4. Philharmonisches Konzert * Stadthalle Heidelberg, Großer Saal

June 17, 2017 | Author: Jakob Fried | Category: N/A
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1 Mars erzählt von keinem bestimmten Krieg; vielmehr fungieren die musikalischen Ereignisse als Metaphern für ...

Description

4. Kampf um Frieden

„Mars“ erzählt von keinem bestimmten Krieg; vielmehr fungieren die musikalischen Ereignisse als Metaphern für die emotionalen und psychologischen Zustände, den wir mit der Idee des Krieges verbinden. Richard Greene über den ersten Satz von Holsts „Planeten“

4. Philharmonisches Konzert * 21.01.09 Stadthalle Heidelberg, Großer Saal Chester Music Boosey & Hawkes Kalmus-Verlag

HEIDELBERGER KÜNSTLERINNENPREIS 2009

Konzertdauer etwa 2 ½ Stunden, eine Pause Ton- & Bildaufnahmen während des Konzertes sind nicht gestattet. Die Philharmonischen Konzerte 08_09 werden gefördert von

Das Konzert wird vom mitgeschnitten und am 23.05.09 um 22.05 Uhr gesendet.

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Besetzung

Programm

Viviane Hagner

Kaija Saariaho (*1952)

Violine

Nymphea Reflection I Sostenuto

Damen des Opernchors und Extrachors

II Feroce

Einstudierung

III Dolcissimo

Jan Schweiger

IV Lento espressivo V Furioso

Philharmonisches Orchester

VI Misterioso

der Stadt Heidelberg William Walton (1902-1983) Shi-Yeon Sung

Violinkonzert I Andante tranquillo

Dirigentin

II Presto capriccioso alla napolitana III Vivace 3

In der Konzertpause

Programm

Warum Pluto kein Planet mehr ist

Gustav Holst (1874-1934)

Kurzvortrag von Prof. Dr. Joachim

Die Planeten op. 32

Wambsganss im Kammermusiksaal

Mars, der Bringer des Krieges Venus, die Bringerin des Friedens Merkur, der geflügelte Bote Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit Saturn, der Bringer des hohen Alters Uranus, der Magier Neptun, der Mystiker Anschließend Preisverleihung im Ballsaal. Der Heidelberger Künstlerinnenpreis 2009 geht an Kaija Saariaho, der Zonta-Musikpreis 2008 an Shi-Yeon Sung. 4

Kaija Saariaho *1952

Wie Kaija Saariaho selbst berichtet, entwickelte sie schon früh ein Bedürfnis zu komponieren, fand aber zunächst keinen Weg, es umzusetzen – weil Komponistinnen fehlten, die sie sich hätte zum Vorbild nehmen können. Sie erhielt als Kind Geigenund Klavierunterricht, nach dem Schulabschluss studierte sie aber zunächst Bildende Kunst in Helsinki. Im Alter von 24 Jahren begann sie schließlich ein Kompositionsstudium bei Paavo Heininen an der Sibelius-Akademie. Hier gründete sie mit anderen jungen finnischen Komponisten die Gruppe Korvat auki (Offene Ohren); weitere Gründungsmitglieder waren zum Beispiel Magnus Lindberg und Esa-Pekka Salonen.

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Die Gruppe veranstaltete gemeinsame Seminare, in denen sie sich gegenseitig eigene und fremde Werke vorstellten. 1981 wechselte Saariaho an die Freiburger Musikhochschule, 1982 setzte sie ihre Studien am Pariser IRCAM, dem berühmten Forschungsinstitut für Musik und Akustik, fort. Seit dieser Zeit lebt Kaija Saariao in Paris. Charakteristisch für Saariahos Musik ist die Auseinandersetzung mit dem Parameter Klangfarbe und ein eher reduzierter, sehr konzentrierter Stil. Mit Hilfe akustischer Manipulationsmethoden gelingen ihr subtile Übergänge zwischen verschiedenen synthetischen und natürlichen Klängen, zwischen Geräusch und Klang. Für Nymphea Reflection entschied sie sich jedoch dafür, elektronische Barbeitungen durch Orchestration zu simulieren. Fast zeitgleich mit dem heutigen Konzert wird Saariahos La Passion de Simone vom Los Angeles Philharmonic Orchestra aufgeführt. Als eine der wichtigsten Komponistinnen der Gegenwart erhält sie heute den Heidelberger Künstlerinnenpreis 2009.

