 ½ Gruppen. In Hünxe bleibt die Belegung mit über 3 Gruppen konstant hoch. Drevenack verfügt über 2 gut belegte Gruppen. In 2013 wird die Parkschule in Friedrichsfeld mit der benachbarten Schule verschmolzen. Es gilt den Übergang des Personals zu organisieren. Der Standort Möllen verfügt über 2 Gruppen. Die Landesregierung hat den erhöhten Förderansatz beibehalten und ermöglicht damit den hohen Bertreuungsschlüssel. Die Tarifsteigerungen können perspektivisch nicht mehr gänzlich aufgefangen werden. Die Abrechnung des Mittagsessens über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) des Bundes erfordert hohen Personaleinsatz. Schulsozialarbeit gem. BuT An allen 5 unser OGS Standorte sind wir mit der Vermarktung des Bildungs- und Teilhabepaketes beauftragt worden. In zahlreichen individuellen Beratungsgesprächen werden Eltern und Schulen bei der Antragstellung begleitet. Inklusion Die Karl-Vogels-Grundschule in Hünxe wird eine Schwerpunktschule für Inklusion. Der Diakonieverein wird die Integrationshelfer für die Kinder stellen und hier ein kleines Team aufbauen. Arbeitsgebiet Sprachförderung Die Stadt Dinslaken setzt das beispielhafte Projekt unbefristet fort. Eine der beiden Stellen konnte nahtlos neubesetzt werden. Ausblick Die Förderung der Integration am Arbeitsmarkt für benachteiligte Langzeitarbeitslose ist nahezu an einem Nullpunkt für Wenige angekommen.

Im gesamten Schulbereich und insbesondere der Inklusion wird bei gleichzeitig stark rückläufigen Schülerzahlen mehr investiert werden. Der Bereich der Seniorenarbeit wird eine erhöhte Nachfrage erfahren und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Die Aufwendungen bei Verwaltung, Finanzplanung und Organisation sind gestiegen. Die Professionalisierung der Sozialen Arbeit u.a. über Qualitätsmanagement und Fortbildung erfordert gestiegene Aufmerksamkeit. Thomas Koch Betriebsleiter Drogenberatung - Diakonie Fachstelle Sucht Qualitätsmanagement DNQE Grundlage für die Qualitätssicherung in der Drogenberatung ist das vom Land Nordrhein-Westfalen anerkannte Qualitätsentwicklungssystem DNQE (DiakonieNetzwerk-Qualitäts-Entwicklung). 2011 fand das externe Audit zur Rezertifizierung statt. Die Drogenberatung ist berechtigt, weitere drei Jahre den Titel „Diakonie Fachstelle Sucht“ zu führen. Datenerhebung Mit den verschiedenen Angeboten konnten im Berichtszeitraum 225 Klienten und Klientinnen betreut werden. Davon waren 168 männlichen und 57 weiblichen Geschlechts. Seit vielen Jahren hat sich die „Einmalige Beratung“ als Schwerpunkt herauskristallisiert. An 233 Terminen nahmen insgesamt 293 Personen diese Beratung in Anspruch, 174 Erwachsene und 119 Jugendliche. Ein weiterer Schwerpunkt mit 152 Personen ist die Begleitung im Rahmen einer Substitutionsbehandlung. Angehörigenkreis Seite Januar 2012 gibt es einen Angehörigenkreis, der sich 14-tägig im Haus der Diakonie unter Anleitung einer pädagogischen Fachkraft von der Drogenberatung trifft. Eltern, Verwandte, Freunde von Drogen konsumierenden Personen können Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig Anregungen geben und somit eine individuelle Entlastung erfahren. Suchtprävention Jugendlicher Alkoholkonsum ist kein neues Thema. Für die meisten Heranwachsenden gehören erste Trinkerfahrungen mit zum „Erwachsenwerden“ und auch viele Erwachsene wissen sicherlich über eigene Rauscherlebnisse im Jugendalter zu berichten. Dennoch: seit rund einem Jahrzehnt hat jugendlicher Alkoholmissbrauch eine besonders problematische Form angenommen. Bundesweite statistische Erhebungen weisen darauf hin, Meldungen über Trinkexzesse und Alkoholvergiftungen häufen sich in der Presse. Dies stellt eine Herausforderung für die Suchtvorbeugung dar und bestimmt deren schwerpunktmäßige Ausrichtung; rund ein Drittel der Veranstaltungen bezog sich auf das Thema Alkohol; auch im Berichtsjahr begegnete die Drogenberatungsstelle Dinslaken dieser Problematik mit unterschiedlichen Maßnahmen, Projekten und Aktionen. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf der Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen, denn wie in keinem anderen Bereich kann über Unterricht und Projektarbeit eine unmittelbare alkoholpräventive Einflussnahme auf Kinder und Jugendlichen erzielt werden. Es gehört zum Standard der suchtpräventiven Arbeit, Lehrkräfte

und SchulsozialarbeiterInnen über Materialien, Medien und Methoden zu informieren, fortzubilden und sie in der Projektarbeit zu unterstützen. Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum auch neue Formen der schulischen Alkoholprävention, so z. B. die „KLAR IS‘ COOL macht Schule“- Messe veranstaltet vom Runden Tisch Kommunale Jugendalkoholprävention, dem die Drogenberatungsstelle als beratendes Mitglied angehört. Bei dieser Messe arbeiteten unterschiedliche Institutionen, Vereine und Verbände an einem Unterrichtsvormittag gemeinsam mit Info- und Aktionsständen zum Thema Alkohol. Zielgruppe waren alle Schülerinnen und Schüler der Stufe 8 und 9 der Hauptschule in Hiesfeld. Im Vorfeld der Veranstaltung wurden deren Lehrkräfte von der Drogenberatungsstelle fortgebildet, um vorund nachbereitende Unterrichtseinheiten in den teilnehmenden Klassen umsetzen zu können. Die „KLAR IS‘ COOL macht Schule“- Messe erwies sich als ein für die Zielgruppe geeignetes Event, das durch flankierende Unterrichtseinheiten nachhaltig alkoholpräventiv wirksam sein kann. Auch im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit spielte das Thema Jugendliche und Alkohol eine wesentliche Rolle. So gab es z. B. auf den Jugend-DIN-Tagen einen Informationsstand mit dem Motto „Filmriss – oder was?“. Den jugendlichen Besucherinnen und Besuchern des Stadtfestes wurde ein Filmspot vorgeführt, der Folgen des übermäßigen Trinkens (Black-Out, Unfallgefahr, Blamage) aufzeigt. Es galt als Aufgabenstellung, sich diese Risiken zu merken und auf ein Kärtchen zu schreiben; oftmals nutzten Jugendliche und auch Erwachsene den Kontakt zu den Mitarbeitenden der Drogenberatungsstelle am Aktionsstand auch, um sich weiterführend über Fragen oder Aspekte rund um das Thema Alkohol zu informieren. Die öffentlichkeitswirksamen Aktionen der Drogenberatungsstelle sollen immer auch altersübergreifend zu einer Sensibilisierung für die Problematik beitragen. Denn nicht zu vergessen ist, dass nicht nur Jugendliche sondern auch viele ältere Menschen ein Alkoholproblem haben. So müssen inzwischen auch immer mehr Senioren mit Alkoholvergiftungen behandelt werden. Regina Marx, Ralf Heyden, Martina Paduch, Stefan Sondermann, Bärbel Schibisch

Erwachsenenbildung (EB) im Kirchenkreis Dinslaken Die Arbeit des Erwachsenenbildungsausschusses Im Oktober 2011 haben die Vorsitzende, Susanne Jantsch, und ihre Stellvertreterin, Erika Tepel, beschlossen, ihr Amt als Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des kreiskirchlichen EB-Ausschusses niederzulegen. In seiner Sitzung vom 26.3.2012 hat der Ausschuss für Erwachsenenbildung daraufhin folgendes protokolliert: „Die Mitglieder des Ausschusses beschließen einstimmig, ebenfalls ihre Mitarbeit in dem Ausschuss zu beenden. Sie tun dies - wie aus verschiedenen Voten deutlich wird – aus folgenden Gründen: Der Beratungsprozess im Ausschuss

darüber, wie die EB im Kirchenkreis zukünftig neu aufgestellt werden kann, hat trotz jahrelanger Bemühungen zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt. Dies hat bei den Mitgliedern des Ausschusses Ratlosigkeit und auch Frust zurückgelassen. Der Ausschuss beendet seine Arbeit ausdrücklich nicht, weil er Bildungsarbeit für unwichtig oder überholt hält, sondern weil er keine Würdigung und keine Perspektive die Erwachsenenbildung im Kirchenkreis sieht. Sinnvolle Arbeit sei nur möglich, wenn sie auch mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet werde. Die Mitglieder des Ausschusses beschließen darüber hinaus, die Auflösung des EB-Ausschusses auf der Kreissynode …2012 zu beantragen. Die Arbeit der Beauftragten für Erwachsenenbildung Aufgrund des Beschlusses des EB-Ausschusses habe ich den KSV um Rücknahme meiner Beauftragung mit der kreiskirchlichen Erwachsenenbildung im Umfang von 10 Wochenstunden (25%) gebeten. Begründung: - Bei Beginn meiner Tätigkeit konnte ich auf die Arbeit meiner Vorgängerin aufbauen, ihre guten Kontakte zu den Gemeinden nutzen und viele Veranstaltungen weiterhin anbieten. Im Laufe der Zeit brach allerdings bei vielen Veranstaltungen diese Kontinuität weg. Angebote wurden aus den verschiedensten Gründen eingestellt, so dass es vor allem in den letzten 1-2 Jahren immer schwieriger wurde, das Veranstaltungsprogramm zusammen zu stellen. Die intensiven Kontakte meiner Vorgängerin zu den Gemeinden ließen sich aufgrund der fehlenden Präsenz vor Ort nicht aufrechterhalten. - Darüber hinaus unterliegt der EEB-Nordrhein mit all seinen Zweigstellen seit einigen Jahren einem umfassenden Qualitätssicherungssystem. Obwohl ich offiziell nicht als „richtige“ HPM gelte (Mindeststundenumfang 50%), wurde die Zweigstelle Dinslaken bei der ersten Prüfung der Qualitätsstandards durch den Gütesiegelverbund mit einbezogen. Die Auflagen, die im Rahmen der QS gefordert werden, sind umfangreich und mit einem Kontingent von 10 WST nicht zu leisten. In seiner Sitzung vom 16.4.2012 hat der KSV meinem Antrag stattgegeben. Ich hatte in meinem Antrag gleichzeitig angeboten folgende Projekte der kreiskirchlichen EB weiter zu begleiten: -

-

Ausbildung von Senioren- und DemenzbegleterInnen incl. supervisorischer Begleitung der Ausgebildeten. Laut Rücksprache mit dem EEB-Nordrhein in Düsseldorf könnten die Zertifikatskurse auch direkt über die Düsseldorfer Geschäftsstelle abgerechnet werden. Besuchsdienstfortbildung Vortragsreihe „Himmel un Ääd“ in Kooperation mit der Ev. Krankenhausseelsorge und der VHS Presbyterkonvente/ -fortbildungen Alle anderen EB-Angebote wird es auf kreiskirchlicher Ebene ab 2013 nicht mehr geben. Fortbildungen für Presbyterinnen und Presbyter

Presbyterkonvent In diesem Jahr bietet der Kirchenkreis zum 2. Mal einen Presbyterkonvent an. Der Titel des diesjährigen Abends lautet „Herausforderung Presbyteramt“. Er

findet am 26.10.2012 ab 18 Uhr im Friedrichsfelder Gemeindehaus statt. Der Konvent wurde vom AK Presbyteriumsbildung unter der Leitung des kreiskirchlichen Beauftragten für diesen Bereich, Herrn Erich Schult, vorbereitet. Fortbildung für neue Presbyterinnen und Presbyter Da aus dem Kreis der neu gewählten PresbyterInnen der Wunsch kam, speziell für die „Neuen“ eine Fortbildung anzubieten, wird am 1.12.2012 von 9.30 - 16.30 Uhr im Gemeindehaus an der Duisburger Straße unter dem Titel „Frisch gewählt – und schon soll ich mitentscheiden“ ein Workshop für alle „Neuen“ stattfinden. Ruth Levin, Pfrin mbA Beauftragte für Erwachsenenbildung Koordinierungsstelle Jugend Juleica – Ausbildung Im Januar/Februar 2012 wurden aufgrund der hohen Nachfrage zwei Jugendgruppenleiter Schulungen durchgeführt. Die erste Ausbildung fand unter der Leitung von Yvonne de Temple, Jugendleiterin in der Ev. Kirchengemeinde Gahlen und Markus Söffge, Pfarrer der Kgm DuisburgVierlinden statt. Eines von drei Wochenenden fand in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Hackhauser Hof statt, das zweite Wochenende wurde im Gemeindehaus Gahlen durchgeführt. Die erste Juleica- Schulung haben 16 jugendliche, ehrenamtliche MitarbeiterInnen abgeschlossen. Die zweite Jugendgruppenleiterschulung fand unter der Leitung von Ralf Bröcker, Jugendleiter Ev. Kirchengemeinde Dinslaken- Friedenskirche, mit Unterstützung von zwei Honorarkräften im Januar und Februar statt. Auch bei dieser Ausbildung wurden die Jugendlichen zum einen vor Ort in Dinslaken geschult und zum anderen an einem Wochenende in der Jugendherberge in Xanten. An der zweiten Juleica Schulung nahmen 27 jugendliche, ehrenamtliche MitarbeiterInnen teil. Gemeinsam für beide Schulungen wurde ein Erste Hilfe Kurs durch die Johanniter Unfallhilfe in Dinslaken durchgeführt. Die Organisation, Abrechnung und Antragsstellung liegen bei der Koordinierungsstelle Jugend. Wie auch in den letzten Jahren sind sehr viele ehrenamtliche MitarbeiterInnen an dieser Ausbildung interessiert. Die Juleica Ausbildungen für das Jahr 2013 sind in Vorbereitung. Nicole Seidenstücker Schuldner- und Insolvenzberatung Die angebotenen offenen Sprechzeiten gewähren allen Hilfesuchenden nach wie vor einen kurzfristigen Zugang zur Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonischen Werke Dinslaken und Wesel. Einzig im Bereich der verbindlich vorgeschriebenen Informationsveranstaltung zur Privatinsolvenz, die einmal monatlich stattfindet, können sich geringe Wartezeiten für diejenigen Ratsuchenden ergeben, die eine Privatinsolvenz in Erwägung ziehen. Bescheinigungen für die Erhöhung des Grundfreibetrages bei P-Konten werden nach Vorlage der notwendigen Unterlagen immer zeitnah ausgestellt.

