Aktuell Seite 12 Fußzentrum Diabetes-Spezialisten in Tettnang

September 19, 2017 | Author: Ferdinand Boer | Category: N/A
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1 Reportage Seite 8 "Christoph 45" Lebensretter aus der Luft Aktuell Seite 12 Fußzentrum Diabetes-Spezia...

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Reportage | Seite 8 "Christoph 45" Lebensretter aus der Luft

Aktuell | Seite 12 Fußzentrum Diabetes-Spezialisten in Tettnang

Mein Lieblingskrankenhaus Fünf Jahre Mutter-Kind-Zentrum

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www.klinik-tt.de

Juli 2016 Ausgabe Tettnang Das Magazin für unsere Patienten, Einweiser, Freunde und Leser

Interview | Seite 18 Pflegeberufe Reform für die Zukunft

INHALT & EDITORIAL AKTUELL Mutter-Kind-Zentrum wird fünf Maximale Versorgung bei Hüft- und Knieprothesen Darmzentrum: Bestmögliche Behandlung für Krebspatienten Hygienebeauftragte sorgen für mehr Sicherheit Veranstaltungen Seelsorger-Kolumne

3 4 6 7 10 15

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D I G I TA L & ABO

REPORTAGE ■■"Christoph 45": Lebensretter aus der Luft

8

8

BEI UNS IN TETTNANG Wirbelsäulen-OP in Tettnang: "Gefühlt wie ein Privatpatient"

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■■Diabetes: Wenn der Fuß nicht heilen will

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Was ist denn das? Das Besuchszeit-Bilderrätsel

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Kressbronn: Neue Gynäkologin in MVZ-Zweigstelle

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NACHTS IM ... ... Serverraum

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GUT ZU WISSEN Pflegeausbildung im Medizin Campus Bodensee

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INTERVIEW ■■Pflegedirektor Oliver Schömann zur Reform der Pflegeberufe 18

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DOKTOR FIX Unsere bunte Seite für Kinder

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AZUBIS IM PORTRÄT Allyson Ford: Halbzeit in der Ausbildung

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ZU GUTER LETZT Unser Service für Sie

Titelbild: Zeichnungen von Lena Chaer, Florian Brändle und Samuel Kohler IMPRESSUM Besuchszeit ist das kostenlose Magazin der Klinikum Friedrichshafen GmbH. Erscheinungsweise: 3-mal jährlich Herausgeber: Klinikum Friedrichshafen GmbH, Röntgenstraße 2, 88048 Friedrichshafen, www.klinikum-fn.de Redaktion: Susann Ganzert (ga), E-Mail: [email protected] Autoren: Susann Ganzert (ga), Christof Klaus (ck), Svenja Kranz (sk), Claudia Wörner (cw) Fotos: Medizin Campus Bodensee, DRF Luftrettung, abasler/Fotolia, cicisbeo/Fotolia, blueringmedia/ Fotolia, privat Gestaltung: team|dv GmbH, www.team-dv.de, Friedrichshafen Druck: Siegl Druck, Friedrichshafen Auflage: 8000 Stk.

23 Die Titelthemen dieser Ausgabe sind mit ■ gekennzeichnet.

Liebe Leserin, lieber Leser, „Wie lange haben wir uns nicht gesehen? Ein Jahr, und du bist schon so

Gesundheitsversorgung ein flächendeckendes Netz zur Sicherheit der

groß geworden…“ Sicher erinnern Sie sich an solche Dialoge innerhalb

Patienten in der Region Bodensee-Oberschwaben zu weben. Wir kon-

Ihrer Familie oder Ihrem Bekanntenkreis. Und je nachdem, auf welcher

zentrierten dafür unsere medizinische, pflegerische und therapeutische

Seite Sie sich selbst dabei befunden haben, kamen Sie entweder aus

Expertise in interdisziplinären und zum Teil zertifizierten Organ- und

dem ehrlichen Staunen kaum heraus oder waren ein bisschen stolz.

Kompetenzzentren, die auf höchstem Niveau für unsere Patienten da

Wenn ich jetzt, Anfang Juli 2016, genau ein Jahr zurückblicke, tue ich

sind und sich ständig weiterentwickeln.

das auch mit ein bisschen Stolz. Am 1. Juli 2015 haben wir begonnen,

Mit unserem Krankenhaus-Magazin „Besuchszeit“ halten wir Sie im-

das Medizinische Konzept unseres kommunalen Krankenhausverbun-

mer auf dem Laufenden über unseren Entwicklungsprozess, über Neu-

des „Medizin Campus Bodensee“ (MCB) umzusetzen. Und jetzt, nach

es aus Medizin und Pflege, über uns als Arbeitgeber und Anbieter von

einem Jahr, können wir Bilanz ziehen – wohl wissend, dass wir uns erst

Gesundheitsleistungen. Ganz

am Anfang eines langen Prozesses befinden.

aktuell sind Sie natürlich immer

Unsere drei eigenständigen und ganz unterschiedlichen Krankenhäu-

informiert auf unserer Website

ser wuchsen in den vergangenen zwölf Monaten auf medizinischer und

www.medizin-campus-bodensee.de.

pflegerischer Ebene zusammen. Und die Patienten des MCB, also die

Bleiben Sie gesund, und wenn Sie

Patienten des Klinikums Friedrichshafen, des Krankenhauses 14 Not-

Hilfe brauchen, wenden Sie sich

helfer und der Klinik Tettnang sowie der drei Medizinischen Versor-

vertrauensvoll an den „Medizin

gungszentren, profitierten immens davon. Das ist der gesellschaftli-

Campus Bodensee“.

che Auftrag, dem wir uns mutig stellen: Aus drei lokalen Größen in der 2

Besuchszeit Juli 2016

Ihr Johannes Weindel Geschäftsführer

Unter den rund 5000 Kindern, die seit Eröffnung des Mukiz hier zur Welt kamen, sind rund 120 Zwillingspärchen und ein Trio. Sie trafen sich beim Geburtstagsfest für ein gemeinsames Foto.

Mutter-Kind-Zentrum: Großes Fest zum fünften Geburtstag Mit einem Fest für Groß und Klein feierte das Mutter-Kind-Zentrum (Mukiz) des Klinikums Friedrichshafen seinen fünften Geburtstag nach. Gemeinsam sorgte die Klinik für Kinder und Jugendliche mit der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe – sie sind unter dem Dach des Mukiz vereint – für ein vielfältiges Programm mit tollen Aktionen. Sie reichten von der Kreißsaalführung über den Gesundheits-Check-up-Parcours und die Kuscheltierklinik des DRK bis zum Blick in ein Rettungsfahrzeug. Bobycar-Ralley, Luftballonwett-

kletterten sie in den Rettungswa-

sind die Räume, in denen Monat

bewerb, Geo-Caching, die riesige

gen und ließen sich erklären, was

für Monat zwischen 77 und 115

Hand von Käpt’n Blaubär vom

hier auf der Fahrt zum Klinikum

Babys das Licht der Welt erbli-

Ravensburger Spieleland schüt-

passiert.

cken. Insgesamt wurden seit der

teln, den Teddy am Stand des

Eröffnung des Mukiz im Novem-

Deutschen Roten Kreuzes (DRK)

5.000 Neugeborene

ber 2010 rund 5.000 Kinder hier

untersuchen lassen oder beim

seit Eröffnung

geboren, unter ihnen auch zahl-

Malwettbewerb das Lieblings-

Zahlreiche werdende Eltern nutz-

reiche Zwillinge und Drillinge.

krankenhaus mit Stift und Farbe

ten die Gelegenheit, Kreißsäle und

aufs Papier bringen (wie man auf

Wehenzimmer anzuschauen und

Zwillinge und Drillinge

dem Titelblatt dieses Magazins

mehr über die Geburt im Mukiz

Viele der Mehrlingsfamilien

sieht) – die Kinder konnten nach

zu erfahren.

kamen beim Jubiläumsfest

Lust und Laune aus dem bunten

In warmen Farben gehalten,

zu einem gemeinsamen Foto

Programm auswählen. Gerne

freundlich, fast schon gemütlich

zusammen. (cw)

Alle Teilnehmer des Mukiz-Malwettbewerbs „So sieht mein Lieblingskrankenhaus aus“ haben Preise als Dank für Ihre Bilder bekommen – die drei Hauptgewinner natürlich besonders schöne. Vielen Dank an alle! Die Gewinner in der Altersgruppe „Größere Künstler“ (7 bis 11 Jahre): Leon Ummenhofer, Florian Brändle, Elisabeth Knaus. Und in der Kategorie „Kleine Künstler“ (3 bis 6 Jahre): Lena Chaer, Johannes Brändle, Samuel Kohler. Besuchszeit Juli 2016

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AKTUELL

Endoprothetik: Maximale Versorgung Der Medizin Campus Bodensee steht für Qualität bei künstlichen Knie- und Hüftgelenken. Bereits im vergangenen Jahr wurde am Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten ein Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZ max.) zertifiziert und war bis dato im Umkreis von 70 Kilometern das einzige Zentrum mit der höchsten Versorgungsstufe. Als zweites Klinikum im Verbund des Medizin Campus Bodensee erreichte nun auch Friedrichshafen das begehrte Zertifikat. Arthrose ist die weltweit häufigs-

von Medikamenten, Injektions-

künstliche Gelenke implantiert.

te Gelenkerkrankung, und etwa

behandlungen, Strahlentherapie

Das ist eigentlich schon medizi-

jedem vierten Bundesbürger

aber auch Akkupunktur, Kran-

nische Routine – dennoch birgt

macht im Laufe seines Lebens

kengymnastik und orthopädische

der Eingriff auch Risiken für den

die Abnutzung eines Gelenks zu

Maßnahmen.

Patienten, wobei es im EPZ max. Friedrichshafen unterdurch-

schaffen. Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung

Operation als letzte

schnittlich wenige Komplikationen

mit zunehmendem Alter und wirkt

Möglichkeit

gibt. Auch darum ist es wichtig,

sich massiv auf die Lebensqualität

„Das Problem der Arthrose ist ihre

sich für einen solchen Eingriff an

aus. Mit richtiger und regelmä-

Unheilbarkeit“, erläutert Dr. Gün-

erfahrene Ärzte und eine qualitativ

ßiger Bewegung kann man den

ther Tauber. „Und doch ist der Ein-

gute Klinik zu wenden.