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Ich glaube nicht an Sparsamkeit, aber ich glaube an Reinheit. Kaija Saariaho

Sir William Walton 1902-1983

William Walton wurde im Alter von zehn Jahren Chorknabe im Christ Church Cathedral Choir in Oxford. Mit sechzehn begann er sein Studium am gleichen College in Oxford, das er 1920 aber ohne Abschluss beenden musste, weil er die Zwischenprüfung nicht bestanden hatte. Als Komponist ist Walton im wesentlichen Autodidakt: Sein kompositorisches Talent wurde dort gefördert, zu geregeltem Kompositionsunterricht kam es aber nie.

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Nach dem Ende seines Studiums lebte Walton bei seinem Studienfreund Sacheverell Sitwell und dessen Geschwistern Osbert und Edith in London. Alle drei Sitwells waren Schriftsteller, die auch zusammen arbeiteten. Durch das Trio lernte Walton wichtige Personen des Londoner Kulturlebens kennen – vor allem aber komponierte Walton die Musik zu Edith Sitwells experimenteller Gedichtsammlung Façade. Passend zu den Gedichten entstanden witzige, vor Einfällen sprühende Melodrame. Nach der ersten öffentlichen Aufführung 1923 galt Walton als Avantgarde-Komponist. Bald zeigten sich in seinem Werk aber auch konventionellere, neoromantische Züge. Charakteristisch für Waltons Stil wurde die Kombination aus subtil verschränkten, überraschend wechselnden Rhythmen und elegischen, oft auch melancholischen melodischen Gesten. Besonders erfolgreich unter Waltons frühen Werken waren die Chorkantate Belsazars Fest (1931) und die 1. Symphonie (1934), die von Kritikern in eine Reihe mit den Werken von Edward Elgar gestellt wurde. Spätestens seit diesen Vergleichen galt Walton

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Sie können sich nicht vorstellen, was ihm in den Kopf kam ... Er war wie ein verrücktes Kind und machte uns so viel Spaß! Ja, ich glaube, das ist es, was ich am meisten von ihm vermisse, seinen Humor ... er konnte so ein Kasper sein! Susana Gil Passo (Waltons Ehefrau) 2008 über ihren Mann

als der neue britische Nationalkomponist, zahlreiche Ehrentitel und Kompositionsaufträge zeugen davon. 1951 wurde Walton geadelt. Parallel zu seiner 1. Symphonie hatte Walton 1934 seine erste Filmmusik für Escape me never geschrieben. Filmmusik wurde zu einem weiteren wichtigen Teil von Waltons Gesamtwerk, insbesondere, weil die britische Regierung ihn während des zweiten Weltkriegs zur Komposition von Musik für patriotische Filme verpflichtete. Für die Filmmusik zu Henry V in der Regie von Laurence Olivier wurde Walton 1947 sogar für den Oscar nominiert. William Walton schrieb drei Konzerte für Solo-Streichinstrumente und Orchester, eins für Cello, eins für Viola und eins für Violine. Das Violinkonzert entstand 1938/39 als Auftragswerk für Jascha Heifetz, von dem es 1939 auch uraufgeführt wurde.

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Gustav Holst 1874-1934

Gustav Holst wurde in Cheltenham (England) geboren und erhielt sehr früh Klavierunterricht. Seine Pläne, Pianist zu werden, musste er jedoch im Alter von 17 Jahren wegen einer Nervenentzündung am Arm aufgeben. Stattdessen verlegte er sich auf die Posaune. Als Posaunist verdiente er sich später auch einige Zeit nach dem Studium seinen Lebensunterhalt. Holst studierte Komposition bei Charles Villiers Stanford in London. Während des Studiums lernte er auch den Komponistenkollegen Ralph Vaughan Williams kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.