Durch den längeren Personalausfall des Kollegen Uwe Kubbutat mußten im August die Zuständigkeiten und Sprechzeiten der restlichen Teammitglieder entsprechend modifiziert werden. Die entsprechenden Änderungen sind bei Frau Holtkamp in Wesel unter der Telefonnummer 0281 156200 zu erfragen bzw. in den entsprechenden Beratungsorten ausgehängt. Nach wie vor werden für Bezieher von Sozialgeld/Arbeitslosengeld2 Gutscheine zur Inanspruchnahme der Beratungsmöglichkeiten durch die entsprechenden Fallmanager/innen der ARGE Kreis Wesel/Sozialämter ausgegeben. Basierend auf unserem diakonischen Grundsatz ist es aber nach wie vor selbstverständlich, jedem ratsuchenden Bürger hilfreich zur Seite zu stehen. Bei mehreren Treffen mit den themenbeauftragten Fallmanagern des Jobcenters Wesel wurde das „HandbuchSchuldnerberatung“ angepasst bzw. modifiziert. Die hieraus abgesprochenen regelmäßigen Treffen der Teammitarbeiter mit den jeweiligen Themenbeauftragten der Jobcenter gewährleisten einen raschen und unkomplizierten Austausch. Für das Jahr 2012 ist die Finanzierungsgrundlage der Schuldner- und Insolvenzberatung durch den Kreis Wesel gesichert, der Vertrag sieht eine Finanzierung bis 2013 vor, Verhandlungen über eine weiterführende Finanzierung werden durch die Geschäftsführungen der beteiligten Diakonischen Werke zeitnah aufgenommen. Abschließend noch die relevanten statistischen Daten, aufgeteilt auf die einzelnen Kommunalbereiche:

Kommune Voerde Hünxe Du.Walsum Dinslaken Gesamtanzahl

Schuldnerberatung langfristige Fälle 148 18 33 318 517

Kurzberatungen 15 14 39 90 158

Insolvenzberatung Gesamtanzahl 205 368 22 54 86 158 464 872 777 1452

Durch die Einführung eines neuen Erfassungssystems sind die vorliegenden Zahlen nur bedingt mit den Zahlen der Vorjahre vergleichbar. Die o.g. Zahlen umfassen nun alle langfristig laufenden und neuangelegte Fälle, abgelegte Fälle aus 2012 können nicht berücksichtigt werden. Karin Rösel und Gerd Lorenz Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität und Schwangerschaftskonflikte Im Jahr 2011 waren zwei Beraterinnen zeitversetzt längerfristig erkrankt. Aus diesem Grund war die Beratungsstelle selten komplett besetzt. Dies schlägt sich in den Beratungszahlen nieder. Während die Beratungen bei einem Schwangerschaftskonflikt (§ 5/6) gleichbleibend waren, nahmen die Anträge bei der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ im Vergleich zu den letzten Jahren etwas ab. Grund dafür könnten auch die gefallenen Geburtenraten in NRW im letzten Jahr sein.

Die Nachfrage gleichbleibend.

an

sexualpädagogischen

Veranstaltungen

war

hingegen

Am 14.10.11 feierte die Beratungsstelle ihr 35. jähriges Bestehen. Ca. 80 geladene Gäste würdigten die Arbeit der Beratungsstelle von früher bis heute. Das Jubiläum war sehr erfolgreich. 2011 gab es eine Kooperation mit der Dinslakener Künstlerin Walburga SchildGriesbeck. Sie ist durch die Gruppe „JuMP“ auf die Arbeit mit jungen Müttern aufmerksam geworden. Der Erlös der Benefizausstellung „Flachdach III, Eiszeit für Kinder“ wird für ein Kunstprojekt für Jugendliche eingesetzt, das zurzeit aktuell von den Mitarbeiterinnen geplant wird. Hierbei werden Kunst und Sexualpädagogik verknüpft werden. Am 11.12.11 wurde die Ausstellung offiziell im Atelier der Künstlerin eröffnet und bis Mai 2012 war ein Teil davon in den Räumen im Haus der Diakonie, Wiesenstr. 44 zu sehen. In diesem Jahr (Januar bis August 2012) haben sich die Beratungszahlen wieder etwas erholt. Auch die Antragszahlen sowie die Konfliktberatungen sind steigend.

Beratungsanlässe 2012

Anträge Härtefonds Sonstige § 5/6

Annette Christoph, Beate Heinen, Claudia Meys, Anita Cyris

Seniorenarbeit Fortbildung Freiraum genießen, etwas Sinnvolles tun. Natürlich freut man sich auf das Leben nach dem Arbeitsleben. Zeit haben, sich um Hobbys und Familie kümmern, nette Menschen treffen. Ein interessantes Engagement oder Ehrenamt aufnehmen und dabei Gleichgesinnten begegnen gehört für viele ebenfalls dazu. Die Diakonie bietet in Kooperation mit Gemeinden an verschiedenen Stellen die Möglichkeit sich in der Seniorenarbeit ehrenamtlich einzubringen.

Wir bieten in Kooperation mit dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Nordrhein e.V. die Fortbildung zum/r ehrenamtlichen Seniorenbegleiter/in sowie die Qualifizierung für niedrigschwellige Hilfe-und Betreuungsangebote nach § 45 b Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 SGB XI mit Zertifikat an. Der Kurs erstreckt sich über ein halbes Jahr und findet unter fachlicher, qualifizierter Leitung von Frau Erika Tepel und Frau Pastorin Yasmine Geppert statt. Cafe Vergissmeinnicht Das Cafe findet jeden 3. Mittwoch im Monat und jeden 1. Donnerstag im Monat im Evangelischen Gemeindehaus an der Weißenburgstraße 5 in Dinslaken statt. Im Cafe Vergissmeinnicht betreuen Fachkräfte und qualifizierte Ehrenamtliche Menschen mit Demenz über mehrere Stunden. Angehörige können am Cafe teilnehmen oder diese Zeit auch für Erledigungen oder zur Entspannung nutzen. Häuslicher Unterstützungsdienst Für einige Stunden im Monat oder in der Woche kommt ein/e qualifizierte/r Ehrenamtliche/r zu Menschen mit Demenz nach Hause und betreut in der gewohnten Umgebung. Der pflegende Angehörige kann die „Auszeit“ für sich selbst nutzen. Die Anmeldungen für die Fortbildungen und die Anmeldungen für das Cafe Vergissmeinnicht sowie den Häuslichen Unterstützungsdienst werden vom Diakonischen Werk, Anita Cyris, angenommen. Im Berichtsjahr 2012 konnten bis jetzt zu 15 Anfragen ehrenamtliche Seniorenbegleitungen vermittelt werden. Das Cafe Vergissmeinnicht und der häusliche Unterstützungsdienst sind vom Regierungspräsidium Düsseldorf als Einrichtungen für niedrigschwellige Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz entsprechend den Anforderungen des § 45 b Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 SGB XI anerkannt. Erika Tepel, Yasmine Geppert, Anita Cyris Soziale Beratung Das Angebot der Sozialen Beratung wird auch wie im letzten Jahr sehr gut angenommen, so dass ich terminlich ausgelastet bin. Die Fallzahlen sind zudem angestiegen. Bis Anfang September liegt die Zahl der Klienten bei 186, wobei hier Einmal,- als auch Mehrfachkontakte enthalten sind. Die offenen Sprechstunden sowohl im Haus der Kirche als auch im Melanchtonhaus in Lohberg sind nach wie vor gut frequentiert. Die Beratungsinhalte variieren stark. Häufig sind die Klienten von mehreren Problemlagen betroffen. Hier ist es wichtig auch gute Netzwerkarbeit zu leisten und den Klienten so die bestmöglichste Hilfe zukommen zu lassen. Die Themenbereiche Trennung/Scheidung, Armut, Umgang mit Ämtern und Behörden, sowie Überforderung mit dem Lebensalltag konnte ich in meinen Beratungsgesprächen vermehrt zu den Inhalten zählen. Auch die Beratungssettings mit Klientel über 65 Jahren (Senioren) nimmt zu, da gerade in dieser Personengruppe häufig Menschen am Existenzminimum leben müssen („Altersarmut“). Prozesshafte Beratungen, in der die Klienten über einen längeren Zeitraum intensiv beraten werden, finden ebenso statt wie einmalige Kontakte. Vermehrt kamen seitens der Klientel auch Anfragen über E-Mail. Diese Form der Kontaktaufnahme ermöglicht Klienten, die oft Schwellenängste haben, unkompliziert und (zunächst) ohne direkten Kontakt, ihr Anliegen zu äußern. Aus dem

bestehenden E-Mail Verkehr entwickeln sich in der Regel auch face-to-face Kontakte. Im Jahr 2012 hat abermals eine Veränderung der Personalstruktur stattgefunden. Seit Anfang September ist die Stelleninhaberin Alexandra Goronzy aus der Elternzeit zurück. Frau Goronzy arbeitet nun mit 30 WSt in der Sozialen Beratung. Frau Meys ist derzeit mit 11 WSt für den Beratungsbereich tätig und ich, Christina Jansen, verfüge über eine wöchentliche Beratungszeit von 9 Stunden. Somit arbeiten wir erstmals als 3er Team in diesem Arbeitsbereich zusammen. Die Vorteile der neuen Personalstruktur sollen genutzt, um noch zielgerichteter und effizienter auf die Bedürfnisse der Klienten einzugehen. Da weiterhin ein kontinuierlich hoher Bedarf an Beratung in unserem Einzugsgebiet besteht, bleibt zusammenfassend festzustellen, dass der Arbeitsbereich der Sozialen Beratung nach wie vor einen wichtigen Bestandteil des Angebotes des Diakonischen Werkes darstellt. Christina Jansen

Evangelische Familienbildungsstätte Gemeinnützige Einrichtung der Weiterbildung im Kirchenkreis Dinslaken

Jahresbericht 2012

Evangelische Familienbildung im Kirchenkreis Dinslaken „Lernen miteinander zu leben“: Unter diesem Motto steht die Arbeit der evangelischen Familienbildungsstätte. Seit 1976 werden Bildungsveranstaltungen für Frauen, Männer und Kinder angeboten. Im Jahr 2012 haben wieder über 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unsere Kurse und Veranstaltungen besucht, und zwar sowohl in unserer Hauptstelle „Hühnerfeld“ als auch in Gemeinderäumen des Kirchenkreises und Schulen der Stadt Voerde (siehe Statistik). Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden und Familienzentren Die Familienbildungsstätte bietet in fast allen Gemeinden des Kirchenkreises Kurse und Veranstaltungen an. Für viele Menschen ist die Familienbildungsstätte nach längerer Zeit häufig wieder der erste Kontakt zu einer kirchlichen Einrichtung. Wir wollen mit unseren Angeboten christliche Gemeinde auch als Lerngemeinschaft verwirklichen und zugleich für alle Menschen außerhalb der Gemeinde offen sein. Über die Kontakte zur Familienbildungsstätte entsteht häufig auch eine Bindung an die Gemeinde. So wirken wir durch unsere Kurse und Veranstaltungen aktiv am Gemeindeleben und Gemeindeaufbau mit. Fortgeführt wurde auch 2012 wurde die Kooperation mit Familienzentren. Mit sechs Familienzentren in evangelischer Trägerschaft gibt es Kooperationen. Wir bieten Eltern-Kompetenztraining, Miniclubs für Eltern und Kinder aber auch Gesundheitskurse für die Eltern der Familienzentren an.

Trends und Tendenzen Kurse und Seminare Schwerpunkte der Arbeit sind die Angebote in den Bereichen „Eltern und Kinder“ und „Gesundheit – Gymnastik“. Eltern-Kind-Kurse Über 30 Spielgruppen für Eltern und Kinder bietet die Familienbildungsstätte wöchentlich an, darunter auch spezielle Angebote für Väter und Kinder. Im Zusammenleben mit Kindern werden soziales Verhalten und Konfliktfähigkeit erprobt, werden Lösungen für Probleme und Auseinandersetzungen gesucht und eingeübt. Eltern suchen zu Erziehungsproblemen Antworten, die sie in der Familienbildungsstätte finden können. Der Besuch der Miniclubs in der Fabi und in den Räumlichkeiten der Kirchengemeinden bedeutet für Eltern und Kinder meist eine erste Kontaktaufnahme in einer größeren, nicht familiären Gruppe. Mütter und Väter erhalten einen neuen, anderen Blick auf Kirche und Gemeinde. Neu ist im Jahr 2012 das Angebot „Elternstart NRW“. Durch eine finanzielle Förderung des Landes können wir allen Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr ein kostenloses Kursangebot mit fünf Kurseinheiten anbieten. Dieses Angebot wurde bisher von ca. 60 Müttern und Väter wahrgenommen. Gesundheit - Gymnastik In unseren Gymnastik- und Gesundheitskursen bieten wir viele Möglichkeiten, das körperliche Bewusstsein zu erhalten bzw. wiederzuentdecken und Freude an der Bewegung zu entwickeln. In freundlicher Atmosphäre und ohne Leistungsdruck können Frauen und Männer hier die Belastungen, die in Beruf und Alltag entstehen, ausgleichen.