Verlauf der Arthrose verzögern. Ist

satz eines Implantates der letzte

der Knorpel jedoch irgendwann

Behandlungsschritt, wenn alle

Experten direkt vor

völlig weg, reiben die Knochen

konservativen Therapien versagen

der Haustür

direkt aneinander. Schmerzen

und die Lebensqualität des Pati-

Wer in der Region Bodensee-

treten auf und werden mit der Zeit

enten deutlich eingeschränkt ist.“

Oberschwaben ein künstliches

stärker. Bevor es jedoch zu einer

Die große Mehrzahl der Operier-

Knie- oder Hüftgelenk benötigt,

Operation kommt, gibt es ver-

ten kann nach einer Genesungs-

hat die allerbesten Adressen

schiedene Möglichkeiten von kon-

phase wieder schmerzfrei gehen

direkt vor der Haustür. Sowohl

servativen Therapien. Dazu gehö-

und Sport treiben. In Deutschland

im Krankenhaus 14 Nothelfer,

ren beispielsweise die Einnahme

werden jährlich mehr als 400.000

als auch im Klinikum Friedrichs-

Gemeinsam freuen sich über die gelungene Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (von links): Chefarzt Dr. Edmund Weber (Klinik Tettnang), Therapiezentrums-Leitung Karin Räppe, Geschäftsführer Johannes Weindel, Oberarzt Dr. Siegried Locher (Klinik Tettnang), Chefarzt Prof. Dr. Eugen Winter (Klinikum Friedrichshafen) und Oberarzt Dr. Oliver Staneff (Klinikum Friedrichshafen).

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Besuchszeit Juli 2016

hafen sind die Endoprothetikzentren als „EPZ max.“ – wobei „max“ für Maximalversorgung steht – zertifiziert worden. „Die große Erfahrung und die hohe Expertise, die beeindruckende Zahl an erfolgreichen Eingriffen und Revisionseingriffen der Operateure wurden mit dem begehrten Zertifikat belohnt und „bedeuten noch mehr Sicherheit für unsere Patienten“, freut sich Geschäftsführer Johannes Weindel und ergänzt: „Unsere beiden Endoprothetikzentren der Maximalversorgung bieten die

Medizinisches Know-how, eine große Erfahrung bei künstlichen Knie- und Hüftgelenken sowie beste Qualität in Sachen Implantate: Das alles zeichnet die EPZ max. in Weingarten und Friedrichshafen aus.

höchsten Standards in der

doprothetikregister Deutschland)

duellen Therapie“, erklärt Prof. Dr.

Region.“

durchgeführt werden. „Exper-

Eugen Winter, Chefarzt und Zen-

ten überprüften den gesamten

trumsdirektor der Klinik. Dr. Ed-

Erfahrung bringt Sicherheit

Ablauf bei der Implantation von

mund Weber, Chefarzt in Tettnang

Die hohen Qualitätsanforderun-

Hüft- und Knieprothesen. Von der

und stellvertretener Zentrumsdi-

gen an ein solches Zentrum stel-

detaillierten Prothesenplanung

rektor ergänzt: „Wir alle befassen

len sicher, dass die Operationen

vor der Operation, einer perfekten

uns traditionell seit vielen Jahren

nach den neuesten medizini-

Operationsabwicklung über pati-

intensiv mit dem Gelenkersatz an

schen Standards auf höchstem

entenbezogene interdisziplinäre

Hüfte und Knie. Wir können Erfah-

Sicherheitsniveau und in engem

Besprechungen bis hin zur akribi-

rungen in vielen Tausenden Fällen

Austausch mit dem ERPD (En-

schen Dokumentation einer indivi-

vorweisen.“ (sk)

Von der Migräne bis zum Schlaganfall Die Klinik für Neurologie des Klinikums Friedrichshafen ist seit nunmehr fünf Jahren als Hauptabteilung des Klinikums Anlaufstelle für viele Patienten der Region. „Wir sichern die neurologische

neurologischen Versorgung bildet

der Parkinson-Erkrankung bis zu

Standardversorgung und küm-

seit vielen Jahren die Behand-

typischerweise in jungen Jahren

mern uns um Patienten mit häu-

lung von Patienten mit akuten

auftretenden Krankheitsbildern

figen, seltenen und sehr seltenen

Schlaganfällen. Sechs Plätze hat

wie der Multiplen Sklerose be-

Erkrankungen“, zog Chefarzt Prof.

die „Stroke Unit“ des Klinikums,

treut. Dazu kommt unter anderem

Dr. Roman Huber eine durchweg

die eine Zertifizierung zum „Re-

die Behandlung von Patienten mit

positive Bilanz.

gionalen Schlaganfallzentrum“

seltenen Erkrankungen wie der

Allzu oft wird die Neurologie aber

noch im laufenden Jahr anstrebt.

Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.

noch immer mit dem angrenzen-

Allein im Jahr 2015 wurden 581

Ein wichtiger Teil der Klinik für

den Fachgebiet der Psychiatrie

Schlaganfall-Patienten in der Häf-

Neurologie ist die Sektion Geria-

in „einen Topf geworfen“. Einst-

ler Klinik für Neurologie versorgt,

trische Rehabilitation, die bereits

weilen gehören neurologische

Tendenz steigend. Neben den

im vergangenen Jahr von den

Erkrankungen aber zu den am

akuten Erkrankungen wird ein

Fachgesellschaften zertifiziert

weitesten verbreiteten Erkrankun-

breites Spektrum eher langsam

wurde und seit 2002 im Klinikum

gen in der Bevölkerung, wie zum

fortschreitender neurodegene-

Friedrichshafen vor allem ältere

Beispiel die Migräne.

rativer Störungen von Erkran-

Patienten versorgt. (ga)

Den Schwerpunkt der stationären

kungen älterer Menschen wie bei

Besuchszeit Juli 2016

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AKTUELL

Rundum-Versorgung bei Darmkrebs Darmkrebs – 70 000 Menschen werden in Deutschland pro Jahr mit dieser Diagnose konfrontiert. Viele stehen dann vor denselben Fragen. Was nun? Wie geht es weiter, und wo bekomme ich als Patient tatsächlich die bestmögliche Behandlung? Therapien sind vielerorts möglich, aber in einem zertifizierten Darmkrebszentrum kann man sicher sein: Hier stimmen Qualität und Transparenz – nach den strengen Standards der Deutschen Krebsgesellschaft. Gut für Betroffene aus der Region, dass es ein solches Zentrum quasi vor der eigenen Haustüre gibt – am Klinikum Friedrichshafen. „Unser Darmzentrum bietet mit

in Anspruch zu nehmen und sich

seinen Kooperationspartnern die

dann auch im Krankheitsfall bei

komplette Rundum-Versorgung

der weiteren Therapie in guten

bei allen gut- und bösartigen Er-

Händen von ausgewiesenen Spe-

krankungen des Bauchraumes

zialisten zu wissen. Und das ist in

und insbesondere des Darmes

einem Darmkrebszentrum gemäß

an“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Thorsten

den Leitlinien der medizinischen

Lehmann, Chefarzt der Klinik für

Fachgesellschaften gewährleistet.

Allgemein- und Viszeralchirurgie

lichen Niveau und der bereichs-

am Klinikum Friedrichshafen und

Konzept des "informierten

übergreifenden Vernetzung auch

Leiter des zertifizierten Darmzen-

Patienten"

weitere Qualitätskriterien immer

trums. Hierbei handelt es sich um

Ein Kernelement der ganzheit-

wieder neu erfüllt werden. Niedri-

ein ganzes Netzwerk von Spezia-

lichen Behandlung sind dabei

ge Komplikationsraten zum Bei-

listen aus den unterschiedlichs-

die gemeinsamen, wöchentlich

spiel oder auch eine Mindestan-

ten Fachbereichen – ambulanter

tagenden Tumorkonferenzen, bei

zahl an Fällen. Über 100 Patienten

und stationärer Art. „Bösartige

denen alle Einzelfälle im Team

mit bösartigen Erkrankungen von

Erkrankungen können heute nicht

umfassend besprochen und ein

Dickdarm und Enddarm werden

mehr von einem Facharzt allein

individuelles Konzept für Diagnose

am Darmzentrum des Häfler

optimal behandelt werden“, so PD

und Therapie erstellt werden. Wie

Klinikums pro Jahr operativ be-

Dr. Thorsten Lehmann. Und so

wird operiert? Welche Behand-

handelt, wobei auch der hoch-

seien an Diagnostik, Therapie und

lungsarten können kombiniert

moderne OP-Roboter „Da Vinci®“

Nachsorge sowohl Klinikum-Me-

werden? Ist eine Bestrahlung

eingesetzt wird. „Fast alle Darm-

diziner als auch niedergelassene

nötig? Sollte zudem eine Chemo-

teil- und Enddarmentfernungen

Ärzte beteiligt: Gastroenterologen,

therapie erfolgen? Die einzelnen

operieren wir minimal-invasiv mit

Viszeralchirurgen, Narkosefach-

Behandlungsschritte werden dann

der Schlüssellochtechnik mit we-

ärzte, Schmerztherapeuten, On-

mit dem Patienten ausführlich

sentlichen Vorteilen für die rasche

kologen, Pathologen, Strahlen-

abgestimmt. Dieser„informierte

Genesung des Patienten“, so PD

therapeuten oder Radiologen

Patient“, der alle Befunde und

Dr. Lehmann. Nur ganz wenige

kümmern sich um eine optimale

Unterlagen immer zur Hand hat

Krankenhäusern hierzulande

Patientenbetreuung.

und dessen betreuender Hausarzt

wenden dazu eine dreidimensio-

immer aktuell den Ablauf der Be-

nale Videotechnik an, die mit ihren

Früherkennung ist wichtig

handlung kennt, mit seinen Fra-

detailgenauen Bildern eine noch

Im Darmzentrum kümmert man

gen nicht alleine gelassen wird,

exaktere und sicherere Vorge-

sich von der Vorsorge über die

sei ein wichtiges Merkmal des

hensweise zum Wohle des Patien-

Therapie bis zur Nachsorge um

Häfler Darmzentrums, wie PD Dr.

ten gewährleistet – das Klinikum

die Patienten. Werden die Karzi-

Lehmann betont.

Friedrichshafen gehört dazu.

nome im Frühstadium entdeckt,

6

Priv.-Doz. Dr. Thorsten Lehmann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Friedrichshafen und Leiter des zertifizierten Darmzentrums.

Durch diese moderne Technik

sind die Heilungschancen bei

OP mit "Schlüssellochtechnik"

lassen sich die ohnehin niedrigen

richtiger Behandlung sehr hoch.