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Gustav Holst um 1930

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Ab 1905 arbeitete Holst als Musikdirektor einer Londoner Schule, ab 1907 zusätzlich als Musikdirektor des Morley Colleges, beide Stellen behielt er bis an sein Lebensende. Mit dem zunehmenden Erfolg seiner Kompositionen kamen Lehraufträge an Universitäten und Hochschulen hinzu. Holst war trotz seines Humors ein schüchterner, stiller Mensch, zeigte aber großes Interesse an anderen Kulturen. Bereits während des Studiums lernte er Sanskrit, später bereiste er Europa und die arabische Welt. Mehrere seiner Opern und Hymnen beruhen auf alten indischen Texten, die Holst teilweise selbst übersetzt hatte. Zu seinen weiteren Interessen gehörte die Astrologie, und so entstand auch die Idee zu Die Planeten. Jedem der bekannten Planeten außer der Erde ordnete Holst eine Charaktereigenschaft zu, die mit dem Einfluss dieses Planeten erklärt wird. Als Inspirationsquelle diente ihm das Buch Was ist ein Horoskop? von Alan Leo. Die einzelnen

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Ob er uns die vertrauten Klänge und überschaubaren Melodien des „Jupiter“ präsentiert oder uns zu den entferntesten Andeutungen von Harmonien wie in „Neptun“ führt, seine Bedeutung steht außer Zweifel. Er hat uns etwas zu sagen, das nur er sagen kann, und er hat die einzige Möglichkeit gefunden, es zu sagen. Ralph Vaughan Williams über Gustav Holst

Sätze stellen also weder die alten römischen Götter des gleichen Namens dar noch illustrieren sie Eigenschaften der Planeten. Es geht vielmehr um menschliche Charaktere und die astrologisch behauptete Wirkung der Planeten. Die Planeten ist Holsts mit Abstand berühmtestes Werk. Die Suite entstand zwischen 1914 und 1916. Der Komponist äußerte sich später enttäuscht darüber, dass die enorme Popularität der Planeten andere seiner Kompositionen in den Hintergrund treten ließ, die er selbst als bedeutender einschätzte. Unabhängig davon erfreut sich die Suite konstanter Beliebtheit, bis heute entstanden zahllose Bearbeitungen, die populärsten für Science-Fiction-Filme. Holst war zeitlebens bei schlechter Gesundheit: Er litt unter einem Augenleiden, Depressionen, Asthma und chronischen Schmerzen. 1932 wurde Holst ein Zwölffingerdarm-Geschwür diagnostiziert, das ihn dauerhaft bettlägerig machte. 1934 starb er im Alter von nur 60 Jahren in London. 18

Sie lieben Freiheit und Unabhängigkeit, und man kann sich auf ihren Mut und ihre schnelle Reaktion in Notfällen verlassen. Sie sind großzügig, selbstbewusst und unternehmungslustig, sie lieben Abenteuer und Fortschritt. Es ist schwer, sie zu bändigen, und es gibt Anzeichen dafür, dass sie dickköpfig und manchmal zu energisch sind. Alan Leo über Personen unter dem Einfluss von Mars

I

Der Heidelberger Künstlerinnenpreis

Der einzigartige Preis wurde 1987 von der Sängerin Roswitha Sperber gemeinsam mit der Landesregierung ins Leben gerufen, um das Schaffen zeitgenössischer Komponistinnen auszuzeichnen. Inzwischen wird der mit 5000 Euro dotierte Preis von der Stadt Heidelberg vergeben. Jedes Jahr erfolgt die Preisverleihung in Verbindung mit der Aufführung eines symphonischen Werks der Preisträgerin. Zu den bisherigen Preisträgerinnen zählen Adriana Hölszky, Ruth Zechlin und Unsuk Chin.

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Der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Ludwig Finscher bezeichnete den Preis als einen „der wichtigsten Kulturpreise des Landes ... Die kluge Auswahl der Preisträgerinnen hat geholfen, Grenzen zu öffnen, Qualitätsmaßstäbe zu setzen, die stilistische Vielfalt zeitgenössischen Komponierens bewusst zu machen, arrivierte Komponistinnen zu ehren und junge Komponistinnen zu ermutigen, erlittenes Unrecht wieder gut zu machen, so weit das überhaupt möglich ist.“ Zur Jury gehören außer dem Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner als Juryvorsitzenden: Prof. Dr. Nanny Drechsler (Hochschule für Musik Karlsruhe), Frank Kämpfer (Deutschlandfunk), Cornelius Meister, Olga Neuwirth (Preisträgerin 2008), Olaf Schmitt (Bayerische Staatsoper), Roswitha Sperber und Peter Spuhler.

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Kaija Saariaho gehört durch ihren virtuosen Umgang mit einer reichen Formensprache zu den bedeutendsten Komponistinnen unserer Zeit. Mit ihrer einzigartigen Musiksprache befindet sie sich auf dem Weg in das Innere der Klänge.

