ASIEN-PAZIFIK. Lebenswerte Städte bauen. Asien-Pazifik-Wochen: Smart Cities im Mittelpunkt. Mai 2015

May 19, 2016 | Author: Arthur Lange | Category: N/A
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A SIEN-PAZIFIK E X T R A Z U D E N A S I E N - PA Z I F I K - W O C H E N B E R L I N

Lebenswerte Städte bauen Asien-Pazifik-Wochen: Smart Cities im Mittelpunkt

Wirtschaftstrends. Herausforderungen Länder & Märkte. Laos Kooperationspartner

der Asean-Integration

– Teil im regionalen Logistik-Puzzle

15 10:47

EDITORIAL

Peter Tichauer Chefredakteur

Mahnung aus Nepal

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Nach dem verheerenden April-Erdbeben ist im kleinen Himalaja-Staat Nepal nichts mehr so, wie es einmal war. Mehr als siebentausend Tote sind zu beklagen, Wohnungen und ein Großteil der Kulturgüter sind zerstört, die Versorgung mit dem Notwendigsten ist zusammengebrochen, der Tourismus, die wichtigste Einnahmequelle, droht auf Jahre zum Erliegen zu kommen, die Menschen kämpfen kurz vor dem beginnenden Monsun ums Überleben. Gegen Naturkatastrophen ist kein Kraut gewachsen. Erdbeben lassen sich nach wie vor nicht vorhersagen. Allerdings hat das Nepal-Beben – wieder einmal – deutlich vor Augen geführt, woran es gerade in den ärmsten Ländern, zu denen Nepal gehört, fehlt: Eine funktionierende Infrastruktur könnte viele Opfer vermeiden und die notwendige Hilfe effektiver anlaufen lassen. Da wundert es umso mehr, dass Chinas Vorstoß vom November des vergangenen Jahres, eine Asiatische Infrastruktur-Bank zu gründen, anfangs gerade in den entwickelten Industrieländern auf Skepsis gestoßen ist. Immerhin beziffert die Asiatische Entwicklungsbank den Finanzbedarf zum Ausbau der Infrastruktur in der Asien-Pazifik-Region für die kommenden fünf bis zehn Jahre mit 8.000 Milliarden US-Dollar. Diese Investitionen sind notwendig, um das Wirtschaftswachstum in der Region zu sichern, sie sind aber auch notwendig, damit Länder wie Nepal Katastrophen nicht machtlos gegenüberstehen. Inzwischen – und das ist die gute Nachricht – ist die Skepsis gewichen. Nachdem zunächst die asiatisch-pazifischen Länder die chinesische Initiative unterstützt haben, gehören nun auch viele europäische Industrieländer zu den mehr als 50 Gründungsmitgliedern der Bank, darunter auch Deutschland – trotz Widerstands aus den USA, die offenbar verhindern wollen, dass Chinas Einfluss in der Region weiter wächst, und die es zumindest geschafft haben, Japan davon abzubringen, der Bank beizutreten. Fakt ist: Asiens Infrastruktur bietet europäischen Unternehmen ein enormes Investitionspotenzial, und dies nicht gegen, sondern gemeinsam mit China. So werden auch auf den Wirtschaftskonferenzen der diesjährigen Asien-Pazifik-Wochen in Berlin Möglichkeiten sondiert, wie europäische und asiatische Regionen ihre Zusammenarbeit intensivieren können. Um Smart Cities wird es vor allem gehen, um Lösungen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Urbanisierung. Ohne Zweifel sind das für die boomenden Länder von China bis Vietnam, von Indien bis Malaysia wichtige Herausforderungen, die in den kommenden Jahren zu meistern sind – auch in Kooperation mit deutschen Unternehmen. Darüber hinaus darf aber die Entwicklung der grundlegenden Infrastruktur nicht vergessen werden, ob in Laos, Indonesien oder eben in Nepal.

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ASIENPAZIFIK

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INHALT

WIRTSCHAFTSTRENDS

ASIEN-PAZIFIK-CONTACTER

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Allgemein hohes Wachstum. Die wichtigsten Märkte der Region im Überblick 10 Asean für den Mittelstand. Herausforderungen bei Markteintritt und Personalauswahl 11 Buchtipp: Asien-Pazifik im vergleichenden Überblick 12 Noch ein weiter Weg. Chancen und Herausforderung der Asean-Integration

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Adressen von Unternehmen und Dienstleistern für das Asien-Pazifik-Geschäft

LÄNDER & MÄRKTE

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Wichtiger Teil im regionalen Logistik-Puzzle. Laos – Herzstück der modernen Seidenstraße 28 Zweifache Strategie. Vietnams Hafensystem: Ein Erfolg?

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SMART CITIES

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Wir sind ideale Partner für smarte Stadtentwicklung. Interview mit Cornelia Yzer 18 Zukunft gestalten. Singapur – ein »Living Lab« für Smart-City-Lösungen 21 Aus Prinzip smart und grün. Thailand richtet seine Wirtschaft neu aus

Während der diesjährigen Asien-Pazifik-Wochen in Berlin steht die nachhaltige ökologische Stadtentwicklung im Mittelpunkt des Wirtschaftsprogramms. Berlin als Innovationsstandort hat in diesem Bereich viel zu bieten, so die Wirtschaftssenatorin der Stadt, Cornelia Yzer, im Interview für diese Ausgabe. Die Asien-Pazifik-Wochen sind für die deutsche Hauptstadt eine gute Plattform, um die Kooperation mit den Ländern der Asien-Pazifik-Region weiter zu intensivieren.

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05.11.2014 15:23:58

WIRTSCHAFTSTRENDS SILKE NEUGEBOHRN | DANA TKOTSCH

Allgemein hohes Wachstum Die wichtigsten Märkte der Region im Überblick Neben den bevölkerungsreichen »Schwergewichten« China und Indien sowie Japan ist auch die Asean-Gemeinschaft, eine Region, die zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnt. Die Asean-Staaten bauen zum einen untereinander mit der Asean Economic Community (AEC) 2015 weitere Handelshemmnisse ab und haben sich mit Freihandelsabkommen zum Beispiel mit China, Indien und Japan gut in der Region vernetzt. In China, dem mit 1,35 Milliarden Menschen bevölkerungsreichsten Land der Welt, wuchs die Wirtschaft

und Sojabohnen. Das Importvolumen lag 2013 bei1,95 Billionen US-Dollar.

Japans Wirtschaft wuchs 2014 nur schwach um 0,9 Prozent, jedoch ist

Chinas 7,1 Millionen Menschen zählende Sonderverwaltungszone Hongkong zeichnet sich vor allem als Finanzplatz und bedeutender Hafen aus. Weitere wichtige Branchen sind Tourismus und die Herstellung von Textilien, elektronischen Gütern und Uhren. Importiert werden überwiegend Rohstoffe, Halbleiter, Konsumgü-

Silke Neugebohrn ist Senior Associate, International Business Advisory und Co-Head of German Desk bei Dezan Shira & Associates in Peking. Dana Tkotsch ist German Desk Assistant im Pekinger Büro von Dezan Shira & Associates. [email protected] [email protected]

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ter und Benzin, zum Teil reexportiert, mit einem Gesamtvolumen von 560,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014. Die Exporte hatten ein Volumen von 456,4 Milliarden US-Dollar. Ausgeführt werden Güter wie Elektrogeräte, Texilien, Uhren und Edelsteine. Das BIP wuchs 2014 im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent. Das BIP pro Kopf ist mit 55.166 US-Dollar bei einem monatlichen Durchschnittslohn von 1.850 US-Dollar relativ hoch. Mai 2015

das BIP pro Kopf mit 37.500 US-Dollar in dem 127 Millionen Einwohner zählenden Land relativ hoch, was auch für das Lohnniveau mit einem Jahreseinkommen von 38.648 US-Dollar (2013) gilt. Wichtige Branchen sind die Herstellung von Fahrzeugen und elektronischen Ausrüstungen, Maschinen- und Schiffsbau, Chemie sowie Textilindustrie. Zu den Exporten, die sich 2014 auf insgesamt 710,5 Milliarden US-Dollar beliefen, gehören Fahrzeuge und Chemikalien sowie Computerteile und Uhren. Importiert werden unter anderem Erdöl und -gas, Halbleiter und Kohle. Das Importvolumen lag 2014 bei 811,9 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zu China sind BIP pro Kopf und jährliches Durchschnittsgehalt mit 5.777 beziehungsweise 1.497 US-Dollar (2013) in Indien

AsienPazifik

Fotos: CC/pt

2014 um 7,4 Prozent. Das Pro-KopfBIP liegt bei 7.572 US-Dollar und der durchschnittliche Jahreslohn bei 6.800 US-Dollar. Wichtige Industriesparten sind Maschinenbau, Textilindustrie sowie Transport inklusive Automobil-, Eisenbahn-, Schiffs- und Flugzeugbau. Mit einem Wert von 2,21 Billionen US-Dollar war China 2013 Exportweltmeister, exportiert werden unter anderem elektronische Güter, Datenverarbeitungsgeräte und Textilien. Importiert werden unter anderem Öl und Mineralöl, medizinische Geräte, Erze

WIRTSCHAFTSTRENDS

Durchschnittslohn 10.538 US-Dollar (2013). Das BIP wuchs 2014 um 4,7 Prozent, pro Kopf der Bevölkerung liegt es bei 17.500 US-Dollar. Die Einfuhren von Gütern wie Chemikalien und Stahl beliefen sich 2014 auf 193,6 Milliarden US-Dollar. Exportiert werden unter anderem elektronisches Equipment und Gummi/Kautschuk. Insgesamt wurden Waren im Wert von 231,3 Milliarden US-Dollar ausgeführt. Die Elektronik- und Chemiebranche gehören zu den wichtigsten Industrien des südostasiatischen Landes. relativ niedrig. In dem Land mit 1,27 Milliarden Einwohnern wuchs die Wirtschaft 2014 um 5,6 Prozent. Textilien, Chemie, Pharma, Fahrzeugbau, Software und Bergbau zählen zu den wichtigen Industriezweigen. Exportiert werden unter anderem (Petro-) Chemieprodukte, Rohöl, Eisen, Stahl und Maschinen. Das Volumen der Ausfuhren lag 2014 bei 342,5 Milliarden US-Dollar, wohingegen Waren im Wert von 508,1 Milliarden US-Dollar importiert wurden. In Indonesien, einem Land mit mehr als 253 Millionen Einwohnern, liegt der jährliche Durchschnittslohn

bei nur 3.474 US-Dollar. Zu den wichtigsten Branchen gehören unter anderem Tourismus und Lebensmittelindustrie sowie die Verarbeitung von Palmöl. Importiert werden zum Beispiel Chemikalien und Treibstoff. Der Wert aller Einfuhren lag 2014 bei 166,7 Milliarden US-Dollar, das Ausfuhrvolumen bei 179,4 Milliarden US-Dollar. Exportiert werden unter anderem Öl, Gas und Elektrogeräte. Die BIP-Wachstumsrate lag 2014 bei 5,3 Prozent, das BIP pro Kopf bei 5.200 US-Dollar. Im 30 Millionen Einwohner zählenden Malaysia beträgt der jährliche