Träger: Evangelische Familienbildung e. V. – Vorsitzender: Pfarrer Harald Eickmeier TÜV zertifiziert nach DIN ISO 9001: 2008

Ausbildung von Tagesmüttern Seit mehreren Jahren bilden wir in Zusammenarbeit mit den Jugendämtern der Städte Voerde und Dinslaken Tagespflegepersonen für die Kinderbetreuung aus. Die Ausbildung wird nach den Richtlinien des „Bundesverbands für Tagespflege“ durchgeführt und ist bundesweit anerkannt. Der zurzeit laufende Lehrgang mit 13 Teilnehmerinnen wird Anfang Oktober beendet. Ein neuer Lehrgang beginnt nach den Herbstferien 2012. Weitere Angebote Daneben fanden auch 2012 zahlreiche Kurse und Seminare in folgenden Bereichen statt: Familie in der Gesellschaft, Hauswirtschaft, Näh- und Kreativkurse. Veranstaltungen mit Übernachtung Drei Veranstaltungen mit Übernachtung haben im Berichtszeitraum stattgefunden. • Wochenendseminar in Minden für Väter und Kinder von 6 bis 14 Jahre zum Thema „Natur entdecken - Schöpfung bewahren“. • Gesund & Fit durch Fasten & Wandern. Eine Woche für Vitalität und Gesundheit im Allgäu. Neben Wanderungen entlang der Iller wurden auch Gespräche, Entspannungsübungen und Meditationen angeboten. Es wurden wieder zwei „Fastenwanderwochen“ durchgeführt.

Kinderbetreuung Seit vielen Jahren bieten wir in HünxeBruckhausen und Dinslaken-Bruch zwei- oder dreimal in der Woche vormittags eine Betreuung für Kinder ab etwa 2 ½ Jahre an, die keinen Platz in einer Kindertagesstätte erhalten haben. Die Kinder werden hier optimal auf den Übergang in den regulären Kindergarten vorbereitet. Die Kinderbetreuung wird nur so lange aufrechterhalten, wie in den Gemeinden ein Bedarf besteht. Es soll keine Konkurrenz zu den Kindertagesstätten entstehen, sondern wir wollen das Gemeindeangebot sinnvoll ergänzen. Zurzeit findet in Hünxe-Bruckhausen keine Kinderbetreuung statt, da zuwenige Anmeldungen für diese Gruppe vorliegen. Falls die Nachfrage entsprechend ist, werden wir die Kinderbetreuung ab Januar 2013 (eventuell auch eher) wieder durchführen.

Personal- und Finanzsituation Das Haushaltsjahr 2012 konnte ausgeglichen abgeschlossen werden. Wie bisher sind neben dem Leiter (Vollzeit) noch eine pädagogische Mitarbeiterin mit 19 ½ Wochenstunden sowie eine pädagogische Mitarbeiterin mit 10 Wochenstunden für den Eltern-KindBereich fest angestellt. In der Verwaltung arbeitet eine Mitarbeiterin mit 14,5 Wochenstunden (Buchhaltung, Honorarabrechung, Anmeldung). Der Bereich Gehaltsabrechnungen ist an einen Dienstleister ausgelagert. Außerdem ist eine Raumpflegerin mit 10,5 Wochenstunden für die Reinigung des Gebäudes „Hühnerfeld“ beschäftigt. Darüber hinaus sind etwa 80 Honorarkräfte für unsere Einrichtung tätig. Die Einnahmen der Familienbildungsstätte kommen zu 30 % vom Land (Personalkostenzuschüsse + Sonderförderungen), zu 60 % aus Kursgebühren der Teilnehmer. Der Rest setzt sich aus Spenden, Zuschüssen, Kollekten, z. B. von den Kirchengemeinde Götterswickerhamm, Hünxe-Bruckhausen und Spellen-Friedrichsfeld, zusammen. Ausgegeben wird das Geld vor allem für das haupt- und nebenamtliche Personal (etwa 80 Prozent der Gesamtausgaben). Der Rest verteilt sich auf Ausgaben wie Miete, Anschaffung von Kursmaterialien, Erstellung des Programmhefts usw. Wichtig bleibt weiterhin die Unterstützung durch Spenden und Kollekten. An dieser Stelle Dank an alle Kirchengemeinden und Institutionen, wie die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe, die Volksbank Dinslaken und die Volksbank Rhein-Lippe, die uns im letzten Jahr finanziell unterstützt haben. Es ist wichtig, dass weitere Gemeinden des Kirchenkreises unsere Arbeit durch Kollekten, Zuschüsse oder Spenden unterstützen. Gern sind Vertreter der Familienbildungsstätte bereit, in Gemeinden und Presbyterien über unsere Arbeit und die finanzielle Situation zu informieren.

Voerde, den 24.09.2012

Wolfgang Milinski, Dipl. Soz. Wiss. Leiter der Evangelischen Familienbildungsstätte

Träger: Evangelische Familienbildung e. V. – Vorsitzender: Pfarrer Harald Eickmeier TÜV zertifiziert nach DIN ISO 9001: 2008

Statistik 2012 Anzahl der durchgeführten Veranstaltungen:

320

Veranstaltungen mit Übernachtung:

3

Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

3.330 Erwachsene / 1.100 Kinder

Durchgeführte Unterrichtsstunden:

6.000

Regelmäßig (wöchentlich) besuchen ca. 700 Erwachsene und 250 Kinder unsere Veranstaltungen im Gebiet des Kirchenkreises. Zurzeit bieten wir in folgenden evangelischen Einrichtungen Kurse an. Kirchengemeinde Götterswickerhamm Ev. Familienbildungsstätte, Hühnerfeld Pavillon, Grünstraße Ev. Gemeindehaus Götterswickerhamm Ev. Gemeindehaus Möllen Ev. Familienzentrum Möllen Kirchengemeinde Spellen-Friedrichsfeld Ev. Gemeinderaum Lippestraße, Friedrichsfeld Ev. Gemeindehaus + Familienzentrum Spellen Kirchengemeinde Dinslaken Ev. Gemeindehaus Bruch, Wilhelminenstraße Ev. Krankenhaus Dinslaken, Kreuzstraße Ev. Gemeindezentrum, Weißenburgstraße Melanchthon-Haus, Lohbergstraße Kirchengemeinde Hiesfeld Ev. Gemeindehaus, Kirchstraße Ev. Gemeinderaum, Kurt-Schumacher-Straße Kirchengemeinde Hünxe-Bruckhausen Ev. Familienzentrum Hünxe Ev. Gemeindehaus Bruckhausen Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade Ev. Familienzentrum Schulstraße

Nicht aufgeführt sind Veranstaltungen wie Vorträge oder Seminare, die nicht regelmäßig stattgefunden haben. Weitere regelmäßige Veranstaltungen finden in Schulen und Turnhallen der Stadt Voerde und der Gemeinde Hünxe statt. Evangelische Familienbildungsstätte Hühnerfeld 12 b - 46562 Voerde Telefon 0 28 55 / 9 80 42 Telefax 0 28 55 / 9 80 43 Internet: www.fabi-voerde.de Email: [email protected]

Träger: Evangelische Familienbildung e. V. – Vorsitzender: Pfarrer Harald Eickmeier TÜV zertifiziert nach DIN ISO 9001: 2008

Jahresbericht September 2011 bis August 2012 Angelika Steinbicker Christian Sandner Wilson Budde-Iser GMÖ-Kuratorium GMÖ-Niederrhein, Tel. 02151-62680, www.gmoe.de Partnerschaften und Entwicklung eine deutliche Veränderung beschreiben. In Namibia war es im Januar so heiß, dass die Brunnen und Wasserpumpen im Süden versagten. Wie kommen Menschen und das Vieh an Wasser? In Indonesien dagegen klagten Menschen über Landrutsche und Überschwemmungen. Auch die Ernte ist nicht mehr wie früher, sondern gefährdet durch zu frühen Regen. Die VEM hatte im Mai zu einer Internationalen Begegnung nach Papua und Sumatra eingeladen,

In der GMÖ-Region Niederrhein bestehen viele außereuropäische Kirchenkreispartnerschaften zu sehr unterschiedlichen Kirchen und kulturellen Kontexten: Ägypten, Indonesien, Kongo, Marokko, Namibia, Ruanda, USA usw. Darüber hinaus unterhalten viele Gemeinden eine große Anzahl an weiteren Kontakten. Einige Partnerschaften bestehen bereits seit über 30 Jahren. Sie sind ein wichtiger Ort ökumenischen Lernens und Teilens. In vielen Partnerschaften tauchen ähnliche Fragen auf: Wie gelingt es, Menschen bei uns in den Gemeinden für die Situation der Partner zu sensibilisieren oder gar zu motivieren, sich zu engagieren? Wie können Jugendliche angesprochen werden? Welche Projekte können mit den Partnern umgesetzt werden? Der GMÖ unterstützt die Partnerschaften bei der Auseinandersetzung mit diesen Fragen. Auf einem Studientag im Mai beschäftigte das GMÖ-Kuratorium sich mit dem Thema „Partnerschaften und Entwicklungsprojekte – Chancen und Gefahren“. Die Umsetzung von Entwicklungsprojekten spielt in vielen Kirchenkreis- und Gemeindepartnerschaften eine wichtige Rolle. Projekte können hilfreich sein und Partnerschaften bereichern, häufig bergen sie aber auch Gefahren in sich und führen zu Missverständnissen und Konflikten zwischen den Partnern. Es geht um Kriterien, die wichtig sind, damit Projekte auf Augenhöhe gelingen können. Welche Rolle spielt Geld? Welche Erwartungen haben wir an Projekte und welche Erwartungen haben die Partner? Welche Kriterien müssen bei einem guten Projektmanagement beachtet werden? Die Referentin Frauke Bürgers von der VEM hat uns kompetent in das Thema eingeführt. Solche und ähnliche Fragen bieten einen reichen Schatz an Erfahrungen für das ökumenische Lernen und werden die Partnerschaften in unserer Region in den nächsten Jahren weiter beschäftigen.

an der Christian Sandner vom GMÖ-Niederrhein für die EKiR teilgenommen hat. Aus Mitgliedskirchen in Afrika und Asien waren die Teilnehmer gekommen, um mit den indonesischen Kirchen die Folgen des Klimawandels zu sehen und zu diskutieren Die Abholzung von Naturwäldern, die Ausweitung des Plantagenanbaus z.B. für Palmöl und die Verletzung der Menschenrechte kamen einem bedrückend nahe. Traditionelle Lebensgrundlagen werden vernichtet, Menschen ihres Landes enteignet, die natürlichen Ressourcen gefährdet. Es galt, die Kirchen vor Ort zu unterstützen und Erfahrungen aus anderen vergleichbaren Situationen zu teilen. In der Schlussbotschaft erinnerten die Versammelten an Lev 25: „Denn das Land soll euch seine Früchte geben, damit ihr genug zu essen habt und sicher darin wohnt.“ Neben der Verpflichtung zu einem nachhaltigen Lebensstil stand der Aufruf an die Kirchen, kritisch zu bleiben gegenüber großen Konzernen und sich nicht kaufen zu lassen durch großzügige Zuwendungen.

Klima der Gerechtigkeit und Spiritualität Wenn wir in den internationalen Kontakten unserer Kirche Erfahrungen mit dem Klimawandel ansprechen, werden wir überall Berichte hören, die

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Im Anschluss an diese Begegnung fand noch ein Austausch statt von Liedern, Gebeten und Predigten zum Thema Klimawandel. Welche Rolle kann die Spiritualität spielen bei der Einübung in einen nachhaltigen Lebensstil? Wenn wir in unseren Liturgien die Welt mit Gottes Augen neu sehen lernen, werden wir hören auf die Stimme der Opfer, Mitgefühl für die gesamte Schöpfung entdecken und Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit zu unserer Sache machen. Der Wunsch ist, dass wir im Teilen unserer geistlichen Erfahrungen wachsen zu einer neuen Gemeinschaft, in der Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einen Platz hat.

unter den Batak auf Sumatra, da ging es nicht nur um den Alltag der Partnergemeinden, sondern auch um das Thema Kultur und Mission. Im Januar war dann eine Delegation aus Aachen mit indonesischen Partnern im Nordwesten Tansanias um eine Dreiecks-Beziehung auszuloten. Diese Begegnung hat der Ausschuss vorbereitet und intensiv reflektiert. Spannend die Frage: Was bringt jeder ein in eine Partnerschaft, dass alle auf Augenhöhe Ressourcen und theologische Fragen teilen können? Eine Konfirmandenfreizeit im Monschauer Land stellte sich im Vorfeld der EM der Frage nach dem Verhältnis von Fußball und Gerechtigkeit. Wie fair geht es nicht nur im Spiel, sondern auch im Alltag der Menschen in den Ländern des Südens zu?

Ökumene im Rheinland Zurzeit arbeit die Ökumeneabteilung der EKiR an einer Konzeption für die Ökumene im Rheinland. Dabei geht es auch um die Rolle und die Aufgaben des GMÖ. Das Kuratorium des GMÖ-Niederrhein hat dazu ein Positionspapier verfasst, aus dem hervorgeht, dass an einer regionalen Struktur, die nah an den Kirchenkreisen und Gemeinden ist, festgehalten werden soll. Aus der Sicht des Kuratoriums sollen die außereuropäischen Partnerschaften, die Weiterarbeit an dem landessynodalen Globalisierungsbeschluss „Wirtschaften für das Leben, der Konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und das Leitbild „Missionarisch Volkskirche sein“ unter ökumenischer Perspektive die Schwerpunkte der GMÖ-Arbeit bilden. Im Februar haben die KSV´s der GMÖ-Region Niederrhein und VertreterInnen des Kuratoriums zu dem Thema getagt und Frau OKR Rudolph zu einer gemeinsamen Sitzung im April eingeladen. Die Vertreter der KSV’s unterstützen die Position des Kuratoriums. Die Diskussion um die Konzeption der Ökumene im Rheinland wird fortgeführt. Für den GMÖ geht es darum, genauer zu definieren, welche spezifische Rolle und welche konkreten Aufgaben und Schwerpunkte er in Zukunft darin haben wird.