Aus der Jurybegründung für den Heidelberger Künstlerinnenpreis 2009

i

Kaija Saariaho über ihr Werk

Der Ausgangspunkt für Nymphea Reflec-

ich einen völlig neuen Ansatz benötigte.

tion war die Idee, mein Streichquartett

Schließlich gestaltete ich ein formales

Nymphea zu arrangieren.

Konzept mit sechs getrennten Abschnit-

Als ich dann aber tatsächlich anfing, an

ten, jeder einzelne von ganz anderem

dem Stück zu arbeiten, bemerkte ich,

Charakter. Diese sechs Abschnitte be-

dass ein gradliniges Arrangement aus

nannte ich nach ihrem Ausdruckswesen:

vielen Gründen unmöglich war und dass

Sostenuto [gehalten], Feroce [ungestüm],

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Dolcissimo [sehr lieblich], Lento espres-

wird nicht als solcher gehört, aber sein

sivo [ausdrucksvoll gedehnt], Furioso

Geist ist im gesamten Werk vorhanden.

[wütend] und Misterioso [geheimnisvoll].

Dieses Gedicht zu lesen wäre wohl eine viel bessere Vorbereitung darauf, das

Ich begann damit, dass ich einige der

Stück zu hören als meine Versuche,

Streicher-Oberflächen des Quartetts

kompositorische Bestandteile nachzuzei-

behielt und anstatt tatsächlich Elektronik

chen, die doch so wenig von der Musik

zu verwenden, entschied ich mich, einige

selbst enthüllen.

der elektronischen Bearbeitungen durch Orchestration zu simulieren. Im letzten Teil habe ich ein Gedicht von Arseniw Tarkoski verwendet, das von den Musikern geflüstert wird. Der Text

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R

Der Sommer ist vergangen Dieses Gedicht des russischen Lyrikers Arseni Tarkowski (1907-1989) wird im letzten Satz von Nymphea Reflection von den Musikern geflüstert.

Nun ist der Sommer vergangen

Alles geschah

Und mag nie gewesen sein

Alles fiel in meine Hände

Warm ist’s im Sonnenschein

Wie in ein fünffingrig Blatt

Aber nie war’s genug

Aber nie war’s genug

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Nichts Böses war verloren

Kein Blatt war verbrannt

Nichts Gutes vergebens

Kein Ästchen je knickte

Alles leuchtete auf in hellstem Licht

Rein wie Glas war der Tag

Aber nie war’s genug

Aber nie war’s genug

Das Leben wiegte mich Schützend unter seinem Fittich Immer enthaltend mein Glück Aber nie war’s genug

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Viviane Hagner Violine

Viviane Hagner ist seit ihrem Debut im Alter von nur zwölf Jahren eine gefeierte Konzertsolistin, inzwischen gehört sie zu den weltweit gefragtesten Geigerinnen. Sie arbeitete u. a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Bayerischen Staatsorchester, dem Leipziger Gewandhausorchester und dem Chicago Symphony Orchestra zusammen. In der Saison 07_08 war Viviane Hagner Artists in Residence des Konzerthauses Berlin. 2007 erschien ihre Solo-CD. Viviane Hagner spielt die Sasserno Stradivarius (1717), die ihr von der Nippon Music Foundation zur Verfügung gestellt wurde. 28

Shi-Yeon Sung Dirigentin

Die steile internationale Karriere der in Korea geborenen Dirigentin begann 2006 mit dem 1. Preis beim Internationalen Dirigentenwettbewerb „Sir Georg Solti“. Bald darauf wurde sie von James Levine als Assistant Conductor für das Boston Symphony Orchestra engagiert. Beim Philharmonischen Orchester Heidelberg gastierte sie bereits 2008, nach dem Konzert wurde sie von Publikum und Presse gefeiert. In diesem Sommer debütierte Shi-Yeon Sung mit großem Erfolg beim renommierten Tanglewood Music Festival. Im Februar 2009 tritt sie zudem im Finale des deutschen Dirigentenpreises an. Im Anschluss an das heutige Konzert erhält Shi-Yeon Sung den Zonta-Musikpreis 2008. 29

Opernchor & Extrachor

Der Opernchor des Theaters und Philharmonischen Orchesters besteht aus 23 ausgebildeten Sängerinnen und Sängern unter der Leitung des Chordirektors Jan Schweiger. Das Ensemble steht in allen Opern auf der Bühne, die eine Chorpartie enthalten. Oft übernehmen einzelne Sängerinnen und Sänger auch Solopartien. Herausragende Leistungen erbrachte der Chor in der letzten Zeit beispielsweise in Eugen Onegin, Ein blühender Baum und Titus. Darüber hinaus kommt der Opernchor auch – wie heute Abend – in Konzerten zum Einsatz. Der Opernchor wird bei Bedarf durch den Extrachor verstärkt, der aus erfahrenen und stimmlich geschulten Heidelberger Amateur-Sängerinnen und -Sängern besteht.

