Ausgabe 05. Ein Produkt der DAS STADTMAGAZIN

August 18, 2016 | Author: Angela Meinhardt | Category: N/A
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1 Ausgabe 05 Ein Produkt der DAS STADTMAGAZIN Zuhause auf Zeit: Die Marienpflege in Ellwangen schenkt Kindern und Jugend...

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Ausgabe 05

Ein Produkt der

DAS STADTMAGAZIN Zuhause auf Zeit: Die Marienpflege in Ellwangen schenkt Kindern und Jugendlichen Zuwendung und viel Geduld Eine Sportart für Jedermann: Pétanque verbindet in der Innenstadt ganze Generationen Spurensuche: Kinder entdecken bei spannenden Schlossführungen die Geschichte ihrer Heimat

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„Wir versichern sogar Drohnen…“ Versicherungsberatung der etwas anderen Art, ein offenes Ohr für die Kunden, Zeit für Gespräche, Erreichbarkeit und das alles in partnerschaftlicher Atmosphäre in den Büroräumen in Ellwangen oder beim Kunden vor Ort. Dem hat sich Wolfgang Köder, Versicherungskaufmann und Kopf des Agenturverbandes Köder + Partner, Generalagentur der NÜRNBERGER Versicherung, verschrieben. Die Produkte werden individuell auf die Kundensituation zugeschnitten. Selbstverständlich fließt hierbei die finanzielle, steuerliche und familiäre Situation der Kunden in die Beratung ein. Unterstützung erhält Wolfgang Köder hierbei durch die Mitarbeiter Werner Rettkowski (Fachberater für Finanzdienstleistungen) und Marcus Brück (Versicherungsfachmann/Bankkaufmann). Auch in der Ausbildung engagiert sich das Team. Bei Bedarf können jederzeit Spezialisten aus der Bezirksdirektion für Fachthemen hinzugezogen werden. Beratung und Betreuung erfolgt in allen privaten und gewerblichen Versicherungsbereichen. Durch die Kooperation mit der Fürst Fugger Privatbank, der ältesten Bank Deutschlands und Tochter der NÜRNBERGER, können umfangreiche Dienstleistungen im Vermögensmanagement angeboten werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Betreuung und Beratung von Kunden im öffentlichen Dienst. Neuestes Arbeitsfeld sind die so genannten Drohnen und Multicopter. Dank einer Kooperation mit der FF Company aus München kann die Agentur Köder + Partner Drohnenpiloten versichern und rund um rechtlich einwandfreies Verhalten beraten – ein komplexer und zunehmend wichtig werdender Bereich.

Nürnberger Versicherungsgruppe, Agenturverband Köder + Partner Marktplatz 18, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61/9 86 83 00 [email protected]

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Editorial

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER! Erkennen Sie das Motiv auf dem Titel unseres Stadtmagazins? – Richtig, es zeigt die markante Pferdeskulptur auf dem Kreisverkehr an der Westtangente bei Nacht. Ebenso spannend wie unser Titelbild sind auch die Themen der 5. Ausgabe des Magazins. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre!

D

ie neue Ausgabe des Stadtmagazins wird Sie mit einem

gens ein. Erleben Sie eine Führung durch das Schloss ob Ellwangen

etwas anderen Erscheinungsbild überraschen. Sie erin-

aus Kinderaugen und reisen Sie mit uns in der Zeit zurück bis in das

nern sich sicher noch an unsere verschiedenen Rubriken,

8. Jahrhundert. Die Anfänge der Stadt reichen bis in das Jahr 764 zu-

unter denen wir Ihnen bisher die Beiträge präsentiert ha-

rück, als der heilige Hariolf mit seinem Bruder das Kloster Ellwangen

ben. Dieses Mal haben wir bewusst darauf verzichtet, um Ihnen ein

gründete. Wir streifen in diesem Magazin nicht nur die Gründungsge-

noch breiteres Spektrum an Themen präsentieren zu können. Freuen

schichte, sondern informieren Sie auch über einen Rundweg, der nach

Sie sich also auf eine bunte Mischung aus Beiträgen. Wir nehmen Sie

dem Stadtgründer benannt wurde.

unter anderem mit zu einem Besuch in die Marienpflege. In dem Kin-

Nachdem einige Leser sich gewünscht haben, dass wir auch einmal

der- und Jugenddorf leben derzeit über 100 Mädchen und Jungen. Wir

die schöne Landschaft rund um Ellwangen würdigen, haben wir dies-

haben dort einen Tag verbracht und die Dankbarkeit der Kinder erlebt,

mal eine Wanderung außerhalb der Stadtgrenzen unternommen, die

die dort ein Zuhause auf Zeit erhalten.

Geheimnisvolles am Wegesrand zutage förderte. Mehr möchten wir

Eine Wunschheimat haben dagegen die Familien Faller und Radtke in

an dieser Stelle noch nicht verraten. Doch zurück nach Ellwangen:

Ellwangen gefunden. Die zwei Familien haben uns erzählt, warum sie

Mitten in der Innenstadt lädt der Pétanque Club Kugelhupf Jung und

die Stadt als neue Heimat empfinden und warum sie sich inzwischen

Alt zu einer geselligen Variante von Boule ein und zeigt dort allen Fans

mit ihr verbunden fühlen. Verwurzelt ist auch die Rotochsen-Brauerei

von Sport und Geselligkeit die Taktik des Spiels. Knifflig geht es auch

mit Ellwangen. Seit 336 Jahren braut die Familie Veit hier ihre verschie-

im Irish Pub Leprechaun zu: Versuchen Sie sich doch einmal an Fra-

denen Biersorten. Sie haben sich schon immer gefragt, wie Bier her-

gen des Pubquizes. Wir berichten Ihnen nebenbei, wie es vor über 10

gestellt wird und welche Sorten es gibt? Unsere Redaktion lädt Sie zu

Jahren dazu kam, dass einige der Stammgäste das Pub vor der Schlie-

einem Streifzug durch die Welt der Biere ein, der Sie auch durch die

ßung retteten und seither als Pubfamily die Gäste bewirten. Bei der

Ellwanger Traditionsbrauerei führt.

Firma Betzold dreht sich ebenfalls alles rund um das Thema Familie.

Genuss pur ist zudem bei Familie Bühler angesagt. Werfen Sie mit

Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr – wir wünschen Ihnen viel

uns einen Blick in die Wurstküche und erfahren Sie, was bei den

Spaß beim Lesen.

Metzgermeistern alles in die Dosen kommt und wie ein Fertiggericht nach Hausmacherart entsteht. Mit einem Blick durchs Schlüsselloch tauchen wir mit Ihnen im Anschluss noch in die Geschichte Ellwan-

Nadja Kienle Redakteurin ellwangen  3

Inhalt

INHALT 06 Zuwendung und viel Geduld

In der Marienpflege leben derzeit über 100 Mädchen und Jungen, um die sich die Eltern nicht mehr kümmern können. Wir haben das Kinder- und Jugenddorf für einen Tag besucht.

12 Wohnparadies Ellwangen Viele Menschen finden in den Baugebieten der Stadt an der Jagst ein neues Zuhause. Zwei Familien erzählen, was sie an ihrem neuen Heimatort besonders schätzen.

28 Spurensuche 18 Hopfen und Malz

Für Kinder bietet das Schloss ob Ellwangen spannende Führungen an. In historischen Kostümen tauchen die Mädchen und Jungen in die Geschichte der Stadt ein.

Ein Streifzug durch die Welt der Biere: Begleiten Sie uns bei einem Rundgang durch die Rotochsen-Brauerei und erfahren Sie Spannendes rund um Brauverfahren und Biersorten.

24 „Wurschti-Opas“-Dosen Die Metzgerfamilie Bühler aus Neunstadt produziert Fertiggerichte. Die Hausmannskost aus der Dose ist nicht nur bei Kunden ein Renner, sondern auch innerhalb der Familie.

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Inhalt

39 Spaß am Wettkampf

34 Sculturies Die reizvolle Landschaft rund um Ellwangen lockt jedes Jahr viele Wanderer an. Eine Tour führt an den geheimnisvollen Holzskulpturen einer Gruppe aus Hobbykünstlern vorbei.

Beim Ellwanger Pétanque Club Kugelhupf dreht sich alles um eine Variante von Boule. Die Sportart verbindet Menschen und Generationen über alle Gesellschaftsschichten hinweg.

48 Kind und Karriere Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt oft eine Herausforderung dar – nicht jedoch bei den Eheleuten Betzold. Privat und im eigenen Unternehmen steht die Familie im Fokus.

42 Neuanfang am Ende

des Regenbogens

Das Leprechaun ist mehr als nur eine Kneipe und die Pubfamilie inzwischen irgendwie eine richtige Familie. Nachdem das Irish Pub zum zweiten Mal vor dem Aus stand, gründete die Pubfamily einen Irisch-schottischen Kulturverein.

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ZUWENDUNG und viel Geduld

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Zuwendung und viel Geduld

DIE MARIENPFLEGE in Ellwangen bietet Kindern

und Jugendlichen ein Zuhause auf Zeit. Sie schenkt den Kindern, um die sich die Eltern nicht kümmern konnten oder wollten, viel Geduld und Zuwendung.

S

imone und Celina sind sechs und sieben Jahre alt und teilen sich ein Zimmer. Nachmittags teilen sie sich auch die Filly-Pferdchen beim Spielen. Die beiden wohnen in einem rosa Mädchen-Reich mit zwei Hochbetten, einem

Schreibtisch, Kleiderschränken und einem Regal mit jeder Menge Spielzeug darin. Manches selbst mitgebracht – vieles von hier, wie

sie erklären. Simone wohnt seit fast zwei Jahren hier und geht am Wochenende immer nach Hause. „Die Mama war sehr krank und konnte sich nicht gut um mich kümmern", erzählt sie, während

EIN MITEINANDER

Die Kinder in der Marienpflege teilen sich sowohl die Zimmer, als auch die Spielsachen.

sie mit Celina das rosa Schloss für die Pferde aufbaut. Die beiden Mädchen sind zwei von insgesamt 105 Kindern und Jugendlichen, die derzeit in der Ellwanger Marienpflege leben. Manche von ihnen bleiben nur kurz, andere dagegen viele Jahre. Einige können sich

Kinder häufig zum ersten Mal feste Tagesabläufe mit geregelten

kaum mehr an ein anderes Zuhause erinnern. Und oft ist das auch

Mahlzeiten und verlässlichen Ansprechpartnern. Die Marienpfle-

besser so, denn die Kinder haben fast immer eine massive Entwick-

ge kümmert sich heute um sogenannte „Sozialwaisen“, ursprüng-

lungsstörung innerhalb der Familie erlebt: Sie wurden vernach-

lich wurde sie als „Kinderrettungsanstalt“ für Waisenkinder im Jahr

lässigt, erlebten Gewalt, waren Alkohol- und Drogenproblemen

1830 gegründet. Seit September 2015 gibt es zudem eine Wohn-

oder psychischen Krankheiten der Eltern ausgesetzt oder wurden

gruppe für unbegleitete und teils traumatisierte Flüchtlingskinder

gar missbraucht. In der Marienpflege erfahren diese entwurzelten

aus Krisengebieten. ellwangen  7

Zuwendung und viel Geduld

E IN TAG I N D E R MAR I ENP FLEG E

Der Tag beginnt früh in der Marienpflege: Die Kinderdorf-Bewohner

Einer der Schüler ist der 16-jährige Enrique. Er kommt aus dem Ko-

schwärmen nach dem Frühstück aus und jedes Kind besucht entwe-

chertal und besucht seit der fünften Klasse die Rupert-Mayer-Schule.

der den Kindergarten oder eine seinem Alter oder seinen Fähigkei-

Zuvor hatte er Probleme, sich zu fokussieren, mit Frustration umzu-

ten entsprechende Schule – teils innerhalb, teils außerhalb des Ge-

gehen und rastete ab und zu aus. Hier kam er von Anfang an besser

ländes. Zudem kommen auch viele Kinder, die nicht im Dorf leben,

klar: „Ich fand es gut, dass unsere Klasse so klein war“, erzählt er.

um den Ganztageskindergarten, die Krippe oder die Rupert-Mayer-

Nach dem erfolgreichen Abschluss der zehnten Klasse möchte er im

Schule zu besuchen. 160 Kinder werden dort von 50 Lehrern un-

Herbst eine Ausbildung zum Landwirt beginnen: „Ich möchte später

terrichtet. Etwa zwei Drittel der Kinder kommt von außerhalb und

mal mit Tieren arbeiten.“ Den ganzen Tag in einem Büro sitzen zu

ein Drittel lebt im Kinderdorf. „Wir unterrichten hier Kinder, die

müssen, sei für ihn eine „Horrorvorstellung“: „Das würde mit mei-

aufgrund ihres Verhaltens oder Erlebens momentan nicht in einer anderen Schule gefördert werden können“, erklärt Schulleiter Thomas Geist. Autismus, ADHS, Aggressionen, Traumatisierung, Buli-

er-Schule von der ersten bis zur zehnten Klasse in kleinen Klassen

»WIR ERSTELLEN FÜR JEDES KIND EINEN INDIVIDUELLEN FÖRDERPLAN.«

bis zu einem der mittleren Reife gleich gestellten Abschluss lernen.

SCHULLEITER THOMAS GEIST

mie aber auch Schulängste oder Verweigerung zählt der 41-Jährige als mögliche Gründe auf. Er erläutert: „Wir erstellen für jedes Kind einen individuellen Förderplan und stehen in engem Kontakt mit Eltern und Therapeuten.“ Die Schüler können in der Rupert-May-

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Umbauen und Renovieren aus einer Hand Alles Gute für Haus und Wohnung – alles aus einer Hand. Über 18 Jahre gibt es die Hand-in-Hand-Werker schon. Seit Anbeginn nutzen Kunden das Konzept der koordinierten Handwerksleistungen für Umbau, Renovierung, Sanierung und Anbau. Wer besonderen Wert auf koordinierte Bearbeitung mit nur einem Ansprechpartner legt, der für sämtliche Fragen zur Seite steht, sollte auf das Angebot der Hand-in-HandWerker zurückgreifen. Beratung, Gesamtangebot, Planung, Termintreue und Gewährleistung aus einer Hand sind die zentralen Vorteile. Mit ausgebildeten Fachleuten aus allen verschiedenen Gewerken finden die Hand-in-Hand-Werker zu allen Fragen die richtigen Antworten und können nahezu jeden Wunsch des Kunden umsetzen. Ganz so, wie dieser es erwartet.

Hand-in-Hand-Werker GmbH Obere Brühlstraße 14, 73479 Ellwangen Telefon 07961/910340 www.hih-ostalb.de

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Zuwendung und viel Geduld

nem ADHS auch gar nicht gut gehen.“ Ab zwölf Uhr mittags kehren die Kinder in ihre Wohngruppen zurück. Sechs bis acht Kinder leben zusammen in einer Wohngruppe. Die Marienpflege verfügt insgesamt über 16 Wohnhäuser. In Haus Zwölf wartet Ordensschwester

ZUHAUSE AUF ZEIT In der Marienpflege erhalten die Kinder viel Zuwendung.