AsienPazifik

In Myanmar sind dies unter anderem die Agrarwirtschaft und die Verarbeitung von Edelsteinen. 55 Millionen Einwohner zählt das Land, das mit rund 4.380 US-Dollar (2014) einen sehr niedrigen jährlichen Durchschnittslohn hat. Importiert werden unter anderem Maschinen und Zement. Der Wert aller Einfuhren lag 2014 bei 12,53 Milliarden US-Dollar, der Ausfuhrwert bei 10,31 Milliarden US-Dollar. Exportiert werden unter anderem Holzprodukte und Reis. Das Pro-Kopf-BIP betrug 2014 1.700 US-Dollar, wobei das BIP im Vergleich zum Vorjahr mit 6,8 Prozent realtiv stark stieg. Auch das BIP der Philippinen wuchs 2014 um 6,8 Prozent, der Jahresdurchschnittslohn ist mit 2.765 US-Dollar (2013) jedoch noch niedriger als in Myanmar. Bei einer Bevölkerung von über 107 Millionen Menschen hat das Land ein Pro-Kopf-BIP von 4.700 US-Dollar. Die Philippinen importierten 2014 Waren im Wert 53,35 Milliarden US-Dollar, darunter fossile Brennstoffe. Exportiert werden zum Beispiel elektronische Ausrüstungen und Chemikalien – das Gesamtvolumen der Exporte belief sich 2014 auf 72,93 Milliarden US-Dollar. Die wichtigsten Branchen sind Elektronik, Maschinen und Pharmazeutika. Die mehr als 5,5 Millionen Einwohner zählende Finanzmetropole Singapur hat mit 55.176 US-Dollar (2013) ein sehr hohes durchschnittliches Jahreseinkommen. Zu den wichtigsten Branchen zählen Elektronik, medizinische Produkte und Maschinen. Das BIP-Wachstum lag 2014 bei 4,1 Prozent, und das Pro-Kopf-BIP bei 62.400 Mai 2015

US-Dollar. 2014 importierte Singapur Waren im Gesamtwert von 375,5 Milliarden US-Dollar, vor allem mineralische Brennstoffe, Chemikalien und Lebensmittel. Die Ausfuhren – in erster Linie Maschinen, Pharmazeuti-

ka und chemische Proukte – beliefen sich auf 449,1 Milliarden US-Daollar. Bei einer Wachstumsrate von 2,9 Prozent betrug das Pro-Kopf-BIP 2014 in Thailand 9.900 US-Dollar. Das durchschnittliche Jahreseinkommen in dem über 67 Millionen Menschen zählenden Land liegt bei 6.348 US-Dollar. Zu den wichtigsten Industrien gehören Tourismus, Reisanbau und Elektrogeräte. 2014 wurden Waren im Wert von insgesamt 232 Milliarden US-Dollar exportiert, vor allem Elektrogeräte, Fischereiprodukte und Reis. Die Einfuhren lagen bei insgesamt 218,5 Milliarden US-Dollar. Importiert werden vor allem Brennstoffe und Produktionsausrüstungen. Die 93 Millionen Einwohner Vietnams verfügen über ein jährliches Durchschnittseinkommen von knapp 1.910 US-Dollar (2013). Die BIP-Wachstumsrate lag 2014 bei 5,3 Prozent, das BIP pro Kopf bei 4.000 US-Dollar. Zu den wichtigsten Branchen zählen Textilindustrie und Elektronik. 2014 wurden Güter wie Stahl, Rohmaterialien für Kleidung und Elektronik im Wert von insgesamt 121,4 Milliarden US-Dollar importiert. Exportiert werden Bekleidung, Schuhe, Holzprodukte und Reis. Das Exportvolumen lag 2014 bei 147 Milliarden US-Dollar. K

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WIRTSCHAFTSTRENDS ANDREAS KAMBACH | MATTHIAS RODE

Asean für den Mittelstand Herausforderungen bei Markteintritt und Personalauswahl

ist Personalberater bei der Liebich & Partner Management- und Personalberatung AG.

reichbaren Marktes, Unkenntnis über den richtigen Marktzugang sowie unterschätzte Personalbeschaffungsund Führungsprobleme. Dennoch bieten die asiatischen Märkte nach wie vor hervorragende Aussichten für deutsche Unternehmen. China und Indien werden auch weiterhin ein stabiles Wachstum aufweisen und ihre Spitzenplätze in Asien verteidigen können. Zusätzlich wird den Ländern des Asean-Verbundes, einem Wachstumsmarkt mit mehr als 600 Millionen potenziellen Konsumenten, eine beispiellose wirtschaftliche Aufholjagd gelingen.

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Unterschiede berücksichtigen. Allerdings sind die wirtschafts- und

Nicht selten wurden beispielsweise die vermeintlichen Kostenvorteile einer neu gegründeten Produktionsstätte in China durch andere, unvorhersehbare Umsatz- und Kostenentwicklungen aufgezehrt: Überschätzung des er-

Andreas Kambach ist Managementberater bei der Liebich & Partner Management- und Personalberatung AG. Matthias Rode

NEUE MÄRKTE – NEUE MÖGLICHKEITEN

Für kleine und mittelständische Unternehmen

gesellschaftskulturellen Besonderheiten der einzelnen Asean-Staaten so unterschiedlich, dass Investitionsund Personalentscheidungen sehr differenziert zu betrachten sind. Bei einem Markteintritt sind insbesondere folgende Fragen zu beantworten: Mit welcher Kultur der Asean-Länder kommt ein deutsches Unternehmen »am besten« zurecht? Wie können die richtigen Fach- und Führungskräfte gefunden werden? Ist es sinnvoll, Manager aus Deutschland in die Region zu entsenden? Wie ist mit dem Thema Korruption umzugehen? Viele weitere Fragen sind zu berücksichtigen. Ein exemplarischer Vergleich der Asean-Länder Thailand, Vietnam und Singapur bezüglich Markteintritt

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AsienPazifik

Foto: CC/pt

Der deutsche Mittelstand prüft sehr genau, in welchen Ländern er künftig investieren und wachsen will. Zu viele Abenteuer ist er in der Vergangenheit eingegangen, insbesondere während des großen Sogs, der von China, Indien, Russland oder auch Brasilien ausgegangen ist. Manchmal ging es gut, in vielen Fällen jedoch stellte sich das erhoffte profitable Wachstum entweder nur kurzzeitig oder gar nicht ein. Jetzt locken die Asean-Länder.

WIRTSCHAFTSTRENDS

und Personalsuche soll zeigen, mit welchen Unterschieden Unternehmen bei einem Engagement in der Region konfrontiert sind.  Mitarbeitersuche und -führung sind in Thailand eine große Herausforderung, da die Führungsmodelle der beiden Kulturkreise sehr unterschiedlich sind. Deutsche Unternehmen führen eher zielorientiert und bieten den Mitarbeitern Gestaltungsspielraum. Dieses Führungsmodell kann zu Problemen führen, da thailändische Mitarbeiter klare Anweisungen erwarten und sich eher in hierarchisch eindeutig strukturierten Organisationen wohlfühlen. Sie sind loyal, erwarten dafür starke Führung, Wegweisung und Fürsorge von ihrem Arbeitgeber. Diese Anforderungen können kaum aus der Ferne gesteuert werden. Deutsche Firmen benötigen entweder Manager, die sehr regelmäßig nach Thailand reisen, um ein Gespür für die thailändische Geschäftskultur zu entwickeln oder besser noch eine erfahrene Führungskraft, die als »Expatriate« die lokale Organisation aufbaut und führt. Erst nachdem sich die Organisation stabilisiert hat, kann die Verantwortung an einen lokalen Manager übergeben werden.  Vietnam hat sich zu einer sehr dynamischen Volkswirtschaft in der Region entwickelt. Eine recht junge, immer größer werdende Konsumgesellschaft macht Vietnam nicht nur als Produktionsstandort, son-

eine eigene Identität und liebt den Vergleich mit China eher nicht. Die Arbeitsmarktsituation muss differenziert betrachtet werden. Auf der einen Seite drängen viele Vietnamesen in höhere Einkommensklassen und sind dadurch gewillt, sich ständig fortzubilden, auf der anderen Seite kann das berufliche Bildungssystem in Vietnam mit dieser Entwicklung kaum Schritt halten. Eine Rekrutierung von Fach- und Führungskräften ist vor allem abseits der Metropolen Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi noch schwierig. Daher bilden viele deutsche Unternehmen ihre vietnamesischen Mitarbeiter am Mutterstandort in Deutschland aus. Nicht ganz ohne Risiko, da diese Marktwertsteigerung des Mitarbeiters mit einem anschließenden Firmenwechsel nach Rückkehr einhergehen kann.  In kaum einem anderen AseanLand ist es so einfach, eine Niederlassung zu gründen, wie in Singapur. Der potenzielle Absatzmarkt ist in vielen Fällen zwar kleiner als in den Nachbarländern, jedoch eignet sich Singapur wie kaum ein anderes Land außergewöhnlich gut als »Hub« für die gesamte Region Asien-Pazifik. Nicht zuletzt das Freihandelsabkommen mit der EU sowie ein transparentes und effektives Wirtschaftsumfeld für kleinere und mittlere Unternehmen erlauben es Singapur, auch künftig gegenüber den anderen Asean-Staaten zu In Vietnams Metropolen Ho-ChiMinh-Stadt und Hanoi stehen gut ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung, darüber hinaus wird es schwierig.

dern auch als Absatzmarkt interessant. Das Land weist gesellschaftskulturell einige Gemeinsamkeiten mit China auf und kann den konfuzianischen Einfluss nicht leugnen. Dennoch bemüht sich Vietnam um

ASIENPAZIFIK

punkten. Es gibt gut qualifizierte und englischsprachige Fach- und Führungskräfte und der Arbeitsmarkt ist wenig reguliert. Bei einer nicht spürbaren Arbeitslosenquote von etwa zwei Prozent können gute Mai 2015