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Chorbesetzung Damen des Opernchors

Damen des Extrachors

Sopran 1: Ulrike Machill,

Regina Buck, Irida Herri,

Manuela Sonntag, Ekaterina Streckert

Christiane Fiedler, Gloria Graf-Ediger,

Sopran 2: Beate Heimann,

Barbara Brähler, Petra Müller

Sieglinde Kuchiba, Christiane Fiedler Alt 1: Jana Krauße, Elena Trobisch Alt 2: Patrizia Herborn, Grazyna Polinska, Brigitte van der Velden

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Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg

Die Heidelberger Philharmoniker prägen seit 1889 als städtisches Orchester mit zahlreichen Opernvorstellungen und Konzerten das Musikleben der Stadt. Zweimal wurden sie mit dem Preis für das „beste Konzertprogramm“ des Deutschen Musikverleger-Verbands ausgezeichnet, zuletzt 2007. Konzertreisen führten das Philharmonische Orchester in den letzten Jahren in die Kölner Philharmonie, nach Antwerpen und nach Ravenna. Regelmäßig werden Konzerte vom Deutschlandfunk und SWR mitgeschnitten. Das Philharmonische Orchester zeichnet sich durch seine stilistische Flexibilität aus. Seit 2006 beschäftigen sich die Philharmoniker mit historischer Aufführungspraxis. Eine lange Tradition hat das Engagement für Neue Musik: Mehrere Werke sind dem

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Philharmonischen Orchester gewidmet. Seit 2005 arbeitet das Orchester besonders intensiv mit einem jährlich wechselnden Komponisten für Heidelberg zusammen. Die Musikvermittlung ist dem Orchester besonders wichtig. Sechs Familienkonzerte pro Saison werden ergänzt durch Besuche in Schulen und Kindergärten. Das neue Wunderhorn wurde mit dem junge-Ohren-Preis ausgezeichnet. Zusätzlich präsentieren sich die Philharmoniker regelmäßig in wechselnden Formationen in Kammerkonzerten. Der ehemalige Generalmusikdirektor Mario Venzago ist seit 2007 der erste Ehrendirigent. Unmittelbare Vorgänger von Cornelius Meister, der seit 2005 das Orchester leitet, waren Volker Christ, der Initiator der Philharmonic Wonders-Konzerte, und Thomas Kalb, der mit dem Brahmsfest den Vorläufer des Heidelberger Frühlings ins Leben rief.

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Orchesterbesetzung 1. Violine