Ulrika mit einem Jugend- und Heimerzieher, einer Erzieherin und einer Auszubildenden auf die Kinder. Die Kinder waschen die Hände, dann wird zusammen der Tisch gedeckt und gebetet, bevor alle zusammen zu Mittag essen. Ohne Mucks gehen die Kleinen danach schlafen, die Großen machen Hausaufgaben, spielen oder lesen. Nachmittags stehen oft gemeinsame Unternehmungen auf dem Programm und die älteren Jugendlichen dürfen abends noch eine Stunde ausgehen. Dann schlafen alle – und können sicher sein, dass Schwester Ulrika auch morgen noch da sein und ihnen Frühstück machen wird. Wie fast jeden Tag. Trotz aller Fürsorge betont Marienpflege-Vorstand Ralf KleinJung: „Wir können den Kindern ihre Eltern nicht ersetzen und das möchten wir auch gar nicht." Deshalb seien die Eltern immer willkommen und werden stets informiert und eingebunden – ANZEIGE

Weinshop Franz Denzer

Traditioneller Familienbetrieb

Mit Liebe zum Beruf

Franz Denzer bietet rund 1000 Weine und Sekte von Topwinzern aus Europa – wie Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich. Sie finden frische Weine, ebenso wie gereifte Weine, Biound naturbelassene Weine. Dazu Käse und Feinkost aus Italien, ständig Aktionen, gelegentlich Weinverkostungen. Schauen Sie vorbei – geöffnet von 17.30 bis 20 Uhr (außer donnerstags) und Samstagnachmittag bis 17 Uhr.

Das Malergeschäft Abele wurde vor 67 Jahren gegründet. Der Betrieb wird von Eugen Abele geführt, mit Tochter Ines Mayer ist die 3. Generation bereit. Individuelle Lösungen und Gestaltungsvorschläge sind für uns selbstverständlich. Die Dienstleistungspalette umfasst die komplette Fassadenrenovierung und Innenraumgestaltung von der Decke, über die Wände bis hin zum Bodenbelag. Das Team besteht aus langjährigen und im Betrieb ausgebildeten Facharbeitern.

Bereits seit 1990 ist die Floristin Alexandra Veit selbstständig, im März 2013 erfolgte der Umzug in die neu gestalteten Räume in der Marienstrasse. Hier berät sie ihre Kunden persönlich und fertigt jahreszeitlich inspirierte, individuelle Arrangements für alle Gelegenheiten. Mit viel Liebe zum Beruf entstehen so Sträuße, Gestecke und Dekorationen aller Art, für private und öffentliche Anlässe, sowie für Firmenevents. Verarbeitet werden stets frische heimische bzw. fair angebaute und gehandelte Blumen.

Weinshop Denzer Marienstraße 26, 73479 Ellwangen Telefon 079 66/24 55 www.franzdenzer.de

Malergeschäft Abele Weiherstraße 14, 73479 Ellwangen-Pfahlheim Telefon 07965/10 10 www.maler-abele.de

Floristin Alexandra Veit Marienstrasse 42, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61 – 5 00 00 00 www.alexandraveit.de

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Zuwendung und viel Geduld

in dem Bemühen wieder eine tragfähige Beziehung zu ihrem Kind

dern und deren Angehörigen einige hilfreiche Grundsätze ein. „Wir

aufbauen zu können. Manchmal ist eine begleitete Rückführung des

konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt und schauen ausschließlich

Kindes in die leibliche Familie möglich, manchmal nicht. Um diese

nach vorne", betont Marienpflege-Vorstand Ralf Klein-Jung. Es gelte

Grundsätze weiter zu vertiefen, schwebt Klein-Jung für das kommen-

Lösungen und Ressourcen zu suchen, anstatt Grenzen und Verfeh-

de Jahr ein neues Projekt vor: „Ich würde gerne eine Familienklasse

lungen aufzählen. Er erklärt: „Wir wühlen nicht in der Vergangenheit

ins Leben rufen", erzählt er. Ein bis zwei Mal im Monat sollten die

herum." 

TEXT ANDREA HEIDEL

Eltern hierbei gemeinsam mit ihren Kindern in einer Klasse sitzen und zusammen ausgebildet werden. Hier könnten die Mitarbeiter Einfluss nehmen auf das Familiensystem und die Ursachen der emotionalen und sozialen Störungen der Kinder besser aufarbeiten. „Bislang gibt es noch keine Finanzierung für dieses Vorhaben", sagt er bedauernd. Klein-Jung gibt aber nicht auf: „Wir stecken noch in den Verhandlungen, aber ich bin ganz optimistisch.“ Während der vergangenen fünf Jahre hat bereits ein neues Konzept

Wussten Sie, dass …

Einzug in die Arbeitsweise in der Marienpflege gehalten: die so genannte systemische Ausrichtung. Im Jahr 2014 erhielt die Einrichtung

... der Name der Marienpflege von

hierfür das DGSF-Qualitätssiegel. Alle Mitarbeiter wurden vorberei-

Prinzessin Marie von Württemberg

tend intensiv geschult und übten für die tägliche Arbeit mit den Kin-

stammt, der Schirmherrin der Kinderrettungsanstalt und Tochter von König Wilhelm?

SCHWESTER ULRIKA

RALF KLEIN-JUNG

Gruppenleiterin Haus Zwölf, Heilpädagogin

Vorstand Marienpflege

Schwester Ulrika arbeitet seit 23 Jahren in der Marienpflege.

Vor elf Jahren übernahm der Theologe und Pädagoge die Lei-

Angefangen hat sie als „normale" Erzieherin, später ist sie in den

tung der Marienpflege. Der 52-Jährige stammt aus der Eifel und

Orden der Franziskanerinnen des Klosters Sießen eingetreten. Bei

beschreibt sich als „Frohnatur mit unbegrenztem Optimismus“.

der Marienpflege hat sie mehrere Generationen groß gezogen.

Während seines Studiums begann er in der Behindertenhilfe zu

Manche halten lange Kontakt, kommen immer wieder vorbei. „Ich

arbeiten. „Damals wurde mir klar, in welche Richtung ich gehen

war schon Patentante und Trauzeugin", erzählt sie. Die Schwester

möchte.“ Auf die Position des Behindertenreferenten des Caritas-

lebt im Kloster auf dem Gelände und übernachtet häufig in der

Verbandes folgte die Heimleiter-Stelle einer Behinderteneinrich-

Wohngruppe. „Manchmal wird mir aber alles doch zu viel, dann

tung in Oberschwaben, bevor er 2000 den Vorsitz einer Stiftung

brauche ich Abstand und ziehe mich ins Kloster zurück." Sie be-

übernahm. Bei der Marienpflege reizte ihn die Nähe zu den

tont: „Mein Glaube hilft mir, Belastendes zu verarbeiten."

betroffenen Menschen: „Hier sitze ich richtig mittendrin.“

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Ein aktives Bündnis für die Zukunft der Stadt Die Attraktivität Ellwangens und seiner Teilorte zu steigern ist seit 15 Jahren das Ziel von Pro Ellwangen, der Nachfolgerin des Gewerbe- und Handelsvereines. Rund 150 Mitglieder aus Industrie, Handel und Vereinen sowie Freiberufler und Dienstleister engagieren sich zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger in dem Marketingverein. Seit 2002 wird der Verein durch ein professionelles Citymanagement unterstützt. Citymanagerin Verena Kiedaisch ist dabei Koordinatorin zwischen Stadtverwaltung und Verein und sitzt mit Karl Bux, Thomas Markus und Alexander Vaas im Vorstand des Vereins. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung konnten in den vergangenen Jahren verschiedene Aktionen ins Leben gerufen und erfolgreich umgesetzt werden. Pro Ellwangen wirkt als Impulsgeber und Mitorganisator bei Großveranstaltungen wie zum Beispiel Weihnachtsmarkt, Technikmesse am Kalten Markt, Wildwochen und Pferdetage ebenso mit wie bei der Gestaltung der Ellwanger Wirtschaftsgespräche. Alle Aktivitäten dienen dem Ziel, Ellwangen als Wirtschafts- und Handelsstandort zu stärken und zu fördern. Mit dem Geschenkgutschein von Pro Ellwangen, der bei der Kreissparkasse und der VR-Bank in Ellwangen erhältlich ist, kann das reichhaltige Waren- und Dienstleistungsangebot der Mitgliedsbetriebe genutzt und am besten mit einem Einkaufsbummel in der historischen Innenstadt verbunden werden. Mit einem anschließenden Besuch in einem der vielen Gastronomiebetriebe der Kernstadt wird Ellwangen in guter Erinnerung bleiben.

Pro Ellwangen e.V. Spitalstraße 4, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61/8 42 88 www.pro-ellwangen.de

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Wohnparadies Ellwangen

Wohnparadies Ellwangen In Ellwangen finden viele Menschen eine neue Heimat. Viele ziehen aus beruflichen Gründen dorthin, manche verlieben sich auch in die charmante Stadt und die reizvolle Landschaft der Umgebung und nehmen dafür in Kauf, von Ellwangen aus zur Arbeit zu pendeln. Was Neubürger besonders schätzen, ist die Lebensqualität Ellwangens.

F

ür Christof Faller und seine Familie ist vor einigen Jahren ein absoluter Traum in Erfüllung gegangen: ein eigenes Häuschen in Ellwangen. „Mir hat Ellwangen schon immer sehr gut gefallen. Die Stadt hat alles, was man zum

Leben braucht und noch einen persönlichen Charakter“, erklärt

der 52-Jährige die Liebe zu seiner neuen Heimat. Ursprünglich wohnte er mit seiner Frau Silke und den Kindern Jessica und Tim

FAMILIE FALLER lebt seit fünf Jahren in Rindelbach Das Ehepaar Silke und Christof Faller lebt mit Tochter Jessica und Sohn Tim seit fünf Jahren in Ellwangen. Im Baugebiet Wannenfeld in Rindelbach hat sich die Familie einen Bauplatz gekauft und ein neues Zuhause geschaffen. Der Familie, die aus der Gemeinde Schönwald im Schwarzwald hergezogen ist, gefällt vor allem der Charme der Stadt sowie die Lebensqualität, die Ellwangen bietet.

in der kleinen Gemeinde Schönwald im Schwarzwald. „Ellwangen kenne ich aber schon seit Jahrzehnten.“ Christof Faller besuchte als Kind in den Ferien oft seine Verwandten auf dem Jagsttalhof im Stadtteil Rindelbach. Seither hat es ihm die Gegend angetan: „Es ist ländlich und ruhig. Die Innenstadt ist trotzdem in unmittelbarer Nähe.“ Der Grund und Boden, auf dem heute sein Haus steht, gehörte einst als Weideland zum Jagsttalhof. „Für mich war es immer ein Traum, dort zu bauen, falls das Gelände einmal Bauland wird.“ Mit dem ersten Abschnitt des Baugebiets Wannenfeld in Rindelbach erfüllte sich für die Familie aus dem Schwarzwald dieser Wunsch. „Wir haben uns im Jahr 2010 einen Bauplatz ausgesucht, ihn reservieren lassen und ihn auch problemlos bekommen“, erzählt Christof Faller. Der Baupreis habe absolut im Rahmen gelegen. Kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs 2011 zog die Familie in ihr neues Zuhause. Der Abschied aus der alten Heimat fiel nicht son-

»DIE STADT HAT ALLES, WAS MAN ZUM LEBEN BRAUCHT UND NOCH EINEN PERSÖNLICHEN CHARAKTER.“« CHRISTOF FALLER, BÜRGER AUS ELLWANGEN

derlich schwer. „Der Schwarzwald ist eine schöne Gegend“, betont Christof Faller. Auch der Kurort Schönwald sei toll gelegen, auf 1000 Metern Höhe, in einem Hochtal. Es herrsche dort aber ein raues Klima. „Ein halbes Jahr ist es Winter und die anderen sechs Monate ist es kalt“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Zur Arbeit fährt der 52-Jährige trotzdem weiterhin in den Schwarzwald – in sein eigenes Sportgeschäft, wo er Skier verkauft und verleiht. „Seit wir in Ellwangen wohnen, betreibe ich das Geschäft als reinen Winterbetrieb von November bis März.“ In dieser Zeit wohnt Christof Faller weiterhin in der Gemeinde im Schwarzwald.

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Wohnparadies Ellwangen

»ES GIBT IN ELLWANGEN VIELE TOLLE FREIZEITANGEBOTE FÜR KINDER, GERADE AUCH IN DER FERIENZEIT.“« CHRISTINE RADTKE, BÜRGERIN AUS ELLWANGEN

Seine Familie besucht ihn in dieser Zeit an jedem Wochenende – unter der Woche arbeitet Erzieherin Silke Faller als Springerin im örtlichen Kindergarten Braune Hardt und im Rahmen der verlässlichen Grundschule in Rindelbach. Dort ging auch Sohn Tim zur Schule: „Es war super, die Schule war gleich um die Ecke“, schwärmt der Elfjährige. Inzwischen geht er auf eine weiterführende Schule nach Ellwangen – ebenfalls in wenigen Minuten zu erreichen. „Das ist das Schöne, dass wir hier alles vor Ort haben“, sagt Christof Faller. „Von den Einkaufsläden in Rindelbach bis zu den Freizeitmöglichkeiten in und um Ellwangen.“ Mit seiner Familie radelt er oft zum Kressbachsee oder bis zum Bucher Stausee. „Von Ellwangen ist man auch schnell mal in Stuttgart“, verdeutlicht er die Nähe zu größeren Städten. Für die Familie Faller ist dabei nach fünf Jahren immer noch klar: „Wir würden hier jederzeit wieder bauen.“ Gebaut wird im Wannenfeld immer noch viel: Während Interessierte im ersten Bauabschnitt noch sechs Bauplätze kaufen kön-

FAMILIE RADTKE lebt seit neun Jahren in Rindelbach

nen, buddeln seit einiger Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft emsig die Bagger. Dort gehen derzeit die Arbeiten über die Bühne, um den zweiten Abschnitt zu erschließen. „Diese Plätze können voraussichtlich ab Dezember 2016 bebaut werden“, informiert Wolfgang Baur, Leiter des Liegenschaftsamts Ellwangen. Derzeit gibt es dort 28 Baugrundstücke zu erwerben. „Unsere Bauplätze vergeben wir alle nach dem Windhundverfahren“, erläutert Baur. Die Bau-

Für Christine und Peter Radtke ist Ellwangen zur Heimat geworden. Das Ehepaar schätzt die ruhige Wohnlage in Rindelbach, die Versorgung vor Ort sowie die Nähe zur Innenstadt. Die Kinder NeleSophie und Jan sind zudem von den vielen Freizeitangeboten ihres Heimatortes begeistert. Die Eheleute Radtke hatten einige Jahre in Ellwangen gelebt, bevor sie im Wannenfeld ein Baugrundstück kauften.

willigen können sich für ihren Wunschbauplatz in eine Liste des jeweiligen Baugebiets eintragen lassen. Vergeben wird nach dem zeitlichen Eingang der Anfrage, wobei auch Leute Glück haben können, die weiter hinten auf der Liste stehen: „Es kommt immer wieder vor, dass kein Interesse mehr seitens der Personen für den Platz besteht, wenn wir dann nachfragen.“ Neben Rindelbach bietet die Stadt derzeit noch freie Bauplätze in anderen Stadtteilen wie Pfahlheim, Röhlingen, Schrezheim oder Eigenzell an. Über 100 freie Baugrundstücke verfügt die Stadt momentan und die Nachfrage ist enorm. Der Leiter des Liegenschaftsamtes ist sich jedoch sicher: „Wer in Ellwangen einen Bauplatz sucht, bekommt auch einen.“ Eventuell sei ein wenig Flexibilität gefragt, was den Wunsch der jeweiligen Baugebiete anbelange. Auf die Frage, weshalb die Nachfrage nach Bauland derzeit sehr hoch ist, äußert Baur die Vermutung, das liege vor allem an den derzeit sehr günstigen Bauzinsen.

