Außerschulische Lernorte SS 10. Projektmappe. zum Lehrausgang. Graz: Auf dem Weg von der Unterstadt in die Oberstadt

March 31, 2018 | Author: Ulrike Weiß | Category: N/A
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1 Projektmappe zum Lehrausgang Graz: Auf dem Weg von der Unterstadt in die Oberstadt im Rahmen der Lehrveranstaltung Au&...

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Außerschulische Lernorte

SS 10

Projektmappe zum Lehrausgang

Graz: Auf dem Weg von der Unterstadt in die Oberstadt

im Rahmen der Lehrveranstaltung „Außerschulische Lernorte“ verfasst von Claudia Benkö Franziska Hiden Ines Kirschner Florian Knopper Klaus Groier

1 Claudia Benkö, Franziska Hiden, Ines Kirschner, Florian Knopper, Klaus Groier

Außerschulische Lernorte

SS 10

Inhalt Didaktische Aufarbeitung ............................................................................................................. 3 Zielgruppe ............................................................................................................................................ 3 Lehrplanbezug ..................................................................................................................................... 3 Vorkenntnisse ...................................................................................................................................... 3 Inhalt und Lernziele des Unterrichtsprojekts ................................................................................. 3 Inhalt.................................................................................................................................................... 3 Lernziele .............................................................................................................................................. 3 Lehrausgang ................................................................................................................................. 3 Nachbereitung ............................................................................................................................. 3 Methoden und Arbeitsformen ............................................................................................................ 4 Kognitive, emotionale, instrumentelle, soziale Lernziele des Lehrausganges und der Nachbereitung ............................................................................................................................................................. 4 Grazer Stadttore einst und heute .................................................................................................. 4 Erinnerungen und steinerne Zeugen einer einst wehrhaften Stadt ................................................... 4 Die Stadtmauer ............................................................................................................................ 5 Paulustor ..................................................................................................................................... 8 Burgtor ........................................................................................................................................ 9 Doppelwendeltreppe Graz .................................................................................................................. 9 Ursprung der Zwillingswendeltreppen ................................................................................................ 9 Das Eiserne Tor .......................................................................................................................... 10 Der Grazer Dom ......................................................................................................................... 11 Die Routen ................................................................................................................................. 12 Gruppe 1 ............................................................................................................................................ 12 Gruppe 2 ............................................................................................................................................ 17 Gruppe 3 ............................................................................................................................................ 24 Kurze Zusammenfassung ............................................................................................................ 31 Bibliographie .............................................................................................................................. 32 Stadtkarten ................................................................................................................................ 33

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Thema      

Politische Situation Stadtentwicklung Gesellschaftliches Leben Erkundung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Grazer Innenstadt Tore und Stadtmauer Stadtkrone

Didaktische Aufarbeitung Zielgruppe 

6. Klasse AHS

Lehrplanbezug  

Vom Beginn der Neuzeit bis zum Ersten Weltkrieg Die sozioökonomischen und geistig-kulturellen Umbrüche in der frühen Neuzeit

Vorkenntnisse   

Von der 5. Klasse her Grundkenntnisse über das mittelalterliche Leben in der Stadt Grundlagen zur Entwicklung der abendländischen Urbanität Grundkenntnisse zu den politischen und gesellschaftlichen Strukturen des 15.-17. Jahrhunderts

Inhalt und Lernziele des Unterrichtsprojekts Inhalt   

Wie lebt man im 15.-17. Jahrhundert in Graz? Welche politischen und kulturellen Strukturen beeinflussen Graz in dieser Zeit? Warum waren Stadttore und die Stadtmauer in dieser Zeit notwendig?

Lernziele    

Verständnis über die damalige Stadtbefestigung und Situation im Mittelalter und ihre Bedeutung heute Begreifen, dass das die Zeit zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert die Blütezeit für die Stadt Graz war Erkennen der politischen Sicherheit und der daraus resultierenden Architektur Bewusstsein für Bipolarität stärken

Lehrausgang Dauer: 2h 30 Treffpunkt: 12 Uhr am Andreas-Hofer-Platz

Nachbereitung    

Feedback geben vergleichen der gesammelten Ergebnisse zusammenfassen in größeren Kontext stellen



in der Schule kurze Zusammenfassung über den Lehrausgang in Gruppen zusammenstellen und eine Präsentation darüber machen

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Methoden und Arbeitsformen  

Gruppenarbeit Besprechung des gesammelten Materials im Unterricht



Präsentationen der Gruppenarbeiten

Kognitive, emotionale, instrumentelle, soziale Lernziele des Lehrausganges und der Nachbereitung   

Wahrnehmung der architektonischen Besonderheiten bewusstes „Sehen“ Erkennen von Veränderungen des Grazer Stadtbildes im Laufe der Jahrhunderte Wichtigkeit der Stadtkrone für damals und heute begreifen



Begreifen warum Stadttore und Stadtmauern nicht mehr notwendig sind

Grazer Stadttore einst und heute Erinnerungen und steinerne Zeugen einer einst wehrhaften Stadt Einst waren es elf Stadttore, die den Zugang in die Grazer Stadt ermöglichten. Das Burgtor und das äußere Paulustor sind erhalten geblieben. An andere erinnern die Neutorgasse und der Platz am Eisernen Tor. In Vergessenheit geraten sind die drei Sacktore in der Sackstraße, das innere und das äußere Murtor, das innere Paulustor in der oberen Sporgasse und das Franzenstor am Ende der Burggasse. Das 16. Jahrhundert bedeute für Graz eine große Blütezeit an architektonischen Besonderheiten, da Erzherzog Karl II. sich mit seinem Hof in Graz niederließ. Schon vor der Niederlassung des Hofes Erzherzog Karls II. in Graz ließ sein Vater König Ferdinand I. 1543 das gesamte mittelalterliche Befestigungssystem der Stadt umgestalten. Grund dafür war, dass das türkische Heer, das 1532 bei Güns geschlagen wurde, bei Graz vorbeizog und die umliegende Umgebung vollkommen zerstörte. Aufgrund der Länderteilung unter den Söhnen Kaiser Ferdinand I. wurde Graz zur Hauptstadt des innerösterreichischen Länderverbandes. Sein Sohn Erzherzog Karl II. und dessen Ehefrau Maria von Bayern errichteten in Graz eine eigene Hofhaltung, die unter ihrem Sohn Ferdinand, dem späteren Kaiser Ferdinand II., weitergeführt wurde. Zu dieser Zeit erfuhr die Stadt Graz ihre größte Blütezeit, es wurden Kirchen-, Kloster- und Palastbauten errichtet. Der Hof und der Adel setzten zu dieser Zeit starke Impulse und verliehen Graz ein neues Stadtbild. Nach der Ernennung Erzherzog Ferdinands zum römisch-deutschen Kaiser übersiedelte der ehemals Grazer Hof nach Wien und mit ihm auch der Hofstaat, die Schatzkammer, die Hofmusikkappelle und die Lippizzaner. Dadurch wurde die Stellung von Graz vermindert und eine Entwicklung zum Hochbarock wurde dadurch unterbunden. In weiterer Folge errichteten aber die katholischen Adelsfamilien eine Reihe von Palais, die noch heute in Graz zu bewundern sind.