Arbeitskräfte hauptsächlich durch Direktansprache oder bestehende Netzwerke rekrutiert werden. Mitarbeiterbindung ist daher eine der wichtigsten Führungsaufgaben. K

tipp • buchtipp • buchtipp • buch Asien-Pazifik im vergleichenden Überblick

Die Region Asien-Pazifik ist ein weltweiter Wachstumsmotor. Dynamisch wachsende Märkte mit einer rasch größer werdenden Mittelschicht bieten für westliche Unternehmen großes Geschäftspotenzial. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen – das kompetitive Rückgrat europäischer Volkswirtschaften – finden in Asien attraktive Absatzmärkte für ihre Produkte. Der Entwicklungsstand einzelner Länder variiert jedoch stark und Konsumenten in den verschiedenen Märkten unterscheiden sich substanziell hinsichtlich ihrer Bedürfnisse, Präferenzen und der jeweiligen Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen. Daher verlangt jedes Expansionsvorhaben in diese Region nach einem differenzierten Vorgehen und einer individuellen Strategie. Der von der Züricher ME.A Market Expansion Asia AG herausgegebene und jährlich aktualisierte »ME.A Compass« soll dabei helfen, dieses faszinierende und herausfordernde Marktumfeld in einem ersten Schritt grob zu vermessen. Von Indien bis Indonesien und von China bis Neuseeland werden in dem Nachschlagewerk 19 Länder der Region betrachtet. Mit über 80 Variablen und Zeitreihen aus volkwirtschaftlichen Eckdaten, Risiko- und Wettbewerbsindikatoren sowie Erhebungen zur Bevölkerungsentwicklung wird für jedes Land ein grundlegendes Koordinatensystem zur besseren Orientierung angeboten. www.me-a.com/compass

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WIRTSCHAFTSTRENDS

SILKE NEUGEBOHRN | JOFFRE CASTILLA BREININGER

Noch ein weiter Weg Chancen und Herausforderung der Asean-Integration

Die Vereinigung der Südostasiatischen Staaten, Asean, bestehend aus Brunei Darussalam, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Thailand, Singapur und Vietnam, strebt einem bedeutenden Meilenstein entgegen: Am 31. Dezember 2015 tritt die Asean Economic Community (AEC) in Kraft, die neben der Asean Political Security Community und der Asean Socio-Cultural Community einen der strategischen Eckpfeiler der weiteren Integration der Asean-Staaten bildet. Mit der AEC soll ein immenser Silke Neugebohrn ist Senior Associate, International Business Advisory und Co-Head of German Desk bei Dezan Shira & Associates in Peking. Joffre Castilla Breininger ist Marketing-Assistent bei Dezan Shira & Associates, Singapur. [email protected] [email protected]

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liberalisierter Wirtschaftsraum geschaffen werden. Zusammengenommen haben die Asean-Länder eine Bevölkerungszahl von mehr als 600 Millionen Einwohnern und eine Wirtschaftsleistung von über 2,5 Billionen US-Dollar. Prognosen zufolge könnte die AEC im Jahr 2030 die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt sein, nach China, den USA und der EU. Überregionale Liberalisierung. Grundlegende Ziele sind die Schaffung eines einheitlichen Marktes und Produktionsstandorts sowie die Transformation des Staatenbundes in eine wettbewerbsfähige Wirtschaftsregion, die komplett in die globale Wirtschaft integriert ist. Bauplan für die AEC ist die 2008 veröffentlichte »Blueprint«, in der die Säulen der Wirtschafts­union, die fünf Grundfreiheiten, festgeschrieben sind: Freier Warenverkehr, freier Fluss von Dienstleistungen, InvestitiMai 2015

onen und Kapital sowie barrierelose Wahl des Arbeitsstandortes für qualifizierte Arbeitskräfte. Diese Grundfreiheiten sind in den vergangenen Jahren stückweise umgesetzt worden. So wurden etwa zur Implementierung des zollfreien Warenverkehrs die durchschnittlichen Zölle für den Handel mit Waren innerhalb der Asean-Region von 13 Prozent im Jahre 1993 auf nahezu Null 2013 gesenkt. Sämtliche Asean-Staaten haben die Zölle auf Importe aus anderen Mitgliedsstaaten auf fast alle Waren abgeschafft. Ein großes Potenzial für ausländische Unternehmen ist die junge Bevölkerung. Während das Durchschnittsalter in Japan, China und Korea zunimmt, sind mehr als die Hälfte der Bewohner der Asean jünger als 30 Jahre. Gepaart mit dem wirtschaftlichen Aufschwung wächst eine dynamische und rasch expandierende

AsienPazifik

Fotos: CC/pt | Karte: CC/Udo Zelmer

Ende dieses Jahres soll die stärkere Integration der Asean-Länder perfekt sein. Nach den Plänen der Staatenorganisation sollen dann mit der Asean Economic Community (AEC) alle Schranken fallen. Bis zur Entstehung eines tatsächlich einheitlichen Marktes ist jedoch noch ein weiter Weg zurückzulegen.

WIRTSCHAFTSTRENDS

neren Angelegenheiten Mittelschicht heran, deDie zehn Asean-Länder streben einen gemeinsamen Markt an. anderer Mitgliedsstaaten ren Konsumbedürfnis an fest. Dies verkompliziert Waren und Dienstleiseine Umsetzung der getungen es zu stillen gilt. China planten Maßnahmen auf Gleichzeitig ist dieser Laos ASEAN vielen Ebenen. Zwar soll hohe Bevölkerungsanteil Myanmar es beispielsweise einen im arbeitsfähigen Alter Vietnam Binnenmarkt mit zollfreifür ausländische Unterem Warenverkehr geben, nehmen attraktiv. Philippinen Kambodscha jedoch gibt es keinen einHinzu kommt das beThailand heitlichen Außenzolltarif reits bestehende FreihanBrunei wie etwa in der EU. Innerdelsabkommen zwischen Malaysia halb der Wirtschaftsunider Asean und China, on können Güter frei imdas gemessen an einer Singapur oder exportiert werden, Gesamtbevölkerung von aber jedes Land belegt Gü1,8 Milliarden Menschen ter aus Drittstaaten mit naden größten WirtsschaftsIndonesien tionalen Zolltarifen, was raum der Welt mit einem weiterhin Freihandelsabexorbitanten Absatzmarkt kommen mit einzelnen bildet. Auch das FreihanStaaten notwendig macht. delsabkommen mit InÄhnlich sieht es mit der Freizügigdien bietet Unternehmen Chancen, nehmen. Viele Inhaber befürchten, die in einer der beiden Jurisdiktionen bei der Marktöffnung nicht mithalten keit bei der Wahl des Arbeitsortes aus. operieren. Dieses wurde jüngst von In- zu können. Auch sind die Industrien Ein Vergleich mit dem Schengen-Abdieser Länder nicht international kon- kommen verbietet sich, da die Freidiens Regierung unter Narendra Modi, zügigkeit nur Fachkräften der Berufsdie auf ausländische Investitionen kurrenzfähig, sodass Sorge besteht, die baut, mit mehr Liberalisierung für Industrien könnten völlig wegbrechen gruppen Handel und Investitionen vorbehalten ist. Die Voraussetzungen Dienstleistungen und Investitionen und die Länder würden zu reinen Rohfür den Erhalt von Arbeitsvisa richten stofflieferanten für die Region werden. erweitert. Dieses Gefälle hat auch die Migrati- sich ferner nach den Vorschriften der Noch einige Hürden. Allerdings gibt on von Arbeitskräften zur Folge. Sechs einzelnen Länder und unterscheiden es bei der Umsetzung der AEC-Grund- Millionen Menschen leben nicht in sich deutlich. Beschränkungen, die in freiheiten in den einzelnen Ländern ihren Heimatländern, wobei Singa- einigen Staaten faktisch den Zugang bisher sehr unterschiedliche Erfolge. pur und Thailand mehrheitlich einen von Ausländern zur Beschäftigung So werden sie in den Philippinen laut Zustrom von Arbeitskräften verzeich- limitieren, bleiben bestehen. Auch Zentralbank bis Ende des Jahres nur zu nen, während Kambodscha, Laos und stellt es sich als schwierig heraus, ein Myanmar unterm Strich mit einer Ab- Abkommen über die gegenseitige An72 Prozent umgesetzt sein. Die Herausforderungen lassen sich wanderung von Arbeitskräften kon- erkennung von Berufsabschlüssen und Qualifikationen zu erreichen. im Wesentlichen auf zwei Aspekte frontiert sind. Der »Asean Way« legt die Souverä- Als Hindernis gelten dabei die großen zurückführen: Die Heterogenität der Mitgliedsländer und der sogenann- nität der einzelnen Staaten und das Unterschiede in den Ausbildungsstante »Asean Way«, das Kooperations- Nichteinmischungsprinzip in die in- dards der einzelnen Länder. Standards müssen auch in anderen prinzip der Asean-Gemeinschaft, das Bereichen angeglichen werden. Bislang eine Angleichung und Integration können Lieferanten ihre Produkte in erschwert. So ist zu erwarten, dass anderen Asean-Staaten nicht verkauetwa Singapur als Finanzmetropole fen, wenn die Konformitätsbewertung und Drehkreuz für den außergemeinund Zertifizierung nicht vom potenschaftlichen Handel der Asean-Staaten ziellen Käufer oder von den Behörden sowie Thailand und Malaysia als Hochim Zielmarkt akzeptiert werden. Dies technologie-Produktionsstandorte macht in der Praxis oft doppelte Testverunter anderem in der Automobilinfahren erforderlich und verkompliziert dustrie und in der Elektrotechnik ihre die grenzüberschreitende Geschäftstästarken Positionen weiter ausbauen tigkeit. Abhilfe soll hier das Asean Conkönnen. Die wirtschaftliche Kapazität sultative Committee on Standards and und Struktur von Myanmar, Laos und Quality (ACCSQ) schaffen. Kambodscha hingegen unterscheidet Der Asean steht zweifellos eine sich stark von der anderer Mitglieds- Ländern wie Myanmar droht durch die große Zukunft bevor, jedoch ist es bis staaten. Ein Großteil der Firmen in angestrebte Freizügigkeit eine weitere dahin noch ein weiter Weg zu gehen. K diesen Ländern sind Kleinstunter- Abwanderung von Arbeitskräften.

ASIENPAZIFIK

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Gut vernetzt: ASEAN verfügt über eine Reihe von Freihandelszonen, die internationale Geschäfte auch für deutsche Unternehmen maßgeblich erleichtern.

RCEP REGIONALES WIRTSCHAFT PARTNERSCHAFTSABKOMMEN

ACFTA AIFTA

ASEA CHIN FREIHANDEL ZONE

AKFTA ASEA KORE FREIHANDEL ZONE

ASEA INDIEN FREIHANDEL ZONE

AJCEP ASEA JAPA WIRTSCHAFT PARTNERSCHAFTS ABKOMMEN

ASEAN ASEM

AANZFTA

PA

ASEA AUSTRALIEN NEUSEELAN FREIHANDEL ZONE

TREFFEN

AFTA ASEAN FREIHANDEL ZONE

Südostasien | Die Staaten jenseits von China und Indien werden zunehmend als nächster Wachstumsmarkt betrachtet und bieten umfassende Geschäftsmöglichkeiten.