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Wohnparadies Ellwangen

Ein weiterer Faktor in Ellwangen sei sicher auch das große Angebot an Arbeitsplätzen. Allein im Gewerbe- und Industriegebiet

Wegen seines Berufs zog auch Peter Radtke nach Ellwangen. Ursprünglich in der Nähe von Mannheim zu Hause, trat er vor rund

Neunheim-Neunstadt erhöhte sich die Zahl der Angestellten in

14 Jahren eine Stelle als Koch im früheren Restaurant Journal an.

den vergangenen neun Jahren von 3.200 auf derzeit rund 4.000 –

„Ich habe mir in Ellwangen zunächst eine Mietwohnung gesucht“,

und die Zahl wird weiter steigen: „Das Industriegebiet wird in Rich-

erzählt er. Das sei dort nicht ganz einfach, die Mietpreise seien aber

tung Norden und Süden jeweils um 20 Hektar erweitert“, berichtet

in Ordnung. „Als ich damals die Wohnung besichtigte, gab es noch

Wolfgang Baur. Sicher werde dadurch die Zahl der Einwohner von

sechs weitere Bewerber“, verdeutlicht der 47-Jährige die Nachfrage

derzeit 25.000 wieder etwas nach oben klettern.

auf dem Wohnungsmarkt. Mit seiner Frau Christine habe er vier Jahre später einen Bauplatz gesucht. „Wir wollten eigentlich ursprünglich in Rattstadt bauen und haben uns für ein Grundstück auf die Warteliste setzen lassen“, erinnert sich Christine Radtke. Dort sei die Nachfrage aber sehr groß gewesen; geklappt hatte es mit dem Eigenheim dann letztendlich im Wannenfeld. „Wir sind 2007 eingezogen und sind sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben“, betont das Ehepaar. „Es ist eine schöne, ruhige Gegend mit wenig Verkehr und in Rindelbach gibt es vom Bäcker über die Grundschule bis zum Sportverein einfach alles.“ Für die zehnjährige Tochter Nele-Sophie und den siebenjährigen Sohn Jan ist in Ellwangen ebenfalls viel geboten. „Es gibt in Ellwangen viele tolle Freizeitangebote für Kinder, gerade auch in der Ferienzeit“, erzählt Christine Radtke. Ihr Mann arbeitet inzwischen bei der Firma Omega Sorg in Essingen bei Aalen, ein Umzug kommt für Familie Radtke aber nicht in Frage: „Ellwangen ist unsere Heimat geworden, hier fühlen wir uns wohl.“ 

TEXT NADJA KIENLE

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Angenehm reisen

Experten rund um die Heizung und das Bad Die Firma Geiger Energie- und Umwelttechnik ist ein modernes Handwerksunternehmen. Es wird von Günter und Judith Geiger sowie deren Sohn Steffen und seiner Frau Yvonne in der 3. Generation geführt. Im Fokus stehen regenerative und umweltfreundliche Heiztechnologien. Sie beraten zu aktuellen Fördermitteln und Zuschüssen. Die Modernisierung von Bestandsanlagen und der Einbau von Neuanlagen ist das Kerngeschäft. Die Firma übernimmt die komplette Planung und Ausführung ihres Traumbades, selbstverständlich auch barrierefrei. Daneben führt das Unternehmen Flaschnereiar14  ellwangen

beiten auf höchstem Niveau aus. Bei ihren 6 Mitarbeitern legt Familie Geiger großen Wert auf Kompetenz und Freundlichkeit. Serviceorientierte Kundenberatung sowie saubere und fachgerechte Ausführung nach dem neusten Stand der Technik wird bei der Firma Geiger Energie und Umwelttechnik groß geschrieben.

Geiger Energie- und Umwelttechnik Benzstraße 16, 73491 Neuler Telefon 07961/7739 www.geiger-neuler.de

Im September 2014 hat das neu gebaute Business-Hotel SebCity seine Pforten eröffnet. 20 modern eingerichtete Zimmer, im Stadtzentrum ideal gelegen mit wunderbarem Blick auf die Basilika, bieten viel Komfort für einen angenehmen Aufenthalt. Modernste Technik, kostenloses Sky-HD, W-Lan und Telefonie innerhalb Deutschlands, deckenklimatisierte Räume, schallisolierte Fenster und ein gutes Frühstück sorgen dafür, dass sich der Reisende wohlfühlt.

SebCity Hotel Sebastiansgraben 29, 73479 Ellwangen Telefon 07961/9868070 www.sebcity-hotel.de

Wohnparadies Ellwangen

1. BAUGEBIET WANNENFELD I (RINDELBACH) im ersten Abschnitt gibt es noch sechs Bauplätze bebaubar ab sofort • Verkaufspreis pro Quadratmeter: 91 – 106 Euro • •

EIGENZELL

Wannenfeld I & II

RINDELBACH

2. BAUGEBIET WANNENFELD II (RINDELBACH)

. Hofacker

Am Limes

ELLWANGEN

im zweiten Abschnitt gibt es noch 28 Bauplätze bebaubar ab Dezember 2016 • Verkaufspreis pro Quadratmeter: derzeit 150 Euro • •

PFAHLHEIM SCHREZHEIM

Beinig III

3. BAUGEBIET AM LIMES (PFAHLHEIM) im Abschnitt I gibt es noch sechs Bauplätze bebaubar ab sofort • Verkaufspreis pro Quadratmeter: derzeit 82 Euro • •

Fayencestrasse - West

RÖHLINGEN

4. BAUGEBIET BEINIG III (RÖHLINGEN) im Abschnitt I gibt es noch 19 Bauplätze bebaubar ab November 2016 • Verkaufspreis pro Quadratmeter: derzeit 120 Euro •

DIE



sechs größten BAUGEBIETE

5. BAUGEBIET FAYENCESTRASSE – WEST (SCHREZHEIM) hier gibt es noch 18 Bauplätze bebaubar ab Januar 2017 • Verkaufspreis pro Quadratmeter: derzeit 135 Euro • •

6. BAUGEBIET HOFÄCKER (EIGENZELL) • •

hier entstehen 16 Bauplätze derzeit laufen die Planungsarbeiten

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Dinkel für Dinkel-Liebhaber

Kuchen, Eis und Snacks

Gepflegte Gastlichkeit

Der Name Virngrundbäcker steht für Sorgfalt, beste Zutaten, Leidenschaft und Liebe für das Bäckerhandwerk. Im Mittelpunkt steht dabei die Tradition für hervorragende Backwaren – auch aus der ersten Ur-Getreideform: dem Dinkel. Das Getreide erlebt derzeit eine Renaissance. Besonders Allergiker schätzen die Dinkelbrote, Dinkelzöpfchen, Dinkelseelen oder Dinkelwecken des Virngrundbäckers wegen der guten Verträglichkeit und des einzigartigen Geschmacks.

Vor elf Jahren übernahm die Familie Winkler in der Virngrundklinik das Café im Virngrund. An 365 Tagen im Jahr warten hier kleine Snacks, frische Kuchen und leckere Eisbecher auf Gäste, Besucher und Patienten. Im angeschlossenen Kiosk findet sich nahezu alles für den täglichen Bedarf und jede Menge Zeitschriften und Zeitungen. Das Team freut sich auf Ihren Besuch.

Der familiär geführte Gasthof Kronprinzen liegt zentral in der Nähe der Fußgängerzone und ermöglicht Radfahrern, Familien oder Geschäftsreisenden einen angenehmen Aufenthalt. Im gemütlichen Ambiente des Restaurants oder auf der Terrasse werden schwäbisch-regionale und saisonale Gerichte serviert. „Im Sommer sind unsere Spargel- und Pfifferlingsgerichte und unsere hausgemachte Tellersulze beliebt“, sagt Albert Winkler, der den Gasthof führt. Im Winter lohne sich der Besuch wegen der sauren Kutteln.

Virngrundbäcker GmbH Johann-Hartwik-Straße 4, 73479 Neunheim Telefon 07961 / 92 24 40 www.virngrundbaecker.de

Café in der Virngrund-Klinik & Kiosk Dalkinger Str. 8 – 12, 73479 Ellwangen Telefon 07961/881 30 80 www.cafe-virngrund-klinik-ellwangen.de

Gasthof Kronprinzen Sebastiansgraben 1, 73479 Ellwangen Telefon 07961/35 40 www.kronprinzen-ellwangen.de

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Traditionelles Handwerk trifft auf modernen Zeitgeist Edle Stücke und professionelle Beratung: Das Juweliergeschäft Hunke in Ellwangen verkauft seit Generationen exquisiten und trendigen Schmuck sowie Uhren namhafter Marken. Mit einer Uhrenwerkstatt und einer Goldschmiede bietet das Fachgeschäft in der Marienstraße seinen Kunden darüber hinaus einen einzigartigen Service in Ellwangen und Umgebung.

Beim Juweliergeschäft Hunke in Ellwan- individuelle Trau- und Verlobungsringe zu gen dreht sich alles rund um die Themen gestalten. „Über den Trauring-Konfigurator Zeit, Präzision und Kunsthandwerk – und können unsere Kunden auf ihrem PC ihre das bereits seit Generationen. Das Fach- Ringe sogar bequem von zu Hause aus entgeschäft bietet auf einer Verkaufsfläche werfen“, erklärt Andreas Hunke. Bis zum von über 100 Quadratmetern eine große vollendeten Traumring steht das JuwelierAuswahl an Ringen, Armbändern, Armrei- Team den Paaren dann mit Rat und Tat fen, Ohrschmuck und Ketten in verschiede- zur Seite. Neben hochwertigem Schmuck nen Variationen. Das Sortiment reicht von handelt das Fachgeschäft auch mit Uhren edlen Stücken aus Gold, Silber und Platin ausgewählter Top-Marken wie Junghans, über Perlschmuck bis hin zu formschönem Bruno Söhnle oder Fortis. Im Segment Trendschmuck aus Titan und Edelstahl so- „Uhren“ bietet der Juwelier zudem noch wie Modeschmuck – darunter namhafte einen besonderen Service: eine UhrenMarken wie Niessing, Drachenfels, Boccia werkstatt. „Das ist für Ellwangen und die oder auch Thomas Sabo. Als Partner des Region etwas Einzigartiges“, betont AndTrauringspezialisten 123-Gold ist es den reas Hunke. Die Kunden kommen für UhrInhabern Andreas und Heidi Hunke sowie reparaturen teils aus 20 bis 30 Kilometern dem Team aus qualifizierten und erfahre- Entfernung. „Das ist einfach eine Dienstnen Fachverkäuferinnen möglich, Paaren leistung, die es kaum noch gibt“, erläu-

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tert der Chef des Fachgeschäfts. Andreas Hunke ist nicht nur Goldschmiedemeister, sondern auch Uhrmacher – wie sein Vater und Großvater. Für die Uhrenwerkstatt ist es dabei egal, ob es sich um schöne historische Uhren oder um moderne Zeitmesser handelt: Andreas Hunke und Uhrmacher Lothar Will gelingt es fast immer, eine mechanische Uhr wieder zum Laufen zu bringen. „Ich habe bereits meine Lehre hier im Juweliergeschäft gemacht“, erzählt Lothar Will. Er konnte seither über 40 Jahre an Berufserfahrung im Familienbetrieb Hunke sammeln. „Bei der Arbeit ist sehr viel Präzision und Konzentration gefragt“, erklärt Lothar Will. Es gilt Rädchen, Federn oder Lager zu ersetzen – viele sind oft nur wenige Millimeter groß. „Als Uhrmacher sind wir auch immer erst einmal einige Zeit auf

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Neuheit: Junghans Meister Driver Chronoscope der Suche nach dem Fehler“, betont Loist Ausdruck purer Leidenschaft. thar Will. Manchmal ähnelte es fast schon Detektivarbeit, erklärt er. In der Ellwanger Uhrenwerkstatt werden alle mechanischen Werke repariert. Die Stand-, Wandund Armbanduhren verbleiben danach sogar noch einige Zeit dort. „Um sicherzustellen, dass der Fehler auch wirklich behoben ist und die jeweilige Uhr wieder sekundengenau und zuverlässig läuft“, erklärt Andreas Hunke. Die Uhrenwerkstatt arbeitet auch mit der Goldschmiede des Juweliergeschäfts zusammen – zum Beispiel wenn es darum geht, speANDREAS HUNKE, zielle Ersatzteile INHABER JUWELIERGESCHÄFT HUNKE für die Zeitmesser herzustellen. „Das Juwelier Hunke ist der einzige geht dann Hand in Hand und die beiden Vertragspartner der Region Bereiche sind ja auch verwandte Berufe“, Ostwürttemberg für die zeitlosen und erläutert der Geschäftsinhaber. Gemeinhochwertigen Junghans Uhren. sam mit vier Mitarbeiterinnen repariert er Schon seit über 150 Jahren steht in seiner Goldschmiede fachgerecht die Junghans für innovative und präzise verschiedensten Schmuckstücke von KunZeitmesser. den. Unter Einsatz modernster Technik werden unter anderem Ringe geändert oder Kettenglieder gelötet. „Wir setzen in unserer Goldschmiede zudem eigene Ideen für neue Trendsachen um“, erzählt der Handwerksmeister. Je nach Wunsch und Geschmack fertigt das Team auch Designstücke an, bei dem die Kunden das Material individuell wählen können. Aufgrund seiner „exzellenten Schmuckkultur“ konnte sich das Juweliergeschäft nun über die Auszeichnung „Top 100 Juwelier 2016“ freuen. Es ist das vierte Mal, dass das Fachgeschäft wegen seiner Kompetenz rund um das Thema Schmuck, seiner Auswahl, seiner individuellen und professionellen Beratung sowie seines Ambientes mit dem Titel geehrt wird. Andreas Hunke betont: „Uns liegt es einfach am Herzen, unseren Kunden ausgewählten Schmuck und Andreas und Heidi Hunke bieten ihren Kunden In fachgerechter Präzisionsarbeit werden in der exklusiven Service anbieten zu können.“ exklusiven Service rund um das Thema Schmuck. Uhrmacherei alle mechanische Uhrwerke repariert.

»UNSERE UHRENWERKSTATT IST FÜR ELLWANGEN UND DIE REGION EINZIGARTIG.«

JUWELIER HUNKE JUWELIER MIT UHRENWERKSTATT UND GOLDSCHMIEDE MARIENSTRASSE 9, 73479 ELLWANGEN TELEFON 0 79 61/36 36 WWW.JUWELIER-HUNKE.DE

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HOPFEN UND MALZ Ein Streifzug durch die Welt der Biere

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Hopfen und Malz

WIE VIELE BIERSORTEN gibt es?

Worin unterscheiden sich ober- und untergärige Biere und was bedeutet traditionelles Brauverfahren? – Unsere Redakteurin Nadja Kienle wollte es genau wissen und besuchte die Rotochsen-Brauerei in Ellwangen.

D

as Jahr 2016 ist das Jahr des Bieres: Selbst Nicht-Biertrinker, wie ich, kommen heuer nicht um das Thema herum – überall gibt es Veranstaltungen rund ums Bier. Der Grund: Vor 500 Jahren wurde das Reinheitsgebot

verkündet. Es gilt als das älteste Lebensmittelgesetz der Welt und

gibt deutschen Brauereien bis heute vor, nur die vier Zutaten Wasser,

GROSSE AUSWAHL

In der Ellwanger Rotochsen-Brauerei werden viele verschiedene Biersorten gebraut.

Malz, Hopfen und Hefe zu verwenden. Für mich stellt sich die Frage: Kann es bei vier Zutaten in Deutschland tatsächlich eine große Biervielfalt geben? Im Supermarkt inspiziere ich die Bierregale. Das Sorti-

Hefe-Stämme.“ Das verwendete Wasser habe ebenfalls Einfluss auf

ment ist tatsächlich groß und reicht von traditionellen Biersorten bis

den Geschmack. Kein Wunder: Bier besteht zu etwa 90 Prozent aus

zu Biermixgetränken. Bei der Frage, was den geschmacklichen Un-

Wasser. In der Ellwanger Brauerei wird nur Wasser aus der eigenen

terschied ausmacht und wodurch er zustande kommt, bleibt mir der

Felsenquelle verwendet, das durch die Sandsteinfelsen gefiltert wird.