Von dem damals errichteten Befestigungssystem sind heute noch das Burgtor und das äußere Stadttor erhalten geblieben. Auch die damals angelegte Stadtkrone mit Burg, Dom und Mausoleum ist bis heute erhalten geblieben.

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Die Stadtmauer Die erste Ummauerung der Stadt ist zeitlich nicht genau fixierbar und so bleibt es ungewiss, ob Graz noch unter Otakar IV. vor 1192 oder erst unter den auf ihn folgenden Babenbergern ummauert wurde. Als sicher kann dagegen gelten, dass die Ausbildung der städtischen Ämter und Funktionen sowie die nächste Stadterweiterung unter der Herrschaft der Babenberger (1192 bis 1246) erfolgt sind. Die unter der Herrschaft der Babenberger (1192 bis 1246) erfolgte Stadterweiterung vergrößerte das innerhalb der Stadtmauern gelegene Gebiet. An der Westseite zur Mur scheint im Bereich das überschwemmungsgefährdete Gebiet des heutigen Hauptplatzes bei der Anlegung dieses Marktes bald nach der Mitte des 12. Jahrhunderts noch unverbaut geblieben zu sein, wie die archäologischen Grabungen des Jahres 2003 es wahrscheinlich gemacht haben. Dass nunmehr die Stadt bis zur Mur hin ausgedehnt wurde, beweist die Niederlassung der Minoriten direkt an der Stadtbefestigung, bzw. das gegenwärtige Franziskanerkloster beim Murtor In vielen mittelalterlichen Städten wurden nicht nur Stadthäuser der alten Orden, sondern auch die Klöster von Bettelorden direkt an die Stadtmauer oder in ein Eck der Stadtbefestigung gesetzt, um durch die festen und großen Steinbauten der Klöster und der Klosterkirchen eine wehrhafte Verstärkung der Stadtbefestigung zu erzielen. In dieses Konzept fügen sich beispielsweise auch die direkt an die Stadtmauer angebauten Stadthöfe der Stifte Rein und Admont am Ende des Sackes im Norden der Altstadt ebenso ein wie das Minoritenkloster an der westlichen Stadtmauer unmittelbar im Überschwemmungsbereich der Mur. Ob mit der Bezeichnung „burgum“ im Jahr 1222 Graz bereits als ummauerte Stadt zu verstehen ist, kann wegen der oft unscharfen Begriffsverwendung dieser Zeit nur vermutet werden. Eine erste Ummauerung der Stadt kann mit guten Gründen zurzeit Herzog Leopolds VI. (1195 bis 1230), spätestens aber unter Herzog Friedrich II. (1230 bis 1246) angesetzt werden. Ausdrücklich nachweisbar ist die Stadtummauerung im landesfürstlichen Urbar Ottakars II. von 1265/67; damals war Graz auch bereits Mautort. Um 1233 gibt es die ersten Aufzeichnungen, die von einer Ummauerung des Marktes sprechen. Die Grazer Ringmauer umschloss den Siedlungsbereich um den Markt und die unmittelbar daran anschließenden ältesten Vororte. Sie verlief vom Schloßberg zur heutigen Ursulinenkirche, lief entlang der Nord- und Murseite des Palais Attems und überquerte die Murgasse. Die Franziskanerkirche einschließend, zog sie an der Hinterseite der östlichen Häuserreihe im Kälbernen Viertel weiter, bis sie vor der Albrechtgasse schräg von der Mur abbog. Nun führte die Mauer entlang der Westseite des alten Joanneums zur heutigen Ecke Kalchberggasse/Schmiedgasse und hier entlang der Häuserfront Hans-Sachs-Gasse bis zum Tummelplatz. Die Ostmauer zog nun mitten durch den Häuserblock östlich des Bischofplatzes und ging hinter der östlichen Häuserzeile der Färbergasse weiter. Die Sporgasse wurde unterhalb der Stiegenkirche überquert und die Mauer zog sich zur unteren Burg in die Nähe des Uhrturms weiter. Nachdem in den Jahren 1336/1339 die östliche Stadtmauer über die heutige Bürger- und Burggasse hinaus nach Osten vorgeschoben worden, die Pfarrkirche St. Ägidius und die Burg in die Ummauerung einbezogen worden und mit dem Burgtor einen neuen Zugang erhalten hatte, siedelten sich ab 1349 und besonders nach der habsburgischen Länder-teilung von 1379 und der zeitweiligen Funktion der Stadt als herzogliche Residenz im Bereich zwischen alter und neuer Stadtmauer Adelige und landesfürstliche Ämter und Behörden an. Bis zu dieser Zeit wohnten hier kaum Stadtbürger, weshalb die Gegend auch als Bürgeröd bezeichnet wurde.

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Die Renaissancebefestigungen Am 10. Juli 1544 bewilligte König Ferdinand I. für den Ausbau der Grazer Stadt- und Schloßbergbefestigung je 3.000 Gulden. Ausschlaggebend für das großzügige Verhalten des Herrschers war eine Vorstellung der steirischen Landschaft in Wien gewesen: am 29. Juni 1543 hatte sie in einem mitleidshaschenden Bericht auf den schon sehr desolaten Zustand der großteils noch aus dem Mittelalter stammenden Stadtbefestigung hingewiesen und außerdem ihre prekäre monetäre Lage beklagt. Wirklich ausschlaggebend für die letztliche Bewilligung der Baugelder dürfte aber die Warnung der Verordneten vor einem türkischen Vorstoß gegen die steirischen Grenzen gewesen sein. Die Ängste der Grazer fielen in einer Zeit, die bereits seit mehr als 70 Jahren von akuter Bedrohung der Steiermark und Österreichs durch die Osmanen gekennzeichnet war, auf fruchtbaren Boden. Auch Ferdinand I. hatte mit dem Erbfeind der Christenheit Bekanntschaft machen müssen, als Wien 1529 von osmanischen Truppen belagert wurde. Damals hatte sich klar erwiesen, welch bedeutende Rolle eine gut funktionierende Abwehr, vor allem aber eine exzellente Stadtbefestigung in der Landesdefension spielten. Dies hatte sich auch in den Folgejahren nicht geändert, als die Türken in Ungarn Fuß fassten und von jetzt an die Steiermark und Österreich nicht nur von Kroatien und Bosnien aus, sondern auch vom Donauraum her bedrohten.