A

sien, Heimat von 60 Prozent der Weltbevölkerung und einer kontinuierlich wachsenden Mittelschicht, etabliert sich als weltweit wichtigste Wirtschaftsmacht. Viele Unternehmen folgen dem Wachstumstrend bereits seit Längerem. Sie konzentrieren sich dabei auf die beiden größten Wirtschaftsmächte des Kontinents: China und Indien. Diese gehören in den Augen deutscher Unternehmer zu den wichtigsten Märkten. In einigen Industriezweigen, wie beispielsweise der Automobilindustrie, haben China und Indien bereits heute eine internationale Führungsposition inne.

Mit diesem Fokus entgeht Unternehmern jedoch eine andere Wachstumsregion: Südostasien. Mit zunehmenden Investitionen hat sich die Region zu einem attraktiven Standort etwa für Chemie-, Elektrotechnik-, Maschinenbau- oder Medizintechnikunternehmen entwickelt. Einige deutsche Mittelständler haben das erkannt und erfolgreich investiert. Experten sehen die Region wegen der vor allem im Vergleich zu China wettbewerbsfähigen Löhne und positiven demographischen Entwicklung als vielversprechend an. 2020 werden dort mehr als 650 Millionen Menschen leben, die Hälfte davon jünger als 30 Jahre.

WIRTSCHAFTLICHES POTENZIAL Vor allem aber ist Südostasien aufgrund der engen Verbindungen zwischen den Staaten ein guter Standort für Unternehmen. 1967 gründeten Singapur, Thailand, Indonesien, Malaysia und die Philippinen den Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN). Heute gehören auch Brunei, Kambodscha, Vietnam, Laos und Myanmar dem Bündnis an, das mit einem Anteil von über sechs Prozent am Welthandel ein großes ökonomisches Potenzial aufweist. Die ASEAN Economic Community 2015 hat sich den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Investitionen zum Ziel gesetzt, um einen neuen Binnenmarkt zu schaffen. Dazu haben die ASEAN-Staaten ein Freihandelsabkommen abgeschlossen, das 95 Prozent der Zölle innerhalb der Region bis 2015

Fotos: PR (2); „Neue Chancen in Asien“, Handelsblatt Research Institute und EDB

ASEAN – eine Region mit besten Aussichten

Eine Sonderveröffentlichung des Singapore EDB

Der EU-ASEAN-Handel aus europäischer Sicht

95,8 Mrd. € entspricht einem Anteil von 5,8 % aller EU-Importe

EU-Importe aus den ASEAN-Ländern

81,2 Mrd. € entspricht einem Anteil von 4,7 % aller EU-Exporte

EU-Exporte in die ASEAN-Ländern

Ausgeglichene Handelspartnerschaft: Für beide Staatenbünde spielt der gegenseitige Im- und Export schon seit Jahren eine beachtliche Rolle.

beseitigt. Bereits umgesetzt wurde dies etwa von Singapur, Thailand, Malaysia, Indonesien und den Philippinen. VORTEILHAFTE FREIHANDELSZONEN Mit dem Inkrafttreten der Freihandelszone wird es auch für deutsche Unternehmen lohnender, in der Region zu produzieren: Komponenten können zollfrei innerhalb ASEANs im- und exportiert sowie dank der Freihandelsabkommen mit China und Indien auch dorthin ohne Abgaben ausgeführt werden. Dazu kommt

die Nähe zum Absatzmarkt ASEAN mit seiner wachsenden, konsumfreudigen Mittelschicht. Ein bereits seit Jahren bewährter Standort im Herzen der Region ist der Stadtstaat Singapur. „Für deutsche Unternehmen könnte es ein gutes Modell sein, ihren asiatischen Hauptsitz in Singapur zu gründen und an anderen, kostengünstigeren Standorten zu fertigen“, sagt Prof. Dr. Bernd Venohr, Mitgründer des Instituts für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen an der Berli-

Das Resultat einer Vision

Fotos: PR (2); „Neue Chancen in Asien“, Handelsblatt Research Institute und EDB

SINGAPUR | Effektive Infrastruktur, einfache Firmengründung, ähnliche Mentalität: Hanna Böhme, Geschäftsführerin des German Centre Singapore, sieht den Stadtstaat als ideales Sprungbrett. Wirtschaftsfreundlichkeit ist in Singapur ein Grundprinzip. In den „Die infrastruktuvergangenen Jahrzehnten hat die Regierung sehr viel getan, um das relle Anbindung an Klima für Unternehmen aus andeAsien ist vorbildlich.“ ren Ländern zu verbessern. So erhält man etwa ein Arbeitsvisum binnen Hanna Böhme, weniger Tage, und auch eine FirmenGeschäftsführerin German Centre Singapore gründung ist hier relativ unkompliziert und schnell erledigt. Ein weiterer Pluspunkt für deutsche Mittelständler: die ähnliche Mentalität. Sowohl Singapurer als auch Deutsche überlegen alles gut und preschen nicht einfach gedankenlos vorweg. Sie sind langfristige Planer. So haben die Singapurer etwa aus ihrer Insel ohne Rohstoffe eines der weltweit wichtigsten Zentren der petrochemischen Industrie gemacht – das imponiert den Deutschen. Weitere Informationen: www.germancentre.com.sg

ner Hochschule für Wirtschaft und Recht. Für die Praxis bestätigt das Josef Parzhuber, Asien-Chef von Mann + Hummel. 2012 verlegte der Hersteller der weltbekannten Mann-Filter den Asien-Sitz von Schanghai in den Stadtstaat.„Es war eine bewusste strategische Entscheidung“, so Parzhuber, „denn wir wollten in der ASEAN-Region den Erfolg wiederholen, den wir in unserem Kernmarkt China hatten. Der Ausbildungsstand der singapurischen Mitarbeiter, die exzellente Logistikanbindung, die Rechtssicherheit und natürlich die Handelsabkommen, die zwischen den ASEAN-Ländern und unseren wichtigen Märkten China und Korea bestehen, waren die wichtigsten Gründe für die Wahl des Stadtstaates als regionales Hauptquartier.“

Mehr Informationen finden Sie auf: www.singaporebusiness.de

Standort mit Zukunft | Das wirtschaftsfreundliche Singapur liegt im Herzen von ASEAN. Asien hat sich in den vergangenen Jahren zum neuen Zentrum der Weltwirtschaft entwickelt. Die ASEAN-Region bietet das größte Potenzial: Bei den ausländischen Direktinvestitionen haben die fünf größten Staaten des Verbundes mittlerweile China überholt – und nach neuesten Prognosen sollen im Jahr 2030 rund 80 Prozent der weltweiten Konsumausgaben der Mittelschicht in der Region getätigt werden. Neben China und Indien „Singapur ist die etabliert sich ASEAN als kommender Wachstumsmarkt. Der Standort ökonomische Drehder Wahl für hochwertige Produkscheibe der Region.“ tion, Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Management Dr. Moo An Wee, ist Singapur im Herzen der Region. Regionaldirektorin Europa, Singapore EDB Mit der zunehmenden Anbindung ASEANs an globale Märkte durch die Freihandelsabkommen mit China, Indien, Japan und Südkorea wird der Stadtstaat zur Drehscheibe für das Asiengeschäft. Hier finden deutsche Mittelständler ein wirtschaftsfreundliches Umfeld, eine gute weltweite logistische Vernetzung sowie eine internationale Atmosphäre: Bereits heute haben über 1400 deutsche Unternehmen eine Dependance in Singapur und befinden sich damit am Puls der aufstrebenden Märkte.

„Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns: Tel.: 069 273-993-0 E-Mail: [email protected]

SMART CITIES

Interview

Wir sind ideale Partner für smarte Stadtentwicklung mit Cornelia Yzer

Während der diesjährigen Asien-Pazifik-Wochen in Berlin steht die nachhaltige ökologische Stadtentwicklung im Mittelpunkt des Wirtschaftsprogramms. Berlin als Innovationsstandort hat in diesem Bereich viel zu bieten, so die Wirtschaftssenatorin der Stadt, Cornelia Yzer. Die Asien-Pazifik-Wochen sind für die deutsche Hauptstadt eine gute Plattform, um die Kooperation mit den Ländern der Asien-Pazifik-Region weiter zu intensivieren.

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und Zukunftsbranchen wie Energietechnik, Mobilität oder Gesundheitswirtschaft, in denen Berlin bereits heute erfolgreich unterwegs ist. Welche Bedeutung hat die Asien-Pazifik-Region für Berlin aus wirtschaftlicher Sicht? Oder anders gefragt: Wie stark ist Asien-Pazifik in Berlin präsent und wie stark Berlin in der Asien-Pazifik-Region? Wir haben in der Tat enge wirtschaftliche Kontakte zur Asien-Pazifik-Region. China spielt hier eine herausragende Rolle. In den vergangenen Jahren hat sich die Volksrepublik zum fünftwichtigsten Auslandsmarkt für Berliner Produkte entwickelt. Das Exportvolumen lag 2014 bei rund 635 Millionen Euro. Aber auch die Exporte nach Malaysia, Thailand, Indien und Australien boomen. Die Nachfrage nach Know-how in der Energietechnik,

Abfall- und Wasserwirtschaft ist beispielsweise in China besonders groß, in den Bereichen Medien, Information und Kommunikation bieten sich auch Indien, Japan, Singapur und Korea als Partner an. Berlin als deutsche Gründungshauptstadt und einer der Topstandorte für die digitale Szene setzt hier auf disruptive Lösungen sowohl bei Technologien als auch beim Digital Content. Erstmals bringen auch die Asien-Pazifik-Wochen in diesem Jahr beim Asia-Europe Innovation Dialogue junge kreative Ideen mit dem Know-how etablierter Unternehmen aus dem Asien-Pazifik-Raum zusammen. Unter den Ländern und Regionen in Deutschland gibt es ja einen gewissen Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen aus der asiatisch-pazifischen Region. Warum sollten die Firmen der Länder gerade nach Berlin kommen? Berlin ist deutsche Hauptstadt und Zentrum der Entscheider, verfügt über eine hervorragende Infrastruktur und eine außergewöhnlich starke Forschungslandschaft. Hinzu kommen Internationalität sowie ein

Cornelia Yzer ist Berliner Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung. Mai 2015