Verkäufer eine befriedigende Antwort schuldig. Das empfohlene Pils

„Es entspricht der Qualität von Mineralwasser“, sagt Veit. Ich lerne,

aus der Dose ist geschmacklich ebenfalls alles andere als ein Genuss.

dass sich die Zusammensetzung der Mineralstoffe und Spurenele-

Ich möchte daher den Experten und Geschäftsführer der Rotochsen-

mente sowie der Härtegrad des Wassers auf den Geschmack auswir-

Brauerei in Ellwangen, Alexander Veit, besuchen.

ken. Für die Farbe der Biere, deren Palette von sonnigem Goldgelb

Alexander Veit lädt mich daraufhin zu einem Rundgang durch seine Brauerei ein, die seit 336 Jahren Bier in Ellwangen braut. Gleich

bis zu dunkelstem Braunschwarz reicht, ist das Malz verantwortlich. „Um Malz herzustellen, wird Gerste zum Keimen gebracht und dann

zu Beginn erfahre ich Beeindruckendes: Die Vielfalt ist so groß, dass

in der Darre getrocknet“, erläutert mir der Bierexperte. Beim Darren

deutsche Bierfans über 15 Jahre lang täglich ein anderes Bier trinken

des gekeimten Getreides werde die Farbe des künftigen Bieres durch

könnten, das jeweils nach dem Reinheitsgebot gebraut wurde. Für

Temperatur und Dauer bestimmt. So wird Malz für helle Biere bei

mich klingt das unglaublich, leuchtet mir aber ein, als mir Veit er-

einer Temperatur von bis zu 85 Grad und in kürzerer Zeit gedarrt, als

klärt: „Es gibt über 100 Hopfen- und 40 Malzsorten sowie über 200

Malz für dunklere Biere, das rund 100 Grad benötigt. ellwangen  19

Hopfen und Malz

Das Mälzen hat entscheidenden Einfluss auf die spätere Farbe des Bieres, aber auch auf das Aroma. Das wird mir klar, als ich einige der Malzkörner probiere: Äußerlich unterscheiden sie sich kaum von der Rohgerste. Während das Getreide ursprünglich aber eher fade schmeckte, haben die Malzkörner ein leicht herbes Aroma, das sich mit einer gewissen Süße verbindet. Diese entsteht, weil Enzyme die Malzstärke in Zucker umwandeln. „Ein Prozess, der während des Brauverfahrens wichtig ist“, erklärt mir Veit. Unser Weg führt uns weiter ins Sudhaus mit seinen Braukesseln. „In einem ersten Schritt werden die Malzkörner geschrotet und mit Wasser vermischt“, erläutert der Experte. Der Vorgang werde als Maischen bezeichnet und die Stärke des Malzes wandle sich dabei in vergärbaren Zucker um. Die Maische wird anschließend in den Läuterbottich gepumpt, wo die unlöslichen Bestandteile von der Maische getrennt werden, bevor der Hopfen in einer Würzpfanne zugesetzt wird. „Der Hopfen ist die Seele des Bieres“, betont Veit. Er gebe den Bieren ihr spezielles Aroma, fördere die Schaumbildung und mache sie haltbar. Kaum zu glauben, denn die Hopfendolde, die mir der Brauereichef reicht, riecht erst mal nach gar nichts. Erst als ich sie zerteile und zwischen den Händen reibe, verbreitet sich ein würziger Geruch. „In den Dolden befinden sich die Lupulin-Körner“, berichtet Veit. Dieser Stoff gebe den Bieren den leicht bitteren Geschmack. Je nach Biersorte unterscheide sich die beigemischte Menge an Hopfen – am meisten werde dem Pils zugefügt. Unser Rundgang führt uns vom Sudhaus in die Kellerräume der Brauerei, wo riesige Gärtanks stehen. „Der abgekühlten Würze geben wir hier die Hefe zu. Sie vergärt den Zucker der Würze in sechs ANZEIGE

Gebraut aus Wasser der eigenen Felsenquelle

Die Brauerei besitzt seit 1680 das Braurecht und wird in der 7. Generation von der Familie Veit geführt. Stolz ist man auf das Brauwasser aus der eigenen Felsenquelle und setzt auf ausgewählte, regionale Rohstoffe und auf eine schonende Herstellung nach handwerklichem Brauverfahren. „Das verleiht den Bieren ein natürliches Aroma und eine besondere Frische“, betont Geschäftsführer Alexander Veit. Neben dem würzigen Rotochsen Edel-Export reicht das Sortiment vom feinherben Stiftsherren-Pils über das alkoholreduzierte Leichtbier, den schmackhaften Traditionsbock bis zu den Weizenbieren 20  ellwangen

mit Original-Flaschengärung. „Überzeugen Sie sich und genießen Sie unsere Produkte in den Gaststätten in Ellwangen und Umgebung! Die Rotochsen-Biere sind auch im Lebensmittel- und Getränkefachhandel oder über unseren Festservice und Heimdienst erhältlich.“ Erfrischungsgetränke, Mineralwässer und Säfte ergänzen das Sortiment.

Rotochsen-Brauerei Hermann Veit Alte Steige 4, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61/ 20 39 www.rotochsenbrauerei.de

REINHEITSGEBOT Das Reinheitsgebot stellt ein Qualitätsversprechen dar. Der bayerische Herzog Wilhelm IV. verkündete es im Jahr 1516 im Neuen Schloss in Ingolstadt. Bis zu dieser Zeit wanderten beim Bierbrauen oft die skurrilsten Zutaten wie Späne, Pilze, Wurzeln, Ruß, Pech oder sogar Ochsengalle in den Topf. Vergiftungen, manchmal sogar mit tödlichem Ausgang, waren daher nicht selten. Der Herzog wollte die Bevölkerung mit dem Reinheitsgebot einerseits vor giftigen Substanzen schützen, andererseits regelte das Gesetz auch den Preis und blieb dadurch für das Volk bezahlbar. Die erste Fassung sah als Zutaten nur Bier, Wasser und Malz vor, Hefe wurde erst später hinzugefügt, weil deren Wirkung zu der Zeit noch unbekannt war. Das Bierbrauen gelang meist trotzdem, da oft in der warmen Umgebung von Bäckereien gebraut wurde. Bis heute darf Bier in Deutschland nur nach dem Reinheitsgebot gebraut werden. Es ist das älteste Lebensmittelgesetz der Welt.

Hopfen und Malz

Tagen zu Alkohol und Kohlensäure“, erläutert Veit. Und dann wird mir auch der Unterschied zwischen ober- und untergärigen Bieren klar: Das hängt mit der Hefe zusammen. Obergärige HefeStämme arbeiten bei Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad, untergärige dagegen zwischen vier und neun Grad. Da es in

n Sie, Wusstses … da

Seele pfen die der Ho res ist? des Bie

dem Gärraum recht kühl ist, vermute ich, dass dort gerade ein untergäriges Bier gebraut wird. Und tatsächlich: In dem Gärfass befindet sich Exportbier. „Das ist wie Pils, Bock- oder Leichtbier eine untergärige Sorte“, erklärt Veit. Bevor wir unseren Rundgang beenden, komme ich noch in den Genuss eines Jungbiers: Der Chef der Brauerei zapft es direkt aus dem Gärfass ab. Es schmeckt herrlich frisch und die Zutaten sind deutlich im Geschmack erkennbar. „Das endgültige Aroma stellt sich aber erst nach der Reifung ein“, betont Veit. Rund sechs Wochen lagert das Bier bei rund zwei Grad. Viele Biere werden in anderen Brauereien bei höheren Temperaturen unter Druck gereift – das spart Zeit und Energie. Bei der Ellwanger Brauerei setzen die Braumeister dagegen auf eine lange sowie kalte Gärung und Reifung. Ein weiterer Unterschied: Von den Brauereien bis zum Konsumenten hätten Biere oft einen langen Weg, erklärt Veit. „Deshalb müssen sie ein längeres Mindesthaltbarkeitsdatum haben.“ Erreicht werde das durch Pasteurisieren oder Kurzzeiterhitzung wie bei Milch. Bei der regionalen Rotochsen-Brauerei wird darauf verzichtet, so dass wichtige Inhalts- und Aromastoffe erhalten bleiben. Mein Fazit nach einem Schluck Ellwanger Pils: „Mit seiner feinen Schaumkrone und dem würzigen Geschmack ist es erfrischend und kein Vergleich zu dem Dosenbier aus dem Supermarkt.“ 

TEXT NADJA KIENLE

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Beste Qualität seit 30 Jahren

»DAS PILS AUS ELLWANGEN IST KEIN VERGLEICH ZUM DOSENBIER«

Tradition und Qualität wird bei der Metzgerei Bühler groß geschrieben. Metzgermeister Vitus Bühler gründete den Familienbetrieb vor 30 Jahren; inzwischen wird er durch Juniorchef Christian Bühler in der zweiten Generation geführt. In den zwei Filialen in Röhlingen und Neunstadt bietet der Metzgereibetrieb mit seinem Team ein großes Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren. Beim Einkauf des Fleisches achtet die Metzgerei nicht nur auf Qualität, sondern auch auf Regionalität. Verarbeitet wird die Ware in der hauseigenen Wurstküche mit hochwertigen und frischen Zutaten. Feine Salate,

schmackhafte Sulzen sowie verschiedene Soßen runden das Angebot für die Kunden ab. Im Dosenmarkt in Neunstadt verkauft die Familie zudem Dosenwurst und verschiedene Fertiggerichte – selbstverständlich komplett selbst zubereitet und in bester Qualität.

Metzgerei Bühler Schlierbachstraße 29, 73479 Neunstadt Telefon 0 79 65/4 53 www.buehlers-dosenmarkt.de Filiale Röhlingen Hauptstraße 14, 73479 Röhlingen

NADJA KIENLE

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Hopfen und Malz

HEFEWEIZEN DUNKEL

EXPORT In Ellwangen ist das Edel-Export-Bier die Hauptsorte. Das untergärige und malzaromatische Bier ist leicht süß und wenig bitter. Exportbiere gibt es in heller, aber auch dunkler Farbe. Ihr Alkoholgehalt liegt zwischen 5,0 und 5,6 Volumenprozent.

Durch höhere Temperaturen beim Darren des Malzes erhält das Bier seine Farbe. Es besitzt einen malzigen Karamellgeschmack mit fruchtigem Charakter. Im Gegensatz zum Schwarzbier handelt es sich um eine obergärige Bierspezialität.

HEFEWEIZEN HELL Das Hefeweizen ist das bekannteste unter den obergärigen Bieren. Es weist ein fruchtiges Aroma auf und wird nicht gefiltert. Es wird auch als „hefetrüb“ bezeichnet und hat einen Alkoholgehalt von rund 5,4 Prozent.

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Schönes aus Glas und Faden Wer ein besonderes Geschenk sucht, ist bei "glas&faden" genau richtig. Die Silberschmiedin Barbara Thumm verkauft mit Annegret Kerschis, Manuela Kurz und Martina Hahm-Göttle hochwertige Handarbeiten. Von schönem Glasschmuck über bestickte Kindershirts bis zu pfiffigen Taschen ist für jeden Geschmack etwas zu finden. Der Kunde und seine Begeisterung für die Waren stehen im Mittelpunkt der Arbeit.

Glas und Faden Pfarrgasse 11, 73479 Ellwangen Telefon 0152/22 88 13 46 www.glass-arteffects.de Donnerstag + Freitag 9.30 – 18 Uhr Samstag 9 – 13 Uhr

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„Unsere Kunden sind einzigartig - wie unser Schaffen“ Kundenorientierte Lösungen sind das Credo der Schreinerei Brenner. Ob privater Innenausbau, gewerbliche Objekte, Küchen, Böden oder Treppen – das „mehr als Schreinerei“ macht den Unterschied. Das Kennenlernen der Kunden ist dabei die erste von vier Projektphasen, die ein einzigartiges Ergebnis gewährleistet: „Gemeinsam erarbeiten wir ein Konzept, das alle Fragen beantwortet. Von den Anforderungen, dem Budget bis zum Zeitplan.“ Seit fast 20 Jahren führt Rainer Brenner seine Schreinerei. Er ist nicht nur Schreinermeister, sondern auch Form- und Raumgestalter. Und er weiß,

dass eine präzise Planung eine reibungslose Umsetzung garantiert. Für die Fertigung hat die Schreinerei langjährige Kooperationspartner, die den hohen Qualitätsansprüchen seiner Kunden gerecht werden. „Der Werkstoff Holz ist meine Leidenschaft, der zufriedene Kunde mein Ziel.“ Überzeugen Sie sich selbst!

Schreinerei Rainer Brenner Berliner Straße 12, 73479 Ellwangen Handy 01725650167 www.schreiner-brenner.de

Hopfen und Malz

KRISTALL WEIZEN

PILS Es gilt als das beliebteste Bier Deutschlands und wird untergärig gebraut. Neben seinem feinherben Geschmack ist für dieses Bier der feste, sahnige Schaum charakteristisch. Sein Alkoholgehalt liegt bei rund 4,8 Volumenprozent.

Das Bier ist die gefilterte, kristallklare Variante des Hefeweizens. Wegen der perlenden Kohlensäure und seinem spritzigen Geschmack wurde es früher auch „Champagnerweizen“ genannt. Im Sommer gilt es als erfrischender Durstlöscher.

LEICHTBIER Der Alkoholgehalt dieses Bieres ist mit 2 – 3,2 Volumenprozent um 40 Prozent geringer als beim Pils. Leichtbiere gibt es in verschiedenen Sorten. Sie haben einen milden und rezenten Charakter.

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Ausgezeichnete Finanzberatung bei der Kreissparkasse Ostalb in Ellwangen! Wer eine gute und individuelle Finanzberatung sucht, ist bei der Kreissparkasse Ostalb an der richtigen Adresse. Seit rund 140 Jahren ist das regionale Kreditinstitut ein verlässlicher Partner in Ellwangen – egal, ob es um die langfristige Sicherung des Lebensstandards, die Geldanlage oder die private Altersvorsorge geht. Auch bei der Eigenheimfinanzierung begleitet die Kreissparkasse Ostalb ihre Kunden von der Ansparphase über die Immobilienvermittlung bis hin zur Finanzierung und Versicherung des Eigenheims. Kenntnis der Kundenbedürfnisse sind die Erfolgsfaktoren des regionalen Marktführers. Der Ellwanger Kundenspiegel 2015 der MF-Consulting bestätigte die hohe Beratungsqualität der Kreissparkasse Ostalb mit Bestnoten. Überzeugen Sie sich selbst – mehr Informationen finden Sie unter www.ksk-ostalb.de/auszeichnung

Kreissparkasse Ostalb Geschäftsstelle Ellwangen Marktplatz 8, 73479 Ellwangen Telefon 0 73 61/50 80 www.ksk-ostalb.de

ellwangen  23

„Wurschti-Opas“-Dosen

Kein Urlaub ohne

„Wurschti-Opas“-Dosen Die Spezialität der Metzgerfamilie Bühler aus Neunstadt sind Dosenwaren. Vom Klassiker Schinkenwurst über Schaschlikpfannen bis hin zu Sauren Kutteln – alles wird in Blech verpackt und ist auch innerhalb der Familie ein Renner.

B

rotzeit bei Bühlers. Drei Generationen sitzen am Tisch der

MITTAGESSEN AUS DER DOSE

ehemaligen Gaststätte Adler in Neunstadt. Urgemütlich ist es bei den Bühlers, mit den dunklen Holzmöbeln noch aus Eröffnungstagen Anfang der 70er-Jahre. Rustikal ist

das Mahl: Brot und Wurst. Dosenwurst. Auch dem elf Monate alten Enkel Max schmeckt das Leberwurstbrot schon bestens. Vegetarier gibt es in dieser Familie nicht. Dafür aber jede Menge Fleischwaren aus Konserven. „Wir müssen sogar in jeden Urlaub Dosen mitnehmen, sonst geht unsere Jüngste nicht mit“, sagt Susanne Bühler. Die zehnjährige Jana wolle einfach nicht auf die gute Ware ihres

„Wurschti-Opas“ verzichten. „Wurschti-Opa“ und „Wurschti-Oma“, so heißen Vitus und Karin Bühler bei ihren Enkeln.