Kirchenkreis Dinslaken Der Partnerschaftsausschuss zu der baptistischen CEBIE-Kirche im Kongo hat Partnerschaftsgottesdienste in den Gemeinden Hiesfeld, Hünxe, Walsum-Aldenrade und Walsum-Vierlinden durchgeführt. Die politischen Ereignisse und die immer wieder aufkeimenden gewaltigen Konflikte von Armee und Rebellengruppen im Osten des Landes, bereiten immer wieder Grund zu Sorge und verhindern im Kongo eine Entwicklung, in der Armut überwunden und sowohl die politischen wie auch die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte umgesetzt werden können. In einem solchen Kontext ist das Engagement der CEBIE-Kirche im Bereich Landwirtschaft, Gesundheit, Frauenarbeit und Bildung ein Zeichen der Hoffnung für die Menschen.

Aktivitäten und Themen in Kirchenkreisen Kirchenkreis Aachen Wie behalten wir im Blick, dass wir Teil einer weltweiten Kirche sind? Diese Frage könnte über verschiedenen Aktivitäten im Kirchenkreis Aachen stehen. So hat die Gemeinde Blankenheim auf einer Konfirmandenfreizeit den Gottesdienst vorbereitet: Lieder aus Indonesien und Tansania und Deutschland wurden eingeübt und daneben Beispiele gesucht für verantwortliches Handeln der christlichen Kirche. Die Partner aus Indonesien unterstützen arme Bauern durch ihre Kreditunion, das Projekt aus Tansania stärkt abgelegene Dörfer mit Hilfe eines Basisgesundheitsprojektes. Und in Deutschland sind viele Beispiele der diakonischen Arbeit zu nennen. Der Partnerschaftsausschuss in Aachen organisierte ein eigenes Fest zu 150 Jahren Mission

Ein Highlight war die Durchführung eines AfrikaProjekttages des Partnerschaftsausschusses mit Unterstützung des GMÖ in der Fridtjof-NansenRealschule in Duisburg-Walsum im Juli. 250 Schüler arbeiteten in Workshops zu Themen wie Kongo - Land und Leute, Schule im Kongo, Afrikanische Modenschau, Rap, Trommeln, Lieder und Musik, Weltdorf und zu dem Thema „Was hat mein Handy mit dem Krieg im Kongo zu tun?“ (Rohstoffe, Coltan). Die Schule unterstützt seit Jahren eine Schule im Kongo u. a. durch Sponsoren-Läufe der

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SchülerInnen. In der Gemeinde HünxeBruckhausen fand ein Konfirmaden-Workshop zu dem Thema „Was hat mein Handy mit dem Kongo zu tun?“ statt. Auf Anregung des Ausschusses für Mission und Ökumene wurde im Kirchenkreis Dinslaken eine Arbeitsgruppe berufen, die die Umsetzung der ethischen Geldanlagen steuert.

rokko-Partnerschaft und der Situation der Flüchtlinge für Gemeinden und Schulen. Der Ausschuss für ökumenische Diakonie beschäftigt sich u.a. mit der Wachstumsfrage und der ökofairen Beschaffung. Ein Beschluss mit der Aufforderung an die Bundeskanzlerin, sich für ein Internationales Insolvenzverfahren für hochverschuldete Staaten auf dem G20-Gipfel in St. Petersburg in 2013 einzusetzen, ist auf der Kreissynode im Juni verabschiedet worden. Der Beschluss richtet sich auch an die Landessynode, mit der Aufforderung, das Anliegen in geeigneter Weise zu unterstützen. Der Kirchenkreis Jülich ist, wie einige andere Kirchenkreise aus der Region auch, seit vielen Jahren Mitträger des Bündnisses erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung. Der Beschluss soll u.a. auch in den Kirchenkreisen Dinslaken und Kleve aufgegriffen werden.

Kirchenkreis Gladbach-Neuss Können kirchliche Partner, die weit weg leben, uns auch im Alltag der Gemeinden nahe sein? Im Kirchenkreis Gladbach-Neuss gab es verschiedene Begegnungsmöglichkeiten. Tuhony Telaumbanua, der Leiter der theologischen Hochschule, jetzt Bischof der Gulö BNKP, und Eirene aus der Ökumene-Abteilung waren über die VEM in Wuppertal und konnten am Festgottesdienst zum 400. Jubiläum des Kirchenkreises teilnehmen und ein Grußwort sprechen. In der Christuskirchengemeinde in Neuss war das Kinderheim auf Nias im Fokus des Weihnachtsgottesdienstes. Dafür hatten sich die Konfirmanden im Vorfeld mit der Partnerkirche beschäftigt und durch Email-Kontakte aktuelle Informationen aufgenommen und verarbeitet. Nicht nur der GMÖ war dabei behilflich, sondern auch eine Studentin, die ein Jahr lang ihr freiwilliges Jahr dort absolviert hatte. Im Frühjahr konnte der Einsatz einer Freiwilligen aus Nias vorbereitet werden, Oinike Harefa wird ab Oktober in der Gemeinde Kaarst leben, sie ist Vikarin und hat Erfahrungen in der Jugendarbeit. Weitere Projekte im Kirchenkreis waren ein Konfirmandentag zum Thema Kleidung in der Gemeinde Grevenbroich. Auch die Partnerschaft nach Namibia wurde ermutigt durch neue Kontakte, die Christian Sandner bei seinem Besuch im Januar geknüpft hat. Die Einladung für 2013 wird vorbereitet und die Gemeinden mit direkten Beziehungen in ihren Projekten gestärkt.

Kirchenkreis Kleve Die sehr lebendige Partnerschaft zur GKPI/Silidung in Indonesien fand ihren Ausdruck in einem gemeinsam durchgeführten 3-wöchigen Fachkräfteprogramm mit Mitarbeitenden in der Jugendarbeit.

Missionarisch Volkskirche sein in Indonesien und Deutschland war Thema eines ganzen Studientages mit den indonesischen Gästen unter Beteiligung des GMÖ. Besonders interessant fanden die deutschen Teilnehmer, dass man „Volkskirche“ nicht ins Indonesische übersetzen kann. Die Indonesier wunderten sich, dass für einige deutsche TeilnehmerInnen der Begriff Mission nicht nur positiv besetzt war. Erstaunlich für beide Seiten war, wie kongruent der Missionsbegriff der Landessynode 2010 der EKiR und in der GKPI sind. Weitere Themen der Begegnung, die mit dem GMÖ vorbereitet und durchgeführt wurden, waren Globalisierung und Klimawandel als Herausforderung für die Kirchen. Im Herbst wird Supt. Wefers mit einer Delegation die GKPI besuchen und die nächsten Kontakte planen. Im nächsten Jahr soll eine Jugendbegegnung in Indonesien stattfinden. 90 Konfis in Kleve lernten am Beispiel einer Jeans etwas über die Bedingungen ihrer Herstellung und 80 Jugendliche beschäftigten sich in Geldern mit dem Thema Schokolade und Kinderarbeit.

Kirchenkreis Jülich Die Partnerschaft zu der Ev. Kirche von Marokko (EEAM) hat als Schwerpunkt die Flüchtlingsarbeit. Die Lage von afrikanischen Flüchtlingen in Marokko ist katastrophal. Diese Situation muss im Zusammenhag mit der Abschottungspolitik an den EU-Außengrenzen und den Einsatz von der EUGrenzschutzpolizei Frontex im Mittelmeer gesehen werden. Dazu findet im September eine Tagung in der Ev. Akademie Bad Godesberg u. a. unter Beteligung des Kirchenkreises Jülich, des Präsidenten der EEAM Samuel Amedro und der EKiR statt. Eine Delegation aus Marokko rund um den Präsidenten der EEAM besuchte den Kirchenkreis rund um die Synode im November 2011. Im Februar besuchte eine Delegation aus der EKiR und dem Kirchenkreis die EEAM und die Flüchtlingsarbeit in Marokko. Ein Bericht dazu steht auf der Homepage www.ekir.de Zurzeit erarbeit eine Arbeitsgruppe unter Koordination des GMÖ Bildungsmaterialien zu der Ma-

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Kirchenkreis Krefeld-Viersen Das Thema Nachhaltigkeit im Energieverbrauch und im Umgang mit den Ressourcen spielte eine wichtige Rolle im Kirchenkreis KrefeldViersen. Auf zwei großen Konfirmandenseminaren mit über 60 Konfirmandinnen konnten die Jugendlichen auf verschiedenen Stationen ihre Erfahrungen und ihren Umgang mit Energie, Lebensmitteln und Rohstoffen am Beispiel vom Handy reflektieren und überprüfen. In der Emmauskirchengemeinde in Neersen und in einer Kooperation zwischen Lobberich und Grefrath-Oedt mündete das Thema jeweils in einem Gottesdienst, wo die Ergebnisse präsentiert wurden und nach einer Balance gefragt war, die unsere Schöpfung im Gleichgewicht hält. Aus Gottes Zusage, die Erde zu erhalten, mündet die eigene Verpflichtung im eigenen Tun die Schöpfung zu bewahren. Im Partnerschaftsausschuss wurden ausführlich die Erfahrungen der Besuchsgruppe ausgewertet, die zum Jubiläum der HKBP, der Batak-Kirche, nach Sumatra gereist waren. Es wurde deutlich, dass sich durch neue Medien und die technische Entwicklung der Alltag und die Kommunikationsformen sichtbar verändern.

operation mit dem Dekanat Wesel. Eine Auftaktveranstaltung mit Friedel Hütz-Adams vom Süwind-Institut und mehrere Multiplikatorenschulungen mit Unterstützung des GMÖ haben viele Gemeinden motiviert, das Thema bei Gemeindefesten, auf Jugendfreizeiten, Konfirmanden-Workshops, im Pfarrkonvent und in der Erwachsenenbildung aufzugreifen und in ihre Öffentlichkeitsarbeit mit einzubeziehen. Der GMÖ hat umfangreiche Materialien in Form eines SchokoWorkshops erarbeitet, die zurzeit beim Kirchenkreis Wesel ausgeliehen werden können. Die politischen Forderungen, gerichtet an die Süßwarenindustrie, sollen in Form einer Postkartenaktion Ostern 2013 öffentlich übergeben werden. Die Süßwarenindustrie wird aufgefordert, bis 2020 ihre Produktion zu 80% und bis 2025 zu 100% auf zertifizierten Kakao aus nachhaltigem Anbau, in dem soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt werden, umzustellen. Die Kampagne wurde im Ausschuss für Ökumene und Weltmission entwickelt und geplant. Im November wird eine Podiumsdiskussion mit Beteiligung des Instituts Südwind, der Süßwarenindustrie, des Einzelhandels, der Politik und des Kirchenkreises stattfinden. Kontaktgespräche mit Herstellerfirmen werden vorbereitet. Die Aktion knüpft an die Vorläuferkampagne der Kirchenkreise Aachen und Jülich und des Bistums Aachen an. Der Partnerschaftskreis Ojiwarongo/ELCRN Namibia wird auf der Herbstsynode nach dem Stellenwechsel von Pfr. Lucka von Eerde einen neuen Vorsitzenden bekommen. Für 2013 ist eine Delegationsreise zu Partnergemeinden geplant.

Kirchenkreis Moers Die verschiedenen Partnerschaftskreise des Kirchenkreises nutzten auf der Sommersynode die Möglichkeit, sich vorzustellen. Im Rahmen der Partnerschaft zur Koptischen Kirche in Ägypten waren die politisch brisante Situation, der Tod des Kirchenoberhauptes und einer leitenden Schwester sowie der Besuch einer Delegation der Partner in Deutschland und einer Partnergruppe in Ägypten wichtige Ereignisse. Die UCC, mit der die Kirchenkreispartnerschaft nunmehr 25 Jahre besteht, und der Kirchenkreis Moers engagieren sich gemeinsam in Ägypten. Die Auswertung und Fortführung eines gemeinsam durchgeführten Jugendprojektes in Ruanda beschäftigte die Partner im Blick auf die Presbyterianische Kirche. In der Partnerschaft zur GKJTU auf Java ist die politisch konfliktreiche Situation zwischen Muslimen und Christen ein wichtiges Thema. Zwischen dem GMÖ und dem Beauftragten für den Konziliaren Prozess gibt es eine intensivere Kooperation um die Behandlung der Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung zu stärken. Bei einem Frauenfrühstück im Kirchenkreis Moers brachte der GMÖ das Thema „Wer will schon Hunger tanken?- Landgrabbing und unser Lebensstil“ ein. In der Gemeinde Homberg fand ein Vortrag im Frauenarbeitskreis zum Thema Klima der Gerechtigkeit statt.

Gemeinsame Schöpfungszeit in den Kirchenkreisen Kleve und Moers Der GMÖ war beteiligt an der Planung und Durchführung der Schöpfungszeit in den Kirchenkreisen Kleve und Moers im September/Oktober 2011, die gemeinsam mit der ACK im Gocher Land und den Katholischen Gemeinden Moers/Neukirchen-Vluyn veranstaltet wurde. So fand u.a. in Geldern eine Veranstaltung mit dem Klimaberater der VEM in Asien Longgena Ginting statt. Auch in diesem Jahr ist der GMÖ wieder an der Schöpfungszeit beteiligt. Wir hoffen, Ihnen einen guten Eindruck über die vielfältigen ökumenischen Themen im GMÖ und in den Kirchenkreisen der Region gegeben zu haben.