AsienPazifik

Foto: Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung

Frau Yzer, seit 1997 finden in Berlin die Asien-Pazifik-Wochen statt, dieses Jahr zum zehnten Mal. Welche Bedeutung hat dieses alle zwei Jahre stattfindende Event für Berlin? Berlin ist Referenzort für intelligente Stadttechnologien von morgen, die hier entwickelt, produziert und direkt zur Anwendung gebracht werden. Bereits heute bietet die »Smart City Berlin« an vielen Orten Lösungen für Fragen und Herausforderungen, mit denen sich insbesondere die asiatischen Megacities beschäftigen. Auch deshalb steht das Thema »Smart City« in diesem Jahr erneut im Mittelpunkt der Asien-Pazifik-Wochen. Mit dem Ziel, wirtschaftliche Kooperationen zu fördern, stellt Berlin mit den Asien-Pazifik-Wochen eine einzigartige Plattform für Austausch und Zusammenarbeit bereit, die von zahlreichen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik intensiv genutzt wird. Wir initiieren internationale Projekte in Innovations-

SMART CITIES

großes Potenzial an qualifizierten Fach- und Führungskräften. In den Zukunftsbranchen Gesundheitswirtschaft, Mobilität, Information und Kommunikation sowie Umwelt- und Energietechnik werden neue Produkte und Lösungen entwickelt und direkt zur Anwendung gebracht – mit Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Asien-Pazifik-Wochen sind eine wirkungsvolle Plattform, um die Hauptstadt mit ihren Stärken in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur asiatischen Unternehmern und Inves­ toren zu präsentieren. Die Asien-Pazifik-Wochen sind immer auch eine Mischung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. 2012 hat sich Berlin entschieden, die Wirtschaft, die Wirtschaftsbeziehungen mit der Asien-Pazifik-Region in den Mittelpunkt der Veranstaltung zu rücken. Warum? Berlin ist eine attraktive und europaweit führende Wissenschafts- und Kulturmetropole. Berlin hat sich in den vergangenen Jahren aber auch zu einem Innovations- und export­ orientierten Wirtschaftsstandort entwickelt. Jeder zweite Euro wird durch die starken Exporte verdient. Das Bruttoinlandsprodukt liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Berlins Produkte sind innovativ, international konkurrenzfähig und damit äußerst interessant für den asiatischen Raum. Da ist es sinnvoll, die wirtschaftlichen Stärken Berlins in den Mittelpunkt der Asien-Pazifik-Wochen zu stellen. Schließlich kann die Berliner Wirtschaft hier auf die Vertreterinnen und Vertreter der wichtigsten Wachstumsregionen der Welt treffen und Geschäftsbeziehungen anbahnen, die für beide Seiten von Nutzen sind. Es wird vor allem rund um das Thema »Smart Cities« gehen. Was hat Berlin den mit den Problemen einer rasanten Urbanisierung kämpfenden Ländern in der Asien-Pazifik-Region zu bieten? Im Bereich Smart City hat Berlin bereits heute eine Menge zu bieten. In unserer stark wachsenden Stadt werden vernetzte, intelligente und ganzheitliche Lösungen entwickelt, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Im Weltmaßstab gilt Berlin

AsienPazifik

zwar als eine relativ kleine Großstadt, dennoch bieten wir hier optimale Voraussetzungen, um in überschaubaren Strukturen »Piloten« für Lösungen zu erproben und für die Anwendung in asiatischen Megacities zu skalieren. Mit ihrer Smart-City-Strategie positioniert sich die deutsche Hauptstadt als Referenzort für intelligente, zukunftsorientierte Stadttechnologien. Deshalb ist der Schwerpunkt der Asien-Pazifik-Wochen in Berlin goldrichtig gewählt. Sei es bei der nachhaltigen und ökologischen Stadtentwicklung, der ressourcenschonenden Mobilität, der Energieund Wasserversorgung oder der IT-gestützten Steuerung und intelligenten Vernetzung. Berlin bietet überall hohes Innovationspotenzial und anwendbare Projekte. Zudem findet in diesem Jahr erstmals die Smart-City-Konferenzmesse »Metropolitan Solutions« als weiterer Höhepunkt der Asien-Pazifik-Wochen statt. Die Messe greift die smarten Themenfelder auf, zeigt Lösungen für die Infrastrukturprobleme der Metropolen und ergänzt so die Vielzahl von Konferenzen und Workshops der Asien-Pazifik-Wochen und die smarten Referenzorte der Stadt Berlin zu einem spannenden Angebot für asiatische Besucherinnen und Besucher. Wo sehen Sie vor allem noch mehr Potenzial für Berliner Unternehmen, in diesem Bereich die Kooperation mit asiatisch-pazifischen Ländern auszubauen? Insbesondere in den Technologiebranchen sehe ich hier großes Marktpotenzial, um asiatischen Städten digitale Angebote auf dem neuesten Stand der Technik zu machen. Zum Beispiel werden Halbleiterlasertechnologien in Adlershof entwickelt und in der chinesischen Industrie angewendet. Oder bei den Mobilitätslösungen für den urbanen Raum. Viele Großstädte leiden extrem unter der Luftverschmutzung durch den Autoverkehr. Hier bekommt die Elektromobilität einen noch größeren Stellenwert: Von elektromobilem Carsharing über Speichertechnologien bis hin zum E-Motorrad, dessen Produktion aus unserer Stadt in den Weltmarkt geht. Mit Cornelia Yzer sprach Peter Tichauer

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SMART CITIES AN WEE MOO

Zukunft gestalten Singapur – ein »Living Lab« für Smart-City-Lösungen

Mehr als die Hälfte aller Menschen weltweit lebt bereits in Städten – so auch in Asien: Bis 2050 soll die Zahl der asiatischen Stadtbevölkerung von derzeit 1,9 Milliarden auf 3,3 Milliarden ansteigen. Dieser Trend der Urbanisierung verschärft die Herausforderungen, denen sich viele Städte stellen müssen. Dazu gehören eine steigende Nachfrage nach Energie und Wasser sowie die Notwendigkeit, eine effiziente Infrastruktur zu etablieren und zu erhalten. Testfeld für Smart-City-Lösungen. Mit einer Bevölkerungsdichte von rund 8.000 Einwohnern je Quadratkilometer geht Singapur wegweisend mit diesen urbanen Herausforderungen um. Laut dem von der IESE Business School veröffentlichten »Cities in Motion Index 2015«, der in 148 Städten weltweit unter anderem die Dimensionen Stadtplanung, Öffentliches Management, Technologie, Umwelt sowie Mobilität und Transport misst, gehört Singapur zu den Top Ten. Schon 2011 erreichte der Stadtstaat im »Asian Green City Index« der Economist Intelligence Unit, der das Umweltverhalten der 22 größten An Wee Moo ist Regional Director, Europe, Singapore Economic Development Board. [email protected] https://www.edb.gov.sg

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asiatischen Städte bewertet, Platz eins. Heute ist Singapur Vorreiter in Bereichen wie Stadtplanung, Wasserwirtschaft, Umweltmanagement, Verkehrsplanung, umweltfreundliche Baulösungen sowie öffentlicher Wohnungsbau. Darüber hinaus ist der Stadtstaat als Exporteur grüner Technologien bekannt, die den Bedürfnissen der Region dienen. Es ist die ganzheitliche, langfristige Nachhaltigkeitsstrategie, die es Singapur ermöglicht hat, einen Mikrokosmos des »neuen Asiens« zu etablieren und eine führende Rolle bei der Umsetzung effektiver Smart-City-Lösungen einzunehmen. Unternehmen können Singapur als lebendes Versuchslabor nutzen, um Innovationen erfolgreich unter realen Bedingungen zu entwickeln, zu testen und anzuwenden. So können sie ihre Lösungen in Singapur zur Markt­reife bringen, um dann andere asiatische Märkte zu erschließen. Singapur hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 80 Prozent aller Gebäude als energieund ressourcenschonende »Green Buildings« zu zertifizieren. Um Innovationen beispielsweise für den nachhaltigen Ausbau von Gebäuden Mai 2015

voranzutreiben, hat das Singapore Economic Development Board das Pre-Project Innovation Consortium initiiert. Als weltweit erstes seiner Art fungiert es als Plattform für die gesamte Bauindustrie: Hier treffen sich Architekten, Ingenieure und Entwickler, um gemeinsam die Ausarbeitung nachhaltiger Baupläne voranzutreiben und so Innovationszyklen zu beschleunigen. Ein weiteres Beispiel für die nachhaltige Smart-City-Planung ist der Nanyang Technological University’s EcoCampus. Er bietet Unternehmen

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Foto: EDB

Schon lange bevor der Begriff Nachhaltigkeit zu einem Schlagwort wurde, stand er für Singapur im Zentrum der nationalen Entwicklung. Für einen Standort mit stark eingeschränktem Zugang zu Ressourcen wie Land und Wasser ist eine langfristig ausgerichtete Stadtplanung, verbunden mit der Nutzung intelligenter und nachhaltiger Technologien, für Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum unabdingbar.

LÄNDER & MÄRKTE

Versteckt hinter einem modernen Stadtbild schlägt ein grünes Herz: Seit 2010 beteiligen sich mehr als 370 Unternehmen freiwillig an den Programmen zur effizienten Nutzung von Wasser.

die Möglichkeit, in eigens dafür zur Verfügung gestellten Versuchsgebäuden ihre energieeffizienten Lösungen zu testen und einzusetzen. So testet hier etwa Siemens seine Demand-Flow-Technologie, bei der die zentralen Kühlsysteme bei optimaler Leistung laufen können. Durch den EcoCampus erhofft sich die Universität, bis 2020 den Energie- und Wasserverbrauch sowie das Müllaufkommen um 35 Prozent zu reduzieren und somit den Campus zu einem der umweltfreundlichsten weltweit zu machen. Mit seiner traditionell an Nachhaltigkeit orientierten Stadtplanung bietet Singapur seinen Bewohnern eine hohe Lebensqualität. Als lebendiges Labor für effektive und langfristige Smart City Lösungen bietet der Stadtstaat Unternehmen und Forschern darüber hinaus eine optimale Umgebung, um innovative urbane Technologien nicht nur zu entwickeln, sondern gleich auch anzuwenden. Smart City – Smart Location. Singapur ist nicht nur eine

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SMART CITIES

Sonnenenergie ist für Singapur die erneuerbare Energie Nummer eins. Mehr als 170 Gebäude des Housing and Development Boards werden über Solarmodule mit Strom und Warmwasser versorgt.

für ihr Asiengeschäft. Die gut ausgebaute Infrastruktur und das hochmoderne Logistiknetz ermöglichen Unternehmen die notwendige Anbindung innerhalb Singapurs und darüber hinaus zu den relevanten Märkten

der Region. Die Metropole ist somit nicht nur als Smart City attraktiv, sondern hat sich auch als smarter Standort für Unternehmen erwiesen, die das Wachstum der Region Asien für sich nutzen wollen. K