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Bei Familie Bühler kommt nicht nur Dosenwurst auf den Tisch: Klassische Gerichte wie Rinderrahmbraten, Currywurst oder Hirschgulasch aus Konserven stehen bei der Metzgerfamilie ebenfalls hoch im Kurs. Besonders die beiden Enkel Jana und Max lieben die Fertiggerichte – die ihre Eltern und Großeltern produzieren.

„Wurschti-Opas“-Dosen

Seit Vitus Bühler seine Ausbildung als Metzger absolviert hat und im Keller des Wirtshauses in Neunstadt begann selbst zu schlachten, seitdem verkauft er seine Produkte auch in Dosen. Bis heute ist das Dosengeschäft eine Spezialität, die auch Sohn Christian Bühler weiterführt. 30 Jahre Betriebsjubiläum hat die Metzgerei im März 2016 gefeiert. „Die Dosen waren schon immer unser Aushängeschild“,

DIE FAMILIE

Von der Traditionsgaststätte zum modernen Dosenmarkt:

sagt der Juniorchef, der bereits zwei Jahre nach erfolgreicher Ausbildung auch den Metzgermeister ablegte. Mittlerweile vertreibt Bühler ganze Fertiggerichte in Dosen, hat einen Selbstbedienungs-Dosenmarkt eröffnet und eine Wurst-Box – ein Automat bestückt mit frischer Wurst und Fleischwaren. Online-Shop und Facebook-Präsenz gehören für den jungen Metzgermeister dazu. Nicht Jedem war dieses neue Geschäftsmodell geheuer: „Viele haben schon die Nase gerümpft“, erzählt Karin Bühler, als ganze Gerichte – verschiedene Braten, Schaschlikpfanne oder sogar Saure Kutteln – fix und fertig aus der Dose kommen sollten. Obwohl alles in der Küche der ehemaligen Wirtschaft selbst gekocht ist mit frischen Zutaten.

Einst war die Familie Bühler in Ellwangen-Neunstadt für ihren Gasthof Adler bekannt. Die Großeltern Anton und Hildegard Bühler des heutigen Juniorchefs bewirtschafteten diese und wollten einst für Feste und Veranstaltungen einen Saal anbauen. Als das nicht klappte, richtete sich Vitus Bühler eine kleine Wurstküche ein und begann in kleinem Umfang Wurst herzustellen. Den Raum, der als Saal geplant war, nutzte er für seine Metzgerei und den Verkaufsladen. Kurz nachdem die Familie 2007 die Gaststätte endgültig aufgab, öffnete der Dosenmarkt seine Pforten.

Mittlerweile steige die Akzeptanz bei den Kunden: „Geschmack und Qualität haben überzeugt, außerdem ist es einfach nur praktisch.“ Auch deshalb reisen Bühlers Dosen von Neunstadt in die weite Welt. „Die hier gehen mit nach Schweden“, habe ihr ein Kunde beim Einkauf kurz vor den Sommerferien verkündet, sagt Karin Bühler. Denn nicht nur Familie Bühler setzt auf die praktische Verpflegung für unterwegs. Kundenbestellungen verschicken sie sogar vakuumverpackt bis nach Amerika. Dass der Metzgereibetrieb überhaupt wachsen konnte und schließlich den Wirtsbetrieb von Anton und Hildegard Bühler ablöste, ist übrigens auch einem Scheitern zu verdanken. Anton Bühler wollte einst einen Saal anbauen, um Feste und Veranstaltungen bewirten zu können. Als das nicht klappte, nutzte sein Sohn Vitus den Raum, um seine Metzgerei und den Verkaufsladen zu eröffnen. Nachdem die Eltern gestorben waren, führten Vitus und Karin die Wirtschaft noch weiter, die ganze Großfamilie half dabei mit. Erst 2007 war endgültig Schluss, der Arbeitsaufwand einfach zu viel. In einem Teil des ehemaligen Gastraums der Wirtschaft konnte so der neue Dosenmarkt entstehen. Gegenüber blieb der Schankraum mit Tresen. Und noch bis heute bewirten die Bühlers donnerstags die Besucher des Stammtischs. Dann fließt das Bier aus dem Zapfhahn. Und sollte sich später Hunger regen, werden schnell ein paar Wurstdosen gereicht. 

TEXT BENJAMIN LEIDENBERGER

»DIE DOSEN WAREN SCHON IMMER UNSER AUSHÄNGESCHILD.« JUNIORCHEF CHRISTIAN BÜHLER

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„Wurschti-Opas“-Dosen

DIE SCHASCHLIKPFANNENPRODUKTION

1) DIE FLEISCHSORTE In der Küche der ehemaligen Wirtschaft der Bühlers produzieren Christian Bühler und seine Mitarbeiter die Fertiggerichte für ihr Dosensortiment. Für die Schaschlikpfanne ist das Fleisch eines Schweine-Schlegels der Ausgangspunkt.

1

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2) DIE VERWENDETEN STÜCKE Mit dem Messer entfernt Metzgermeister Bühler Ober- und Unterschale, löst Hüfte und Nuss aus. Nur diese beiden Stücke wandern klein geschnitten in die Pfanne.

3) DIE ZUTATEN Dazu kommen – ebenfalls mundgerecht geschnitten – Paprika, Zwiebeln und geräucherter Schweinebauch.

4) DIE SOSSE

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Alles zusammen wird in der Pfanne scharf angebraten, dann wird die Schaschliksoße (aus Tomatenmark, Branntweinessig, Senf und verschiedenen Gewürzen) mit eingerührt.

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5) DIE DOSEN Wenn das Gericht fertig abgeschmeckt ist, wird es portionsgerecht in 400 oder 800 Gramm-Dosen mit dem Schöpflöffel abgefüllt.

6) DIE KONSERVIERUNG Die Dosen werden dann maschinell verschlossen und schließlich für zwei Stunden bei 106 Grad Celsius und unter einem Bar Druck in einem Konvektomaten gekocht. Dann sind sie mindestens zwei Jahre ohne Qualitätsverlust haltbar.

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Gesund im Mund Zahnarzt Peter Blumentrath ist im Juli 2016 mit seinem sechsköpfigen Team in das neue Gesundheitszentrum St. Anna MediArt in Ellwangen gezogen. Die hellen und freundlichen Räume im vierten Stock sind barrierefrei zu erreichen und schaffen eine angenehme Atmosphäre für die Patienten. Die Praxis ist mit modernster zahnmedizinischer Technik ausgestattet und bietet mit ihren 250 Quadratmetern genug Platz, um einen Zahnarztkollegen aufzunehmen. Zum Leistungsspektrum gehören unter anderem Cerec Kronen und Inlays, Keramikrestaurationen, Implantologie, digitales Röntgen, professionelle Zahnreinigung, Ozontherapie und Bleaching. Das Wohl der Patienten steht im Mittelpunkt. Termine werden im Voraus kundenfreundlich vergeben. Die Patienten müssen nur wenig Wartezeit mitbringen. Für die Behandlung nehmen sich Peter Blumentrath und sein Team genügend Zeit. Für Entspannung sorgen die beleuchteten Deckenbilder, die über jedem Stuhl der fünf Behandlungsräume angebracht sind. Im eingerichteten Mundhygieneraum können sich die Patienten vor der Behandlung die Zähne putzen. Peter Blumentrath schätzt seine Mitarbeiter sehr. Teamgeist ist ihm wichtig, schließlich arbeiten sie täglich Hand in Hand zusammen und kümmern sich um die Patienten. Die Zahnprophylaxe wird von Fachpersonal durchgeführt, das in regelmäßigen Abständen an Fort- und Weiterbildungen teilnimmt. Diese Behandlung findet in der sogenannten „Prophylaxeoase“, einem speziell dafür eingerichteten Zimmer, statt.

Zahnarztpraxis Peter Blumentrath Nikolaistraße 12, 73479 Ellwangen Telefon: 07961/75 90 www.blumentrath-zahnarzt.de

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SPURENSUCHE

Kinder tauchen in die Geschichte Ellwangens ein

E I N E SC HLOSSFÜHRUNG D E R B E SO NDER EN ART 28  ellwangen

Spurensuche

IN HISTORISCHEN KOSTÜMEN, hineinversetzt

in das frühere Leben bei Hofe, durch alte Gemäuer wandeln – das alles bieten die Schlossführungen für Kinder in Ellwangen.

M

it lautem Knattern öffnet sich die hohe, schwere

ken gerissen, hören die Mädchen ihm gebannt zu. „Ihr dürft euch auf

Holztür. Ganz vorsichtig, mit großen Augen spicken

die Stühle setzten. Ich erzähle euch nun, wie die Stadt Ellwangen ge-

das Geburtstagskind Lisa und ihre Freundinnen um

gründet wurde und das Schloss entstanden ist“, sagt Steuer. Neugie-

die Ecke. Hinter der Tür verbirgt sich ein großer, hel-

rig hören Lisa und ihre Freundinnen zu. Alle sitzen in Reih und Glied

ler Raum. Langsam trauen sich die Mädchen hinein, in die für sie

inmitten des großen Saals. Manche wippen mit den Füßen, andere

unbekannten und zugleich außergewöhnlichen Gemäuer. Staunend

flüstern sich etwas zu oder lauschen aufmerksam, während der Mu-

laufen sie in den Saal. An den Wänden hängen gemalte Portraits in

seumsleiter erzählt. Alles habe mit dem heiligen Hariolf begonnen,

goldenen Rahmen. Die Decke ist sehr hoch. Auch die Fenster sind rie-

der im Virngrundwald einen Elch gejagt habe und dort eingeschlafen

sig – und was ist das? Ein mit rotem Stoff bezogener Holzstuhl steht

sei. In der Nacht sei er dreimal durch das unerklärliche Läuten einer

auf einem roten Podest an der Wand und über ihm hängt eine Art

Glocke aufgewacht. Daraufhin habe er beschlossen, an dem Ort, an

Vorhang, auch aus rotem Stoff. „Hallo, schön, dass ihr da seid. Wie

dem er den Elch gejagt hatte, ein Kloster zu bauen und den Ort Elch-

ihr sicherlich wisst, muss man im Schloss leise sein, sonst wacht der

fangen zu nennen – daraus sei später der Name Ellwangen abgeleitet

König auf“, begrüßt Matthias Steuer die Gruppe junger Mädchen. Er

worden. Für die Kinder hat sich Steuer während der Führung noch

ist Leiter des Schlossmuseums, das vom Geschichts- und Altertums-

etwas Besonderes einfallen lassen: „Heute schlüpft ihr selbst in die

verein Ellwangen betrieben wird und das verschiedene Führungen

Rolle der Menschen, die damals gelebt haben“, erzählt er. Begeiste-

für Erwachsene, Jugendliche und Kinder anbietet. Aus ihren Gedan-

rung und leises Wispern ist zu hören. Die Mädchen freuen sich. ellwangen  29

Spurensuche

EINMAL IM LEBEN PRINZESSIN SEIN Das erste Mädchen steht bereit, um sich als den heiligen Hariolf zu verkleiden. Da im Kloster viele Mönche gelebt haben, wird die nächste mit einem grauen Umgang, einer Mütze und einem Gürtel als Mönch

MATTHIAS STEUER

verkleidet. „Weiß jemand wie der Chef der Mönche heißt“, fragt sie

LEITER DES SCHLOSSMUSEEUMS

Steuer. Schnell gehen die Arme hoch. „Das war der Abt“, antwortet

»FÜHRUNGEN FÜR KINDER MUSS MAN SPANNEND MACHEN.«

ein blondes Mädchen und bekommt ein braunes Gewand mit Kapuze und einen Gürtel angezogen. Da der Abt mit der Zeit reicher und mächtiger geworden ist, hat er eine Burg gebaut. Auf dieser herrschte der Fürstprobst. Er war oberster Herrscher und trug ein lilafarbenes Gewand und einen Bischofsstab in der Hand. So wie eines der Mäd-

FÜHRUNG FÜR KINDER Das Schlossmuseum Ellwangen bietet verschiedene Programme, Führungen und Workshops an, die speziell für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 14 Jahren entwickelt sind. Den Teilnehmern wird auf kindgerechte und kreative Weise die Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner vermittelt. Sie dürfen beispielsweise selbst einzelne Szenen aus der Geschichte nachspielen.

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P&R Fashion Pfarrgasse 3, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61 / 5 21 39 Der Männerladen Spitalstraße 19, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61/ 959 96 96 www.reeb-fashion.de

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Spurensuche

chen. Die übrigen Freundinnen lachen: Das Kostüm ist viel zu groß. Eins der Mädchen sagt: „Das sieht aus, wie das Gewand von Pfarrer Reinhard.“ Weiter geht es mit der Geschichte. Dem Fürstprobst reichte die Burg nicht mehr aus und er baute das Schloss. Es hat über 100 Zimmer – die Mädchen staunen. Der Fürstprobst hat aber nicht alleine gelebt. „Wisst ihr wer hier noch gelebt hat?“, will Steuer wissen. Wieder gehen die Arme hoch. „Diener“, sagt ein Mädchen, ein anderes „Mägde“. Schnell steht im Raum ein Diener, er trägt eine Perücke, einen Spenzer, einen weißen Kragen und eine blaue Jacke. Zwei Mägde gesellen sich dazu – eines in einem rosa, das andere in einem gelben Kostüm. Beide tragen weiße Hauben auf dem Kopf. Auch der Hofnarr arbeitet im Schloss. Er muss den Fürstprobst unterhalten. Dazu trägt er eine blau-orangene Narrenkappe, so wie eines der Mädchen. Natürlich haben auch die Bediensteten einen Chef, den Hofmarschall. Das Mädchen, das ihn spielt, bekommt einen roten Umhang mit weißem Kragen und einen Hut angezo-

ihr ganz leise sein, sonst hört uns der König“, erzählt Matthias Steuer.

gen. Damit der Fürstprobst nicht alleine ist, bekommt er abends

Flüsternd stehen die Kinder vor dem Schrank und sind neugierig, was

von der Prinzessin Besuch. „Lisa, du darfst die Prinzessin sein“, sagt

darin versteckt ist. Leise öffnet Steuer den Schrank und schaut nach.

Steuer. Lisa freut sich und geht sich umziehen. Alle sind gespannt,

Er findet eine Urkunde und ein Siegel. „Das können wir nicht lesen“,

was sie tragen wird und warten auf sie. Mit einem Rosenkleid, ei-

flüstern die Kinder. „Das ist eine originale Urkunde. Sie ist auf Perga-

nem schwarzen Hut mit Rosen darauf und einem Schirm aus Spitze

ment geschrieben und sehr alt“, erklärt der Museumsleiter. Kurz darauf

kommt Lisa um die Ecke. Alle schauen sie an und freuen sich mit ihr.

betont er: „Jetzt müssen wir aber gehen, sonst erwischt uns der König.

Stolz betrachten sie sich im Spiegel, bevor es weiter geht zu einem

Am Besten ihr vergesst, was ich euch gezeigt habe“, sagt Steuer. Die

geheimnisvollen Schrank. „In diesem Schrank bewahrt der König

Kinder sind einverstanden und schleichen sich leise aus dem Raum –

seine Kostbarkeiten auf. Wollt ihr wissen was drin ist? Dann müsst

schließlich dürfen sie den König nicht aufwecken.

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ellwangen  31

Spurensuche

DIE PUPPENSTUBEN Die Geschichte der Puppenstuben geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die ersten stammen aus Westeuropa und dienten als Prestigeobjekt der Mittel- und Oberschicht, die sich gerne mit schönen Dingen umgab. Die älteste Puppenstube entstand 1558 für den Herzog Albrecht V. von Bayern und diente als Kunstwerk zum Anschauen. Heute sind die Stuben begehrte und seltene Sammlerstücke.