Um sich überhaupt Darmkrebs-

Komplikationsraten noch weiter

Umso wichtiger ist es, entspre-

zentrum nennen zu dürfen,

senken und negative Begleiter-

chende Vorsorgeuntersuchungen

müssen neben einem hohen fach-

scheinungen verhindern. (ck)

Besuchszeit Juli 2016

Während in Friedrichshafen die Operation durchgeführt wird, kann die Diagnose natürlich auch an den anderen Standorten des Medizin Campus Bodensee erfolgen: am Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten oder in der Klinik Tettnang. Neben dem medizinischen und pflegerischen Fachpersonal im Klinikum kümmern sich Selbsthilfegruppen, Psychoonkologen, Seelsorger, Ernährungsberater, Physiotherapeuten, Sanitätshäuser und weitere Partner auch nach dem stationären Aufenthalt um die Belange der Darmkrebs-Patienten. Eine wesentliche Stütze ist dabei die am Häfler Klinikum fest angestellte zertifizierte Stomatherapeutin für Patienten mit einem künstlichen Darmausgang. Die Patienten können sich laut PD Dr. Thorsten Lehmann auf jeden Fall sicher sein, dass am Medizin Campus Bodensee alles für ihre Gesundheit getan wird.

Hygienebeauftragte sorgen für mehr Sicherheit 38 Mitarbeiter des Medizin Campus Bodensee – also aus dem Klinikum Friedrichshafen, dem Krankenhaus 14 Nothelfer und der Klinik Tettnang – haben erfolgreich die Fortbildung und die schriftliche Prüfung zum „Hygienebeauftragten in der Pflege“ nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) absolviert.

Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Walter Cullmann (rechts) und die Hygienefachkraft des Medizin Campus Bodensee, Brigitte Rüstau, bildeten insgesamt 38 Mitarbeiter zu „Hygienebeauftragten in der Pflege“ fort.

„Für unsere Patienten bedeutet

ihrem jeweiligen Bereich.

dies mehr Sicherheit, denn der

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat

Einsatz von geschultem Hygiene-

empfohlen, dass zur Umsetzung

personal trägt nachweislich zur

einer adäquaten Hygiene in den

Senkung von Krankenhausinfek-

Einrichtungen des Gesundheits-

tionen bei“, fasst Geschäftsführer

wesens Hygienebeauftragte in der

Johannes Weindel zusammen.

Pflege einzusetzen sind. Kranken-

Die Hygienebeauftragten in der

schwestern und Krankenpfleger

Pflege wirken mit bei der Erken-

sollen durch die Vermittlung qua-

nung, Verhütung und Bekämpfung

lifizierter Kenntnisse, Fertigkeiten,

von Krankenhausinfektionen, un-

Verhaltensweisen und Fähigkeiten

terstützen durch allgemeine und

dazu beitragen, im Krankenhaus

bereichsspezifische Beratungen

die Hygiene durch Maßnahmen

der Kollegen. Sie sind Ansprech-

zur Erkennung, Verhütung und

partner für die Hygienefachkraft

Bekämpfung von Krankenhausin-

und dienen als Multiplikator für

fektionen zu verbessern. (ga)

hygienerelevante Themen in

Besuchszeit Juli 2016

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REPORTAGE

Lebensretter aus der Luft Ein Verkehrsunfall, ein lebensgefährlicher Herzinfarkt oder Verdacht auf einen Schlaganfall: Wenn in der Station der DRF Luftrettung beim Klinikum Friedrichshafen Alarm eingeht, muss es schnell gehen. Innerhalb von maximal zwei Minuten sind Pilot, Notärztin und Notfallsanitäter mit „Christoph 45“ in der Luft. Seit 1980 ist der rot-weiße Rettungshubschrauber in Friedrichshafen stationiert, seit 1996 direkt am Klinikum. Allein im vergangenen Jahr wurde er zu 1073 Einsätzen alarmiert. Seit 1980 ist der Rettungshubschrauber „Christoph 45“ in Friedrichshafen stationiert. Seine Basis hat er seit 1996 direkt am Klinikum Friedrichshafen.

Ziel ist Rappertsweiler im Argen-

Unterwegs zum Einsatzort

Landung auf der Obstwiese

tal. Mehr wissen die Rettungs-

Die Rotoren drehen sich bereits,

Von oben ist bereits ein Rettungs-

kräfte nicht, als kurz nach halb

als sich Notärztin Roswitha Frick

wagen des Deutschen Roten

zehn im Büro der DRF Luftrettung

und der leitende Notfallsanitäter

Kreuzes (DRK) zu sehen. Zur

die Meldung über den Monitor

Stephan Klötzer anschnallen und

Landung bietet sich eine Obst-

läuft. Die Sicht ist an diesem Mor-

ihre Helme aufsetzen, über die

wiese an. Nicht immer sei es so

gen nicht besonders gut. Dicke

sie eine Sprechfunkverbindung

einfach, einen geeigneten Lande-

Wolken hängen am Himmel, und

mit dem Piloten haben. „Kabine

platz zu finden. Noch wissen die

es sieht nach Regen aus. Aber die

klar?“, fragt er, und schon geht es

Rettungskräfte nicht, was sie am

Sichtverhältnisse sind noch so,

in die Luft. Per Funk werden der

Boden erwartet, und eine gewis-

dass Pilot Günter Eigenbrodt ohne

Flughafen Friedrichshafen und

se Anspannung liegt in der Luft.

weiteres starten und landen kann.

die Rettungsleitstelle informiert,

Aber schnell erfahren sie von den

„Bei starkem Nebel oder Schnee-

dass „Christoph 45“ unterwegs

DRK-Ersthelfern, dass eine ältere

treiben bleiben wir am Boden,

ist. Wenige Minuten später fliegt

Frau gestürzt ist und Verdacht auf

denn wir fliegen rein auf Sicht“,

der Rettungshubschrauber be-

einen Schlaganfall besteht. Nach

erklärt der Hubschrauberpilot,

reits über Tettnang in Richtung

der Erstversorgung am Boden

der seit 2004 in Friedrichshafen

Argental. Günter Eigenbrodt hat

wird sie auf der Trage durch die

Stationsleiter ist. Einsatzbereit ist

beim Landeanflug besonders die

Hecköffnung in den Rettungshub-

„Christoph 45“ täglich von sieben

Stromleitungen im Blick: „Sie sind

schrauber geschoben. „Christoph

Uhr morgens bis Sonnenunter-

unser größter Feind.“

45 gestartet, Ankunft in null sechs

gang.

8

Besuchszeit Juli 2016

Minuten in Friedrichshafen“, setzt

Sie arbeiten Hand in Hand bei der DRF Luftrettung (von links): Pilot und Stationsleiter Günter Eigenbrodt, Notärztin Roswitha Frick und Notfallsanitäter Stephan Klötzer.

der Notfallsanitäter seinen Funkspruch ab. Die Notärztin überwacht Sauerstoffversorgung, Blutdruck und das EKG der Patientin. In Sachen Medizintechnik ist der Rettungshubschrauber besser ausgestattet als ein Rettungswagen. Noch in der Luft schreibt sie das Protokoll, die Erstinformation für die Notaufnahme im Krankenhaus.

Jeder Einsatz ist anders Auch wenn Christoph 45 am Klinikum Friedrichshafen statio-

den Alpen“, ergänzt Günter Eigenbrodt. Eine wichtige Rolle spielen

kommen – es wird immer das

>> W  ir wissen nie, was auf uns zukommt.> „ Gefäßtag – Schlaganfall und Halsschlagader“, Klinikum Friedrichshafen, 16:00 bis 19:00 Uhr >> „ Medizin am Gleis“, Kulturschuppen am Bahnhof Meckenbeuren, 19:00 Uhr Mittwoch, 26. Oktober Patientenvortrag von Prof. Dr. Peter Sterk zum Thema „Leistenbruch – minimal-invasive Chirurgie“, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 19:00 Uhr Freitag, 28. Oktober „Stillcafé“, Konferenzraum 2, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr

Freitag, 26. August „Stillcafé“, Konferenzraum 2, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr

Mittwoch, 2. November „Stillcafé“, Vortragsraum, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 9:30 Uhr

Donnerstag, 1. September Kreißsaalführung, Cafeteria, Klinik Tettnang, 19:30 Uhr

Donnerstag, 3. November Kreißsaalführung, Cafeteria, Klinik Tettnang, 19:30 Uhr

Samstag, 3. September Kreißsaalführung, Treffpunkt Foyer Mutter-Kind-Zentrum, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr

Samstag, 5. November Kreißsaalführung, Treffpunkt Foyer Mutter-Kind-Zentrum, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr

Mittwoch, 7. September „Stillcafé“, Vortragsraum, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 9:30 Uhr

Montag, 7. November Kreißsaalführung, Treffpunkt Foyer, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 19:00 Uhr

Donnerstag, 8. September Wissen was geht, Klinikum Friedrichshafen, 14:00 bis 17:00 Uhr Mittwoch, 21. September „Medizin am Gleis“, Vorträge von Dr. Malte Gerbig und Dr. Jan-Gerrit Geissler (Gefäßzentrum) zu den Themen „Soweit die Füße tragen – neueste Behandlungsmöglichkeiten bei der Schaufensterkrankheit“/„Arteriosklerose – Hintergründe, Bedeutung und Risiken der führenden Zivilisationskrankheit“, Kulturschuppen am Bahnhof Meckenbeuren, 19:00 Uhr Freitag, 23. September „Stillcafé“, Konferenzraum 2, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr Montag, 26. September „Das Da-Vinci-Zentrum des Medizin Campus – Patienten, Indikationen, Techniken, Vorteile“, Schwäbisch Media Ravensburg, 19:00 Uhr Samstag, 1. Oktober >> K  reißsaalführung, Treffpunkt Foyer Mutter-Kind-Zentrum, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr >> 1 0 Jahre Beleg-Hebammen Klinik Tettnang, Klinik Tettnang, 11:00 bis 16:00 Uhr Mittwoch, 5. Oktober „Stillcafé“, Vortragsraum, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 9:30 Uhr Donnerstag, 6. Oktober Kreißsaalführung, Cafeteria, Klinik Tettnang, 19:30 Uhr Samstag/Sonntag, 8./9. Oktober „Marktplatz Gesundheit“, Haus am Stadtsee, Bad Waldsee Dienstag, 11. Oktober

>> S tand der Johanniter zum Thema „Hausnotruf“, Klinikum Friedrichshafen, 14:00 bis 17:00 Uhr

>> P  atienteninformation zum Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung Weingarten, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 18:00 Uhr

10

Mittwoch, 12. Oktober Stand der Johanniter zum Thema „Hausnotruf“, Eingangsbereich, Klinik Tettnang, 14:00 bis 17:00 Uhr

Besuchszeit Juli 2016

Mittwoch, 16. November

>> B  AA-Screeningtag, Klinikum Friedrichshafen, 17:00 bis 19:00 Uhr >> „ Medizin am Gleis“, Vorträge von Priv.-Doz. Dr. Thorsten