Foto: EDB

nachhaltige Smart City im ökologischen sowie technologischen Sinne: Die Metropole bietet Unternehmen darüber hinaus ein sowohl dynamisches als auch innovatives Wirtschaftsumfeld – besonders für mittelständische Unternehmen. Das langfristige und vorrausschauende Denken im Interesse zukünftiger Generationen ist für Singapur ebenso wichtig wie für den deutschen Mittelstand. So hat Mann+Hummel, der führende Hersteller von Filtrationslösungen, auf die Ressourcenknappheit des Stadtstaates im Bereich Wasser reagiert und 2010 in Singapur einen neuen Geschäftszweig für Wasserfiltration aufgebaut. Auch der TÜV SÜD errichtete vor kurzem ein globales Kompetenzzentrum im Bereich Wassertechnologie in Singapur. Mittlerweile nutzen mehr als 1.400 deutsche Unternehmen das Potenzial der Stadt und sehen in Singapur einen strategisch wichtigen Ausgangspunkt

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Aus Prinzip smart und grün Thailand richtet seine Wirtschaft neu aus »Smart« und »Grün« liegt den Thailändern im Blut. Dennoch muss das Land Antworten auf den Klimawandel finden, es muss seine Wirtschaft und Infrastruktur neu ausrichten, um im Wettbewerb bestehen zu können. Dabei geht es vor allem um mehr »grün«, hohe Energieeffizienz, aber auch sichere Lebensmittelproduktion. Deutsche Technologie und Erfahrungen sind gefragt. Thailand und seine auch »Hauptstadt der Engel« genannte Metropole Eberhard J. Trempel ist Honorary Trade Advisor Thailands in Deutschland. [email protected]

Bangkok gelten seit Jahrhunderten als von Natur aus »smart«. Freundliche Menschen mit ausgeprägtem Sinn für die schönen Seiten des Lebens, eine hochentwickelte Ess- und Well­ ness-Kultur sowie eine keine Grenzen kennende Willkommenskultur

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Auch für Thailands Industrie gilt es, einen »grünen« Umbau zu forcieren.

viele international operierende Unternehmen, die von Thailand aus die Märkte Südostasiens, aber auch China oder Indien erschließen. Ungeachtet der innenpolitischen Konflikte, die seit mehr als zehn Jahren das Land belasten und viele Entscheidungsprozesse behindern, gilt Thailand mit 600 Millionen potenziellen Konsumenten als einer der am weitesten entwickelten Märkte in der Asean-Region, die mit dem diesjährigen Vollzug der Wirtschaftsgemeinschaft Asean Economic Community (AEC) weiter an Bedeutung gewinnen wird. Doch haben die innenpolitischen Konflikte dazu geführt, dass Weichenstellungen für die Entwicklung der nationalen Infrastruktur und zur Modernisierung der Wirtschaft auf die lange Bank geschoben wurden. Es fehlen Antworten auf den Wettbewerbsdruck chinesischer, indischer und vor allem japanischer Unternehmen. Grüner Umbau der Wirtschaft. Dennoch kann konstatiert werden, dass Thailand die Herausforderungen sowohl der Globalisierung als auch des Klimawandels erkannt hat und in der Region zu den Vorreitern gehört, wenn es darum geht, eine wettbewerbsfähige Industrie aufzubauen, die langfristig den nationalen Bedürfnissen entspricht und gleichzeitig »smart«, also energie- und ressourcenschonend sowie »grün« im Sinne der umweltschonenden Technologien

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ist. Die schwere Flutkatastrophe nach dem verheerenden Tsunami 2011 wurde als »zweite Warnung« verstanden und hat den Prozess zur Neuausrichtung des Landes beschleunigt. Dabei geht es sowohl um den »grünen Umbau« der öffentlichen Infrastruktur als auch der Industrie – für Kommunen und Provinzen inzwischen ein anerkannter Strategieansatz. In diesem Zusammenhang stehen in Thailand andere Herausforderungen als in Europa. So geht es nicht um Wärmeschutz, sondern um die Einführung moderner Kühlsysteme. Dem Wasser- und Abwasserthema gilt besondere Beachtung. Der Ausbau der Wasserwege für eine flutunabhängige Logistik ist für das vom Agrarexport abhängige Land ebenso wichtig wie die Modernisierung des Eisenbahnnetzes und die Anbindung an die Tiefseehäfen in Ost und West (Myanmar), um so die Export- und Importströme zu optimieren. China und Japan sind mit massivem finanziellen Einsatz und staatlicher Förderungen hier gewichtige Partner. Die Hauptstadt Bangkok hat unter der Federführung des wiedergewählten Gouverveurs Sukhumband Panibatra frühzeitig die Bedeutung einer »green economy« erkannt. Die Stadt gehört zu den Gründern der vom German Global Trade Forum Berlin während der Asien-Pazifik-Wochen 2011 in Berlin initiierten Initiative »Green Cities – Green Industries«, deren HöMai 2015

hepunkt 2014 die Unterzeichnung des »Magdeburger Protokolls« durch Vertreter von zwölf Metropolen und Regionen war und das gemeinsame Initiativen und den Erfahrungsaustausch beim grünen Umbau zu »grünen« Städten zum Ziel hat. Zu den Unterzeichnern gehören neben Magdeburg die Städte Bala/Ankara (Türkei), Bangkok (Thailand), Harbin (China), die Provinz Pathum Thani (Thailand), Saporoshje (Ukraine), Warschau (Polen), die Wiener Neustadt (Österreich), Taipei (Taiwan), La Pobla de Vallbona (Spanien), Tübingen (Deutschland) sowie Vertreter der Mongolei. Es geht darum, Unternehmen und Träger der öffentlichen Daseinsvorsorge an einen Tisch zu bringen, um praktische Lösungsansätze zu finden. Beispiel für die Entwicklung der Wasserwege-Infrastruktur Thailands ist das »Magdeburger Wasserkreuz«. Europas Leuchtturm in der Abfallwirtschaft, Remondis, ist beim Thema »Müll, Wasser und Entsorgung« eingebunden, um für Bangkok Lösungen zu finden. Erst kürzlich hat Thailands Ministerium für Informations- und Kommunikationsindustrie eine »Smart-Thailand-Strategie« verkündet, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes vor Inkrafttreten der Asean Economic Community zu sichern. In der Provinz Nakhon Nayok sollen erste nationale »Smart Cities« als Muster entstehen. Anbieter, Partner und Vertreter der Green Ecomomy sind eingeladen, vom 3. bis 5. Juli 2015 aktuelle Fragen des Konzepts und seiner Umsetzung in Thailand zu diskutieren. Auch während der diesjährigen Asien-Pazifik-Wochen werden Delegationen aus Thailand im Rahmen der Veranstaltung »Metropolitan Solutions« teilnehmen – eine gute Gelegenheit, für deutsche Technologieanbieter, mit potenziellen Anwendern in Thailand ins Gespräch zu kommen. Gefördert wird dieser Dialog auch von der Botschaft Thailands in Deutschland, dem »Team Thailand« und dem Thai Trade Office. Neben den genannten Themen besteht des Weiteren Interesse an Impulsen für die Entwicklung des Agro- und Aquabusinesses sowie der verbesserten Lebensmittelsicherheit durch den Einsatz von Technologien und Dienstleistungen »made in Germany« für die Nahrungsgüterproduktion. K

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Wichtiger Teil im regionalen Logistik-Puzzle Laos – Herzstück der modernen Seidenstraße

Die laotische Wirtschaft wuchs 2014 zum neunten Mal in Folge um real mehr als sieben Prozent. Die Asiatische EntwicklungsIndien bank (ADB) prognostiziert für 2015 und 2016 er neut hohe BIP-Zuwächse zwischen sieben und 7,2 Prozent. Nicht nur seine Wirtschaftsdynamik, sondern vor allem seine Schlüsselrolle im internationalen Warenverkehr macht Laos für Investoren und Exporteure attraktiv. Das kleine Land grenzt an die drei stärksten Wirtschaftsregionen in Asien – Südchina, Nordvietnam und Nordthailand. Im Herzen der Greater Mekong Subregion und der nördlichen Asean-Mitglieder

Sabrina Lopp ist Senior Consultant bei econAN international und spezialisiert auf Business Consultancy in Laos. [email protected]

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China

Myanmar

Laos Thailand

Vietnam

Kambodscha

Malaysia

gelegen, ist Laos das zentrale Puzzleteil für die regionale Integration und verbesserte Konnektivität. An China, Thailand, Kambodscha, Myanmar und Vietnam grenzend, befindet sich Laos im Zentrum eines stetig wachsenden Wirtschaftsraums Mai 2015

mit Zugang zu rund zwei Milliarden Konsumenten. Durch seine geografische Lage als Bindeglied zwischen China und den Wachstumsmärkten der Asean wird sich Laos zu einem wichtigen Transitland entwickeln und es hat das Potenzial, zu einem der Logistikzentren der Region aufzusteigen. Ein Kernelement der momentanen Entwicklungsstrategie der laotischen Regierung ist daher, Laos von einem sogenannten »Land-Locked Countrys« zu einem »Land-Linked Country« zu entwickeln. Infrastruktur: Vor- und Nachteile. In einigen Bereichen der Infrastruktur ist das Land seinen Nachbarn weit voraus. Die Mobilfunk- und Breitbandnetze sind deutlich besser ausgebaut als beispielsweise in Myanmar. Auch die Elektrizitätsversorgung ist bemerkenswert. Über 20 neue Kraftwerke sind im Bau, von denen

ASIENPAZIFIK

Fotos: econAN international |Karte: CC/Udo Zelmer

Laos als begehrtes Investitionsziel großer internationaler Unternehmen – davon kann derzeit noch nicht die Rede sein. Dabei kann das kleine Land durchaus zu einem entscheidenden Player in der regionalen Entwicklung werden. Als Logistik-Hub will sich das Land in den kommenden Jahren noch stärker etablieren.