HISTORISCHE PUPPENSTUBEN Wer in die hohen Räume der Puppenstubensammlung im Schloss

Sammlung Exponate, die Helga Hackenschuh aus ganz Deutschland

ob Ellwangen kommt, der fühlt sich gleich in ein anderes Zeitalter

zusammengetragen hat. Als die Frau aus Nürtingen vor 25 Jahren

versetzt. Egal ob Puppenstuben, Kaufläden, Badezimmer, Puppenkü-

bei der Ausstellung ihrer Puppensammlung den ehemaligen Bür-

chen oder Klassenzimmer, die kleinen, detailgetreuen Stuben zeigen

germeister und Vorsitzenden des Geschichts- und Altertumsvereins,

den Wohn- und Arbeitsalltag der gehobenen Bürger im 19. und 20.

Hans-Helmut Dieterich, kennenlernte, entstand die Idee, eine Dau-

Jahrhundert. Insgesamt 50 Stuben mit rund 300 Puppen hat Helga

erausstellung in den Schlossräumen zu veranstalten. „Es wäre auch

Hackenschuh seit Ende der 1960er-Jahre gesammelt. „Das Sammeln

schade, wenn die kostbaren Puppen und Stuben nur in Kisten liegen

der Puppenstuben war das Hobby von Helga Hackenschuh“, erzählt

würden“, meint Steuer. Die ersten der ausgestellten Puppenstuben

Matthias Steuer, Leiter des Schlossmuseums. Heute umfasst die

sind in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden. Die

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Wandern auf den Spuren der Römer Die Gemeinde Rainau ist wegen des Naherholungsgebiets Rainau-Buch weit über den Ostalbkreis hinaus bekannt. Über den Sommer lockt vor allem der Bucher Stausee Besucher an. Doch auch außerhalb der Badesaison lässt sich dort zu Fuß oder mit dem Rad Spannendes entdecken: Direkt am Seeufer finden sich Überreste eines Kastellbades sowie Gästehauses. Sie sind Relikte aus der Römerzeit und Highlights entlang des Rundwanderwegs durch den Limes-Park Rainau. Der Weg führt am einstigen Römerkastell, am Limestor bei Rainau-Dalkingen, einem römischen Wachturm im Mahdholz und an Überresten des einstigen Grenzwalls vorbei. Nach elf Kilometern erreichen Wanderer wieder den Stausee und können sich dort das ganze Jahr über am Kiosk I beim Bootssteg mit kulinarischen Köstlichkeiten stärken. Ein Ausflug lohnt sich – besuchen Sie Rainau!

Gemeinde Rainau Schloßberg 12, 73492 Rainau Telefon 0 79 61/9 00 20 www.rainau.de

32  ellwangen

Spurensuche

Stuben zeigen mit ihrer Einrichtung verschiedene Epochen. Heute sind sie in der Ausstellung in Vitrinen untergebracht, die eine Belüftungsfunktion haben, sodass nichts kaputt geht. Die Stuben sind über Generationen weitergegeben worden. Jeder Besitzer stattete sie mit

MATTHIAS STEUER LEITER DES SCHLOSSMUSEEUMS

Einrichtungsgegenständen aus, die aus der Zeit stammen, welche in

»DIE SAMMLUNG IST IN DIESER ART EINZIGARTIG UND VON ENORMEM WERT.«

der Stube gezeigt wird. Das war auch Helga Hackenschuh wichtig. „Zu jeder Puppenstube gibt es eine Dokumentation vom Vorbesitzer. So sind die Puppen und Einrichtungsgegenstände genau zuzuordnen“, erklärt Steuer. Bis 1850 stellten Handwerker die Puppenstuben und deren Einrichtung händisch her. Erst nach und nach entstand dann die serienmäßige Herstellung von Spielzeug. Dadurch war es möglich, Möbelstücke realistisch und preisgünstig zu imitieren. Bis heute sind die Musterbücher und -kataloge der Spielsachen im Firmenarchiv der Firma Märklin in Göppingen hinterlegt. Sie hat 1891 das Produktsortiment vom damaligen führenden Hersteller, der Firma Ludwig Lutz aus Ellwangen, übernommen. Die Stuben waren für die Kinder nicht zum Spielen da. Sie stellten das Leben gut betuchter Adliger und Bürger zur Schau und dienten zur Unterweisung und als Lehrmaterial für Kinder aus gehobenen Häusern, um diese auf ein selbstständiges Leben als Gattin, Hausherr oder Offizier vorzubereiten. Die Puppenstubensammlung ist sehr gefragt. Anfragen zur Leihgabe kamen aus ganz Deutschland. „Wir geben die Sammlung nicht her, da die Logistik für den Auf- und Abbau sowie den Transport zu aufwändig wäre“, erklärt Matthias Steuer. So kommt es vor, dass Besucher nur wegen der Puppenstubensammlung anreisen. 

TEXT BARBARA LOHNER

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reich, in dem auch Wasserspielzeug und Schwimmhilfen gekauft werden können. Kleine Badegäste können ab Oktober 2016 sogar ihren Geburtstag im Wellenbad feiern. Nähere Infos gibt es über die Website des Ellwanger Wellenbads, wo auch Geschenkgutscheine erhältlich sind. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Wellenbad Ellwangen Rotenbacher Straße 37, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61/5 22 80 www.ellwanger-wellenbad.de ellwangen  33

SCULTURIES Geheimnisvolles am Wegesrand

34  ellwangen

Sculturies

DIE REIZVOLLE LANDSCHAFT rund um

Ellwangen lockt jedes Jahr etliche Wanderer an. Eine schöne Tour unweit der Stadt verbindet Kunst und Natur auf besondere Weise. Neuler Abschnitt I

Abschnitt II

Abschnitt III

Verbindungsweg

Abschnitt IV

Naturerlebnisbad Niederalfingen

F

reundlich mit der Hand an seinem Hut grüßt er alle, die

Der Rundweg durch Neuler beschäftigt sich beispielsweise mit eini-

das Ortsschild in Neuler passieren – egal ob Autofahrer

gen historischen und gesellschaftlich bedeutenden Begebenheiten

oder Spaziergänger. Und das in über zehn verschiedenen

wie dem Lehmabbau für die einstige Ziegelei der Gemeinde, die be-

Sprachen. Die Rede ist von einem filigran geschnitzten

reits 1634 in der Chronik der Fürstpropstei Ellwangen erwähnt wird.

Holzmännchen in Lebensgröße. Es ist in Neuler nicht das einzige

Der Turner, der sich beim Kindergarten am Reck schwingt, erinnert

seiner Art: Während am Skaterplatz mehrere, aus Holz geschnitz-

dagegen daran, dass Neuler als Sporthochburg im Land bekannt

te Arbeiter Lehm stechen und auf eine Lore verladen, hat sich am

ist. Die beeindruckende Skulptur stammt übrigens aus der Hand

Friedhof eine hölzerne Sängergruppe versammelt. So unterschied-

des Ellwanger Schnitzkünstlers Georg Hunke. Von Neuler aus führt

lich die Skulpturen wirken, eines ist ihnen allen gemeinsam: Sie

der Skulpturenweg in Richtung Süden, bergab ins Krähenbachtal

wurden von den Sculturies gefertigt – einer Gruppe ambitionierter

– durch schattigen Tannenwald, in dem sich eine mystisch drein-

Hobbykünstlern aus dem Ostalbkreis, die sich seit rund 20 Jahren

blickende Eule verbirgt, und vorbei an sonnigen Lichtungen sowie

mit Liebe zum Detail der Kunst des Holzschnitzens widmet. Mit

Weideflächen. Zwischen den Apfelbäumen können Wanderer dabei

ihren Werken haben die Künstler eine rund acht Kilometer lange

nicht nur Rinderherden entdecken, sondern auch einen Schäfer

Wanderroute gestaltet, die sich zwischen Neuler und Niederalfin-

mit seinen Tieren – letztere selbstverständlich liebevoll aus Holz

gen erstreckt und verschiedene Themen aufgreift.

geschnitzt. ellwangen  35

Sculturies

IN ZAHLEN

Der Skulpturenweg auf einen Blick

Strecke: rund acht Kilometer Dauer: circa zwei Stunden Skulpturen: über 80 lebensgroße Figuren Abschnitte: insgesamt vier Abschnitte, teils als Rundwege angelegt

Perfekt in der reizvollen Landschaft platziert, hat es die Gemeinschaft aus Hobbykünstlern geschafft, Kunst und Natur in Einklang zu bringen. Bei vielen Skulpturen sind zudem passende Gedichttafeln angebracht, die zum Nachdenken anregen. Das war auch das Ansinnen von Hubert Schüll aus Neuler. Er war Initiator und Ideengeber der Sculturies und Lehrer an der Technischen Schule in Aalen. Über die Wintermonate bot er lange Jahre Schnitzkurse an. Die Teilnehmer des Kurses von 1996 schlossen sich später zu den Sculturies zusammen. „Geschnitzt haben wir zuerst kleine Figuren“, erzählt Hermann Haas von den Sculturies. Die lebensgroßen Werke für den Skulpturenweg entwarfen die Holzschnitzer erst später. Die Idee stammte auch von Hubert Schüll, dem es zeitlebens ein Anliegen war, die Kunst und seine Heimat zu fördern. Beim Skulpturenweg war ihm wichtig, dass die Kunstwerke die Natur nicht dominieren, sondern bereichern. Ein Anliegen, das die Gruppe gut umsetzen konnte.

Die Gruppe Die derzeit zwölf Künstler stammen aus dem Ostalbkreis und sie haben alle eine Gemeinsamkeit: die Liebe zum Schnitzen. Zusammengefunden hat die Gruppe in den 1990er-Jahren über einen Schnitzkurs des Lehrers Hubert Schüll. Neben ihrer Leidenschaft für Holz verbindet die Gruppe nach über 20 Jahren auch eine innige Kameradschaft.

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36  ellwangen

Sculturies

Vom Krähenbachtal führt die Tour ins Schlierbachtal. Entlang einer

ten sind dort ebenfalls anzutreffen. Mit dem östlichen Ufer bildet

Waldlichtung erinnern ein Zahngetriebe und ein Müller mit einem

der vierte Streckenabschnitt einen schönen Rundweg bei Nieder-

Mehlsack an die einstige Mühle, die bis Ende des 19. Jahrhunderts

alfingen. Die Sculturies erlangten mit ihrem rund acht Kilometer

im Schlierbachtal existierte. Wenige hundert Meter weiter taucht der

langen Skulpturenweg inzwischen eine Bekanntheit, die über den

Wanderer erneut in dichten Wald ein, wo die Sculturies einige wei-

Ostalbkreis hinausreicht. Für die Aalener Partnerstadt Cervia in

tere ihrer Werke platziert haben. Manche passen sich so gut in die

Italien schnitzte die Gruppe für die Gartenschau „Blühender Mai“

Landschaft ein, dass sie kaum zu entdecken sind. So wirkt ein Gnom

im Jahr 2012 beispielsweise etliche Figuren für einen Kreisverkehr.

am Rand des Weges wie ein Baumstumpf und die Flugechsenfami-

Trotz der aufwendigen Arbeit betonen die Hobbykünstler: „Uns

lie zeigt sich ebenfalls nur sehr aufmerksamen Spaziergängern, die

macht das nach wie vor viel Spaß und es stärkt unsere Kamerad-

ihren Blick auch einmal in die Kronen der Bäume schweifen lassen.

schaft.“



TEXT NADJA KIENLE

Ganz anders dagegen ein riesiger Bär, der jeden erwachsenen Wanderer um Längen überragt und allein wegen seiner Größe kaum zu übersehen ist. „Viele der Skulpturen wurden aus Holzrohlingen mit einem Gewicht von einer Tonne oder mehr herausgearbeitet“, verdeutlicht Hermann Haas die Ausmaße der Figuren. Als Rohstoff dient der Gruppe Eichenholz, das als sehr wetterfest gilt. Die Künstler arbeiten aus den Holzblöcken zunächst mit der Kettensäge die groben Formen für ihre Werke heraus, bevor sie in Präzisionsarbeit die Details in das Material schnitzen. „Bei den Skulpturen für den ersten Abschnitt hat noch das vorhandene Holz bestimmt, welche Figur letztlich geschnitzt wurde. Später haben wir anhand unserer Motivideen das Material ausgesucht“, erzählt Haas. Das war beispielsweise beim letzten Abschnitt des Skulpturenwegs der Fall, der sich dem Thema Märchen widmet. Entlang des westlichen Schlierbachufers treiben Max und Moritz ihr Unwesen und die Bremer StadtmusikanANZEIGE

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ellwangen  37

Hariolf-Rundweg

AUSFLUGSTIPP

Ein Geschenk zum Stadtjubiläum: der Hariolf-Rundweg

Hariolf

bischof, Klostergründer, Namensgeber und Wegbegleiter

„Kaum hat er sich gewieget in süßem Schlummer ein, tönt eines Glöckleins Läuten ans Ohr ihm silberrein. Und horch: des Glöckleins Läuten zu Ohr ihm wieder drang Und so zum dritten Male erscholl der fromme Klang. Und er beschloß ein Kloster zu bauen auf der Stell, wo mahnend ihm geklungen das Glöcklein dreimall hell.“ Albert Werfer, 1845

In der Lebensbeschreibung des Hl. Hariolf aus dem 9. Jahrhundert sind die Ereignisse – teilweise legendenhaft – geschildert, die zur Gründung des Klosters und der Stadt Ellwangen im Jahr 764 geführt haben.

Hariolf-Rundweg Der Hariolf-Rundweg ist ein Projekt des Hariolf-Gymnasiums und entstand 2014 anlässlich des Stadtjubiläums – 1250 Jahre Ellwangen –. Der Rundweg führt durch die Naturdenkmale am Nibelungen- und Rübezahlweg und bietet entlang des Birkenweges Ausblicke auf Stadt und Landschaft. An 14 Stelen werden natur- und heimatkundliche Themen erläutert.

Demnach ist die Entstehung einem Jagderlebnis zu verdanken: Tief und dunkel war der (Virngrund-) Wald, in dem Hariolf mit einem Begleiter einen großen Elch entdeckte. Nach langer, kräftezehrender Jagd erlegte Hariolf den Elch und ließ sich an einem Baumstumpf zum Schlafe nieder. Nachdem er dreimal aus dem Schlaf durch das mysteriöse Läuten einer Glocke geweckt wurde, entschloss er sich, an dieser Stelle ein Kloster nach der Regel des Hl. Benedikt zu errichten.