Lehmann, Prof. Dr. Peter Sterk und Prof. Dr. Christian Arnold zum Thema „Darm hat Charme“, Kulturschuppen am Bahnhof Meckenbeuren, 19:00 Uhr

Mittwoch, 23. November Patientenvortrag im Rahmen der Herzwoche von Dr. Rudolf Schiele, Auditorium, Klinikum Friedrichshafen, 18:00 Uhr Freitag, 25. November „Stillcafé“, Konferenzraum 2, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr Donnerstag, 1. Dezember Kreißsaalführung, Cafeteria, Klinik Tettnang, 19:30 Uhr Freitag, 2. Dezember bis Sonntag, 11. Dezember Weihnachtsmarkt am Klinikum Friedrichshafen, täglich von 13:00 bis 18:00 Uhr Samstag, 3. Dezember Kreißsaalführung, Treffpunkt Foyer Mutter-Kind-Zentrum, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr Mittwoch, 7. Dezember „Stillcafé“, Vortragsraum, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 9:30 Uhr Montag, 12. Dezember Kreißsaalführung, Treffpunkt Foyer, Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten, 19:00 Uhr Mittwoch, 16. Dezember „Stillcafé“, Konferenzraum 2, Klinikum Friedrichshafen, 10:00 Uhr

"Gefühlt wie ein Privatpatient" „Fachlich wie menschlich top“ – Heidi Bronnenmayer ist rundum zufrieden mit der Behandlung ihrer inzwischen 86-jährigen Mutter beim Wirbelsäulen-Experten Dr. Thomas Benz. Seit zehn Jahren ist der renommierte Neurochirurg am Bodensee tätig, seit 2015 operiert er seine Patienten ausschließlich in der Klinik Tettnang. Aus dem rund 150 Kilometer

ternist zum Häfler Wirbelsäulen-

die Göppingerin überstand die

viel Zeit genommen und alles

entfernten Göppingen kam Lore

spezialisten geschickt und damit

nicht einmal halbstündige OP und

ganz genau erklärt. „Man hat

Bronnenmayer zur Wirbelsäulen-

gute Erfahrungen gemacht.

die entsprechend kurz gehaltene

gemeint, man sei ein Privatpati-

Narkose gut. An einem Mittwoch

ent“, staunte Heidi Bronnenmayer.

OP nach Tettnang. Die seinerzeit 85-Jährige litt unter einer Spi-

Seit zehn Jahren

war sie in der Klinik aufgenom-

Dass dem Wirbelsäulenzentrum

nalkanalstenose. Dabei handelt

am Bodensee

men, am Donnerstag operiert

von Dr. Benz ein ausgezeichneter

worden. „Und am Montag darauf

Ruf vorauseilt, zeigte sich nicht

wurde sie schon wieder entlas-

zuletzt an Lore Bronnenmayers

sen“, berichtet die Tochter. Zur

Zimmernachbarin. Diese kam

vierwöchigen Reha ging’s dann ins

sogar aus dem fernen Aachen zur

heimatnahe Bad Boll.

OP an den Bodensee. „Dr. Benz

es sich um eine Verengung des Kanals in der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark verläuft. Bei entsprechend starker Ausprägung werden Nerven oder Blutgefä-

Dr. Thomas Benz operierte die Seniorin und befreite sie von Ihrem Wirbelsäulenleiden.

ße in Mitleidenschaft gezogen, es

war der erste Arzt, der mir wirk-

kommt zu Schmerzen, Gefühls-

Längst gilt Dr. Thomas Benz mit

"Super betreut"

lich geholfen hat“, habe diese ge-

störungen und Missempfindungen

seinem „Wirbelsäulenzentrum

Die Entscheidung für eine

meint. Zufrieden waren die Bron-

in den Beinen sowie Bewegungs-

Bodensee“ als ausgezeichnete

Operation und der Weg nach

nenmeyers übrigens nicht nur mit

einschränkungen. Bei der Göppin-

Adresse. Nach seinem Medizin-

Tettnang haben sich gelohnt.

ihrer Arztwahl. Auch die Klinik

gerin war die Erkrankung schon

studium in Ulm wirkte der Neuro-

Die Beschwerden sind weg. Und

Tettnang bekommt von ihnen gute

fortgeschrittenen. Alle konserva-

chirurg an der Benjamin-Frank-

so sind Mutter und Tochter voll

Noten: „Das Personal war sehr

tiven Behandlungsmöglichkeiten

lin-Universitätsklinik in Berlin und

des Lobes über den Wirbelsäulen-

freundlich“, sagt Heidi Bronnen-

waren ausgeschöpft, die Beein-

danach an der Uni-Klinik in Gie-

spezialisten. „Einen solchen Arzt

mayer: „Meine Mutter ist dort

trächtigungen zu groß geworden.

ßen sowie zuletzt in Schwäbisch

trifft man selten.“ So habe sich

super betreut worden.“ (ck)

„Ohne Operation wäre meine Mut-

Hall, ehe er seine Praxis zum

Dr. Benz im Vorfeld des Eingriffs

ter bald im Rollstuhl gesessen“,

1. Oktober 2006 nach Friedrichs-

erzählt Heidi Bronnenmayer. Das

hafen verlegte. Dort ist diese seit

Problem: „Viele operieren Men-

einigen Jahren im Ärztehaus beim

schen in diesem Alter gar nicht

Klinikum beheimatet – wo auch

mehr.“ Zudem galt ihre Mutter mit

Lore Bronnenmayer zunächst

diversen Vorerkrankungen sowie-

behandelt wurde. Zur OP ging es

so als Risikopatientin. Ein mas-

dann in die Klinik Tettnang. Hier

siver Verlust von Lebensqualität

finden seit Sommer 2015 im Rah-

drohte. Von ihrem Hausarzt erhielt

men des Medizinischen Konzeptes

die Seniorin schließlich grünes

des Medizin Campus Bodensee

Licht für einen operativen Eingriff

sämtliche chirurgischen Eingriffe

– und die Überweisung zu Dr. Tho-

von Dr. Benz statt.

mas Benz. Schon mehrere seiner

Auch den komplizierten „Fall“

Patienten hatte der Göppinger In-

Bronnenmayer übernahm er. Und

Eine zufriedene Patientin mit ihrer Tochter: Lore (links) und Heidi Bronnenmayer. Besuchszeit Juli 2016

11

BEI UNS IN TETTNANG

Diabetes: Wenn der Fuß nicht heilen will Das Diabeteszentrum der Klinik Tettnang kann seit Anfang März 2016 gleich zwei weitere Zertifizierungen vorweisen: Von der Deutschen Diabetes Gesellschaft wurde sie als stationäre und als ambulante Fußbehandlungseinrichtung ausgezeichnet. Neben Radolfzell und Reutlingen verfügt die Klinik Tettnang in Süddeutschland über das einzige Zentrum dieser Art für die Behandlung des diabetischen Fußes. Ein gesunder Mensch kann sich

leichter Wunden am Fuß, die sich

Lage, Beratung und Behandlung

kaum vorstellen, an seinen Füßen

infizieren können.“ Verletzun-

auf dem neuesten wissenschaft-

weder Berührungen, Tempera-

gen werden von den Patienten oft

lichen Stand durchzuführen“,

turunterschiede oder Schmerzen

wochenlang nicht bemerkt. Ist

erläutert der Diabetologe, Ernäh-

wahrzunehmen. Genau das ist

gleichzeitig die Durchblutung ein-

rungs- und Sportmediziner.

das Problem beim so genannten

geschränkt, können die Wunden

diabetischen Fuß, eine ernstzu-

schlecht abheilen und vergrößern

Austausch mit Kollegen

nehmende Folgeerkrankung des

sich sogar.

Viel Wert legt er auf die interdis-

Diabetes mellitus. „Aufgrund

ziplinäre Zusammenarbeit im

des hohen Blutzuckers werden

Moderne Wundtherapie

Medizin Campus Bodensee. „Wir

Blutgefäße und Nervenbahnen

Das Tettnanger Fußzentrum bie-

arbeiten intensiv mit den Kollegen

geschädigt.“, erläutert Dr. Martin

tet das komplette Spektrum der

der Chirurgie und der Gefäßchir-

Pfeifer, leitender Arzt der Klinik

modernen Wundtherapie, zu dem

urgie zusammen, außerdem mit

für Gastroenterologie, Onkologie,

auch Madentherapie und Vaku-

Orthopädieschuhmachern und

Endokrinologie und Leiter der

umtherapie gehören. Zum Wohle

-technikern sowie niedergelasse-

Sektion Diabetologie die diabeti-

der Patienten besuchen die Mitar-

nen Podologen.“

sche Polyneuropathie als häufigs-

beiter ständig Fort- und Weiterbil-

te Ursache. „Dadurch entstehen

dungen. „Dadurch sind wir in der

Das Team des Fußzentrums der Klinik Tettnang freut sich über die Zertifizierung (von links): medizinische Fachangestellte Carolin Aschenbrenner, Diabetesberaterin Marion Walz, Wundassistentin Petra Strodel, Diabetologin und Oberärztin Anita Paul Sunderraj, Dr. Martin Pfeifer, leitender Arzt der Sektion Diabetologie, und Gabriele Schwanke, Abteilungsleiterin Diabetes.

12

Besuchszeit Juli 2016

Was ist denn das? Das BESUCHSZEIT-Bilderrätsel

Schauen Sie sich einmal um hier im Heft! Erkennen Sie vielleicht, um was es sich bei diesem Bildausschnitt handelt? Schicken Sie uns Ihre Lösung: Ein künstliches Gelenk? Insulinpumpen und Blutzuckermessgeräte: Der Schaukasten von Dr. Martin Pfeifer im Diabeteszentrum der Klinik Tettnang zeigt, welche Veränderungen es im Laufe der Jahre in der Diabetologie gab.

Über 700 ambulante

troffene selbst viel dazu beitragen.

Patienten im Jahr

Zum einen sollten sie sich um

Allein im ambulanten Bereich be-

gute Blutzuckerwerte kümmern,

suchen jährlich mehr als 700 Pa-

zum anderen um ihre Füße.

tienten das Fußzentrum der Klinik Tettnang. „Dabei ist unser Ziel im-

Wichtig: Gute Pflege

mer die Vermeidung von Amputa-

In diesem Sinne legt Dr. Pfeifer

tion“, betont Dr. Pfeifer. Immerhin

größten Wert auf die Selbstkont-

werden in Deutschland jährlich

rolle zur Prophylaxe. „Der Patient

zirca 28 000 Fußamputationen

sollte seine Füße täglich anschau-

aufgrund der Folgen des diabeti-

en, um kleinste Veränderungen

schen Fußes notwendig. Damit es

sofort zu erkennen.“ Wichtig sei

nicht so weit kommt, können Be-

zudem eine gute Pflege. (cw)

Ein Küchengerät? Senden Sie Ihre Antwort bitte an: Klinikum Friedrichshafen, Unternehmenskommunikation, Stichwort „Bilderrätsel Tettnang“, Röntgenstraße 2, 88048 Friedrichshafen Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir Preise. Teilnahmeschluss ist der 31. Oktober 2016. Die Auflösung gibt es in der nächsten Besuchszeit im Dezember 2016. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auflösung aus Heft 41: Haben Sie’s auch erkannt? Das Bild zeigte Vorbereitungen für eine Brust-OP in der Plastischen Chirurgie.