Kirchenkreis Wesel Kinderarbeit, ausbeuterische Arbeitsbedingungen, Hungerlöhne auf der einen und hohe Gewinne auf der anderen Seite sind das Thema einer ökumenischen Kakaoaktion im Kirchenkreis Wesel in Ko-

Die Mitarbeitenden und das Kuratorium des GMÖ Niederrhein im September 2012

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Jahresbericht 2011/2012 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Region Duisburg/Niederrhein Laboratorium Das „Laboratorium“ - Evangelisches Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge, ist in das dritte Jahr gegangen. Die Förderung des „Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Nordrehein e.V.“ (EEB) von jährlich 9.000 Euro läuft mit diesem Jahr aus. Es ist wurde aber eine Anschlussfinanzierung ab 2013 beschlossen in Höhe bis zu 5.000 € per anno. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltungen, Diskussionen, Vorträge und Seminare des Laboratoriums war sicherlich wieder das „Marxloher Gespräch“ zwischen Präses Nikolaus Schneider und Prof. Dr. Norbert Walter, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Sie debattierten in der Kreuzeskirche über ein gerechtes Finanzsystem. Die Vortragsreihe „Wirtschaftsethik in den Religionen“ wurde in der Duisburger Synagoge mit einem Referat über Wirtschafts- und sozialethische Glaubensgrundsätze im Judentum sowie in der Kreuzeskirche Marxloh mit einem Vortrag zu den Leitlinien christlicher Ethik fortgesetzt. Zu den weiteren Angeboten gehörten: - das „Politische Abendgebet zum 50. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens“ in der Friedenskirchengemeinde Rheinhausen; - eine politische Bestandsaufnahme im Gemeindehaus in Kevelaer in Sachen „Flughafen Niederrhein in Weeze - Arbeitsplätze für die Region oder Millionengrab?“; - zwei spannende arbeitsmarktpolitische Veranstaltungen in der Marxloher Kreuzeskirche. Zum einen diskutierten Vertreter von Diakonie, Wirtschaft, Gewerkschaft und Arbeitsagentur über die Forderung nach einem „Öffentlich geförderten Zweiten Arbeitsmarkt jetzt“. Zum anderen berichtete die Spiegel-Journalistin Özlem Gezer, unter dem Titel „Moderner Menschenhandel“ über ihre Begegnungen mit Menschen, die als billige Arbeitskräfte aus Rumänien oder Bulgarien nach Deutschland gebracht wurden. Die

Journalistin hatte sich selbst in eine Schlepperbande eingeschleust und darüber eine preisgekrönte Reportage verfasst. Besonderen Zuspruch erfuhr das „1. Jahrestreffen evangelischer Betriebs- und Personalräte am Niederrhein“, zu dem ab nun jedes Jahr am Buß- und Bettag eingeladen wird. Zum Start referierte Prof. Traugott Jähnichen, der den sozialethischen Lehrstuhl der theologischen Fakultät an der RuhrUniversität Bochum innehat, über den „Sozialen Protestantismus im Ruhrgebiet“. Beim diesjährigen 2. Treffen am 21. November 2012 in Marxloh referiert Christian Iwanowski von der IG Metall Bezirksleitung NRW über die aktuelle Entwicklung im Bereich der Zeit- und Leiharbeit und wird dabei auch die Thesen aufgreifen, die der KDA im Juni 2010 bei der Auftaktveranstaltung des „Laboratoriums“ formuliert hatte. Die Thesen des KDA zur Leiharbeit sind weiterhin abrufbar über unsere beiden Homepages www.kda-niederrhein.de und www.evlaboratorium.de Großes Interesse fanden wie immer die Betriebsbesuche unter Tage im Bergwerk West. Aber auch die Besuche im Landhotel Voshövel in Schermbeck oder im Steinhoff Kaltwalzenwerk in Dinslaken waren sehr lohnend. Die Gottesdienste am Ort der Arbeit führten uns mit dem alljährlichen Ökumenischen Land-Gottesdienst diesmal auf einen Bauernhof in Schermbeck, sowie am Zweiten Advent zur Barbarafeier wieder in das Hüttenwerk Krupp Mannesmann (HKM). Die traditionelle Barbarafeier in Walsum fand diesmal gemeinsam mit der Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade statt.

Unternehmensberatung Auch in diesem Jahr wurde das Projekt „HKM zu Gast bei Freunden“ mit drei Seminaren durchgeführt. Das von der Jugendund Auszubildendenvertretung der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) und dem KDA gemeinsam konzipierte Seminar führt

seit mittlerweile fünf Jahren die Auszubildenden des 2. Lehrjahres jeweils eine Woche ins niederländische Groesbeek bei Nimwegen. Die Seminare mit den Besuchen im Nationalen Befreiungsmuseum und im Museumspark Orientalis verhelfen den Jugendlichen mit zu einem intensiven, gemeinsamen Nachdenken über Werte wie Toleranz, Respekt, Zivilcourage und Solidarität.

Die beiden Ausschüsse Dinslaken und Wesel werden ihre Sitzungen künftig gemeinsam abhalten.

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Hans-Peter Lauer Jürgen Widera

Beschlüsse Die Kreissynoden Duisburg, Kleve, Moers und Wesel haben beschlossen, die Forderung des Kirchenkreises Jülich nach einer Erneuerung hauptamtlicher KDA-Strukturen in der EKiR zu unterstützen. Dabei wurde betont, dass ein hauptamtlicher KDA im Rheinland notwendig ist, damit die ehrenamtlich geführte KDA-Arbeit in den Kirchenkreisen bzw. Regionen gefördert und unterstützt werden kann. Die Beschlüsse sind in den Prozess der landeskirchlichen Aufgabenkritik eingeflossen. Auf Antrag des KDA hat die Kreissynode Moers einen Diskussionsprozess angeregt, der sich mit den Besonderheiten des kirchlichen Arbeitsrechts befasst und vor allem die Mitbestimmungsrechte in diakonischen Unternehmen in den Blick nimmt. Aufgegriffen wurde dieses Anliegen von der Ev. Akademie in Bonn-Bad Godesberg, die in Kooperation mit unserem KDA im April 2013 eine Fachtagung durchführen wird. Dabei soll es weniger um kontroverse Debatten gehen, vielmehr sind die verschiedenen Akteure eingeladen zu einem Gespräch miteinander über Lösungsansätze. Ein Beispiel dafür wird ein kirchenleitendes Mitglied der schwedischen Kirche aus seinem Land einbringen.

Personalien Unsere langjährigen Mitarbeiter Reinald Lukas und Holger Rotter haben den KDA im Frühjahr 2012 verlassen, weil ihre Förderung auslief. Beide haben aber nahtlos eine neue Beschäftigung gefunden. Pfarrer Helmut Joppien hat Dr. Hans-Peter Schmitz als Vorsitzender des Ausschusses Wesel abgelöst, Dr. Schmitz will aber weiter im Ausschuss mitwirken. 2

Gott, der Herr, ist Sonne und Schild Ps. 84,12 KIRCHLICHE ARBEIT IN DER POLIZEI

Folkhard Werth Landespfarrer für Polizeiseelsorge

Synodenbericht für das Arbeitsgebiet Polizeiseelsorge in den Kirchenkreisen An der Ruhr, Dinslaken, Duisburg, Essen, Kleve, Krefeld-Viersen, Moers, Oberhausen, Wesel

Polizeipräsidium Essen Liegensch. Norbertstr. 165 45133 Essen Telefon (0201) 829 - 2748 Mobil 0176 – 3003 1893 [email protected]

Berichtszeitraum 01.09.2011 – 31.08.2012

Berichtsschwerpunkt Seelsorge: Neben Einzelgesprächen über dienstlich und/oder privat bedingte Probleme (dabei nehmen Erschöpfungserscheinungen zunehmend Raum ein!) gehört die Einsatznachsorge zum Arbeitsfeld „Seelsorge“. Für die Betreuung der Polizisten/innen nach besonders intensiven Einsätzen bzw. schwerwiegenden Ereignissen steht für die Polizei NRW ein polizeiliches PSU-Team (psychosoziale Unterstützung) für die Nachsorge bereit. Die Kooperation zwischen dem Team und der Polizeiseelsorge, die nach dem Loveparade-Unglück begann, konnte für beide Seiten gewinnbringend fortgesetzt werden. Die Seelsorge ist in einem neuen Erlass des Landes NRW nun auch offiziell mit hineingenommen in die Begleitung von Polizisten/innen. Dabei stellt sich die Aufgabenteilung so dar: In einigen Sachverhalten (z. B. Schusswaffengebrauch) muss das überregional arbeitende PSU-Team verpflichtend zur akuten Nachsorge gerufen werden, die Seelsorge kann dabei unterstützen. Für die längerfristige Nachbegleitung wird dann an die regionale Seelsorge übergeben, die i.d.R. den „kürzeren Draht“ und in der Regel bereits Kontakt zu den Dienststellen hat. Bei „kleineren“ Einsätzen, in denen das PSU-Team nicht obligatorisch alarmiert werden muss, arbeitet dann auch die Polizeiseelsorge als niedrigschwelliger Ansprechpartner auf Anforderung hin. In einigen Regionen meines Dienstgebietes werden auch externe Nachsorgeteams dafür angefragt – was ich im Sinne von Netzwerken nur unterstützen kann. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein verdächtiges Fahrzeug, in dem sich wahrscheinlich Berufsverbrecher befinden, flüchtet nachts vor einem Streifenwagen. Zwei junge Polizisten verfolgen ihn, weitere Streifenwagen kommen dazu. Aufgrund der halsbrecherischen Fahrt verunglückt das flüchtende Fahrzeug. Die beiden jungen Polizisten sind sofort am Fahrzeug, die Scheiben sind geschwärzt – was wird passieren, wenn sie eine Türe öffnen? Sitzen da Bewaffnete drin, die sofort schießen? Zum Glück sind die vier Männer im Wagen noch etwas benommen, zwei sind, z. T. schwer, verletzt und bluten. Sofort leisten die Polizisten/innen Erste Hilfe, retten den eingeklemmten Fahrer aus dem Fahrzeug. Nach der Festnahme stellt sich heraus, dass der Fahrer infiziert ist mit HIV und Hepatitis, bei der Rettung gab es engen Körperkontakt mit dem blutenden Menschen. Der Dienstgruppenleiter bat mich – aufgrund seiner Fürsorge gerade für die beiden jungen Beamten – um ein Nachsorgegespräch mit den beiden, das dann auch in einem kirchlichen Haus (fernab von polizeilicher Betriebsamkeit) stattfand. Anwesend waren dann aller-

Seite 2 dings „spontan“ alle acht beteiligten Polizisten/innen, die „nur mal schauen wollten, wie so etwas abläuft“. Es gab einen aufschlussreichen Austausch über die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Einsatzes, über Sorgen und Ängste, über Folgen von hoher Stressbelastung, Belastendes und Entlastendes. Diese 90 Minuten zwischen Einsatznachsorge und Seelsorge reichten, um die Beteiligten zu entlasten und zu stärken. (Zum Glück hatte sich keiner der beteiligten Beamten/innen infiziert.) Jubiläum: Der vor 50 Jahren zwischen dem Land NRW und den Kirchen geschlossene Vertrag über die Polizeiseelsorge wurde von der rheinischen und westfälischen evangelischen Kirche sowie den beteiligten Bistümern in mehreren ökumenischen Veranstaltungen mit ganz unterschiedlichem Charakter feierlich gewürdigt. Krimilesungen im Polizeigewahrsam, wissenschaftliche Symposien, ein großes Polizeifest in Essen und die offizielle Jubiläumsfeier mit Festgottesdienst und anschließendem Empfang in Düsseldorf präsentierten die Arbeit der Polizeiseelsorge ein Jahr lang in unterschiedlichen Zusammenhängen. Kontakte: Das Jahr stand im Zeichen der Pflege alter und dem Beginn neuer Kontakte mit Schwerpunkt Spezialeinheiten in Essen und den Wachen der Wasserschutzpolizei, die nrw-weit zum Polizeipräsidium Duisburg gehören. Für die Begleitung der auf westfälischem Gebiet liegenden Wachen konnte ein Kollege der westfälischen Kirche gewonnen werden. Fachhochschule für öffentliche Verwaltung: Die Reakkreditierung des Bachelor-Studiengangs „Polizeivollzugsdienst“ ging mit Änderungen in der Ausbildung einher, die mehr Praxisnähe bedeuten. So konnte auch im Fachbereich „Ethik“, in dem großenteils Polizeiseelsorger/innen beider Konfessionen lehren, eine wesentlich sinnvollere Platzierung und inhaltliche Neugestaltung der Themenmodule erreicht werden. Der traditionelle ökumenische Graduiertengottesdienst für die Fachhochschule in Duisburg am 31.08.2012 in der Salvatorkirche wurde sehr gut angenommen, dank auch seitens der Verwaltungsleitung, die sich diesbezüglich sehr engagiert. Ca. 80 jungen Menschen wurde dort der Segen zugesprochen für ihre zukünftigen Arbeitsbereiche bei Polizei, kommunaler Verwaltung und Rentenversicherung Polizeiseelsorge im Internet: www.polizeiseelsorge-rheinland.de; www.stiftung-polizeiseelsorge.de; www.cop-art.com

www.polizeiseelsorge-nrw.de;

Berichte zur Kreissynode am 16./17. November 2012 Berichte aus den Gemeinden ÆÆ Kirchengemeinde Dinslaken ÆÆ Kirchengemeinde Gahlen ÆÆ Kirchengemeinde Götterswickerhamm ÆÆ Kirchengemeinde Hiesfeld ÆÆ Kirchengemeinde Hünxe ÆÆ Kirchengemeinde Spellen-Friedrichsfeld ÆÆ Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade ÆÆ Kirchengemeinde Walsum-Vierlinden

Gemeindebericht der Kirchengemeinde Dinslaken zur Herbstsynode 2012 Das Jahr 2012 war für uns ein Jahr großer Veränderungen und Jubiläen. 1. Presbyteriumswahlen Mit der Presbyteriumswahl im Februar veränderte sich unser Presbyterium. Wir danken folgenden ausscheidenden Mitgliedern für ihre engagierte Mitarbeit, die teilweise über Jahrzehnte währte: Frau Heßelmann, Frau Dr. Schwerdt, Herr Kampen, Frau Weigner, Frau Abel, Frau Bialluch, Frau Böttcher, Herr Lohkamp Mit dem Dienst neu begonnen haben: Friedenskirche - Frau Kampen, Herr Heßelmann, Herr Jakobi Betsaal Bruch - Herr Laszlob Erlöserkirche - Herr Dickmann, Herr Teuwsen Lutherkirche Lohberg - Dr. Katrin Keita Die Besetzung des Bezirks Christuskirche blieb unverändert. Gewählt wurden im Bezirk Stadtkirche: Frau Schwinem, Frau Starker, Herr Dr. Horn. Wir sind froh, dass Herrn Dickmann das Amt des Baukirchmeisters übernommen hat, das über längere Zeit vakant war, und damit vor allen Dingen unsere Finanzkirchmeisterin Frau Schwinem entlastet. 2. Pfarrstellensituation Am 22. April verabschiedeten wir Herrn Pfarrer Axel Schröder. Nach 31 Dienstjahren als Pfarrer an der Erlöserkirche trat er in den Ruhestand. Wir bedanken uns sehr herzlich für sein langjähriges Engagement in der Gemeindearbeit und in den Gremien auf kreiskirchlicher und landeskirchlicher Ebene. Am 3. Juni wurde Herr Ralf Federwisch in seinen Dienst als Pfarrer in Dinslaken eingeführt. Er wird schwerpunktmäßig an der Erlöserkirche und am Betsaal Bruch seinen Dienst verrichten. Wir freuen uns, mit ihm einen erfahrenen Kollegen gewonnen zu haben, der unser Team bereichert. Am 1. Juli verabschiedeten wir Herrn Pfarrer Dr. Frank Hartmann, der nach fast 10 Jahren in eine andere Pfarrstelle wechselt. Dieser Entschluss war für uns sehr überraschend. Wir bedauern seinen Weggang und danken für sein Wirken in Dinslaken. Überrascht hat uns auch die Nachricht, dass Herr Pfarrer Dr. Ulrich Lüders Dinslaken verlassen wird. Wir haben seine Mitarbeit in unserem Presbyterium sehr geschätzt. Herzlichen Dank! All diesen Kollegen und ihren Familien wünschen wir Gottes Segen. Die Besetzung der Pfarrstelle Stadtkirche gestaltet sich weiterhin schwierig. Die Pfarrstelle Friedenskirche wurde ausgeschrieben und es finden zur Zeit Bewerbungsgespräche statt.