Ein Überblick Graz galt während des 16. Jahrhunderts neben Wien als bedeutendstes Zentrum der Türkenabwehr, weshalb es nahe lag, die Stadt ebenfalls nach damals modernsten fortifikatorischen Gesichtspunkten zu befestigen. Als Rückgrat des Grazer Festungssystems galt der Schloßberg, dessen Burg zwar noch einen gotischen Palas trug, aber bereits seit 1543 durch Renaissancebasteien verstärkt war. Die veralteten und desolaten Mauern des Stadtbereiches wurden ab 1545 mit den Geldmitteln Ferdinands I. ebenfalls erneuert und verstärkt und in Ergänzung der Bollwerke am Berg in das Gesamtkonzept einer um-fassenden Verteidigungsanlage eingebunden. Es liegt auf der Hand, dass die ins Auge gefasste Umgürtung mit Basteien, Kurtinen, Toren und Ravelins nicht innerhalb einer kurzen Zeitspanne, schon gar nicht mit den vom König bewilligten 3.000 Gulden allein realisiert werden konnte. Schlussendlich sollte die steirische Hauptstadt erst im ausgehenden 17. Jahrhundert zu dem werden, was es nach damaligen Vorstellungen sein sollte: ein unüberwindliches Bollwerk der Christenheit gegen den Islam, auch wenn die Türkengefahr zu dieser Zeit durch die Erfolge christlicher Truppen in Ungarn und auf dem Balkan bereits weit gehend gebannt war. Aber dessen war man sich damals eben noch nicht sicher. Der Verlust an politischer Bedeutung erwies sich für die Grazer Bausubstanz als konservierender Faktor. Die Bauten der Gründerzeit aus dem späten 19. und dem frühen 20. Jahrhundert betrafen die Altstadt nur wenig, sondern wurden außerhalb des historischen Zentrums und in hoher baukünstlerischer Qualität errichtet. Erst durch den Friedensvertrag von Schönbrunn, der die Schleifung der Stadtmauern und der Befestigungsanlagen des Schlossberges vorsah, veränderte sich der Charakter der Stadt.

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Wappen der Stadt Graz Alle für eine Stadt notwendigen äußerlichen und rechtlichen Merkmale hatte Graz nun gesammelt: einen Markt, eine eigene Gerichtsbarkeit und eine Befestigung. Auch erste Vorstädte begannen sich zu entwickeln, also ein Gebiet um die Stadtmauern, das von der Stadt abhängig war. So erhielt Graz um 1245 auch sein Wappen, das an das steirische angelehnt war: In Grün ein aufrecht nach rechts schreitender, silberner, goldbewehrter, mit einer goldenen, dreiblättrigen Laubkrone gekrönter Panther ohne Hörner, aus dessen Leibesöffnungen rote Flammenzungen schlagen.

Gassennamen Scherzhafte Gassennamen sind sowohl im Mittelalter als auch bis in das 18. Jahrhundert herauf gegeben worden. „In der Hölle“ hieß der tief gelegene Stadtteil zwischen Hauptplatz und Franziskanerkloster und der Zugang vom Hauptplatz dorthin hieß „Höllgassl“ und wurde erst um 1700 in „Neue Welt“ umbenannt. Besonders kleine Gassen erhielten gerne witzige Bezeichnungen; seit dem Ende des18. Jahrhunderts gab es einen Fliegenplatz und eine Fliegengasse, die seit dem 20. Jahrhundert Glockenspielplatz und Glockenspielgasse heißen. Nach den Südfrüchtehändlern erhielt die Pomeranzengasse ihren Namen. Besonders treffend ist die Bezeichnung „Kälbernes Viertel“ für den Fleischermarkt, der sich ab 1600 zwischen Mur und der mittelalterlichen Stadtmauer bildete und heute „Neutorgasse“ laute

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Paulustor Das uns heute als „Paulustor“ bekannte ehemalige Stadttor ist das einzig erhaltene Walltor des Spätrenaissance-Befestigungsgürtels. Es wurde im Zuge der Stadterweiterung 1623 unter Kaiser Ferdinand II. von Hans Bertoletto erbaut. Das noch erhaltene Paulustor ist das so genannte äußere Paulustor. Von hier aus ging die ehemals wichtige Verbindungsachse, die Paulustorgasse, zum inneren Paulustor, das heute nicht mehr existiert. Das innere Paulustor befand sich in der Sporgasse im Bereich Sporgasse 25 (Palais Saurau-Goeß) und diente als Verbindungsstück des Geheimganges zwischen der Burg und dem Schloßberg. Das innere Paulustor wurde 1846 abgetragen.

Das äußere Paulustor ist ein dreigeschossiges Gebäude mit einem Durchfahrtstor und zwei seitlichen Durchgängen, die zwar schmal sind, aber im Triumphbogencharakter gehalten sind. Wenn man sich von der Stadt her dem Paulustor nähert, macht es einen eher schlichten Eindruck. Auf der dem Stadtpark zugewandten Seite jedoch kann man zwei wunderschöne Reliefwappen erkennen, nämlich die von Erzherzog Ferdinand II. und dessen Gemahlin Maria Anna von Bayern.

Versucht vor Ort herauszufinden, wem welches Wappen gehört!

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Burgtor Die Hofgasse mit dem prachtvollen Holzportal der Hofbäckerei EdeggerTax führt am ehemaligen Priesterseminar vorbei zum Dom, Mausoleum und zur Burg. Sie endet am Burgtor, einem der beiden noch erhaltenen Grazer Stadttore. Das Burgtor wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet und verbindet heute das Grün des Stadtparks mit dem spätmittelalterlichen Stadtgepräge. Die stadtseitige Fassade zeigt sich noch im gotischen Baustil, die dem Stadtpark zugewandte Fassade bereits im Stil der Renaissance.

Die breite, von Kastanienbäumen gesäumte Herzog-Johann-Allee führt von hier noch heute in das damalige Vorstadtviertel St. Leonhard. Das Grazer Burgtor ist das älteste erhaltene Stadttor in Graz. Es wurde vermutlich ab 1336 im Zuge der nordöstlichen Erweiterung der Stadtummauerung errichtet. Die erste urkundliche Nennung als „Tor gegen die Grätz" stammt von 1346. Der Bau der östlich vorgelagerten Burgbastei unter dem Festungsbaumeister Domenico dell' Aglio erfolgte 1556 - 1567. Um 1570 wurde dem Burgtor im Osten ein dreigeschossiger Arkadengang vorgebaut und damit das Erscheinungsbild des gotischen Torturmes verunklärt. Der nunmehr durchgeführten Restaurierung ging eine genaue bauanalytische Putzschichtuntersuchung voraus, die Reste des originalen gotischen Kellenputzes mit weißer Fugenlinierung zutage brachte. Auch bisher nicht bekannte vermauerte gotische Fenstergewände konnten freigelegt werden. Durch Ergänzung des gotischen Kellenputzes im Bereich des Torturmes konnte dieser von der Nachbarbebauung und dem Rennaisancearkaden wieder deutlicher abgesetzt und in seiner ursprünglichen Proportion sichtbar gemacht werden.