2. Violine

Viola

Thierry Stöckel, 1. Konzertmeister

Eleonora Plotkina

Marianne Venzago

Ernst Wolfram Winterberg

Nicole Streichardt

Andreas Bartsch

Isabel Schneider

Lucian Derendorf

Horst Düker

Mayumi Hasegawa

Ludwig Dieckmann

Christoff Schlesinger

Joachim Groebke

Rie Tanaka

Sin-Ae Yang1

Mahasti Kamdar

Janetta Grichtchouk

Catalin Valcu

Tetsuya Mogitate

Lilija Kissler

Birgit Glas

Caroline Korn

Marion Thomas

Stephanie Phieler

Gabriele Köller

Nadine Aguigah

Katharina Landsberg

1

Nagi Uesugi1

Violoncello

Marc Tillema

Hans Schafft

Irene Mauruschat-Heidenreich

Christian Delacroix

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Christoph Habicht

Katharina Lorenzen

Fagott

Ann-Margriet Ziethen

Yvonne Anselment

Sophia Brenneke Mitsuo Kodama

Lisa Miller

1

Katrin Heintze

Oboe

Felix Eberle

Matthias Friederich

Anso Fiedler

Kontrabass

Christine Bender

Michael Schneider

Sandra Seibold

Horn

Thomas Acker

Wolfgang Schottstädt

Heinrich Lohr Bernd Frelet

Michael Feiertag Klarinette

Philip Schmelzle

Sascha Stinner

Judit Tigyi

Flöte

Detlef Mitscher

Joachim Schlaak

Konrad Metz

Carsten Bolz

Peter Bühl

Christoph Rox

Heribert Eckert

Georgi Berov

35

Trompete

Tuba

Harfe

Fred Frick

Thomas Matt

Walli Kossakowski Claudia Karsch

Robert Schweizer Martin Hommel

Pauke

Philipp-Alexander Ernst2

Klaus Wissler Gregory Riffel

Posaune Melanie Roth

Schlagzeug

Damian Schneider

Peter Klinkenberg

Marek Janicki

Rainer Engelhard

Euphonium

Lars Lauer

1

Praktikant/in

Roland Haerdtner

2

Stipendiatin der Orchester-

Armin Fischer-Thomann

akademie Rhein-Neckar

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Unsere nächsten Konzerte 2. Familienkonzert Hauen und Stechen mit Musik von Händel, Copland, Rossini, Beethoven & Kagel Annette Büschelberger m Regie Joana Mallwitz m Dirigentin

*25.01., 11.30, Städtische Bühne

5. Philharmonisches Konzert Karel Salmon Symphonische Suite über griechische Themen Gustav Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur Gerd Albrecht m Dirigent

*25.02., 20.00, Stadthalle Übrigens: Wenige Tage nach unserem Philharmonischen Konzerten finden Sie Kritiken, Fotos und das Programmheft online auf www.heidelberger-philharmoniker.de!

Nachweise

Impressum

Richard Greene; Holst. The Planets; Cambridge UP

Herausgeber: Theater und Philharmonisches

1995. Werkkommentar von Kaija Sariaho von http://

Orchester der Stadt Heidelberg

www.chesternovello.com/default.aspx?TabId=24

Intendant: Peter Spuhler

32&State_3041=2&workId_3041=13283, übersetzt

Verwaltungsleiterin: Andrea Bopp

von Ann-Christine Mecke übersetzt. Alan Leo; What

Redaktion: Ann-Christine Mecke

Is a Horoscope and How Is It Cast? zitiert nach

Gestaltung: Danica Schlosser

Richard Greene, a. a. O.

Herstellung: abcdruck GmbH, Heidelberg

Die nicht namentlich gekennzeichneten Beiträge

Anzeigen: Greilich / Neutard

sind Originalbeiträge für dieses Heft von AnnChristine Mecke.

Internet: www.heidelberger-philharmoniker.de

Foto Viviane Hagner: Marco Borggreve



www.theater.heidelberg.de

Theater und Philharmonisches Orchester der Stadt Heidelberg 08_09, Programmheft Nr. 15

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Highlights 2009

KULTURPUR

Das Konzertprogramm der BASF

Matineen: Trio2 Annette Volkamer, Klavier, Nikolaus Boewer, Violine, Florian Barak, Violoncello

Kammermusik: Lars Vogt, Klavier,

3. März 09 | 20 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU

25. Jan. 09 | 11 Uhr | BASF-Gesellschaftshaus, LU

Kammermusik: Nash-Ensemble of London, Stella Doufexis, Mezzosopran 28. Jan. 09 | 20 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU

The Big Four: Heinrich Schiff, Violoncello, Martin Helmchen, Klavier 11. März 09 | 20 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU

Kammermusik: Korean Chamber Orchestra, De-Phazz & HR-Bigband Per Arne Glørvigen, Bandoneon 5. März 09 | 20 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU 17. Feb. 09 | 20 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU

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Aktuelles Programm musikalische-akademie.de

2. PHILHARMONISCHES: KONZERT Ludwigshafen, BASF-Feierabendhaus Mo 2. März 2009, 20.00 Uhr Sharon Bezaly Flöte Ari Rasilainen Dirigent Jan Sandström Ocean Child Christian Lindberg Konzert für Flöte und Orchester

Tickets 06 21 - 2 60 44 [email protected]

Richard Strauss Also sprach Zarathustra op. 30

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Balé da cidade de SÃo PaUlo 3./4./5. aPril 2009, 20/19/18 UHr „Canela fina“, „Umbral“, „La valse“, „A linha curva“ WeBer: „der FreiScHüTZ“ 30. Mai 2009/1. JUni 2009, 19/18 UHr Thomas Hengelbrock Musikalische Leitung, Robert Wilson Inszenierung, Bühnenbild und Licht, Mahler Chamber Orchestra, Philharmonia Chor Wien

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