LÄNDER & MÄRKTE

sechs 2016 fertiggestellt werden sollen. Schon dieses Jahr wird ein neues Kohlekraftwerk mit einer Kapazität von 1,9 Gigawatt ans Netz gehen. Die ADB rechnet 2015 mit einem Wachstum der Stromerzeugung um sechs Prozent. Von der Jahresstromproduktion (15,4 Milliarden Megawattstunden) wurde auch 2014 ein großer Anteil nach Thailand exportiert. Laos will den Stromexport noch weiter ausbauen und sich als »Batterie Südostasiens« etablieren. Die Verkehrsinfrastruktur hingegen ist immer noch mangelhaft. Eine Vielzahl von Ausbauprojekten ist ge­ plant oder läuft bereits. Der Wattay International Airport in der Hauptstadt Vientiane wurde beispielsweise für eine Kapazität von einer Million Passagieren pro Jahr gebaut. Diese Marke wird heute allein mit internationalen Reisenden fast erreicht. 2016 beginnt der Bau einer Erweiterung des internationalen Terminals, um jährlich bis zu drei Millionen Passagiere befördern zu können. 2018 soll das 100-Millionen-US-Dollar-Projekt abgeschlossen sein. Im kommenden Fünfjahresplan für die wirtschaftliche Entwicklung (2016 bis 2020) wird dem Ausbau der Infrastruktur eine besondere Priorität eingeräumt. Schon dieses Jahr soll der Nationalversammlung ein Entwurf für das Sonderwirtschaftszonen-Gesetz vorgelegt werden. Neben der Förderung von Ansiedlungen im Produktionsbereich sind die infrastrukturelle Anbindung der Zonen und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur erklärtes Ziel der Regierung. Eine Sonderwirtschaftszone besteht bereits im zentrallaotischen Savannakhet, nahe der Grenze zu Thailand. Savannakhet hat sich in kurzer Zeit zu einer wichtigen Transitachse zwischen Thailand und Vietnam entwickelt. China investiert in die Infrastruktur. Mit einem modernen Netzwerk aus Bahnlinien, Autobahnen, Pipelines und Häfen soll der laotische Teil der historischen Seidenstraße wiederbelebt werden und zu alter Bedeutung für den Welthandel zurückfinden. Vor allem durch die Nachbarstaaten, allen voran China, stehen in den kommenden Jahren Summen von bis zu 30

AsienPazifik

In den Ausbau der Straßen wurde in den vergangenen Jahren viel Geld gesteckt.

Milliarden US-Dollar zur Verfügung, (EWEC), in dessen Rahmen Laos an um das Vorhaben in die Tat umzuset- Vietnam und den Norden Thailands zen. China will in Kürze mit dem Bau einer 420 Kilometer langen Bahntrasse beginnen, durch die – als Teil der Kunming-Bangkok-Singapur-Linie – die er ste wirklich transasiatische Bahnstrecke entDie strategiestarken Experten für stehen soll. Ein Zukunftsgestaltung mit Menschen – malaysisches vom Markt zum Markt Unternehmen plant eine zweite Strategie Bahnstrecke von Recruiting 220 Kilometern Innovation & Engineering Länge, die ThaiIntegrierte Marktbearbeitung land über das Personalentwicklung zentrallaotische Berufliche Neuorientierung Savannakhet mit Vietnam verbin… auch auf internationalen Märkten! den soll. Das Straßennetz wurde und Liebich & Partner wird massiv Management- und Personalberatung AG ausgebaut, um Gewerbepark Cité 20 | Marstall Unterlinden 76532 Baden-Baden mehrere Korriwww.liebich-partner.de dore durch Laos zu schaffen. Der East West EcoWir machen zukunftsfähig nomic Corridor

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Möglichkeiten für deutsche Firmen. Neben dem direkten Engagement im Infrastrukturausbau mit Maschinen, Ingenieurdienstleistungen und angegliedertem Know-how bieten sich für deutsche Unternehmen etliche Chancen, in dem noch schlecht aufgestellten Logistiksektor in Laos aktiv zu werden. Ansätze bieten beispielsweise Investitionen in noch nicht vorhandene Container-Terminals, Anbindungen für Multimodaltransporte und genereller Know-how-Transfer sowie die Lieferung von technischer Ausrüstung. Der Beginn der derzeitigen Entwicklung ermöglicht es Unternehmen, mit vergleichsweise geringem Konkurrenzdruck mit dem Markt zu wachsen und wirtschaftliche Erfolge zu erzielen. K

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Zweifache Strategie Vietnams Hafensystem: Ein Erfolg? Nach dem Bau mehrerer Tiefwasserhäfen in der Cai-Mep-Region nahe Ho-Chi-Minh-Stadt und anderer Häfen im Land fordert die internationale Schifffahrtsindustrie eine zweifache Strategie für die Entwicklung des Hafensystems des Landes. Nicht neue Häfen zu bauen, sondern für eine bessere Auslastung bestehender Häfen zu sorgen und der Pflege der Wasserwege mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Vietnam entwickelt sich zu einem spannenden Logistikmarkt. Niedrige Lohnkosten locken ausländische Unternehmen, in dem südostasiatischen Land eine Fertigung aufzubauen. Teilweise wird die Produktion aus China in das weitaus günstigere Vietnam verlagert. Nachdem in den vergangenen Jahren das Bruttoinlandsprodukt eingebrochen war, legte es mit 5,6 Prozent 2014 wieder zu. Laut Weltbank soll es bis 2017 auf rund sechs Prozent steigen. Auch die Direktinvestitionen insbesondere aus Japan, Südkorea und Singapur nehmen beträchtlich zu. Von Januar bis Oktober 2014 flossen etwa 9,4 Milliarden Euro in das Land. Der Außenhandel über den Seeweg hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Es wurde in verschiedene Hafenprojekte investiert, doch hält Mai 2015

das Hafensystem den Anforderungen stand? Welches sind die besonderen Herausforderungen in Vietnam? Bis 2020 will das Land laut Masterplan für den Ausbau der vietnamesischen Seehäfen zur bedeutenden Schifffahrtsnation mutieren. In der ersten Phase wurden bereits dringend notwendige Tiefwasserhäfen gebaut und ausgebaut. Nicht nur auf Neubau setzen. Die internationale Schifffahrtsindustrie fordert jedoch eine zweifache Strategie für die Entwicklung des Hafensystems. »Es ist nicht so bedeutsam, neue Häfen zu bauen«, sagt beispielsweise der Generaldirektor von Maersk Vietnam, Bich Nguyen. Wichtiger sei, die bereits gebauten Häfen im Cai-MepGebiet besser auszulasten und die

AsienPazifik

Foto: SP-SSA International Terminal |Karte: CC/Udo Zelmer

angebunden wurde, macht den Transport über Land im Verhältnis zu Seeund Luftfracht immer konkurrenzfähiger. Der North South Economic Corridor (NSEC) verbindet Nordthailand und das chinesische Yunnan über Laos. So entstand eine Straßenverbindung von thailändischen Komponentenherstellern zu Produktionsstätten in Zentral- und Südwestchina. Mit einer gesteigerten Effizienz auf der Route könnte der Einzugsbereich sich bis auf den Ballungsraum Chengdu/Chongqing ausdehnen. Durch sogenannte Freundschaftsbrücken, die seit einigen Jahren die alten Fährverbindungen ersetzten, ist das laotische Straßennetz über den Mekong mit Thailand verbunden. Auf dem EWEC konnte die Transportzeit so von durchschnittlich 15 auf vier Stunden verkürzt werden. Besonders für Vietnam ist der Ausbau der laotischen Transportinfrastruktur relevant. Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam werden Ende 2015 der Asean Economic Community (AEC) beitreten, die zwischen den Mitgliedsstaaten unter anderem freien Waren- und Dienstleistungsverkehr vorsieht. Vietnam wird auf günstige und verlässliche Transportwege angewiesen sein, um einen zügigen Warenverkehr sicherzustellen und um den Anschluss an die stärker industrialisierten Volkswirtschaften Thailand, Malaysia und Singapur weiter zu verfolgen.

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Ausbaggerung von Fahrrinnen in Flusshäfen dauerhaft zu gewährleisten. Er fügte an: »Eine der größten HerausforIndien derungen für Reedereien ist die unzureichende Kanaltiefe in Flusshäfen.« Die Flüsse verengten sich durch Schlamm und Sedimente sehr schnell. Dadurch könnten große kostensparende Schiffe kaum Flusshäfen erreichen. Viele Reedereien vermeiden aufgrund der schlechten Lademöglichkeiten sowie der hohen Kosten für Zulieferschiffe Einläufe in diese Häfen. In Cai Mep in der Provinz Vung Tau existieren bereits zwei Tiefwasserhäfen. Allerdings ist der Ausnutzungsgrad sehr gering. Verschiedene Terminals konkurrieren hier um dieselben Marktbereiche. Trotzdem liegen die Kosten zu hoch. Konsolidierung erforderlich. Cai Mep besteht aus einer Gruppe von sieben Häfen. Darunter befinden sich auch die bisher einzigen Tiefwasserhäfen des Landes:  Der Hafen SP-PSA International wird durch ein Joint Venture zwischen dem Hafen Saigon (SP), Vinalines (Vietnam National Shipping Lines) und der PSA Vietnam (Tochter von PSA International, Singapur) geleitet. Er wurde als erster Tiefwasserhafen Vietnams mit einer Kailänge von 600 Metern und zwei Liegeplätzen (erste Phase) sowie mit einer Wassertiefe von 14,5 Metern im Mai 2009 eröffnet. Die geplante zweite Phase wurde bisher noch nicht gebaut.  Im Januar 2011 wurde der zweite Tiefwasserhafen Tan Cang Cai Mep International Terminal (TCIT) von der Saigon Newport mit einer Kailänge von 590 Metern eröffnet. An dem Projekt ist ein Konsortium aus den Unternehmen Hanjin Shipping (Südkorea), Mitsui O.S.K. Lines (Japan) und Wanhai Lines (Taiwan) beteiligt. Anfang April 2014 wurde der verlängerte Kai mit einem weiteren Liegeplatz eingeweiht. Dadurch wurde die bisherige Kapazität von 1,15 Millionen TEU auf 1,6 Millionen TEU erhöht. Die insgesamt

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drei Liegeplätze können Containerschiffe mit 8.000 bis 11.000 TEU Kapazität beherbergen.  Das dritte Containerterminal in Cai Mep, das SP-SSA International Container Terminal, wurde Mitte 2011 in Betrieb genommen. Es wird als Joint Venture von der SSA Holdings International – Vietnam, Saigon Port und Vinalines betrieben. Die anderen vier Häfen sind allgemeine Häfen, Häfen für Schüttgut und ein militärisches Terminal. Besonders die Containerterminals stehen momentan in einer erbitterten Konkurrenz. In Erwartung internationaler Unternehmen wie Intel Corp. und Samsung Electronics Co. wurde zuviel Hafenkapazität geschaffen. Zudem schwächelte der internationale Handel in den vergangenen Jahren. »Dies ist ein neues Terminal ohne Kunden«, so der Generaldirektor des Cai Mep International Terminals, Robert Hambleton. Dort werde deutlich, wie schlimm die Situation wirklich sei. »Die gesamte Terminalindustrie leidet unter der Überkapazität.« Das Terminal ist momentan nur zu 30 Prozent ausgelastet. Laut einem Bericht der Seaport Consultants Asia sind dadurch die Frachtraten stark gefallen und die Verluste für die Terminalbetreiber belaufen sich bislang auf rund 1,4 Millarden Euro. Erwartungen nicht erfüllt. Als die Hafenbetreiber ihre Entscheidung zur Investition in die jeweiligen Terminals trafen, gingen sie davon aus,