Doppelwendeltreppe Graz Die Grazer Doppelwendeltreppe oder Zwillingswendeltreppe (so ihr offizieller Name) wurde 1499 bis 1500 in der Regierungszeit des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian I. von einem unbekannten Baumeister einer mittelalterlichen Bauhütte in der Grazer Burg errichtet. Die zahlreichen so genannten Steinmetzzeichen am Bau zeugen von den Steinmetzen, die an der Errichtung der Treppe mitgewirkt haben. Die Grazer Trepe ist in der Baukunst Mitteleuropas nicht die einzige und nicht die älteste ihrer Form, aber eine der bedeutendsten. Sie zeichnet sich durch die besonders hohe Qualität der Detailausführung und die Gewagtheit ihrer Konstruktion mit Hohlspindeln aus. Hier kommt die Experimentierlust der spätgotischen Baukunst unter Kaiser Maximilian I. zum Ausdruck. Auch der neue Bezug zur Antike an der Schwelle vom Mittelalter zur Renaissance kommt an der Grazer Treppe zum Ausdruck: An den Fassaden wurden 1506 zwei römische Grabsteine aus der nahen Römerstadt Flavia Solva eingemauert.

Ursprung der Zwillingswendeltreppen Ursprünglich wurden die Zwillingswendeltreppen von Peter Parler, einem großen Meister spätgotischer Baukunst geschaffen. Seine Bauhütte errichtete im Prager Veitsdom 1371 eine gestaffelte Wendeltreppe. Das älteste erhaltene Beispiel einer Zwillingswendeltreppe befindet sich im Elisabeth-Dom in Košice/Kaschau (SK), der um 1440 errichtet wurde.

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Das Eiserne Tor Die mittelalterliche Stadtmauer besaß ursprünglich gegen Süden kein Tor und war nur durch das sog. Judentürlein des Gettos durchbrochen. Nach Auflösung des Gettos und 1439 und Durchbruch der Herrengasse gegen Süden entstand das 1462 erstmals genannte Stadttor zwischen den Häusern Herrengasse 23 und 28. 1507 tauchte der Name „eysnein Tur“ auf, vermutlich wegen der hier untergebrachten Waffen oder der eisernen Türflügel. Bei der Neuanlage der Stadtbefestigung im 16. Jh. erfolgte 1570/74 die Errichtung eines neuen , gegen Süden vorgeschobenen Tores zwischen Stubenberggasse 1 und den südlichen Achsen des Palais Stubenberg-Welserheimb. Ob sich der Name des gleichzeitig abgebrochenen alten Tores auf das neue übertragen hat oder sich von der Bezeichnung „eyseres“(äußeres, wie beim Mur- und Paulustor) ableitet, ist nicht mehr zu klären.

Das Torgebäude schloss in Verlängerung des Hauses Am Eisernen Tor Nr. 11 an, sodass das Palais Welsersheimb (Buchhandlung Moser) an der Ecke Hans Sachs Gasse (damals Neugasse) innerhalb des innerstädtischen Straßensystems blieb. Das Eiserne Tor hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem heute noch erhaltenen Äußeren Paulustor. Nach einem alten Stich schuf der Architekt und Maler Hans Pruckner dieses Aquarell:

Das uns überlieferte Bild des Eisernen Tores zeigt jedoch nicht dieses mittelalterliche Tor, sondern das um 1570 errichtete Tor der Renaissance-Befestigung. Das neue, etwas vorgeschobene Tor stand genau in der Flucht der nördlichen Häuserzeile der Kaiserfeldgasse. Im Torgebäude befand sich auch der Polizei Arrest. Die über den Stadtgraben führende Holzbrücke wurde bereits 1825 durch einen Damm ersetzt, das Tor selbst musste 1860 dem "gestiegenen Verkehr" weichen.

Mariensäule am Eisernen Tor Heute steht die Mariensäule noch in der Mitte des Platzes. Gestiftet anlässlich des Siegs über die Türken bei Mogersdorf im Jahre 1664 stand sie zuvor am Karmeliterpaltz, von 1796 bis 1927 auf dem nach Caspar Andreas von Jacomini einem vermögenden Bürger, der in Cilli Postmeister war – benannten Platz. Erst 1929 wird das Denkmal auf den Platz Eisernes Tor verschoben.

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Der Grazer Dom Die Domkirche ist dem Hl. Ägidius geweiht und wird erstmals im Jahre 1174 in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Ottokar von Steiermark für das Kloster Seckau erwähnt. Als Kaiser Friedrich III. 1438 mit dem Bau der Grazer Burg begann, wurde auch ein Neubau der Kirche in Angriff genommen. Das im spätgotischem Stil gestaltete Bauwerk wurde von Friedrich III. zur Hofkirche der römisch-deutschen Kaiser ernannt. Wie bei allen anderen unter Friedrich III. erbauten Gebäuden findet sich auch im Grazer Dom der Schriftzug „AEIOU“ mit eingravierten oder gemalten Jahreszahlen: "1438" in der ehemaligen Sakristei, "1450" im Chorgewölbe, "1456" am Westportal und "1464" in der Gewölbemalerei. Dies war Friedrichs persönlicher Wahlspruch, in dem das Selbstverständnis der Habsburger zum Ausdruck kommt: „Alles Erdreich ist Österreich Untertan“. Es diente auch als Signatur in seinem Herrschermonogramm (sozusagen die Unterschrift des Kaisers, zum Beispiel in Urkunden).

Bis 1573 war das Gebäude Stadtpfarrkirche (eine Aufgabe, die 1585 von der ehemaligen Dominikanerkirche und heutigen Stadtpfarrkirche übernommen wurde). Im Jahr 1577 übergibt Karl II. von Innerösterreich die Kirche dem Jesuitenorden. 1617 werden die Brauttruhen der Paula Gonzaga, in denen sich Reliquien von Märtyrern aus den Katakomben Roms befinden sollen, als Reliquienschreine aufgestellt und die neue Sakristei von Pietro de Pomis gebaut. Als Graz im Jahr 1786 Bischofssitz wird, wird die Ägidiuskirche zur Kathedralkirche der Seckauer Bischöfe und damit in den Rang einer Domkirche erhoben. 1854 wird schließlich der Verbindungsgang zwischen Burg und Dom abgebrochen. Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahre 1730/33. Das von Franz Ignaz Flurer geschaffene Altarbild zeigt den hl. Ägidius inmitten von Aussätzigen, Epileptikern und bittenden Müttern. Über dem Tafelbild ist die Darstellung der Krönung Mariens, auf dem Gebälk sitzen die vier Tiere der Evangelien (Löwe, Adler, Mensch, Stier). Am Abschluss sind die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe dargestellt. An der südlichen Außenwand des Doms befindet sich das Gottesplagenbild, das historisch und künstlerisch bedeutendste Werk der Freskomalerei des Spätmittelalters (1485) in Graz. Heute ist von der Größe des Bildes nicht mehr viel zu sehen, schon 1871 war der Verfall feststellbar. Im oberen Teil sind der Gottvater, links Christus und rechts Johannes der Täufer abgebildet. Der erzürnte Gott sendet, durch Strahlenbündel gekennzeichnet, Strafen über die Menschen. Auf diesem Fresko wird außerdem die älteste Ansicht der Stadt Graz dargestellt. Zum Schutz vor Umwelteinflüssen befindet sich das Fresko heute hinter einem Glasschutz. Da das Bild Richtung Süden blickt, ist vor allem tagsüber wegen auftretender Spiegelungen sehr schwer etwas zu erkennen; Fotografieren ist beinahe unmöglich.