Melanie Julitz aus Oberteuringen und Sabine Jurchen aus Grünkraut haben die Lösung gewusst und gewonnen. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Besuchszeit Juli 2016

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BEI UNS IN TETTNANG

Steckbrief Menschen im Krankenhaus Name: Christine

Grunwald Am Platz: Servicemanagerin

Philosophie: Alles rund um die Themen Reinigung, Küche und Cafeteria gehört

zum Aufgabenbereich von Christine Grunwald. Sie erstellt Dienstpläne, schult Mitarbeiter, bestellt Reinigungs- und Verbrauchsmittel, organisiert Aktionen in der Cafeteria und kontrolliert, ob alles ordentlich geputzt wurde. „Kein Tag ist wie der andere, und genau das schätze ich an meiner Arbeit“, sagt die gelernte Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin. Seit 2010 ist sie in der Klinik Tettnang tätig und für 45 Mitarbeiter zuständig. Ihre Devise lautet, Probleme nicht zu wälzen, sondern nach Lösungen zu suchen. „Meine Stärke ist, dass ich unheimlich gern organisiere.“

Neue Gynäkologin in Kressbronner Zweigstelle des MVZ Dr. Stefanie Baldauf, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, verstärkt das Team des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) der Klinik Tettnang in Kressbronn und damit die Praxis Dres. Schmidt/Münster. Zuvor war Dr. Baldauf mehrere

ergänzt Dr. Münster, die sich auf

Jahre im klinischen Bereich in

die Zusammenarbeit freut. Auch

Wangen im Allgäu tätig. Zudem

Dr. Schmidt wird weiterhin für die

kann die Gynäkologin auf eine

Patientinnen da sein.

zweijährige Tätigkeit im Kinder-

Seit Januar 2014 gehört die bisher

wunschzentrum in Bregenz zu-

von Dr. Schmidt und Dr. Münster

rückblicken. „Ich freue mich sehr

geführte Praxis in Kressbronn

auf meine neue Aufgabe und vor

zum MVZ Tettnang und bietet als

allem auf eine gute Zusammen-

Zweigpraxis das komplette Leis-

arbeit mit meinen Kollegen und

tungsspektrum der Gynäkologie

dem gesamten Team. Auch finde

und Geburtshilfe sowie zusätzli-

ich es sehr schön, ab jetzt Frauen

che Angebote zum Thema Kin-

aller Altersgruppen mit verschie-

derwunsch und gynäkologische

densten Anliegen zu helfen“, so

Endokrinologie an. (ga)

Dr. Stefanie Baldauf. Gemeinsam werden Dr. Maren Münster und

Info und Anmeldung: MVZ

die neue Ärztin die Praxis führen.

Tettnang, Hemigkofener

„Mit ihr in unserem Team werden

Straße 18, 88079 Kress-

wir die familiäre Atmosphäre,

bronn, Telefon 07543 7898.

die hier herrscht, beibehalten“,

14

Besuchszeit Juli 2016

Dr. Stefanie Baldauf komplettiert die Praxis Dres. Schmidt/Münster in Kressbronn.

SEELSORGE

Kunst in der Kapelle leicht: Beine, wie für die Jeanswerbung, dazu

„Wenn der noch länger da steht, dann richtet

der eingesunkene Brustkorb, ihre abge-

er sich ja vielleicht etwas auf.“ Schön – oder?

wandte und eher instabile Haltung… ich habe die Skulptur sehr schnell den „Versehrten“

Hermann: Eine schöne Vorstellung, dass der

genannt.

Gebeugte sich aufrichtet. Das könnte ein Bild sein für unseren Umgang miteinander. Wir

Hermann: Als ich das Beschädigte, Verletzte,

sollten einander so begegnen, uns so berüh-

Unzulängliche, ja das Kaputte an der Figur

ren und berühren lassen, uns gegenseitig

wahrgenommen habe, konnte ich es akzep-

den Rücken stärken, dass es im Gegenüber

tieren als etwas, das in jedem von uns da ist,

weit wird, dass der andere Mensch sich auf-

auch in mir. Allerdings schreckte mich die

richtet, und seine eigene, oft missachtete

Vorstellung, das jeden Tag sehen zu müssen.

Würde wieder findet. Gerade auch in Krankheit.

Dr. Borne: Das ist ja genau das, was wir immer wieder von Patienten und Besuchern

Dr. Borne: Genau das ist für mich die Fra-

hören. Viele fragen sich, was die Figur in der

ge: Verträgt ein Patient, der hier selber mit

Gesprächsstoff: die Skulptur von Klaus Prior in der Klinikum-Kapelle in Friedrichshafen.

Kapelle soll. Eine Besucherin sagte mir, dass

Krankheit konfrontiert ist, auch noch „un-

für sie die Kapelle ein heiliger Raum sei. Und

heile“ Bilder? Wohl nur, wenn er irgendeine

Ulrike Hermann: Mittlerweile bin ich ganz

seit die Figur da stünde, sei dieser Raum für

Dimension von Heilung dahinter erfährt oder

froh über die Figur in der Kapelle des

sie gestört.

ahnt. Und deshalb, glaube ich, ist uns beiden auch dieser Ort unter dem Kreuz so wichtig

Klinikums Friedrichshafen. Dass sie genau da steht, wo sie steht – unterhalb des

Hermann: Das müssen wir ernst nehmen.

geworden. Weil der „Versehrte“ da in einer

Christus.

Die Kapelle ist hier im Krankenhaus ein Re-

hoffentlich heilenden Beziehung steht.

fugium, ein heiliger Ort, ein Zufluchtsraum. Hermann: Und dass er nicht alleingelassen

Dr. Thomas Borne: Ich muss gestehen: Am Anfang war ich noch ziemlich skeptisch, als

Dr. Borne: …und ein heilsamer Raum. Und

ist. Die beiden verbringen ja viel Zeit mitein-

der Künstler Klaus Prior vorsichtig fragte, ob

ich hoffe sehr, dass wir für die Figur genau

ander, da kann eine Beziehung sich entwi-

wir uns eine seiner Skulpturen in der Kapelle

das gefunden haben: einen heilsamen Ort

ckeln. Wie gut, dass es diesen Ort gibt, offen

vorstellen könnten. Aber dann haben wir es

– unter dem gekreuzigten Christus mit den

und bergend zugleich.

probiert.

ausgebreiteten Armen. Der ja genauso ein „Versehrter“ ist.

Hermann: ...und ganz verschiedene Orte

Dr. Borne: Seitdem die Figur dort steht, sehe ich auch das Christus-Bild anders. Auch ein

ausprobiert – vor der Kapelle, an der Seiten-

Hermann: Das ist ja der Kern unseres christ-

Versehrter – übrigens mit genau der glei-

wand, und schließlich direkt unterhalb des

lichen Glaubens: Das Versehrte, Kranke, Ver-

chen Kopfhaltung. Wenn ich seine Haltung

Christus auf dem Vorhang.

letzte, das Ungeliebte (in mir) vor Christus zu

im Blick auf seinen derzeitigen Nachbarn

bringen und das Heilsame seiner Gegenwart

beschreiben sollte, dann würde ich das „un-

Dr. Borne: Das war ein spannender Prozess.

zu erfahren.

aufdringliche Zuwendung“ nennen.

Hermann: Ja, Du hast Dich regelrecht in die

Dr. Borne: Ich bin mir noch nicht so sicher,

Hermann: Meine Hoffnung wäre, dass jede

Figur verguckt – und warst voller Begeis-

ob unser Versehrter hier in der Kapelle

Besucherin und jeder Patient das empfinden

terung. Bei mir war es zunächst eher so,

tatsächlich schon so weit ist, dass er das

kann.

dass ich die Figur wieder aus der Kapel-

Heilsame erfahren kann. Dafür sieht er mir

le gewünscht hätte, weil ich mich bedrängt

noch zu widerständig aus. Aber das ist ja hier

fühlte…

im Krankenhaus keine seltene Erfahrung,

Ihre Klinik-Seelsorger

dass das Heilsame nicht so schnell da ist, Dr. Borne: Ja, das stimmt. Mich hat die Figur

wie man sich das wünscht. Ein Patient hat

von Anfang an sehr beschäftigt. Oder besser:

über die Figur gesagt: „Dem geht’s genau-

herausgefordert. Und sie macht’s mir nicht

so schlecht wie mir.“ Und eine Besucherin

Dr. Thomas Borne

Ulrike Hermann

Besuchszeit Juli 2016

15

NACHTS IM SERVERRAUM

Bei den Computerspezialisten brennt noch Licht Ob Patientendaten, Röntgenaufnahmen, Befunde, Abrechnungen, Internet oder der E-Mail-Verkehr: Im Zeitalter der Digitalisierung spielt die Informationstechnik (IT) in einem modernen Krankenhaus eine immer größere Rolle. Tausende Geräte sind miteinander vernetzt, wichtige Informationen fließen in Echtzeit von einem Computer zum nächsten, sowohl in der Verwaltung als auch auf den Stationen. Für einen verlässlichen und sicheren Datenaustausch innerhalb des Medizin Campus Bodensee sorgt die IT-Abteilung im Klinikum Friedrichshafen, die nicht nur tagsüber im Einsatz ist. Die Sonne ist längst hinter dem Bodensee untergegangen. Im Klinikum Friedrichshafen tut nur noch die Nachschicht auf den Stationen ihren Dienst. Doch auch in den Büros der Computerspezialisten brennt Licht. Thilo Stötzner, stellvertretender Leiter der IT-Abteilung des Medizin Campus Bodensee, sitzt hier einsam im Lichte seiner PC-Bildschirme. Zu so später Stunde ist der 52-Jährige eigentlich nicht mehr bei der Arbeit, aber manchmal eben doch. Wie jetzt, nachdem ihn weit nach Feierabend ein Anruf aus dem Klinikum erreicht hat. Es gibt ein Problem im Kreißsaal. Das Baby, das soeben das Licht der Welt erblickt hat, ist wohlauf. Aber die Hebammen kommen nicht mehr in das Programm für die Patien-

16

Kabelsalat im Verteilerschrank? Thilo Stötzner, stellvertretender Leiter der IT-Abteilung, hat den Durchblick: Jedes EDV-Gerät – vom Computer bis zum Drucker – hängt am Netzwerk.

tenverwaltung, um dort die Geburt

reas Reidt noch weitere fünf Voll-

zum Röntgenbild: Die Datenströ-

im Hause – hinter verschlosse-

zu dokumentieren. Das ist wichtig

zeitkräfte sowie eine Teilzeitkraft.

me fließen durch ein schier endlo-

nen Türen die Serverschränke.

für die weitere medizinische Be-

Außerhalb der regulären Arbeits-

ses Bündel von Glasfaserkabeln,

Übertönt wird ihr monotones Rau-

treuung von Mutter und Kind, aber

zeiten wechselt sich das Team

das von Station zu Station die gan-

schen von den laut summenden

auch für die spätere Abrechnung.

mit dem Bereitschaftsdienst ab.

zen Gebäude digital miteinander

Klimaanlagen. Diese kühlen die

„Meistens sind solche Probleme

„Manchmal bleibt es ruhig übers

vernetzt. An den Verteilerschrän-

Temperatur im Serverraum auf

mit einem Neustart des entspre-

Wochenende“, erzählt Stötzner.

ken, die in jedem Stockwerk ste-

19 Grad herunter, damit die High-

chenden Servers schnell beho-

„Es hat aber auch schon Sonntage

hen, hängen sämtliche IT-Geräte.