Die Gehzeit beträgt ca. 45 Minuten. Das Projekt wurde unterstützt von: Stengel GmbH Lions-Club Aalen Hans Fuchs Bauunternehmen Stadt Ellwangen Konzept: Ulrich Brauchle Gestaltung: Christina Faber

St.Vitus + Basilika

al

Stadtkirche Naturdenkm Benzenruhe Schloss

Ellwangen Birke Die

n

rg

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um

Blauhorn

Sandbergw

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H A R I O L F.R U N D W E G Hariolf

Kugelberg

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Schönenbe

Albtrauf

Galgenberg

Sportstätte

Schulzentr

NatUr erkunden · HeiMat erleben · aUSbLicKe genießen

H G Hari olf- Gy mn asi u m E llw an gen , 2014 T ext: G er h ard Ebert/M atth ias Steu er · Abbi ldu n g: In i ti ale aus der „ V i ta Har io lfi“ , 9. Jah rh u n dert

D

ie Stadt Ellwangen hat seit dem Jahr 2014 für Wanderer und Spaziergänger eine neue Attraktion: den HariolfRundweg. Der Weg ist eine Projektidee des Ellwanger Hariolf-Gymnasiums, die Schüler und Lehrer anläss-

lich des 1250-jährigen Stadtjubiläums umgesetzt haben. Startpunkt

die Landschaft oder die Stadt. Als Wegweiser für den Rundweg dient

der rund zweieinhalb Kilometer langen Tour ist der Nibelungenweg

das Logo des Gymnasiums, das dessen Namenspatron und den

in Ellwangen. Die Strecke führt von dort über den Kugelberg vorbei

Gründer der Stadt Ellwangen zeigt: den heiligen Hariolf.

an der Stadtkirche und Basilika St. Vitus sowie am Schloss in Rich-

Gemäß der Gründungsgeschichte jagte Hariolf einst mit einem

tung Schönen- und Galgenberg. Über die Sportstätten und das

Freund im Virngrundwald einen Elch. Nachdem sie das Tier erlegt

Schulzentrum gelangen Wanderer bis zum Sandbergwerk Blauhorn

und sich einen Platz zum Schlafen gesucht hatten, vernahm Hariolf

und nach Seifriedszell, wo es schließlich nach etwa 45 Minuten zum

mehrmals das Läuten einer Glocke und interpretierte es als göttli-

Ausgangspunkt zurückgeht. Entlang der Route informieren insge-

ches Zeichen. Er richtete sein Leben daraufhin ganz nach Gott aus

samt 14 Stelen über die Stadtgeschichte sowie über interessante De-

und folgte später seinem Bruder Erlolf in der französischen Stadt

tails der regionalen Natur- und Heimatkunde. Die Schüler verfassten

Langres auf den Bischofssitz. Dort, wo er nachts das Glockenläuten

mit ihren Lehrern dazu aber nicht nur die Texte, sondern fertigten

vernommen hatte, gründete Hariolf mit seinem Bruder im Jahr 764

auch Zeichnungen an und legten sogar selbst mit Hand an, als die

das Kloster Ellwangen. In der Basilika St. Vitus sind die beiden Brü-

Fundamente für die Stelen betoniert wurden. Besonders pfiffig: Die

der begraben, die auch etliche Reliquien, wie die der „Pferdeheiligen“

Stelen bieten über Sichtfenster teilweise traumhafte Ausblicke auf

nach Ellwangen gebracht hatten.

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Spaß am Wettkampf

Spaß am Wettkampf für Jung und Alt Beim Ellwanger Pétanque Club Kugelhupf treffen sich Freunde des Boule-Sports in einer über Generationen und Gesellschaftsschichten hinweg verbundenen Gruppe.

S

ie wollen ein Ferkel erlegen, sind aber weder Jäger noch Metzger: Die Rede ist von den Mitgliedern des Pétanque Club Kugelhupf Ellwangen. Mit Kugeln machen sie Jagd auf das „Cochonnet“ (franz.: Schweinchen), wie die kleine

Zielkugel genannt wird. „Es ist eine gute Mischung aus Wettkampf und Spaß“, sagt Vereinsvorsitzender Rudi Salenbauch. So einfach die Spielidee beim Pétanque, einer sportlichen Variante von Boule, so groß sei

doch das Fieber, das die Mischung aus präziser Körperbeherrschung mit dem lockeren Zusammenkommen in der Gruppe entfache. 33 Mitglieder hat der Ellwanger Verein, der sich im Frühjahr 2013 gegründet hat und sich seither auf stabiler Basis entwickelt. Das französische Boule-Spiel kennen viele aus dem Urlaub als spaßigen Zeitvertreib am Strand, aber die Freunde des Pétanque legen durchaus Wert auf die Abgrenzung dazu und den ernsthaften, aber nicht verbissenen sportlichen Wettkampf. Denn der ist durchaus anspruchsvoll, wenn man zu den Duellen antritt, die schnell über eine Stunde Spieldauer gehen können. Auf Konzentration und Feinmotorik kommt es an, aber auch auf die richtige Taktik und den Schuss entspannter Gelassenheit. Die Vereinsmitglieder spielen und trainieren in den Sommermonaten wöchentlich, entweder auf den Schotterwegen des Klausengartens am Schloss oder auf dem Schotterparkplatz am Schießwasen.

VEREINSCHEF RUDI SALENBAUCH

»FÜR UNS STEHT DAS GESELLSCHAFTLICHE IM VORDERGRUND.« ellwangen  39

Spaß am Wettkampf

VEREINSMITGLIED GEORG ZELLER

DIE REGELN

»AUCH MENSCHEN MIT HANDICAP KÖNNEN MITSPIELEN.«

Pétanque ist eine sportliche Variante von Boule. Gespielt wird überwiegend auf sandigem Schotter. Ziel ist es, im direkten Duell (mit je drei Kugeln) oder im mannschaftlichen Wettstreit in Zweier (je drei) oder Dreier-Teams (je zwei Kugeln) die eigenen Kugeln möglichst nah an eine Zielkugel zu spielen. Die Zielkugel wird zuvor vom Abwurfkreis zwischen 6 und 10 Meter weit ausgeworfen. Jede Kugel einer Mannschaft, die nach Beendigung eines Durchgangs, genannt „Aufnahme“, näher am Schweinchen liegt, als die „beste“ Kugel der gegnerischen Mannschaft, erhält einen Punkt. Wer zuerst 13 Punkte erreicht gewinnt.

„Für uns steht das Gesellschaftliche, das Integrative im Vordergrund“, sagt Salenbauch über die äußerst heterogene Gruppe. Bei „Kugelhupf“ spielt der Richter gegen den Arbeitslosen oder die Rentnerin gegen den Wirt – die Brüder Hariolf und Wolfgang Kirsch gehören von Beginn an zum Kern des Vereins, deren „Weinstube Kanne“ ist das auserkorene Vereinslokal. Das Zusammensitzen nach dem Training oder den Turnieren gehört zur Mentalität dazu. Auch vom Alter her gibt es praktisch keine Grenzen: „Pétanque kann man von sechs bis 86 spielen, sogar noch aus dem Rollstuhl heraus“, sagt Salenbauch. Dessen Sohn Paul ist Vereinsmeister beim Nachwuchs, die ältesten aktuellen Mitglieder haben ihren 50. Geburtstag schon hinter sich. Jan Dornseif liegt mit seinen 28 Jahren altersmäßig in der Mitte und ist erst vor wenigen Wochen zum Verein gestoßen. „Man spielt in der Zweier- oder Dreiermannschaft, aber auch jeder für sich selbst“, nennt er einen weiteren Reiz am Kugelsport, den „Gonzo“ alias Hariolf Kirsch einfach schön schwäbisch mit „Kugla schmeißa“ umschreibt.

aus

„Das Schöne am Pétanque ist: Man ist im Freien, alters- und geschlechtsunabhängig und auch eingeschränkte Menschen können mitspielen“, sagt Georg Zeller, der bei der Vereinsgründung vor drei Jahren den Vorstandsvorsitz übernahm und mittlerweile an Salenbauch weitergegeben hat. Pétanque ist wirklich ein Sport für Jedermann. Ein

6 - 10 m

drin

Plätzchen zum Spielen ist einfach zu finden und außer drei Kugeln und willigen Mitspielern braucht es nicht viel, um loslegen zu können.

DIE KUGELN

Die Maße und das Gewicht der Kugeln sind genau definiert.

Abwurfkreis

35 - 50 cm

3m

40  ellwangen

Wettkampfkugeln müssen aus Metall bestehen, einen Durchmesser von 70,5 bis 80 Millimeter haben und zwischen 650 und 800 Gramm schwer sein. Auch die Gewichtsangabe, das Logo des Herstellers sowie eine Seriennummer müssen auf den Kugeln eingraviert sein. Die Mindesthärte beträgt 110 Kilogramm pro Quadratmillimeter. Das Schweinchen besteht aus Holz und hat einen Durchmesser zwischen 29 und 31 Millimeter.

Spaß am Wettkampf

Sich auf die Kugel und jeden einzelnen Wurf konzentrieren, dabei die Bodenverhältnisse studieren und für den Wurf einberechnen und der Mannschaftstaktik folgen: Das ambitionierte Spiel ist fordernd. Für Einsteiger sind die Grundregeln aber leicht verständlich und man erfährt schnell erste Erfolge. Das mache Pétanque so geeignet für Freizeit-, Breiten- und Leistungssport, erklärt Zeller. „Pétanque ist ein Sport, der Generationen verbinden kann“, bestätigt Rudi Salenbauch. Tatsächlich spielen bei Kugelhupf Spieler in den 20er-, 30er-, 40er- und 50er-Jahren und deren Kinder mit. Familiär und freundschaftlich ist der Umgang untereinander, das ist bei PétanqueSpielern grundsätzlich so und liegt wohl auch an der südfranzösischen Mentalität, wo der Sport seinen Ursprung hat. Beim Spiel mit Freunden sind alle Alltagssorgen schnell vergessen. Für Georg Zeller ein wunderbarer Effekt: „Ich fühle mich wie im Urlaub, wenn ich die Kugeln in der Hand habe.“ In diesem Sommer bringen die „Kugelhupfer“ ihren Sport den Ellwangern ins Stadtzentrum: Seit Mai haben sie hier eine mobile Bahnanlage aufgestellt. Direkt am Marktplatz kann auch noch im September jeder

DER WURF

Beim Pétanque gibt es zwei verschiedene Wurftechniken.

Beim Wurf gilt es grundsätzlich zwischen „Legen“ und „Schießen“ zu unterscheiden. Wird eine Kugel gelegt, so wird sie im hohen Bogen geworfen, wobei der Arm von unten an der Körperseite vorbei geführt wird. Ziel ist, die Kugel strategisch an einem guten Punkt oder möglichst nah ans Schweinchen zu platzieren. Mit gleicher Wurftechnik, jedoch mit flacher Flugkurve und kräftigerem Abwurf wird beim Schießen gezielt versucht, eine gegnerische Kugel zu treffen, um sie vom Schweinchen weg zu verschieben. Im Idealfall bleibt dann die geschossene Kugel da stehen, wo die Wegzuschießende lag.

spielen, der Kugeln mitbringt. Immer donnerstags am Abend und samstagnachmittags trainieren die Vereinsspieler hier, bringen extra Gästekugeln mit, damit jeder der mag auch mal das Fieber spüren kann. Der Zuspruch und das Interesse sind groß, immer wieder bleiben Passanten stehen, suchen das Gespräch. „Manchmal spielen auch Gruppen, wenn wir selbst gar nicht da sind“, freut sich Hariolf Kirsch über die Resonanz. „Geradezu ideal“ findet Rudi Salenbauch das generationsübergreifende Sportangebot mitten in der Innenstadt. „Wir unterstützen die Stadtverwaltung gerne dabei, den Marktplatz zu beleben“, sagt der Vorsitzende. Ein bisschen Enttäuschung ist aber nicht zu überhören, denn am liebsten hätte man im Zuge der Marktplatzsanierung dort eine feste Bahnanlage bekommen. Der Wunsch wurde nicht erfüllt, hat aber weiter Bestand. Salenbauch sagt: „Es bleibt unser Ziel, eine feste Bahn im Stadtzentrum zu haben und in den Sommermonaten werden wir

VEREINSCHEF RUDI SALENBAUCH

»PÉTANQUE IST EIN SPORT, DER GENERATIONEN VERBINDET.«

durch unsere mobile Boulebahn versuchen auch weiter dafür zu werben.“

TEXT BENJAMIN LEIDENBERGER

DIE TAKTIK

Psychologie bestimmt ebenfalls die Taktik mit.

Nicht nur die Entscheidung über legen und schießen sondern auch mannschaftsstrategische Überlegungen spielen eine große Rolle. Wie beim Golf studieren die Spieler vor dem Wurf das Gelände auf das geworfen wird sowie die Lage der Kugeln. Wichtig ist auch die Kenntnis des Gegners, seiner Fähigkeiten und Spielgewohnheiten. Und die Psychologie, das Verhalten der Akteure beim Spiel, trägt seinen Teil zum taktischen Konzept und zum Reiz des Spieles bei.

ellwangen  41

Die Pubfamily

FÜR EDITH WEIZMANN (OBEN), BERND HIRSCH UND THOMAS SCHERER (RECHTS) IST ES EINE NEUE ERFAHRUNG. RUDOLF KITZBERGER UND ANDREAS MÜLLER STEHEN IM LEPRECHAUN SCHON LÄNGER HINTERM TRESEN.

Neuanfang am Ende des Regenbogens

Ein Irish Pub? Das ist doch lange schon nichts Besonderes mehr. Nein, sicher nicht. Aber wenn Stammgäste ihr „Wohnzimmer“ in nur zehn Jahren gleich zweimal vor dem Aus bewahren. Wenn aus Fremden am Tresen eine Gemeinschaft wird, die sogar gemeinsam auf Reisen geht. Wenn sich Polizisten, Krankenschwestern, IT-Experten und Schreiner in Kellner, Köche, Konzertveranstalter und Profi-Zapfer verwandeln – dann erinnert das an eine Geschichte vom Ende des Regenbogens. Willkommen bei Feen und Kobolden. Willkommen im Leprechaun.

„D

as ist hier doch mein Wohnzimmer. Das kann doch nicht einfach schließen." Edith Weizmann steht das Entsetzen noch ins Gesicht geschrieben. Andreas Müller am anderen Ende des Tresens schmunzelt. Genauso hatte der

Werbefachmann an jenem Quizabend im August 2005 reagiert,, als Patrick Cotter seinen verblüfften Gästen erklärte, dass das „Finnegans

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Die Pubfamily

Wake ab morgen geschlossen“ sei. Seit diesem Tag ist der Ellwanger sozusagen Wirt nach Feierabend. Zunächst zehn Jahre als Teil der Pubfamily und jetzt seit hundert Tagen als Vorsitzender des neu gegründeten irisch-schottischen Kulturvereins. Dabei hatte Müller damals weder mit der grünen Insel noch der Heimat von William Wallace oder Sean Connery herzlich wenig zu tun. Gelockt hat den Rãêgschmeckdn seinerzeit das Pub-Quiz. „Das war damals mein Einstieg nach Ellwangen“, erinnert sich einer, der an der Jagst heute bekannt ist wie ein bunter Hund. Auch wegen seines Engagements im Leprechaun. Das Pub-Quiz ist bis heute eine feste Tradition der irischen Exklave in der Ellwanger Schlossvorstadt. Jeden Mittwoch trifft sich eine bunte Schar rätselbegeisterter Menschen in der klassisch irisch eingerichteten Kellerschenke und brütet bis Punkt 22.22 Uhr über seitenweise Fragen. In der Ecke sinnieren zwei ältere Herren über die Knobelaufgabe von Seite drei. Gleich neben dem Tresen sortiert eine Gruppe junger Lehramtsanwärter Abba-Alben in die richtige Reihenfolge... Manche kommen regelmäßig. Aber es sind auch immer neue Gesichter dabei – und herzlich willkommen. Punkte gibt es beim Pub-Quiz – klar – für richtige Antworten. Aber auch für besonders kreative oder auch lustige Lösungen. Wer diese Woche die Nase vorn hat, kann in der nächsten schon abgeschlagen hinten liegen. Kein Fragebogen gleicht dem anderen. „Wir losen unter allen Teilnehmern aus, welche Gruppe in

DIE PUBFAMILY

der kommenden Woche das Quiz stellt“, erklärt Rudolf Kitzberger.

Josef Egetenmeyr Robert Gaida Dagmar Groha Mathew Hoyt Andrea Kitzberger Gabriele Kitzberger Rudolf Kitzberger Bernd Marek Durina Marek Gerald Marek Sigrid Marek Wolfgang Miller Andreas Müller Gabi Ott Bruno Paulik Jan Walter

Pub Leprechaun Schloßvorstadt 6 73479 Ellwangen (Jagst) Tel.: 07961/968330 Öffnungszeiten: mittwochs bis samstags ab 19 Uhr Jeden Mittwoch bis 22.22 Uhr Pub-Quiz, regelmäßig Live-Musik und Bingo...