Die Grazer Katharinenkirche und das Mausoleum Kaiser Ferdinands II. bilden gemeinsam ein Bauwerk, das umgangssprachlich oft als „Mausoleum“ bezeichnet wird. Es ist der größte Mausoleumsbau der Habsburger. Der Baumeister Giovanni Pietro de Pomis ließ starke italienische Einflüsse in die Gestaltung des Bauwerks einfließen. So ist beispielsweise die ovale Kuppel über der Grabkapelle die erste ihrer Art außerhalb Italiens. Links der Grazer Dom, in der Mitte die Katharinenkirche, rechts das Mausoleum

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Die Routen

Gruppe 1 Findet euren Weg!!! Geht ihr aufmerksam durch eure Stadt? Versucht anhand der folgenden Bilder den Weg zur ersten Station zu finden!

Um euren ersten Checkpoint zu erreichen, bewegt ihr euch jetzt in Richtung Erzherzog Johann Brunnen. Wenn ihr dort angekommen seid, dann richtet euren Blick in Richtung der ältesten Handelsstraße in Graz, die sogar noch älter ist als die Stadt selbst.

Viele Leute lehnen sich ja gerne zu weit aus dem Fenster, so auch dieser Herr! Wenn ihr die Augen offen haltet dann findet ihr ihn auch. Der Herr befindet sich in der Oberstadt. Zusatzaufgabe: Erzählt in kurzen Worten, welche Legende diesen Herrn umringt! Wie heißt das Gebäude, in dem er feststeckt? a) b) c)

Palais Attems Palais Herberstein Palais Saurau

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Wenn ihr dieses Relief findet, dann habt ihr auch schon euren 1. Checkpoint gefunden, wo bereits jemand auf euch wartet… Wie heißt dieses Tor?

Wem ist dieses Relief gewidmet?

Versucht, vor Ort herauszufinden welches Wappen wem gehört!

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Weiter geht’s, ihr habt jetzt viel erfahren über das Paulustor, aber es geht gleich weiter zum zweiten Checkpoint!

Ballhausgasse Diese Gasse liegt zwischen der Sporgasse und dem Freiheitsplatz. Was bedeutet eigentlich Ballhaus? (Achtung Mehrfachnennungen sind möglich) a) Sporthalle, zum Ausüben des Ballsports b) Eine Tanzhalle c) Ein Gebäude in Versailles (Frankreich)

1)

Findet diesen österreichischen Herrscher und übersetzt bitte die Inschrift.

2) Wir haben diesen Herrscher im Unterricht schon durchgenommen, was habt ihr euch gemerkt?

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Dies ist das Wappen eines österreichischen Herrschers, es befindet sich an einem Ordensgebäude in der Hofgasse!

Wie heiße dieses Ordenshaus früher?

Was ist heute darin beheimatet?

Wenn ihr diese Aufgabe gelöst habt, dann marschiert bitte weiter Richtung Stadtpark und beantwortet diese beiden Fragen, damit ihr den 2. Checkpoint erreicht, wo euch wieder jemand erwartet!

Wie heißt der Regierungssitz in dem sowohl die Habsburger residierten, als auch heute die steirische Landesregierung untergebracht ist? a) Orangerie b) Burg c) Palais

Wie heißt der derzeit amtierende Landeshauptmann der Steiermark? a) Kurt Flecker b) Hermann Schützenhöfer c) Franz Voves

Um zum dritten Checkpoint zu gelangen, müsst ihr folgende Aufgaben lösen!

Was befindet sich in der Bürgergasse Nr. 5? a) Palais Inzaghi b) Palais Herberstein c) Palais Trautmannsdorf

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Ihr habt diese Frage sicher beantworten können, aber damit ihr ans Ziel gelangt ist die nächste Frage zu beantworten. Durch welche Gasse zog sich die damalige Grazer Stadtmauer? Anmerkung: Sie verlief vom Schloßberg zur heutigen Ursulinenkirche, lief entlang der Nord- und Murseite des Palais Attems und überquerte die Murgasse. Die Franziskanerkirche einschließend, zog sie an der Hinterseite der östlichen Häuserreihe im Kälbernen Viertel weiter, bis sie vor der Albrechtgasse schräg von der Mur abbog. Nun führte die Mauer entlang der Westseite des alten Joanneums zur heutigen Ecke Kalchberggasse/Schmiedgasse und hier entlang der Häuserfront Hans-Sachs-Gasse bis zum Tummelplatz. Die Ostmauer zog nun mitten durch den Häuserblock östlich des Bischofplatzes und ging hinter der östlichen Häuserzeile der Färbergasse weiter. Die Sporgasse wurde unterhalb der Stiegenkirche überquert und die Mauer zog sich zur unteren Burg in die Nähe des Uhrturms weiter.

a) Durch die Hans-Sachs-Gasse b) Durch die Herrengasse c) Durch die Gleisdorfergasse

Wenn ihr diese Frage richtig beanwortet habt, dann solltet ihr jetzt in der barocken Prachtstraße von Graz stehen. Und jetzt Augen auf, wenn ihr diese goldene Dame findet dann seid ihr am dritten Checkpoint der heutigen Exkursion angekommen! (Erraten: Es wartet wieder wer…)

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Der letzte Weg Nachdem ihr jetzt einiges über das Eiserne Tor erfahren, macht euch jetzt Bitte zu diesem Bild auf:

Kleiner Hinweis: Es befindet sich bei der Kirche des Grazer Stadtheiligen Ägidius!!

Wenn ihr dieses Bild gefunden, versucht kurz zu interpretieren, was ihr darauf seht. Anmerkung: Die Stadt Graz im Landplagenbild von 1485 am Grazer Dom Das nur mehr sehr schlecht erhaltene so genannte Landplagenbild des Thomas von Villach an der Südwand des Grazer Domes bietet im Mittelstück des unteren Bildrandes die älteste Darstellung von Graz. Ältere Nachzeichnungen vermitteln uns jedoch ziemlich genau den ursprünglichen Bildbestand. Die mit Türmen bewehrte und mit Tortürmen ausgestattete Stadtmauer scheint ziemlich realistisch dargestellt zu sein, während das Stadtinnere einen schematischen Eindruck macht. In der Bildmitte ist ein großer dreigeschoßiger Torturm mit einem spitzen Dachreiter (Glockentürmchen) zu sehen; es ist wohl das Burgtor damit angedeutet. Der links stehende Turm wird kaum der Reckturm (am Ende der Raubergasse), sondern wohl das Eiserne Tor sein, wogegen der rechts von diesem Turm befindliche Turm der Reckturm sein muss. Ganz links ist das innere Murtor zu sehen, denn das äußere Murtor war damals nur ein vereinzelt stehender einstöckiger Brückenturm. Gehen wir vom Burgtor nach rechts, so treffen wir ein hohes, längliches Gebäude, das zum Festungsbereich zwischen Burg- und Paulustor gehört und den mittel-alterlichen Schreibhof bzw. das spätere, um 1837 abgerissene Vizedomhaus (am heutigen Freiheitsplatz) umfasst und direkt an der Stadtmauer lag; es hieß noch im 17. und 18. Jahrhundert die „alte Burg“ oder die „Friedrichsburg“ und war als landesfürstliches Verwaltungsgebäude der Vorläufer der unter Friedrich III. erbauten Burg. Sacktor und Paulustor sind nicht hervorgehoben. Im Innern der Stadt sind einige Gebäude besonders hervorgehoben, so die noch turmlose Minoritenkirche (heute Franziskanerkirche) mit ihren langen gotischen Fenstern, rechts davon der schlanke, hohe Turm, der wohl zur 1466 erbauten Gottsleichnamskapelle an der Stelle der heutigen Stadtpfarrkirche gehören dürfte. Rechts von der Minoritenkirche dürfte der Turm der Pauluskirche (Stiegenkirche) angedeutet sein; knapp rechts davon ist mit dem größeren Stadtturm wohl der Gefängnisturm der Bürger beim Paulustor zu verstehen. Den rechten oberen Bildrand füllt die PfarrkircheSt. Ägydius (Domkirche) aus mit dem Dachreiter und dem Turm der Katharinenkirche