Tech-Geräte nicht heiß laufen.

ben“, erklärt Stötzner. So auch

gegeben, an denen ich um sechs

Für jeden Drucker, jeden PC,

diesmal. Ein Routine-Job. Mit ein

Uhr morgens zum ersten Mal

jedes WLAN-Telefon gibt es in

800 Computer

paar Klicks an seinem PC ist die

herfahren musste – und abends

diesen „Switches“, aus denen

in Friedrichshafen

Sache erledigt, und der IT-Experte

um elf das letzte Mal.“ So ist das

ein scheinbar wilder Kabelsalat

Neben ihren Servicetätigkeiten ist

darf wieder nach Hause.

eben, denn das immer komplexer

sprießt, eine Buchse. Ganz unten

die IT-Abteilung unter anderem

werdende IT-Netzwerk im Kli-

im Keller des Häfler Klinikums

auch für die Anschaffung neuer

Server im Dauerbetrieb

nikum muss schließlich an 365

läuft das verzweigte System zu-

Hard- und Software für Verwal-

Tagsüber sitzen hier neben Thilo

Tagen im Jahr rund um die Uhr

sammen. Dort stehen – quasi als

tung und Kommunikation ver-

Stötzner und seinem Chef And-

funktionieren. Von der E-Mail bis

das Herz des ganzen IT-Kreislaufs

antwortlich. Die ebenfalls immer

Besuchszeit Juli 2016

stärker digitalisierte Medizintech-

Vernetzter Klinikverbund

– allerdings geplanten – abend-

nik im Hause fällt zwar nicht in

Zu seinem Kerngeschäft zäh-

lichen Einsatz. Aufgrund von

das Aufgabengebiet von Stötzners

len solche Jobs natürlich nicht,

Arbeiten am Notstromaggregat

Team. Gleichwohl überschneiden

zumal seine Zeit gerade knapp

mussten die Server kurzzeitig ge-

sich die Bereiche immer mehr.

ist. Schließlich stehen einige

ordnet heruntergefahren werden,

Schließlich werden beispielsweise

Großprojekte an: Zum 1. Januar

bevor sie vom Stromnetz getrennt

Ultraschallergebnisse und Rönt-

2017 übernimmt das Klinikum

wurden.

genbilder elektronisch übermittelt

Friedrichshafen auch die bisher Das Herzstück der Klinikum-IT: Der Serverraum.

noch extern betreute EDV rund

Keine Angst vor

um die Patientenaufnahme. Und

Stromausfall

plan erfasst. In einem modernen

bei einem Systemabsturz wichtige

nachdem die drei Häuser des Kli-

Aber was passiert bei einem

vernetzten Krankenhaus geht

Dokumente und Informationen

nikverbundes medizinisch bereits

ungeplanten Stromausfall,

nichts mehr ohne Bits und Bytes.

nicht verloren.

an einem Strang ziehen, sollen sie

einem plötzlichen Blackout?

bald auch in Sachen IT unter ein

Dann laufen die Server einfach

und gespeichert, Patientendaten bis hin zum individuellen Speise-

„Von daher hat die EDV heute eine wesentlich größere Bedeutung

WLAN für Patienten

zentrales Dach rücken. Die EDV

weiter. Wie auch die wichtigen

als früher.“ Allein am Campus-

Der Klinikalltag – so Stötzner –

in der Klinik Tettnang wird mo-

medizinischen Geräte, beispiels-

Standort Friedrichhafen betreuen

habe sich durch den technologi-

mentan noch von einem anderen

weise im OP-Saal, hängt die ge-

Stötzner und Kollegen etwa 1300

schen Fortschritt in den vergange-

Dienstleister betreut, während der

samte EDV an einer sogenannten

Nutzer, rund 300 Server, 800

nen Jahren sichtbar verändert. So

IT-Service für das Krankenhaus

Unterbrechungsfreien Strom-

Computer und Notebooks, etwa

könne der Arzt mit dem Notebook

14 Nothelfer in Weingarten mit

versorgung – kurz: USV. Alle an

400 Drucker und 450 WLAN-

in der Hand eine „kabellose Visite“

seinen 100 Computern, zehn Ser-

solchen Buchsen eingesteckten

Telefone.

machen – und habe dabei Zugriff

vern und 100 Druckern jetzt schon

Geräte laufen durch einen Batte-

Und immer, wenn etwas nicht so

auf alle relevanten Daten. Und

teilweise und ab dem kommenden

riepuffer im Ernstfall nahtlos so

funktioniert wie gewünscht, klin-

was früher der Piepser über Funk

Jahr dann komplett von Fried-

lange weiter, bis nach wenigen

gelt bei „Stötzner & Co.“ das Te-

war, ist nun das WLAN-Telefon

richshafen aus läuft. In der Regel

Sekunden das dieselbetriebene

lefon. Zudem ist die IT-Abteilung

am Gürtel: Bei Herzalarm oder

erledigt Stötzner das über Fern-

Notstromaggregat des Klinikums

gefragt, wenn neue Programme

einer anstehenden Not-Sectio

wartung, bei Problemen steigt er

anspringt, erklärt Thilo Stötzner.

aufgespielt, neue E-Mail-Konten

bekommt der Arzt die Notfall-

aber schon mal ins Auto und fährt

So bleibt dann auch der Kreiß-

und Arbeitsplätze eingerichtet

Nachricht sofort auf sein Display.

in die Welfenstadt. Kürzlich erst

saal-PC dauerhaft am Campus-

werden müssen – oder auch wenn

„Deshalb muss hier eine Ausfall-

gab es dort einen mehrstündigen

Netz. (ck)

ein Mitarbeiter sein Passwort

sicherheit absolut gewährleistet

vergessen hat. „Nach einem

sein“, betont Thilo Stötzner. Kom-

langen Wochenende oder nach

plett getrennt von diesem System

dem Urlaub kommt sowas schon

ist das WLAN-Netz für Patienten.

mal vor“, schmunzelt Stötzner.

Der kostenlose Internetzugang gehört zum Service des Klini-

Daten sind sicher

kums – und steht für so manchen

Apropos Passwort. Sicherheit wird

Patienten ganz oben auf der Liste

im Medizin Campus Bodensee

bei der Aufnahme im Kranken-

auch in Sachen IT großgeschrie-

haus. Und wenn‘s nicht gleich

ben. Diverse Firewalls sowie

klappt, mit dem Smartphone

Antiviren- und Filterprogramme

oder Tablet online zu gehen, reiße

schützen die Häuser vor Angrif-

der Geduldsfaden bei dem einen

fen. Gespeicherte Daten werden

oder anderen doch teilweise recht

regelmäßig und mehrfach gesi-

schnell, weiß Stötzner. Und dann

chert – teilweise im zehnminü-

muss er eben halt auch hier ran

tigen Rhythmus. So gehen auch

und bei der Einrichtung helfen.

Nach Sonnenaufgang: Normaler Tagesbetrieb für Thilo Stötzner (links) in der IT-Abteilung am Klinikum Friedrichshafen.

Besuchszeit Juli 2016

17

GUT ZU WISSEN

INTERVIEW

Ausbildung im Pflegebereich >> Interesse an einer Ausbildung im Pflegebereich? An den Kliniken des Medizin Campus Bodensee können verschiedene Ausbildungsberufe und auch ein Studium absolviert werden.  ro Jahr insgesamt 30 Ausbildungsplätze gibt es am >> P Klinikum Friedrichshafen, an der Klinik Tettnang und am Krankenhaus 14 Nothelfer Weingarten für den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/-in. Weitere

>> P  flegefachkräfte, die im Altenheim ebenso

vier Plätze bietet das Klinikum Friedrichshafen jährlich

arbeiten können wie im Krankenhaus: Die

für Azubis im Bereich Gesundheits- und Kinder-

Bundesregierung erhofft sich durch die Neu-

krankenpflege an.

regelung ein flexibleres, zeitgemäßes Berufsbild und letztendlich mehr Attraktivität für

 ie Ausbildungsdauer bei diesen Berufen beträgt jeweils >> D drei Jahre. Schulische Voraussetzung: Mittlere Reife

die Pflegeberufe. Herr Schömann, was halten Sie von der Reform?

oder Abitur. Ich persönlich befürworte die generalistische  ie praktische Ausbildung findet in den Bereichen und >> D

Ausbildung. Der Fachkräftemangel in der Pflege

Stationen der Häuser des Medizin Campus Bodensee

ist derzeit eine der größten Herausforderungen

in Friedrichshafen, Tettnang und Weingarten statt.

unseres Gesundheitssystems. Die Weiterentwick-

Den theoretischen Ausbildungsabschnitt absolvieren die

lung der getrennten Ausbildungen hin zu einer

Auszubildenden an der Gesundheitsakademie

einheitlichen Pflegeberufsausbildung ist darauf

Bodensee-Oberschwaben in Weingarten.

die richtige Antwort. Denn schon heute sind in Pflegeeinrichtungen vertiefte medizinisch-pflege-

>> A n allen drei Standorten des Klinikverbundes können

rische Kenntnisse für eine komplexe Grund- und

pro Jahr insgesamt auch fünf angehende Operations-

Behandlungspflege erforderlich. Zeitgleich steigt

technische Assistenten (OTA) in ihre Ausbildung starten.

in den Krankenhäusern der Anteil pflegebedürftiger und demenziell erkrankter Patienten stark

>> Z udem bietet der Medizin Campus Bodensee auch

an. Auch das ist mittlerweile Alltag. Aber nur eine

einen ausbildungsintegrierten Studiengang Pflege (mit

breit ausgerichtete Ausbildung qualifiziert zur

Bachelor-Abschluss) an. Fünf Studienplätze sind hier

Pflege von Menschen aller Altersphasen und

jährlich in Friedrichshafen, zwei weitere in Tettnang

Lebenssituationen.

zu vergeben. Partner in diesem dualen Studium ist die Hochschule Ravensburg-Weingarten. (ck)

>> D  ennoch gibt es Kritik an den Plänen… Sicherlich bringt die Generalistik auch Nachteile mit sich. Bei der Zusammenführung von drei Berufen, die sich in den letzten Jahrzenten unabhängig voneinander entwickelt haben, zu einem Ausbildungsberuf mit gleicher Ausbildungsdauer ist es unvermeidlich, die Ausbildungsinhalte auf einen gemeinsamen Nenner zu beschränken. Das bedeutet: Inhalte, die bisher Bestandteil der individuellen Ausbildung waren, müssen jetzt im Nachhinein über Weiterbildungen erworben werden.