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dass einige Stadtterminals von HoChi-Minh-Stadt stillgelegt werden. »Das ist allerdings nicht passiert und die meisten sind noch im Betrieb«, so Nguyen Xuan Thanh, Repräsentant der Harvard’s Kennedy School of Government in Vietnam. Das Ministerium für Transport hatte bereits 2014 die Betreiber des Saigon New Port und des Cai Mep International Terminals zu einem Gespräch gebeten, um eine Konsolidierung der verschiedenen Terminals und den Bau eines 1.800 Kilometer langen Kais für noch größere Containerschiffe zu diskutieren. Durch die Zusammenlegung der Terminals und den Bau des Kais soll sich Cai Mep in einen bedeutenden Hub entwickeln und zunehmend das Transshipment über Singapur und Hongkong unnötig machen. »Die Schiffe werden größer und größer. Daher benötigen wir größere Kais. Falls die Konsolidierung beschlossen wird, können wir mehr direkte Exporte nach Vietnam ermöglichen«, sagte Hambleton. Im regionalen Hafen-Wettbewerb. Vietnam besitzt eine Küstenline von 3.400 Kilometern Länge entlang einer der geschäftigsten Seestraßen für Fracht. Die Regierung hat ambitionierte Pläne und will in Konkurrenz mit Singapur und Hongkong treten. Dafür will sie noch mehr Häfen bauen und gibt damit der Quantität mehr Gewicht als der Qualität. »Die Überkapazität könnte Unternehmen mit hochwertiger Fertigung jedoch abschrecken. Sie brauchen ein effizientes Transportsystem«, wird von der Weltbank eingeschätzt. Doch Vietnams stellvertretender Transportminister, Nguyen Hong Truong, hat keinen

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Zweifel daran, dass die Häfen seines Landes »florieren werden«, wenn die Weltwirtschaft wieder genesen ist. »Bis 2020 brauchen wir weitere Tiefwasserhäfen«, sagt er. So gibt es inzwischen in fast jeder Provinz des Landes ein Hafenprojekt. Doch in Van Phong wurde der Bau eines Tiefwasserhafens eingestellt. Die Bucht von Van Phong gilt mit ihrer natürlichen Wassertiefe von 22 bis 27 Metern als einzig möglicher Platz für den Bau eines Tiefwasserhafens für Mega-Containerschiffe mit bis zu 18.000 TEU. Durch die vorgelagerte Insel Hon Gom ist die Bucht auf natürliche Weise vor Schlechtwetter geschützt. Nachdem der Baubeginn mehrfach verschoben wurde, kam jetzt für das gesamte Hafenprojekt das (vorläufige) Aus, begründet mit finanziellen Schwierigkeiten der staatlichen Vinalines und einem Mangel an Investoren. »Van Phong hat seine Bedeutung als neuer internationaler Transshipment-Hub verloren, seit die drei durch ausländische Investoren finanzierten Containerterminals in Cai Mep von Containerschiffen bis zu 11.000 TEU angelaufen werden können«, stellt der stellvertretende Generaldirektor der Portcoast Consultant Corporation, Nguyen Manh Ung, fest. Versender im Süden Vietnams könnten nun Fracht direkt nach Europa und Amerika ohne Transshipment über andere ausländische Häfen exportieren. Damit bestehe für Van Phong in den kommenden 15 bis 20 Jahren keine Chance, sich zu einem Transshipmenthafen in Asien zu entwickeln. K Dirk Ruppik http://www.sp-psa.com.vn/ http://www.tcit.com.vn/ http://www.ssit.com.vn

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ASIEN- REDAKTION – BÜRO PEKING: German Centre, Landmark Tower 2 8, North Dongsanhuan Road Beijing 100004, VR China Chefredakteur: Peter Tichauer Telefon + 86 10 / 84 46 61 74 + 86 10 / 65 90 69 12 Fax + 86 10 / 84 46 65 24 + 86 10 / 65 90 04 00 E-Mail [email protected] VERLAG: OWC – Verlag für Außenwirtschaft GmbH Regenskamp 18, D-48157 Münster Telefon +49 251/ 92 43 09-0 Fax +49 251/ 92 43 09-99 E-Mail [email protected] Internet www.owc.de ANZEIGEN: OWC – Verlag für Außenwirtschaft GmbH Hohenzollernstraße 11-13, D-40211 Düsseldorf Telefon +49 211/ 55 04 26-0 Fax +49 211/ 55 04 26-55 E-Mail [email protected] Marlene Bartl, Daniela Birkenkamp, Dorothea Korona ANZEIGENLEITER: Markus Winterhalter ABONNEMENT-SERVICE: Astrid Leger Telefon +49 251/ 92 43 09-33 Fax +49 251/ 92 43 09-99 E-Mail [email protected] GERICHTSSTAND: Münster, Amtsgericht Münster, HRB 4574 ISSN 1439-2194 DRUCK UND DISTRIBUTION: merkur Print & Service Group, Detmold TITELFOTO: EDB Singapur

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3. Mai 2015 15. Mai 2015

Die nächste Asien-Pazifik-Ausgabe erscheint zur Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft im November 2016.

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Obwohl Vietnams Häfen nicht ausgelastet sind, setzt das Land auf den Bau weiterer.

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Politische Impulse: Deutschland und Asien-Pazifik in einer urbanen Welt – Trends, Strategien und gemeinsame Handlungsoptionen Die Auftaktveranstaltung der Asien-Pazifik-Wochen am 18. Mai im Auswärtigen Amt will politische Impulse zum Thema »Smart Cities« vermitteln: »Deutschland und Asien-Pazifik in einer urbanen Welt

– Trends, Strategien und gemeinsame Handlungsoptionen«. Sie wird veranstaltet vom Ostasiatischen Verein (OAV) in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung. Ausgehend von den neuen »Leitlinien der Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Urbanisierung« werden hochrangige Vertreter des Auswärtigen Amtes und verschiedener Bundesministerien sowie asiatische Gäste eine ressortübergreifende Sicht auf das Thema entwickeln und politische Impulse für die Asien-Pazifik-Wochen geben. Des Weiteren wird die Smart-Cities-Strategie Berlins durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und im Vergleich mit Vertretern asiatischer Metropolen diskutiert. Hierzu werden Vertreter asiatischer Partnerstädte Berlins erwartet. Auch renommierte deutsche Unternehmen und Berliner Wissenschaftseinrichtungen werden in der Veranstaltung zu Wort kommen und sich mit Diskussionsbeiträgen zum Thema »Urbanisierung als Chance und Herausforderung« einbringen. Wenn es gelingt, nachhaltige Lösungen zur Gestaltung urbaner Lebensräume zu finden, kommt dies auch Deutschland zugute. Deutsches Know-how ist in allen die Urbanisierung betreffenden Themen

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stark ausgeprägt und wird zunehmend von unseren Partnern angefragt. Deutsche Unternehmen, Politik und Wissenschaft können dazu beitragen, den gewaltigen Urbanisierungsprozess in der Welt mitzugestalten. Gleichzeitig können internationale Erfahrungen auch die Diskussion in Deutschland voranbringen. Hierzu will die Auftaktveranstaltung der 10. Asien-Pazifik-Wochen »Smart Cities« beitragen.  Die Auftaktveranstaltung findet am 18. Mai von 14 bis 17.30 Uhr im Auswärtigen Amt statt. Wirtschafts- und Technologiekonferenz »Smart Solutions for Urban Challenges« Die Berliner Wirtschaftsförderung Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH organisiert im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen die zweitägige Wirtschafts- und Technologiekonferenz »Smart Solutions for Urban Challenges«. Diese findet am 21. und 22. Mai 2015 parallel zur Messe Metropolitan Solutions im City Cube Berlin statt. Die Veranstaltung ist als Dialog konzipiert und richtet sich an

Unternehmens- und kommunale Vertreter. Ziel der Konferenz ist der Austausch über innovative Geschäfts-, Partner- und Finanzierungsmodelle, über den effizienten Einsatz von smarten Technologien über Branchengrenzen hinweg, über Nutzerfreundlichkeit und -akzeptanz smarter Lösungen im Verkehr und im Wohnbereich. Darüber hinaus sind Städtevertreter eingeladen, Zukunftsstrategien und Visionen ihrer Städte zu präsentieren. Integraler Bestandteil der zwei Konferenztage sind Exkursionen zu Berliner Zukunftsorten und smarten Projekten.

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 Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch besteht eine Anmeldepflicht. Der Zugang zur Messe und somit zur Konferenz bedarf eines gültigen Messetickets, das im Vorverkauf online unter www.metropolitansolutions.de oder an der Tageskasse zu erwerben ist. LABS TO PUBLIC: Asia-Europe Innovation Dialogue Der inhaltliche Schwerpunkt der zweiten Woche der APW liegt in diesem Jahr auf dem Thema Innovation Labs und Start-ups. Am 27. und 28. organisiert die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung die Konferenz LABS TO PUBLIC: Asia-Europe Innovation Dialogue. Im Fokus stehen dabei Innovation Labs, die in europäischen und asiatischen Städten immer mehr als Räume für die interdisziplinäre und kreative Schaffung von Innovationen an Bedeutung gewinnen. Ziel der Veranstaltung ist es, diese Innovationslabore öffentlich zu machen, ihre heterogenen Akteure/innen miteinander zu vernetzen und grenzüberschreitende Kooperationen anzubahnen. Innovative Start-ups, Inkubatoren und Akzeleratoren wie auch universitäre Gründungszentren und Initiativen etablierter Unternehmen stehen hier gleichermaßen im Mittelpunkt.  Mehr Informationen unter: http://labstopublic.eu IHK Berlin: »Berlin Start-ups go Asia« Die Informations- und Netzwerkveranstaltung »Berlin Start-ups go Asia« soll jungen und innovativen Berliner Unternehmen die Investitionsbedingungen und Geschäftschancen ausgewählter Standorte in Asien aufzeigen, ihnen konkrete und verwertbare Informationen aus der Praxis für ihren dortigen Geschäftsaufbau/-entwicklung zur Verfügung stellen und sie bei der Netzwerkbildung in der Region unterstützen. »Berlin Start-ups go Asia« findet am 29. Mai von 10 bis 15 Uhr statt. Mehr Informationen unter: www.ihk-berlin.de/international/ Laender_und_Maerkte/Asien_Pazifik/

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