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Gruppe 2 Findet euren Weg! Versucht anhand der folgenden Bilder den Weg zur ersten Station zu finden!

Wo befindet sich dieses Bild?

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Wenn ihr dort angekommen seid, dann vergleicht schnell dieses Wappen mit dem heutigen steirischen Wappen !

17 Claudia Benkö, Franziska Hiden, Ines Kirschner, Florian Knopper, Klaus Groier

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AUGEN AUF!!! Wo befindet sich diese Fassadenfigur?

a) b) c)

Stempfergasse/Herrengasse Hans-Sachsgasse/Herrengasse Jungferngasse/Herrengasse

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Wo ist das? (kleiner Tipp: gegenüber gibt es immer ein tolles Schauspiel)

Dies ist das Wappen eines österreichischen Herrschers, es befindet sich an einem Ordensgebäude in der Hofgasse!

Wie hieß dieses Ordenshaus früher? a) Jesuiten b) Dominikaner c) Franziskaner

Was ist heute darin beheimatet?

Wenn ihr diese Aufgabe gelöst habt, dann marschiert bitte weiter Richtung Stadtpark und beantwortet diese beiden Fragen, damit ihr den ersten Checkpoint, wo bereits jemand sehnsüchtig auf euch wartet, erreicht!

Wie heißt der Regierungssitz, in dem sowohl die Habsburger residierten, als auch heute die steirische Landesregierung untergebracht ist? d) Orangerie e) Burg f) Palais

Wie heißt der derzeit amtierende Landeshauptmann der Steiermark? d) e) f)

Kurt Flecker Hermann Schützenhöfer Franz Voves

Um zum zweiten Checkpoint zu gelangen, müsst ihr folgende Aufgaben lösen! Was befindet sich in der Bürgergasse Nr. 5? d) e) f)

Palais Inzaghi Palais Herberstein Palais Trautmannsdorf

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Ihr habt diese Frage sicher beantworten können, aber damit ihr ans Ziel gelangt ist die nächste Frage zu beantworten. Durch welche Gasse zog sich die damalige Grazer Stadtmauer? Anmerkung: Sie verlief vom Schloßberg zur heutigen Ursulinenkirche, lief entlang der Nord- und Murseite des Palais Attems und überquerte die Murgasse. Die Franziskanerkirche einschließend, zog sie an der Hinterseite der östlichen Häuserreihe im Kälbernen Viertel weiter, bis sie vor der Albrechtgasse schräg von der Mur abbog. Nun führte die Mauer entlang der Westseite des alten Joanneums zur heutigen Ecke Kalchberggasse/Schmiedgasse und hier entlang der Häuserfront Hans-Sachs-Gasse bis zum Tummelplatz. Die Ostmauer zog nun mitten durch den Häuserblock östlich des Bischofplatzes und ging hinter der östlichen Häuserzeile der Färbergasse weiter. Die Sporgasse wurde unterhalb der Stiegenkirche überquert und die Mauer zog sich zur unteren Burg in die Nähe des Uhrturms weiter.

d) e) f)

Durch die Hans-Sachs-Gasse Durch die Herrengasse Durch die Gleisdorfergasse

Wenn ihr diese Frage richtig beantwortet habt, dann solltet ihr jetzt in der barocken Prachtstraße von Graz stehen. Und jetzt Augen auf, wenn ihr diese goldene Dame findet dann seid ihr am zweiten Checkpoint der heutigen Exkursion angekommen, wo euch wiederum wer erwartet…

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Um zum dritten Checkpoint der Exkursion zu kommen, geht nun die Prachtstraße von Graz hinauf und sucht folgendes Bild:

Wenn ihr dort angekommen seid, dann richtet euren Blick in Richtung der ältesten Handelsstraße in Graz, die sogar noch älter ist als die Stadt selbst.

Viele Leute lehnen sich ja gerne zu weit aus dem Fenster, so auch dieser Herr! Wenn ihr die Augen offen haltet dann findet ihr ihn auch. Der Herr befindet sich in der Oberstadt.

Erzählt in kurzen Worten, welche Legende diesen Herrn umringt.

Wie heißt das Gebäude, in dem er feststeckt? a) b) c)

Palais Attems Palais Herberstein Palais Saurau

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Wenn ihr dieses Relief findet, dann habt ihr auch schon euren dritten Checkpoint gefunden. Wieder: Es wartet jemand… Wie heißt dieses Tor?

Wem ist dieses Relief gewidmet?

Versucht, vor Ort herauszufinden welches Wappen wem gehört!

Der letzte Weg Weiter geht’s, ihr habt jetzt viel über das Paulustor erfahren, aber es geht gleich weiter zum letzten Checkpoint. Ballhausgasse Diese Gasse liegt zwischen der Sporgasse und dem Freiheitsplatz. Was bedeutet eigentlich Ballhaus? (Achtung Mehrfachnennungen sind möglich)

a) b) c)

Sporthalle, zum Ausüben des Ballsports Eine Tanzhalle Ein Gebäude in Versailles (Frankreich)

1. Findet diesen österreichischen Herrscher und übersetzt bitte die Inschrift.

2.

Wir haben diesen Herrscher im Unterricht schon durchgenommen, was habt ihr euch gemerkt?

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Macht euch jetzt bitte zu diesem Bild auf!

Kleiner Hinweis: Es befindet sich bei der Kirche des Grazer Stadtheiligen Ägidius!!