18

Besuchszeit Juli 2016

Aus drei mach eins? Das geplante neue Pflegeberufsgesetz will ein einheitliches Berufsbild schaffen. Statt der bisherigen Spezialisierung auf Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege von Anfang an soll es ab dem Jahr 2018 nur noch eine gemeinsame Ausbildung für sämtliche Pflegejobs geben. Im Besuchszeit-Interview äußert sich Oliver Schömann, Pflegedirektor am Medizin Campus Bodensee, zu der umstrittenen Reform.

Diese gilt es – von praktischer und theoretischer

die generalistische Ausbildung auch automatisch

Seite aus – zu gewährleisten. Dennoch liegen die

zur Anerkennung des Berufsabschlusses in Euro-

Vorteile meiner Meinung nach klar auf der Hand…

pa gemäß den Anforderungen der EU-Richtlinien 2013/55/EU.

>> U  nd die wären?

>> W  ie steht es denn konkret im Medizin Campus

Fachübergreifende Pflegekräfte sind flexibel. Sie

Bodensee um den Pflegenachwuchs? Sie

sind für die Versorgung akut und chronisch Kran-

haben ja schon vor einiger Zeit zum Beispiel

ker jeder Altersstufe und auch für multimorbi-

junge Gesundheits- und Krankenpfleger aus

de, psychisch kranke und demenzkranke ältere

Spanien angeworben…

Menschen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, der ambulanten Pflege oder alternativen

Zusätzlich zu den spanischen Mitarbeitern konn-

Wohneinrichtungen einsetzbar. Die Generalistik

ten wir für den Medizin Campus Bodensee auch

muss kommen – sie ist eine große Chance für die

Fachkräfte von den Philippinen und aus Italien

Berufsgruppe Pflege in Deutschland, die aus mei-

gewinnen. Und zu meiner großen Freude können

ner Sicht nicht vertan werden darf! Hilfreich wäre

wir auch dieses Jahr wieder den Großteil unserer

es aber, den Einrichtungen mehr Zeit für die Um-

Auszubildenden nach Erhalt des Examens wei-

stellung auf die Generalistik zu geben, sodass sie

terhin in unserem Verbund beschäftigen. Es ist

sich besser auf die neue Situation einstellen und

ein sehr gutes Zeichen, dass sich so viele junge

vorbereiten können.

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger aus den eigenen Reihen weiterhin für uns als

>> S tichwort Fachkräftemangel: Was muss man noch tun, um Pflegeberufe beliebter zu machen?

Arbeitgeber entscheiden. Aber natürlich bemerken auch wir, dass das Angebot an Fachkräften im Bereich Pflege immer kleiner wird und es auch für

Viele Berufsgruppen werben schon heute bundes-

uns schwer ist, in manchen Fachabteilungen offe-

weit verstärkt um junge Menschen. Hier muss der

ne Stellen sofort zu besetzen. In manchen Berei-

Pflegeberuf mithalten können und für Schulab-

chen kann man einen Teil des Fachkräftemangels

gänger attraktiv sein. Neben einer interessanten

mit Hilfskräften – unterstützende Dienste zum

Ausbildung zählen hier vor allem gute Arbeits-

Beispiel – überbrücken, ohne dass die Qualität der

bedingungen, eine leistungsgerechte Bezahlung,

Patientenversorgung darunter leidet, aber dies

vielfältige Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten

ist eben nicht in überall möglich. Der Bedarf an

sowie ein gutes Image des Berufsbildes. Die Pfle-

Fachkräften bleibt also bestehen und wird, wenn

ge muss auf einer Augenhöhe mit anderen Be-

man den demographischen Wandel und die älter

rufsgruppen im Gesundheitswesen stehen. Ich bin

werdende Gesellschaft berücksichtigt, weiterhin

der festen Überzeugung, dass es unumgänglich

ansteigen. Also es lohnt sich mehr denn je, dem

ist, dass sich die Pflegenden weiter professionali-

Pflegenachwuchs sichere und attraktive Zukunfts-

sieren – auch in internationaler Hinsicht. So führt

perspektiven zu bieten. (ck)

Besuchszeit Juli 2016

19

Doktor Fix INDERKRANKHEITEN DOKTOR FIX ERKLÄRT K

Masern, Mumps & Co. (Teil 1)

n, die die meisten Menschen nkheiten sind? Das sind Krankheite kra der Kin was h, ntlic eige Du ßt Wei erkrankheiten sind t dagegen geimpft sind. Diese Kind nich sie n wen – en omm bek er Kind bereits als ere übertragen. piel durch Niesen und Husten auf and sehr ansteckend und werden zum Beis . Kopf und Glieder tun weh, ist so eine klassische Kinderkrankheit – t ann gen r“ pete gen „Zie h auc – Mumps Wenn dann auch noch st Dich einfach so richtig schlecht. fühl und er Fieb st omm bek etit, App Du hast keinen u kommen und Du die für Mumps Schwellungen hinter den Ohren daz st – dann hat es Dich wohl ertypischen „Hamsterbacken“ bekomm en, dann ab ins Bett, die Krankheit wischt. Jetzt heißt es: zum Arzt geh Umschläge, Schmerzmittel und auskurieren. Dabei helfen kühlende i Wochen ist alles wieder vorüber. Fiebermedikamente. Nach ein bis zwe bist Du sowieso gegen Mumps Aber keine Angst. Wahrscheinlich Deine Eltern, oder schau mal im geimpft und somit geschützt. Frag erhalten bereits vor ihrem zweiten Impfpass nach! Die meisten Kinder erarzt. Dafür sind insgesamt zwei Geburtstag diese Impfung beim Kind r auch gegen Masern und Röteln Pikse nötig, die dann gleichzeitig abe die Zahl der Mumpserkrankunschützen. Durch diese Impfungen ist ngen. Und das ist auch gut so. gen in Deutschland stark zurückgega heiten kann Ziegenpeter manchDenn wie auch andere Kinderkrank zum Beispiel zu einer Hirnhautmal gefährlich werden. So kann es ben. Kinderkranken können dauerhafte Schäden blei entzündung kommen, in seltenen Fäll r Mumps hatte, ist sene bekommen. Wer als Kind abe heiten können übrigens auch Erwach damit anstecken. (ck) Das heißt: Er kann sich nie wieder un. imm ng nsla lebe e weis aler norm

Sag mal, Dr. Fix ... Heilen Wunden an der Luft besser? >> Dr. Fix beantwortet Eure Fragen: Leonie (neun Jahre) aus Friedrichshafen möchte gerne wissen: „Meine Oma sagt immer, dass Wunden an der Luft besser heilen. Stimmt das?“ Nein. Das glauben zwar viele, nicht nur Deine Oma. Das stimmt so aber nicht. Eine kleine Schürfwunde zum Beispiel sollte gereinigt und dann mit einem Pflaster versorgt werden. Damit ist die Wunde geschützt – vor Keimen und Reibung. Es hält sich auch hartnäckig das Gerücht, dass Pflaster sogar eine Art Brutstätte für Keime sind, dass sich also Krankheitserreger unter dem Pflaster ausbreiten. Auch das ist falsch. Im Gegenteil: Das richtige Pflaster schützt vor Verunreinigungen und Infektionen. Vor allem aber hält es die Wunde feucht und unterstützt sie so beim Abheilen. Erst wenn die Wunde keine Feuchtigkeit mehr abgibt, braucht man das Pflaster nicht mehr. Dann tut die Luft sogar gut und unterstützt die endgültige Heilung der Wunde. Mit einem schönen Pflaster auf Deinem aufgeschürften Knie machst Du also alles richtig! (ck)

Hast Du auch eine Frage an Dr. Fix? Dann schreib ihm doch: Klinikum Friedrichshafen, Unternehmenskommunikation, Stichwort: Dr. Fix, Röntgenstraße 2, 88045 Friedrichshafen. Vielleicht wird Deine Frage schon in der nächsten Ausgabe der Besuchszeit beantwortet.