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3. Neustrukturierung der Gemeinde Der Prozess der Neustrukturierung unserer Bezirke ist abgeschlossen. Im Norden sind drei gleichgroße Seelsorgebereiche entstanden, die von Pfrin Röser-Blase, Pfr. Federwisch und Pfrin Wegmann betreut werden. Gemeinsam gestaltet wird die Gemeindearbeit an den Zentren Betsaal Bruch, Erlöserkirche und Lutherkirche Lohberg. Die Dienstanweisungen der Pfarrerinnen und Pfarrer wurden entsprechend angepasst. Die Konfirmandenarbeit der Seelsorgebereiche Röser-Blase und Federwisch ist mit dem Beginn des neuen Jahrgangs zusammengeführt worden (einjähriges Modell). Es ist geplant, die Lutherkirche Lohberg mittelfristig als Gottesdienststätte aufzugeben. Im Süden gibt es eine 100%- Pfarrstelle an der Friedenskirche und 1,75 Pfarrstellen an der Stadtkirche mit Gemeindehaus Duisburgerstraße (Pfr. von Eynern, ansonsten vakant). 4. Personalangelegenheiten Die beiden Mitarbeiterinnen unseres Gemeindebüros Frau Laszlob und Frau Füßl werden nach Ablauf ihrer befristeten Stellen unbefristet weiterbeschäftigt. An der Erlöserkirche hat Frau Steinbeißer auf ihren eigenen Wunsch hin ihre Jugendleiter-Stelle aufgegeben. Wir danken ihr für ihre engagierte Mitarbeit und wünschen ihr weiterhin alles Gute. Wie die Jugendarbeit hier in Zukunft aussehen wird, beraten wir nun im Presbyterium. 5. Jubiläen 400 Jahre Lutherische Generalsynode in Dinslaken 100 Jahre Evangelisches Krankenhaus Dinslaken 60 Jahre Lutherkirche Lohberg 50 Jahre Frauenhilfe Friedenskirche 50 Jahre Kindertagesstätte Fröbelstraße 40 Jahre Kindertagesstätte Brücher Spatzennest Alle Jubiläen wurden mit Veranstaltungen gefeiert und gewürdigt. 6. Neuerungen aus dem Gemeindeleben Im Juni fanden zahlreiche musikalische Höhepunkte im Rahmen der „Kirchenmusikalischen Stafette“ statt. Wir danken Frau Ratajczak, den beteiligten Chören und ChorleiterInnen. Als Folge des rheinischen Synodalbeschlusses zum Verhältnis von Christen und Juden (1980) haben wir unsere Gottesdienstliturgie überdacht und verändert. Neben den Bezeichnungen „Lesung aus dem Ersten Testament und aus dem Zweiten Testament“ heißt es nun bei der Eröffnung: „Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes: des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat, der Bund und Treue hält ewiglich und der nicht loslässt das Werk seiner Hände.“ Ab dem 1. Advent 2012 werden wir unsere Gottesdienstzeiten takten: 9h30 und 10h45. In der Erlöserkirche hat das „Café Vergissmeinnicht“ eröffnet, ein Angebot für Menschen mit Demenz. Ansprechpartnerinnen sind Pastorin Yasmine Geppert und Erika Tepel. Das Angebot wird von den Gästen gerne in Anspruch genommen und von engagierten Ehrenamtlichen begleitet. Im Betsaal Bruch wurde der wöchentliche Kindergottesdienst auf ein monatliches Angebot umgestellt. Eingeladen wird die ganze Familie zum „Familienmorgen“. Das Angebot findet gute Resonanz. Bewusst halten wir am Sonntag-Morgen-Termin fest. Dinslaken, den 8.10.2012 Sabine Röser-Blase, Vorsitzende des Presbyteriums

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EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE GAHLEN

Dorfkirche Gahlen Kirchstraße 80 46514 Schermbeck (0 28 53) 40 43 (Büro) Fax (0 28 53) 3 95 92

Friedenskirche Hardt Pestalozzistraße 11 46282 Dorsten (0 23 62) 4 13 73

E-Mail: [email protected] Internet:www.kirche-gahlen.de

Gemeindebericht zur Kreissynode Dinslaken im November 2012 Durch die Presbyteriumswahl wurde die Arbeit des Presbyteriums seit dem Synodenbericht vom November 2011 bis in die erste Hälfte des Jahres 2012 stark gebunden. Durch die Wahl am 05. Februar 2012 veränderte sich die Zusammensetzung des Presbyteriums. Nach der Einführung des neuens Presbyteriums in einem feierlichen Gottesdienst Anfang März konnte sich das Presbyterium neu organisieren und anliegende Aufgaben endlich angehen. Nach der Visitation der Gemeinde durch den KSV im Jahr 2011 stand die Überarbeitung der Gemeindekonzeption an. Durch viele Gespräche mit Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen der Gemeindearbeit und durch Teilnahme an Gemeindeveranstaltungen machten sich die Presbyter und – innen ans Werk und verabschiedeten im Oktober d. J. nach Überarbeitung aller Bereiche der Gemeindearbeit die neue Gemeindekonzeption. Nicht zuletzt unter dem Druck stark sinkender finanzieller Mittel und sich verändernder demographischer Zusammensetzung der Gemeinde, ist in Bezug auf alle Arbeitsfelder und Aufgabenbereiche auch weiterhin über neue Wege der Gemeindearbeit nachzudenken und die Gemeindekonzeption fortzuschreiben. Nach vielen Überlegungen und Vorarbeiten erschien Anfang des Jahres der Gemeindebrief in neuer Aufmachung und verändertem Umfang. Nach anfänglichen Irritationen, weil Vertrautes und Liebgewonnenes sich geändert hatte, erfüllt der Gemeindebrief weiterhin in guter Weise den Zweck, die Gemeinde und die Öffentlichkeit über die Ereignisse des Gemeindelebens und der Kirche im allgemeinen zu informieren und für den Evangelischen Glauben zu werben. In Gahlen und auf der Hardt wurde auch wurde gefeiert: Zum einen standen Musik und Gesang im Mittelpunkt im Rahmen des Projektes „s!ngen – jede Stimme zählt“ der EKiR zum Jahr der „Reformation und Musik“, an dem sich Volksbank Gahlen Schermbeck eG Kto.-Nr. 200 512 000 (BLZ 400 693 63) KD-Bank eG Duisburg Kto.-Nr.1 010 103 017 (BLZ 350 601 90) Sparkasse Vest Recklinghausen Zweigstelle Dorsten Kto.-Nr. 100 33 140 (BLZ 426 501 50)

auch der Kirchenkreis beteiligte. Dazu wurde ein Sing-Gottesdienst Ende Januar gefeiert und desweiteren prägte das Thema „Musik der Reformation und Frauen“ das Jahresfest der Frauenhilfe Gahlen. Zum anderen konnte die Gemeinde Gahlen im September das 40-jährige Jubiläum des Ev. Kindergarten Gahlens, Widemweg 19, und zugleich die Einweihung des Anbaus für die U 3 – Betreuung feiern. Dies geschah bei schönem Wetter unter großer Beteiligung der Gemeinde, vieler Vereine aus dem Dorf und der Ev. Kinderwelt, Dinslaken. Wenn wir vorausblicken, so zeichnet sich das nächste große Jubiläum für die Gemeinde schon am Horizont ab. Im Jahr 2013 wird die Friedenskirche auf der Hardt 50 Jahre jung und schon jetzt müssen die ersten Planungen und Vorbereitungen gemeinsam angegangen werden. All dies Berichtete und die vielen weiteren Ereignisse und Veranstaltungen des Jahres sind aber nur möglich Dank des Einsatzes der vielen ehrenamtlich engagierten Menschen für ihre Kirchengemeinde Gahlen. Dafür sei ihnen herzlich gedankt! Danken möchten wir an dieser Stelle auch Herrn Wolfgang Klute für sein jahrelanges Engagement für die Kirchengemeinde Gahlen auf Kirchenkreisebene, das mit dieser Synode zu Ende geht, und wünschen ihm Gottes Segen. Gez. Pfarrer Christian Hilbricht (Vorsitzender des Presbyteriums)

Volksbank Gahlen Schermbeck eG Kto.-Nr. 200 512 000 (BLZ 400 693 63) KD-Bank eG Duisburg Kto.-Nr.1 010 103 017 (BLZ 350 601 90) Sparkasse Vest Recklinghausen Zweigstelle Dorsten Kto.-Nr. 100 33 140 (BLZ 426 501 50)

Evangelische Kirchengemeinde Götterswickerhamm Pfarrbez. Nord, Frankf. Str. 355, 46562 Voerde

Vorsitz Presbyterium Pfr. Harald Eickmeier

Gemeindebericht zur Herbstsynode 2012

Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem Finanzfragen die Diskussion bestimmten und die Frage, wie zukünftig die Gemeindearbeit aussehen soll und welche Gebäude dazu notwendig sind; • war in den letzten 12 Monaten die Reduzierung der Pfarrstellen in Götterswickerhamm von 4 auf 3 Stellen das Hauptthema der Beratungen im Presbyterium. • Neben den schwierigen Entscheidungsprozessen über den Gebäudebestand der Gemeinde musste nun zuerst die Neuordnung der Bezirke und des Pfarrdienstes erarbeitet werden. • Gleichzeitig erreichte uns eine Nachfrage der Stadt Voerde, ob wir das Grundstück mit Pfarrhaus und Jugendheim in Möllen für den Neubau einer Moschee zur Verfügung stellen könnten; • und das alles in der Einarbeitungsphase des neuen Presbyteriums und dem angelaufenen Befriedungsprozess mit einzelnen Gemeindegliedern durch das Landeskirchenamt.

Reduzierung der Pfarrstellen und Neuordnung des Pfarrdienstes Wir haben die Bezirksgrenzen angepasst und für die Betreuung der Kindergärten und Schulen und für die Konfirmandenarbeit Lösungen gefunden. Ein bezirksübergreifender Besuchsdienst und gemeinsame Feiern der Gemeindegruppen sollen den Veränderungsprozess positiv begleiten. Wir spüren dennoch an vielen Stellen, dass unsere Kirchengemeinde aus einzelnen Ortschaften entstanden ist, die bis heute ihre Eigenständigkeit in vielen Bereichen bewahrt haben; es braucht noch einen langen Atem und viele gute Ideen, um das Bewusstsein zu stärken, eine Kirchengemeinde zu sein. Ein schwieriger Streitpunkt war deshalb auch die Anzahl der sonntäglichen Gottesdienste in der Gemeinde: Ab dem 1.Advent wird es im Gemeindehaus Rönskenhof nur noch an bestimmten Feiertagen einen Gottesdienst geben. Das dort verankerte Kirchencafé zieht mit zur Voerder Kirche um. Durch die größeren Pfarrbezirke und die damit gebundene Kraft fehlt uns manchmal die Luft für neue Projekte und Zeit für kreative Ideen.

Verkauf des Grundstückes an den TKV Ein Spagat zwischen politisch verantwortlichem Handeln im Stadtteil und einer wirtschaftlich sinnvollen Entscheidung, begleitet von zum Teil lautstarker Kritik.

Das Presbyterium hat die Idee der Nachbarschaft von Kirche und Moschee im Stadtteil Möllen ausdrücklich begrüßt. Aber sowohl das Kaufangebot des TKV als auch der angebotenen Grundstückstausch mit der Stadt Voerde ohne finanziellen Ausgleich fand schließlich keine Mehrheit im Gremium. Wir erhoffen uns dennoch weiterhin eine gute Nachbarschaft mit der türkischen Gemeinde in Möllen und sind offen für neue Gespräche.

Gebäudefragen Die Dauer der Diskussion, die Lautstärke und Tonart der Kritik schon an Vorschlägen und ersten Ideen, das „Ausbremsen“ durch zeitgleich auftretende neue Themen und Aufgaben kosten viel Kraft. Mein persönlicher Eindruck: manche Entscheidungen sind fast unzumutbar für ehrenamtlich tätige Presbyter, die doch eigentlich wegen ihrer Verbundenheit zur Gemeinde ihr Amt angetreten haben. Unzumutbar erst recht, wenn sie dann auch noch von außen so begleitet werden wie zur Zeit. Um so dankbarer bin ich für diese ehrenamtlichen Mitarbeiter in der Gemeinde und die Geduld, mit der sie unser „so Kirche sein“ ertragen.