Wenn ihr dieses Bild gefunden habt, versucht kurz zu interpretieren, was ihr darauf seht. Anmerkung: Die Stadt Graz im Landplagenbild von 1485 am Grazer Dom Das nur mehr sehr schlecht erhaltene so genannte Landplagenbild des Thomas von Villach an der Südwand des Grazer Domes bietet im Mittelstück des unteren Bildrandes die älteste Darstellung von Graz. Ältere Nachzeichnungen vermitteln uns jedoch ziemlich genau den ursprünglichen Bildbestand. Die mit Türmen bewehrte und mit Tortürmen ausgestattete Stadtmauer scheint ziemlich realistisch dargestellt zu sein, während das Stadtinnere einen schematischen Eindruck macht. In der Bildmitte ist ein großer dreigeschoßiger Torturm mit einem spitzen Dachreiter (Glockentürmchen) zu sehen; es ist wohl das Burgtor damit angedeutet. Der links stehende Turm wird kaum der Reckturm (am Ende der Raubergasse), sondern wohl das Eiserne Tor sein, wogegen der rechts von diesem Turm befindliche Turm der Reckturm sein muss. Ganz links ist das innere Murtor zu sehen, denn das äußere Murtor war damals nur ein vereinzelt stehender einstöckiger Brückenturm. Gehen wir vom Burgtor nach rechts, so treffen wir ein hohes, längliches Gebäude, das zum Festungsbereich zwischen Burg- und Paulustor gehört und den mittel-alterlichen Schreibhof bzw. das spätere, um 1837 abgerissene Vizedomhaus (am heutigen Freiheitsplatz) umfasst und direkt an der Stadtmauer lag; es hieß noch im 17. und 18. Jahrhundert die „alte Burg“ oder die „Friedrichsburg“ und war als landesfürstliches Verwaltungsgebäude der Vorläufer der unter Friedrich III. erbauten Burg. Sacktor und Paulustor sind nicht hervorgehoben. Im Innern der Stadt sind einige Gebäude besonders hervorgehoben, so die noch turmlose Minoritenkirche (heute Franziskanerkirche) mit ihren langen gotischen Fenstern, rechts davon der schlanke, hohe Turm, der wohl zur 1466 erbauten Gottsleichnamskapelle an der Stelle der heutigen Stadtpfarrkirche gehören dürfte. Rechts von der Minoritenkirche dürfte der Turm der Pauluskirche (Stiegenkirche) angedeutet sein; knapp rechts davon ist mit dem größeren Stadtturm wohl der Gefängnisturm der Bürger beim Paulustor zu verstehen. Den rechten oberen Bildrand füllt die PfarrkircheSt. Ägydius (Domkirche) aus mit dem Dachreiter und dem Turm der Katharinenkirche

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Gruppe 3 Macht auf die Socken und findet dieses Portal!! Was befindet sich darin?

1551 wurde erstmals urkundlich die Bezeichnung Zeughaus für jene Räumlichkeiten verwendet, in denen die Landschaft ihre Waffen deponierte. Diese befanden sich im alten Landhaus und an den Grazer Stadttoren. Mit der Neuerrichtung des Landhauses ab 1565 lagerten die Waffen in den geräumigen Dachböden. Die zunehmende militärische Bedrohung führte zu einer Hochblüte der Waffenproduktion und zur Errichtung des heutigen Zeughauses von 1642 bis 1644 nach Plänen von Anton Solar. Ausrüstung für 16.000 Mann wurden hier gelagert und instand gehalten. Das Landeszeughaus selbst verlor jedoch nach der Errichtung immer mehr an Bedeutung und da nach dem Frieden von Karlowitz im Jahre 1699 eine relativ stabile Grenze zum Osmanischen Reich hergestellt werden konnte war die Hauptaufgabe des Zeughauses, nämlich die Bewaffnung der Söldner an der Militärgrenze in Kroatien/Ungarn, nicht mehr in diesem Maße vonnöten. Wiewohl das Zeughaus weiter genutzt wurde kam es 1749 zur Schließung des Hauses und der gesamte Bestand sollte aufgelöst und nach Wien gebracht werden. Diese Initiative ging von Maria Theresia aus, welche im Zuge ihrer Reformen auch das Heerwesen in den Erblanden reformierte und zentralisierte. Die Stände konnten die Kaiserin vom ideellen Wert des Zeughauses überzeugen und so blieb das Zeughaus mit seiner Ausstattung als Gesamtensemble und eigentlich ältestes Museum der Steiermark erhalten. 1892 wurde es in das Universalmuseum Joanneum eingegliedert.

Ab jetzt sollten eure Augen sowohl den Verkehr in dieser barocken Straße beobachten, als auch diese Figuren finden!

Ein kleiner Tipp: Die damalige Stadtmauer zog sich durch diese Gasse.

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Durch welche Gasse zog sich die damalige Grazer Stadtmauer? a) Durch die Hans-Sachs-Gasse b) Durch die Herrengasse c) Durch die Gleisdorfergasse Anmerkung: Sie verlief vom Schloßberg zur heutigen Ursulinenkirche, lief entlang der Nord- und Murseite des Palais Attems und überquerte die Murgasse. Die Franziskanerkirche einschließend, zog sie an der Hinterseite der östlichen Häuserreihe im Kälbernen Viertel weiter, bis sie vor der Albrechtgasse schräg von der Mur abbog. Nun führte die Mauer entlang der Westseite des alten Joanneums zur heutigen Ecke Kalchberggasse/Schmiedgasse und hier entlang der Häuserfront Hans-Sachs-Gasse bis zum Tummelplatz. Die Ostmauer zog nun mitten durch den Häuserblock östlich des Bischofplatzes und ging hinter der östlichen Häuserzeile der Färbergasse weiter. Die Sporgasse wurde unterhalb der Stiegenkirche überquert und die Mauer zog sich zur unteren Burg in die Nähe des Uhrturms weiter.

Wenn ihr diese goldene Dame entdeckt, dann so schnell wie möglich hin, denn dort ist der erste Checkpoint, wo bereits jemand auf euch wartet.

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Etappe 2: Geht zurück durch die barocke Einkaufstraße von Graz und findet dieses Haus!!

Wie nennen die Grazer dieses Haus? a) b) c)

Gemalenes Haus Gepinseltes Haus Gemaltes Haus

Das war jetzt sicher nicht so schwer, aber dann findet mal das:

Um euren zweiten Checkpoint, wo wiederum jemand wartet, zu erreichen, bewegt ihr euch jetzt in Richtung der ältesten Handelsstraße in Graz, die sogar noch älter ist als die Stadt selbst.

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Viele Leute lehnen sich ja gerne zu weit aus dem Fenster, so auch dieser Herr! Wenn ihr die Augen offen haltet dann findet ihr ihn auch. Der Herr befindet sich in der Oberstadt. Erzählt in kurzen Worten, welche Legende diesen Herrn umringt.

Wie heißt das Gebäude, in dem er feststeckt? d) e) f)

Palais Attems Palais Herberstein Palais Saurau

27 Claudia Benkö, Franziska Hiden, Ines Kirschner, Florian Knopper, Klaus Groier

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Wenn ihr dieses Relief findet, dann habt ihr auch schon euren zweiten Checkpoint gefunden. Wie heißt dieses Tor?

Wem ist dieses Relief gewidmet?

Versucht, vor Ort herauszufinden welches Wappen wem gehört!