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Besuchszeit Juli 2016

Bis bald, euer Dr. Fix

AZUBIS IM PORTRÄT

Acht Hände wären optimal Die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin Allyson Ford hat Halbzeit in Sachen Berufsausbildung. Im September 2014 hat sie in der Klinik Tettnang begonnen. Seither sammelte sie viele praktische Erfahrungen auf verschiedenen Stationen und absolvierte mit Erfolg die Zwischenprüfung. Gynäkologie, Chirurgie, Innere Medizin, Zentrum für Psychiatrie (ZfP) in Weißenau – auch eineinhalb Jahre nach Ausbildungsbeginn ist Allyson Ford davon überzeugt, mit der Gesundheitsund Krankenpflegerin die richtige Berufswahl getroffen zu haben. „Jede Station ist anders, und bisher habe ich auf jeder etwas Neues gelernt“, berichtet sie. In der Chirurgie liege der Schwerpunkt auf der prä- und postoperativen Pflege. Auf der „Inneren“ stehe die Behandlung und Pflege von Patienten mit verschiede-

Ganz ohne Lernen geht es nicht: Die Zwischenprüfung liegt bereits hinter der angehenden Gesundheits- und Krankenpflegerin Allyson Ford.

nen Krankheitsbildern wie zum Beispiel Herzerkrankungen oder

nierend sei auch der Umgang mit

leicht klappt es so gut, weil man

Diabetes mellitus im Vordergrund.

den unterschiedlichen Geräten

mit mehr Erfahrung ja doch etwas

Ganz anders als im Akutkranken-

gewesen. „Aktuell kann ich mir

bewusster lernt.“ Hilfreich ist für

haus habe sie die Arbeit im ZfP

gut vorstellen, nach dem Examen

die Auszubildende für Theorie und

erlebt. „Aber auch diese Zeit war

auf einer Intensivstation zu arbei-

Praxis sicher die Vorerfahrung, die

interessant für mich.“

ten“, sagt Allyson Ford.

sie in drei Jahren als Pflegehelferin in einem Züricher Kranken-

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Intensivstation als Favorit

Erfahrungen im OP

haus gesammelt hat. Obwohl ihre

Am besten gefallen hat Allyson

Eine Woche ihrer Lehrzeit ver-

Noten gut sind, ist Allyson Ford

Ford bisher die Arbeit auf der

brachte die Schweizerin in der

die Praxis auf den Stationen lieber

Intensivstation, wo sie sechs Wo-

Anästhesie. „Hier wird die Narko-

als die Schulbank.

chen im Einsatz war. „Hier habe

se für die Operation eingeleitet“,

ich sehr viel über Medikamente

berichtet sie. Sie zog Medikamen-

"Multitasking" ist gefordert

und ihre Wirkung gelernt. Die Ver-

te auf, legte Zugänge und brachte

Ihre Erfahrung zur Halbzeit der

antwortung ist höher, und außer-

die Patienten in den Aufwach-

Ausbildung ist, dass es sich bei

dem war das Team super“, erzählt

raum. Das Zuschauen bei Opera-

der Gesundheits- und Kranken-

sie von ihren Erfahrungen. Was

tionen, insbesondere bei einem

pflegerin um einen Beruf handelt,

sie vom Ausbildungsstand her

Kaiserschnitt, gehöre zu den ganz

bei dem „Multitasking“ gefordert

machen durfte, konnte sie in der

besonderen Erfahrungen.

ist. „Wir müssen alles sein von der

Klinik Tettnang auch praktisch an-

Im Januar hatte Allyson Ford

Putzfrau bis zur Psychologin, und

wenden. „Ich habe Blasenkathe-

schriftliche und praktische Zwi-

das am besten mit acht Händen.“

ter gelegt, Blut abgenommen und

schenprüfung. „Das Lernen fällt

Ja, der Beruf könne durchaus

Infusionen überwacht“, nennt sie

mir leichter als gedacht“, berich-

anstrengend sein. „Aber ich liebe

ein paar Beispiele. Wichtig sei auf

tet sie. Mit ihren 31 Jahren gehört

meine Ausbildung nach wie vor“,

der Intensivstation außerdem, die

sie in ihrem Kurs an der Gesund-

so Allyson Ford. (cw)

Patienten zu beobachten, die sich

heitsakademie in Weingarten zu

nicht selbst äußern können. Faszi-

den älteren Schülerinnen. „Viel-

Besuchszeit Juli 2016

ZU GUTER LETZT

Unser Service in der Klinik für Sie >> A  nfahrt

>> P  atientenbücherei

>> F ußpflege

Folgende Buslinien halten

Gerne können Sie einen Termin

Immer am Mittwochvormittag

direkt vor der Klinik Tettnang:

zur medizinischen Fußpflege

besucht Sie der mobile Bü-

Stadtbus Tettnang Linie 3, je-

unter der Rufnummer:

cherdienst unseres Kranken-

weils halbstündlich Montag bis

07542 531-130 vereinbaren

hauses auf den Stationen. Der

Freitag von 06.56 – 18.26 Uhr, samstags von 08.26 – 11.56 Uhr. Darüber hinaus gibt es die

Buchverleih ist kostenlos.

>> G  ottesdienste

>> S eelsorge

Die Eucharistiefeier findet immer mittwochs um 18.30

Gerne stehen unsere Seelsor-

Uhr in der Krankenhauska-

ger für ein Gespräch zur Ver-

pelle statt. Der Evangelische

fügung - auch wenn Sie keiner

Gottesdienst findet an jedem

Konfession angehören. Bitte

Die Öffnungszeiten sind Mon-

3. Samstag im Monat um 18.30

teilen Sie Ihren Gesprächs-

tag bis Donnerstag von 07.00

Uhr in der Krankenhauskapel-

wunsch dem Pflegepersonal

bis 16.00 Uhr und freitags von

le statt.

auf Ihrer Station mit.

Buslinien 7586 FN-TT und 7545 RV-TT-Wangen

>> S tationäre Aufnahme

07.00 bis 15.30 Uhr

>> B  esuchsdienst

>> W  ebsite

>> K  linik-Fernsehen In jedem Krankenzimmer steht

Ganz aktuell informiert sind

Unser ehrenamtlicher Be-

Ihnen ein Fernseher und Radio-

Sie immer auf der Website des

suchsdienst besucht Sie auf

empfang zur Verfügung.

Klinikum www.klinik-tt.de

Wunsch am Krankenbett.

>> B  esuchszeiten

oder, wenn es um den Medizin

>> T elefon An jedem Krankenbett ist ein

Campus Bodensee geht, unter www.medizin-campus-

Die allgemeinen Besuchszeiten

Telefonanschluss installiert.

sind täglich von 09.00 bis

Die Freischaltung des An-

20.00 Uhr. Die Patienten

schlusses erfolgt mit einer

auf unserer zertifizierten

Chipkarte, welche Sie am

Am Empfang können Sie ge-

„besucherfreundlichen

Empfang erhalten. Die Grund-

gen eine Gebühr von 5 Euro

Intensivstation“ können täglich

gebühr für die Wahlleistung Te-

ein Passwort für die 2-wöchige

zu jeder Zeit besucht werden.

lefon beträgt pro Tag 1,50 Euro.

Nutzung eines kabellosen

Eine Gebühreneinheit kostet

Internetzugangs in Ihrem

Sie 0,07 Euro.

Patientenzimmer erhalten.

>> C  afeteria und Kiosk In unserer Cafeteria beim Haupteingang finden Sie täg-

bodensee.de

>> WLAN

>> B  eschwerdenmanagement

lich leckere Kuchen, Torten und

Für Lob, Anregungen und Kri-

stets frische Snacks, Kaffee-

tik unserer Patienten und Ihrer

spezialitäten, Eis und Pralinen.

Angehörigen haben wir ein

Im integrierten Kiosk gibt es

offenes Ohr. Nutzen Sie die

Getränke, Zeitungen und Zeit-

Möglichkeit und füllen unseren

schriften.

Patientenfragebogen „Frage-

Öffnungszeiten: Montag bis

bogen zu Ihrem Krankenhaus-

Freitag von 07.30 bis 18.00 Uhr,

aufenthalt“, den Sie bei der

Samstag, Sonntag und Feiertag

Anmeldung erhalten haben,

von 11.00 bis 18.00 Uhr

aus oder kontaktieren sie uns

>> F riseur Auf Anfrage (über die jeweilige Station) kommt ein Friseur vom Salon „Köppe“ zu Ihnen.

schriftlich an Ihre Klinik Tettnang, Beschwerdemanagement, Emil-Münch-Str. 16, 88069 Tettnang.

KOSTENLOS ABONNIEREN! Dreimal pro Jahr informiert unser Patientenmagazin Besuchszeit über interessante Neuigkeiten und Geschichten aus der Klinik Tettnang sowie über aktuelle Gesundheitsthemen. Gerne senden wir Ihnen das Heft regelmäßig zu – kostenlos! Einfach Coupon ausfüllen, in den Klinikum-Briefkasten werfen, am Empfang abgeben oder uns per Post schicken: Klinikum Friedrichshafen, Unternehmenskommunikation, Röntgenstraße 2, 88048 Friedrichshafen.

Ja, ich möchte die Besuchszeit T „Ausgabe Tettnang“ kostenlos abonnieren. Vor- und Nachname: Straße: PLZ und Wohnort:

Besuchszeit Juli 2016

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Beispiele

Gemeinsam zu mehr medizinischer Exzellenz: Der Medizin Campus Bodensee bündelt medizinische Leistungen in 12 Kompetenzzentren. Ob Grund-, Not- oder Spezialversorgung – in Friedrichshafen, Weingarten und Tettnang behandelt Sie ein ganzes Netzwerk aus Spezialisten.

www.medizin-campus-bodensee.de

Hans, 45 herzkrank

Alfred, 38 Notfall / Unfall

Sabine, 33 schwanger

Hans hat seit vielen Jahren Herz-KreislaufProbleme und ist Patient der Klinik Tettnang, die nach wie vor seine erste Anlaufstelle bleibt. Die Verschlechterung seines Zustands erfordert jedoch weitere spezialisierte Untersuchungen und Behandlungen. Deshalb empfiehlt ihm sein Arzt die Spezialisten im kardiovaskulären Zentrum, die in Friedrichshafen und Weingarten arbeiten: Kardiologen, Angiologen, Pneumologen und nicht zuletzt die Elektrophysiologische Untersuchung (EPU).

Bei der Arbeit auf seinem Feld in Immenstaad verletzt sich Alfred schwer am Arm. Der Rettungshubschrauber bringt ihn zur chirurgischen Notversorgung in die Ambulanz nach Friedrichshafen. Die notwendige Hautverpflanzung führt ein Spezialist aus Friedrichshafen später in der Klinik Tettnang durch.

Sabine kann ihr Kind an allen drei Standorten zur Welt bringen. Sie hat in allen drei Häusern das Angebot der Kreißsaalführung genutzt und wird ihren Vorbereitungskurs in Weingarten machen. Verläuft alles normal, wird sie dort entbinden. Im Falle einer Risikoschwangerschaft wird ihr empfohlen, an das Mutter-Kind-Zentrum nach Friedrichshafen zu wechseln. In der Klinik für Kinder und Jugendliche wird die MutterKind-Bindung auch bei kranken Neugeborenen gesichert (Level II).

Krankenhaus 14 Nothelfer

Endoprothetikzentrum max

Partner

Kardio-vaskuläres Zentrum

Facharztpraxen Klinik Tettnang

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Wirbelsäulenzentrum Diabeteszentrum

Klinikum Friedrichshafen

Vernetzung aller Spezialisten

Mutter-KindZentrum

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Adipositaszentrum

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Endoprothetikzentrum max

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Strahlentherapie

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Gefäßzentrum m

Brustzentrum

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Medizinisches Versorgungszentrum Facharztpraxen

Psychiatrie/ Psychosomatik

Facharztpraxen Mediziniisch Medizinisches hes Versorgungszentrum

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