Personalia 60 Jahren war Martin Petri als Organist in der Kirchengemeinde tätig, hat an den Sonn- und Feiertagen die Gottesdienste begleitet, und in der Woche bei Beerdigungen und Hochzeiten die Orgel gespielt und Chöre geleitet. Die Anschaffung der Kirchenorgel in Möllen ist hauptsächlich Ihm zu verdanken ! Mit seinem 80. Geburtstag hat er nun sein Amt in jüngere Hände gelegt. Die Gemeinde ist dankbar für seinen langjährigen Dienst und wir wünschen ihm Gottes Segen für seinen weiteren Lebensweg.

Voerde, 5.10.2012

Telefon 02855/6441 E-mail: [email protected]

Harald Eickmeier, Vorsitzender des Presbyteriums

Bankverbindungen: Gemeins. Gemeindeamt Dinsl., RT 22 Kto. 100255, BLZ 352 510 00 Spark. Dinslaken-Voerde-Hünxe Kto. 10 13479 018, BLZ 350 601 90 Bank f. Kirche u. Diakonie eG, Duisburg Kto. 500 252 014, BLZ 356 605 99 Volksbank Rhein-Lippe eG

Gemeindebericht der Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld zur Kreissynode am 16. und 17. November 2012

Gemeindekonflikt Im Oktober 2011 fand ein Zehn-Jahres-Gespräch bei einem Mitglied des Hiesfelder Pfarrkollegiums statt. Auf Antrag des Presbyteriums erteilte die Kirchenleitung den Rat zum Stellenwechsel, wodurch sich in dessen Folge ein sehr schwerer Gemeindekonflikt ergab, der durch Presse, Internet, Plakataktionen in die Gemeinde hereingetragen wurde. Durch die tatkräftige Mitarbeit aller Haupt- und Ehrenamtlichen ist es jedoch gelungen, die normale Gemeindearbeit aufrecht zu erhalten. Presbyteriumswahlen Kandidatinnen und Kandidaten für die Presbyteriumswahl 2012 zu finden, war nicht einfach. Dies scheint aber ein landeskirchenweites Problem zu sein. Trotz intensivster Suche konnten von den 15 Presbyter(inn)enstellen zunächst nur 12 besetzt werden, was dazu führte, dass es in Hiesfeld keine Presbyteriumswahl gab. Das am 05.03.2012 neu konstituierte Presbyterium konnte dann immerhin noch in seiner ersten Sitzung 2 Kandidatinnen und einen Kandidaten nachbenennen, so dass nun alle Stellen besetzt sind. Einführungsgottesdienst Am Sonntag, dem 04.03. wurde das neue Presbyterium in einem Gottesdienst mit anschließendem Empfang eingeführt. Die Gemeinde dankte den anwesenden scheidenden Presbytern und Presbyterinnen für ihren zum Teil langjährigen Dienst und begrüßte die neuen Mitglieder herzlich.

Kennenlerntag im Presbyterium Am Samstag, dem 11.02.2012, fand ein Kennenlerntag zwischen neuen und verbleibenden Presbyteriumsmitgliedern mit ersten Informationen zur Arbeit des Presbyteriums statt. Eine Presbyteriumsfreizeit ist für Januar 2013 geplant. Historischer Taufstein Seit November / Dezember 2011 gibt es Verhandlungen mit der katholischen Kirchengemeinde Propstei St. Johann in Duisburg-Hamborn über die Rückgabe eines ehemaligen klevisch-märkischen Taufsteins aus dem 15. Jahrhundert, der schon in vorreformatorischer Zeit in der Hiesfelder Dorfkirche aufgestellt war, dann weggeschafft wurde und schließlich im Jahr 1834 an die Hamborner Abteikirche verkauft wurde. Nach einer fachkundigen Sanierung soll er im Eingangsbereich der Dorfkirche aufgestellt werden. Stadtteil-Runde An der Hiesfelder Stadtteil-Runde mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen zur Integration von Mitbürgern und Mitbürgerinnen mit Migrationshintergrund nahmen Mitglieder des Presbyteriums teil. 100jähriges Jubiläum der Hiesfelder Feuerwehr Pfarrerin Petra Schorberger-Waldhausen und Pfarrer Friedhelm Waldhausen sind für die Hiesfelder Feuerwehr erste Ansprechpartner in der Notfallseelsorge. Am 24. Juni fand ein ökumenischer Festgottesdienst in der Dorfkirche Hiesfeld zum 100jährigen Bestehen statt.

Gemeindefest Unter Mitarbeit aller verfügbaren Haupt- und Ehrenamtlichen fand am 01.07.2012 ein gelungenes Gemeindefest statt, das mit einem gut besuchten Familiengottesdienst begann und mit Gegrilltem, Getränken, Waffeln, Kuchen, Eine-Welt-Stand, Kinderschminken, Bungee-Run, Drehorgelmusik und vielen anderen schönen Angeboten weiterging. Besonders das Engagement unserer Jugendmitarbeitenden ist erwähnenswert. Jugend-Skifreizeit in Bolsterlang / Allgäu Vom 27.12.2011 bis zum 02.01.2012 fand mit großem Erfolg eine Jugend-Skifreizeit der Gemeinde statt. Die Jugendlichen hatten sich durch Dienste bei Gemeindemitgliedern z.B. in Garten und Haushalt unter dem Motto „rent a Jumi“ (Jumi = Jugendmitarbeiter) Geld für die Freizeit verdient, um den finanziellen Zuschuss der Gemeinde möglichst gering zu halten und andererseits Menschen aus der Gemeinde „Gutes“ zu tun. Kinderzeltlager und Kinderferientage Unter Leitung unserer altbewährten Jugendleiterin Karin Wendtland und einem sehr zuverlässigen Jugendmitarbeiter-Kreis fand wieder in der ersten Woche das Kinderzeltlager auf der Gemeindewiese statt. Es war wie in jedem Jahr trotz teilweise schlechtem Wetter ein großer Erfolg. Auch die beiden Wochen der Kinderferientage (ohne Übernachtung) wurden von den Kindern sehr gut angenommen. Kinderfreizeit in Heide Nach längerer Zeit bot die Kirchengemeinde wieder einmal eine Freizeit für ältere Kinder (10 bis 13 Jahre) an. Zehn Tage lang übernachteten 15 Mädchen und 5 Jungen aus Hiesfeld und Umgebung in der Jugendherberge Heide / Holstein. Unter der Leitung eines vierköpfigen Betreuungs-Teams gab es Spiel- und Spaßangebote, sowie Ausflüge an die Nordsee, wie z.B. nach Büsum zur Wattwanderung und zu den Seehundsbänken. Eine Grachtenfahrt in Friedrichstadt und ein Ausflug nach Helgoland rundeten das Programm ab. Taizé-Gebete in Hiesfeld Seit Dezember 2011 finden einmal im Monat in der Dorfkirche Taizé-Gebete statt, die inzwischen ein festes Stamm-Publikum haben und gut angenommen werden.

Bericht zur Kreissynode 2012 Im zurückliegenden Jahr wurde durch viel Einsatz von Haupt- und Ehrenamtlichen in Hünxe und Bruckhausen wieder ein buntes Gemeindeleben möglich gemacht. Dafür sei an dieser Stelle allen von Herzen gedankt, die auf unterschiedlichen Ebenen das Ihre dazu beigetragen haben. Im folgenden werden nur außergewöhnliche Ereignisse in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Auf einen kurzen Besuch kam Frau Pfarrerin Falkenhagen aus unserer Partnergemeinde in Frankfurt / Oder. Mit einem Bildervortrag von „hüben und drüben“ berichteten wir uns gegenseitig über unser Gemeindeleben. Mit einem möglichen Gegenbesuch im kommenden Jahr sollen die Kontakte wieder etwas belebt werden. Im April konstituierte sich auf einer Rüste in Soest das Presbyterium unserer Kirchengemeinde neu. Im Bezirk Hünxe hatte eine Wahl stattgefunden, im Bezirk Bruckhausen war die Liste der KandidatInnen durch den KSV als gewählt bestimmt worden. Zum zweiten Mal ging in diesem Jahr eine Gruppe auf eine „Pilgerreise durch den Pott“. Diesmal führte der Weg von der Emschermündung in Dinslaken zum Kirchenzentrum nach Oberhausen, und am nächsten Tag von dort über den Landschaftspark bis zur Salvatorkirche in Duisburg. Für das kommende Jahr ist aufgrund der guten Resonanz eine längere Pilgerreise geplant. Am Ostersonntag wurde die renovierte und umgestaltete Trauerhalle wieder in Gebrauch genommen. Der neue Name „Haus der Abschieds“ beschreibt, dass es nun nach dem Umbau möglich ist, sich dort in einem würdigen Rahmen von den Verstorbenen zu verabschieden. Mit großer Anteilnahme der Gemeinde feierten wir am Pfingstmontag das 450. Jubiläum unserer Kirchengemeinde. Im Gottesdienst predigte Präses Schneider, und ein Zusammenschluss unserer beider Kirchenchöre mit dem Drevenacker Chor bereicherte auch musikalisch die feierliche Atmosphäre. Beim anschließenden Empfang wurden uns in den Grußworten aus Kirche und Dorfgemeinschaft positive Rückblicke und ermutigende Worte für die Zukunft geschenkt. Die Festschrift „Extrablatt“ erfreute die Hünxer Gemeindeglieder mit Bildern und Anekdoten und ist bei Interesse noch zu erhalten! In den Sommerferien fand die traditionelle Jugendfreizeit nach Dänemark statt, die trotz kleiner Teilnehmerzahl wieder ein großer Erfolg war. Sorge bereitet uns nach wie vor die halbe Jugendleiterstelle in Bruckhausen, die wieder unbesetzt ist. Nach zwei Einstellungen, die aber nicht über die Probezeit hinaus verlängert wurden, sind wir nun nach erneuter Ausschreibung wieder in der Phase der Vorstellungsgespräche.

Mit großem Bedauern löst sich der Kirchenchor des ersten Pfarrbezirks auf. Die vielfältige Suche nach Nachwuchs war nicht von Erfolg gekrönt, so dass nun schweren Herzens der Entschluss gefasst wurde, am 14. Oktober einen „Verabschiedungsgottesdienst“ zu feiern. Vor dieser betrüblichen Nachricht aber wurde zum „Jahr der Kirchenmusik“ in beiden Bezirken unterschiedlichste Angeboten für Jung und Alt gemacht und mit unterschiedlicher Resonanz wahrgenommen.

Personalia Im April verabschiedeten wir unsere langjährige Amtsleiterin und spätere Sachbearbeiterin Hilde Brinkmann in die passive Phase ihrer Altersteilzeit. Seit 1997 begleitete sie unsere Gemeinde in Hünxe, seit 2010 dann von Dinslaken aus mit viel Sachkompetenz, organisatorischem Geschick und großer Geduld. Für die ungezählten Stunden ihres Arbeitseinsatzes konnten wir ihr bei einem kleinen Empfang längst nicht ausreichend danken! Im Kindergarten „Kleine Arche“ in Bruckhausen konnte Silvia Mikolajczyk ihr 25. Dienstjubiläum feiern. Im August verabschiedeten wir mit großem Dank Bärbel Schweizer nach vierjähriger und Sarah Brandt nach einjähriger Vertretungstätigkeit im Pfarrbezirk Bruckhausen. Beide haben unserer Gemeinde in der schwierigen Situation mit Engagement, Kreativität und Unkomplizierheit viel Gutes getan! Zugleich konnten wir mit großer Freude Pfarrerin z.A. Lena Heucher-Baßfeld begrüßen, die ab dem 1. September nun im zweiten Pfarrbezirk die Vertretung übernommen hat. Wir wünschen ihr für die Zeit bei uns Gottes Segen in allem Tun und Lassen!

Hünxe, am 27. September 2012 Hanna Maas

Synodenbericht Kirchengemeinde Spellen- Friedrichsfeld 2012 Ereignisse Presbyterium Am 4.März 2012 wurde das neue Presbyterium in sein Amt eingeführt. Eine Wahl hatte nicht stattgefunden, da die Anzahl der in den Wahlbezirken vorgeschlagenen KandidatInnen der Anzahl der jeweiligen Sitze im Presbyterium entsprach. Die vorgeschlagenen KandidatInnen galten somit als gewählt. Vier PresbyterInnen (Anja Abelsmann, Elke Becker, Gerda Fiene, Reinhard Meyer) kandidierten nicht mehr für eine weitere Amtszeit. Neu dabei sind: Bärbel Becks, Dirk Brüggemann, Dr. Julia Mette und Heidi Zeiner (berufen nach PWG im September). Der Tod des langjährigen Vorsitzenden Horst L. Herget im Februar diesen Jahres bedeutet einen tiefen Einschnitt für die Arbeit in der Leitung unserer Gemeinde. Da ist die Trauer über den großen Verlust eines besonderen Menschen und Mitstreiters auf den verschiedenen Ebenen unserer Kirche und gleichzeitig die Aufgabe, die Gemeindeleitung neu aufzustellen. Wir sind auf einem guten Weg.

Rahmenplan Pfarrstellen Der Rahmenplan Pfarrstellen beschäftigt die beauftragte AG und das Presbyterium seit nunmehr drei Jahren. Der Synodenbeschluss mit der Festlegung einer Maßzahl von 2500 Gemeindemitgliedern pro Pfarrbezirk bedeutet für Spellen-Friedrichsfeld mit ihren drei Pfarrstellen und zur Zeit ca. 6.200 Gemeindemitgliedern einen rechnerischen Überhang von ½ Pfarrstelle. Mit dem Auftrag, ein Konzept für einen Ausgleich der sogenannten „Überversorgung“ in den einen Gemeinden und der sogenannten „Unterversorgung“ in den anderen Gemeinden zu erarbeiten, haben sich in dreijährigen Beratungen die Gemeinden im Kirchenkreis intensiv auseinandergesetzt und legen das Ergebnis dieser Synode vor. Die Vision einer sogenannten solidarischen Lösung scheint aus der Perspektive unserer Gemeinde nur ansatzweise zielführend umgesetzt.