Weiter geht’s, ihr habt jetzt viel erfahren über das Paulustor, aber es geht gleich weiter zum dritten Checkpoint. Wieder dasselbe: Es wartet jemand…

Ballhausgasse Diese Gasse liegt zwischen der Sporgasse und dem Freiheitsplatz Was bedeutet eigentlich Ballhaus? (Achtung Mehrfachnennungen sind möglich) a) b) c)

Sporthalle, zum Ausüben des Ballsports Eine Tanzhalle Ein Gebäude in Versailles (Frankreich)

1.

Findet diesen österreichischen Herrscher und übersetzt bitte die Inschrift.

2. Wir haben diesen Herrscher im Unterricht schon durchgenommen, was habt ihr euch gemerkt?

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Dies ist das Wappen eines österreichischen Herrschers, es befindet sich an einem Ordensgebäude in der Hofgasse?

Wie hieß dieses Ordenshaus früher? a) b) c)

Jesuiten Dominikaner Franziskaner

Was ist heute darin beheimatet?

Wenn ihr diese Aufgabe gelöst habt, dann marschiert bitte weiter Richtung Stadtpark und beantwortet diese beiden Fragen, damit ihr den dritten Checkpoint erreicht!

Wie heißt der Regierungssitz indem sowohl die Habsburger residierten, als auch heute die steirische Landesregierung untergebracht ist? g) h) i)

Orangerie Burg Palais

Wie heißt der derzeit amtierende Landeshauptmann der Steiermark? g) h) i)

Kurt Flecker Hermann Schützenhöfer Franz Voves

Der letze Weg Nachdem ihr jetzt einiges über das Burgtor erfahren habt, macht euch jetzt auf zum letzten Punkt der Exkursion! Gottes Zorn kann fürchterlich sein!!!!! – Findet dieses Bild:

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Kleiner Hinweis: Es befindet sich bei der Kirche des Grazer Stadtheiligen Ägidius!!

Wenn ihr dieses Bild gefunden, versucht kurz zu interpretieren, was ihr darauf seht.

Die Stadt Graz im Landplagenbild von 1485 am Grazer Dom Das nur mehr sehr schlecht erhaltene so genannte Landplagenbild des Thomas von Villach an der Südwand des Grazer Domes bietet im Mittelstück des unteren Bildrandes die älteste Darstellung von Graz. Ältere Nachzeichnungen vermitteln uns jedoch ziemlich genau den ursprünglichen Bildbestand. Die mit Türmen bewehrte und mit Tortürmen ausgestattete Stadtmauer scheint ziemlich realistisch dargestellt zu sein, während das Stadtinnere einen schematischen Eindruck macht. In der Bildmitte ist ein großer dreigeschoßiger Torturm mit einem spitzen Dachreiter (Glockentürmchen) zu sehen; es ist wohl das Burgtor damit angedeutet. Der links stehende Turm wird kaum der Reckturm (am Ende der Raubergasse), sondern wohl das Eiserne Tor sein, wogegen der rechts von diesem Turm befindliche Turm der Reckturm sein muss. Ganz links ist das innere Murtor zu sehen, denn das äußere Murtor war damals nur ein vereinzelt stehender einstöckiger Brückenturm. Gehen wir vom Burgtor nach rechts, so treffen wir ein hohes, längliches Gebäude, das zum Festungsbereich zwischen Burg- und Paulustor gehört und den mittel-alterlichen Schreibhof bzw. das spätere, um 1837 abgerissene Vizedomhaus (am heutigen Freiheitsplatz) umfasst und direkt an der Stadtmauer lag; es hieß noch im 17. und 18. Jahrhundert die „alte Burg“ oder die „Friedrichsburg“ und war als landesfürstliches Verwaltungsgebäude der Vorläufer der unter Friedrich III. erbauten Burg. Sacktor und Paulustor sind nicht hervorgehoben. Im Innern der Stadt sind einige Gebäude besonders hervorgehoben, so die noch turmlose Minoritenkirche (heute Franziskanerkirche) mit ihren langen gotischen Fenstern, rechts davon der schlanke, hohe Turm, der wohl zur 1466 erbauten Gottsleichnamskapelle an der Stelle der heutigen Stadtpfarrkirche gehören dürfte. Rechts von der Minoritenkirche dürfte der Turm der Pauluskirche (Stiegenkirche) angedeutet sein; knapp rechts davon ist mit dem größeren Stadtturm wohl der Gefängnisturm der Bürger beim Paulustor zu verstehen. Den rechten oberen Bildrand füllt die PfarrkircheSt. Ägydius (Domkirche) aus mit dem Dachreiter und dem Turm der Katharinenkirche

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Kurze Zusammenfassung Die Besiedelung der STADT GRAZ Das Grazer Feld war schon in der ______________ besiedelt. Das wissen wir von verschiedenen _________: Krüge, Schalen, Steinbeile und verschiedene Geräte, alles aus ____________ gemacht. Auch die ________________ lebten einmal im Grazer Feld. Das Grazer Feld war ein günstiger Platz für die Gründung einer Stadt: Der Schlossberg schützte vor _______________ und vor ___________________. auf der ___________ konnten Schiffe fahren, die Waren befördern konnten. Auf dem __________________ errichteten die Slowenen bald eine kleine Burg. Kleine Burg heißt auf Slowenisch _________________, der Name Graz ist also aus dem slowenischen Wort – gradec - entstanden. Schon im Jahre 1115 wurde Graz das erste Mal in einem Buch erwähnt. Im Jahre 1128 erhielt Graz eine ______________. Die Siedlung um den Schlossberg entwickelte sich immer weiter. Die Stadt wurde reicher und wurde deshalb auch von _________________ bedroht. Zum Schutz errichteten die Bewohner eine ______________, einen _____________________, __________________ und eine ___________________ auf dem _________________. Außerhalb der Stadtmauer bildeten sich auch kleine Siedlungen. In Zeiten der Gefahr flüchteten die Bewohner dieser Siedlungen in die sichere Stadt.

Grazer Feld Steinzeit Römer Schlossberg Schlossberg kleine Burg. gradec, Graz 1115 1128 Stadtmauer Wassergraben Stadttore Festung

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Bibliographie Auszug aus dem Jahresbericht 2006 des Landeskonservators Friedrich Bouvier in: Denkmalpflege in der Steiermark. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. 98. Jahrgang. Graz 2007, Seite 348 Doppelwendeltreppe Stadtarchiv Graz, Steiermärkisches Landesarchiv Die Kunstdenkmäler Österreichs. Graz. bearbeitet von Horst Schweigert. Herausgegeben vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes 1979 S. 87-89 SCHUSTER Ulrike, Verlorenes Graz. Eine Spurensuche im 19. und 20 Jahrhundert nach demolierten Bauwerken und Denkmälern der steirischen Landeshauptstadt. Wien 1997 Österreichische Kunsttopographie Band LIII Graz profan. Die Kunstdenkmäler der Stadt Graz. Wien Seite 5-10 EDEGGER Erich (Hg.), Graz. Geschichtsbilder einer Stadt. Graz 1987 Seite 119 & 152 POPELKA Fritz, Geschichte der Stadt Graz. Band II. Graz-Wien-Köln 1960 Tafel 5 Seite 32

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