DER IRISCH-SCHOTTISCHE KULTURVEREIN Derzeit 34 Mitglieder (aktiv & passiv möglich), Verstärkung ist herzlich willkommen. Eine Aufnahme möglich per Vorstandsbeschluss. Vorstand: Andreas Müller (Vorsitzender) Alexander Blattner (stv. Vorsitzender) Kai-Uwe Dietsch (Kassierer)

Kontakt: Tel.: 07961/968330 Mail: [email protected] www.isch-kult.de

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Die Pubfamily

Auch ein Mann der ersten Stunde und bis heute mit Begeisterung dabei. Das Leprechaun ist halt mehr als nur eine Kneipe. Und die Pubfamiliy irgendwie schon eine richtige Familie. Gemeinsam haben sie mit dem Fahrrad Irland und Schottland erkundet, über die Jahre dutzende Konzerte auf der von Schreiner Bruno Paulik maßangefertigten Mini-Bühne organisiert... Sogar Highland-Games mit mehreren hundert Teilnehmern gab es in Ellwangen bereits. Zur traditionellen „Soup of the day“ und den klassischen Sandwiches sind über die Jahre ganze Buffets hinzugekommen. Der Bingo-Abend hingegen schlief irgendwann ein. Whiskey-Tastings gibt es bis heute. Genauso wie den „Whiskey des Monats“, ein besonders edles Tröpfchen, das ein Nürnberger Experte für die Ellwanger immer wieder auftreibt. Selbst Harry Rowohlt hat über die Ellwanger Institution schon geschrieben und Gäste aus Irland oder Schottland finden immer wieder den Weg ins Leprechaun. Da steckt schon eine ganze Menge Herzblut drin. „Und eine Menge Arbeit“, weiß Dunita Marek. Sie war seit Anbeginn Geschäftsführerin der „Pubfamily Ltd.“, in der sich die 16 Gründungsmitglieder vor mittlerweile elf Jahren organisierten. Vergangenes Jahr hat sie mit viel Wehmut die Reißleine gezogen: „Am Ende waren wir noch elf Aktive mit teilweise mehreren Einsätzen pro Woche. Das war von der Kraft her nicht mehr zu packen.“ Als dann die langjährige Kellnerin und gute Seele Heidi Ott Ellwangen verließ, war klar: So geht es nicht weiter. Die Pubfamily und damit das Leprechaun standen vor dem Aus. Zum zweiten Mal.

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30 Jahre im Zeichen der Musik Als er vor gut 30 Jahren seinen Musikladen „Musik Bader“ eröffnete, wurde Tom Bader belächelt. „Zu Recht“, gibt der 54-Jährige zu. „Mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln, war es ein gewagtes Unternehmen, das oft genug tiefe Täler durchschritt.“ Mit viel Liebe zum Detail ist aus dem Kellerladen ein renommiertes Musikfachgeschäft geworden. Seit über 20 Jahren ist Musik Bader in der Spitalstraße 3 am Fuchseck ansässig. „Der Erfolg kam durch Authentizität und Lernbereitschaft“, resümiert Bader. Mit der dazugehörigen Musikschule, in der 15 Lehrer arbeiten und den Instrumentenreparaturen, hat sich 44  ellwangen

Bader einen festen Platz in der Stadt Ellwangen gesichert. Auch Kunden aus der weiteren Umgebung finden zu ihm. Im August 2016 feiert Musik Bader sein 30 jähriges Jubiläum. „Einen schöneren Job gibt es nicht“, freut sich der Ellwanger Musikalienhändler und dankt an dieser Stelle sehr herzlich, seinen Kunden, mit denen er größtenteils ein freundschaftliches Verhältnis pflegt.

Musik Bader Spitalstraße 3, 73479 Ellwangen Telefon 07961/53455 www.musik-bader.de

DAS QUIZ Jeden Mittwoch wird im Leprechaun bis 22:22 Uhr gerätselt.

Die Pubfamily

DER KLASSIKER Die Soup of the day darf in keinem Irish Pub der Welt fehlen.

Womit wir wieder beim Anfang unserer Geschichte wären. Bei Edith Weizmann, dem Programmierer Reinhold Abele und all den anderen, die auf einmal „ihr Wohnzimmer“ in Gefahr sahen. Und wieder entstand die Lösung am Tresen. Diesmal waren es Andreas Müller und Rudolf Kitzberger, denen „da hinten in der Ecke“ die Köpfe rauchten. „Ein Verein, ein Kulturverein, das könnte funktionieren.“ Keine 500 Euro Kapitaleinlage für jeden wie bei der Limited, weniger bürokratische Regeln sollten so viele Aktive locken, dass pro Kopf nur zwei Schichten im Monat anfallen. Und tatsächlich hat der „Irisch-schottische-Kulturverein“ hundert Tage nach seiner Gründung bereits 34 Mitglieder. Zwanzig von ihnen bringen sich aktiv in die Arbeit ein; nicht nur hinterm Tresen. So übernehmen Edith Weizmann und Reinhold Abele den Getränkeeinkauf. Bernd Oliver Hirsch, im wirklichen Leben IT-Experte aus Aalen, hat nach Feierabend einen Riesenspaß an der Organisation von Events und Konzerten – und auch schon die ersten Flyer im Gepäck. Live-Musik ist auch die Leidenschaft von Thomas Scherer und Susanne Halbig, die tagsüber als Coach und in der Marienpflege arbeitet. Es ist wieder eine bunte Truppe geworden. Alles anders machen wollen sie aber trotzdem nicht: Konzerte wird es weiterhin geben, das Pub-Quiz am Mittwoch ist gesetzt, genauso wie die alljährlichen Whiskey-Tastings und der Whiskey des Monats. Wieder einführen will der Verein den Bingo-Abend am Donnerstag. Und was ist mit Reisen, einer Neuauflage der Highland-Games oder weiteren Aktionen? „Spinnerte Ideen haben wir genug“, lacht der Vereinsvorsitzende Andreas Müller.

DIE GÄSTE kommen aus allen Altersschichten und auch aus aller Welt in die Schlossvorstadt.

„Aber wir müssen erstmal schauen, was machbar ist“, haben die ehrenamtlichen Wirte ihre Lektion aus der Vergangenheit gelernt. Im April 2017 wird der Irish Pub an der Jagst übrigens 20 Jahre alt. Wird gefeiert? „Was ne Frage“, schmunzeln die versammelten Vereins- und Familienmitglieder. „Gefeiert wird hier immer!“ Na dann: Sláinte! 

TEXT VOLKMAR KAH

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WAS IST EIN LEPRECHAUN? Der Leprechaun ist eines der bekanntesten Feenwesen in Irland, ein Kobold um genau zu sein. Meistens wird er als kleines, grün angezogenes Männchen mit Hut und roten Haaren dargestellt. Er wird oft mit dem verborgenen Gold am Ende des Regenbogens in Verbindung gebracht. Der Leprechaun gilt neben der irischen Harfe als Wahrzeichen Irlands. Häufig wird der Leprechaun auch als Schuhlieferant oder Schuhmacher der Feen bezeichnet, weswegen er oftmals mit einem Schuh dargestellt wird, den er herstellt oder repariert.

1) WIE KANN MAN IHN FANGEN? erbank schmiert. a) Indem man Leim auf die Fenst b) Indem man ihn an den Schultern c) Indem man seinen Namen ruft.

fasst.

2) WAS BEKOMMT MAN DANN? a) Einen Stromschlag dem b) Eine Zaubergoldmünze, die nach zurückkehrt zer Besit zum er imm eben Ausg c) Einen Topf voll Gold.

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Kind und Karriere

Kind und Karriere –

Bei Betzolds kein Problem

Die Eheleute Ulrich und Bettina Betzold kennen die Herausforderung, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Deshalb spielt das Thema auch in ihrer Firma in Ellwangen eine bedeutende Rolle.

M

itten in einem Großraumbüro ertönt das fröhliche Lachen spielender Mädchen und Buben. Die An-

gestellten sitzen währenddessen vor ihren Rechnern und vertiefen sich in ihre Arbeit. Für viele Unternehmen ist die Vorstellung undenkbar. Nicht jedoch für die Ellwanger Firma Betzold. Dort toben immer wieder

die Kinder von Mitarbeitern durch die Räume des Unternehmens – beispielsweise, wenn Kindertagesstätten streiken oder Ferien sind. „Unsere Mitarbeiter können in solchen Situationen jederzeit ihre Kinder mitbringen“, betont Ulrich Betzold. Der Geschäftsführer der Fachfirma für Lehrmittel, Schulausstattung und Bildungsmedien erklärt: „Für uns ist das gelebter Alltag – allein deshalb, weil unsere Firma Produkte für Kinder und Jugendliche herstellt.“ Für das Ehepaar Ulrich und Bettina Betzold ist das Thema Familienfreund-

Familie im Fokus Die Eltern von Ulrich Betzold gründeten 1970 ihre Firma in Giengen an der Brenz als gleichberechtigte Geschäftspartner eines damals noch reinen Versandhandels. Als wenige Jahre später die Söhne Ulrich und Albrecht zur Welt kamen, stand das Gründerehepaar ebenfalls vor der Aufgabe, Familie und Beruf gleichzeitig zu managen.

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Kind und Karriere

ULRICH BETZOLD

»FÜR UNSERE FIRMA STAND FAMILIENFREUNDLICHKEIT SCHON IMMER IM VORDERGRUND.«

lichkeit im Unternehmen keine bewusste Entscheidung zu einem bestimmten Zeitpunkt gewesen. „Für uns war das schon immer selbstverständlich“, sagt Bettina Betzold. Die 37-Jährige ist Prokuristin und

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Mitglied der Geschäftsleitung des Familienunternehmens. Sie weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen. Nachdem sie 2005 ins Unternehmen eingestiegen war, kam im April 2007 ihr Sohn Adam zur Welt. „Meine Eltern leben in Stuttgart und konnten mir bei der Betreuung unseres Sohnes daher nicht helfen.“ Hinzu kam, dass es für Bettina Betzold keine berufliche Vertretung gab. „Betreuungsangebote für Kleinkinder waren damals ebenfalls noch kaum vorhanden“, erklärt

Clever und individuell zur Traumfigur

sie. Ihr Mann und der Schwiegervater seien eingesprungen, damit sie zeitweise arbeiten konnte. Über den Ellwanger Kinderbetreuungsverein Pippilotta erhielt das Ehepaar nach sechs Monaten einen Krippenplatz. „Die Stadt Ellwangen hatte damals bei der Kleinkindbetreuung schon eine Vorreiterrolle in der Region“, erinnert sich Bettina Betzold. Als 2010 ihr Sohn Julian zur Welt kam, gab es bereits mehr Betreuungsangebote. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei aber nach wie vor eine Herausforderung. „Viele Firmen

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bieten nur Vollzeitstellen an.“ ellwangen  49

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  Bei der Firma Betzold dagegen können Beschäftigte, soweit möglich, ihre Arbeitszeit sehr flexibel und individuell vereinbaren sowie an die Öffnungszeiten der Kindergärten anpassen. Das Unternehmen plant derzeit sogar ein eigenes Betreuungsangebot für den Mitarbeiter-Nachwuchs. „Unsere Verwaltung zieht im Frühjahr 2017 in das Gebäude, in dem bereits unsere Logistik und die Produktion untergebracht sind“, erläutert der 40-jährige Geschäftsführer. Auf einer Fläche von 130 Quadratmetern wird dann auch eine sogenannte Tagesbetreuung in geeigneten Räumen eröffnet. „Ein Angebot für die Ferien und an Brückentagen soll es ebenfalls geben“, berichtet Bettina Betzold. Wegen ihrer familienfreundlichen Personalpolitik wurde die Firma in den vergangenen Jahren zweimal von der Landesregierung und einmal von der Stadt Ellwangen ausgezeichnet. Für Bettina Betzold geht das Thema Familienfreundlichkeit zudem noch einen Schritt weiter. Sie hat eine Fortbildung zur Pflegelotsin gemacht und steht pflegenden Angehörigen mit Ratschlägen zur Seite. Sie betont: „Es gibt Mitarbeiter, die sich um kranke Angehörige kümmern müssen und darauf nehmen wir auch Rücksicht.“ 

TEXT NADJA KIENLE

BETTINA BETZOLD Der 37-jährigen Prokuristin der Firma Betzold liegt das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufgrund eigener Erfahrungswerte besonders am Herzen. Sie setzt sich auch im eigenen Familienunternehmen besonders dafür ein und hat kürzlich sogar eine Fortbildung zur Pflegelotsin absolviert.

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Impressum VERLAG SDZ. DRUCK UND MEDIEN GMBH & CO. KG BAHNHOFSTRASSE 65 // 73430 AALEN TELEFON 0 73 61/59 42 39 FAX 0 73 61/59 42 42 E-MAIL [email protected] PROJEKTLEITUNG ANDREA REINHARDT ANZEIGEN MARC HASELBACH (VERANTW.) VERKAUF ANNETTE SCHÖLLER

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BAUGENOSSENSCHAFT SANIERT

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Attraktiv Wohnen im Stadtteil Goldrain Die Goldrainsiedlung in Ellwangen war einst eine sehr gefragte Wohngegend. Da der Gebäudebestand etwas in die Jahre gekommen war, begann die Baugenossenschaft Ellwangen Zug um Zug mit einer Sanierung der Wohnhäuser. Nachdem in den vergangenen Jahren drei Mehrfamilienhäuser in der Stettiner Straße saniert wurden, wird derzeit in der Königsberger Straße emsig gewerkelt. Drei Mehrfamilienhäuser aus den 1960er-Jahren werden dort gerade entkernt und umfangreich saniert. Die Arbeiten in Haus Nummer 2 sind bereits weit fortgeschritten, in den Häusern 5 und 7 geht es in den nächsten Monaten erst richtig los. „Im Frühjahr 2017 sollen die 48 Wohnungen bezugsfertig sein“, sagt der geschäftsführende Vorstand der Baugenossenschaft, Egon Bertenbreiter. Es entstehen Wohnungen mit zwei, drei und vier Zimmern. Beim Umbau wird – soweit es möglich ist – auf Barrierefreiheit der Räume geachtet. Ein Großteil der Wohnungen im Erdgeschoss ist nach der Sanierung sogar barrierefrei erreichbar. Geachtet wird auch auf Energieeffizienz: Neben den Außenfassaden werden wärmegedämmte Kunststofffenster eingebaut, das Heizsystem wird grunderneuert und eine Wärmepumpe senkt die Energiekosten zusätzlich, so dass der Kfw-70-Standard eingehalten wird. „Die Wohnungen statten wir teilweise mit Fußbodenheizungen aus“, berichtet der Chef der Baugenossenschaft. Runderneuert werden auch die Bäder und die Elektroinstallationen und beim Umbau wird bereits für die Zukunft geplant: Die Gebäude werden jetzt schon für einen Fotovoltaik-Aufbau vorbereitet, so dass eine Nachrüstung jederzeit möglich ist, sobald die Speichermöglichkeiten für regenerative Energien ausgereift sind. Jede Wohnung erhält zudem einen eigenen Stellplatz und zwei Behindertenparkplätze pro Gebäude sind ebenfalls vorgesehen. Mit attraktiven Außenanlagen entsteht zudem ein stimmiges und attraktives Wohnumfeld. Trotz der umfassenden Arbeiten wird der Wohnraum in der Königsberger Straße durch die Baugenossenschaft auch künftig zu günstigen Preisen überlassen: Nach der Sanierung kostet der Quadratmeter sechs Euro. Damit liegt das Hauptaugenmerk der Ellwanger Baugenossenschaft weiterhin auf der Schaffung einer guten, sicheren und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung.

Baugenossenschaft Ellwangen Spitalstraße 6, 73479 Ellwangen Telefon 0 79 61/40 13 www.baugenossenschaft-ellwangen.de

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Theoretisch sind Laternen innen hohl

Praktisch sind sie bei uns schlau.

Philipp Röhrer beim Ladevorgang an der ersten multifunktionalen Straßenlaterne in Ellwangen. Hier kann nicht nur Strom getankt werden – auch der WLAN-Hotspot, die Umwelt-Sensorik und der Notruf sind nutzbar. Mehr unter www.odr.de!

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