Personen Am Mittwoch, den 8. Februar 2012 verstarb Horst L. Herget im Alter von 72 Jahren in Wesel. Die Erkrankung der Leiterin unseres Gemeindeamtes seit April hat (befristet) strukturelle und personelle Veränderungen zur Folge. Für die Vertretung konnten wir Frau Hilde Brinkmann und Frau Jutta Haag gewinnen. Am Sonntag, den 17. Juni 2012 ist die Vikarin Lena Heucher-Baßfeld durch den Superintendenten Martin Duscha ordiniert worden. Am Sonntag, den 2. September 2012 feierte Pfarrer Christoph Weßler sein 25 jähriges Dienstjubiläum. Nach 36 Dienstjahren wurde am 29. Juni 2012 Ellen Rattmann, Mitarbeiterin der KiTa Elisabethstraße (Kinderwelt), in den Ruhestand verabschiedet.

Jubiläen Am Sonntag, den 20. Mai 2012 begingen die Ev. Frauen Friedrichsfeld (Frauenhilfe) ihr 60-jähriges Jubiläum. Am Wochenende 2./3./4. November 2012 hat der Asylkreis Spellen-Friedrichsfeld unter dem Motto „Damit aus fremden Freunde werden“ auf 20 Jahre seiner Arbeit zurückgeblickt.

Jugendarbeit Das Presbyterium hat in seinen Beratungen das derzeitige Konzept der gemeindlichen Jugendarbeit und seine Umsetzung als überzeugend bewertet. Die Vernetzung von Jugendarbeit und Konfirmandenarbeit, ein Ferienfreizeitangebot für Jugendliche, Projekte und Events mit Konfirmierten sollen weiter entwickelt werden. Das hauptamtliche Team der Jugendarbeit bilden Jugendleiterin Nicole Weltgen, Jugendmitarbeiterin Andrea Lantermann und Tim Schiemann (befristet). Mittelfristig denken wir in diesem Bereich über eine regionale Kooperation innerhalb des Kirchenkreises nach. In den Herbstferien startet der „Pädagogische Mittagstisch“, ein besonderes Angebot für die BesucherInnen der OT. Finanziert aus Kollekten und Spenden.

Meditation & Co Neben dem etablierten Taizegebet und Taizeliederworkshop (29. September2012): -Meditationsangebote in beiden Kirchen -Walk und Talk (Gehen mit einem guten Wort, dem eigenen Rhythmus folgen, schweigend und im Gespräch) -Einkehrtag -Ein Tor im Advent (Lieder und Texte zum Advent auf dem Bauernhof) Alle Jahre wieder und der Rede wert: -Tausche Engelstrompete gegen Teufelskralle – eine Staudentauschbörse am Erntedanknachmittag -Gottesdienst für Mensch und Tier Kultur in der Kirche – Jahr der Kirchenmusik/Einladung zur kirchenmusikalischen Stafette* Ausstellung Bibel.Gestalten (Martina Reimann) vom 13. – 20. November 2011 Sing-Gottesdienste* (28. u. 29. Januar 2012) Die Farben meiner Seele –die Lebensgeschichte der Frida Kahlo Lesung mit Maren Gottschalk (9. Februar 2012)

Musik und Texte für andere Zeiten Konzert des Posaunenchores (25. März 2012) „Die Orgel aus der Nähe betrachtet“ (24. Juni 2012)* Schnupperstunde Blechblasinstrumente (25. Juni 2012)* Offene Chorprobe (26. Juni 2012)* „Sommerabendmusik“ * Konzert des Gospelchores (29.Juni 2012) Konzert für Orgel und Orchester (1. September 2012) Nacht des Lichts (8. September 2012) „Kirche radelt“ (16. September 2012) Ein Abend mit Luther- mittelalterliche Speisen, Lieder und Texte (31. Oktober 2012) Konzert des Vocalensembles aus dem KK Dinslaken (4. November 2012) Nicht zuletzt die Beteiligung an der Aktion der Zeitschrift Chrismon: „Worauf wir stolz sind“ (vom 5.3.-3.4.2012) Und die neuen Kirchenstühle in der Friedrichsfelder Kirche (alte Kirchenstühle sind noch zu haben…)

Ökumene 20 Jahre ist Wilhelm Schoelen Pfarrer unserer katholischen Schwestergemeinde St. Elisabeth. Vieles zeichnet ihn aus, ganz besonders seine ökumenische Haltung. Die Menschen unserer Gemeinden sind für dieses Miteinander, für alle Zusammenarbeit und das gemeinsame geistliche Leben sehr dankbar. Am Sonntag, den 21. Oktober 2012 um 10.00 Uhr wurde Pfarrer Schoelen im Gottesdienst in der St. Elisabeth Kirche verabschiedet. Am 6. und 7. Juli 2013 feiern die evangelischen, katholischen Gemeinden und die apostolische Gemeinde in Voerde einen ökumenischen Kirchentag unter dem Motto: „Kommt und seht!“. Mit diesem großen Fest wollen wir ChristInnen in der Stadt einladend an die Öffentlichkeit treten. Geplant ist eine große Kaffeetafel, die in der Fußgängerzone durchgeführt werden soll, ein Markt der Möglichkeiten, Events für Jugendliche, Gesprächsforen, Musik, Essen und Trinken und nicht zuletzt Gottesdienst und Andacht.

Notstände Dazu Bischof Markus Dröge (Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) „Ich würde den Buchstaben „n“ im Wörtchen „noch“ durch ein „d“ ersetzen. Dann hieße es nicht mehr: „Wir haben noch soundso viel Gemeindeglieder, noch einen Haushalt von soundso viel Euro, noch diese „gesellschaftlichen Möglichkeiten“, sondern: Wir haben doch… lasst uns etwas daraus machen!“

Evangelische Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade

Gemeindebericht für die Synode des Kirchenkreises Dinslaken 2012 Abschied und Neubeginn Wir betrauern den Tod eines ehemaligen Kollegen. Am 16. Dezember 2011 verstarb der langjährige Pfarrer unserer Gemeinde, Wilfried Burgsmüller, im Alter von 68 Jahren. Wilfried Burgsmüller wurde 1943 in Hartfeld in der Steiermark geboren. Sehr früh erfolgte der Umzug nach Essen, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte und eine Lehre als Bankkaufmann absolvierte. Nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Lehre holte er sein Abitur nach und studierte an der Ruhruniversität Bochum Theologie. Seine Vikariatsstellen hatte er in Essen und Hamborn- Ostacker. Im Oktober 1977 kam er als Hilfsprediger nach Fahrn, wo er ein Jahr später zum Pfarrer gewählt wurde. In diesem Bezirk gründetet er zahlreiche Gemeindegruppen: angefangen von einer offenen Jugendarbeit bis hin zur Altenstube fanden viele Menschen im damaligen Paulus-Gemeindehaus ein Zuhause. Gemeinsame Fahrten und Freizeiten mit Wilfried Burgsmüller bereicherten das Gemeindeleben. Schon zu dieser Zeit engagierte sich Wilfried Burgsmüller in der Gefangenenseelsorge. Am 20.12.1992 wurde er in unserer Gemeinde verabschiedet. Seinen weiteren Dienst absolvierte er als Gefangenenseelsorger in der JVA Hamborn und Duisburg-Mitte. Dort war er bis zu seinem Ruhestand tätig und lebte anschließend in Dohren, im Emsland. Wir befehlen Wilfried Burgsmüller dem Frieden Gottes an und wünschen seinen Angehörigen den Beistand, den Trost und die Kraft Gottes. Abschied genommen hat die Gemeinde auch vom Adolf-Clarenbach Haus. 52 Jahre lang war das Adolf-Clarenbach-Haus ein wichtiger Gottesdienst- und Versammlungsort unserer Gemeinde. Am 08. Januar haben wir in Anwesenheit von Superintendent Martin Duscha Abschied gefeiert. Ein letzter Gottesdienst. Bis zum letzten Platz war es gefüllt. Abschiedsstimmung. Viele Erinnerungen, die die einzelnen bewegten. Taufe, Konfirmation, Trauung, Weihnachten, Gruppen, Gemeindefest. Für vieles bot das Adolf-Clarenbach-Haus Platz. Ein Zuhause in der Gemeinde. Der Abschiedsgottesdienst. Würdig. Bewegend. Auch Stimmen der Gemeinde, die darin zum Wort kamen. Abschiedsstimmung, ja. Aber wir wissen, dass der Schritt notwendig ist. Diese solidarische Grundstimmung war durchweg spürbar. Und wir gehen den Weg gemeinsam. Auch das war spürbar. Gerade wenn die Zeiten herausfordernd sind, halten wir umso mehr zusammen. Unser Dank gilt all den Menschen, die in der Abschiedsstimmung nach vorne schauen. Für anderthalb Jahre lang werden sich die Gruppen aus dem Bezirk A II nun im Pfarrheim St. Ludgerus treffen. Wir sind dankbar für die ökumenische Gastfreundschaft. Für den 1. Juli 2013 ist der Einzug ins neue Clarenbach-Zentrum geplant. Auf dem Gelände Goethestraße 46 entsteht zurzeit ein Neubau mit 14 altengerechten Wohnungen und einem Gemeinderaum, den die Gemeinde für die Seniorenarbeit im Bezirk A II anmieten wird. Austen Peter Brandt, Vorsitzender

Jahresbericht der Ev. Kgm. Walsum-Vierlinden für die Kreissynode des Kirchenkreises Dinslaken - November 2012 Wachsen und Vergehen, Traditionen wieder aufnehmen und andere/s loslassen müssen - auch in diesem Jahr haben wir das an verschiedenen Stellen erfahren. Im November haben wir die Tradition unseres Martinsmarktes mit abschließendem Laternengottesdienst wieder aufgenommen, die durch den Bau der neuen Kirche unterbrochen wurde. Die Beteiligung und Resonanz war groß, jetzt soll er wieder alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Gemeindefest stattfinden. Das haben wir diesen Juni gefeiert und uns von dem schlechten Wetter die Stimmung nicht vermiesen lassen. Abschied nehmen mussten wir von unserem Kirchenchor, der sich nach 40jährigem Bestehen aufgelöst hat. Unabhängig davon hat sich, angestoßen durch die landeskirchliche „Initiative Singen 2012“, ein Projektchor gegründet, der nach dem Auftritt im Januar weiter probt, ohne dabei den Anspruch eines Kirchenchores zu haben. Absagen mussten wir in diesem Jahr unsere beiden Freizeiten für Jugendliche in den Osterferien und Kinder in den Sommerferien. Nach vielen Jahrzehnten müssen wir leider in Zukunft auf diese Form des Angebots zugunsten von Angeboten vor Ort verzichten, die es auch in diesem Jahr z.B. mit Herrn Markerts Malkursen für Kinder im Martin-Niemöller-Haus gab. Dass es an anderer Stelle mit Freizeiten gut klappen kann, zeigte die Seniorenfreizeit, die wieder enorm großen Zuspruch fand, sowie ein zum ersten Mal durchgeführtes Pfingst-Zelten nur für große und kleine Männer. Es soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Zudem haben wir uns am Austausch mit der Partnerschaft der Kgm. Aldenrade und der englischen Gemeinde in Rochester beteiligt und eine gemeindeübergreifend eine Fahrt auf die Insel Patmos durchgeführt. Verstärkt wurde die Arbeit des BBZ, (Begegnungs- und Beratungszentrum für SeniorInnen), das seit seinem Bestehen -noch unter altem Namen- einen stetigen Zuwachs an Angeboten und BesucherInnen verzeichnen konnte. Die jetzt beschlossene „Neuordnung der Kooperation der Ev. BBZ im Rahmen einer Interessengemeinschaft“ dient auch dem Erhalt der Seniorentreffs und bestätigt die wichtige und gute Arbeit der bestehenden BBZ.

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Mit der Sanierung des Daches unseres Kindergartens auf der Förderstr. haben wir nach langer Vorlaufzeit im Sommer begonnen. Weitere Teilstücke sollen in diesem und den nächsten Jahren folgen. Auch an anderer Stelle wurde und wird saniert, die GSA soll uns dabei weitere hilfreiche Informationen zur Planung liefern. Wir sind dankbar, dass wir bei der Wahl zum Presbyterium für 18 Plätze 23

KandidatInnen hatten und somit einige neue Mitglieder im Presbyterium. Das in den vergangenen Jahren durch den Neubau der Johanneskirche schon gewachsenere Bewusstsein dafür, EIN Presbyterium zu sein, wurde durch die gemeinsame Liste noch einmal gut sichtbar, und so nimmt es auch unsere Gemeinde wahr. Jetzt sollen -wie es schon bei fast allen anderen Aufgaben geschieht- auch die Dienste der Presbyterinnen an den Sonntagen bewusst frei auf die Johanneskirche und das Martin-Niemöller-Haus aufgeteilt werden. Das gibt neuen Raum für das Engagement und fördert die Wahrnehmung der PresbyterInnen und ihrer Ämter in der Gemeinde. Beides ist gut. In der Ökumene sind wir in Vierlinden weiterhin stark verbunden. Neben dem ök. Friedenslicht-Gottesdienst, der Überbringung der Osterkerze und dem open-air-Gottesdienst, gibt es erstmalig eine Fahrt nach Taizé, die gemeindeübergreifend ökumenisch den ganzen Kirchenkreis erfasst. Es ist gut, zu sehen, wie viel miteinander möglich ist und gelingt. Der interreligiöse Dialog, den wir mit unseren muslimischen Nachbarn vom VIKZ führen, läuft auch nach deren Rückstellung von Plänen zum Neubau einer Moschee weiter. Gefeiert haben wir schließlich auch. Zum einen die Ordination unserer Vikarin Ortrun Hillebrand, die nun schon seit Anfang des Jahres tapfer im Hunsrück ihren Dienst tut, zum anderen das 25-jährige Dienstjubiläum unserer Küsterin, Frau Bredenkamp. Wir sind und bleiben auf dem Weg. Mit den Menschen, zu den Menschen, wandernd und mit viel Gottvertrauen. Pfr. Markus Söffge, Vorsitzender des Presbyteriums

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